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I 1
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IJR&CMDEIV-BIICH
der
Ütadt Ijttbeck.
Herausgegeben
von
dem Vereine für Lflbeckisclie Geschiclite and Ältertlmmsknode.
Achter Theil.
1440— 1450. u; .-;•», ;-.^
Lübeck,
Edmund Schmersah 1.
1889.
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THE NEVJ YO!«
PUBLIC LIBRAH^
543346A
A^oft. li:n^^x and
I Tll-DßN KOÜNÜATiONß
1«31 L
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CODEX
DIPL0MTI0Ü8 LÜBECENSIS.
lilllieeklfielieii Urkundenbueli*
1=- Abtlieilung.
Urknndenbueli der i^tadt liübeek«
Achter Theil.
1440— 1450.
Edmund SchmersahL
1889.
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1
^
THE NEW YORK
PUBLIC LIcPARY
543346A
ASTOR, LkN^X AND
TILDEN FO J N ^A i . JNS
n 1931 L
i
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(I n K II ^ D E \ - B i r
j»
Sta«1f E.nbc'c*k.
H«'rBuitgt«gt*lK'u
dem Vereine Tür Lübeckiscbe Gescblctite und A, [asfciinde.
Achter Theil. Erste und zweite Lieferung.
Lübeck,
15 d m II n 'i
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►ogle
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I.
Claus Parkentin bittet den Math von Lübeck, die FreiJieit seiner Güter gegen die
Ansprüche des Herzogs von Mecklenburg zu schützen. 1440, i)ec, 9.
Minen wilgen denst touorn vnde wes yk giides vormagh. Wetet, leuen
vrundes, dat my de armen lüde to Dertsow witlik hebben gedan, wo dat de
heren van Meklenburg bede van en esschen, der se doch newerlde by lyflFtiden
erer olderen geuen hebben edder neraande, went, leuen vrundes, yk hebbe dar
gude bewisinge, dat dat vorgenante Dertssow vnde dat gud, dat dar tobehorende
is, van allen dingen qwyt vnde vryg is. Bidde ik juw, leuen vrunde, dat gi
dat jo vortdan beschermen vryg, alse myne olderen dat vryg beseten hebben vnde ik
na vnde ik jw vryg an juwe band geantwerdet hebbe, vnde hebbe nicht an den
vorgenanten guderen, men de wedderlosinge, alse juwe breflP dat wol vtwyset,
vnde hebbe den hoff vorhuret den gennen, de jw alle yar juwe plicht daraff
geuen scholen, wes darvan boren mach, also dat gi van den vorgenanten guderen
vnde houe wol ki-igen scholen juwe yarlike plege vnde mer darenbouen. Ok,
leuen vrunde, mach jw wol uordenken, do ik dyt vorgenante gud vmme myner
not wolde vorsetten, dat gi my do leten bidden van etliken vte juwem rade,
dat ik datsulue gut jw wolde gunnen, dar id en ander vmme hebben scheide,
gi wolden dat my vnde mynen eruen holden to der losinge, vorbidden vnde
beschermen, vnde ok by rechte beholden, dar ik wol scheide van jw besegelde
breue up hebben gehat, men dat ik dat uppe juwen louen bestan laten hebbe vnde
mochte do datsulue gut wol gesettet hebben heren vnde vrunden, men dat ik
vruchtede den vnwillen, de jw daraff mochte gekomen hebben vnde noch wol komen
mochte, wen dat yk dat den gennen don wolde, de dat gerne hadden. Aldus,
leuen vrunde, hebbe ik allewege na yuwem besten bestan vnde vruntscop, alze
ik noch alle tit gerne don wille, vnde wyl jw de vorgenanten gudere ATyg
waren na vnsser beyder besegelden breue, de ik jvr darup geuen hebbe xnde
na \Tissen vorworden. Ok bidde ik jw, leuen vrunde, denstliken, efft ik wes
don konde, vmme alsodane walt, als my gesehen is an dem dorpe Smachthagen,
1
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2 1440. Dec. 9.
dat dat juwer leue to vnwille nicht en sy. Syt Gode beuolen vnde gebedet
allewege ouer my. Screuen vnder mynem ingesegel, des ersten vrydages na
Concepcionis, anno etc. XL.
Clawes Parkentyn.
Aufschrift: Den ersamen heren borgermeystem vnde radmannen der
ötad to Lubeke, raynen besundergen guden vrimden, vrundliken vnde denstliken
togescreuen, detur.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des Siegels.
•
II.
Zwei Briefe des Herzogs Bernhard von Sachsen-Lamnburg an den Bürgermeister
Heinrich Bapesulver, in welchen er denselben ersucht, die Eingesessenen
von Behlendorf zur Leistung der schuldigen Dienste am Schlosse zu
Batzeburg anzuhalten. 0. J, (Spätestens 1440.)
Bernd, van Godes gnaden to Sassen,
Engeren vnde Westualen hertoge.
Vnsen guden giinst myd fruntlikem grote tovom. Ersame besundere
gude frunt. Wij begeren fruntliken van juw, dat gij vnderwisen willen juwe
vndersaten an vnsem lande belegen vnde also hebben, dat se ere planken vnde
tune to vnses slotes behoff Rasseborch maken, alse se vnde ere voruaren wente
herto gedan hebben, dat vs dar vurder myd en nenes vnwillen behoff sij, alse
wij en dat vakene vor deme lantdinge hebben vorkimdiget laten. Vorschuldige
wij vmme juw gerne. Wij beualen juw Gode. Screuen vnder vnsem secrete.
Vnsen guden gunst myd fruntlikem grute tovom. Ersame besundere
gude frunt. Wij begheren fruntliken, dat gij willen bestellen by juwem voghede
to Belendorpe, dat juwe vndersaten in vnsem lande beseten, dat se maken ere
planken vnde tune to vses slotes behoff Rasseborch, alse se wente herto ghedan
hebben, dat gij edder juwe voghet vns hir nen wedderstal ane don willen.
Verschulde wij vmme juw gerne, wor wij moghen. Wij beualen juw Gode.
Begheren des juwe fruntlike antwert. Screuen to Rasseborch, vnder vnsem ingesegel.
Aufschrift: Deme ersamen unde wisen, her Hinrike Rapesuluer, borger-
mester to Lubek, vnsem guden besundem fnmde, ghescreuen.
Nach den Originalen auf Papier. Mit Spuren der aufged}Hlckten, gleich grosäen Siegel
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(1440.) 3
III.
Der Schiffer KuU schreibt ^ dass die in Lübeck angehaltenen Fische rechtmässiges
Eigenthum des Lange Jacob (Bürgermeisters in Kaliundborg) seien.
0. J, (1440?y
Minen wylghen denst vnde wes ik ghudos vormagh. Wyllet weten, leue
her Yorden vnAe Hermanmis Langhe vnde Clawes Tzelle, dat ik vorvaren hebbe
vnde my toscreuen heft Langhe Jacob vnde syk beclaghet in synen breue, dat
em ys beseitet vnde bekümmert syn vysch in jwer stad to Lubeke. Des wetet,
leue her Yorden vnde guden \Tunde, dat my wytlyk ys vnde do jwer leue
openbar in mynem breue, dat de vysch syn ys vnde wart em ghegheuen van
mynes heren gnaden des konynges, konyngh Orystofer vnde des rykcs rade van
Dennemarken, alse he suluen scryft in synen breue. Dat is my wytlyk, leue
her Jorden vnde ghuden vrunde. Were yd sake, dat gy my des nicht belouen
wyllen in mynen breue, ysset not vnde behoff, scriuet my jwen brcff, ik wyl
suluen gheme ouer komen ATide wyl jw alle dink myt dorne munde muntlyken
wol vorklaren, dat yd in der warheit so ys, dat Langhe Jacobe vorscreuen de
vy^sch tohort vnde em gheuen ys an syn berghelon van myns heren des konyn-
ges gnaden vorscreuen vnde des rykes rade. Hirmede weset Gode sunt vnde
salich beuol«n \Tide bedet ouer my.
Schj^per Kule, jwe denre.
Aufschrift: Den ersamen vorsichtigen mannen, hern Yorden Plessekowe,
Herman Lange vnde Claus Tzelle to Lubeke, vruntliken ghescreuen.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des Siegels.
IV.
Der Rath von Lübeck bescheinigt, von dem Knappen Claus Parkentin 1000 m^
zur Verminderung seiner Schuld von 2000 m^^ empfangen zu haben.
1441. Jan. 1.
Wy borgermesterc vnde radmanne der stad Lubeke. Bekennen opembare
in vnde mit desseme breue vor allesweme, dat wij van dem duchtigen knapen
Clawese Parkentine to vnser genogen vpgeboret vnde entfangen hebben dusent
mark lub. pen. in verminringe der twe dusent mark lub., de Clawes hern Hinrik
') Vgl. Bd. VII. M 824.
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4 1441. Jan. 1.
Rapesuluer seligen vnde hern Corde Brekewolde, vnser stad borgermestern, to
vnser behoff scnldich is na inneholde vnde lüde des breues, den Clawes ^Tide
Hans, sin broder, darvp hebben gegeuen vnde besegelt. Des to merer wytlicheyt
is vnser stad secret ingesegel gehenget an dessen breff, de gegeuen vnde screuen
is na der bord Cristi veert^inhundert jar darna in deme eenvndevertigesten jare,
vp des hilgen Nyen jares dach.
Nach detn (h-iginal. Mit anhangendem Secret.
V.
Der Knappe Volrad Heest zu Tremshüttel verkauft unter Vorbehalt des Rückkaufs
dem Domherren Heinrich Kaiverwisch, dem Vicar in der Domkirche Joh.
Russe und dem Vicar in der Aegidien- Kirche Herrn. Wesenberg für
125 m^ eine jahrliche Rente von 9 mji aus dem Dorfe Fvichbeck im
Kirchspiel Bargfeheide. 1441, Jan. 20,
Ik Volrad Heeste knape, wonafftich tom Tremsbotel belegen in dem ker-
spele to Berchtehele. Bekenne unde betuge opembare in dessem breve vor alle
den ghennen, de ene seen edder hören lesen, dat ik vryes wolberadenen modes
myt willen imde vulbord rayner negesten enen unde alle der ghennen, de dat
to rechte vulborden scheiden, redeliken unde rechtliken hebbe vorkofft vnde
upgelaten, vorkope unde uplate in crafft desscs breves den erliken heren, hern
Hinrike Kalverwissche, domheren, hern Johanne Bussen, vicario in des domes
kerken to Lubeke, unde hern Hermen Wesenberghe, vicario in sunte Ilien
kerken darsulves, neghen mark ewiger jarliken renthe lub. pen. vor hundert
mark unde viffundetwintich mark lubesch, de ik van en in reden getelleden
guden penninghen to mynen willen nogafftigen entfangen unde vort in myne
unde myner erven nut unde vromen gekeret unde utegheven hebbe. Desse vor-
screvenen neghen mark scholen unde willen ik unde mjme erven den vorbeno-
meden heren koperen unde den ghennen, de dessen breff hebben myt creme
\*illen, umbeworen unde wol to dancke gheven unde betalen alle jare in den
achte dagen sunte Hertens des werden bisschoppes sunder vortogeringhe unde
ane jenigerleye hinder bynnen der stad Lubeke up unse egene koste arbeyd
unde eventure myt guden penninghen, alse dar denne genghe unde gheve sind,
in unde ute mynen dorpe unde guderen to Visbeke belegen in dem kerspele to
Berchtehele unde ute allen dessulven dorpes unde der gudere tobehoringen, alse
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1441. Jan. 20. 5
se in eren enden nnde scheden begrepen unde belegen synd, id sy bewegelik
offte nmbewegelik, droge edder nat, unde slichtes myt aller nut unde vryheit
unde myt alleme riclite unde rechte, alse mynen vorvaren unde my desulven
gudere wente herto ye vryest tobehoret hebben, nicht myt alle uth to besche-
dende. An welker vorscrevenen renthe hern Hinrike Kalverwissche vorbenomed
unde den ghennen, den he der ghunnende wert, tobohoren twe mark vor vifif-
undetmntich mark lub. an dem hovetsummen unde hern Johanne Eussen unde
hern Hermen Wesenberghe soven mark vor hundert mark lub. in dem hovet-
summen, darvan hörn Johan Russen part to kumpt to der libryo behoff in dem
dome to Lubeke vor sostich mark, de he in dem vorscrevenen hovetsummen
utgelecht liefft, unde hern Ilermen Wesenberges part to behoff sjTier vicarie in
sunte Ylien kerken vor vertich mark, de he utegelecht hefft in dem hovet-
summen. Unde weret, dat dessen vorben. heren koperen unde den ghennen,
de dessen breff hebben mji: crem willen, jenighe togeringhe gebreck offte
hinder schege in betalinge der vorscrevenen reute, dat doch Got vorbedo, so
hebben se vrye unde vuUe macht, des vorscrevenen doi-pes unde gudere myt
aller tobehoringe unde ^Tyheid vredesameliken to netende unde to brukende
to crem besten sunder hinder offte bysprake enes jeweliken to also langer tiid,
went dat se ere vorsetenen reute unde alle koste unde teringhe, de se dar-
umme don, noghafftigen daruth wedder genomen unde upgeboret hebben sunder
eren schaden. Schege en dar ok hinder offte gebrek ane, des Got nicht en wille,
so byn ik myt mynen eiTon schuldich unde vorplichtet, en alle gebreck unde
hinder uptorichtende unde se des alles schaden deger to benemende. Ik unde
myne erven scholen ok unde willen en des vorscrevenen gudes unde darane der
neghen mark reute rechte waren vry unvorkofft unde unvorsat unde beschermen
unde entweren vor alle ansprake enes jeweliken. Aldus hebbe ik de vorben.
heren kopere unde de hebbere desses breves myt crem willen in rouwelike were
unde besittinge der vorscrevenen renthe myt crafft desses breves unde myt der
daet witliken gewiset unde gevoret, vredesameliken to brukende unde to netonde.
Jodoch van vruntschop wegen hebbe ik de macht hirinne beholden, dat ik unde
m^Tie erven de vorscrevenen neghen mark ewiger jarliker renthe van den erben,
heren koperen unde den hebberen desses breves myt crem willen wedder kopen
mögen alle jare in den achte dagen sunte Mertens vor hundert mark unde vyff-
undetwintich mark lubesch. Doch wan wy den wedderkop doen willen, so schole
wy unde \iT.llen dat den vorben. heren koperen unde den ghennen, de dessen
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6 1441. Jan. 20.
treff hebben mji: erem willen, eyn halflp jar tovoren, alse in den veer hilgen
dagen to Pinxsten vorkundigen unde toseggen, unde wan wy en den wedderkop
also vorkundiget hebben, so schole wy nnde willen en, alse dat halve jar umme
komen is, de vorscrevenen hundert unde vyflFundetwintich mark lub. mit der
plichtigen rente to erer noghe unde an euer summen bynnen der stadt Lubeke
an gudem gelde, alse dar denne genghe unde gheve is, ane dat hole gelt, gut-
liken unde umbeworen entrichten unde wol to dancke betalen. Alle desse vor-
screvenen stucke love ik Volrad Heeste vorben. vor my unde mjTie crven myt
mynen nascrevenen truven medeloveren, alse wy Detlef van Bokwolde wonafftich
tor Redewisch in dem kerspele to Oldeslo, Lemmeke van Bokwolde sin broder
to Hemmyngesdorpe in dem kerspele to Eatekouwe, beyde hern A'olrades sone,
unde Lemmeke van Bokwolde, hem Claweses sone to Wydole in dem kerspele
to Travemunde, loven unde segghen mji: Volrade Ileeston unde myt sjnien
erven vor uns unde unse erven ungescheden myi euer samenden band unde
eyn jewelick besunder vor uns alle den vorben. hem Ilinrike Kalverwissche,
hem Johanne Russen unde hem Hormone Wesenberghe unde den hebberen
desses breves mji; creme willen, alle desse vorscrevenen stucke truweliken stede
vast unde unvorbroken to holdende sunder alle argelyste offte behelpinge gheest-
likes edder werlikes rechtes. Des to groterer bekantnysse unde bewaringe hebbe
ik Volrad Heeste, hovetman, unde wj' medelovere alse Detleif, Lemmeke unde
Lemmeke van Bockwolde alle vorben. unse ingesegele ejTidrachtliken myt vrj'cme
guden willen vor uns unde unse erven witliken ghehenget an dessen breflf.
Gheven na Godes bord dusent veerhundert jar unde dar na in dem eynunde-
vertigesten jare, up sunte Fabiani unde Sebastiani dage der hilgen mertclere.^
Nach detn Original im Königl. Staatsarchiv zu Schlesivig. Mit den vier noch anhangendm, jedoch beschädigtm
Siegeln. Mitgetheilt vom Archivar Dr. de Boor.
^) Auf der Rückseite stehen, abgeselien von zwei einfachen Regesten, folgende Notizen:
Volradus Heesten.
Ista litera continet redditiis IX marcarum ad liberiam et ad dominum Johannem Rutzen spectantes
pro rata et U marcas ad dominum Johannem Cleymelter.
Diese ganze Notiz ist voll von Rasuren und Correcturen.
Darunter:
Iin marce pertinent ad libcrariam.
I marca ad novam collationem fraternitatis.
I marca pro sacrificio in ecclesia Lubicensi.
I marca ad ignem ante altare sancte Ursele.
Vm solidi ad maturam conversionem sancti Pauli pro victu et officio,
item n marce ad ecclesiam Uthinensem ad candelas.
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1441. Jan. 24.
VI.
Segebmid vofi dem Berge fordert abermals Oenugthuung von dem Bathe von Lübeck
wegen der gewaltsamen Tödtung seines Oheims. 1441. Jan. 24.
Minen grut toiioren. Ersamen heren. Alze ik jw vaken schreuen hebbe,
dat gij den duclitighen knapen Seghebande van dem Berghe, mynes selyghen
faders broder, nppe deme slote Wenynghe giypen vnde vortan in juwe stad
voren vnde dar mishandelen leten, dat gij my dar eyn fruntlik wandel vmme
deden etc., darup gij my vake juwe antwerde sehrenen hebben vnde uppe dat
latest my muntliken bynnen juwer stad Lubeke my secht hebben, do me den
bisehopp van Lubeke eronede, in jeghenwardicheyt mynes gnedigen heren van
Bremen vnde anderen prelaten des landes to Luneborch, bij nomen de prouist
van Ebbekstorppe vnde de prouist van Lune vnde des pryores van sunte Michael
to Luneborch, gij wolden my eyne leghelijke stede toteken vnde eynen velyghen
dach twisschen Passchen vnde Pinghesten, de vorghanghen synt, \Tide dar frunt-
liken vorhandelen laten, des doch nicht gheschen is. Were jw dat noch so to
synne, dat gij deme so don wolden, so tekent my van stunden an eyne leghe-
lijke stede vnde eynen velijghen dach, dar ik myt mynen frunden velich äff
vnde to komen moghe. Des juwe antwerde. Schreuen in sunte Pawels auende
syner bekerynge, vnder mynem ingesegel, anno XLI.^
Segheband van dem Berghe.
Aufschrift: Den ersamen heren borghermesteren vnde radmannen to
Lubeke schreuen.
Nach dem Original auf Papier. Mit zwar vorhandenem, aber verletztem Siegel.
VII.
Wallfahrt einer Frau nach Jerusalem. 1441. Jan. 25.
Adolffus Westede, filius Ludekini Westeden bone memorie, coram con-
silio et hoc libro (recognovit), si et in quantum Gese sua mater sub ista reysa
peregrinacionis ad sanctum sepulcrum moriebatur, extunc dictus Adolffus aut sui
^) Der Rath antwortet Jan. 31, die Sache müsse bis nach Ostern ruhen. Segeband von dem Berge
mahnt noch einmal 1442 Mai 9. Der Rath bestimmt, Mai 12, einen Termin in Roseburg auf acht Tage
vor Joliannis. Segeband kann diesen Termin nicht annehmen, schlägt einen anderen auf acht Tage nach
JohanniB vor. (Brief ohne Datum.) Der Rath ist damit einverstanden Mai 30. Segeband zeigt, Jan. 22,
an, dafig er dann in Erteneborg sein wolle. Damit schÜesst die Correspondenz, die kein Interesse weiter
darbietet
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8 1441. Jan. 25.
heredes de bonis hereditariis derelictis sue matris tcnetur dare et persoluere suis
sororibus et fratri IIP marcas lub. den. expedite; sin eciam antedicta sua mater
de sancto sepulcro reuenerit hie ad ciuitatem Lubicensem, extiinc antedictus
Adolffus tenetur, dictis suis sororibus et frati'i post mortem diete sue matris C
marcas et non plus, scilicet illis, qui non desponsati sunt.^
Nach einei' Inacrijitimi den Niederstadtbuchs vatn J. 1441, Conv. Pauli.
VIII.
Der Convent der Praemonstratenser in Hilgendal nimmt den verstorbenen Bürger-
meister Bapestdver und dessen Wiftwe in die Gemeinschaft der guten
Werke atif, tvelche in 1700 Fraemoyistratenserklöstern geschehen, und ver-
pflichtet sich zu Memorien und Seelmessen für dieselben. 1441, Feb. 1.
\\ y her Hermen, prouest, her Marquart, prior, vnde de gantze conuent
des klosters Hilghendal bynnen Luneboreh des ordens Premonstrie in deme
stychte to A^erden. Bekennet openbare in dessem breue, dat wy vmme svnderghe
innycheyd vnde woldat wyllen nemen den ersamen hern Hynrike Kapesuluer,
wansdages borghermestere to Lubeke selygher dechtnysse, vnde syne erwerdighen
naghelatenen wedewen, se synt in deme leuende ofte dot, in vnse ghcystlike
sustere vnde brodere ATide in vnse innyghe bet vnde maket se delaftich al
vnser ghuden werke, vnsc^r missen, villigen, bedes, vasten, castyginge, dj'sciplineu,
almyssen vnde alle des, dat de barmhertighe God van syncn- gotliken gnaden
dach linde nacht in vnseme klostere xiido in al vnseme orden in seuenteyen
hundert klosteren gyft to donde vnde to werkende* in ewyghen tijden. Vnde
wan desse vorbenomede hem Hynrikes wedewe ok vore by is van dodes weghen,
dat God vryste na synen gnaden, ATide vns vormyddelst desseme breue vor-
kundighet wert, so wylle wy se ok scryuen in vnse memorien bok vnde beghan
myd villigen vnde selemissen na vnses klosters sede vnde wanheyd. Des to
bekenninghe hebbe wy vnses klosters inghesegele, alse der prouestye vnde con-
iientes ghehenghet an dessen bref, de gheuen is na Godes bort verteynhundert
iar dama in deme en\Tidevertigesten iare, in Aoiser leuen Vrowen auendc^ to
Lychtmissen.
Nach dem Original. Von dem Siegel des Propstes sind nur Reste übrig, das des Klosters ist ganz erhalten.
*) In zwei gleich folgenden Inscriptionen vom 2. und 6. Februar (Purif. Mar. u. Dorothee) wird
angegeben, dass Gerhard Wykers, Bürger in Lüdershausen, beim Antreten einer Wallfalirt nach Jerusalem
bei dem Ludeke Eenstede 900 w# und bei Heinricli Sasse 400 m# deponirt hat.
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1441. Feb. 10. 9
IX.
Verfertigung eines Crucißxes für den Dom in Batzeburg. 1441. Feb. 10.
Conradus Vegevnr coram libro recognoiiit, se subleuasse et percepisse a
Koppekino van der Lokwisch, ciui Liibicensi, ex parte prepositi Raseburgensis
bone memorie ad vsum Johannis de Lafferde, aurifabri in Luneborch, IF mareas
et Xn mareas lub. den., ^Tide antedictus Conradus Vegevur nomine antedicti
Johannis de Laflferde cum eorum heredibus prefatum dominum Olricum Blucherde,
prepositum Easeburgensem bone memorie, et Copkinum van der Lokwysch cum
eorum heredibus pretextu illius dimisit ab omni ulteriori monicione seu peticione
penitus quitum et solutum ex parte vnius crucifixi, quod Johannes de Lafferde
prefato preposito preparabat Lisuper Hinricus Wedekind et Johannes Brun
aurifaber cum eorum heredibus coniuncta manu promiserunt, prefatum dominum
prepositum Raseburgensem et Kopekinum van der Lokwysch pretextu illius ab
ulteriori monicione seu impeticione cuiuscunque penitus indempnes conseruare.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1441, Scholast
X.
Sühne des Knappen Röttger von Eyl mit dem Bathe von Lübeck. 1441. Feb. 10.
Ich Rotgher van Eyle, knape van den wapen. Doen kunt: Soe Wilnee
Johan van Eylle, myn broider, ind Wilne Johan van Budbergh, wyr sementlich
myt vnsem helper helper helpe vyant weren gewurden der eirsamen hem ind
burger der stede Lubeke \Tnb sulcher anspraiche, as myn broider Wylne Johan
an sy zo ervorderen hadde, bekennen ich Rotgher vurschriben vur mich ind vur
myn eruen ind \Tir die vurschriben myne hulper hulpe hulper, dat ich, vmb
guitliger ind vruntliger beede wyllen Johanne Modelinchoiuen, mynss oemen, den
seinen hem, burger ind ingesetten Lubeke ind alle den ghennen, die en zu verant-
werden synt, eyn aide steede vaste sonne gegeuen hain ind oeuermitz vrkonde
dis brieues gheuen, want ich ouch ney vp yrme schaden gewyst byn, dat ich
gelaissen hain vmbe Johannss beede willen mynnss oemen, ind wyll nu vertan der
vurschriben hem van Lubeke yre guede getruwe vrunt syn, wor ich kan ind
mach, so verre dusse vurschriben sonne sy van mir alsus vpnemen willen ind
mir dys gelyx eyn sonne breff widdervmb schycken vnder yrre stede sigele
besigelt, darynne ich verwart sy in yrre sonnen, off ichs zu schaffen kreeghe,
dat ich veylich vur sy vnd die vmb yren wyllen doen ind laten wyllen, äff ind
an zu Lubeke kommen moighe. In vrkonde der warheyt soe hain ich Rotgher
2
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10 1441. Feb. 10.
van Eyll myn ingesigell vur mich ind myne hiilper hulpe hulper ind vnr vnse
eruen an diesen brieff gehangen. Vort so hain ich gebieden den seinen Johan
Modelinchoynen, mjmen oemen, dat hee zn nieirre künden der warheyt syn inge-
sigell myt in getznge an diesen brieflP hayt gehangen. Des ich Johan Mode-
linchoynen, burger zu Colne, bekennen ind tzugen, dat yd wair ys ind gerne
gedanen hayn den eirsamen hern van Lubeke zu yren eren ind zu vrunschaflt
Datum anno Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo primo, ipso die
Scholastice virginis.
Nack dem Original. Mit ziemlich erhaitenem Siegel des Röttger von Eyü. Es ist rund, 5'Ao Ctm.
Auf einem stehenden Schild liegt ein gestürztes (Eichen) Blatt, jederseits in drei rundliche Lappen
getheüt Von der Umschrift sind nur einige Buchstaben erkennbar. Das zweite Siegel ist völlig
abgesprungen,
XI.
Zuversichtsbrief an den Pfalzgrafen Ltcdimg den Jüngeren. 1441, JFeb. 22,
Domini consules dederunt litteram suam respectiualem Gerrardo de Boeris,
Hermanno Sundesbeken ad illustrem principem et dominum, dominum Lodewicum
iuniorem, comitcm Palatinum Eeni et comitem in Greyspach, ad Conradum et
Lenhardum Gumpenpergcr pro assequendis et rehabendis quedam ipsorum bona
mercatoria per dictos Conradum et Lenhardum Gumpenpergere ad ipsonim castmm
Sehomeck deducta. Vndc Gerardus de Bocris et Hermannus Sundesbeke cum
eorum heredibus coniuncta manu promiserunt, dominos consules pretextu illiua
penitus indempncs conseniare.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1441, Cath. Petr.
XII.
Verpfändung eines Schiffes. 1441, März 5,
Daniel Vroydenberch nauta coram consilio et hoc libro recognouit, se et
suos heredes teneri Hermanno Vromen, Johanni de Staden et ipsorum heredibus
in VI^ marcis den. lub., festo Pasce proxime affutui'o expedite persoluendis,
pro quibus sibi suam hulcam cum omnibus suis apportinenciis, sicud de presenti
in aqua aput villam Herenwdk jacet, coram consilio impignorauit, alse mit der
mast, mi kabelen int schyp, II ancker, HE steenbussen yewelke mit euer achter-
kameren, 11 anckere vp dem lande vor Proytes dore, II kabele in Proytes huse,
harnsch vor teyn manne vppet land, V gropen, II ketele vnde twe kannen.
Durchstrichen octava die Michaelis (Oct. 6) 1441.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1441, Invocavit.
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1441. März 12. 11
XIII.
Sühne wegen TodtscMvigs. 1441. März 12.^
Scylye, wedewe Peter Seimcken seliger deehtnisse, Hcnneke Senneken,
Micheel Stolte Vyoke, Bernd Nyendorp vnde Tydeke van Hamelen, angeboren
vrunde des erbenomedcn Peter Senneken, van der erbenomeden Scylyen, erer
kindere vnde van wegen aller eruen mage vnde vrunde, geboren vnde vngeboren,
des erbenomeden Peters Senneken seligen vor deme rade vnde vor deme boke
hebben bekant, dat se van Clawese Wildeshusen vor den dotslach ^Tide beteringe,
den he an dem erbenomeden Peter Senneken hefFt ghedan vnde begangen, to erer
genüge vpgeboret vnde entfangen hebben vertych mark lub. pen., der se twintioh
mark rede hebben vpgeboret, vnde Clawes Wildeshusen schal X mark vp sunte
Michaelis dach erst komet vnde X mark vppe Winachten damegest volgende
vnbeworen betalen. Hijrvmme de vorscreuene Scylie vor sik vnde ere kindere
vnde van wegen aller andern eruen magen vnde vrunde, geboren vnde vngeboren,
vnde sunderlix van wegen Hans Senneken, des vorbenomeden Peter Senneken
broder, den vorscreuenen Clawese Wildeshusen, sine eruen mage vnde vrunde, ok
geboren vnde vngeboren, der vorscreuenen dotslachtinge Peter Senneken seligen
vorlaten van aller vorder maninge wrakc vnde tosprake gentzliken quijt vnde
los, in tokomenden tyden nymmermer darvp to zakende in genigor wyse sunder
argelyst. Desset is gededinget worden van den heren Johanne Colmanne, bor-
germestere, \Tide Jordan Plesschawe, radmanne, van des rades wegen darto geuoget.
NofCh einer Inscription des Niederstadtbiichs vom J. 1441, Beminiacere.
XIV.
Bündniss der Städte Lübeck, Hamburg, Lüneburg, Wismar, Rostock, Stralsund,
Greifswald, Anklam, Stettin, Kiel, Buxtehude, Stade, Bremen, Magdeburg,
Halle, Äschersleben, Quedlinburg, Halberstadt, Goslar, Braunschweig, Nort-
^) Der Rath selbst hat nach einer Inscription vom 10. Feb. (Scholastice) dafür, dass sein Vogt in Mölhi
Marquard Stal den Heinrich Vroböse hatte hängen lassen, der Wittwe und dem Sohne desselben eine
Busse von 30 m^ bezahlt.
Die V^orsteher des Heil.-Geist-Hospitals zahlten eine Busse dafür, dass die Hunde des Hauses in
Scharbeatz ein Kind todtgebissen hatten. Ibid. Palmarmn.
Nach einer Inscription vom 15. Juni (Corp. Chr.) hat Heinrich Lange ftir die Tödtung des Tiramo
Koleweye flem Bruder desselben, Einwohner im Dorfe Volksdorf, Ksp. Bergstedt, 21 m^ bezahlt.
Nach einer Inscription vom 10. August (Laurentii) hat Ludeke Gildehusen, Bürger in Stralsund, dafür,
dass er vor Jahren auf dem Khngenberg in Lübeck den Hermann Wilde erschlagen hatte, den Erben
desselben 120 m^ bezahlt«
Nach einer Inscription vom 11. Novbr. (Martini) hat Peter Kolstorp für die Tödtung des Heinr. Buding
dem nächsten Erben desselben, Eier Kempe, 42 m^ bezahlt.
2*
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12 1441. März 12.
heim, Gottingen Einibeck, Hannover, HUdesheim, Helmstedt, Uelzen, Hameln,
Stargard, Colberg, Stendal, Salzwedel, Berlin, Frankfurt, Neuhrandenburg.
1441. März 12.^
Wij borghermeistere vnde radmanne der stede Lubeke, Hamborgh, Lune-
borgh etc. Bekennen openbare in dessen breue vor alleswerae, dat wij vns van
vnser vorbenomeden stede wegen na guder betrachtinghe mid wol bedachtem mode,
gudem berade vnde Arrigem willen dem almechtigen Gode to loue vnde dem hillighen
Eomischen. rike to eren dorch witliker nodtroflFt, nut, vrede, vromen der lande
vnde der stede vnde vnrechter ghewald weddertostande, vnde ok vmme trost hulpe
vnde were, de vnsser een dorne anderen ieglien vnrechte gewald, wan des noed
vnde behoeff wert, don mach, mid gantser endracht angeghan vnde gemaked hebben
ene vrundlike tohopesate vor jenighe vorstrickinghe vnde vorbund jeghen allesweme
vthghenomen dat hillighe Romische rike vnde ok dat en islik van vns vorbeno-
meden steden vnssen rechten heren do, wes wij en van ere vnde rechtes wegen
plichtich sind, vnde bisunderen vppe desse nascreuenen puncto vnde artikele.
To dem ersten scholen vnde willen wij vorbenomeden stede samptliken
vnde en ellik van vns bisunderen des hillighen Romischen rikes Straten, dede
gheyt to vns steden vnde dar wedder van, den copman mid sinem gude,
pelegiimen vnde den ghemenen wandernden man, de desse vorscreuene strate
wandert, truweliken vordeghedinghen, beschütten, beschermen vnde vorderen, wor
^aj konen vnde moghen. Vnde wurde jemende vppe den vorscreuenen Straten
gud afghesat edder genomen, jemend gefanghen ofte beschedighed, dar schole wij
samptliken inne arbeiden vnde vnsser en dem andern darto helpen, dat sodanne gud
dem copman gcghulden ofte wedder werde vnde de gefanghen loes werden, vnde
des schole wij bij enander bliuen, vnde, ofte des noed vnde behoeflf werd, daghe
darumme vnde ander holden, so veme alse wy dar sunder vare seker vmme to
hopo komen konen, van der wegen to sprekonde, wo man den copman des sinen
wedder behelpen vnde den gheuanghen van der vengknisse los maken konde.
Konde yd] deme beschedigheden sines afgenomenen gudes vnde dem gefanghen
quitunghe der vengknisse van dem beschedighere to euer mogheliken tijd nicht
behelpen, so wille vn] vnde scholen sodanne beschedighere vnde de ghenne, de
se husen vnde heghen ofte vpnemen, in vnsse stede nicht gheleiden vnde ok
*) Gleichzeitig fand zu Lübeck ein Hansetag statt, an welchem von den oben genannten Städten viele
nicht theilnahmen, während andere anwesende sich bei dem Bündniss nicht betheiligten. Vgl. von der
Ropp Hanserecesse Bd. 2 8. 344.
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1441. März 12. 13
nicht ghunnen, en iennigherhande guder ofte wäre in vnssen sieden to vorko-
pende ofte vthtovorende orlouen, so langlie went dat se deme copman sine af-
genomenen guder weddergheuen edder de werde daruan betald, vnde de ghefanghen
van der vengknisse losgelaten hebben. Scheghed ok, dat ienich here, furste, rittere,
knapen ofte lande ienighe stad van vns vorgenanten steden mid gewald vnde
sulffgherichte, dar wy anderen vorscreuenen stede der stad, de men also oueruallen
wolde, to eren vnde rechte mechtich wesen moghen, vnde mid roue, bestallende
oftie touore vnde afuore meenden to krenckende, dat God almechtich af keren
mote, so schole wij anderen vorscreuenen stede der beueideden stad trost vnde
hulpe schicken tohand binnen veer wekenen darna, alse vns dat van der beueideden
stad vorkundighed wert, mit enem talle weraftighes Volkes in wise nabescreuen,
beschedeliken de van Lubeke mid XX gewapend, de van Hamborgh XV, de van
der Wismer VIII, de van Rotstok V, Stralessund X, Gripeswolde V, de van An-
klem in, de van Stettin \lii, de van dem Kile IQ, de van Buxtehude II, de
van Stade IV, de van Bremen XII, de van Meydeborgh XII, de van Halle XII,
de van Aschersleue VI, de van Quedelenborgh VI, de van Haluerstad VI, de van
Gosler IUI, de van Luneborgh XII, de van Brunswijk XII, de van Northern 11,
de van Gotinghen Vm, de van Embeke VI, de van Hannouer V, de van Hil-
densem VHI, de van Helmstede HI, de van Vlssen II, de van Hamellen HI, de
van Nigen Stargharde VI, de van Colberghe HU, de van Stendal VI, de van Solt-
wedel ITH, de van dem Berline VI, de van Vranckenuorde VH vnde de Nigestad
to Brandenborg V. Vnde en ellik van vns steden schal sinem vorscreuenen talle lüde
teringhe vnde kost vth vnde to hus wente in de beueideden stad ofte stede be-
stellen, vnde wan de also in de beueideden stad sind gekomen, so schal desulue
stad vnssen weraftighen luden kost vnde eren perden haueren, houw vnde hoff-
slaeh, dewile se in erer hulpe sind, gheuen vnde bestellen, men en iewelik van
vns steden schal den sinen, de he (sie) also ghesand heft, soldie besorghen vnde
vor vengknisse, perde vnde schaden gud wesen. Neme ok de beueidede stad vromen
in eteue, dat schal to der beueideden stad ofte stede creme behoeff bliuen; men
nemen se vnde de vnssen samptliken in vanghenen vnde an dinghetale vromen,
de \nrome schall vns alle to gude komen na antale weraftigher lüde, de en iewelik
stad van vns darmede gehad heft. Were auer wellik stad van vns vorscreuenen
steden, de der beueideden stad also veme afgeleghen were, dat se er neue hulpe
mid weraftighen luden, dat kendlik were, don konde, de schal der beueideden
stad de hulpe mid ghelde na redelicheid vorghuden. Vnde des ghelikes schal
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14 1441. März 12.
men dat ok holden, wor een stad der anderen na gheleghenheide openbare mid
weraffcighen luden nene hulpe don mochte, vnde de stad edder stede, de der be-
neideden stad is edder sind geleghen, de schal ofte soholen eer mit gantser macht
to hulpe komen. Ok willen vnde schole wij deme heren, forsten etc. vnde eren
holperen, de iemende van vns steden in vorscreuener wise oueruallen wolde mde
oueruelle, nene hulpe don mid radschop, spise \Tide luden ieghen de stad, de se
also to vorweidende \'Tide to vorunrechtende dachte. Were ok dat wij alle ofte
en deel van sulliker vorgerorden hulpe to vnwillen ofte veiden quemen, so schal
de beueidede stad sik nicht sonen, wij en sin ghelik der in der sone mede bedeghe-
dinghed vnde begrepen. Wolde ok jemend vns desse vnsse gudliken tohopesate
vnde vordracht vormten vnde vns darumme baten ofte veiden, des schole wij alle
deme weddertostande bij enander truweliken bliuen na vnssem vormoghe vnde
vnsser een schal deme anderen in desser vrundliken vordracht ok alle dingk
truweliken to gude holden, ane gheueerdo. Wellike tohopesate \Tide voreninghe
anghan schal to Paschen negest körnende vnde waren dama sos jar vmme, en jar
na dem anderen sunder middel volghende; \Tide en half jar touom, eer desse sos
jar vmmekomende werden, scholen Tidj vorgenomeden stede tosamen komen vnde
vns darup bespreken, oft wij desse endracht vnde tohopesate annemen vnde holden
willen to lengheren jaren. Alle desse vorscreuenen stucke etc.
Nach einer Aufzeichnung auf einem Doppelblatt Papier. Von der bekannten Hand eines derzeitigen
Baihaniitgliedes ist darüber geschrieben: verbuntniss der stede, anno XLI, Reminiscere, bynnen Lubeke
wart verramet desse scrift, efft jenich here welke stad wolde ouervallen etc. Ein besiegeltes Exemplar
der Urkunde ist in Lübeck nicht vorhanden.
XV.
Der Knappe Hartwich Parkentin uberlässt für 270 m^ Lüb, Pf. dem Rathe von
Lübeck die freie Benutzung seiner Eichenwaldung in der Feldmark von
Klein Berkenthin auf zehn Jahre, 1441. Apr. 11.
Ik Hartich Parkentin, knape. Bekenne vnde betuge opcmbare vor my
vnde mine eruen mit desseme breue vor allesweme, dat ik mit vrieme willen vnde
vulborde alle der gennen, der ere vulbord darto van rechtes wegen behoff was,
redelyken vnde rechteliken verkofft vnde vpgelaten hebbe, verkope vnde vplate
in krafft desses breues den ersamen heren borgermestem vnde radmannen der stad
Lubeke alle myn ekene holt stände vp dem velde vnde vp der gantzen veitmarke
to Luttiken Parkentin, alse dat de wynt beweget vnde alse de Schede darvan is,
vor twehundert mark vnde seuentich mark lubesscher penninge dersuluen munte,
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1441. Apr. 11. 15
de ik van den vorsreuenen heren an reden getelleden penningen na minem willen
nochaflFtigen entfangen vnde in minen nut; dar my des sundergen to behoif was,
gekeret hebbe. Vnde alle desses vorsoreuenen holtes mögen vnde scholen de
erbenomeden heren, de rad der stad Lubeke, bruken na ereme willen van nu an
to Paschen erst körnende vort over teyn jaren gantz vnde all, alse yd in alle sinen
enden vnde schedingen begrepen vnde belegen is, also vry alse ik vnde mine
voruaren des ye vrygest gebruket hebben edder mochten hebben gebruket.
Vnde se mögen yd hauwen vnde voran laten de vorscreuene tyt all vt, wanne
vnde wor se willen, vnde ik vnde mine eruen scholen en schycken weden
vry, wege vry, weyde vry, bömual vry vnde hude vry, so verne vnde
vaken en des behoff werdet. Vnde ik vnde mine eruen scholen ok den vor-
screnenen heren, dem rade, alle des vorscreuenen holtes waren vnde vryen van
allen anspraken enes yeweliken vnde dar nyn holt vt to uorkopende bynnen der
vorscreuenen tijt, vnde bynnen dersuluen tijt sal ik vnde mine eruen der vor-
screuenen heren denere, perde, wagene, tauwe vnde resschop beschermen gelyk
minen egenen. Breke ok yement in dem erbenomeden holte bynnen der vorscreuenen
tijt an dufflyker hauwinge, de wij darouer beherdeden, de helffte des brokes solde
my vnde minen eruen tokomen vnde de ander helffte den vorscreuenen heren,
dem rade. Behörden ok de erbenomeden heren, de rad edder de ere, jemende in
dufflyker hauwinge des erbenomeden holtes, de broke sal ene allene tokomen vnde
nicht my noch minen eruen; kyueden ok de wagendriuere vnde arbeideslude
vnder syk effte jement anders mit en, alse dat derwe verseriget, gewundet edder jement
doet bleue, de beteringe vnde alle recht darane vnde darvan scholen de vorscreuenen
heren hebben de erbenomede tijt allvt, alse ik dat recht dar bögest vnde sydest
ye vryest ane gehad hebbe. Alle desse vorscreuenen stucke samentlyken vnde
besundem loue ik Hartich Parkentin vor my vnde vor mine eruen den heren
borgermestem vnde rade der stad Lubeke stede vaste to holdende sunder ai'gelist
vnde insage vnde hebbe des to merer tuchnisse vor my vnde mine eruen myn
ingeseghel willichlyken vnde wytlyken hengen heten an dessen breff. Vnde wy
Hans Parkentin vnde Ludeke Blücher, voged to Lubeke, knapen, hebben [dessen
breff] to merer wytlicheyt vmme bede willen Hartich Parkentines erbenomed vnse
ingesegele mit dem ingesegele dessuluen Hartich Parkentins mede gehenget vor
dessen breff, de gegeuen vnde screuen is na der bord Cristi veerteinhundert jar
dama in deme eenvndevertigesten jaren, des dinxedages negest na dem Palmsondage.
Nach dem Original. Mit den drei anhangenden Siegeln. Vgl. Siegel des M.-A. Heß 5. 8. 90.
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16 1441. Apr. 16.
XVI.
Die in Lübeck versammelten Abgeordneten der Hansestädte geben dem Heinrich
Lipperode eine Ehrenerklärung hinsickÜich des von ihm nach Danzig ver-
schifften Salzes, 1441. Apr. 16.
VV ytlyk sy, dat na der bord Cristi etc. XLI jare, des sonnauendes na
Midfasten, do quam vor de gemenen henzestede do tor tijt to Lubf^ke to dage
vergaddert de ersame her Hinrik Lypperode, radman to Lubeke, vnde beclagede
sik darsiilues ouer de van Dantzijk in desser wyse. Int erste dede he sine vnschnlt
mit gudem beschede Mide sede, wo dat hc in tijden vorleden VI last Odesloer
soltes hijr to Lubeke hedde gekoft, dat he in aller wyse vnuorandert enem Eygevarer
vor Odesloer solt gebeten Dyderik Leuekingh beuol tor Eygewert to vorende
vnde darsulues to behoff hern Ilinrikes dat solt to uorkopende vnde sin beste
darby to donde, so beschedelyken dat her Hinrik dem solte noch gud noch qwäd
en dede, alse he dat to Lubeke vor dem rade wargemaket hefft, alse he van
rechten solde. Desse vorscreuenen VI last soltes quemen van nod wegen to
Dantzijk kort vor Winachten, so dat mand van winters nod wegen dar vpschepen
moste. Des wart Dyder Leuekingk to rade, dat he sodanne solt dar verkofte in der
wyse, so ene scryfte in desseme suluen boke gescreuen int jar vertich vp sunte
Odelrici dach^ clarlyken inneholdet, welke scryfft anghaet vnde anheuet aldus:
Ik Dyderk Leuekingk etc. De sulue scrj^fft do tor tijt van den gemenen steden
wart gelesen vnde na verhoringe der scryfft sede her Hinrik Lypperode erbenomed:
Leuen heren, nu hefft iuwe wysheyt wol ghehoret mine vnschult vt minen vorreden
vnde ok vt der stad Lubeke boke, hirenbouen hebben de van Dantzijk ere hand
geslagen in dat solt vnde hebben dat lange in rostamente geholden, also dat ik
bat den rad to Lubeke, dat se dem rade to Dantzijke verscreuen mine vnscult
van en begerende, dat se my myner vnscult leten geneten vnde geuen my dat
solt wedder qwijt vnde vry, dat to dren tijden is bescheen, dat de van Dantzyke
nicht hebben geachtet. Hirenbouen was ik auer begerende van deme rade van
Lubeke, dat se an de van Dantzijke noch vor my wolden scriuen, dat se my
sodanne solt to borge wolden don bet tor negesten vorgadderinge der gcmeenen
henzestede, deme de rad to Lubeke also heuet gedan vnde vorscreff deme rade
to Dantze, se wolden en van der wegen gud wesen, dat ik vor den gemenen steden
van des soltes wegen ene solde antwerden to eren to rechte vnde to aller rede-
licheyt, dat doch de van Dantzijk mit alle nichtes hebben geachtet vnde hebben
^) Vgl. Bd. Vn. Jft 834.
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1441. Apr. 16. 17
eren willen gedan mit dem solte \'Tide hebben dat gebrand, dar ik ouer to schaden
ynde to smaheyt bin gekomen, vnde sta hir mit minen vrunden vnde se mit my,
iuwe vorsenigen wysheyt ATiintlyken byddende, dat gij de van Dantzijk willent
vnderwysen, dat my min schade verbot werde, vnde my sulk gutlicheyt van en
wedder gedye, so my van en vngutlicheyt is bescheen, vnde sette dat, leuen heren,
vnrder by iuwe vorsenigen wj^sheyt etc. Hirto sede her Hinrik Bück, radman to
Dantzijk, van der van Dantzijke wegen vnder mer worden, he en konde dar nicht to
antwerden, wente he en hadde dar nyn beueel äff, dat doch her Hinrik Lypperode
vnrder mit worden veruolgede vnde hadde gerne geseen, dat her Hinrik Bück
darto van der van Dantzike wegen hadde geantrverdet, doch dat nicht mochte
bescheen, wente 'her Hinrik blef by sinen vorworden. Des sede her Hinrik
Lypperode vor den gemenen steden: Leuen heren, nademe her Hinrik Bück my
nicht will antwerden van der van Dantzijke wegen, so mot ik darmede lyden
wend so lange, dat my God der gnade gan, dat yk mynen schaden hon vnde
smaheyt manen möge, vnde bydde iuwe vorsenigen wysheyt, dat gij darvmme
T\'illent spreken, so iuwe leuen mine vnschult vt der van Lubeke stadboke vnde
minen worden wol hebben vernomen, oft ik genoch gedan hebbe efte mer darto
don solde, vp dat ik in sulken bösen tj^chte ^STiuersculdes jo nicht lenger stan
en dorffe, vnde sette dat, leuen heren, by iuwe ^^ysheyt vnde wil recht darvan
geneten vnde entgelden. Worup de erbaren heren der gemenen stede seden hern
Hinrik Lypperoden ^Tide sinen vrunden, se hadden sine vnscult \i; sinen worden
iTide der van Lubeke stadboke wol vernomen \Tide seden vor recht, se en wüsten
menliken nicht van em, danne van enem vromen bederuen manne, vnde he hedde
genoch gedaen vnde en drofte dar ok nicht mer to don nu noch in tokom enden
tijden, dat he dar vnrder ane tovreden stan solde. Gelyk seden her Hinrik Bück
vnde her Hinrik Vorrad, dat se ok van geener quaeden tycht en wysten noch
van en in Pruytzen gehöret hadden, dat em van des soltes wegen togelecht were,
danne alse men enem vromen manne mit gelyke toleggen mochte. Alse dyt
alle was gescheen vor den heren der gemenen stede, do danckede her Lypperode
den heren gutliken byddende ^Tide begerende, dat de gemenen stede dat wolden
beuelen in der van Lubeke stadbok to scriuende, dat de heren der gemenen stede
vulborden \Tide beuolen dat mester Hermen vam Hagen, der van Lubeke pro-
tonotarius, in der van Lubeke nedderste bok to scriuende.
Nach einer Inscription des Niederstadthichs lyom J. 1441. Fasce.
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18 (1441?) Apr. 23.
XVII.
Johann, Bischof von Batzeburg, verwendet sich für einen Mann, der in der Ckarwoche
Weihbrod nach Lübeck gebracht hat. 0, J. (1441?). Apr. 33.^
Johannes, Dei et apostolice
sedis gracia episcopus Razebiirgensis.
Vnsen vruntliken gnid vnde wes \vy giides vormoghen to allen tyden.
Ersamen leucn heren vnde vrunde. Vns heft klegheliken vorstan laten Hermen
Wamekow, vnse arme man wonaftich to deme Schonenberghe, wo Hinrik Pund,
juwe medeborgher, ene heft in borghehant ghebrocht in der woken vor Paschen,
do he brochte \^^gelbrod in juwe stad to Luboke, vnde hebben wol vorvaren,
we in sodaner mathe in jnwe stad plach to komen, dat de io a elieh was. Biddc
wy juw myt gantzem vlite, dat gy vormoghen willen myt juwem borgher vor-
screuen, dat he desso borghehand af do, wente, leuen hören, vnse arme man der
sake, dar he eme vmme tosprecht, reeht gheworden is vor den vogheden vnde
hir vor deme gantzen lande, dat he wol bewysen kan; wolde he ok vnsen armen
manne io nenes vnghemakes vordreghen vnde vorder beswaren, wy willen Hinrik
Punde vnsen armen man to rechte setten vnde alles rechtes gherne pleghen, wan
em dat ghedelik vnde bequeme is. Vnde begheren des juwe vruntlike antwerde
by dessem boden. Screuen to deme Schonenberghe, aü deme daghe Georgii des
hilghen martelers, Aoider vnsem secrete.
Aufschrift: Honorabilibus ac circumspectis dominis proconsulibus et con-
sulibus ciuitatis Lubicensis, amicis et fautoribus nostris sincere dilectis, presentetur.
Nach dem Original auf Papier. Mit schwachem Reste des aufgedrückten Secrets.
XVIII.
Legat des Klosters Marienehe bei Bostock. 1441, Apr. 30.
Frater Philippus Swechten, procurator claustri et domus Cartusiensis in
Marienee prope Eostock siti, coram consilio et hoc libro recognouit, se ex parte
dicti claustri et domus Cartusiensis ibidem a Hinrico Godesmanne, ciue Lubicensi,
subleuasse et pereepisse 11^ marcas duas marcas et Septem solidos minus sex
denariis lub. den., quas dominus Hinricus Wise, quondam plebanus in Vbi\
prope Calungeborch sito, antedictis claustro et fratribus in suo testamento assignauit
^) Der HandBchrift nach gehört der Brief in die Mitte des Jahrhunderts. Dem Datum und Inhalte
nach muss er in einem Jahre geschrieben sein, in welchem Ostern in die Mitte des April fällt; 1441 war
es der 16. April. Dies war zugleich das erste Kegierungsjahr des Bischofs Johann II.
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1441. Apr. 30. 19
et dedit. Vnde prefatus frater Philippus nomine tocius claustri et fratrum ante-
dictorum antedictum Hinricum Godesman et suos heredes pretextu illius dimisit
ab omni vlteriori monicione seu impeticione penitus quitos et solutos. Insuper
Johannes de Verden et Hermannus Lange cum eorum heredibus coninncta manu
promiserunt, Hinricum Godesmanne et suos heredes pretextu illius penitus in-
dempnes conseruare.
Nach einer Inacription des Niederstad&mchs vom J. 1441, Miseric. Dom.
XIX.
Die Testamentsexecutoren des verstorbenen Joh. Schulpape verkaufen den Vicaren
der Petri Kirche eine jährliche Rente von 14 m^ im District Steenborg
für 200 m^. 1441. Mai 24.
In noraine Domini amen. Anno natiuitatis eiusdem millesimo quadrin-'
gentesimo quadragesimo primo, indictione quarta, die vero Mercurii vicesima quarta
mcnsis Maji, hora terciarum uel quasi, in mei notarii publiei et testium infra-
scriptorum presencia constituti personaliter disereti viri, dominus Eeymarus Kedingh,
perpetuus vicarius in ecclesia sancti Petri Lubicensi, Gherlich Bode et Hans
Bulleken, eines Lubicenses et testamentarii quondam Johannis Schulpape, ciuis
Lubicensis, ex vna, et discretus vir, dominus Johannes Eodolphi, perpetuus vicarius
in dicta ecclesia pro se et conuicariis suis, partibus ex altera, iidem testamentarii
sine vltime voluntatis executores proposuerunt, dictum quondam Johannem Schulpape,
testatorem, dum vixit, emisse ab illustri principe domino, domino Adolphe, duce
Sleswicensi, quatuordecim marcharum annuos perpetuos redditus de et ex Castro
et districtu Stenborch Bremensis diocesis prouenientes et soluendos, prout et
quemadmodum in litteris desuper conscriptis et sigillatis plenius dixerunt contineri.
Quos quidem annuos redditus cum omnibus juribus et pertinenciis suis, prout
dicto testatori asscripti sunt, nunc vlterius animis deliberatis sponte et ex certa
sciencia rite racionabiliter et cum effectu honorabilibus viris, dominis perpetuis
vicariis in dicta ecclesia sancti Peti'i, dicto domino Johanne Eodolphi ibidem
presente ac pro se et vice seu nomine dictorum conuicariorum suorum id acceptante,
vendiderunt ac presentibus vendunt, dimittunt, assignant justo vendicionis titulo
et resignant pro summa ducentarum marcharum lub. eis, ut publice asseruerunt
et recognouerunt, per eosdem dominos uicarios numerata tradita int^graliter per-
soluta et per eos leuata ac in vsus necessarios eorundem testamentariorum et
dicti quondam testatoris conuersa, transferentes iidem testamentarii sine vltime
3*
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20 1441. Mai 24.
voluntatis executores dictos redditus cum dominio, proprietate, vtilitate et fructu
et omni jure, quod ipsis competiit, competit aut competere potuit, in prefatos
dominos vicarios totaliter et perpetuo et irrevocabiliter per presentes, niohil penitus
juris aut proprietatis sibi in ipsis redditibus aliqualiter reseruando, sed quod ipsi
domini vicarii emptores habere possint et debeant pretactos redditus, litteris
super eisdem conscriptis, confectis et sigillatis ita libere vti et gaudere, prout
ipsi testamentarii seu quondam testator vsi sunt et fuerunt, promittentesque
prelibati testamentarii venditores mihi notario publice infrascripto soUempni stipu-
lacione interuenienti, premissa se grata rata et firma perpetuis temporibus habere
et teuere nee contra ea facere uel venire de jure uel de facto quacunque occa-
sione uel causa, renunciantes eciam omni auxilio tam juris quam facti, quod contra
hunc contractum posset obici quomodolibet uel opponi. Super quibus premissis
dictus dominus Johannes vicarius pro se et nomine conuicariorum suorum petiit
sibi vnum uel plura conflci publica instrumenta. Acta sunt hec prope cimiterium
dicte ecclesie sancti Petri, anno, indictione ac aliis quibus supra, presentibus
ibidem discretis viris dominis Hermanne Traderman, in beate Virginis, et Thiderico
Pal, in sancti Petri ecclesiis Lubicensibus (vicariis), testibus ad premissa vocatis
specialiter et rogatis.
Notariatszeichen. Et ego Johannes Nienborgh, clericus Bremensis diocesis,
publicus imperiali auctoritate notarius, quia huiusmodi vendicioni, empcioni,
recognicioni aliisque premissis vna cum prenominatis testibus presens fui, eaque
sie fieri vidi et audiui, ideoque presens instrumentum publicum per me conscriptum
et signatum requisitus exinde confeci in testimonium premissorum.
Na^^h dem Original.
XX.
NicolauSy Bischof von Lübeck, genehmigt die Uebertragung des Patronatsrechts über
zwei Vicarien in der Äegidien Kirche, die ihre Einkünfte atis dem Dorfe
Stockdsdorf beziehen, von dem Bathe von Lübeck auf Wilhelm von Calven
und dessen Nachkommen. 1441. Jun. 10.^
In nomine sancte et indiuidue trinitatis amen. Vniuersis et singulis sancte
matris ecclesie fldelibus, presentibus et futuris, ad quorum intuitum seu auditum
presentes litterc deuenerint, Nicolaus, Dei gracia episcopus Lubicensis, salutem in
eo, cuius bonitatem omnis percipit creatura. Sane noueritis, quod, cum olim sub
annis Domini MCCCCXI, in profesto Purificacionis Marie virginis, honesta domina
*) Vgl. Bd. V Jß 351, auch ^ 343. 345. 368.
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1441. Jun. 10. 21
Ghertrudis, relicta quondam domini Ty derlei Vorrades, consulis Lubicensis feliciß
memorie, non modicam ad diuini cultus augmentum gerens deuocionem cum con-
sensu et voluntate tutorum seu prouisorum suorum, Hermanni de Alen et Pauli de Allen,
pro dote duarum vicariarum seu perpetuorum beneficiorum in ecclesia parrochiali
beati Egydii Lubicensi in noua capella per ipsam dominara Gbertrudem in parte
aquilonari constructa et edificata instauratorum quinquaginta marcarum annuos
perpetuos redditus in et de vniuersis et singulis bonis ville sue Stockelstorpe et
Cime in Morryen alias dicte Nyehof et campimarchie to deme Berghe neenon
molendini dicti Berghermole cum omnibus pertinenciis sitis in parrochia Benzeuelde
nostre diocesis Lubicensis, prout iacent in terminis suis, annuatim exsoluendos
Deo et reuerendo in Christo patri et domino, domino Johanni de Didmen, episcopo
Lubicensi, secundo antecessori nostro, humiliter et deuote donasset, obtulisset et
assignasset liberaliter atque pure propter Deura et in animarum sue et omnium
parentum et amicorum suorum remedium et salutera, neenon venerabilibus viris,
dominis decano et eapitulo dicte ecclesie nostre Lubicensis quatuor marcarum
annuos perpetuos redditus pro memoria sua post ipsius mortem in ipsa ecclesia
nostra Lubicensi, ut moris est, in ipsius anniuersario peragenda eciam liberaliter
obtulisset et deuote donasset, de quibus quidem quatuor marcarum redditibus ipsa
domina Gertrudis eosdem dominos deeanum et capitulum tune reddidit contentos
plenarie et sufficienter, prout hincinde, vt veraciter intelleximus, expresse recog-
nouerunt ae iam presencialiter existentes decanus et capitulum adhue recognoseunt
et protestantur dictusque reuerendus in Christo pater, secundus noster antecessor,
ad humilem supplieacionem ipsius Ghertrudis et suorum prouisorum huiusmodi
redditus quinquaginta marcarum sub ecelesiastica libertate et protectione rece-
pisset ac in de et ex eisdem duas perpetuas vicarias in dicta ecclesia beati
Egydii, videlicet vnam in et ad omnipotentis Dei eiusque beatissime genitricis
virginis Marie, beatorum angelorum et virginis Katherine, ac reliquam in et ad
sancti Bartholomei, beate Marie Magdalene ac omnium sanetorum laudem et
honorem de vnanimi consensu et expressa voluntate venerabilis capituU predicti,
expresso eciam consensu et voluntate dominorum proconsulum et consulum tunc
existencium nomine consulatus et communitatis ciuitatis Lubicensis sufficienter
accedente, in nomine Domini creasset, fundasset, instaurasset, auctorizasset et con-
firmasset, omni tamen jure et dominio ac paeifica possessione predictorum bonorum
neenon jure patronatus dictarum duarum vicariarum consulatui Lubicensi post
mortem ipsius Ghertrudis in perpetuum reseruatis, exceptis duntaxat sepedictis
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22 1441. Jun. 10.
quinquaginta marcarura perpetuis redditibus in de et ex prenotatis >'illa et bonis
ac vniueröis et singulis eonim pertinenciis in duobus terminis videlicet Pasce
viginti quinqne et Michaelis totidem vicariis, qui pro tempore fuerint, libere et
expedite absque omni tallia seu exaetione aut quibuscunque aliis grauaminibus
ciuitati Lubicensi persoluendis: hinc est, quod presencium tenore litt^rarum recog-
noscimus palam protestantes, quod corani nobis personaliter constituti honorabiles
viri, domini Johannes Luneborgh et Jordanus Plescow, consules, nomine totius
consulatus Lubicensis nobis exposuerunt, qualiter honorabiles et circumspecti \iri,
domini proconsules et consiües antedicti cum honorabili viro, domino Wilhelme
de Caluen, proconsule, eciam tunc coram nobis presente, super iure patronatus
duarum ^icariarum predictarum ex causis legitimis et motiuis racionabilibus ani-
mum ipsorum ad hoc mouentibus taliter conuenissent ac concordassent, vt de
vnanimi et concordi consensu omnium ipsorum, si et in quantum consensum nostrum
et capituli nostri habere possent, in prefatum dominum Wilhelmum et suos veros
et legitimos heredes in perpetuum eo modo et forma, quibus ipsis concessum
esset et ipsi id possiderent et obtinerent, transferre idque sibi nostro consensu
et capituli nostri, ut premittitur, accedente pure et simpliciter cedere atque donare
vellent, prout iam cessissent et donassent cum offectu. Quare supranominati
domini Johannes et Jordanus nomine tocius consulatus Lubicensis, prout hoc in
mandatis habebant, juri patronatus duarum dictarum \dcariarum consulatui Lubi-
censi, ut premittitur, jure perpetuo reseruato pure et simpliciter cesserunt et
expresse eidem juri patronatus in nostris manibus renunciauerunt nosque dictam
renunciacionem admisimus ac gratam habuimus et acceptam. Dictaque renun-
ciacione juris patronatus facta per nos admissa et recepta mox iidem domini
Johannes et Jordanus nomine sepedicti consulatus Lubicensis supplicauerunt nobis
instanter, ut in prefatum jus patronatus duarum vicariarum taliter in manus
nostras renunciatum predictum dominum Wilhelmum de Caluen tunc presentem
pro se et pro suis veris et legitimis heredibus in pei-petuum surrogare dignaremur.
Nos vero predictorum dominorum proconsulum et consulum precibus racionabilibus
sie coram nobis eorum nomine factis benigniter inclinati expresso capituli nostri
consensu accedent-e prefatum dominum Wilhelmum pro se et suis veris legitimis
heredibus in perpetuum ad (et) in locum juris patronatus predictarum duarum
vicariarum eo modo et forma, quo iidem proconsules et consules id hactenus
obtinuerunt, surrogauimus et presentibus suiTogamus ac in ipsum dominum
Wilhelmum et suos veros et legitimos heredes in perpetuum sepefatum jus
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1441. Jun. 10. 2a
patronatus transponimus et eisdem graciose reseruamus, sie quod idem dominus
Wylhelmus, quamdiu vixerit, et post mortem ipsius liberi eins masculini sexus
ah ipso legitime nati et nascituri et post eos filii ipsorum recta linea in perpotnis
generacionibiis ab ipsis descendcntes ac patris cognomiuo seu voeabulo scilicet
Caluen hereditarie perfinientes jus presentandi coniunctira obtinebunt et qnamdiu
aliquis filiorum predietorum vixerit, filie ipsius domini Wilhelmi et eoruudem
filiorum et cniiuslibet ipsorum de huiusmodi prosentacione so non intromittent.
Ipsis vero filiis omnibus de medio sublatis et uuUo ipsorum amplius existente
filie ipsius domini Wylholmi et filiorum eins et earum veri et legitimi horodes
tam masculini quam feminini sexus in recta linea ab ipsis in perpetuum descen-
dontes simile jus presentandi habebunt, qui pro tempore fuerint seniores, aliqua
dictarum vicariarum vacante. Talibus autem beredibus ab ipso domino Wilhelme
et filiis ac filiabus suis procreatis omnibus deficientibus jus presentandi dictarum
vicariarum ad alios eiusdem domini Wilhelmi et filiorum ac filiarum suarum
legitimes heredes de cognacione et affinitate sua natos ac nascituros et presertim
patrueles masculini sexus cognomen seu vocabulum de Caluen legitime habentes,
quousque durauerint, deuoluetur, et post omnes illos ad femcllas, si que fuerint
ex eadem cognacione procreate seu procreande, ita quod senior eomm aut ipsarum
juri presentandi ad eos seu ad ipsas deuoluto prior sit in presentando, et ita secun-
dum exigenciam temporis et senii usque ad nouissimum siue nouissimam inclusiue
linealiter et coUateraliter sibi invicem presentando succedent. NuUo vero omnium
talium heredum et cognatorum ac cognatarum tam masculini quam feminini sexus
amplius eciam permanente idem jus presentandi consulatui Lubicensi in perpetuum
reseruamus, ita tamen, quod sepedictus dominus Wilhelmus et sui legitimi heredes
et successores villam et bona prelibata pro tempore possidentes et habentes eisdem
bonis cum omnibus eorura iuribus et judiciis, vtilitatibus, proprietatibus et apper-
tinenciis ac fructibus et redditibus vniuersis inde prouenientibus libere vti debebunt
et inde soluere ad duas vicarias supradictas singulis annis in perpetuum quin-
quaginta marcas lubicenses duobus terminis, ut prefertur, expedite, quodque eciam
prenotatam capellam in tecto, fenestris et aliis necessitatibus futuris perpetuis
temporibus in esse conseruare debebunt. Hec omnia supradicta confirmamus,
abprobamus et auctorizamus perpetuis futuris temporibus duratura, eisdem eciam
duabus vicariis et earum redditibus et appertinenciis in predictis bonis sub
ecclesiastica libertate et protectione per nos receptis, ordinantes et statuentes, quod
patroni pro tempore jus patronatus habentes personas ydoneas ad vicarias iam
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24 1441. Jim. 10.
dictas, quandocimque et quocienscunque ipsas seu aliquam ipsarum vacare contigerit,
decano et capitulo dicte ecclesie nostre Lubicensis presentabunt absque omni
difficultate admittendas et instituendas ad easdem, quodque eciam dicti vicarii sie
inter se ordinent, quod singulis diebus vnus eorum aut alius ydoneus nomine sui
in predicta capella tempore hyemali in ortu diei, tempore vero estiuali in quinta
bora horologii primam missam legat, prout tempori congruerit, nisi causa legitima
ipsum inpediat, alter vero uel alius ydoneus nomine sui reliquam missam legat
tempori congruentem ad laudem et bonorem Dei omnipotentis, ipsi eciam, qui
pro tempore fuerint, decano predicte ecclesie nostre Lubicensis obedienciam facient
ac statuta et consuetudines ecclesie, ut ceteri vicarii, iurare tenebuntur ac rectori
ipsius ecclesie beati Egidii in omnibus Ileitis et honestis obedient et reuerenciam
inpendant et honorem, necnon eciam consolacionum et memoriarum ipsius ecclesie
beati Egidii cum aliis vicariis participes erunt, chorum eiusdem ecclesie in diuinis
officiis per se vel alios ydoneos visitantes. Vt autem omnia et singula premissa robur
obtineant perpetue firmitatis, nos Nycolaus, episcopus Lubicensis antedictus, sigillum
nostrum vna cum sigillis prefatorum capituli nostii ac domini Wylhelmi de Caluen
presentibus duximus appendendum. Et nos Johannes, prepositus, Xicolaus, decanus,
totumque capitulum ecclesie Lubicensis, quia premissa omnia et singula de nostro
expresso beneplacito et consensu sie facta, gesta sunt et ordinata, ideoque sigillum
nostrum vna cum sigillis reuerendi in Christo patris et domini nostri, domini
Nicolai, episcopi Lubicensis, ac domini Wilhelmi de Caluen presentibus est appensum.
Et cgo Wylhelmus de Caluen sepedictus, quia premissis singulis et omnibus ex-
presse consensi et de expressa mea voluntate sie, ut premittitur, facta sunt et
ordinata, ideoque cum sigillis reuerendi in Christo patris et dominorum Nicolai
episcopi et capituli Lubicensis sigilli mei appensione presencia feci communiri.
Datum Lubeke, anno Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo primo,
in profesto sancte Trinitatis.
Nach einer unbeglaubigten Abschrift. Ein besiegeltes Exemplar der ürhinde hat sich nicht erhalten.
XXI.
Die Testamentarien des Johann JRese in Lüneburg und die Wittwe desselben be-
kennen, V071 dem Eathmann Heinrich Lange daselbst 200 m^ Lüb. emp-
fangen zu haben, ufid überweisen ihm dafür auf gewisse Jahre den
gleichen, früher dem Johann Bese zuständig gewesenen Betrag an Ein-
nahmen aus den Salzgütern des Johannis Klosters. 1441. Jun. 21.
W ij Johan Schellepeper vnd Clawes Gronehaghen, borgermester to Lune-
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1441. Jun. 21. 25
borgh, vnd Ghebeke, wedewe hern Johan Besen, ichteswanne radmans to Lune-
borg, deme God gnedich sij, dessuluen hern Johans tostamentarii. Bekennen
openbare in dissem brene vor alsweme, dat mtj wol to der noghe entfangen hebben
van dem ersamen hern Hinrike Langen, radmanne to Luneborg, vnsem mede-
testamentar des erscreuenen her Johans, twehnndert lub. mrk., de wij in des
ergenanten her Johans kindere vnd eruen nuth \Tid behiiflf gekeret hebben. In
wederatadinge dersnluen twierhundert mrk. so hebben wij den vorbenomeden hem
Hinrike vnd syne eruen gewiset vnd weret, wisen vnd wcren se also snlues in
kraft desses breues an des closters to sunte Johanse to Lnbeke sultegud, alse
nameliken ener pannen herschop mit dren wispelen soltes in deme huse to
Kempinge vpp der sulten to Luneborg vnd an twehundert lub. mark, de her
Johan vnd sine eruen an dem vorbenomeden sultegude hadden, so dat de vor-
benomede her Hinrik vnd sine eruen dat erscreuene sultegud sodane jaartaal,
alse her Johan \Tid sine eruen daranne hadden, ^Tid vordan in weren holden
scholen na lüde der ebbedissen, priomd vnd conuentes des erscreuenen closters
openen besegelden breue, den wij hem Hinrick vorbenomed mit dissem breue to
merer vorwaringe in sine were geantwerdet hebben, des to brukende mit sodanem
rechte, alse her Johan vnd syne eruen daranne hadden. Alle disser vorscreuen
stucke to bekantnisse so hebbe wij Johan Schellepeper vnd Clawes Gronehagen
vnse ingesegele gehenged an dissen breff. Gheuen na Cristi bort verteinhimdert
jar dama in dem eynundevertigesten jare, des negesten midwekens vor sunte
Johannis dage to middensomere.
Nach dem Original. Die Siegel »ind von den Bändern abgeschnitten.
XXII.
Quittung des JRatJis von Lübeck über vnedererlangte Grüt&i\ 1441, Jul, 3.^
nytlyk sy, dat na der bord Cristi verteinhundert jar dama in deme
envndeveertigesten jare, des mandages na Visitationis Marie, de hcren, de rad der
stad Lubeke, nach begerte vnde bede Gherardi de Boeris, Hermen Sundesbeke,
bürgere to Lubeke, Jacliim Dykmans vnde Hermen Kosenberges, eren denren
hebben geantwerdet Mide geuen eren openen breff mit erer stad anhangenden
secret ingesegele versegelt, alse van der name vnde gudere wegen, de Conrat
vnde Leonhart de Gumpenperger to Scharneck Gherardo de Boeris, Hermen
Sundesbeken, den erbenomeden eren seltschoppen ^Tide knechten gedan hebben,
velke opene besegelde breff anheued vnde van worden to worden ludende is aldus:
~ ») Vgl. ja 11.
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26 1441. Jul. 3.
Wyi* burgermeister, rate vnd die gauntz gemeinde der stat zu Lübeck,
nymaiid darinii vsgescheiden, bekennen gemeinlich mit diesem brieff, als von
siiUchs noms wegen, so Conrat vnd Leonhart dy Grumppenperger ztu Schemeck
vns vnd den vnnsem gethun haben, solichs sy vns abgetragen vnd wyderkeret
haben dnrch den hochgebomen fursten vnd heren, hern Ludwygen, den jüngeren,
pfallentzgrauen bey Kein, hertzogen in Beyern vnd grauen ztu Grayspach vnd
sein rate, also das wir Vnd alle dy vnnsem nu hinfur von der sach vnd name
wegen vnd was sych darunder verloiFen vnd ergangen hat, gein den obgenanten
Gnmpenperger vnd den iren vnd allen den, die darunder verwont edder verdacht
sein heymelychen oder offlychen, kein vehde noch veintschafft ztutziehen noch
ztugetzogen sol werden vnd hinfur von vns obgenanten den von Lübeck allen
den vnnsen vnd allermeynlichen van vnnsem wegen on alle ztuspniche bleiben
sollen getruwelich slechticlich on alles geuerde. Vnd des ztu vrkund geben wir
obgenannt burgermeister rate vnd gemeynde der stad ztu Lübeck den obgenanten
Gumpenpergern den brief mit vnnser anhangendem secret ingesegel besigelt,
der gegeben ist nach Cristi gepurt viertzenhundert jor domach im eynvndfir-
tzigesten jaren, an sant Petri vnd Pauli abende der heiligen tzwolff hotten.
Vnde wij Gherardus de Boeris, Hermen Sundesbeke, Jachim Dykman,
Hermen Rosenberch, Hermen Dartzawe, Hans van Stade vnde Hinrik Duuense mit
vnsen eruen mit samender band louen, de heren, den rad, borgere, inwoner vnde
de stad Lubeke van der erbenomeden vorsegelinge wegen des vorscreuenen breues
van aller vorder maninge vnde tosage enes yewelken gentzlyken schadelos to
holdende. Vnde wy Gerardus de Boeris, Hermen Sundesbeke, Jachim Dikman
vnde Hermen Rosenberch mit vnscn eruen mit samender band louen Hermen
Dartzawen, Hanse van Stade, Hinrik Duuensee vnde ere eruen van d'^s erbeiiomeden
loftes wegen dergelyken vurder schadelos to holdende sunder argelist.
Nach einer In^cription des Niederstadtbticlis vorn J. 1441, Fetri et FatUi.
XXIII.
Johann Werkmann, liathmann in Wismar, und Hermann von Greben, Protonotar
daselbst, berichten dem Rathe von Wismar über Verhandlungen, die sie
in Verbindung mit LHbischen Abgeordneten in Greifswald gehabt haben,
1441. Jun, 27,— Jul 5,
Des dinxtedaghes na suntc Johannis daghe vore wij vt vnde quemen
tome Gripeswolde des donredaghes darna in sunte Petri et Pauli daghe de»
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1441. Jun. 27.— Jul. 5. 27
aueiideB, do de klokke by vyiien was. Des ATigdaghe morghens neghest darna
volghende, alse de klokke by souene was, weren de borgermestere to den swarten
monneken in deme capittelhus, dar ghinghe wij to en \Tide gheuen en ^Tise
Werne to vorstände, darvmme wij dar ghekomen waren, biddende, vns darane
vorderlick to wesende. Darvpp se vns na besprake antwerdeden, wo her Johan
Sleflf, vnse jeghenpart, dar gbewesen hadde y^^e den achteden dach vor sunte
Johannis daghe vnde hadde en ghelesen laten enen recessum ludende, dat wij ieghen
em scholden ghewesen hebben tome Gripeswolde \^pe den vorscreuenen achten
dach vor sunte Johannis Baptisten daghe, vnde wente wij vnde de van Lubeke
vppe de vorscreuene tijde nicht en quemen, so toch de vorbenomede her Johan
Sleflf van hir vppe den dinxtedach neghest vorleden, segghende en, dat he wolde
teen to Puddeglaue ATide dar bliuen bette an den sondach neghest volghende ^Tide wo
he wolde enen baden ghelaten hebben tome Gripeswolde bette vppe den vor-
screuenen sondach, vnde weret dat de van Lubeke vnde wij dar quemen, dat
denne de bade scolde to em ghereden hebben vnde em vnse koment vorkun-
dighet, so wolde he weddervmme tome Gripeswolde komen hebben, men alse se
vomemen, so hadde desulue her Johan Sleff dar njiien baden ghelaten, vnde
wolde Avij dat van en hebben, se wolden gheme na em senden to Puddeglaue,
darvpp wij en antwerdeden, dat wij wolden myt den van Lubeke darvmme
spreken vnde hören van en, wat se darane vox'tsetten wolden, dar wolde wij vns
denne na richten vnde der vamme Gripeswolde gudos rades darto bruken. Do
vorclarden vns de vamme Gripeswolde, wo de van Lubeke ok vor en gheweset
hadden vnde en ere werae vorstan laten, den se desgheliken ok ghesecht hadden,
wo de vorbenomede her Johan Sleff dar gheweset hadde vnde ghedan, also vor-
screuen ys etc., vnde wo de van Lubeke se ghebeden hadden, dat se mome
vor middaghe eren rad vorbaden wolden laten, dar se denne deme gantzen rade
€re weinie mochten berichten vnde mjd en daran spreken, alse des denne behuff
were, vnde dat se denne vns darto wolden vorbaden laten, dar wij en do hoch-
liken vor dankeden vnde schededen also van en.
Des sonauende morghens, alse de clokke VIII" gheslaghen hadde, sendeden
de vamme Gripeswolde eren scriuer to den van Lubeke vnde vns biddende, dat
se vnde wij wolden to en A^pe dat hüs komen. Also ghinghen de van Lubeke
vnde wij darben. Alse wij do weren sitten ghan, do vraghede doctor Zukow
deme rade vamme Gripeswolde, efft se en vnde vns wes to segghende hadden,
wente se vns baden ghesant hadden, wij wolden dat gheme hören. Do antwerdede
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28 1441. Juu. 27.— Jul. 5.
de rad vamme Gripeswolde, dat se dar tosamende komen weren vmme bede willen
der van Lubeke, alse se ghisteme ghebeden hadden; wolden se vnde wij nu wes
segghen, se wolden vns gheme hören. Do ghinghe wij darvmme vth vnde
bespreken vns, vnde do tvtj do wedder in komen weren, do honen de van Lnbeke
an vnde seden ere zake, darvmme se dar ghekomen weren, alse vmme des schepes
vnde gndere willen, dar se her Johan Sleff vmme anspreke, dat se em affghc-
richtet hadden; vnde alse se de zake seden, do seden se alleweghe, dat de
Wismerschen deme erbenomeden her Johan Slene dat schipp ghenamen hadden,
vnde int lateste beden de van Lubeke, dat se des wolden vordacht wesen, dat
se na lüde des recessus vppe den achten dach na sunte Johannis daghe, de do
was, dar weren vnde weren berede, her Johan Slene edder synem procuratori dar to
antwerdende vnde deme daghe \u\ to donde.
e
Vnde alse de van Lubeke do hadden vtghesecht, do sede wij en, dat se
vns darane to na spreken, dat de Wismerschen dat schipp ghenamen hadden,
wente were deme erbenomeden her Johan Bleue wes ghenamen, alse he sijck
beclaghede, dat hadden der van Lubeke vtligghers so wol ghedan alse de vnsen,
wente wij van erer weghen to krighe weren ghekomen. Dar\^p do vele andere
wort Villen an beyden zijden, der nyn beliuff ys hir to scriuende.
Dama sede wij desghelijk vnse werff, darvmme wij dar ghekomen weren,
alse wo de menen hensestcde vns vnde den vorbenomeden her Johan Slene vmme
schelinghe, de vnser een to deme anderen hefft, dar ghewiset hadden vppe
dcnsuluen achten dach na sunte Johannis daghe etc., also were wij dar ghesant,
an de zake to sprekende, alse des behuff were, vnde wente do de rechte dach
was, so were wij berede, deme suluen daghe vid to dftnde na lüde des vorsereucnen
recessus. Do höuen de vamme Gripeswolde an vnde seden vns, alse se tovore
ghedan hadden, wo her Johan Sleff dar vor en gheweset hadde vnde sede, dat
de dach myt vns scolde gheweset hebben des achten daghes vor sunte Johannis
daghe, vnde do leten de vamme Gripeswolde enen recess lesen, de ludde clarliken,
dat de dach myt den van Lubeke vnde vns scolde wesen vppe den achten dach
sunte Johannis daghe.
Vnde do leten se vns krude gheuen vnde schenken vnde dama seden se,
dat se etlike werue to vns hadden to weruende, dar se sijck erst wolden vmme
spreken. Do entweken de van Lubeke vnde wij en vnde ghinghen vppe de camer,
vnde dama se sijck bespraken hadden, leten se vns wedder komen vnde seden,
wo se tosprake to vns hadden, alse vmme twe schepe myt groten kostellen
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1441. Jun. 27.— Jul. 5. 29
guderen, de wij eren borgheren in der tijd des krighes ghenamen hadden, dede
to Righe scolden ghewesen hebben, vnde wo de gudere ghebutet worden vnde
de sehepe in vnsen hauene vorbrant, vnde wowol se bauen teyn edder twelff
brene darvmme an vnsen rad ghesand hebben, doch so kan en nyn ant werde
darvan wedder werden, vnde dat se swarliken darvmme werden anghelanghet van
eren borgheren, dat se vnse borghere vnde ere gudere mochten bekümmeren, dat
se doch bette nu vorlecht hebben vnde konen des nycht lenck vorlegghen, wo
eren borgheren kortliken. ere schade nicht vorbot worde; worumme se vns beden,
dat wij dat an vnsen rad wolden bringhen, dat se ieghen en vnde ere borghere
vppe bequeraelke tijd vnde stede wolden riden vnde en vnde eren borgheren eren
scaden vorboten vnde des en ere antwerde vor sunte Jacobi daghe neghest
volghende vorscriuen, dar wij to antwerdeden, dat wij darvan nicht en wüsten
vnde ok nicht van in beuele hadden, men wij wolden dat gheme na erem
begherte an vnsen rad bringhen. Also schedede wij do van en, en dankende, dat
se vmme vnsen willen tosamende weren komen.
Vnde wente de vamme Gripeswolde, alse vorgerord ys, manynghe to vns
menden to hebbende, so bevruchtede wij vns, weret dat he-r Johan Sleff dar queme
vnde myt nyme guden ende van vns schedede vnde he vns denne bekümmert
wolde hebben, dat denne de vamme Gripeswolde deste bereder hadden gheweset,
alsodane bekummeringhe totolatende, darvmme ratvraghede wij myd den van
Lubeke, wes en darane radsam duckte wesen, dar vns doctor Zukow to sede, dat
he \Tis dar wol gud vor wolde wesen, wan he dat waghen dorste, doch so wolde
he darvmme mit enem van den borgermesteren spreken, vnde alse wij darvan
zeden, do quam der borgermester en to vns in der van Lubeke herberghe, den
nam her Zukow auer ene syde vnde leet em desset vorstan, do repen se mester
Johan to syck, deme de borgermester sede, dat wij vns nicht bevruchten scolden
vor jemande, wente se wolden vns beschermen, so veme ere lyff vnde gud kerede,
vnde wolden wij dat van en hebben, se wolden vns zeker beleyden, wan wij van
dar toghen, so verre wij wolden, dar en mester Johan gudliken vor dankede.
Des suluen sonauendes des auendes, alse de klokke by VI was, quam to
Tns in vnse herberghe en stadknecht van Colberghe vnde sede vns, wo de
stadscryuer van Colberghe dar were komen van her Johan Sleues weghen vnde
lete vns vraghen, wen it vns bequeme were, vor den rad to ghande vnde de
deghedinghe antoheuende, dar wij to antwordeden, dat wij wolden myt den van
liUbeke spreken, wen it en bequeme were. Also ghinghe wij to den van Lubeke
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30 1441. Jun. 27.— Jul. 5.
in ore herberghe, dar desulue stadknecht ok do was, deme wij do na besprake
antwerdeden, dat ^ij de deghedinghe nicht er en mandaghe morghen konden
beghinnen ^onrae des festes willen vnser leuen Vrowen, dat vppe den sondach
was, men amme mandaghe morghen, dat erste de rad to hope queme, wolde wij
de sake beghinnen. Also schedede de knecht van vns vnde wij bleuen myt den
van Lubeke to der collacic.
Des sondaghes to middaghe hadden de van Lubeke de borgermestere vnde
vele van deme rade, xus vade etlike andere borgher, >Towen vnde man, to ghaste.
Des mandaghe morghens, alse (de) klokke achte gheslaghen hadde, sende
de rad to den van Lubeke vnde to ^tis biddende, dat wij vnde se to en wolden
komen vppe dat hus. Alse wij to en weren komen, do quam dar ok der stad
öcriuer von Colberghe vnde hu£F an syne claghe an desser wijse: alse de menen
hensestede latest bynnen Lubeke in der vasten to daghe vorgaddcrt de zake ^^lde
ßchelinghe, de her Johan Sleff, borghermester to Colberghe, to den van Lubeke
vnde vns (hadde) vmme etlike gudere, de em in der zee ghenamen weren, in
rechte edder vruntscopp to vorschedende, deme rade tome Gripeswolde hadden
beualen, also hadde ene de erbenomede her Johan Sleff dar ghesant alse synen
vulmechtighen procuratorcm in de zake to sprekende, alse syn machtbreff dat
wol vthwisedc, vnde do leet he sjTien machtbreff lesen der stad scriuere aldus
ludende etc.
Vnde do syn machtbreff ghelesen was, do esschede he ok van den van
Lubeke vnde \tis vnse machtbreue, de de van Lubeke vnde wij ok van ^tis
antwerdeden vnde letcn de lesen. Vnde do de breue ghelesen weren, do huff
vpp de stadscryuer van Colberghe syne claghe erst ieghen vns in desser wijse,
wo in den jaren, alse men soreff MCCCCXXVIII, alse de VI stede mit deme
heren koninghe van Denemarken in krig weren ghekomen, desuluen VI stede
de Pomerschen \Tide Pruytsesschen stede to eneme daghe vor de Wisele leten
vorboden, vnde alse do dar der Pruytsesschen stede sendeboden weren vorgaddert^
do vraghede der VI stede sendebode ghenomet Cord Bisscopp de anderen sendeboden,
efft se ok wolden en bistandich wesen in creme krighe vnde deme heren koninghe
like en entsegghen, darto der van Colberghe sendebode, do em borde van syaer
stad weghen to sprekende, (sede), dat eres dinghes also gheleghen were, dat se
deme koninghe nicht entsegghen konden, vnde bad de sendeboden, dat se se dar-
vmme entsculdigen wolden. Vnde do vraghede der sos stede sendebode, efft de
eren in ere hauene quemen, wat se dar ok velich komen mochten, dar en do
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1441. Jim. 27.— Jul. 5. 31
gh^antwerdet wart, dat se deme also wol don mochten vnde scolden dar velich
Wesen. Des ghelike vraghede de van Colberghe, efft de eren vor de VI stede
vnde de eren mochten velighen zeghelen, so veme se ere vyande nicht wolden
zöken, vnde wo do dama de erbenomede her Johan Sleff twe schepe myt tere
vnde peke gheladen hadde, darinne weren XXII leste pekes vnde XXVIII leste
teres, de anders nerghen wesen scolden, den in de VI stede, dat he myt breuen
wol nabringhen wolde, vnde wo do dama de schepe in de zee ghekomen weren,
quemen vnse vnde etlike der van Lnbeke vtligghers vnde nemen weldichliken de
twe schepe vnde gudere, vnde brochten de tor Wismar in vnde buteden de,
vnde wo do dama, alse dit deme erbenomeden her Johan Bleue to wetende
werde, sande (he) synen vulmechtighen procuratorem to vns in vnde sprak de
schepe vnde gudere an vor syne gudere vnde bad de borgermestere, dat se em
rechtes wolden helpen, dat em dat syne wedder werde, vnde wo em de borger-
mester darvpp antwerdeden, dat ere borger de guder ghekofft hadden, de se nicht
mochten arm maken vnde den erbenomeden Johan Sleue rike, vnde wo darna
desulue her Johan Sleff twe andere schepe gheladen hadde, 6n myt tere vnde
peke vnde een myt solte vnde boddickholte, vnde dat de schipher van deme enen
scepe was Eggart Westrantze, de ok ene zake to vns voret vnde dat de hanghede
vor deme Romisschen koninghe, vnde wo do, alse de schepe in de zee komen weren,
de vtligghers vorscreuen de schepe nemen vnde brachten se tor Wismar in vnde
buteden de gudere, vnde wo do desulue her Johan Sleff echter synen houetman
dar sande, deme na weddervör alse vor; darvmme bad he den rad vamme Gripes-
wolde, aljse en de zake were beualen, dat se em rechtes auer vns wolden behelpen,
dat em dat syne wedder mochte werden vnde dat he dat also wolde nabringhen
myt vnsen eghenen breuen, de wij van vns ghescreuen hadden.
Also bede wij, dat wij vns mochten bespreken, vnde beden de van Lubeke,
dat se wolden myt vns vtghan, vnde alse wy vns bespraken hadden vnde wedder
inquemen, do bede wij den rad vamme Gripeswolde, dat se dat to nynen vnwillen
nemen, dat wij segghen wolden, vnde hapeden to erer wijsheyt, dat se vns io
ghunnen wolden, dat vns dat recht ghunde, wente se vnse richter van rechte
nicht wesen mochten, darvmme wolde wij to der ansprake nicht antwerden, wente
dat recht secht, dat numment des andern richter mach wesen an ener zake, de
der zake ghelik hefft, vnde wente se ene like zake ieghen vns voren, so moghen
ze vnse richter nicht wesen, alse se datsulue recht wdl bekennen; vnde weret
dat se des vurdere bewisinghe wolden hebben, so wolde wij dat wol nabringhen;
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32 1441. Jim. 27.— Jul. 5:
darvmme bede wij, dat se de zake wedder wolden wijsen vor de menen stede
na lüde des recesses darvpp ghemaket; dar doch vnse ieghenpart to sede, dat
twe van \Tisen borgermestem vnde etlike vt ^Tiseme rade to Lubeke vor der
menen stede sendeboden an den rad van deme Gripeswolde alse in ere richter
vulbordet hadden, wente de zake densuluen vamme Gripeswolde myt vulbord
beyder partie were beualen, alse de recess dat clarliken vthwiset; darvmme dat
wij eens in se alse in vnse riclitere hadden ghe^odbordet, so mochte wij se vor
vnse richter nicht vorlegghen. Dar wij to antwerdeden, dat vnse borgermester in
den tijden der vulbort, alse wij vns warafftighen vormodeden, nicht en wüsten
van der zake, de de vamme Gripeswolde to vns menen to hebbende, vnde hadden
se van der zake wüst, se hadden an de vamme Gripeswolde, alse an ere richter
nicht ghevnlbordet, vnde dat wij ok van der zake ne ghewust edder ghehoret
hadden, eer ms de rad vamme Gripeswolde darvan vorstan leet, dat wij war
wolden maken myd ^Tisen lijffliken eeden, ATide darv^mme vns alsodane vnlbord
nicht schedelik to wesende, wente vnse ^Tiwetenheyd vns darane entsculdighet.
Dar do xnse ieghenpart to antwerdede, dat vns alsodane hovardighe ATiwctenheyt
nicht entsculdighede, wente wij plichtich weren ^Tide scolden dat weten; dar
wij to antwerdeden, dat dat were ene warafftighe reddelke vnwetenheyd, vnde
we vns dar wolde to dwinghen, dat wij dat weten scolden, we vns wolde an-
claghen, wente me mochte yjib mome wol anclaghen \Tnme zake willen, dar wij
noch nicht äff wüsten. Dar vns de rad vamme Gripeswolde ^^p antwerdede na
besprake, dat se dar wolden \Tirder vpp vordacht wesen bette morghen, dat de
klokke achte slaghen hadde, vnde vns denne eren willen darvpp segghen, vnde
dat wij ok an beyden syden byimen der tijd darvpp verdacht wesen, efft wij
gicht vmntscopp wolden versoken, se wolden dar an beyden syden to denen dat
beste se konden. Dar wy to seden, dat wij deme also gherne don wolden, \Tide
des middaghes etcn de van Lubeke, wij vnde vnse ieghenpard myd her Gotscalk
van Lubeke, borgermester, vnde de andern borgermester Mide vele vt deme rade
vnde borgher, de vns wol handelde.
Des dinxtcdaghe morghens alse de klokke achte slaghen hadde vnde wy
an beyden syden vor den rad ghekomen weren, do hadde ^Tise ieghenpart twe
rechtboke medebracht \Tide sede, dat he dat myt bescreuenem rechte nabringhen
wolde, dat wöj den rad vamme Gripeswolde vor atisc richter nicht vorlegghen
mochten, wente wij eens an se alse in vnse richter ghevxdbordet hadden vnde
en de zake myt vulbord beyder partie were beuolen, vnde do he syn recht
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1441. JuiL 27.— Jul. 5. 33
darypp glielesen hadde, do lete wij dat to, men nachdeme wij in der tijd der
vulbord van der zake, de de Yamme Gripeswolde to vns menen to hebbende,
nicht en wußten vnde vns de zake nu erst to wetende were worden, so were
yns alsodane yulbort nicbt scbedelik, dat wij myd vnses ieghenpartes boken be-
wiseden. Dar seden vns de vamme Gripeswolde, alse de vns ghisteme ghesecht
hadden, dat wij scolden darvpp vordaoht wesen, eflft wij gicht vruntscopp wolden
Yorsoken, dar wolden se gerne to denen, dat beste se konden. Danrpp wij myt
den Yan Lubeke Ytghinghen Ynde bespreken vns, vnde do wij wedder quemen,
do sede wij, dat wij gheme wolden vnintscopp vorsoken, wen vnse ieghenpart
dar Yulle macht to hadde, men wente syn machtbreff nicht innehold, dat he
vruntscopp mach handelen, so konde wij dar nicht ane don, wente we vruntscopp
scal vorsoken, so möt dat clarliken in synem machtbreue wesen vtesproken, dat
wij myt bescreuenem rechte bewiseden, dar doch vnse ieghenpart to sede, dat
syn machtbreff noghafftich were, vruntscopp to handelende na wijse der menen
stede, vnde weret dat de breff nicht noghafftich were, so wolde he dat vor-
borghen, dat syn houetman dat scolde bevulborden, dat wij nicht wolden anrumen,
Mide also bede wij vmme recht an beyden syden, vnde do wiseden vns de vamme
Gripeswolde wedder vor de stede myt der zake na lüde des recesses darvpp
ghemaket, dar wij en vor dankeden, \Tide alse se do wolden vppstan, do was de
klokke by XU, wente se so langhe bekümmert weren myt der Lubesschen zake.
Do bede wij de vamme Gripeswolde, dat se vns wolden gheuen enen tuchbreff^
alse vnse zake vor en handelt were, dat se seden gheme willen dön, dar wij
en vmme dankeden, ^^lde do ete wij samentliken myd deme rade vamme Gripes-
wolde, vnde dar weren wij, bet de klokke by ver was. Vnde dessuluen auendes
entwarp ik noch enen tuchbreff vnde brachte den deme scriuer, ene biddende,
dat he den wolde lesen den borgermesteren vnde vns enen rede maken, dat erste
he konde, deme he also don wolde.
Des midweke morghens, do ik wedder bi den scriuer quam, do sede he,
dat em de borgermester hadden secht, dat he vns den breff nicht gheuen scolde
Ynder erem seghele, men wolde wij ene hebben in der wyse enes recesses, alse
der stede wise ys, so wolde he ene vns gheme gheuen. Vnde dosulues alse
de klokke achte slaghen hadde, vnde de rad to hope quam vmme der Lubesschen
zake willen, do ghinghe wij vor de borgermester, se biddende, dat se vns wolden
eren tuchbreff vnder erem seghele gheuen, dar wy mede mochten bewisen, wo
de zake vor en ghehandelt were, wor vns des not were, wente neme wij dat in
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84 1441. Jun. 27.— Jnl. 5.
der wyse enes recesses, ' dat dede in gherichte nynen louen, so were wij daraiie
nicht vorwaret, vnde se thöchten dat redelken wol dön, wente wij wold^n dat
vnsem ieghenparte gheme ghnnnen, wolde he dat ok nemen vnder erem seghele.
Dar se vns to anfr^^erdeden, dat vnse ieghenpart se hadde beden, dat se vns dat
anders nicht 6n gheuen, men alse der menen stede wise were, alse in der wise
enes recesses, doch so wolden se gheme dar vurder vmme spreken. Vnde alse
do der van Lubeke zäke was vorhandelt, do bede wij echter vmme enen tuchbre£f
vnder erem ingheseghele, dar se vns to antwerdeden, dat se deme alse gheme
don wolden, men in vnser vorramynghe weren etlike stucke, de also nicht ghescheen
weren, alse dar vorramet were, alse se sijck des vordachten, dar wij to seden,
were dar wes anders ghescreuen, dan it gheschen were, dat se dat eren scriuer
leten wandelen in der wijse, alse id gheschen were, wente wij node anders wolden
begheren, den id ghescheen were. Vnde do vraghede wij en, wat stucke dat
dat weren, do seden se, se dat erem scriuere to vorstände gheuen vnde de scolde
denne to vns komen vnde segghen vns de. Vnde alse wij do ghegheten hadden,
do quam de stadscriuer to vns vnde sede vns, wo em de rad hadde secht, dat
alse wij hadden screuen in mse vorraminghe, dat de rad vns myd der zake
hadde wedder wiset vor de stede na lüde des recesses, dat were alse nicht
ghescheen, men dat he scolde also scriuen: wente wij twedrachtich weren myt
vnsem ieghenparte, efft se vnse richtere mochten wesen, so hebben se dat allene
vor de stede wiset, dar to kennende, efft se vnse richter scolen wesen edder
nicht. Do bede wij den scriuer, dat he vns den breff wolde rede maken bet an
den rad, wi wolden wedder vor de borgermester gan to vesper vnde hören eren
willen darane. Dessuluen daghes to vesper quam de rad wedder to hope vmme
der Lubesschen zake willen, vnde do ghinghe wij wedder vor de borgermester
vnde leten en vorstan, wo wij io vorstan hadden, dat se de gantze zake wedder
wiset hadden vor de stede, vnde wente dat recess ludde: weret dat wij vns hir
nicht vorghan konden, so scolde de zake stände bliuen bet to der stede neghesten
dachuart. So alse wij vns nu nicht vorghan konden, so. scolde de zake io wedder
vor de stede komen, vnde were vns ok gantz swar, scolde wij vor den steden
allene vorsoken, offt se vnse richter mochten wesen, vnde scolde wij denne hir
wedder komen vnder groter kost, so weret io bequemer, dat de stede denne vort
de gantze zake vorschededen, ok so konde wij wol merken, dat se men arbeyt
vnde vnwillen vnde nyne nutticheyt van der zake hadden. Do seden se vns, se
wolden dar gheme myt erem rade vmme spreken. Do sede wij den borgermesteren
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1441. Jim. 27.— Jul. 5. 35
vort, alse se vus hadden beuolen, in vnsen rad to bringhende van den schepen, de
en de vnfien scolden ghenomen hebben, vnde dat se dar een antwerde van begheren
tusschen dit vnde siinte Jacobs daghe neghest volghende etc., weret nii alse dat ^Tise
rad van anvalles weghen tusschen dit vnde sunte Jacobi deighe neghest volghende
en nyn antwerde scriuen konde, eflPt denne vnse borgher Mide copman hir in
den market vppe sunte Jacobi dach ok komen moghen veligh to vnde äff, dar
se ok seden, sijck willen vmme bespreken myt ereme rade. Vnde alse do de
rad was sitten ghan ATide se darvmme spraken hadden, do leten se vns wedder
inkomen vnde seden vns vppe dat erste, alse vns ere scriuer secht hadde, vnde
vppe dat andere seden se, dat se dat gheme wolden bestan laten bette to vnser
leuen Vrouwen daghe der krudwiginghe, dat wij en darentuschen en antwerde
schickeden vnde dat de vnsen hir komen moghen velich to vnde äff in den
market vor de zake.
De klaghe Jo. Sleues ieghen de van Lubeke.
To deme ersten, wo en ghenomet Dunnespek to twen tijden hadde besetten
laten twierleye summen pennynghe her Johan Sleue tobehorende by twen borgheren
bynnen Lubeke vnde wo do desulue her Johan Sleff vmme ene jeslike besäte
synen vulmechtighen houetraan to Lubeke hadde sant vnde wolde dat ghelt
enteetten, vnde wente de besetter nicht tor stede was, so wart em ghevunden
to rechte, dat de besäte mosten stan jar vnde dach vnde dat he denne queme
vnde entsettede syn gheld, alse he dede; darvmme sprak he dem rade to van jesliken
besäte van hinders weghen vmme XX rinsche güldene vnde van jesliker reyse
van koste vmme XXX lub. mark. Item sprak he en to vmme een schipp so
gud alse CCCCC rynsche güldene, dat em de van Lubeke affgherichtet hadden
vppe enen breff der van der Wismer, dar de tughe wart verhöret achterbakes,
de V^ güldene wolde he hebben van den van Lubeke. Item sprak he en to
vmme twe schepe myt guderen gheladen, de em de vüigghers van Lubeke
hadden ghenomen, dar vt vnde wedder in, vnde wo de schepe anders nerghen
wesen scolden, den in der VI stede een. Vnde desset tomale rekende he also
gad alse XIX hundert rynsche ghuldene. Dar sleten sijck de van Lubeke van
em vnde scolden em gheuen CC lub. mark, vnde darmede scolde alle manynghe
dit wesen.
Nach einer Aufzeichnung im Becessbande III im Bathsarchiv zu Wismar.
XXIV.
Der Roth von Greif swald als von den Hansestädten bestellter Schiedsrichter in einem
5*
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36 1441. Jul. 6.
Streite des Bürgermeisters von (Mberg Johann Sie/ gegen den Bath von
Lübeck wegen angehaltener Gelder y erkennt, dass Letzterer dem Ersteren
200 m^ ausbezahlen solle. 1441. Jul. 6.
Wy borghermestere vnde ratmanne to deme Gripeswolde, van den ersamen
radessendebaden der menen hensestede latest vp den sondach, alsome in der
hilghen kerken singhet Reminiseere, bynnen Lubek vorghaddert, ghesettede
schedeslude in den saken, de de ersame her Johan Sleff, borgermester to Colberghe
des sticbtes Camyn, van bekummeringhe twyer summen pennynghe bynnen Lubek
gheschen, koste vnde arbeyt darvmme ghedan, ok vmme en schyp em afgheuordert
vnde vmme twe schepe em vp dem watere enweldighet, alse he vor atis vorluden
16t, tegheii dfen rad to Lubek mende to hebbende, also hebben in der vorgherorden
sake van des rades weghen to Lubek her Johan Zegheberch, cumpan vnde vul-
mechtighe proeurator dessuluen rades, vnde mester Johan Strellin, procurator her
Johan Sleues irbenomet vulmechtich, alse wy dat vth eren machtbreuen bekant
hebben, vor vns vppe dat datum desses breues ghewesen, vnde wy hebben erer
beyder sake, rede vnde wedderrede, also vele der behuflp was, ghehoret auermerket
vnde vullenkomelken bekant. Darvmme scheden vnde affsegghen wy in vrunt-
schop vnde nicht van rechtes weghen to eneme gantzen ende der vorscreuenen
sake, also dat de irbenomede her Johan Sleff tusschen desser tyd vnde deme
daghe sunte Bartholomei neghest volghende eynen sinen apenen noghaftighen
breff vnder synem vnde des rades to Colberghe irbenomed inghezeghelen, darynne
de irbenomede her Johan Sleflf den vorbenomeden rad to Lubek van den vorghe-
rorden saken samentliken vnde besunderghen vnde van allen anderen anspraken
vnde manynghen, de he to em heft edder hebben mach, ghantz quit vnde degher
los schal vorlaten, by enem wyssen boden den nacsreuenen summen pennynghe
to entfanghende ^mlle macht hebbende bynnen der stadt Lubek schal zenden.
Vnde wen desulue bode deme rade to Lubek alsodanen breff antwerdet, so schal
de rad to Lubek demsuluen baden twehundert lubesche mark an rinschem gholde
ane hynder vnde gheuerde to her Johan Sleues behuff irbenomet wedder ant-
werden vnde betalen, vnde tohand wen dat gesehen is, so scholen alle vorgherorde
sake, ansprake vnde schelinghe, de de irbenomede Johan Sleff to dem rade to
Lubek vnde de irbenomede rad to Lubek weddervmme to em ghehad heft eddor
hebben mochte bette vppe dessen dach, to enem gantzen endo ghedodet, ghesleten
vnde ghedelghet, vnde Hermen Bere, her Johannis Bereu borgermesters to Lubek
sone, myt synen borghen schal den van dem lofte vnde bekummeringhe, dar ene
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1441. Jul. 6. 37
de irbenomede her Johan Sleff ynne hold, van alleme kümmere vrig, quit, leddich
vnde los wesen to enem gantzen ende. Were ok dat jemant van den vorberorden
beyden partyen, so wy doch nicht en hopen, desse jeghewardighe vnse sehedinghe
vnde vtsproke in allen vnde isliken articlen nicht en helden edder by syk efte
yemant anders jenigherleye wyse dar wedder dede, wener vnde wo vakene dat
scheghe, so schal de vnhorsamme in pyne veerhundert rynscher güldene vordemet
sin, an vns de eyne vnde dem horsammen anderen parte de andere helfte ane
vorlatynghe tonallende, dar enteghen myt nenerleye hulpereden syk to werende.
Scheghe ok dat de vorgherorde pyne voruallen wurde, allikewol ^Tise vorscreuene
sehedinghe vnde vtsproke by viiUer macht to bliuende. Vnde den vorgherorden
vnse sehedinghe vnde vtsproke hebben de irbenomeden beyde procuratores vor
vns vnde eynem apenbaren scriuer, alse her Jacob Pederouwe dartho gheesschet,
annamet vnde vulbordet van erer heren weghen vestliken to holdende. Vnde wy
irbenomede ghesettede schedeslude beholden vns vuUe vnde vrige macht, dessen
vn'sen vtsproke vnde sehedinghe to uorklarende, to dudende vnde to vorbeterende,
alse dicke vnde vakene des behuff vnde not wert in tokomendc^n tiden. Des to
tughe vnde merer witlicheit hebbe wy vnser stad Gripeswold irbenomet secretum
henghen laten vor dessen breff. Gheuen na der bord Cristi vnses heren veerteyn-
hundert jar dama in deme envndeuertighesten jare, des achten daghes na sunte
Petri vnde Pauli daghe der hilghen apostele.
Nach dem Original. Mit anhangendem Secret der Stadt Grre\fswald.
XXV.
Philipp j Herzog von Burgund, bevolbnachtigt mehrere Deputirte, auf einer Tage-
fahrt zu Kopenhagen unter Vermittdung der Freussischen und Ließändischen
Städte eine Beilegung des Streites der NiederländiscJien Städte mit dem
Herzoge von Holstein und den wendischen Städten zu Stande zu bringen.
1441. Jul. 6.^
Phillips, bi der gracien Goids hertoge van Bourgonien, van Lothringen,"
van Brabant ende van Lymborch, graue van Viaendren, van Artois, van Bourgonien,
palatin van Henegouwen, van HoUant, van Zeellant ende van Namen, maerc-
graue des heyligen rycx, beere van Vrieslant, van Salins ende van Mechelen.
Doen cond allen luyden, hoe dat omtrent Paesschen lestleden zeker dachuarden
gehenden hebben geweest binnen der stadt von Campen tusschen onsen ondersaten
*) Vgl. von der Kopp Hanserecesse Bd. 2 S. 404.
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38 1441. Jiü. 6.
van HoUant, van Zeellant ende van Vrieslant, an deen zyde, ende die van
Pruyssen ende van Lieflant, an dander syde, ouermitz zekere nemingen, die die
voirseidon partien maleandom gedaen hebben, welke nemingen gesproten zyn
ouermitz oirloich ende veede, dair onse voirseiden landen van HoUant, van Zeellant
ende van Yrieslant inne staen tegen den hertoge van Holsten ende den ses
Wendscben steden, die welke onse voirseiden lande mit onredeliker hoemoet ende
eenwille gedrongen hebben, mit hem in oirloge te Valien, ouermitz dat sy mit den
seinen onsen landen in sulken vrede, als sy dan mede gestaen hadden by dadinges
ende middele van den vierleden ons lands van Viaenderen, niet langer staen en
wenden ende lieten dat wtgaen, ouermids dat onse vorseiden ondersaten hem niet
ouergeuen en wouden zekere punten van onser heerlicheyt ende demeynen, die
sy hebben wenden, ende dat onse vorseiden ondersaten geen machte en hadden
te consenteren, oueiinits dattet onser heerlicheyt groitlyc tegen drouch, twelke
wy in geenre wys met ouergeuen en senden willen, ende om dat die van Pruyssen
ende van Lieflant, die tot Campen lest ter dachuairt waren, merkende, dat sy van
hoirrer sake mit onsen ondersaten voirscreuen niet ouercomen en konden, ouermits
des oirloichs will voirscreuen: soe hebben sy dairom vruntlic versocht ende ge-
beden, dat onze voirseiden ondersaten van HoUant, van ZeeUant ende van Vrieslant
tegen hem ter dachuairt commen wouden tot Coppenhauen in Denemerken, sy
wouden soe veel doen, dat die hertoge van Holsten ende die ses Wendsche steden
dair senden senden tegen onsen ondersaten tor dachuairt, ende meynden oic soe
veel te doen, dat die seine hem voegen senden tot wege van rechte ende van
redenen. Ende want wy altois geneicht syn, onse landen in rüste ende paeyse
te brengen, om die waeluairt van der gemeenre coipmanscip ende Sonderlinge,
want onse lieue here ende neue Christoffels, tot Denemaerken, der Wenden ende
Goten coninc, palensgraue by Rjti ende hertoge in Beyeren, oic mede gescreuen
ende begeert heefft, datmen van den voirseiden oirloge dachuairt by him houden
woude in synen lande, vp dat die saken by middele van synen rade gedadingt
ende getractiert mochte werden: soe hebben vrij dairom geordineert, geschicket
ende beuolen onse Ueue ende getruwe ridderen, ende raiden her Sanse van Lalaing,
here toit Opperbaix, her Aemt van Gend, here tot Gussenburch, meyster Lo-
dewyc van der Eyke, Jan Jan Heine zons zoen, ende meyster Jan Eose, onse
secretarius, mit eenigen gedeputeerden van onsen steden van HoUant ende
van Zeelant van onser ende van der seiner onser landen wegen van HoUant,
van Zeellant ende van Vrieslant te trecken tot Coppenhauen ter dachuairt tegen
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1441. Jul. 6. 39
dien van Pruyssen ende van Lieflant, om mit hem te ouercomen van den voirseiden
nemingen, of sy mögen. Ende oft sake wair dat onae lieue here ende neue, die
coninc voirscreuen, ofiF die van Pruyssen ende van Lieflant soe veel gedaen hadden,
dat die hertoge van Holsten ende die van den ses Wendsche steden mede hoir
luyden ter vorseiden dachuairt van Coppenhauen gesent sullen hebben togen
onse voirseiden ondersaten van Hollant, Zeellant ende Vrieslant, om mit him te
dadingen ende to ouerdragen, soe hebben w}' den seinen onsen lieuen ende ge-
truwen ridderen ende raden her Sanse van Lalaing, here tot Opperbaix, her Aemt
van Gendt, here tot Gyssenburch, meyster Lodewyc van der Eycke, Jan Jan Heine
zoens zoen ende meyster Jan Rose, onse secretarius, mit eonigen gedeputeerden
van onsen steden van Hollant ende van Zeellant voirseid mede volcomen machte
gegeuen ende geuen mit desen brieue, om van sulker schade, als die voirseide
hertoge ende die van den Wendschen steden onsen voirseiden ondersaten voirtyts
gedaen hebben mit groten foirtse ende onrechte, mit den seinen te dadingen ende
te conpeineren ende to ouerdragen, of sy können, of dat te bliuen an gelycken
rechteren, om recht dairby te nemen ende te geuen ende dair vp zoene of vrede
mit him antenemen, ende voirt aldair in te doen, dat wy seine doon souden nioigen,
ende wes sy dairin doen ende annemen sullen, dat sullen wj^ houden ende van
onsen voirseiden landen van Hollant, van Zeellant ende van Vrieslant doen houden
vast, stede ende van wairden, gelyc of wyt selue in persoene gedaen hadden.
In oirconden desen brieue ende onsen zegel hier angehangen. Gegeuen in onze
Stadt van Brüssel, ses dagen in Julio, int iair ons Heren duysent vierhondert
een ende viertich.
Auf der Falte: By mynen heren den hertoge. de Croix.
Nctch dem (hnginal. Das Siegel ist vom Siegelbande abgeschnitten,
XXVI.
Eine Handelsgenossenschaft, 1441. Jul, 15.
Wytlik sy, dat int jar verteynhundert eenvndevertich to mydsomer Frederik
Depenbeke, borger to Reuel, vnde Lodewich Greuerode, borger to Lubeke, vor
dem boke hebbet bekant, dat se frwe vnde Alff Greuerode, borger to dem Sunde,
desses suluen Lodewyges broder, eyne vrye selschop hebbet gemaket vnder en dren
to hanteren vnde nymant kost vp to doen, dan dat vngelt, dat vp de guder kompt,
myd sulken vorworden, dat en Alff to dem Sunde honich sal besorgen to Reuele
to senden vp der seltschop euenture to sulker tijt, als de anderen em dat gelt
besorgen vnde senden vnde he dat honich krygen to kope kan. Vorder sint Vorwort,
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40 1441. Jul 15.
dat Lodewich vnde Frederik elk eyn sunderlink bok darto hebben solen, dar
sy anders nicht in scryuen, dan der selschop dink tho eyner tuchnisse vmme lenen
eflFte steruen. Item wes Alff Frederyk sendet, dat schal he vort Lodewiche scryuen
vnde Lodewich vnde Frederyk snllen vnder en beyden de rekenschop holden ATide
sullen alle voqar eyn dem andern rekenschop scriuen, vpp dat men wete, wat
malk by sik hebbe vnde wat de selschop wert is op de tijt In desse selschop
legget desse dree elk verhundert mark lub., summa twelffhundert mark, de op
desse tijt by Lodewich sint. Item desse selschop schal stan van desser tijt an
vort ouer III jar vn verändert op dat vorjar; wil dar dan we vte wesen, de sali
dan toseggen eflFte scryuen, op dat verde jar de selschop to scheyden vnde malik
dat sin to nemen, elk den dorden pennyngh wynninge myd deme houetstole.
Vorder sint vorwort, dat een jewelik der selschop schal truwe wesen myt allem
vlyte, dat sy myd borge eflfte anderem vordel, des sal eyn jewelik mechtich sin
sunder enyge argelist.
Durchstrichen 1446 Xov. 21. (for. sec. post Elis.).
Nach einer InscripHon des NiederstadÜmcha vom J. 1441, Divis. Apost
XXVII.
Sühne wegen Todtschlages nebst Verhandlungen über die abhanden gekommene Hand
des Erschlagenen. 1441. Jul. 15.
Wytlik sy, dat Marquard Hasse de eldeste, Marquard Hasse ATide Hans
Hasse de jüngeren, alse de negesten eruen Hinrik Visschers anders genant Hinrik
Hasse, den Hartich Suremake in vortiden bynnen Todendorpe to dode sloch,
vor deme boke hebben bekant, dat se van Hartich Surcmaken in vorbeteringe
der dotslachtinge Hinrik Visschers erbenomet XXXVI mark lub. pen. vpgebort
ATide entfangen hebben, der se nu rede hebbe^ vpgebort XH mark lub. vnde vp
Wynachten erstkomet XH mrk., vp Paschen damegest volgende XH mrk, Hartich
Suremake den genanten dren Hassen vnbeworcn to betalende. Vortmer, eflFt des
doden hant,^ de doch vorbistert schule wesen, van jemende in tokomenden tijden
vorebracht werde, darmede to manende, darvan scholen vnde willen de erbenomeden
dre Hassen, Marquard Hans vnd Marquard, mit eren eruen Hartige Suremaken
vnde sine eruen geboren ATide Angeboren gensliken schadelos holden. Ok so
boden de erbenomeden dre Hassen Beteman Säbele HI mrc. Ande HU Schill, lub.
A^or de erbenomede hand to losende, dar Beteman by syme eede to sede, dat he
') Vgl. Pauli, Lübecks Mangeld und Caperwesen 8. 14.
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1441. Jul. 15. 41
der hant nicht hebben en kimde, wente se wero vorbistort vnde vorloren. Doch
so weren vnde noch sin de erbenomeden dre Hassen ouerbodich, eflft de hant
van jemende werde voregebracht, denne wolden se de hant mit III mrk. lub.
vnde 1111 Schill, gerne losen. HirvTnme de vorscreuenen dre Hassen myt eren
emen, magen vnde ATunden, geboren ATide vngeboren, den vorscreuenen Hartich
Siiremaken, sine mage, vninde vnde ere eruen, ok geboren vnde vngeboren, van
der vorscreuenen dotslachtinge wegen Hinrik Visschers seligen vorlaten van
aller vorder wrake, manjTige vnde tosage gensliken qwyt \Tide loes nymmer in
tokomenden tijden mer dan^ to sakende sunder argelist. Vnde desse yordracht,
sone vnde vorlatinge der dotslachtinge is gededinget dorch her Corde Brecke-
wolde, to Lubeke, Marquarde Scrammen, to Plone borgermestem, junge Corde
Breckewolden, Hanse Grotingen vnde Hinrike van Sost.
Nach einer Inscription des Niederstadthuchs vom J. 1441, Divis, apost.
XXVIII.
Johann Slef, Bürgermeister von Colberg, erklärt seine Forderungen an den Math
von Lübeck und an Hermann Bere, Sohn des Bürgermeisters Johann
Bere, für befriedigt. 1441. Jul. 21.
Wy borgermestere vnde radmanne to Colberge des stychtes Camyn. Be-
kennen apenbar in dessem breue vor alsweme, dat in vnser yeghewardycheyt
wesende der ersame man her Johan SlefiF, vnse borgermester, myt vrygen Mn^rllen
vnde vnbedwungen in alle der besten wyse, alze des behuff was, hefft ouergheuen
vryg vnde degher vorlaten aUe ansprake, clage, schuldynge vnde schelynge, de
hee to deme ersamen rade der stad Lubeke van bosettynge zyner pennynge
bynnen Lubeke ok van eynes schepes wegene eem affgheuerdeghet vnde vorder
van aller anderen ansprake vnde schuldynge wegen, de he to eem bettho vppe
dessen yeghenwardyghen dach hebben mochte, vnde sundergen dar he her Her-
men Beren, her Johan Beren sone, borgermesters tu Lubeke, bynnen Colberge
vnime bekümmert \Tide beschüttet heflPt. Vnde de vorbenomede vnse borgermester
leeth los, anych, quyd vnde gentzliken vrj^g den vorbenomeden Hermen Beren
vnde syne louere van alleme alzodaneme loffte vnde bekummerynge v^pe der
vomirden saken samentlyken edder besundergen thegen den rad to Lubeke vnde
Hennen Beren uorscreuen in ewyghen tokamenen tijden, nummer darthyegen to
donde edder aller uorscreuen articule vnde stucke to vorderende. To groterme
louen vnde thuchnysse hebbe wij borgermestere vnde radmanne to Colberge vnser
ötad inghesegel myd dem ynghesegele her Johan Sleffis erbenomed wytlyken
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42 1441. Jul. 21.
hengen laten uor dessen breff. Screuen in den iaren na der bort vnses beren
Cristi MCCCCXLI sten, an sunte Praxedes dagbe der hylgen iuncurowen etc.
Nm^ dem Original. Mit anhangendem Siegel des Sleff (Hausmarke), das der Stadt ist vom Siegel-
bände abgeschnitten.
XXIX.
Christoph, König von Dänemark, und die Beichsräthe bestätigen den Hansestädten
sowohl einzeln als in ihrer Cresammtheit alle Privilegien und Freiheiten,
welche ihnen von den früheren Königen von Dänemark ertheüt worden.
1441, Jul. 27.
Wij Cristoflter, van Godes gnaden tho Dennemarcken, der Wenden vnde
Goten koningh, pbalsgreue by deme Rine vnde herthoge in Beyeren. Bekennen
vnde bethugen openbar in dessem breue, dat vmme sunderliker leue, vnindschop
vnde ghunst, de wij vnde vnse ryke van den borgermesteren vnde radmannen,
borgheren, copluden, deneren vnde inwoneren der stede naghescreuen, alse Lübeck,
Hamborch, Rostock, Stralessund, Wysmer, Luneborgh, in Pratzen: Torne, Elvingh,
Dantzick vnde alle de in erer Dudeschen hense nv synt, bevunden hebben vnde
wy vns vnde vnse ryke noch vertan hopen vnde van en vormodende synt, so
wij van sunderliker leue vnde gnade weghen na endrachtigem rade vnde ghudem
willen vnser vnde vnser leuen ghetruwen radgheuere van Dennemarcken naghe-
schreuen, also de archipiscop Johannes Laxman van Lunden, Johannes van Ros-
kilde, Vbich van Arhusen, Thorlach van Wyborgh, Heniche van Odense biscope,
Eric Nighelsson, Henrick Knutsson, Jens Grijm, Herten Jensson, Anders Nighelsson,
riddere, Aue Lunge, Per Lücke, Iwen Voss, Olaff Axelsson, Otto Nighelsson,
Eggard Frilde, Nis Ericsson, knapen, den vorbenomeden steden vnde eren
borgeiTuesteren, radmannen, borgheren, copluden, deneren vnde inwoneren, stedighen
vulborden vnde confirmeren, allen vnde ysliken, ere rechticheit, priuilegia vnde
vrigheit, de erer welk besunderen edder en mit den anderen, van saligher decht-
nisse vnser olderen vnde voruaren koningh tho Dennemarcken vorlenet vnde
ghegeuen synd, also dat se der ^oide erer yslick sunder hinder vnser vnde vnser
ammethide, voghede vnde vndersaten bruken scholen in aller wyse, articulen vnde
puncten, alse se van vnsen olderen vnde voruaren, koninghen tho Dennemarcken,
bebreuet synd, vnde ock dat wij vnde vnse ryke vnde vndersaten ock bruken
vnde nethen scholen aller rechticheit, article vnde puncto, de desse vorbenome-
den stede vnsen olderen vnde voruaren tho Dennemarcken beseghelt vnde bebreuet
hebben. Unde tho merer bewaringe vnde sekerheit alle desser vorschreuen stucke
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1441. Jul. 27. 43
so hebbe wij koningh Cristoffer vorbenomet, mit vns vnse vorschreuen ghetruwen
radgheuere, vnse ATide ere ingeseghell vor dessen breff gbehenget laten, de ghe-
geuen ys vnde gbeschreuen vppe vnsem slote Kopenhauen, anno Domini mille-
simo quadringentesimo quadragesirao primo, des donredaghes neghest na sancti
Jacobi daghe des hilghen apostels, vnses rykes tbo Dennemareken in dem anderen jare.
Nach deni Original, mit achtzehn daran hangenden wohl erhaltenen Siegeln.
König Christoph: Siegel rund, 5,6 Ctm., an roth und grün seidenen Fäden hängend.
Der Schild ist durch ein Kreuz quadrirt und zeigt im ersten Felde drei schreitende
Leoparden für Dänemark, im zweiten einen gekrönten Löwen für die Pfalz, im dritten
neun Rauten für Baiem, im vierten einen Drachen für Wendland. Umschrift auf einem
Bande, dessen das erste Wort enthaltender Anfang innerhalb des Kreises oberhalb des
Schildes liegt: decreüt ctistofferi bei gra hatit sclauoti %olotnq\ regte comitxB iialatini
reni et iuris banarie
Erzbischof Johann Laxmann von Lund: Siegel rund, 4,7 Ctm. Unter einem Baldachin
auf einem von Säulen unterstützten Podium steht rechts der heil. Laurentius, links
Johannes der Täufer, unterhalb der Figuren zwischen den Säulen ein knieender Bischof,
hinter demselben ein Wappenschild, anscheinend einen Schwan zeigend. Umschrift:
secrehi ioliTs lonnan V gra ard|tept InbeiT
Bischof Johann von Roeskiide: Siegel rund^ 3,5 Ctm. Der Schild zeigt zwei aufrecht
stehende, mit den Barten nach aussen gestellte Schlüssel, überlegt mit einem Kleeblatt-
kreuz, darunter ein kleiner Schild mit einer Muschel. Umschrift: . . . t0 5e . . . l . .
tpiscopi + rodkilliei
Bischof Ulrich von Aarhus: Siegel rund, 3 Ctm. Auf der mit kleinen Sternchen bestreuten
Siegelfläche steht ein Geistlicher mit langem Kreuzstab, daneben rechts ein Schild mit
drei Scheiben, links ein Schild mit einem Agnus Dei; zu den Füssen der Hauptfigur
liegt ein Anker. Umschrift: ß' nlri CX M qt tJfX OX
Bischof Thoriach von Wiborg: Siegel rund, 4 Ctm. Unter einem Baldachin die Madonna
mit dem Kinde, rechts und links ebenfalls unter Baldachinen zwei kleinere Figuren,
von denen die zur rechten Seite nicht recht erkennbar ist, die zur linken ein Schwert
trägt. Unter der Madonna ein betender Bischof, rechts von demselben ein Schild mit
zwei gekreuzten Schlüsseln, links ein Schild mit einem Adler, vielleicht aus Wellen
auftauchend. Umschrift: 9' tl|Otlai Ilei gti ^t tOtbO
Bischof Johann (Heniche) von Odense: Siegel rund, 3,6 ctm. Auf mit Ranken belegtem
Grunde der heil. 01a v, auf einem Kissen sitzend, die Krone auf dem Haupte, in der
linken Hand das Scepter, in der rechten einen Becher haltend, vor ihm ein Schild mit
einem Kreuze. Umschrift auf einem Bande: ß' tfettltektnl hii gfc : tpi : Ottonien
Erilc NigelSSOn: Siegel rund, 2,7 Ctm. Ueber einem gelehnten Schilde mit einem sieben-
strahligen Sterne steht ein vorwärts gekehrter Helm mit Helmdecke, auf welchem zwei
Arme anscheinend ein Federrad halten. Umschrift: 0' erict ni ntilitis
Heinrich KnutSOn: Siegel rund, 3 Ctm. Ueber einem gelehnten Schilde mit siebenstrah-
ligem Stern steht ein seitwärts gekehrter Helm mit Decke, von dem zwei Arme aus-
gehend ein Federrad halten; gegen Schild imd Helm richtet ein Bär sich auf. Umschrift:
9' tfxnxxif btnttson ritlier
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44 1441. Jul. 27.
Jens Grim: Siegel rund, 3,3 Ctm. lieber einem gespaltenen, vorne schraffirten Schilde
steht ein seitwärts gekehrter Helm mit Decke, auf demselben ein dreieckiges Schirm-
brett, gespalten, hinten schraffirt und oben mit Federn besteckt. Umschrift: %' . Ijer :
Merten JenSSOn: Siegel rund, 3 Ctm. lieber drei Bögen in der untern Hälfte des Schil-
des stehen zwei nach den oberen Schildwinkeln gerichtete Pfeilspitzen, darüber ein
vorwärts gerichteter Helm mit Decke, welcher zwei Homer trägt, die an der Aussen-
seite mit je einer schräg nach oben gerichteten Pfeilspitze besteckt sind. Umschrift:
i uie . Im X itMVX rib
Andres Nighelson: Siegel rund, 3,3 Ctm. Ueber einem gelehnten Schilde mit einer
Pilgermuschel steht ein Helm mit Helmdecke und zwei Büffelhömem, die nach Aussen
mit je drei Muscheln besteckt sind. Umschrift: ß' mhxt% ^-^^ tticola^ 0Ott
Age Lunge: Siegel rund, 3,5 Ctm. Auf einem gelehnten Schilde, der drei heraldische
Lilien zeigt, die mit der Spitze auf die Mitte gerichtet sind, steht ein Helm mit Helm-
decke und zwei Büflfelhömem, die mit je drei Lilien nach außsen besteckt sind. Ein
Schriftband schlingt sich durch einen Dreipass, der mit der Spitze nach unten gerichtet
ist, die Umschrift ist jedoch sehr undeutlich.
Peter Lücke: Siegel rund, 2,6 Ctm. Ueber einem gelehnten Schilde, der einen mit
einer Ranke verzierten Querbalken zeigt, steht ein Helm mit zwei Büffelhömem, vor
dem Helm sitzt auf dem Schilde ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln. Umschrift auf
emem Bande: 6 . |ietni6 • lllWie > > >
Iwan Voss: Siegel rund, 2,5 Ctm. In einem gestürzten Dreipass, dessen Winkel mit
Spitzen überspannt sind, welche in die Umschrift hineinragen, steht ein Schild mit
einem in den Längendurchmesser gestellten Fuchs. Umschrift: $'l|tiani SOdlUOS ߣ^^
Olav AxelSOn: Siegel rund, 3,3 Ctm. Ueber einem gelehnten quadrirten Schilde, in
welchem das zweite und dritte Feld etwas erhaben sind, steht ein Helm mit zwei
Hörnern, die mit halben Lilien besteckt sind. Als Schildhalter zwei auffliegende Adler.
Umschrift auf einem Bande: 0' oltt V\ ab0OlO1ti9
Otto Nighelson: Siegel rund, 3 Ctm. In einem langgezogenen in die Umschrift hinein-
ragenden Vierpass steht ein gelehnter Schild mit acht in zwei Reihen in Form eines
Schrägbalkens gestellten Würfeln (ein geschachter Querbalken); darüber ein Helm mit
Decke mit zwei Hörnern, die mit je drei Blättchen besteckt zu sein scheinen. Umschrift;
eil otte o niglieUe
Eggard Frilde: Siegel rund, 3,2 Ctm. Ueber einem gelehnten getheilten Schilde, der
mit einer Pflanze mit herzförmigen Blättern belegt ist, steht ein Helm mit Decke, auf
welchem zwei Arme sich kreuzen, die abwärts gerichtete Pfeile halten. Von der L^m-
schrift nur zu lesen: gigiUnm fggarlli
Nils Ericson: Siegel rund, 2,7 Ctm. Ein stehender Schild mit einem siebenstrahligen
.Stern. Umschrift zwischen Perlenkreisen: O BigiUnm O ItUOlai © Q triri Q
XXX.
Hermann Bodensen, Propst in Hügendal, praesentirt dem Bischof Johann von Batze-
hurg den Lubeckischen Kleriker Theodorich Cluver zu einer Vicarie in
Mölln, 1441. Jid, 39.
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1441. Jul. 29. 45
Reverendo in Christo patri et domino, domino Johanni, episcopo Easebur-
gensi, Hermannus Bodensen, prepositus monasterii in Hilghendäl opidi Lunebur-
gensis ordinis Premonstratensis Verdensis dyocesis, penitenciam debitam et hono-
rem. Ad perpetiiam vicariam in parrochiali ecclesia sancti Nicolai opidi Molne
vestre dyocesis per obitum quondam domini Egghardi Cluuer, iiltimi eiusdem
vicarie possessoris, sicut Domino placuit, in partibus defuncti ad presens vacan-
tera, cuius presentacio ad me pleno jure spectare dinoscitur, patemitati vestre
discretum Theodoricum Cluuer, clericum Lubicensis dyocesis, presencium tenore
presento, eidem paternitati pro eodem instanter supplicando, ut prefato Theoderico
uel procuratori suo eins nomine et pro eo dictam vicariam cum omnibus juribus
et pertinenciis suis ad meam htdusmodi presentacionem conferre et de ea proui-
dere ipsumque Theodericum uel eius procuratorem in corporalem realem et
actualem dicte vicarie possessionem juriumque et pertinencium ipsius ponere
et inducere seu poni et induci ac in ea instituere et alia circa premissa de jure
vel consuetudine quomodolibet necessaria facere dignemini graoioso. In cuius rei
testimonium presentem litteram appensione sigilli prepositure dicti mei monasterii
feci communiri. Datum Lüneburg, in domo habitacionis mee ibidem dicte Ver-
densis dyocesis, anno Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo primo,
die vero vicesima nona mensis Julii.
Nach dem Original. Siegel fehlt, Einschnitt für das Siegelband vorhanden.
XXXI.
Kirchenplätze in der Marien Kirche. 1441. Aug. 1.
Her Johan Wolters, domhere to Lubeke, vor deme boke hefft vmme sun-
derger vruntschop willen verlaten vnde geuen, verlatet vnde geucd vrowen Gre-
teken, Hinrik Berkes eelyken husfrowen, vnde Taleken, ere suster, sinen moddem,
twe stole stede vnde schappe belegen in vnser leuen Vrouwen kerken vor der
dustem capellen,^ de her Johans moder selige vore had hadde, ATide de sulue
her Johan sijk vnde sinen eruen nynerleye rechticheyd mer darane to beholdende.
Nach einer Inscription des NiederstadÜmchs vom J. 1441, Vinada Petri.
xxxn.
Friedrich, Markgraf von Brandenburg, befiehlt zu Gunsten der auf die Lüneburger
^) Die düstere Kapelle ist diejenige, in welcher eich der Aufgang zur s. g. Trese befindet. Die
Trese wird Bchon 1321 als der Ort genannt, an welchem der Rath schon damals wichtige Docu-
mente aufbewahrte, vgl. Bd. U. S. 355; es wurden aber auch Vorräthe an Geld dahin gebracht Neben
der düstem Kapelle befindet sich die s. g. Bürgermeister-Kapelle, in welcher ehemals der Rath sich ver-
sammelte, ehe er in Procession aufs Rathhaus ging. Vgl. Grautoff Lüb. Chroniken, Th. 2 S. 649.
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46 1441. Aug. 5.
Saline fundirten geistlichen Stiftungen, sowie der Stadt Lüneburg selbst,
dass durch seine Lande den Seestädten Hainburg, Lübeck, Wismar und
Rostock kein anderes als Lüneburger Salz zugeführt werden dürfe. 1441.
Aug. 5.
n ir Friederich, von Guts gnaden marggraf zcu Brandenborg, des heiligen
Eomischen richs erczkamrer vnd burggraff zcii Niiremberg. Bekennen öffent-
lichen mit dissem briefe vor vns, vnszer erbin vnd nachkomenden marggraffen
zcu Brandenborg A^id sunst vor allen, die diessen brieff sehen ader hören lesen^
wann wir eigentlichen vnd vnderrichtet sin vnd auch warliaffticlichen wol erfaren
haben, das vil gotshwszer, kirchen, closter, stifte, pfrunden vnd hospital von
fmmen cristcnlewten in vnd vff der suloze zcu Lunenborg vnd dem salcze, das
dar gesoten wirt, gestifftet sein vnd dieselbigen geistlichen zcu den gotshewszem
gehörende darvon ire jerlichen pflege, rente vnd gulde haben vnd aufboren, md
ob der kauff vnd die losunge des vorgeschrebin salczs in den steten vnd
merckten, dar Lunenborgisches salcz zcu füren vnd zcu uorkouffen vermittelst zcu-
fure eynigos andern salczes zcu wasser die Elbe abe vnd nyder oder zcu lande
durch vnser herschafft geswechet vnd gehindert werde, das denn die ergenannten
gotöhewszer, clost^re, stifte, pfrunden vnd hospitalia vnd die personen geistlichen
vnd werntlichon darczugehorende mit den dinsten vnszers heren Gots verhindert
vnd au(*h ir leipliehe narunge darvon geswecht vnd gemyndertt werden suUen,
das werc \tis gcti'ulichen vnd von herczen leit Vnd wan Avir nu vnd alse
frorae fursten gotsdinst vnd gute wergk gein Got dem hen^n vnd seinen heiligen
muglich stcrcken vnd beszern, darvmmb vnd vff das wir vnd alle ATiszer nach-
komen der guten wergke, die in den gotshewszem gesehen, an leibe vnd an sele
teilhaftig werden mugen, vnd auch vmmb mancherley woltatt vnd dinst willen,
die vns die ersamen burgermeistem vnd rate zcu Lunenborg getan habin ATid
noch geton mögen, so haben wir Got zcu lobe vTid den stifften, kirchen vnd
gotshewszeren zcu pesserungen, zcu besundem willen vnd gunst disse hirnach-
geschreben gnade vnd friheit mit guten willen getan vnd geben, geben vnd tun
in die auch mit crafft disses briefes, also das eyn iglich inwendig vnd auszwen-
dig vnnszer herschafften vnd landen gesessen Luneborger salcz in allen vnnszem
landen vnd gebieten vnd furder dardiu'ch zcu der gesalczen see werts zcu
wasser vnd zcu lande bringen vnd fiiren, kewften vnd uerkewffen mugen frey vnd
vngehindert vor vns, vnszeren erben vnd nachkommen vnd vor allen, die vmmb
vnnszem willen tun vnd laszen suUen vnd wollen, doch also das man vns vnd
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1441. Aug. 5. 47
den vnszem gewonliche pflichte vnd zcolle darvon geben vnd tun sal, auch alszo
das man ander salez, von wannen das qweme, innen vnd bynnen vnszeren lan-
den wol füren, brengen, kewffen vnd verkewflten mag vnbekummert vnd an alles
geuerde. Wir, vnnszer erben vnd nachkommen vnde alle die vnnsern suUen auch
vnd wollen alle die, die Lunenborgisch salcz in vnszem landen kewffen, ver-
kewffen, füren ader brengen, getrulich schuczen, schirmen vnd glich den vnszem
verteidingen, wie vnd wo in der nod geschieht. Vnd vff das vnnszer gute
andacht vnd meynunge, die wir zcu den vorgeschriben gotshewszem, stifften,
kirchen, clostern, lehenen vnd pfrunden, besunder zcur stat Lunenborg haben^
dester bestendiger vTid auch hulflich sey, also haben wir in diese nachgeschreben
gunst, guten willen vnd gnade getan vnd tun die in auch in crafft diszes briefeSy
also das nymant, welches wirdekeit> ambachts eder landes er soy, nu furpasz mer
eynicherley ander salcz, wo oder von weme das gesot ader bracht wurde, zcu
Wasser adder zcu lande czum gesalczen see werts nemlich zcu Hamborgk^
Lübeck, Wismar vnd Rostock vnd allen hafen darczwischen gelegen füren,
schiffen oder verkewffen sal keynerley wyse, an alleyn Lunenborger salcz. Gcsche
je abir, das ymant in vnnsern landen ader anderswo gesessen ander sal(*z, denn
Lunenborger salcz, zcu wasser ader zcu lande durch vnser herschafft zcu der
gesalczen see werts nemlichen zcu den vorsgesehreben steten vnd allen hafen
dazwischen gelegen füren bringen ader verkeuffen vnd mit sulchen salcze in
vnnszer herschafft ader gebiete funden wurden, so mugen vnd suUen alle vnsere
amptlewte diener vnd vndersassen den oder die bekumeren vnd aufhalden, vnd
der oder die suUen denn sulch salcz genczlich verbrochen vnd verloren haben
vnd furbasz gewiessenheit, vnd verwaringe davon tun, das er kein ander salcz^
denn allein Lunenborgisch salcz, durch vnszer herschafft vnd gebiete zcu den
vorgeschrebin seesteten vnd hafen warts füren, bringen oder verkouffen sol.
Gesche es auch, das der rate von Lunenborg oder die iren in vnsem landen
ader gebieten zcu waszer adder zcu lande yraande, wer ader von wennen die
weren, anqwemen ader befunden, die ander salcz denn allein Lunenborgisch salcz
zcu den vorgeschribin seesteten vnd hafen warts füren, brengen ader verkeuffen
wollen, dem mögen sie ader die iren anfertigen, aufhalten vnd bekümmern mit
sinem gute, vnd darzcu sullen in vnnszer amptlewte, dienere vnd alle die vnnsern,
die sie daczu forderen vnd anruffen, getrulichen helffen, raten vnd beystendig
sein vnd der sal denn sodannen salcz, das bey im befunden wirt, verfallen vnd
verloren haben, vnd darvon sol denn die helffte vnnszer vnd die ander helfte
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48 1441. Aug. 5.
des rates zcu Lunenborg vngehindert sein vnd bleiben an alle geuerde. Vnd
wir, vnsere erben yuA nachkomen, vnnszer haiiptlewte, vogte vnd alle die vnnsem
suUen vnd wollen den vorgeschrieben stifften, clostem, kirchen, leben, pfriinden
vnd gotshewsern vnd sunderlichen dem rate zcu Lunenborg disze obgeschriben
vnszere gnade gäbe vnd gunst getrulichen halden, vorteidingen schuczen vnd
schirmen, wenn vnd wie offt in des not geschieht, on argk vnd an alles geuerde.
Hirbey vnd obir sein gewesen der hochgeborn Adolff, forste zcu Anhalt, die
werdigen vnnsere rete vnd lieben getruwen Peter zcu Brandenburg vnd Hennig
zcu Hauelberg probste, der gestrenge Bemhart von der Schulenborg, ritter,
vnnszer hauptman, Heine Pfol, Hans von Amym, Jorge von Waldenteis vnd
Otto von Slywen der junge. Des zcu orkonde vnde bekentnisse haben wir vnse
groste ingeszigel an dissen brieff hengen lassen, der gebin ist zcu Hauelberg,
nach Got« gebort virczehnhundert jar vnd darnach im ein vnd virczigsten jare,
an sant Oswalts taee des heiligen merterers. ^^ ,
^ ^ xi. dominus per se.
Nach einem detn KwmUirkischen Lehnscopialbuche XIX., 420 entnommenen Abdruck in Riedel Codex
diplomaticiLS Brandenhurgensis, Haupttheü 2, Bd. 4, No. 1629.
XXXIII.
Die Äelterleute des Hofes zu Novgorod schreiben dem Buthe von LHbeck hinsicht-
lich der Besoldung des an der dortigen Kirche angestellten Priesters.
1441. Aiig. 6.^
Unsen vruntliken grot vnde wes wy gudes vormoghen. Ersamen leuen
heren. Juw(t geleue to weten, dat wy juwen breff wol vomomen hebben, also
gy scriuen van her Berndcs wegen, dat he sik beklaget, dat wy eme vorvntholden
hebben V stucke suluers van synem lone. Des wetet, gi leuen heren, do he hir quam,
do sande de kopman to eme vnde en boet eme, wolde he denen vor V stucke
suluers, wante de kopman en vormochte eme nicht mer to geuende, sunte Peter
were to achter, alse he noch hude vp den dach is. Aldus so annamede de vor-
gescreuene her Bernt de viif stucke suluers vor sin loen vnde he wolde deme
kopmanne dar gerne vmme denen vnde he wolde ok deme kopmanne to willen
wesen. Wo he dat gedan heuet, dat mach he weten. Hirvmme, gy leuen heren,
dot wol vnde vnderwysset her Bernde, dat he den kopman nicht mer en beswere,
wante he sik doch vruntliken in dat loen gaff, darvor to denende; wante hadde
et hir gewest vnde were et hir noch, wy wolden et eme gerne geuen vmme juwer
') Näheres darüber in von der Kopp Hanserecesee S. 270, 273, 502. Der Priester hicHs Bernd Brakel.
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1441. Aug. 6. 49
leue \^'yllen. Yortmer wetet, gy leiien heren, dat simte Peter sere to achter geit
van daghe to daghe, Aiide hir ene kiimpt geyne guder, also et aldus langhe plach
to donde, wente de guder werden nu al in den steden gesleten vnde vorkofft,
also dat et hir nicht vele ene kumpt, vnde van den suluen guderen, de hir komen,
dar ene kan men de hoeue nicht mede stände holden, wante se sint sere buvellich
vnde vorvallen sere, vnde men kan er myt nichte nicht stände holden, wente sal
men se stände holden, so moete gy doch dar en ander inne denken to tokomenden
tijden. Worvmme, ersamen leuen heren, juw de kopman biddet, dat gy wol doen
^aide vordregen ene sodanes s waren lones den presteren to geuende, wente de
kopman ene vormach es nicht. Nicht mer AT)pe desse tijt, men sijt Gode al-
mechtich beuolen to ewigen tijden. Gescreuen to Nouwerden, des sundages vor
sunte Laurensies dage, int jar XLI.
Vorstendere \Tide wyseste nu tor tijt
to Nouwerden wesende.
Aufschnft: Den ersamen heren borgemesteren vnde ratmannen der stat
Lubeke sal desse breff.
Nach dein Original auf Papier. Mit zu ei kleinen unkenntlichen als Fressel aufgedrückten Siegeln.
XXXIV.
Verfügting über eine Badstube. 1441. Aug. 15.
\\ ytlyk sy, dat Hinrik Kule vnde Bertold van der Molen vor dem rade
tosprake deden vnde besculdigeden Hermen Meyer, vmme dat he van deme huse
der batstauen belegen beneddene by der Trauen vnde by der Brunstraten selle-
boden vnde cophuser wolde maken, he de dore vnde 'sdnstere wolde vpbreken,
de Gherde Brugkmann in vortijden worden vam rade togedelet wedder totomurende
vnde dat hus en batstauenhus laten to bliuende. Hirvp de heren, de rad, nu
Hermen Meyer auer affgedelet hebben gelyk alse vore, also dat Hermen Meyer
nicht en schole dore elfte vinstere darane breken noch selleboden eflfte cophus
darvt to makende, men een bastauenhus were yd gewesen vnde een bastauenhus
moste yd ok vorebat bliuen.
Nach einer Inscription des Nieder stadtbuchs vom J. 1441, Ass. Mar.
XXXV-
Die Lander Holland, Seeland und Friesland, unter Theilnahme des Herzogs von
Bnrgund, schliessen in Kopenhagen durch die Vermittlung des Königs von
Dänemark einen Vertrag auf zehn Jahre mit den sechs wendischen Städten,
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50 1441. Aug. 23.
um während dieser Zeit ihre Zwisügkeiten durch Schiedsrichter untersucJien
und schlichten zu lassen. 1441. Aug. 23.
In nomine Doniini amen. Witlik sij, alse lange tijd orloge, twedracht vnde
geschele geweset heft tusschen den landen, luden vnde vndersaten van HoUant,
Zeelant vnde Vreslant, an de enen zyden, vnde den soes wendeschen steden, alse
Lubeke, Hamborch, Eostoek, Sti'alessund, Wismer vnde Luneboreh, ere lüde vnde
vndersaten, an dandor zyde, vmme welke orloge, twedracht vnde geschele nedder-
toleggen ende tot enen ghuden ende to bringen de dorchluchtigeste ende vormo-
gende vorst, koning CristofFer van Dennemarken etc., goscreuen heeft an den
hochghebomen vormoghendon vorst, den hertogen van Burgoigne vnde van Brabant,
grauen vnde heron der vorscreuenen lande van HoUant, Zeeland vnde Vreslant,
vnde den vorscreuenen soes steden, dat zie hoir bade vnde sendeboden senden
wouden by syne gnade tot Coppenhauen in Dennemarken \^ hope, dat by synen
gnaden middel de voirseiden geschelen ghoendet souden werden, die welke hoch-
geboren vnde vermögende vorst ende soes stede dat gheeme tot synre bede
gln^daen hebben, vnde syn dairom gekomen tot Coppenhauen, als van weghen des
vorscreuen hertoghen ende synre lande van HoUant, Zeelant vnd Vreslant voirseid
hören Sampson van Lalaing, here van Opprebays, heren Arndt van Ghendt, here
van Ghisenborch, riddern, meister Lodewyck van der Eicke, Jan Jans Heynen
Zons zcm vth synen raido ende meister Jan Böse, synen secretarius, Geeryc van
XJoirtich ende Wynandt Direx zon van Hairlem, Claes Dunst van Delff, Willem
van Alcma van Leyden, Dirc van Wormer, Jan Claes zon ende Jan Pawels zon
van Amst(4redam, Matthys Tymans zon van Hörne, Jacob Pieter Mannen zon
van Zerixee, Willem Paedse ende Jan Pier Coppen zon van dem Bryle, vnde
van wegen der vorscreuen zees stede hern Johan Colman, Wilhelm van Caluen,
borgermeistere, Johan Luneboreh, radman, \Tide meister Johan Hertze, protho-
notarius van Lubeke, Hinrik Kotingh, borgermeister, Eryk van Tzeuen, radman,
vnde meister Johan Preen, secretarius, van Hamborch, Hinrik Buek, Ghert Wyn-
man, borgermeistere, Clawes Lubeke, radman, vnde Vicko Sperlingh, secretarius tot
Eostoek, Albert Junghe, Hinrik Steenwech, radman tot Stralessund, Hini'ik Peel,
borgermeister, vnde Peter van Borkem, radman tot Wismer, vnde Hartwich
Schomaker, radman tot Luneboreh, myt vulkomener macht an beyden zyden, die
voirseide sake to handelen, ende ouennids dat de durchluchtigeste vormoghende
koningh vppe de tj^d andere groete treffelike sake to doen hadde in syn ryke
van Sweden vnde anderswair, so dat hy in desser zake seinen in synen persoen
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1441. Aug. 23. 51
niet verstaen en conde noch tegenwardich wesen en mochte, soe heft hy dartho
geordineret van syner gnaden weghen van synen hogen raide de erwardige ende
erbair heren Jan eerdbiscob van Lunden, Jan bischob van Roskilde in Denne-
marken, Benedictus prior tot Antwerdeskouw, heren Mertin Jans zon, heren Steen
Basse, ridderen, Augelunge vnde Albert Budelbach, knapen, voir de welke die
Yoirseide partien ere dachten ende onderwys van der toecomst van den voirseiden
erlöge vnde twidrachto gedaen hebben. Ende na veel dachuarden dair up ge-
houden so is by tusschenspreken, raide ende onder\^y singe van den voirseiden
eerwairdigen ende erbarn heren des conincx rade ende by consent van den ge-
deputierden ende sendeboden van beyde partien getratiert ende gesloten vmme
des besten willen tguent, dat.hima volget. Eerst dat een gued, seker ende vast
bestant wesen ende bliuen sali tusschen den partyen voirseid thien jair lang
ghpdurende ende affter een volghende, ingaende te lande vp en sonncdage naist
comende ouer veerthien daghe, dat namelik is die thienste dach in Septembri,
ende te watere vp sunte Dionisius dach ok naist comende, dat namelik wesen
sali ^3)ten negensten dach in Octobri, bynnen welkem bestände alle die ingesetene
ende in wonende, nyement vthgescheyden, van den voirseiden landen van HoUant,
Zeelant ende Vrieslant coopmanswys ende anders suUen mögen varen te watere
ende te lande ende mit allen hoiren schepen, goeden ende coopmanschippen in
die voirseide soes wensche steden ende in allen piaessen wesende onder hoir be-
windt ende hoir coopmanschap alldair hantiren in sulker mannire ende also vry,
als zy plagen te doen in voirtyden ende van ouds, ende 4ille nyeuwicheden, die
van den voirseiden zees steden vp hem moghen gedaen oflf geset wesen, sidlen
oft ende te niet wesen ende bliuen. Ende desgelycx wederorame alle die inge-
setene van den voirseiden zees steden suUen mögen vry ende veylich varen ende
keren mit hören schepen, goeden ende coopmanschippen te water ende te lande
ouer all die voirseide lande van HoUant, Zeelant ende Vrieslant ende hoir coop-
manscap aldair hantiren in sulker manire ende also vry, als zy in voirtyden ende
van ouds plegen tc doen, ende alle nyeuwycheden, die die van HoUant, Zeelant
vnde Vrieslant vp hem mögen gedaen off geset hebben, suUen mede off ende to
niet wesen ende bliuen. Item ende Yp dat dese sake tot eenen eynde gebrocht
mach werden, so hebbe die gedeputierdc ende radessendeboden, elex van syner
syde, viff stede ghenomt, dats te weten van der zyde van HoUant, Zeelant ende
Vriesland Vtrecht, Amersford, Antwerpen, Mechelen ende Kymmeghen, ende van
der zyde van den voirseiden zees steden Magdeborch, Brunswig, Gottingh,
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52 1441. Aug. 23.
Hannoiier ende Campen, van den welken steden elke ziede twe van dien vor-
weruen sali, die hoir gedeputeerde notabelic senden ende hebben zuUen onuor-
togelic bynnen der stede van Campen vpten Pinxtedach nayst comende ouer
twe jaren, die welke veer steden also vergadert tot Campen macht hebben suUen,
ele van den synen, die bedachten eyschen ende schaden van beyden zyden te
vntfangen, ende dese sake ende all dat daran cleeft te sliten mit recht off int
geuoech, alst him best, nutste ende oirbairlicst dxmken sali, off zy moghen, bynnen
XIII weken na dat se in die voirseide stede van Campen comen sullen wesen.
Ende wart sake dat zy onder hem vieren bynnen den seinen tyd des niet eens
en konsten werden, so snllen sie bynnen den seinen XIII weken endrachtelic
kesen een stede, die hem nutste dünken sali, om dair off een ouerman off scheydens-
here te wesen, die welke ouerman also gekoren schuldich ende gehouden wesen
sali, syn vtsprake van dieser sake to doen bynnen tu-e jaren, na dat hy gekoyen
sali gewest hebben, tot Campen in der manner, alse bouen gescreuen staet. Item
als van dieii van Luneborch, die ghen machtbrieue ten vorseiden dage gebrocht
en hebben, seggende ende meynende, dat zy geen viande en waren mit die van
Hollant, Zeelant ende Vrieslant vors(üd ende mit hun en ^^^^sten anders niet
daen mynne ende vi'untschap ende die van Hollant seggen die contrarye ende
dat zy se altyst ouer hoir viande gehouden hebben mitten anderen viff steden,
ende in allen dachuarden ende bestanden tsamen begi-epen geweest hebben tot
allen tyden, dair off is ouerdragen ende hebben geloeft die sendeboden van dan-
dere viff steden, dat die van Luneborch voirseid in diese dadinge begrepen wesen
sullen ende dat sie die vast ende van wairden hoiulen zuUen als dandere viff stede,
in tegewoirdicheit des conincx rade voirseid. Item wart sake dat eniger andere
heren vndersaten dan vth den voirseiden landen van Hollant, Zeelant ende
Vrieslant die vndersaten van Hollant, Zeelant ende Vrieslant voirseid off enich
van hem beclagen woude in enich van d(^n zoes steden voirseid van enigen
saken, hoedanich dat zy waren, die in die voirseide veede ende oirloge gescheet
war, dair off en soude geen bekommeringe off rechtuorderinge geschien, mair
soude aldair van der sake qwyt ende vrj^ wesen. Ende desgelyck soude geschien
van den ondersaten van den voirseiden zees steden ouer all die lande van Hollant^
Zeelant ende Vrieslant voirseid, ende wart dat enich ondersate van den voirseiden
partien den anderen na den voirseiden sunte Dionisius dage goet name off schaden
dede, aisulke goede salmen an beyden zyden vprichten vnde weddergheuen, gelyc
als men vrienden goede schuldich te doen. Item ende offt sake wäre, dat God
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1441. Aug. 23. 53
verhoede, dat in die vtsprake van den vier scheidesteden ende heren off van den
ouerman, die also gekoren wesen soude tot Campen, enige vorsumenisse off ge^breck
vyele, nochdans en soiido dyt tegewardige bestant niet gebroken worden, mair
soude staen ende bliuen vast die voirseide thien jar gedurende, elkeu vp sin
ghoede recht blyuende ende alle ding sonder argelyst Ende alle die voirseide
pointen ende artikelen hebben die ambassatoirs ende sendeboden an beyden zyden
vth krachte van hören machtbrieuen voirseid ende in tegewardieheit van den
erwardigen ende erbairen heren van den rade des durchluchtigen koning voirseid
gelouet, vast, stade ende van wairde te doen houden ende die te doen vestigen
ende confirmeren, dats te weten die ambassatoirs, raide ende sendeboden des
voirseiden hertogen van Burgoigne, by denseluen eren gnädigen here ende by
synen brieuen ende ok by vier off viff van den besten steden synre voirseiden
lande van IloUant, Zeelant ende Vrieslant, ende die sendeboden van den zees
steden voirseid mit brieuen besegelt van vyff van den seinen steden, als Lubek,
Hamborch, Rostock, Sti-alessund ende Wismar, welke brieue men sal schuldich
wesen te leueren an beyden zyden in banden van den oldermans van der Dutscher
hanse tot Bnigge om die geschiet ende te antworde elc, dair zy behoren, tusschen
dyt ende alre Godes hilgen dach nayst körnende. Ende des tot versekerheit
ende getuge hebben van wegen des hochgeboren vorst die hertoge van Burgoigne
etc. ende synre voirseiden lande van HoUant, Zeelant ende Vriesland heren Sampson
van Lalaing, here van Opprcbays, here Amt van Ghendt, here to Ghyessenborch, Jan
Jans Heinen Zons zon, meister Jan Rose ende Gherit van Vortich ouer hun alle,
ende ouer alle die voirseide zees stede die voirseide heren Johan Colman, borger-
meister to Lubeke, Eryk van Tzeuen, raidman tot Hamborch, Hinrik Buek, borger-
meister tot Rostock, Albert Junge, raidman tot Stralessunde ende Hinrik Peel,
borgermeister tor Wismar, höre segele doen hanghen an desse brieue, der twe
syn all enes Indes. Actum tot Coppenhauen voirseid, vp sunte Bartholomeus
auent, int jar vnses Heren nach siner gebort dusent veerhundert envndevertich.
Ncuk dem Original. Mit zehn anhangenden Siegeln.
Jan Jans Heinen ZOne ZOne: Siegel rund, 2V10 Ctm. Ein Adler hält als Schildhalter
einen gelehnten Schild vor sich, welcher sechsmal quergestreift ist. Die Umschrift auf
einem fliegenden Bande ist unleserlich.
Gerd V. Vortich: Siegel rund, 2V2 Ctm. Ein hockender wilder Mann hält einen Schild
mit drei herzförmigen Blättern, zwei aufwärts, eins abwärts gekehrt, an einem Stengel,
drüber ein Tumierkragen mit drei Lätzen. Umschrift auf einem fliegendem Bande:
% . glirrut O wn Q wtrtidi
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54 1441. Aug. 23.
Erich van Tzeven: Sie.irel rund, 2V2 Ctm. üeber einem gelehnten Schilde, der durch
einen Zackenschnitt von fünf ganzen und zwei halben Zacken quer getheilt wird, steht ein
Helm mit einem VogelHug mit dem Bild des Schildes belegt. Schild und Helm werden
von einer wilden Frau und einem wilden Manne gehalten. Umschrift undeutlich geworden.
Albert Junge: Siegel rund, 2^10 Ctm. Auf stehendem Schild ein schrägrechter Balken,
viermal senkrecht gestreift. Un^schrift: + b'. ülbttt x QOtlgllf
Heinrich Peel: Siegel rund, 3Vio Ctm. Auf stehendem Schild ein Kranz. Umschrift:
XXXVI.
Vertrag zwischen Abgeordneten des Herzogs von Burgund vtid der Laiide Holland,
Seeland und Friesland einerseits und Abgeordneten der sechs tvendischen
Städte andererseits^ in welchem Erstere sich verpflichten, eine von dem
Herzog Adolph von Schleswig geforderte Summe von 1600 m^ für ge-
nmmnene Weine an das Comptoir in Brügge zu bezahlen, falls die von
Letzter 671 zugesagten Bemüh uugen, den Herzog zur Verminderung der
Smmne zu bewegen, misslingen sollten. 1441, Aug. 23.
In nomine Domini amen. Konlic zy, also die ambassatoirs des hoich-
gebomen vorst, die liertoge van Bourgoigne etc., ende zynre lande van HoUant,
Zeelant ende Yrieslant, die te dago geweest hebben tot Coppenhanen tegen den
ses wenschen steden, als Lubeke, Hamborch, Eostock, Stralessont, Wismair ende
Lunenborch, in hören woirden geuoert hebben ende geseyt, dat die hertoge van
Slewyck, graue van Holsten, mitten voirseiden zes steden hoir vyant was ende
dat zy hem in den bestant hebben Avouden, off het en soude niet voirtgaen van
hoirer zyde, ende die ambassatoirs ende sendeboden van den voirseiden zes steden
antwoirden die contrary ende dat hy mit hem in die veede ende oirloge
niet geweest noch gezegelt en hadde ende en waren (siner)*) niet machtich,
mair wairt sake, dat men hem versekeren woude ende betalen die somme van
zestienhondert lubecscher maerck, die hy den voirseiden landen van Hollant,
Zeelant ende Vrieslant eyscht van wynen, die hem voirtyts genomen senden
wesen, sy senden so veel doen, dat die seine hertoge tovreden wiesen soude ende
die voirseiden lande voirtan ongemoeyt laten van alle ansprake: so eist by tusschen-
spreken ende middel van den eerwairdigen ende eerbaren heren van den raide
des alreduerchluchtichsten vorst coninc Cristoflfel van Denemerke gedadingt ende
gesloten, dat die voirseiden ses steden tusschen dit vnde sinte Dyonisius dach
naestcommende hoir best doen zullen, bearbeyden ende onderwysen den voirseiden
•) Das Wort ist Conjectur. In dem Pergament der Urkunde ist an der Stelle ein Loch.
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1441. Aug. 23. 55
hertoge van Sleewyc, dat die voirseide somme gemyndert sali werden, off zy
mögen. Ende mach dat niet wesen, so suUen die van HoUant, Zeelant ende Vries-
lant voirseid den seinen hertoge hetalen binnen die Twaelff Xaehten van Kerst
misse naestcommende die voirseide somme van zestien hondert maerck ende die
leueren in handen van den oldermans van der Duytseher hanze tot Binigge ende
die voirseide hertoge sali dan briene doen leueren den genen, die tgelt brengen
sali, dair hy mede quytseelt die vorseiden lande van Ilollant, Zeelant ende Vries-
lant van all, dat hy hem eyssehen mach tot desen dage toe. Ende desgelycx
sullen die van Hollant, Zeelant ende Vrieslant voirsereuen den voirseiden hertoge
doen, den genen, die tvoirseide gelt entfangen sullen, brieue leueren, dair sy mede
quyt scelden sullen van allen dingen, die zy hem eyssehen mögen tot desen
dage toe, Ende tusschen dat ende Kerstmisse voirsereuen, dat hy syn gelt ent-
fangen sali, sali hy bestant ende vrede geuen dien van Ilollant, Zeelant ende
Vrieslant voirsereuen, ende dair en tenden sullen zy goede vriende syn ende
wael gesoeut wesen van allen saken, alle ding sonder argelyst Ende dese
ti-aotaet hebben die ambassatoirs des vorscreuen hertogen van Bourgoigne geloift
te doen befestigen ende confirmeren by den seinen hertoge, hören genedigen heren,
ende mit synen brieuen, ende die ambassatoirs van den voirseiden zes steden
by den vorsoreuen hertoge van Slewyc ende mit synen brieuen. Ende des tot
getuychnisse so hebben heren Sampson van Lalaing, here van Opprebays, heren
Aernt van Ghendt, here van Ghiessenborch ende meyster Jan Kose van wegen
des hertogen van Bourgoigne ende synre voirseiden lande van Ilollant, van Zeelant
ende van Vrieslant, ende heren Jan Colman, borgermeyster tot Lubeke, Eric van
Tzeuen, ratman tot Hamborch, ende Heynrick Bueck, borgermeyster tot Eostock,
van der voirseiden zes steden wegen hoir zegelen an desen brieuen, dier twee
sin alleens ludende, doen hangen. Gedaen vp sinte Berthelmeeus, auent, int jair
ons Heren nair Goids geboirt duysent vierhondert een ende viertich.
Nach dem OrigiruU. Mit fünf anhangenden Siegeln.
Sampson Lalaing: Siegel rund, 3^/io Ctm. Auf einem geneigten Schilde mit Rauten
geschacht, steht ein gekrönter Helm mit Helmdecke und mit zwei Adlerflügeln besteckt,
zwischen welchen ein Adlerhaupt nach rechts vorragt. Ein Adler hält als Schildhalter
Schild und Helm. Die Umschrift auf einem fliegenden Bande lautet: 0 : fatifoit it : Idltttllg :
Arnt V. Gent: Siegel rund, 3 Ctm. Ueber einem gelehnten, unten abgerundeten Schilde,
der auf einer Querbinde vier römische X dicht neben einander gestellt zeigt, steht ein
Helm, bedeckt mit einem breitkrempigen Hut, auf welchem ein Thier (Hund?) hockt.
Umschrift auf einem Bande: 6 am it. gljnit . mtlit . im . He . gl^teft
Johann Rose: Siegel rund, 2*/io Ctm. Ein Schild wird von einem Meerweib, welches
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56 1441. Aug. 23.
am Oberkörper nackt erscheint und in einen Fischschwanz endigt, gehalten, derselbe
zeigt einen Querbalken, der mit drei doppelküi)figen Adlern belegt ist, und oben von
zwei, unten von einer Rose begleitet wird. Auf einem fliegenden Bande steht:
0 iol^annie roft o
Johann Colmann: Siegel rund, 2^/io Ctm. Innerhalb eines Sechspasses, der aus drei
Rundbogensegmenten und drei Spitzen, die in einer Lilienblume enden, gebildet ist, steht
ein geneigter Schild, der auf einem schräglinken Balken drei Lilienblumen zeigt,
welcher von zwei schmalen Leisten begleitet wird, dann folgen jederseits noch zwei
breitere Binden. Die Umschrift lautet: +H- SIL iOhÄRS QOLfflÄR Das
Siegel des Erich von Tzeven fehlt.
Heinrich Buclc Siegel rund, 2 Ctm. Imierhalb eines schmalen Ovals steht über einem
geneigten Schilde mit zwei schräglinken Balken ein Stechhelm, der mit einer Scheibe
besteckt ist, die den Schild noch einmal zeigt und drei Pfaucnwedel nach aussen hat.
Die Umschrift lautet: g.dttttlfß bllCk
XXXVII.
Johann, Erzbischof von Lund, Beichsrath in Dänemark, als vmn Könige delegirter
Vermittler in der zwischen dem Herzog Philipp von Burgund, als Herrn
von Holland, Seeland und Friesland, und den sechs wendischen Städten
obwaltenden, auf einer Tagefahrt zu Kopenhagen zu schlichtenden Streitig-
keit, urkundet über die von den stadtischen Abgeordneten eingelegte Protestatimi
gegen einige Ausdrücke in der Burgmidischen Vollmacht. 1441, Aug. 29.
Johannes, van Godes gnaden ertzebiscop to Lunden, raetgeuen des rijkes
to Dennemarken. Alle den jennen, de dessen bref seen edder hören leesen,
heylsamen griid vndc enkedon ghelouen vam em to hebbende. Also de irluch-
tigeste hero vndc hochgebome furste her Cristoffer, van densuliien gnaden to
Dennemarken, der Wende vnde Gotten koning, palantzgreue bij dem Ryne vnde
hertoge to Bayeren, vnsse leue gnedige here, deme grotmechtigen heren, hern
Philippo to Burgundien etc., hertogen, van syner lande wegen HoUant, Seelant
vnde Vrieslant, vnde den ersaraen heren, rederen der soSvS stede Lubee, Hamborg,
Rostock, Stralessundt, "Wismer vnde Luneborg, vp dat de krich, vnwille vnde ghe-
scheele twisehen den erbenomeden soss steden, an de enen, vnde den vorscreuenen
landen HoUant, Seelant vnde Vrieslant, an de andern zyden, do wesende myd
syner koningüken gnaden toedont ^^lde middele vmme des menen beesten willen
worden bilecht vnde ghesletten, enen fruntliken dagh to Copenhanen heefft vor-
screuen, welken dagh de erbenomede hertoge to Burgundien van syner vorscreuenen
lande wegen vnde de ergenanten stede myt vidmechtigen notabilen vnde drep-
Ujken sendeboden darsulues hebben besant na des vorbenomeden vnsses heren
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1441. Aug. 29. 57
koninges begherte vnde wyllen, also denne de ergenante vnse here koning vmme
drepliker vnde groter sake willen by sodannen dage jegenwardich vnde person-
liken nicht konde wesen, so heflPt hee ons myd eetliken ok synes rykes raetgheuen
vnde rederen by sodanne sake alse gude middeleer gevoged vnde gedeputiered, vor
welken vnde \ns der vorbenomeden partyen sendeboden vnde ambaxiator ere
machtbreue hebben vorgebracht vnde ghetoened, vnde want in dem raachtbreue
des vorbenomeden hertogen van Burgundien eetlike worde alse van sulken schade,
als die vorscreuene hertoge ende die van den wendeschen steeden onsen voir-
screuenen ondersaten voirtyts ghedan hebben, myd groten foirtze ende onrechte
etc. staen gherored vnde ghescreuen, welke word ok andere punte in dem suluen
breue begrepen, de en in jenigerleye wise mögen in eren vorbenomeden saken
vnde dedingen to schaden \Tide vorvange wesen, der vorbenomeden steede sende-
boden nicht annameden, \ailborden vnde approbeerden, myd herliken vnde open-
baren bisprekeden vnde protestacien esschende vnde biddende vns myd vnllen-
komende flyte, en dar van witlike tuchnisse vnde openbarlike bewisinge myd
vnssen brieuen to donde, vnde want recht vnde m^delyk redelicheit is, tuchnisse
der warheit to gheuende, hebben wy in orkunt vnde meer warheit der vorscreuenen
punte vnsse ingesegel benedene an dessen breff wytlyken ghehanghen heeten, de
gheuen \Tide screuen is to Copenhauen, int jar vnsses Heren dusent veerhunderd
vnde envndeuertich, des dinxtedages na sunte Bartholomei dage.
Koch dem Original. Mit anhangendem Siegel.^
xxxTin.
Ein Vermächtniss an das Heih-Geist Hospital. 1441. Sept. 20.
Wytlyk sy, dat na der bord Cristi veerteinhundert vnde in den eenvnde
veertigesten jaren, am sonauende vor sunte Matheus des hilgen apostels dage, vor
den heren Jacobe Bramsteden, Hinrike Lypperade, radmannen to Lubeke van des
rades wegen darto gevoget, in jegenwardicheit her Johan CoUemans, borgermesters
vnde vorstenders des hospitalis huses des Hilgen . Geystes bynnen Lubeke, de
ersame her Tydeman Steen in sineme huse vmme salicheit willen siner vnde
syner vrunde seien myt wolberadenen mode vnde gudeme vryen willen bekande,
dat he hebbe gegeuen vnde vorlaten, gyfft vnde vorlaet XV^ mark lub. pen. vt
sinen redesten guderen de to nemende vnde oft sine redesten gudere nicht toreken
en konden, so salmen dar so vele to nemen van sinen reuten, de he hefft bynnen
1) Vgl. Jß 29.
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58 1441. Sept. 20.
Lubeke, dat de vorscreuenen XV^ mark viil werden, ewige renthe darvan to
makende, des mechtich scholen wesen vnde sin deme so to donde Kersten Beseler,
Hinrik Dyues vnde Peter Steen, van welken renthen schalmen to ewygen tyden
alle dage LXXX wegge, alse twe vor enen pennyng lub., hantreken vnde geuen
den armen kraneken luden to dem Hilgen Geyste vp den bedden liggende, je-
welken enen weggen in de hant to donde des dages. Is orer des enen dages
myn, so is or vp den andern mer, so dat her Tydeman hopet, dat men darmede
wol tokumpt, vp dat se vnsen heren Got truweliken vor her Tydeman vnde siner
vrunde seien bidden. Vnde na bede vnde willen hem Tydeman vorbenomet so
hebben de heren, de rat to Lubeke, desse scrifft in erer stat bok beuolen to
scryuende to ewyger dechtnisse.
Nach einer Inacription des Niederatadtbuchs vom J. 1441, Michaelis.
XXXIX.
Der Knappe Gerd von Crummesse verkauft dem Ludeke Roseherg, Damherrn in
Batjseburg, und dessen Vetter Gerlach Roseberg unter Vorbehalt des Rück-
hiiifs für 100 rri^ eine jährliche Rente von 6 n^ aus seinen, dem Bürger-
meister Joh, Bere in Lübeck bereits verpfändeten Besitzungen in Klempau
und Klein Sarau. 1441, Oct. 6.
Ick Gherd van Crummesse, knape, wonafftich to deme Ankere an deme
kerspele to Belendorpe. Bekenne unde betughe apenbar an dessem breve vor al
den jennen, de ene zeen edder hören lesen, dat ik unde myne rechten arven
na vulbord al der ghennen, der ere vulbord darto behoff was to esschende,
unde sunderghen na willen Hartwich van Crummesse mynes vedderen unde zyner
erven redelken unde rechtliken hebben vorkofft unde an krafFt desses breves
vorkopen deme erliken heren, hern Ludeken Eoseborgh, domheren to Raseburgh,
unde Gherlaco Roseborgh syneme vedderen VI mark, jewelken III, jarliker ewigen
rente vor hundert lubesche mark, der my her Ludeke veflPtich mark van synem
vaderUken erve unde Gherlacus vorben. ock veflEtich mark lub. an gudem pa-
gimente to danke unde to euer vuUenkamen noghe wol betalet vnde beret hebben
unde de ik vort an myne noth unde notroflPticheyt gliekeret hebbe, welk sos
mark rente ick unde myne rechten arven scholen unde willen den vorben. her
Ludeken unde Gherlaco, jewelken syn andele, edder deme hebbere desses breves
myt creme willen alle jar an den achte daghen sunte Mychelis bynnen Rase-
burgh edder Mollen wol to danke betalen myt gudeme pagymente, alse denne to
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1441. Oct. 6. 59
Lubke ghenge unde gheve zyn, uppe myne edder myner erven eghen kosst
arbeyt imde eventure, unbeworen unde sunder viirder vortogerjTighe, uth unde
van aldeme wissesten gbelde unde rente, de kamende syn van myneme dyke
ghenomet Grevenvriscb uppe des haves to Clempow veitmarke gheleghen unde
uth alle den wissesten gülden unde guderen kamende uth mynem erben, have
Clempow unde deme darpe Lutken Zarow, baven de rente unde ghidde, de here
Johan Bere, borghemestere to Lubek, an deme have unde darpe unde an all erer
tobehorjTighe van my unde mynen erven weddeschattet imde kofft heflft. Unde
ik unde myne erven scholen den vorben. dyck nicht uthsteken edder laten uth-
ßteken edder uthvlote maken, sunder her Lutken unde Gherlacus vorben. edder
hebbers desses breves vulbort unde willen uiide behalven zee weten, wor zee ere
vorscreven jarliken rente an thokamen tiden upboren moghen. Unde den vor-
screven dyk unde gudere uthkamende van Clempow unde Lutken Zarow myt al
erer tobehorynghe, so vor roret ys, schal ik unde mjTie erven unde myt mjTien
truwen naschreven medeloveren en ent^Tigen unde waren vor alle anverdinghe
unde vor alle ansprake vor all den jennen, de recht glieven unde nemen \^illen;
wer et ock dat her Ludekc unde Gherlacus vorben. edder hebber desses breves
umme spader betalinghe willen desaer vorscreven rente kosst arbeyt edder teringhe
deden, de schal ik unde myne erven en all unde degher myt der plichtigen rente
upboren unde weddergheven, so vaken alse des dorff unde behoflp ys. Ock so
hebben de erben, her Lutke unde Gherlacus my unde mynen erven van gnade
wegen den wedderkop desser sos mark rente gheven, also wan ik sc wedderkopen
wil, so schal ik unde myne erven ene halff jar en vor tosegghen unde wedder-
kop kundyghen unde an den achte daghen sunte Mychelis neghest deme halven
yar volghende schal unde wil (ik) unde myne erven en bereden unde betalen
bynnen Easeborgh edder Mollen hundert mark lub. pen. unbeworen, alse denne
to Lubeke beghenne syn, an eneme summen unde up ene tj^d imde darto ere
plychtigen rente. Unde wen desse betalynghe aldus gheschen ys, so scholen de
vorscreven rente my unde mynen erven qwyt unde los wedder wesen. Alle desse
vorscreven stucke love ik Gherd van Crummesse myt mynen rechten erven, unde
ik Hartwich van Crummesse love se myt em vor my unde myne erven unghe-
scheden myt sameder haut den vorbescreven hem Ludeken unde Gherlaco unde
hebbere desses breves yn guden truwen stede unde vast to holdende sunder alle
insaghe unde arghelyst unde alle were unde behelpinghe ghestUkes unde werlikes
rechtes, dar desse breff unde kop mochte mede serighet edder braken werden.
8*
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60 1441. Oct. 6.
Des to groter bekantenisse unde bewaringhe bebbe wij Gherd unde Hartwich
vorbei!, medelavere vor uns unde unse erven unse ingbeseghele myt endrachtigen
guden willen henghet an dessen breff. Gheven unde schreven na Ghades bord
verteyen hundert yar dama an deme eenundeverteghesteme yar, an den achte
daghen sunte Mycheles des hilghen artzeenghels.
Na<^h eitler gleichzeitigeyi Abschrift auf Papier im Königl. Staatsarchiv zu Schleswig. Mitgetheüt vom
Archivar Dr. de Boor.
Verpfändung eines Schiffes nebst Zubehör, 1441. Oct. 9.^
Daniel Vroydenberch, nauta, coram eonsilio et hoc libro recognouit, se et
suos heredes teneri Gerardo de Munstere et suis heredibus in YF marcis den. lub.
expedite persoluendis, pro quibus sibi hulcam suam cum omnibus suis appertinenciis,
ut de presonti in aqua aput villam Herenwijk jacet, videlicet mit mast, IIII kabelen
ynt schip, 11 anckcr, III steenbussen yewelke mit euer achterkamern, II anckere
vp dem lande vor Proytes dore, 11 kabelen in Proytos huse, hamesch vor teyn
manne vppet land, Y gropen, II ketele vnde II kannen coram eonsilio impigno
rauit. Insuper Johannes van der Brucge nomine sui et ex parte Hermann!
Yromen ut plenipotens, sicud se dixit esse, coram libro promisit, se volle et
debere Gerardum von Munstere et suos heredes ab omni ulteriori monicione aut
inpeticione cuiuscunque de et ex prefata naui cum suis appertinenciis penitus
indempnem conseruare.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1441, Dionysii.
Münzrecess der Städte Lübeck, Hamburg, Wismar und Lüneburg. 1441. Oct. 14.
Int jar unses Heren nach siner gebort 1441, uppe sunte Calixsti dage, da
weren de ersamen sendeboden der stede, alse heren Hinrik Hoyer, Hinrik Kotink,
borgermestere, Erick van Tzeven, radman, van Hamborch; Peter Wilde, borger-
mester van der Wismer; Johan Garlop, borgermester, Hartich Schomaker, radman,,
van Luneborch vnde de rad to Lubeke to dage vorgadert vnde umme wolvart
des gemenen besten hebben vorramet in de munte na desser nascreuen wise.
Int erste de mark lodiges suluers, dede holt 15 loet fin unde nicht myn,
de schal men kopen vor 9 mark lubesch vnde nicht durer, vnde kumpt dar
geringer siduer oflFte balliun, dat schal me kopen na sinem werde, so vorscreuen is^
') Vgl. JCt 12.
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1441. Oct. 14. 61
Item so schal men schicken in den degel van XII marken sodanes finen
sulvers XIX mark unde EU loet ge wegen, so holt de mark ge wegen gheldes X
loet fines sulners, so mach de munter bruken tor noet en qwentin tor vare, men
myt willen nicht to brukende.
Item schal me scroden XCIIII Schilling edder stucke van der gewegen mark
vnde 1 penning tor vare, mit willen nicht to brukende.
Item wan me scrodet XCIIII Schillinge vppe de gewegen mark, so maket
men van XII marken fines suluers CXII mark unde XII Schillinge.
Item desse XIX mark vnde HI loet gewegen de kosten to beredende to
geven ghelde: int erste XXXVIII Schillinge to vorlese in dem degel, item XXXYIII
Schillinge to makelone, to umringe, to munteyseren vnde to slete XX Schillinge,
summa vorscreuen VI mark. Vnde sodane VI mark de gaen van den vorscreuen
XIX marken unde III^ loden, aldus blift dyt suluer in dessen vorscreuen XIX
marken \Tide III loden werdich CVI mark XI Schilling, also rekene wi de
mark fines goldes.
Item wanner de munter sodanen penning edder Schilling gescrodet unde
geplettet heft vppe XCIIII Schillinge edder stucke, so schal he sinen munteheren
darto vamme rade gevoget sodane geplettede scrodinge vorbringen, so scholen de
erbenomde munteheren seen, oft sodanne scrodinge recht sy; vinden se denne
XCIIII stucke edder Schillinge in der wichte vnde 1 Schilling edder dar benedden,
so is de scrodinghe recht, vynden se over an der scrodinge boven XCV penninge,
so moet de munter dat recht maken vppe syne kost.
Item wanner de plettinge edder scrodinge wert recht gevunden, so vor-
screuen is, so vorloven de erbenomden munteheren dat to wittende unde dama
to muntende, unde wanner sodane penning edder Schilling gewittet vnde al berede
is, so «chal de munter sodane geld den munteheren vpantworden in ghe wichte,
so dat behort, vnde so scholen denne de munteheren de wegene mark vpteen,
holt denne sodane gelt XCVI, XCVII edder myn, so is dat geld recht, is yt over
Kchter, so moet he dat recht maken vp sine kost. Aldus scholen denne de
erbenomeden munteheren sodanne gelt entfangen ut den munters banden unde
leggen dat in der stad kisten unde vurder danith den copman vnde alle man betalen.
Item scholen se deme erbenomeden muntemester beuelen van des rades
wegene, dat he de mark gewegene stucke (scrode)^ vppe X loet fines suluers vnde
mach beholden en qwentin tor vare vnde to syner noet, men nicht myt willen to
*) Grautoff U. ") fehlt bei Grautoff.
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€2 1441. Oct. 14.
trukende. Weret sake, dat sodane geld erger gevunden worde, darvore scholde
de munter antworden vnde nicht des rades cumpan, by sodaner vare alse dat
ingeset is alse A^ppe den ketel.
Item de grad goldes kumpt IV mark VII Schillinge vnde III scerflf.
Item schal de erbenomede munter sodanen penning beorden unde scroden
lyck dem golde, so he best kan.
Item na dessem vorscreven sulverpenninge so sette wy alle golt in desser
wisc nagescreven: de sware nobile IV mark min I Schilling, de lichte nobilen
m mark VIII witte, de lubeschen gülden XXVI Schilling, den rinschen gülden
XXI Schilling min 3 ^, den reynoldeschen gülden I mark, den biscoppes gülden
XV Schilling, den lichten gülden XI Schilling.
Item wan en goltsmed sulver vormaket, dat schal nicht myn holden men
XV loet fines sulvers vnde en islik goltsmed schal syn teken maken vppe all
sin grove werk, by vorlust sines amptes, des he en jar schal enberen.
Item schal nymant vor kopenschup noch gast noch borger sulver off ghoten
gold voren uth dessen veer steden, men uth der enen van dessen veren in de
anderen van dessen veren mach men sodane sulver vnde ghoten gholt voren vnde
darbynnon vorkopen vnde anders nergen.
Vortmer schal nymant in dessen Aorscreven steden copslagen by golde,
sunder dan by lubeschen marken.
Item scal ok njnnant in dessen vorscreuen veer steden sulver edder golt
wegen, sunder der stad geschwome wegher. Ok scal nymant noch gast noch
borger in der stede gebede balliun bemen noch bemen laten.
Item scal ok nen goltsmed edder en ander mer sulvers edder goldes kopen,
wen he vorarbeidet, vnde scal dar ok nen profyt ane soken.
Item scal nymant van den veer steden holghelt, blafferde, penninghe edder
scherve slan laten, id en sy myt endracht der stede.
Item scal ok nymant uth den veer steden der stede gelt utwippen noch
bemen off bernen laten. Ok scal nymant den postulateschen gülden in betalinge
entfangen unde upboren.
Vortmer scholen de redere uth dessen veer steden ut erem rade in isliker
stad twe dartho voghen, de deme rade dat in allen maten vormannen, vppe wene
dat se wanen bynnen rades edder buten rades, dat me de vorbode vnde vor
deme rade ere eede darto doen, dat se dat hebben geholden, so de scrift inneholt,
vnde dat en islik dyt jo so holde, alse vorscreuen is.
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1441, Oct. 14. 65
Item weret dat in dessen vorscreven saken etlike worden brekafticli ge-
vunden vnde myt eren eeden dat nicht wolden beholden, se weren hüten edder
bynnen rades, sodane scholden betalen LX mark tor bute sunder gnade.
Item weret sake dat welk van dessen vorscreven veer steden dyt vor-
screven gesette nicht en holde edder nicht wolden voreeden, sodaner stad gelt^
de dat nicht en holt, scheide rae unde mach me vorbeden in den anderen
steden, de dat holden.
Item scholen desse vorbenomede veer stede to twen tiden imme jare alse
vppe der negesten dachfart na Paschen nnde Michaelis tor stede, dar see eens-
werden, tosamende hebben ere mnnteheren, de denne darsiilves scholen dat vor-
eeden, alse hir nascreven steit, so dat se den sulverkop, de scrodinge unde dat
gelt van dem munter entfangen vnde vort gegeven unde betalet hebben, so vor-
screven is, na alle erer wetenheit sunder arch.
Nach einem, dem jetzt nicht mehr vorhandenen Original im Stadtarchiv zu Hamburg entnommenen
Abdruck in GrautofJ Histor. Schriften Th. 3 S. 227.
xuri.
Lübecker in Venedig. 1441. Oct. 14.
Michael Grymme, ciuis in Eibingen, nunc habens Barbaram, quondam
vxor legitima domini Jacobi Steenbutt, consulis in Eibingen bone memorie, in
vxorem legitimam, ut plenipotens procurator in littera respectiuali consulum de
Eibinge, coram consilio et hoc libro recognouit, se a Frederico Kortsacke, ciue
Lubicensi, tales florenos et pecuniam videlicet nonaginta sex ducatos quemlibet
ducatum pro XX vn sol. lub. den. computando et vnum paxl^en mit gerede vnde
wäre gepacket ad vsum antedicte Barbare et iuuenis Jacobi Steenbutt subleuasse
et recepisse, quos florenos et paxken antedictus Jacobus Steenbutt bone memorie
apud prefatum Fredericum in Venesia^ ad fidas manus deposuit conseruari. Vnde
dictus Michael Grymme nomine sui, Barbare prefate et iuuenis Jacobi Steenbutt
et ipsorum heredum antedictum Fredericum Kortsakke et suos heredes pretextu
illius dimisit ab omni ulteriori monicione seu impeticione penitus quitos et solutos.
Nach einer Inscriptton des Niederstadibuchs vom J. 1441, Calixti.
XLiIII.
Der Math von Bostock schreibt dem Bathe von Lübeck wegen der in Krok auf-
gewandten Kosten. 1441. Oct. 14.^
^) In der folgenden Inscription, in der es sich um eine weitere Quittirong handelt, ist die Form
Venecia gebraucht. Friedrich Kortsack wird auch 1438 als in Venedig anwesend erwähnt. Vgl. Bd. VII JA 784.
•) Vgl. Grautoff Lüb. Chroniken Bd. 2. S. 83, von der Kopp Hansereoesse Bd. 2 8. 446.
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64 1441. Oct 14.
V inntlike grut tovom mit beger vnde vormoge vele gudes. Ersamen
leuen heren vnde vrunde. Als gi sclireuen her Hermen Herwdghe ^mde her
Clawese van Lnbeke, vnses rades medekumpane, vmme teringe, de gedan is to
dem Krok, vnde wo dat twelff hundert mark vnde twe\Tidevertich mark lubesches
geldes [de] darsulues vortert sin, dar se to vtgeuen vnde betalen scholen twe-
hundert mark vnde souen mark, als her Clawes van Lubeke \tis jmver meninge
vnde breues inholdinge to vorstände geuen heflft etc., des beger wi juwen er-
samheiden weten, dat her Hermen Herwich nicht tor stede en is vnde ouer see
vnde sand is. Wen he tor stede knmpt, willen (wy) dat mit en gerne vorworden;
wes sc vns denne berichtende werden vnde van der eyndracht to irkennen geuen,
wil wi juwen ersamheiden mit den ersten beualen vnde dat vurder, wen wi bi
juwer leue komen, gudliken vorworden, wes se in deme redelken sin plege to
donde. Sijt Gode beuolen. Schreuen ATider vnsem secrete, am sonauende vor
Galli, anno XLI Consules Eozstockcenses.
Aufschrift: Den ersamen vorsichtigen wisen mannen, heren borgermesteren
vnde radmannen to Lubeke, vnsen guden ^Tunden, gescreuen.
Nach deni Original auf Papier. Mit aufgedrücktem , theilweise erhaltenem Secret
Der Bath von Wismar schreibt dem Bathe von Lübeck wegen der in Krok auf-
gewendeten Kosten. 1441. Oct. 14.
V nsen vruntliken grut vnde wes wij gudes vormoghen tovoren. Ersamen
heren, leuen guden vrunde. De ersamen her Hermen Vrome vnde her Peter X^anghe,
vnses rades medekumpane, hebben vns juwen breff, darinne gy en scryuen van
welker eendracht vormiddekt juwen, vnser \Tunde van Eostock vnde vamme
Stralessunde sendeboden vnde den vorbenomeden her Hermen Vromen vnde her
Peter Langhen vmme de koste, de me vppme Kröke donde werde yn den tyden,
do wy veer stede vnse sendeboden myt etlikem volke ymme Sunde ligghende
hadden, ghemaket ghetöghet, den wij vort hebben lesen laten vnde wol vornamen.
Ynde wente, leuen heren vnde vrunde, de vorbenomeden her Hermen Vrome
vnde her Peter Langhe syck alsodaner eendracht so vterken, alse gy scryuen,
nicht vordenken, alse se vns berichtet hebben, vnde ok de betalinghe, darvan
juwe vorgerorde breflf inneholt, vnser vrunde van Eostock vnde vamme Stralessunde
vorscreuene sendeboden mede anröret, hirumme wij juwe ersamheyde andachtliken
bidden, gij de dyngh yn vruntscopp bestan laten willen, so langhe juwe, der van
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1441. Oct 14. 65
Eostock ^Tide vamme Stralessunde sendeboden, de yn den vorscreuenen tyden
ymme Sunde weren, tosamende komen werden, dar de bauensechten her Hermen
Vrome vnde her Peter Langhe mede by komen moghen, so willen se myd en dar
gheme gutliken an spreken, so des behuff vnde n6t ys. Sijd Gode beuolen.
Screuen vnder vnseme secrete, in sunte Calixti daghe, anno etc. XLI®
Radmanne tor Wismar.
Aufschrift: Den ersamen wysen mannen, heren borgermesteren vnde rad-
mannen der stad Lubeke, vnsen besundem guden vrunden.
Nadh dem Original, Mit in rothem Wachs aufgedrücktem Siegel.
xxv.
Die Stralsunder Rathmänner Bernd van dem Baede und Hans Swarte schreiben
dem Bathe von Lübeck wegen der in Krok aufgewendeten Kosten. 1441,
Oct, 14.
Vruntlike denste mit gantz behegelikem willen vnde allem gude, des wij
vermögen. Ersamen heren. So juwe ersamheid vns vorscriuet van der teringhe
vnde soldye, dede up dem Kröke schal gesehen syn in dren vemdel yares na
der tid, dat gi, de andern stede vnde vnse stad den Kr6k annameden etc.", so
kennet yummer juwe vorsichticheid uelebeth den wij, dat vnsen personen sunderges
de sake nicht en geldet. Hijrvmme hebben wij vnsem rade de dinge to kennende
dan vnde vnsen ou6rsten, de menen vnde begheren gantz - ISfliken, dat id möge
stände blyuen, beth dat juwe ersamheid, de anderen stede vnde vnses raedes
werden tosamende komende, de dinghe denne malkander to handelende in leue,
vnde vormöden vns ane twiuel, dat darane n§n grot scheel is juwen ersamheiden,
dede wij Gode Sweliken beuSlen. Screuen vnder mynes Bemdes vam R6de
ingesegel vor vns beiden, am daghe Calixti, anno etc. XL primo.
Bernd van dem Eaede. Hans Swarte.
Aufschrift: Den radmannen to Lubeke, eren groten ghunnem, mit
gantzer werdicheit.
Nach dem Original auf Papier. Mit av^gedrücktem Siegel, Es zeigt in einem geschweiften Sechspass
zwei in ein Schrägkreuz gelegte Hammer.
XXVI.
Urfehde des Bateke Stad unter Bürgschaft des Claus Stad, Hinrich Hatenhecke
und Hans Michds. 1441, Nov. 9.
Ik Eateke Stael. Bekenne vnde betuge opembare in desseme breue vor
9
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66 1441. Nov. 9.
allesweme, dat ik den ersamen vnde wisen mannen, heren borgermesteren vnde
radmannen der stad Lubeke, eren medeborgeren, deneren vnde alle den eren vnde
slichtes allen den, de se myt rechte vordeghedingen mögen, gelouet vnde gesworen
hebbe, loue vnde swere in craflft desses breues ene gantze wäre vuUenkomene
orueyde vor my alle myne eruen, maghe vnde vrunde, gebome vnde vngebome,
vnde vort vor alle den ghennen, de vmme mynen willen don vnde laten willen,
mögen vnde scholen, to ewigen tyden vnuorbrekeliken to holdende, van zake
weghen dar ik vmme in ere slote vnde vengnisse gesetted was, alse van schrifften
vnde breue weghen, dar ik en vnhorsam vnde wedderstallich inne geweset hebbe
teghen recht, dat se strengeliken vnde my to sware mit rechte mochten gerichtet
hebben, hadden se myner vrunde vnde myner bede nicht gnedichliken angeseen.
Vnde ik verlate se des (u. s. w. gewöhnlicher Inhalt der Urfehden). Vnde
wy Clawes Stael, Hinrik Hatenhecke vnde Hans Michels louen in guden truwen
in crafft desses suluen breues myt ener samenden band, dat de erbenomede Rateke
Stael den vorscreuenen heren borgermesteren vnde radmannen alle vorscreuen
stucke samentliken vnde besunderen truweliken vnde vnuorbroken holden schal
to ewigen tyden sunder alle argelist. Vnde desses to merer tuchnisse vnde
bewaringe hebbe ik Rateke Stael, houetman, vnde wy Clawes Stael, Hinrik Haten-
hecke vnde Hans Michels, medelouere, alle vorbenomet, vnse ingesegele myt guden
vryen willen gehenget an dessen breff, de gegheuen vnde screuen is na Godes bord
verteynhundert jar dar na in dem eenvndevertighesten jare,. des donredages vor
sunte Mertens dage des werden bisschoppes.
Nach dem Original mit noch drei daran luttigenden wohl erhultenen Siegeln und einem leeren Siegelbande.
XIiVII.
Der Knappe Heinrich Negendank verkauft den Vicaren der Petri Kirche für 50 mji
eine Bente von 3 m^ 8 ß aus seinem Hofe Rosenthal 1441. Nov. 22.
Ik Hinrik Neghendanck, knape. Bekenne vnde betughe opembare in
dessem breue vor alle den ghennen, de ene seen edder hören lesen, dat ik vryes
wolberadenen modes myt willen vnde vulbort myner neghesten eruen vnde alle
der ghennen, de dat to rechte vulborden scheiden, redeliken vnde rechtliken hebbe
vorkofft vnde vpgelaten, vorkope vnde vplate in craflPt desses breues den erliken
heren vicarien in sunte Peters korken to Lubeke samentliken verdehalue mark
jarliker ewigen rente lub. pen. vor vefftich mark lubesch, de se my to willen
nöghaflftigen an guden reden penninghen wol geteilet betalet vnde beret hebben.
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1441. Nov. 22. 67
vnde de ik vort in mynen vnde myner enien nAt hebbe gekeret ^Tide vtegheuen.
Desse vorscreuenen verdehalue mark scholen vnde wyllen ik vnde myne eruen
den vorbenomeden heren vicarien vnde eren nakomelingen vmbeworen vnde wol
to dancke betalen vnde gheuen alle jare in den achte dagen sunte Hertens des
werden bisschoppes sunder vortogheringe bynnen der stad Lubeke vp vnse egene
koste arbeyd \Tide euenture myt guden penninghen, alse dar denne genghe vnde
ghene sind, in vnde xt^ mynem houe to dem Kosendale, belegen in dem kerspele
to dem Klutze, vppe welkem houe nu tor tyd wonet vnde den besittet Hinrik Buk,
vnde vte alle dessuluen houes vnde gudere tobehoringen, alse se in eren enden
vnde scheden belegen sind, id sy bewegelik offte vmbewegelik, droghe edder nat,
vnde slichtes myt aller vryheid, mit aller nut vnde myt allem rechte vnde richte,
alse myne voruaren vnde ik dessuluen houes vnde gudere ye vryest wente herto
gebruket, genoten vnde beseten hebben, nicht myt alle vth to beschedende, also
beschedeliken, offt den vorbenomedem heren vicarien vnde eren nakomelingen in
betalinghe desser vorscreuenen verdehalue mark jarliker rente jenighe togeringhe,
gebrek offte hinder schege, dat Got vorbede, so hebben se vrye vnde vuUe macht,
des vorscreuenen houes to dem Eosendale myt gantzer tobehoringe \Tide vryheit
vredesameliken to brukende vnde to netende to erem besten vnde vromen, sunder
bewemysse, hinder offte bysprake enes ieweliken to also langer tyd, went dat se
ere vorsetenen rente vnde alle koste vnde teringhe, de se darvmme deden, nog-
hafftigen darvth wedder genomen vnde vpgeboret hebben sunder eren schaden.
Ock scholen vnde willen ik vnde myne eruen den vorbenomeden heren vicarien
vnde nakomelingen des vorbenomeden houes vnde gudes vnde darane der vor-
screuenen verdehalue mark ewigher jarliken rente rechte waren, vry, vnuorkofft
vnde vnuorsat, vnde beschermen vnde entweren vor alle ansprake enes ieweliken
jegenwardighen vnde tokomenden, vnde ok neue rente mer darane to vorkopende
offte to vorlatende sunder der erbenomeden heren vicarien vnde erer nakomelinge
vulbord vnde willen. Ik vnde myne eruen en scholen ok noch en willen, noch
jemand van vnser weghene neues dinghes neten offte bruken, id sy schelinge,
veyde, orlege, krich, vorbedent, ban edder achte, ^Tide wat men des anders
dencken offte vtspreken mach, darvan vnde darmede de vorbenomeden heren
vicarii vnde ere nakomelinge jenigherleye wys mochten gehindert offte beschediget
werden in betalinghe offte entfanginghe der vorscreuenen rente vnde eres houestoles.
Aldus hebbe ik de vorben. heren vicarien vude ere nakomelinge in rouwelike
were vnde besittinghe der vorscreuenen rente myt crafft desses breues \Tide
9*
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68 1441. Nov. 22.
myt der daet witliken gewiset vnde gevoret, vredesameliken to briikende vnde
to netende. Jodoch van gunst weghen hebbe ik my de macht beholden, dat
ik vnde myne eruen de vorscreuenen verdehalue mark ewigher jarliken rente
wedderkopen mögen alle jare in den achte dagen sunte Hertens vor vefftich mark
lubesch, doch wan wy den wedderkop don willen, so schole wy vnde willen dat
den erbenomeden heren vicarien vnde eren nakomelingen eyn halff jar teueren,
also in den achte dagen der hochtyd to Pinxsten, vorkundighen vnde tosegghen.
Vnde wan wy en den wedderkop also vorkundighet hehben, so schole wy vnde
wille en, alse denne dat halue jar vmme komen is, in den achte dagen sunte
Mertens de vorscreuenen veflFfcich mark lubesch myt der plichtigen rente vnde myt
allen schulden to erer n6ghe vnde an euer summen bynnen der stad Lubeke in
guden penninghen, alse dar denne genghe vnde gheue sind, ane dat hole gelt,
gutliken entrichten vnde wol to dancke betalen. Alle desse vorscreuenen stucke
loue ik Hinrik Neghendancke vorbenomed vor my vnde myne eruen myt mynen
nascreuenen truwen medeloueren, alse wy Detleff Schotze wonafftich tom Nyenhoue
in deme kerspele tor Kalkhorst, Hans Bot tor Kalkhorst \Tide Marquard Neghen-
dancke tor Eedewisch in dem kerspele tor Klutze, knapen, louen vnde segghen
myt Hinrike Neghendancke vorbenomet vnde myt synen eruen vor vns vnde vnse
eruen vngescheden myt ener samenden band, vnde eyn iewelck besundem vor vns
alle, den vakenomeden heren vicarien to sunte Peter to Lubeke vnde eren na-
komelingen vnde den hebberen desses breues mji; crem willen, alle desse vor-
screuenen stucke truweliken stede vast vnde vnuorbroken to holdende sunder alle
argelist offte behelpinge gheestlikes edder werlikes rechtes, des wy vorbenomeden
alle vor vns vnde vnse eruen vnse ingesegele witliken vnde myt guden willen
to merer tuchnisse vnde groter vorwaringe gehenget hebben an dessen breff, de
gegheuen vnde screuen is na Godes bord verteynhundert jar dama in dem
eynvndevertighesten jare des midwekens vor sunte Katherinen dage der hilgen
jimcvrouwen.
Nach dem Original. Mit den vier anhangenden Siegeln.
Heinrich Negendanic: Siegel nmd, 2^/10 Ctm. Auf stehendem Schilde eine rechte Spitze
([uergelegt. Umschrift: Ijinrik Detlev Schotze: Siegel rund, 2^/io Ctm.
In einem Dreipass steht ein Schild mit einem stehenden gekrönten Schwan. Umschrift:
SigiUn • • ietleoi Hans Boot: Siegel nmd, 2^/10 Ctm. Auf stehendem
Schilde ein Boot, ohne deutliche Ruder. Umschrift: ß' t + t jfaViS + + + bont + + +
XIrVIII.
Ziegel für die Kirche in Neustadt, 1441, Nov, 30,
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1441. Nov. 30. 69
Nicolaus Spiring et Hinricus de Hamelen, kerkzworen tor Nyenstat in terra
Holtzacie sita coram libro dimiserunt Laurencium Vrygsake et suos heredes ex
parte des lones tegelsteen to bemende to behoflp der kerken tor Nyenstat ab omni
ulteriori monicione seu impeticione penitus quitos et solutos. Simili modo prefatns
Laureneiuß Vrygsak cum suis heredibus pretactos iuratos, eorum sequaces, par-
rochianos et dictam ecclesiam tor Nyenstat pretextu illius dimisit ab omni ulteriori
monicione seu impeticione penitus quitos et solutos.
Nach einer Inscription des Niederstadthuchs vom J. 1441, Andree.
Brock Jonssan verspricht, dem Erik Turssmi nach Vollendung einer von demselben
heahsichtigten Wallfahrt den Werth eines Pferdes zu ersetzen, 1441.
Dec. 14,
Ik Brock Joensson bekenne unde betuge opembare in dessem breve vor
allesweme, dat ik van Erik Türsson gebütet hebbe eyn perd, darvore ik eme ejm
ander luttik pert gedan hebbe, des schal ik eme noch darto gheven twyntich
mark lubesch dat erste, dat he syne reyse unde pelegrymatzevart gedan helft,
de he m\ dencket to donde, unde he wedder by my kam ende wert, sunder alle
Tortogeringhe umbeworen unde sunder jenigerleye hinder. Unde scheget ok, dat
desse vorbenomede Erik na bleve unde he van dodes wegen affginghe, so schal
unde wil ik oflFte myne erven desse vorscreven twyntich mark gutliken gheven
unde entrichten Bertoldese Dryborghe, synem werde to Lubeke, de to kerende in
Godes ere, wor eme duncket, dat id best bestedet sy, vor de salicheit des erbeno-
meden Erikes sele. ' Dyt love ik Brok Jönssoen vorbenomed vor my unde myne
erven dem vorscreven Erike Tursson unde Bertoldese synem werde, hebbere desses
breves, in guden truwen stede unde vast to holdende sunder alle argelist, unde
des to tuchnisse so hebbet hir ane unde aver wesen de erbare manne Albert
Dene unde de vorscreven Bertoldus Dryborch, besetene borgere to Lubeke. Vorder
to groterer bekantnisse unde bewaringe hebbe ik Brok Jonsson vorbenomed myn
ingesegel vor my unde myne erven witliken ghehenget an dessen breff, gheven
na Godes bord verteynhundert jar dama in dem eynvertighesten jare, des donre-
dages na sunte Lucien dage.
Nach dem OrigincU im Reichmrchiv zu Stockholm, mit anhangendem wohlerhaltenen Siegel. Mitgetheilt
von Frof. D. Schäfer.
Ij.
GeschdfÜiche Auseinandersetzung zweier Kaufleute. 1441. Dec. 12.
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70 1441. Dec. 12.
Item int jar XLI des dinxedages na ynser Vrowen dage concepeionis,
worden verscheden Hinrik Viederman ^nide Kerstan Vollen, alse nascreuen steyt:
Int erste so heflft Hinrik Viederman vpgelaten vnde verleet Kerstan Vollen
alle gudere, de Vledermanne noch tobeliorden, de he noch to bäte hadde van
der zeltschop, de Viederman, Jacob van Hachten vnde Kersten Vollen to hope
hat hadden, noch van der seltschop, de Viederman, Kersten Vollen vnde Godeke
van Erle to hope had hadden, welkerleyge de vorgerorten gudere legen weren,
rede gudere, vnrede gudere, sculde wijs ^Tide ^Tiwijs, mit sunderges sin andeel
van den VIII^ mark sundesch, XIIII mark, vnde eyn Gertbergesch laken, dat
Godeke van Erle vns sculdich is, ok schepes parte mjt sunderges Hinrikes andeel
in Kenemans holke, ok Hinrikes andeel in Kother van dem BAren holke,
welkerleye de gudere gelegen sint, de Vledermanne noch tobehorden, Hinrikes
andeel van allen den dreen zeltschopen vorgcrort. Solke gudere, alse vorgerort
is, heft Hinrik Viederman verlaten Kersten Vollen, dat Kersten sulker gudere
bruken sal to sinen schonesten, ^Tide dat Kersten Viederman darv^an ok
nicht sculdich en is van sulken guderen. Item hir vntigen so sal Kersten
Vollen vor Vledermanne betalen Ludeken Steenhorste summa C mark XXV
mark. Item noch sal Kersten vor Medermanne betalen Hanse Butenschone
summa XL VI mark; item noch sal Kersten vor Vledermanne betalen Ludeken
Hauen summa IIIF mark lub. Vortmer so hebben Hinrik Viederman vnde
Kersten Vollen hir mede syk malkander verlaten vnde erer een den andern van
aller handelinge, de se malkander gehandelt hebben beuoren desser vorgerorder
tijt, noch so hebben Hinrik vnde Kersten Vollen syk malkander verlaten vnde
eerer en den andern van allen sculden, de erer een den andern mochte sculdich
wesen vppe desser vorgerorden tyt. Hir mede sint Hinrik Viederman vnde
Kersten Vollen vorscheden to ende van allen dingen, alse vorgerort steyt.
Nach einer InacripHon des Niederstadthudis vom J. 1441, Nicolai.
IjI.
Holzkauf des Raths, 1441. Dec, 21.
Detlef van Hadelen vor sijk vnde sine eruen vor dem boke heft bekant, dat
he den heren Hinrike Lypperoden ATide Johanne Brutzkowen, radmannen to Lubeke,
to behoff der heren des rades to Lubeke hebbe verkoft sestich vadem eykenes
bemeholtes, welke LX vadem holtes ik Detlef vnde myne eruen den erbaren
heren vnde dem rade to Lubeke scholen vnde willen vor sunte Johannis Baptisten
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1441. Dec. 21. 71
dage siner gebort erstkomet leuerem vp vnse egene koste vp de hude to Oldeslo
vp desse zijt der stat Oldeslo, yewelken vadem holtes to betalende vor VIII Schill,
lub. pen., vp welken holtkop ik Detlef erbenomed vor desseme boke bekenne, dat
ik van den erbenomeden heren Hinrike Lypperoden vnde Johanne Brutzkawen
to myner vnde myner erfiiamen genoge entfangen hebbe XXX mark lub. pen.
Euentyn Stake vor syk vnde vor sine eruen vor deme boke hefft bekant,
dat he den heren Hinrike Lypperoden vnde Johanne Brutzkawen, radmannen to
Lubeke, to behoff der heren des rades to Lubeke hebbe verkoft C vadem eykenes
bemeholtes, welke C vadem ik Euentin vnde myne eruen den erbenomeden heren
vnde dem rade to Lubeke scholen vnde willen vor sunte Johannis Baptisten dage
siner gebort erstkomet leuerem vp vnse egene koste vp de hude to Odeslo vp
desser zijt der stat Odeslo, yewelken vadem holtes to betalende vor VIII Schill,
lub. den., vp welken holtkop ik Euentin erbenomed vor dessem boke bekenne,
dat ik van den erbenomeden heren Hinrike Lypperoden vnde Johanne Brutzkawen
entfangen hebbe to myner vnde myner eruen genoge XXX mark lub. pen.
Nach zwei Inscriptionen des Niederstadtbucks vom J. 1441, Thome.
Der Math von Mölln gieht dem Protonotar Joh. Hertze Vollmacht, den Johann Gerdes
zu einer Vicarie in Mölln zu präsentiren. 1442. Jan. 11.
V\ y borgermestere vnde radmanne to Molne. Dun witlik vnde opembar
betughende in vnde myd dessem breue vor allesweme. So alze de vicarie in der
parkerken bynnen vnser stad beleghen vormyddelst dode. Johannis Willers, der vor-
screuenen vicarie leste besitter, darto wy de leenware hebben, leddich vnde loes
was geworden, do to der erbenomeden vicarie wy presentereden den vorsichtigen
man her Johan Gherdes, zo de vorscreuene vnse presentacie vtwiset, vnde wante
denne na rechtes vtwisinge van nöd is, dat de erbenomede her Johan edder wy van
ziner weghene sodanne vorscreuene vnse presentacien deme erwerdigen in Gode
vadere vnde hem, hern Johan, biscope der kerken to Eazeborch, scheiden vor-
kundigen vnde de institucien bidden, des wy van anderen nödzaken vnse stad
anliggende suluen in vnsen personen nicht dün en konen, darvmme zo hebbe wy
an der besten forme vnde wyse, alze wy van rechte scheiden vnde mochten,
constitueret vnde mechtich gemaket den erbaren man Johan Hertzen, prothonotarius
vnde ouerste scriuer der stad Lubeke, afwesende alze jeghenwardich, eme gheuende
gantze vnde vulle macht, de erbenomede vnse presentacien van der vorscreuenen
vicarie weghen deme erbenomeden hem biscope vptoantwerende vorkundeghende
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72 1442. Jan. 11.
vnde darvp institucien to biddendc, \Tide, efte des behuff were, in vnse zele to
swerende, dat to Molne bynnen den achtedaghen der hilghen daghe to Wynachten
neghest vorgangen eerst vns kundich vnde witlik was, dat de erbenomede vicarie
von dodes weghen des vorscreuenen Johannis Willers was leddich vnde los ge-
worden, ^nde menliken alle anderen dinghe hirby to donde \Tide to latende,
de wy in vnsen eghenen personen darby dün scheiden \Tide mochten, ofte wy
suluen ieghcnwardich darby weren, stede \Tide vast to holdende allent, dat de
erbenomede mester Johan van vnser weghen hirby deyt vnde let. Des to merer
tuchnisse vnde witlicheit so hebbe wy vnser stad secret witliken ruggelinges ge-
drucket laten an dessen breff. Gheuen \Tide screuen to Molne, na Godes bord
verteynhundert jar vort an deme twevndeuertigesten jare, des dunredaghes na der
hilghen Dryer konynghe daghe.
Nach dem Original. Mit Resten des Siegels.
ijm.
Der Vorsteher und der Werkmeister der Fetri Kirche Urkunden über die Uebertragung
der von Cord Symeshusen gegründeten Kapelle durch den Sohn desselben
auf die Aelterleute und das Amt der Schmiede, 1442. Jan. 11.
Witlik sy alle den, de dessen brcf zeen edder hören lesen, dat wy Cord
Brekewold, borghermester, vnde Johan Gherwer, radman to Lubeke, vorstendere
snnte Peters kerken, vnde Hermen Knie, werkmester darsulues, bekennen %Tide
betughen openbare in desser scrift, alse ichteswanne Cordes Symeshusen des bard-
scherers seligher dechtnisse vormundere ghestedet vnde tolaten wurden to der
nyen capellen in der vorscreuenen kerken gebuwet bouen der neddersten dore
an der suder syden, dar en do 6n bref vp vorsegeld ward van worden vnde inne-
holde ludende, alse hir nascreuen steyt: (Folgt die Urkunde Bd. VII M 412.)
des is vor vns gheweset de erlike man her Hinrik, des vorbenomeden Cordes
Symeshusen elike sone, deme desse vorscreuene capelle myt erer tobehoringhe
van rechte tokomen was, \Tide heft den beschedenen mannen Hanse Kastorpe,
Clawes Luneborghe, Hermanne Arndes vnde Hinrike Wende, nu tor tyd older-
luden der smede, vnde deme gantzen smede ampte to Lubeke, ieghenwardighen
vnde tokomenden, desuluen capellen myt erer tobehoringhe, myt alleme rechte
vnde vrier ^nbewomen besittinghe, alse he de gehad hadde, in des erwerdighen
mester Luders Eobrinkes, nu tor tyd kerkheren to sunte Petre, vnde in vnser
\Tide vele anderer erliken lüde ieghenwardicheyd in der vorscreuenen capellen
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1442. Jan. 11. 73
Torsammeld, myt vriem guden willen wolberaden ouergeuen vppelaten ^Tide gans-
liken vorlaten vor sik vnde syne eruen vnde van syner hand vnde besittinghe
an datsnlue gantze ampt also vry vnde vnbeworen ouerset, en to hebbende vnde
vry to bmkende tho ewighen tiden, alse he ze en ok vor deme erwerdighen
heren vnde vadere heren Nicolaus, bisschoppe to Lubeke, vorlaten \Tide ouergheuen
lieft, alse in den Instrumenten vnde openbaren scriften, de darvp ghegeuen sint,
clarliken is begrepen, de he myt deme vorgherorden breue den erbenomeden
olderluden to des amptes behuf mit gudem -vvolberadenen willen dosulues vry
antwardede vnde ouergaf, vnde ze de also van eme entfinghen vt synen banden
to erer noghe vor ewighe hebbinge vnde bnikinghe der vorscreuenen capellen,
welke vorscreuene besegelde houedbref vppe de capellen ludende myt vnser \Tide
des smede amptes eendrachtighen vulbord vnde willen by den werkmester sunte
Peters korken witliken ghelecht is to bewarende. Hirumme wy Cord Brekewold
vnde Johan Gherwer, vorstendere, vnde Hermen Knie, werkmester to sunte Petre
erbenjomet, anseende des vorscreuenen amptes guden andacht vnde leue, de ze to
den hilghen apostelen sunte Petre vnde Pawele vnde to erer korken hebben,
woldaed to donde, vnde der vorscreuenen capellen ouersettinghe vnde vplatinghe
redelik vnde wol recht vindende, hebbe wy vormyddelst vulbord vnde tolat^nde des
gantzen rades to Lubeke deme vakenomeden ampte der smede gutliken ghegund
vnde orlouet, gunnen vnde beorlouen en vor vns vnde vnse nakomelinghe myt
dessem breue, dat ze to der ere Godes vnde to salicheyd erer zelen de vorgherorden
capellen myt erer tobehoringhe in sodaner vorscreuenen macht, alse ze her Hinrik
Symeshusen vorbenomet en vppelaten vnde ouergheuen heft, vry vnde vmbeworen
in dessuluen hem Hinrikes stede antasten, hebben vnde bruken moghen to ewighen
tiden, ene vicarien ofte ewighe missen to deme altare to loggende vnde to vor-
lenende, weme ze willen, vnde de capellen, alse ze nu begrepen is, to vorbetemde
vnde bestände to holdende myt dake, vinsteren vnde ghebuwe, wo des behuf is,
doch vns vnde vnsen nakomelingen de macht to beholdende, dat wy to deme
suluen altare noch ene missen oft« vicarie ewich legghen vnde tosteden moghen
Tmbeworen, men also dat des amptes prester ene stunde vtkesen moghe, de eme
behaghet, syne missen to lesende, van deme anderen vngehindert. Ok moghen
des vorscreuenen amptes werkmanne vnde vrowen in dersuluen capellen ewighe
graft hebben, ift des we begheret, wan ze darvore don na wonheyd der kerken.
To tuchnisse, desse vorscreuenen stucke stede vnde vast to holdende, hebbe wy
Cord Brekewold vnde Johan Gherwer, vorstendere, vnde Hermen Knie, werkmester
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74 1442. Jan. 11.
sunte Peters kerken vorbenomet, vor vns vnde vnse nakomelinghe vnse inghesegele
witliken henghet an dessen breff. Gheuen vnde scheen na der bord vnses heren
Cristi verteynhundert iar vnde dama in deme twevndevertigesten iare, des negesten
donredages na der hilghen Dre koninghe daghe.
Nach dem Original. Mit zwei anhangenden Siegeln; das des Werkmeisters Herrn. Ktüe ist vom Siegel-
bände abgesprungen. Vgl. Siegel des M.A. Heft 9 S. 39. Heft 10 8. 53.
I4IV.
Die Vicare der Petri Kirche Urkunden über die Verwendung der Bente eines von
Gerd Basthorst belegten Kapitals von 60 m^. 1442. Jan. 13.
Ik Thomas Tymmerman, Gherardus Petershagen, Beymarus Xeding vnde
Johans Nagel, vicarii in sunte Peters kerken bynnen Lubeke, van vnser vnde
van wegen aller andern vicarii in dersuluen kerken bekennen vor desseme boke,
dat wij in vnseme schappe in sunte Peters kerken, dar wij vnse breue plegen
inne to hebbende, hebben stände ene laden vnde to desser laden hebben de vor-
mundere Gherd Basthorstes, de de rad van Lubeke darto gesät heft, den slotel,
alse Hermen Dartzawe, Bernd Dartzawe, Hans Westual vnde Euerd Brekelueld,
vnde in desser vorscreuenen laden lycht een bref sprekende uppe rente vnde in
deme vorscreuenen breue hebben de vormunder Ghert Basthorstes sestich mark
pen. Des so loue wij vorscreuene vicarii van sunte Petre, dat wij alle jar den
vorscreuenen vormundern Ghert Basthorstes willen geuen also vele rente, alse vor
de sestich mark boren mach na inneholde des breues, de in der vorscreuenen
laden lycht. Vnde desse rente scholen de vorscreuenen vormunder vmmedelen
deme kerkheren, vicarijen vnde officianten van sunte Petre, de dar denne yegen-
wardich sin, to twen tijden, to der enen tijt, alse Gherd Basthorst vorstoruen is,
dat is to der vigilien na der andern vesper sunte Laurencii vnde des anderen
dages to der selemissen so sal men de helfte vmmedelen dem kerkheren,
vicarijen vnde officianten, de dar denne yegen war dich zin, vnde de andern helfte
salmen vmmedelen, alse Gherd Basthorstes husfrowe vorstoruen is, des andern
dages sunte Dyonisii, dem kerkheren, vicarijen vnde officianten, de dar denne
yegenwardich zin in der vigilien vnde des anderen dages to der selemissen.
Vnde wij vorscreuenen vicarii vnde officiantes scholen vnde willen to beyden
tijden, alse vorscreuen is, Gherde Basthorste vnde sine husfrowen mit vigilien
vnde zelemissen (began) na vtwisinge Gherdes testamente, dat by dem rade to Lubeke
lycht. Vnde weret zake dat de vorscreuene rente nicht vt en quemen, so wille
wij se mit vigilien vnde zelemissen allyke wol began, so vorscreuen is. Item i»
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1442. Jan. 13. 75
dat desse vorscreuene rente vteloset wert, dar de bref vp spreket, de in der laden
lycht, 80 schole wij vorscreuene vicarii de sestich mark Gherde Basthorst Vor-
mündern antworden, de scholen se wedder in de laden lecgen, dar nu de bref
inne lycht, also lange beth yd wedder angelecht wert, vnde so salmen den bref
darvp sprekende wedder in de laden lecgen vnde vorwaren yd vort, alse vor-
beroret is. Item hir is een instrument vp gemaket, dat vindmen by den Vor-
mündern Gherd Basthorstes na vtwisinge desser vorscreuenen scryft.
NacK einer In»cription des Niederatadibuchs vom J. 1442, Od. Epiph, Dom.
IjV.
Bas Dominikanerkloster zur Burg verpflichtet sich zu gottesdiensüichen Handlungen
für das Seelenheil des Heinrich Bapesulver. 1443, Jan, 25,
Wy brodere Hinricus, prior, Johannes, lesemester, Laurencius, supprior,
vnde vortmer wy anderen brodere des closters to der Borch to Lubeke predeker
Ordens. Bekennen openbare in desseme breue, dat wy vmme innygher bede ^^lde
begheringhe willen des erbaren heren, her Hinrik Rapesiduers, deme God gnedich
sy, vnde vrowe Talen, syner husvrowen, ^tis vnde vnse nakomelinghe darto vor-
bunden hebben to ewighen tyden, dat wy willen synghen laten alle mandaghe
ene zelemissen in vnser kerken twisken der sosten -vnide der soueden stunde vnde
auer den anderen sondach vigilie to chpre na der wyse, alse wy rede twe jare
gheholden hebben to tröste vnde salicheyt her Hinrikes zele vnde vrowe Talen
vorghenömet vnde alle der, dar se des vor begherden. Ok schole wy vnde willen
erer beyde by namen denken laten des vrydaghes vnde des sondaghes in vnsen
dodenboke mit den anderen zelen, de ewighe dechtnisse mit vns hebben. Vmme
desser vorbindinghe willen to ewighen tyden so heft de erlike vrowe Tale vnde
de erbaren heren, her Johan Bere vnde her Johan Colman, borghemester, Hinrik
Vrunt vnde Hans van Staden, borghere, alle tosamende her Hinrikes vormunder,
vns ghegheuen to ener milden almissen CC mrk. lub. vnde XL, dar wy
Xn mrk. jarliker rente mede ghemaket hebben to der Wismer in Hinrik
Warendorpes huse by dem markede, der vrj to ewighen tyden bruken scholen,
alse dat wy mit VI mrk. scholen holden de souen lichte vor vnser leuen Vrowen
altare vnde darto twe lichte en jewelik van enem punde wasses, vnde de anderen
VI mrk. mach de prior keren in des closters nutticheyt na synen willen. Vnde quemet
dat desse vorschreuene rente worden vtgeloset, so loue wy by guden truwen, dat
wy se wedderkopen willen mit deme suluen ghelde, also dat se ewig blyuen schal. Ok
so heft de erbenomede vrowe Tale noch vns ghegheuen twe mark ewighes gheldes,
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76 1441. Jan. 25.
vppe dat wy des sonauendes scholen laten synghen in vnseme chore de misse
van vnser leuen Vrowen, de vnse brodere pleghen to synghende in der kerken,
vnde to dersuluen misse heft se ghetughet en wit gülden gherwant mit twen
rokken, dar men de misse inne synghen schal. Alle desse vorscreuenen stucke
loue wy vor vns vnde vnse nakomelinghe stede vnde vast to holdende to ewighen
tyden. Des to ener vasten betuchnisse is vnses closters ingheseghel vor dessen
bref mit vnser aller vnlbort ghehanghen, de ghegheuen vnde ghescreuen is na
Ghodes ghebort verteynhundert jar vnde in deme twevndevertigesten jare, vppe den
dach der bekeringhe sunte Pawles des hilghen apostels.
Ans dem Copiariua des Burgklosters, Fol. 26a.
Der Ruth von Hamburg ersucht den Rath von Lübeck, dafür zu sorgen, dass ihm
die Kosten ersetzt werden, welche die Ausrüstung einer Flotte gegen See-
räuber in Ostfrieslafid verursacht hat. 1442. Feb. 3.^
V rundliken grut vnde wes wij gudes vormoghen touoren. Ersamen heren
vnde besunderlighen leuen vrunde. Juwer erbarheid mach wol vordencken, dat
in der vasten an dessem neghest uorledenen jare, do de erbaren der ghemeneu
stede van der hanse radessendeboden binnen iuwer stad to daghe weren vor-
gaddert vnde vnses radessendeboden do tor tijd darsulues ieghenwardich vor iuw
vnde en allen van vnsser stad wegen woruen, dat wij sodanner merkliken kost
vnde soldie, de wij van vnser stad gude in Ostfreslande an den sloten Emeden
vnde Sibetesborgh, vppe welliken sloten de serouere, dar de copman in liue vnde
gude langhe jar mannichfoldicMiken van weren beschedighed, gehused vnde
heghed worden, vnde ok vmme to beschermende den Eluestrom vth vnde in de
see deme ghemenen copmanne van der hanse to gude nut vnde vromen gedan
hebben, noch enen groten summen to achter weren vnbetald, wellike kost vnde
soldie wij doch na iuweme, der van Luneborgh vnde Wismer rade vnde ok vppe
der stede trost gedan hebben nach vthwisinghe enes artikels in enem recesse int
jar Xnn^XVn van der ghemenen hansesteden radessendeboden binnen iuwer
stad to daghe vorgaddert endrachtliken begrepen vnde ghemaked aldus inne-
holdende: vor welliker hauene men serouere eruared, dar scholen de neghesten
stede volghen vnde de vorstoren vnde bringhen dat vppe de neghesten daghuard^
de koste vnde teringhe scholen en de ghemenen hensestede wedderlegghen vnde
^) Vgl. von der Ropp HanserecesBe Bd. 2 «Kl 542.
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U41. Feb. 3. 77
betalen. Vnde wowol, leuen vrunde, wij van der ghemenen stede van der hanse
radessendeboden vnsse nastanden vnbetalden kost ATide soldie, de wij na iuwem,
der van Luneborgb vnde Wismar rade vnde ok van liorsam sidlikes vorgherorden
artikels den ghemenen steden van der hanse vonniddelst euenture liues vnde gudes
to nut orbar vnde vromen gheme ghedan hebben, wedderlegghinghe vnde betalinghe
darvan gheesched laten hebben, so is vns doch nicht endlikes van en wedderuaren,
woma wij vns in den dinghen to richtende weten moghen. Hiruth bidde wij
gants vrundliken, dat gij den Liflandeschen vnde Prusseschen steden willen vor-
scriuen, eren radessendeboden, de se vppe de daghuard, de dre weken na Paschen
negest körnende binnen deme Sunde to holdende is vorramed, werden sendende
vulmechtighen, in beuele mede don willen, so wes de radessendeboden der anderen
stede, de vppe desuluen daghuard dergelik körnende werden, vmme weghe vnde
wise to vindende, wo wij sulliker nastanden kost vnde soldie entheuen werden,
moghen endrachtliken sluten, dat mede beleuen vnde vulborden moghen, wente
wij anders bij vns suluen, wo dat nycht gescheghe, nachdeme wij sidliken merkliken
summen gudes van vnsser stad wegen nicht to achter wesen moghen, weghe
vnde mate soken moten, dat de ghenne, de vnsse hauene äff vnde to dencken to
vorsokende, vns sodane kost vnde soldie, alse vnsses radessendeboden vppe der
voigeroreden daghuard iuw vnde den vorscreuenen radessendeboden to kennende
gheuen hebben, helpen entsachten vnde dreghen. Gode zijt beualen. Screuen
vnder vnsser stad secret, an sunte Blasii daghe, anno Domini etc. XI/II^
Consules Hamburgenses.
Aufschrift: Den ersamen vnde vorsichtighen mannen, heren borghermeisteren
vnde radmannen to Lubeke, vnssen besunderlighen guden vrunden, detur.
Nach dem Original. Mit theütoeise erhaltenem Secret.
Die Bruder Otto, Vivianus, Eventin und Bertram Stake verkaufen für 270 m^,
3 Tonnen Heringe und 150 Stockfische dem Bathe von Lübeck ihre
gesammten Waldungen innerhalb eines bezeichneten Bezirks auf 24 Jahre.
1442. Feb. 6.
Wij Otto, Viuianus, Euentin vnde Bertram brodere, genant de Staken,
vor vns vnde vnse eruen bekennen vnde betugen opembare in vnde mit desseme
breue vor allesweme, dat wij mit gudem vryen willen vnde vulborde alle der
gennen, der ere vulbord van rechtes wegen darto behoff was, redelyken vnde
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78 1442. Feb. 6.
Techtlyken hebben vorkoft vnde vpgelaten, vorkopen vnde vplaten in krafft desses
breues den ersamen heren borgermestem vnde radmannen der stad Lubeke alle
Tnse eekene holt, alle vnse ander holt vnde vnderholt, alse dat de wind weyet
vnde wy dat hebben stände vp deme velde to Bchulendorpe belegen in deme ker-
spele to Odeslo mit namen vnsen vnde den ord holtes genomet in der Lutzinger
wedinge mit alle sinen tobehoringen angande to dem Schulendorpe vorbenomed
in Henneken Lasken houe by der holen eek vnde so vort dwer dor dat brock
bet tor Aluershorst, alse wy dat suluen dor gemerket hebben beth to dem Poltzer
velde vnde to deme Pryggen kroge, so vort an den wech, de van dem Luser-
berge komet, vnde alse wy dat ok vortan hebben vtgemerket beth tom Olden-
dorpe an dat Beckerbrock, vnde so weddervmme na allen vnsen merken by deme
Beckerholte heen wente to der vorscreuenen holen eek yn Henneken Lasken
vorbenomet houe, vor seuentich mark vnde twehundert lub. pen., dre tunnen
heringes, anderhalf hundert stockvysches, de wy van den vorscreuenen heren,
dem rade to Lubeke, an guden getelle(de)n penningen, beringe vnde stockuische
na vnseme willen nochaflftigen vnde in vnse vnde vnser eruen nut, dar vns des
sundergen to behoff was, hebben entfangen vnde gekeret. Vnde alle desses vor-
screuenen holtes mögen vnde schollen de erbenomeden heren, de rad to Lubeke,
bruken, hauwen vnde voren laten na alle creme willen van nu an to Paschen
erst komende vnde so denne vort ouer veer vnde twintich jar lang gantz vnde
all, alse yd in alle sinen enden vnde schedingen begrepen is vnde belegen, also
vry alse wij vnde vnse voruaron des ye vryest hebben gebruket edder bruket
mochten hebben. Vnde se mögen yd hauwen vnde voren laten de vorscreuenen
veervndetwintich jarschar all uth, wo vakene vnde vele ene dat beleuet \Tide
behaget, wanne vnde wor se willen, wij vnde vnse eruen scholen vnde willen ene
schycken vp dem vorbenomeden Poltzer vnde Schulendorpper velden weden vry,
wege ^Ty, weyde ytj, bomual vry to varende vnde to verkerende wedder vnde vort
vngohindert, so veme vnde wo vakene ene des behof wert. Vnde wij vnde vnse
eruen scholen vnde willen ok den vorscreuenen heren, dem rade to Lubeke, alle
desses vorscreuenen holtes waren vnde vryen van allen anspraken enes yewelken
vnde wij ok nyn holt darvt to uerkopende bynnen desser vorscreuenen tijt, vnde
by desser vorgenanten tijt schole wij vnde vnse eruen der erbenomeden heren,
iies rades to Lubeke, denere, perdo, wagene, tauw vnde resschop beschermen gelyk
vnseme egenen. Breke ok yemend in desseme vorscreuenen holte bynnen desser
vorberorden tijt an dufflyker hauwinge, de wij, de rad to Lubeke edder de eren
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1442. Feb. 6. , 7»
darouer beherdeden, de helfte des brokes sal vns vnde vnsen eruen tokomen^
vnde de ander helfte dem vorgenanten rade to Lubeke; kyueden ok de wagen-
driuer vnde de arbeydeslude vnder sijk eflfte yemend anders mit ene van den
eren, also dat dar we verseriget, gewundet edder dod bleue, de beteringe vnde
alle recht darane vnde darvan scholen de vorscrenen heren, de rad to Lubeke,
hebben de tijt all vt. Alle desse vorscreuenen stucke samentlyken vnde besundem
loue wij Otte, Viuianus, Euentin vnde Bertram brodere, genant de Staken, vor
vns vnde vnse eruen den erbenomeden heren borgermestem vnde rade der stad
Lubeke in guden truwen stede vast vnde vnuerbroken to holdende sunder arge-
lyst vnde insage vnde hebben des to merer tuchnisse vnde wytlicheyt vnse
ingesegele vor vns vnde vnse eruen wytliken vnde wiUichliken hengen heten
vor dessen bref, de gegeuen vnde screuen is na der bord Cristi verteinhundert
jar dama in deme twevndevertigesten jare, in sunte Dorotheen der hilgen junc-
frauwen dage.
Ncuah dem Original. Mit vier anhangenden Siegeln. Vgl, Siegel des M.-A. Heft 6, p. 152,
IjVTII.
Zwei Bamachen, 1442, Feb, 10. u. 22.
Her Ladewich Eellin, prester, vor dem rade tosprak vnde besculdigede
Hinrike Aluelde, byldesnydere, sinen nabur, vmme dat Hinrik in syme houe an
her Lodewyges spyker heft gebuwet ene wöninge vnde boden mit schorstenen
vnde pypöuenen wedder her Lodewiges vulbord vnde willen, dar ny eer en
woninge noch bode hadde wesen, worvp de heren, de rad, ene seden, dat dat
nyn hurbode wesen en scheide vnde nyment mit wiue vnde kindem darinne
wonen solde.
Wytlik sij, dat Euert Wytte, Hans Tankenhagen, vormundere der kindere
Euerdes van Hereke seligen, Clawes Haue vnde Hinrik van der Molen, de negesten
nabuer Hinrik Sassen, des tymmermans, besculdigeden vor dem rade den suluen
Hinrike, vmme dat Hinrik Sasse buwede een hus belegen in der konynges Straten
by sunte Ylgen Straten orde, dat van oldinges een wonhus hadde wesen vnde
dar Hinrik Sasse enen perdestal van gemaket hadde. Worup de rad den beyden
deelen af zeede, nademe dat erbenomede hus een wonhus hadde gewesen, so
scholde dat bouene vnde neddene een wonhus bliuen, alse dat van oldinge»
is geweset
Nach zwei Inacriptionen des Niedersladüfucha vom J. 1442, Scholaat. u. Cath, Fet.
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80 1442. Feb. 10.
liIX.
Nachträglicher Anspruch des J^äufers des Hofes Lenschau. 1442. Feb. 10.
Wytlyk sij, dat in den jaren vnses Heren MCCCCXLI do vorkofte Hans
Wulf, borger to Lubeke, deme duchtigen knapen Ludeke Blücher, \ogede der
ßtad Lubeke, den hof to Lentzkow vor enen genanten penning in aller wijse,
alse de breff darvp vorsegelt clarliken betuget. Vnde wante denne de erbenomede
breff vtwyset, dat de ergenante Ludeke vnde sine eruen scholen geuen van der
houe landes dessuluen gudes achte Schillinge lubesch, yodoch wart Ludeke enget
van den heren des closters to Easseborch, darvnder dat gud is belegen, so dat
he moet geuen van der houen ene mark lubesch, vnde hijrvmme so sint de erbe-
nomeden Hans Mide Ludeke vor dem rade to Lubeke to rechte gegangen, so
dat se int lateste sint to like gewyset vnde vormiddest den ersamen heren
Johanne Brutzkawen vnde her Bertolde Wytyke, radmannen darto geuoget van deme
rade, in yegenwardicheyt mester Johann Hertzen vnde veler anderer guden borgere
gesonet vnde verscheden, also dat de erbenomede Hans Wulf dem ergenanten
Ludeken ter noge heft betalet XX mark lubesch. Vnde hirmede de erbenomede
Ludeke Blücher vnde sine eruen verlatet den erbenomeden Hanse Wulue vnde
sine eruen van der wegen van vurder maninge vnde tosprake der vorsoreuenen
pacht vnde der achte Schillinge qwijt leddich vnde los.
Ntich einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1442, Scholastice.
liX.
Schiedsspruch des Raths von Lübeck über eine Vicarie und ein zu derselben ge-
höriges Grundstück in Grevesmühlen. 1442. März 1.
M ytlik sy, dat na der bord Cristi verteinhundert jar dama in deme
twevndeuertigesten jaren, des donredages vor dem sondage Oculi in der vasten de
twedracht vnde schuldinge tuschen hem Lamberde, proueste tom Bardesholm des
stichtes Bremen, Lemmeken vnde Tydeken genomet Yrobosen, dessuluen heren
prouestes omen, van der enen, vnde den ersamen kerkheren, gemenen presteren
vnde ok tuschen dem rade to Gnewesmolen des stichtes to Razeborch, vp de andern
zyde gewesen, gelecht ^oide settet sin by de ersamen heren borgermestem vnde
radmannen der stad Lubeke vmme ansprake vnde schuldinghe van dersuluen
Yrobosen wegen van enes erues wegen, dat wannere ere vader hadde beseten
bynnen Gnewesmolen, dat nu tor tijt bewonet Clawes Porin, vnde van der lenware
euer vicarie, de wanner Egghard Brasche dar to Gnewesmolen in der kerken to
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1442. März 1. 81
ßunte Nycolai altare ersten hefft funderen vnde stedigen laten, is gesleten vnde
geendet in vnmtliker wyse vormiddest den ersamen borgermestem, hern Johan
Klingenberge vnde Johanne Beren van dem rade to Lubeke sundergen darto
gevoget in desser wys. Int erste, dat de Vrobosen, Lemmeke vnde Tydeke
Yorbenomet, soholen nummer in tokomenden tijden edder nummend van erer
wegen den kerkheren edder de menen prestere to Gnewesmolen vmme alsodane
erue van eres vaders wegen manen edder se anspreken in jengerleye wyse, men
se scholen van der ansprake vnde schuldinge to ewygen tijden vrij quid vnde
los wesen. Vnde dat se dat also holden willen, so hebben de Vrobosen erbenomet
dar borgen vore settet, also Mertin Kaien, Lamberd van Hulderen, Hanse van
dem Kruge vnde Hans Westffal den permterer (perminterer?), de rayt samender
hand hirvore louet hebben, dijt aldus tho holdende, welken borgen desse vor-
benomede here prouest Lamberd vnde her Hermen Sliker, prior to dem Bardes-
holin vorgerored, vor sijk vnde ere capittel hebben geloued vnde secht van allem
schaden se to holdende. Vmme de ansprake der vorscreuenen vicarie sint se
vorscheden van den erbenomeden heren borgermestem des rades to Lubeke, also
dat de rad to Gnewesmolen, wanner de sulue vicarie vppe dat erste los werdet
vormiddest dode hem Johannis Bobeken, nu tor tijt besitter der vicarien, so
schal de rad to Gnewesmolen se lenen enem armen prestere, wor de Eggerdes
Braschen negeste vrunde [de] sijk vor dem rade to Gnewesmolen darto teen mit
rechte van mageschop wegen, vnde wan van desser vrunde wegen aldus to twen
tijden de vicarie is gebeden to lenende, \Tide de rad to Gnewesmolen de jenne>
dar See vore beden werden, hebben presentert to dem lene to entfangende, na
der beyder dode scholen de vrunde van Braschen wegen nyn anseggend vppe
de lenware mer hebben, men de rad to Gnewesmolen mach se denne vortmer
vorlenen, weme se mllen. Vnde hirenbouen scholen de Vrobosen erbenomed vor
alle se, de sin gestlik edder werlik, de van dessen stucken vnde zaken hebben
gehandelt vnde to donde hat, velich wesen vnde leydet bynnen vnde buten Gnewes-
molen iTide in deme lande to Mekelenborch äff vnde to to komende sunder argelyst-
Nach einer Inscription des Niederstadtbuclis vom J. 1442, Oculi.
liXI.
Aussendmig eines Kundschafters nach Island, 1442, März 4,
Ik Cord Sten vor my ATide mjTie eruen bekenne vor dem boke, dat ik
gelouet hebbe vnde loue Eemmerde Vlenhot vnde Dyderyk Lampen C mark lub,
pen. vppe desse vorword, dat de erbenomede Kemmert sal ^Tide wil ten in Yslande
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82 1442. März 4.
vmme Hennyiige Stene mynen broder, ene her to bryngende eflFte enckede bode-
3cbop, effte he leuendich effte dot zij. Weret sake dat de vorscreuene Eemmert
storue vp der vtreyse ynde nene vaste bodeschop dede efiFte don konde an mynen
broder Hennynge Stene, so sal ik Cord Sten vnde myne eruen vntslagen syn desser
vorscreuenen manynge vnde loffte vp desse C mark sunder alle argelist Weret
ok dat de vorbenomede Kemmert in Tslande by mynen broder Henninge Stene
qweme vnde em de brene brachte vnde my van Hennynge enckede bodeschop
dede, dat he wäre breue effte bewys van Hennynge Stene efft vt dem lande wedder
brachte herwert vnde Eemmert storue vp der wedderreyse, vnde de denne de
bodeschop brynget van Eemmert, dat he dar weset hefft vnde he zyne bodeschop
an Henninge Sten dan hefft, so vorscreuen steyt, so loue ik Cord Sten vnde
myne eruen, Dyderik Lampen de vorscreuene C mark to dancke to geuende.
Durchstrichen 1443 Äscens. Dom. (Mai 10.) auf Antrag des Remmert
Vlenhot und des Dietrich Lampe.
Nach einer Inacription des Niederstadibuchs vom J. 1442, Oculi.
Ein Frachtvertrag. 1442. März 11.
Ik schipher Cord Liding. Bekenne vor deme boke, dat my invrachtet heft
Peter Steen HOF' soltes, de sal ik in de Baye laden vnde vort mede segelen to
Eeuele \Tide dar lossen. Vort bekenne ik Cord Lyding, dat my Peter Steen hir
heft gegeuen de vuUen vracht vor XIIII last, de ik em to Eeuele vry sal leuereren;
wes dar ouer ys, dar sal he my to Eeuele vor de last geuen Xllii mark rigisch.
Weret ok dat hijr nene vlote vtgereed worde tor Baye wart to segelende, so loue
ik Cord Liding, Peter Stene sin gelt vnbeworen wedder to geuende vnde nicht
van hir to segelende, eer ik ene vernoget hebbe, alse de vulle vracht vp de
Xnil last, de ik hir van eme entfangen hebbe. Weret ok dat ik nicht den
rechten wech dorsegelde to Eeual, dar God vor sij, vnde in Engeland effte
Vlandem efte in euer andern hauen lossede, so verwilkore ik my, dat Peter Steen
vp my vnde vp myn gud sinen schaden sal soken alle, den he darvan krycht.
Dyt loue ik Cord Liding so een gud man stede vnde vaste to holdende sunder
yenigerleye insprekent eft recht intotende, dat ik anders nergene segelen wil,
den vt der Baye den rechten wech to Eeuale vnde dar to lossende. ^
Nach einer Inscription des Niederstadfbuchs vom J. 1442, Letare.
*) Nach einer Inscription von 1442, 18. März (Judica), hat Peter Sten einen ganz ähnlichen Vertrag
^mit dem Schiffer Johann Proyet geschlossen, wobei jedoch die IIIIC soltes = 21 Last sind. Derselbe Schiffer
hat am 1. April (Pasce) mit Godeke Olyesleger einen ganz ähnlichen Vertrag über 28 Last Salz geschloBeen.
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1442. März 12. 83
EiXin.
Die Bruder Hans und Otto von Bitzerau verkaufen dem Heinrich Constin, Bürger
in Lübeck, für 500 n^ eine jährliche Bente von 30 rri^ aus dem
halben Dorfe Duvensee und dem dazu gehörigen See unter Vorbehalt des
Wiederkaufs. 1443. März 12.^
Wij Hans vnde Otte brodere gebeten van Kitzerowe, knapen wonafäch
to Kitzerowe. Bekennen vnde betughen openbare in dessem breue vor alle den,
de ene zeen edder boren lesen, dat wij myt vryem endracbtighem willen vor ythb
vnde vnse eruen recbte vnde redelken vorkoft vnde vppelaten bebben vnde vor-
kopen, vplaten vnde vorlaten myt kraft desser scrift deme erliken manne, Hinrike
Constine, borghere to Lubeke, vnde synen eruen vor vijf hundert mark lubesch,
de he vns an gudem grouen pagemente to vnser noghe wol geteUet \Tide betald
heft, de wij vort in vnse \Tide vnser eruen nut gekeret vnde vtegheuen bebben,
drutticb mark iarliker ewiger rcnte lub. pen. in \Tide vt vnser helfte des dorpes
vnde gudes to deme Duvenzee vnde in deme haluen see darsulues tobehorende,
beleghen in deme kerspele to Nutzee des sticbtes to Eazeborgh, ^mde in allen
dessuluen baluen dorpes vnde gudes vnde des haluen sees tobehoringhen, be-
wegelik vnde vmbewegelik, alse ze in erer veitmarke, enden vnde scheden begrepen
synt, mit allen ackeren, holten, wisschen, weyden vnde ^dscheryen vnde myt
aller grund, droghe vnde nat, myt allem rechte vnde richte, ouersten myddelsten
vnde sydesten in hals vnde in band vnde myt aller nut vnde vriheyd, alse
vnse voruaren vnde wij desuluen gudere ye vriest gehad bebben, nichtes butene
to beschedende. Vnde desse vorscreuenen drutticb mark rente scholen vnde
willen wij Hans vnde Otte van Eitzerowe brodere vorbenomet vnde vnse eruen
vppe vnse eghenen koste, arbeyd vnde euenture deme benomeden Hinrike Constijn
vnde synen eruen vruntliken betalen vnde entrichten bynnen der stad Lubek
alle iar to twen tiden, alse half in den ächtedaghen sunte Hertens vnde de
helfte in den ächtedaghen der hochtijd Paschen, vnvortoghert vnde vmbeworen
van der ersten hure vnde besten pacht vnde nut vt den vorscreuenen guderen
iarlikes komende. Scheghe des nicht, so bebben se vrye vulle macht, de rente
darvth to pandende vormiddelst weme ze willen vnde de pande vnvoruolghet
wechtobringhende, wor ze willen, vnde der to brukende to erem besten sunder
alle bekummeringhe broke ofl;e naschuldighent enes yewelken, vnde der pandinghe
*) Der Rentenkauf ist unter dem 1. April (Pasce) auch in das Niederstadtbuch eingetragen.
11»
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84 1441. März 12.
vnde der maninghe, de vmme de rente schut, willen vnde scholen wij vnde vnse
eruen ze degher schadelos holden. Weret auer dat en yenich gebrek eJFte hinder
darane scheghe, dat God vorbede, so scholen vnde willen wij vnde vnse eruen
oft iemand van vnser weghene vns myt deme vorbenomeden haluen dorpe vnde
see vnde eren tobehoringhen nenewijs beweren to brukende ofte to netende, men
de vorbenomeden Hinrik Constijn vnde syne eruen moghen sik denne darane
holden vnde bruken der myt allem rechte, myt aller nut vnde vryheyd vredesara
vnde vmbeworen also langhe, wente ze ere versetenen rente gansliken darvth
entfangen vnde alle koste, de ze darvmme don, weddernoraen hebben, so uakene
alse en des behuff werd. Wij vnde vnse eruen willen vnde scholen ok en de
erghenomeden gudere vry holden van aller beswaringhe vnvorerghert vnde vnvor-
andert vnde der voresprokenen druttich mark ewigher rente vnde eres vorbeno-
meden houetsummen rechte darane waren beschermen vnde entweren von aller
ansprake vnde bewemisse enes yewelken. 8e hebben ok vuUe macht, desuluen
rente vnde houetsummen vort to vorkopende, to vorsettende, to vorgheuende
vnde ouertolatende gheestliken efte werliken personen, weme ze willen, vnde den
ze also ouerlaten werden in tokomenden tiden, sint wij plichtich in allen articulen
desses breues truwelken to holdende, gelike alse ift ze en van worden to worden
naraeliken toschreuen weren. Also hebbe wij vor vns vnde vnse eruen den vor-
benomeden Hinrike Constine vnde syne eruen in de were vnde vredesamen be-
ßittinghe dersuluen gudere rente vnde houesummen witliken gevoret vnde gheset
vnde wisen ze dar in myt kraft desses breues vnde willen vnde scholen myt
vnsen eruen en alle dingh darane keren to deme besten sunder alle argh ofte
schaden. Jodoch heft he vns vnde vnsen eruen der vruntschop ghegimd, dat
wij de vorscreuene rente alle yar in den achtedagen der hochtijd Paschen vor
vijfhundert mark lubesch wedderkopen moghen, deme suluen Hinrike Constine
vnde synen eruen, witliken hebbere desses breues, de houedsummen myt der
plichtighen rente vnde myt allen schulden bynnen der stad Lubeke tosamende to
betalende myt gudem pagemente, alse dar denne ghenghe vnde gheue is, butene
bescheden de holen vnde denen pennynge, vnde sint ok plichtich, en den wedder-
kop in den achtedaghen sunte Michaelis touoren witliken to uorkundighende vn-
vorsumet vnde en vppe de vorkundigheden tijd nogaftighe betalinghe vnde ent-
richtinghe sunder eren schaden van allen dinghen vnbeworen. Alle desse vor-
screuenen stucke vnde islik by sik loue wij Hans vnde Otte brodere van Ritzerowe
vorbenomet vor vns vnde vnse eruen myt vnsen truwen medeloueren, alse wij
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1442. März 12. 85
Luder Schacke wonaftich tor Basthorst, Hartwich Parkentijn to Gudowe, Hans
Daldorp to Louenborgh vnde Hartwich van Crummesse to Clempowe, knapen,
louen vnde segghen vor vns vnde vnse emen myt densnluen Hanse vnde Otten
van Eitzerowe vnde myt eren emen vngescheden myt saraender band vnde islik
vor vns alle deme vakenomeden Hinrike Constine vnde synen eruen vnde den
ghennen, de dessen breff hebben myt eren willen, ze syn gheestlik edder werlik,
in guden truwen myt gantzeme Ionen stede vast vnde vnvorbroken to holdende
in aller wise, alse uorscreuen is, vnde nenerleye insaghe efte arghenlist vnde ok
nener vtnemynghe were ofte behelpinghe darieghen to brukende oft to netende,
darmede desse köp, waringhe vnde betalinghe ofte desse breff mochten krenket
edder broken werden in yenigher mate ofte van yenighen anvalle na esschynghe
vnde tolatinghe sunderghes efte ghemeenes gheestlikes ofte werlikes rechtes. Des
to groterer bekantnisse vnde bewaringhe hebbe wij honetmanne vnde medelonere
alle vorbenomet vor vns vnde vnse eruen myt endrachtighem guden willen vnse
inghesegele witliken henghet an dessen breff. Gheuen na der bord vnses heren
Cristi veerteynhundert iar vnde dama in dem twevndevertighesten iare, vppe
snnte Gregorius dach des hilghen paueses.
Nach dem Original, Mit den sechs anhangenden Siegeln. Hans und Otto von Riizerau: vgl. Siegel des
M.A. Heft 6, S. 105. Luder Schacke ebend. S. 111. Hartwich Parkentin ebend. Heft 5, S. 90.
Hans Daldorp ebend. 8. 58. Harttüich von Crummesse ebend. Heft 6, S. 119.
Gerhard, Erzbischof von Bremen, fordert die Räthe von Lübeck, Hamburg, Lüne-
burg und Wismar auf, sich bei dem Rathe von Rostock für die Wieder-
herstellung der Universität zu verwenden, 1443, März 26.
Gherardus, Dei gracia sancte Bremensis ecclesie electus et confirmatus.
\ nssen ghunst vnde guden willen touoren. Ersamen bisundem leuen vrunde,
Alse juw vnde ouer alle desse lande wol bekant is, wo in vorledenen tijden der
allerhilgeste vader, de pauwes, den vorsten in Mekelenborch in erer stad Rostok,
dem lande vnde allen andern landen darbij beleghen to heile, eyn ewich Studium
gnedegliken gegheuen vnde conflrmeret hadde, dar mennich erlik man beide in
kunsten vnde guden zeden inne vorluchtet is vnde vele meer erliker lüde an
zele vnde an liue mochten ane hebben vorluchtet vnde vorbetert worden, hadde
id alduslange, alse id loueliken anghehauen was, in sinem vortghange bleuen,
doch, alse wij vomemen, wol dat dij ftiestere vnde doctores dessuluen studij
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«6 1442. März 26.
Älletijt bereide wesen hebben vnde noch sin, darane noch aller leghenheid to
arbeiden, vnde dat billike vnde redelik were to donde, doch de rad vnde welk
vth der meenheit darsuluens hinder darane dan hebben vnde noch don vnde sik
alsodaner jarliker tinse, de van milden henden darto keret syn, vnde woninghe,
de darto betekent syn, in ere nntticheit wedder God vnde recht, eren eghen
zelen salicheit to swarem hindere, deme lande Mekelenborch vnde allen anderen
landen vnde steden dar vmmelanghes wesende to ewighem schaden vnde tokomende
vornange vnderwinden, alse gij sulnen ok wol clarliken mögen irkennen. Vnde,
leuen frunde, alse wij hochliken ouermerken, wat tokomende achterdeel in men-
nighen erliken manneskinderen dar leider van enstan moghe, so boret vns van
plicht vnsses amptes, darto vlitigen to denkende, dat de vrome, de darvan to
körnende were, ghevordert vnde grot hinder vnde vorsumenisse, de darvan volgen
mochte, gekortet worde. Vnde wenthe, leuen frunde, desulue stad Eostok mit jw
in euer samelinge der henze vorplichtet is vnde gij ok van legenheit der lande
darbij nicht veme darvan beseten sint, hirvmme vormanen wij jw emstliken vnde
begeren mit gantsem vlite, dat gij den ergenanten rad vnde de jenne to Eostok,
dar des bij to donde is vnde allerprofitlikest mach wesen, mit juwer erliken
muntliken vnde lijffliken bodescop drepliken anrichten vnde in der besten wise,
alse des behuff is, truweliken vuderwisen, dat se dat vorbenomede Studium mit
sinen vriheiden wedder upnemen vorderen vnde handhebben vnde den mesteren
ere vorsetene tinse vnde gulde wedderrichten vnde vertan de tokomenden renthe \Tide
woninghe vnghehindert volghen laten, dat de denst vnde ere des almechtigen Godes
\Tide tokomende salicheit vnde nutticheit aller lande nicht ghehindert lenger ofte
toruggkeset werde, wenthe wo sij des nicht en deden vnde sik vortbat darjeghen
setteden, so mosten vnde wolden wij mit anderen prelaten, heren vnde allen den
jennen, der wij darto bruken mochten, de van Eostoke rechteswise darto dwingen,
dat sij voruolghinge des rechtes darane mosten voUenbringen. Vnde wes gij
mit juwer truwen bodisscop bij en konen vorderen, des begheren wij vns juwe
antworde wedder to benalende. Geschreuen to Verde, des negesten mandages na
dem Palmendaghe, anno etc. XLII, vnder vnssem ingesegil.
Ncu:h dem OrigincU auf Papier. Mit Spuren des ausgedrückten Siegels.
Vertrag über Verschiffung von Salz, 1442. März 31,
Wytlyk sij, dat Hinrik Sunderbeke vnde Hinrik Swinde gewunnen vnde
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1442. März 31. 87
vervrachtet hebben schypher Daniele Vroudenberge mit sineme holke, den he nu
Toret, belastet to segelende van der Wysmar mit der Bayesschen vlote, de na
ghyfffce desser breue erst segelende werd, rede to wesende vnde sinen loep dor-
gandes de zee to varende went in de Baye, vnde wan he dar gekomen is, so
solen se eme in datsulue schyp solt laden to vuUer voringe, behaluen der schip-
kindere vore. Vnde Hiniik Sunderbeke heft Hinrike Glusinge van sineme parte
gegund twehimdert soltes to ladende. Ynde wanner dat schip geladen is, so sal
de schipher sculdieh vnde pliehtich wesen, vluchtiges wedder van dar to segelende
mit deme ersten winde, de eme van Godes gnaden wallende wert, to der Ryge
wart went in de Dune vor dat bolwerck, vnde anders nergene to lossende.
Datsulue solt geyt ouer ze vnde ouer zant vp de vorbenomeden dree ver-
vrachters vnde des schiphem vngeld vnde euenture an beyden zijden. Wanner
dat denne tor Ryge komen is, so sal he dar vntlossen vnde leueren dar dat solt
van Hinrik Swinden wegen, dat ene behoret, Gherde van Borken, borgere tor
Ryge, van Hinrik Sunderbeken wegen sin part Hanse vam Dyke, vnde van
Hinrik Glusinges wegen, wes ene anroret, Corde Bardmanne. So sal he denne
vor sine vracht hebben van dem solte de hellte na parttalen der laste, gelyk
alse den vervraohteren to ereme dele toleuert werd, men alle vngeld, dat denne
darvp gekomen is, dat solen se stan in beyden zijden. Des hebben de vor-
screuenen vervrachters schipher Daniele gelenet H^ vnde VII mark lub., alse
Hinrik Zwinde C vnde VEI mrk., Hinrik Sunderbeke VII vnde LX mrk. vnde
Hinrik Glusing XXXHI mrk., de he en sal betalen bynnen der Ryge, effte wor vnde
wanner se de van eme' esschende sin, vor yslyke lubesche mark weddertogeuende
vyf verdinge vnde dre Schillinge rygesch vnbeworen. Hirvore heft de erbenomede
schipher Daniel den vorscreuenen vervrachters de erscreuene vervracht van den
solte, so vorberoret is, verpandet vnde verpandet se ene in vnde myt craft desser
scryft mit aUen anderen sinen vnverpandeden gudem, also dat se syk der vor
ere vorscreuene betalinge, wor se der ouerkomen konen, mögen benalen, de sunder
weddersprake darinne to zokende, vnde alle vnkost, de se vurder vp de betalinge
donde werden. To merer verwaringe vnde witlicheyt desser vorscreuenen dinge
sin desser scryffce twe vtenander gesneden, all ens van worden ludende, de ene deme
schipher Daniele geantwerdert vnde de andere by den vervrachters liegende, alse
dat ok in der stad Lubeke nedderste bok is verwaret. Gheuen vnde scheeii na Godes
bord Xim^ jar vnde dama in deme XLII jare, vp den auent des hilgen Passchen.
Nach einer Inscriptum des Niederstad^mcha vom J. 1442, Bonifacii,
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88 1442. März.
I.XVI.
Die in Wismar versammelten Bathssendeboten Scheiben an mehrere Städte wegen
der von Stralsund gegen sie erhobenen Beschwerden, mit Bitte sie ab-
zustellen. 0. J. (1442), März.^
Ad consulatum Stettinensem.
Post salut. Ersamen guden vrunde. So gi weten, dat wij juwer leue latest
vorscreuen hebben, vmme juwe viilmechtigen radessendeboden to hebbende up deme
dage, dede beramet is vnde schal wesen v6r weken na Paschen bynnen dem Strales-
sunde etc., des hebben wij wol vornomen, wo vnse vrundes, de raed darsnlnest tom
Stralessnnde menen noch maninge to juw to hebbende, darvmme dat gi en van rechtes
wegen noch wes plichtich synt van XIIII^' mark houedstoles wegen, dede gi lange jare
^y W^ stände hadden, dar juw vnse vrunde, de reders tom Gripeswolde vnde to
Anclem, van der gemenen stede beuelinge wegen vmme den voresechten houedstol
hebben entscheden. Vurder schelet en ok van der wegen etc., dat gi up dat
nye mit juw gesettet hebben, dat ere borgere vnde copman alle bere etc., de se
kopen vmme ere geld doch buten juwem gebede, moten affleggen vnde liegen
laten bynnen juwer stad, vnde willen en nicht gunnen, desuluen bere oft anders,
wat it sy, vertan to bryngende ane juwen willen, dat tiegen ere priuilegia is
vnde van olders nicht plach to wesende. Ok, guden vrunde, heft vns to kennende
dan her Albert Hertoger, radman tom Stralessnnde, van synes hönnyges vnde
gudes wegen, dat em van den juwen in juwem egenen geleyde, so he claget,
nomen vnde entbracht is, vmme welke maninge vele gudlike voruolginge to juw
gedan en nicht möge helpen. Begheren wij van juwer leue mit vlitiger andacht,
dat gi juwen radessendeboden, dede nv na Paschen tom Stralessnnde werden
komende, desse vorberoreden saken vnde werue mededon in beuel to vuUer macht
van juwer vnde juwer stad wegen, vp dat de stede denne tor dachuard darsnlnest
wesende juw vnde juwen jegendeele in beiden syden ane vmmetoch mid vi*und-
scop oft myd rechte endeliken mögen entscheden, also dat nen twedracht van
deshaluen tusschen en van beyden parten vnde juw dar mer behuff syn. Vnde
desset nicht to uorlecgende, bidden Avij juwe bescreuene antwarde. Bereuen etc.
Eadessendeboden der stede Lubeke, Hamborg, Eostok, Strales-
sund vnde Luneborg nu tor tijt tor Wismar to daghe vorgadert \Tide
ratman darsulues.
*) Die Jahreszahl ergiebt sich aus der gleich zu Anfange vorkommenden Hinweisung auf den auf
vier Wochen nach Ostern angesetzten Hansetag in Stralsund. Vgl. von der Kopp Hanserecesse Bd. 2, S. 476.
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1442. März. 89
ad consulatum Gripeswaldensem.
(Die Strdlsunder) menen maninge to juw to hebbende, alse juw mach
vordencken, dat gj desset yar vnwontliken hebben nomen vnde vpgebort van eren
borgeren vnde erem kome, dat se liegende hadden in juwer hauene, nye plicht
tolgeld vnde güldene, der se juw nicht plichtich weren vnde de gi en myn wen
mit rechte noch vorentholden. Ok late gi boren vnde upnemen van den eren etc.
tusschen erer stad vnde juwer stad to dem Kowalle in dem openen hÄrweghe
tollen, des men dar nicht plichtich is^ wol dat se vaken vnde uele juw gudliken
darvmme gemanet hebben, dat en doch allent nicht köne helpen. Begheren wij
etc. ut in priori.
ad consulatum Tanglinensem.
(Die Stralsunder) menen manynge to juw to hebbende dorch des willen,
dat gi mit juw tom Vire hebben vpgebort vnde nemen noch dagelikes ane vnder-
lat eren vnde erer borger guderen nye schattinge vnde vnwontliken tollen, des
se juw dar nicht plichtich sint. Ok claget her Johan Swarte, radman darsuluest
tom Stralessunde, dat gi em syn mSl mit juw schutteden vnde uphelden \Tiuor-
schuldes, des heft he groten hinder vnde schaden, de bewislik is etc., ut in
priori.
ad consulatum in Dantzik.
— — — tosprake, dede her Albert Junghe, radman tom Stralessunde, to
juw menet to hebben dorch des willen, dat gi em syn sohip, dat schipper
Hermen Kneseke vurde vnde plach to regerende, mit etliken synen guderen
darynne wesende up de tid mit juw vor de Wysle entbracht vnde entfernet
hebben. Vnde wol dat he vakenuch desse sake mit gudlicheid heft voruolget
vnde em ok welke vorword desse dinge to handelen van juwen etliken rades-
sendeboden vnde allemellikest up dem dage to Copenhauen.secht wurden, jodoch sittet
he noch in dem schaden, den he begert van juw allerleuest mit vrundscop eme
to vorbotende. Vnde alse wij denne, guden vrunde, des dages beramet hebben,
dede wesen schal Xllll dage na Paschen etc., alia ut placet.
Nach dem Concept av^ Papier.
liXVII.
Ersatz für den Verlust eines Sohnes. 1442. Apr. 1,
Na der bord Cristi veerteynhundert jar vnde in deme twevndeuertigesten
jare vp den hilgen auent to Paschen ik Bartolomeus Brök, borger to Lubeke,
12
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90 1442. Apr. 1,
vor dem rade to Lubeke vnde vor deme boke bekenne, dat ik van deme rade
vnde van den gemenen borgeren vnde inwoneren to Ekeruorde vpgeboret vnde ent-
fangen hebbe XLV mrk. lub. pen., darvmme dat Hinrik Brok, myn sone selige,
vor der stat Ekeruorde van welken inwoneren to Ekeruorde by der molen to
Barbu wart dot geschoten. Hirvmme ik Bartolomeus Brok vor my vnde vor
myne eruen, mage vnde vrunde, boren vnde vngeboren, vorlate den vorscreuenen
rat, de gemenen borgere, inwonre, ere nakomelinge, ok geboren vnde vngeboren,
vnde de stat Ekeruorde van des dodes vnde dotslachtens wegen Hinrikes Brokes,
mynes sones selygen, van aller vurder manynge wrake vnde tosage gentzliken
qwyt Itddich vnde los, nummermer mit geystlikem effte wertlikem rechte vnde
richte darvp to sakende noch nymant van vnser wegen in jenige wise sunder
argelist. Bereuen van beuele des rades.
Nach einer Inscription des Niederstadibtichs vom J. 1442, Pasce.
lÄVIII.
Die Hansischen Adterleute in Brügge zeigen deyn Bathe von Holland an, dass der
Deutschordensmeister und die Wendischen Städte ihnen besiegelte Aus-
fertigungen des Friedensvertrags mit Holland eingesandt JuU>en, und Htten,
zu veranlassen, dass auch von Holländischer Seite der Vertrag besiegelt
und ihnen zur Auswechselung zugestellt werde, 1442. Apr, 8,
Dijt is de auescryfft des breues, den de olderlude vp den
VIII. dach van Aprijl deme raede von Holland sanden etc.
balutem. Edele heren ende sere wel ghemynde vriende. Wij entwijuelen
nicht, jv heren en zij wol clarlick angebracht van den edelen ende erliken vul-
mechtighen gedeputijrden der grotraechtigen heren ende lande Holland ende
Seeland etc., vp de eene zij de, ende den Wendeschen steden Lubeke, Hamborgh
etc. ende des heren homesters van Pniyssen ende Liflande, sijner stede ende
lande, vp de ander zijde, nv vnlanx in tijden vorleden to Copenhauen ter dach-
uard van beyden deylen vulmechtich gesant, so wes vppe der suluen dachuard
by denseluen vulmechtigen aldaer vorhandelt, vorramet ende eendrechtlik gesloten
is gewest, sonderlinx van den besegelte, de van beyden tzijden, der vorgerorden
heren ende ore lande, veir edder vijff van den meesten steden gescheen solde na
inholde ende vtwisinge der eendracht ende dat darane cleuet, welke bezegelinge
wij van beyden zijden solden entfangen ende wederomme ene ytliken dat sine,
alse dat behoerde, bezegelt ouertoantweme vppe alsolke termyne ende Schede,
alse de eendracht vorgerort dat inholt. Also hebbe wij lange tijt hirbeuom van
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1442. Apr. 8. 91
den eynen deyle vorgerort ere besegelte breue entfangen, vmme iw heren de
vorttan auertoantwamde ende wederomme in geliken formen van der andern
tzijden ergenompt wedder to nemende, des betteherto van der tzijden nicht ge-
soheen en is, wowol "wij van vnser heren ende vrunde wegen vor mester Lodewige
van den Eeck, to den tijden he hir by vns was, orbodich weren, de besegelinge,
alset behort, onertoleneren, hedde he de contrarij breue in geliken formen vns
hebben mögen weder antwarden. So syn wij sedder den tijden van vnser heren
ende vrundes daromme dicwile vormanet vnd nn dalingk des homesters vorscreuen
ende siner lande bode daromme by vns hebben geschicket, omme de besegelinge
on onertobryngen vnde dergelike des hochgebom heren breue hertogen van
Holsten vmme der betalinge willen van den XV^ mark lubesch sprekende eme
ouertosenden, de he mend, dat wij lange tijt hebben entfangen, daraff vns
noch nicht witlick en is noch hebben entfangen. Hiromme, edele herren ende
wel gemynde vriende, sin wij mit gantzer vlitiger andacht sere nemstlik be-
gerende, so wij vruntlixt kunnen ende mögen, dat jw geleyuen wille, hirvp by
brenger van dessen vns juwe gutlick antwert wederomme to scriuen, de wij sunder
sument \Tisen heren vnde vrunden dachten ouertosenden, orame sick dama weten
to richten mit den besten, darane gij vns sonderlinx vrundscop ende willen
bewiset. Kend God etc. Gescreuen etc. vpten achten dach in Apiil, anno etc. XIjII^
N<idi einer Abschrift avf einem Doppelblatt Papier, welches auch die Nummet-n 70, 79 und 82 enthält,
liXIX.
Der Rath von Lübeck forderty unter Uebersendung des Schreibens «Nä 64, die Räthe
von Hamburg, Lüneburg und Wismar auf, bei Besendung der Tagefahrt
in Stralsund ihre Abgeordneten auch die verabredete Besprechung in Rostock
über Wiederherstellung der Universität halten zu lassen, 14A2, Apr, 18,
Den steden Hamborch, Wismer vnde Luneborg.
Post sal. Ersamen leuen heren vnde sunderges guden frunde. Jwe er-
liken sendeboden, de gy vnlanges tor Wismer nu latest to daghe gesant hadden,
hebben jwer ersamen leue lichte wol angebracht, wo dosulues jwe, vnse vnde
der anderen stede sendeboden myt den sendeboden van Eostoke darsulues, alse
van des studii wegen to Eostoke wedder to vomyende vnde darbjTinen to hebbende,
do werde vnde handelinghe hadden, so dat na besprake de erbenomeden sende-
boden van Eostoke den sendeboden der vorbenomeden stede do en gutlik antwert
ghenen vnde seden, dat en islik van den sendeboden dat by ere reddere brochten.
12»
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92 1442. Apr. 18.
so dat se darin myt erem rade to sprekende vulle macht hadden, vnde wanner
se tor daohvart tom Stralessunde tende werden, wolden denne se bynnen Rostoke
myt en darin spreken vnde enen dach tonen van der wegen, se hopeden, dat
ere rat en een gutlik antwert darup genen wolde. So ysset, ersamen guden
vmnde, dat de erwerdigeste in God vader vnde here, here Gert, archibiscop der
kerken Bremen vns vnde jw samentliken enen breff gesant hefft, des wy jwer
leue senden ene copie hirinne vorwaret. Bidden vnde begeren, dat gy den erbe-
nomeden breff myt vlite willen ouerwegen vnde jwe erliken sendeboden, de gy
tor vorscreuen daohvart tom Stralessunde nu sendende werden, in beuel willen mede-
geuen, dat se myt vnsen vnde der anderen stede sendeboden bynnen Rostoke
vmme der vorscreuen zake willen enen dach tonen vnde myt deme erbenomeden
rade van Rostoke drepeliken darin spreken, dat se dat vorbenomede Studium myt
s}Tien vrygheyden wedder vpnemen, vorderen vnde hanthebben, wor se konen
vnde mögen, so veme se vurderen schaden willen vorhoden. Gode allemechtich
sijt beuolen. Scriptum nostro sub stgneto, Mercurii post Misericordia Domini XLII.
Consules Lubicenses.
Der Anfang des Schreibens na^ch Wismar lautete: Ersamen leuen heren.
De ersamen jwer stad borgermestere , de gy latest myt gader der anderen
stede sendeboden bynnen juwer stad by de zake vnde schelinghe, dede is twisken
den hochgebom forsten vnde heren van Mekelenborg etc., vppe ene, vnde etlike
des rades to Rostoke, vppe andere syden, gevoget hadden, hebben jwer ersamen
leue lichte wol ingebrocht, wo dosulues de erbenomeden juwer stad borgermestere,
vnse vnde anderer stede sendeboden myt den sendeboden van Rostoke darsulues,
alse van des studii to Rostoke wegen wedder to vomyende vnde darbynnen
to hebbende u. s. w. wie oben.
Nach dem Concept auf Papier.
liXX.
Der Bath van Holland antwortet den Hansischen Aelterleuten in Brügge auf die
Mahnung wegen Besiegelung des Friedensvertrags mit dem Deutschordens-
meister und den Wendischen Städten, 1442. Apr, 20,
Dijt es dat antwert, dat de raed van Holland dem
copmanne heuet gesant vpten vorscreuenen breiff.
Erbare leue ende gemynde vriende. Wij hebben uwen breiff ons gesant
vp desse tijt vruntlik entfaen ende wel verstaen rorende vnder veel anderen
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1442. Apr. 20. 93
worden van der bezegelinge van den breuen van den traotate gemaket tot
Copenhauen tusschen den erwardigen heer homeester van Pruyssen ende synen
landen ende ok den ses Wendeschen steden, an de een zijde, ende de lande
van Holland, vp de ander zijde, darvp versproken was, dat veir off vijflf steden
van den meesten van dessem lande die medebezegelen zouden ende dat wij v die
breiue vns gnadigen heren van Burgonien bezegelt mit synen ende der vorseiden
stede zegele senden wouden, alst ouerdragen was, gij soudt ons weder senden
die breue van den ander zijde bezegelt, de gij vnder v liggende hebbet, vnde
eck van der betalinge, die men sonde doen deme hertogen A'^an Ilolsten etc.
Warvp, lieue vriende, wij v begeren te weten, dat wij om desse zake bij een
vorsant hebben meer dan eens, ende Sonderlinge nv bynnen drie dagen lestleden
die rydderschip ende stede van Holland, Zeland ende van Vriesland, dien welken
wij vpgedan hebben die vorseide materie, mer en sijn noch niet entlick gesloten
vp die besegelinge van den vorseiden brieuen, nyet omme eniger zake willen
dynende teghen die contracten tot Copenhauen gemaket, meer omme andere reden
willen, die sij vnderlinge te schaffen hebben, ende sijn alle samentlick gheneiget,
dat sij de vorseiden tractaten ende ouerdrachten vulkomelick houden ende vul-
komen willen sonder verbreken, ende omme vp die vorseide zegelinge entlick te
sluten ende oick den hertogen van Holsten betalinge te doen, sullen die ridder-
schip ende steden vorseid weder bij vns vorgaderen bynnen XIIII dagen
naescriuende, die hem hir en bynnen, eleck in den synen, darvp spreken sullen,
ende die dachuard geleden wesen, wij sullen v, oflFt Qod wil, darvon tenden also
verantwerden vp die vorscreuenen puntte, dat wij hopen, dat gij des mogelick
tovreden sullen sin. Ende wij bidden v gunstlik, dat gij hijrinne tovreden
willet wesen ende desen tijd hanghende alle zaken ten besten ende geuöchlikesten
keren wilt, als wij v des wail tot gelouen ende gelijk wij gerne doen souden
van gelicken, offt an ons qweme. Ende dat wij desse dachuarden niet eer en
hebben connen houden, is tocomen ouermids die absencie van den heren van
Lalaing, regent deser lande. Onse here God beware v altijt. Gescreuen in den
Hagen, XX in April, anno etc. XLII^
Die here van Lalaingh ende van Bingmoomt etc., gouuemeur,
ende anders die raide myns gnedichs heren van Burgonien gestelt
ten zaken synre lande Holland, Zeelande ende Vriesland.
Nad^ einer Abschrift auf einem DoppeJbatt Papier j welches auch die Nummern 68, 79
und 82 enthalt.
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94 1442. Apr. 22.
Verpfändung einer Braupfanne, 1442. Apr. 22.
Johannes van der Heyde in pistorum fossa pro se et suis heredibus coram
libro recognouit, se vendidisse, et vendidit Hinrico van der Linden et suis here-
dibus sartaginem suam braxatoriam cum suis affarramentis et aliis appertinenciis,
fiicud stabat in domo dicti Johannis permurata pro C marcis lub. den., idem
Johannes recognoscens, se dictam sartaginem cum suis affarramentis et appertinenciis
a Hinrico van der Linden econuerso conduxisse in huram per tres annos sub-
sequentes Pasce preterito incipiendo, pro quibus Johannes van der Heyde aut
sui heredes dabunt Hinrico van der Linden aut suis heredibus quolibet anno Septem
marcas pro hura prefata. Elapsis prefatis tribus annis Johannes van der Heyde
et sui heredes obtinuerunt sibi reempcionem prefate sartaginis cum suis apper-
tinenciis pro C marcis lub. den.
Durchstrichen: 1445 Apr. 25. fer. 2^ post Cantate.
Nach einer Inacription des NiederstadÜmchs vom J. 1M2, Jubüate.
Schadensersatz dem Bitter Axel Petersson für genommene Güter geleistet. 1442. Apr. 22.
Witlyk sij, dat na der bord Cristi veerteinhundert jar dama in dem
twevndevertigesten jare, des mandages na dem sondage Yocem jocunditatis, Hans
Kok, des gestrengen rytters her Axel Petersson dener vnde knecht, vor deme boke
heft bekand, dat he van den heren Johanne Segeberge vnde Johanne Russenberge,
kemeren des rades to Lubeke, an redeme getelledem gelde hobbe vpgeboret vnde ent-
fangen li^ mark lubesches pagementes, alse an golde LXXX rinssche gülden vnde
XXXV mark lubesch an Schillingen, den gülden vor XXHI Schillinge to rekenende,
alse he do gold, to behof des genanten hem Axel Petersson, sines heren, van wegen
Hans Luchauwen, borger to Hamborch, de sodane geld by Hanse Yogede, Hans
Luchauwen knechte, den erbenomeden kemerern versegeld hadde gesant to behof, alse
vorgeroret is, van enes schepes vnde gudere wegen, de der van Hamborch vtlyggere
hem Axel vnde den sinen hir beuoren in der zee hebben genomen. Hir sin ane vnde
auer gewesen to merer wytlicheyd Hermen Dartzauwe, Godeke Kerkring, Hans
Westual, Arend Segeberge, Laurentz Kerstens, Hinrik Meyer, borgere to Lubeke,
van wegen der erbenomeden heren kemerern, Hinrik Boleken, borger to Helmen-
stede, vnde Hinrik Hinrikessen, borger to Wartberge in Dennemarken, van wegen
des vorscreuenen Hanse Kokes vnde her Axel Petersson erbenomet.
Nach einer Inscription des Niederstadibuchs vom J. 1442, JubHate.
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1442. Apr. 23. 95
Der Bath von Wisby beschwert sich bei dem Bathe von Lübeck über Eingriffe der
Ließändischen Städte in seine und Lübecks Befugnisse zur Ordnung der
Verhältnisse in Novgorod, insbesondere hinsichtlich des Priesterlohns,
1442. Apr. 23,^
Vruntschop vnde leue mjrt heylsamighen grate vorscreuen. Ersamen
heren sundergen guden vrunde. Als wy juwer vorsichticheit wol er gescreuen
hebben van wegen der nyen ordenancie, de de Lijflandeschen stede mit dem oop-
manne to Nouwarden ouereyngedreghen sint, welke ordenancie den prester an-
rorende is, den juwe herlioheit vnde wi dar jaerlix to ordeneren dem copmanne
vor to syende in den dinghen der hilghen kerken anrorende sint, also wo dat
den suluen presters de renthe ofte dat loen vormynnert sy vnde nicht bi der
olden ordenancie gehalden en werde, de euer velen jaren ghestichthet vnde ordenert
is. Darvp juwe vorsichticheit vns wedder screff, dat des nenerleye wys sehen
en solde, dat to Nouwarden jenich ander regiment solde gesaet werden, wen dar
van oldinghes gheordenert were, vnde sunderlix des presters loen wolde juwe
vorsichticheit anders nicht gheholden hebben, wen als dat in vortiden geordenert
is. Vnde ock bij derseluen werdicheit, de wi wente hertho in den saken gehad
hebben, wolde gi vns bi derseluen macht, gelik juwer werdicheit gheholden hebben,
des wi juwer ersamheyde danken, so wi vruntlikest mögen. Worvmrae vri juwer
vorsichticheit byddende synt, dat dat also vertan geholden werde. Yordermer,
ersamen leuen heren, so is vnse prester, den wi dar latest gesent hebben, noch
tor tijt nicht weder tor stede gekomen, so konen wy ock nicht wetten, wo it em
dar to banden ghan is, oeflPt em dat vulle loen oeffte de helfte gheworden is
vnde wes dem soluen vnsem prester in den saken wedderfaren is. Dit wille wi
juwer werdicheit wol in scrifften benalen, wente wij wol wetten, dat it juwe
wille nicht en is, dat wij in den saken solden vormynnert werden. Warvmme,
ersamen leuen heren, wij juwe vorsichticheit vlitliken biddende sint andachtigher
bede, oflFfc it sake were, dat dar eyne vorgaderinge vorramet werde eyner daghvard
vnde de Lijfflandeschen stede dar jeghenwardich quemen vnde juwe vorsichticheit
dat erfaren konde, dat se vns wolden affdrenghen van dessen vorgherorden
artikelen edder jenighe ander, de juwer vorsichticheit vns beuolen sint, dat gij
dar mit juwem wijsen raede vore syn, dat des nicht en sehe wente tor tijd, wi
soluen jegenwordich to woerde komen. Vnde, ersamen leuen heren, so bidde wij
^) Vgl. von der Kopp Hanserecesse Bd. 2 JA 601.
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96 1442. Apr. 23.
juv ok, dat gij vns dat scriuen, wanner vnde vp wat stede des vorramet werde,
dar wij gheme jegenwardich willen wesen. Ynde, ersamen leuen hereii, vns
guden willen in dessen saken to bewisende, als wij juwer leue wol betruwen.
Hirmede beuele wij juv dem almechtighen Gode gesiint vnde salich to langhen
tiden. Gescreuen vnder vnser stad secret, an sunte Georgius dage, anno XLII.
Radmanne der stad Wisbu vp Godlande.
Aufschrift: Den — — raedmannen der staed Lubeke, vnsen w. s, w.
Nach dem Original a%rf Papier. Mit Resten des Secrets.
Der Bath von Lüneburg erwiedert dem Rathe von Lübeck, dass es ihm unmöglich
sei, den Hansetag in Stralsund zu beschicken. 1442, Apr. 23,^
V nsen vruntliken denst touoren. Ersamen heren, besunderen guden vrunde.
Juwen bref myt der ingelechten des erwerdigesten in God vaders ^Tide heren,
hem Gherdes, ertzebisschuppes der kerken to Bremen, breues auescrift hebbe wij
wol vemomen, vnde so gij vnder andern worden in iuwen breuc roren van enen.
dage, den de stede tome Stralessunde besendende werden etc., vnde dat der stede
sendeboden, de tho der dachuard theende werden, enen dach bynnen Rostocke,
dar to sprekende myt dem rade vmme dat Studium wedder to uornyende, touoren
thouen wolden, darup begere wij iuwer ersamheit weten, dat ^Tise sendeboden,
de wij latest tor Wismer to daghe gesand hadden, vns dergelijk van der sprake
myt der van Rostock sendeboden vmme dat Studium dar wedder to uornyende
vnd vmme den dach tome Stralessunde to lestende ok berichtet vnd inge-
bracht hebben, welken dach wij myt den vnsen gerne wolden besand \Tid
en myt den van Rostocke van des studii wegen to uorhandelende ^oiUe macht
beualen hebben. Also, leuen heren, sind vns sodder der tijd andere merklike
daghe \T)pe densuluen sondach Cantate, alse de dach tome Stralessunde wesen
schal, vorgeuallen, dar vnser stad merkliken grot anne to donde iss, der wij ok
nenerleyewiis affscriuen mögen vnde ok myt den yennen, de wij tome Stralessunde
wolden besand hebben, drepliken besenden moten, so dat wij dessuluen daghes tome
Stralessunde nu tor tijd nicht besenden können, vruntliken biddende, gij willen
vns des gutliken to den anderen steden entschuldigen. Dat verdene wij myt
gantzem flijte gerne. Vnd wes iuwe ersamheit myt den anderen erliken steden
van der vomyghinge wegen des studii to Rostocke in dem besten vorramen, dar
^) Vgl. von der Kopp Hanserecesse Bd. 2 J6 598.
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1442. Apr. 23. 97
en wil wij" vns na redeliclieit vnd vnser mogelicheit gelijk den anderen steden
nicht vththeen. Gode zijd beualen. Screuen vnder vnsem secrete, in sunte Jurigens
daghe des hilghen mertelers, anno ete. XLII^
Consules Luneborgenses.
Aufschrift: Den ersamen wisen heren borgermesteren vnde radmannen to
Lubeke, vnsen besundem guden vrunden.
Nack dem Original auf Papier, Mit Resten des aufgedrückten Secrets.
txxv.
Dep' Bath von Lübeck schreibt den Städten Hamburg, Wismar und Lüneburg hin-
sichtlich der Besendung der Versammlung in Stralsund, 1442, Äpr, 24.
Den steden Hamborg Wismer vnde Luneborg.
Post sal. Ersamen leuen heren vnde guden vrunde. So gy weten van
dem daghe, de am sondaghe negest kamende tom Stralessunde is begrepen etc.,
so ysset, guden vrunde, dat wy vmme jwent vnde vnsen willen, to vormydende
vnnutte kost, de darvan vnstan mochte, den ersamen vnsen vrunden, deme rade
vamme Stralessunde, hebben vorscreuen, dat se den ersamen van Rostocke willen
vorscriuen, wanner de radessendeboden der lande Prassen vnde Lifflant in ere
stad sint gekamen, de denne dat vort den van der Wismer vnde vns dat vort
mögen benalen ane sument. Aldus hope wy, dat se deme also donde werden,
vnde wanner yrj sodanne tidinghe vnde scryffte van den van der Wismer ent-
fiangen, dat denke wy jwer ersamen leue to vorscriuende mji; den ersten, darna
gy jw mögen weten to richtende. Gode zijt beualen. Screuen des dinxstedages
vor Cantate, anno XLII. ^ , ^ ..
' Consules Lubicenses.
Naxih dem Cxmcept auf Papier,
JEin Anspruch an den Nachlass des Bürgermeisters Bapesulver. 1442, App\ 29 ^
De ersamen heren Johan Clingenberch, Wilhelm van Caluen, borgermester,
Johan Luneborch, Thomas Kerkring vnde Jorden Plescouwe, radmanne desser stad
liubeke, vor den heren dem rade tosprake vnde maninge deden vppe de XL^
güldene, de her Hinrik Rapesuluer selige hadde entfangen to der tijt, alse de
olde rad wedder in desse stad Lubeke was gekomen etc. Worup de heren, de
rad desser stad Lubeke, ene do seeden vnde deleden, wolden se edder yement
anders tosprake eflFte maninge vppe de vorscreuenen XL^ güldene don, dat
») Vgl. Bd. vn ja 75.
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98 1442. Apr. 29.
scholden se bynnen jare vnde dage don vnde dama en scholde nymand tosprake
efte maninge mer damp hebben to donde in yenige wyse.
Nach einer Inscription des Niederstadthucka vom J, 1442, Cantaie.
Behandlung eines Schuldenwesens. 1442, Apr. 28,
Wytlyk sy, dat na der bord Cristi XIIIF jar darna in deme XLII^:^ jare,
des sonnauendes vor deme sondage, alse men in der hilgen kerken singed Cantate,
vor deme rade vnde vor dem boke Hinrik Sunderbeke ouergaf desse nascreuen
sine gudere den sculdenern, de he scnldich is, alse mit namen Hans Cleyhorste
li^ mark XXV mark, Hinrike van der Heyde IF I mark, Hinrike van Minden
in der Holstenstraten LVlil mark, Corde van Caluen VP mark min VI mark,
Lamberte Vrolinge IF mark LXXX mark Vlli Schilling, Hinrike Greueroden
LXVIIi mark, Hanse Brolinge LXXIHI mark, Peter Stene XX mark, Hanse
Rybbenissen XXX mark, Bertolde van der Heyde C mark XXX mark, Matthias
Hinrikessen XLI mark, Hanse van Stade van der Rapesuluersschen wegen C
mark X mark, Dydcrke Hurleraanne LX mark, Hanse van der Molen L mark,
Joste Olyesleger van lofte LVI mark, Hinrik Mannol XXX mark, den Brabandern,
de my den hoen deden, \¥ mark X mark, gebeten Amd Deman, Arnde Hünder
nn^ mark XXV mark, Dyderke van der Beke V^' mark min X mark, Hanse Xeueken-
manne XC mark, Bernde van den Bernde VIH^' mark XXVIII mark IX Schilling,
Ludolef Ludeleues nr' mark XCVI mark, Frederike Kusele van de Wysmar LXXXIIH
mark, summa IUI dusent mark IIII^ mark XLIX mark VIII Schilling. Van dessen vor-
screuen sculden willen de sculdenere ere eueiiture stan wente hir in de stad, vnde se
hir to dem durosten penninge mit Hinrikes hulpe vnde rad to verkopende, se syk
suluen vnde andere darvan to betalende, enem yewelken na parttalen. Int erste
sohlen de sculdener entfangen vt Wedemanne, dar se ere cuenture van stan, de kumpt
van dem Sunde efte is rede in der Travene, VIII laste semes, de last steyt Hinrike
LXXX mark, summa VF' mark. Item geue ik Hinrik ouer hijr tor stede II last II
sehyppunt ruges honniges, steyt my dat schippunt VH mark, summa l¥ mark
XXXII mark. Item hebbe ik Hinrik hyr tor stede an wäne vnde wineteke Ilf
mark. Item geue ik ene ouer in holte, pecke vnde asschen, dat licht hjT vnde
tor Wysmar, dat steyt min hundert mark XXXV mark. Item hebbe ik in minem
keller an grönem engeuer, II pypen zweuels vnde an pantzern, dat lop syk by
IIIl^ min X mark, summa an reden gudern hir tor stede vppe XV^ mark VH mark.
Item geue ik dessen s(;uldenern öüer in sculden na minem boke, de mij rede
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1442. Apr. 28. 99
bedaged sin mde vp Pinxsten vnde ^'ppe sunte Johannis dach bedagen, so de
scrijft vtwyset by namen ATide by tonamen summa XVIIF mark YI mark.
Item geue ik ene vort ouer, dar se ere euenture van stan wylt wente bir in de
stad, dat in krauwele schepet is, int erste VIII böte romenye, stan to IUI punden
groten. Item IX böten muskatellen, de böte EEf pund, noch IUI böten bastert,
de böte steyt HI pund Y Schilling; item HI heele väte vnde 11 pypen roden
bastert, de stan to hope XYII pund, Y böten malmasien, de stan de böte to
nn punden groten, summa sunder vngeld C pund Y pund groten. Item solt
se noch entfangen vte Peter Werre, dar se ok dat euenture van stan, vnde hyr
mit miner hulpe vnde weten ok to minen besten tom duresten verkopen, so is dar
ingeschepet XC pypen wines, rod vnde blanck, de pype steyd by XXY Schilling
groten, noch III pypen t.^nts stan XI pund grote, summa in deme schepe sunder
vngeld C pund XXIIIf pund grote. Desse vorscreven Peter Werre sal in de
Trauene segelen, doch dat ik mi darane verware, ik en weyt nicht vaste, eft min
seltschop Hinrik Holdenstede in Ylandern dar noch XL efte L pund grote vp
tachter is ofte nicht, dat kan ik nicht geweten. Desse vorscreuen sculdenere
hebben endrechtliken gekoren vnde gesettet to eren houedluden mit namen
Lamberte Yrolinge, Hinrike van der Heyde, Bernd van dem Bernde vnde Hanse
Brolinge, de scholen de vorscreven gudere mit medeweten Hinrikes Sunderbeken
entfangen vnde töm duresten verkopen, \Tide yewelkem sculdenere na parttalen
darvan betalen, vnde eft desse vorscreven gudere in der betalinge nicht toreken
en konden, so wil Hinrik Sunderbeke vnde sine eruen alle gebreke darvan den
sculdenem vemögen vnde betalen, vnde dat schal bescheen twysschen desser
tyt ATide Winachten negest komende.
Nach einer Inacription des Nißderstadtbuchs vom J, 1442, Cantate.
Der Rath von Lübeck bekennt, dass die Testamentsvollstrecker des Bürgermeisters
Rapesulver von den demselben seiner Zeit für den alten Bath übergebenen
40000 Ghilden die Summe von 5649 Grulden zurückgezahlt haben, 1442.
Apr. 28,
V\ y borgermestere vnde i*admanne der stat Lubeke. Bekennen vnde betugen
opembare in vnde mit desseme breue, dat wij van den ersamen hern Johanne
Beren, hern Johanne Colmanne, borgermestem, Hinryke Yrunde vnde Hanse van
Staden, borgeren vnser stat Lubeke, Vormündern des testementes hern Hinrikes
Kapesuluers seliger dechtnisse, van der erbaren vrowen Talen, dessiiluen hern
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100 1442. Apr. 28.
Hinrikes Rapesuluers seligen wedewen, hebben entfangen vyfdusend mark sess-
hundert mark negenvndeuerticli mark lubescbes pagimentes, de ouerbleuen zyn
van den vertichdnsent güldenen, he her Hinrik entfangen hadde, do de olde rat
wedder in qwam. Van dessen vorscreuenen vyffdnsent marken seshundert marken
vnde negenvndevertich marken lubesch loue wij borgermestere vnde radmanne
der stat Lubeke ergenant vor vns vnde vnse nakomelinge de vorscreuenen vor-
raundere des testementes her Hinrykes Eapesuluers seligen, ere emen, hem
ffinryke, Talen, syne nalatenen wedewen vnde ere eruen van der wegen van
vurder manynge vnde tosage enes jewelken, he sy geystlyk edder wertlik, genslik
schadelos to holdende, so verre desse vorscreuenen vyffdnsent marken sosshundert
marken vnde negenvndevertich marken lubesch toseggen. Des wij to merer tuch-
nisse vnde wytiicheit vnser stat ingesegel gehenget hebben heten an dessen breff,
de gegeuen vnde screuen is na der bord Cristi verteinhundert jar dama in dem
twevndeuertigesten jare, des sonnauendes vor dem sondage alse men in der hilgen
kerken . singet Cantate.
Nach dem OrigincU. Mit anhangendem, wenn gleich verletztem, grossetn Stcultsiegel.
I>ie Hansischen Aelterleute zeigen dem Bathe von Lübeck an, dass sie die Hollän-
dischen Ausfertigungen der Friedensurkunde noch nicht hohen erlangen
können, 1442, Apr. 30,
Den heren dem rade der stad Lubeke.
V runtlike groete vnd wat wij gudes vermögen alle tijt touom. Erbare
vnde wise vorsenige heren. Jw wille geleuen to weten, dat wij vpten VIII dach
van desser maend des erwerdigen heren homegters van Pruissen vnd van sjmre
lande IDI stede wegen, alse Thorin, Elbinck, Dantzick in Pruissen vnde Reuel
in Liflande besegelte breue hebben entfangen, inholdende van der eyndracht myt
den vorscreuenen heren, landen vnde steden, jw heren \Tide dem grotmechtigea
heren hertogen van Burgonien etc. vnd synre lande vnde stede Holland vnd
Zeeland in tijden vorleden to Kopenhauen bededinget vnd ouerkomen, vnd
begerde in sinen breue angesand, dat wij synre gnade der gelike breue van der
andern zijden vorgerort besegelt wedderomme senden wolden. Vnde woewol
wij daraf na juwer heren scriuende vormanet hebben, dar dat behorde, nichte
myn wij en hebben de noch ter tijt nicht entfangen, sonder wij hebben daromme
vpten X dach van der vorscreuenen maend vnsen boden an den edelen regenden
vnde raed van Holland vnd Zeeland to der tijt in den Hagen vorgaddert mit
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1442. Apr. 30. 101
breue gesand vns wedderomme vorantwernde, so gij heren in beyden auescriflFten
der vorgerorten breue hirbij vorwart lesende wol werden vomemende, vnde ten
ersten se vns ore entlik guetlick antwert senden na vtwisinge ores breues, dat
wille wij iw heren sonderlix mit den ersten ouersenden, gelijck wij alle tijt betheerto
gedaen hebben. Vnd mochte wij vorder in dessen vnd andern zaken wat gudes
gedaen hebben edder noch doen omme juwer heren vnd des gemeenen besten
willen, darto wette vns juwe vorsenige wisheit alle tijt bereijt, de God ewelick
bespare in salicheyt. Gescreuen vnder vnsen ingesegeln, vpt^n lesten dach in
Aprijl, anno etc. XLII^
Alderlude des gemeenen copmans van der Duitsen
banse vp desse tijd to Brucge in Vlandem wesende.
Xach einer Abschrift auf einem Doppelblatt Papier, welches auch die Nummern 68, 70 und 82 enthalt
Friedrich HL befiehlt dem Bathe von Lübeck, die am verflossenen Maria-Geburt
Tage fällig gewesene Stadtstener an den Bitter Härtung Clux zu bezahlen.
1U2. Mai 3.
Wir Fridreich, von Gotes gnaden Komischer kunig, zu allen zeiten merer
des reichs, herczog zu Osterreich, zu Steir, zu Kemden vnd zu Krain, graue zu
Tirol etc. Embieten den ersamen burgermaister vnd rate der stat czu Lubeckg,
vnsem vnd des reichs lieben getrewn, vnser gnad vnd alles gut. Ersamen ATid
lieben getrewn. Von solher gewondlicher stewr wegen, die ir vns \Tid dem heiligen
reiche in vnser kuniglich kamer jerlichen zu geben phlichtich seit vnd die vn&
nechst auf vnser lieben Frawn tag natiuitatis, der vergangen ist, da man zalt
nach Krists geburd vierczehenhundert jar ATid darnach in dem ainemunduier-
czigesten jare erschinen vnd veruallen sint, heissen vnd gebiten wir ew ernstlich
mit disem briefe, daz ir solh jerlich stewr dem edeln Härtungen von Clux, ritter,
vnserm vnd des reichs lieben getrewn oder seinem gewissen boten, antwurtter
disz briefs, an alles vercziehen ausrichtet vnd beczalet, in massen als ir das vormals
bei loblicher gedechtnuss kayser Sigmunden vnd kunig Albrechten, vnser vorfam,
getan habt. Wan so ir das getan habt, so sagen wir ew vnd die stat Lübeck
solher stewr des obgenanten vergangen jars, gantz quit ledig vnd los mit disem
brieue, der geben ist zu Nuremberg, versiegelt mit vnserm kunigliehem an-
hangendem insigel, wan wir mit vnser kuniglichen maiestat insigel noch
nicht sigeln, nach Krists geburd virczehenhundert jar vnd darnach in dem
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102 1442. Mai 3.
zwayunduierczigistem jare an des heiligen Krewczs tag inuencionis, ATisers reichs
im dritten jare.^ . , , , j • •
•* Ad mandalum dommi regis
Hermannus Hecht.
Nach dem Original. Das kleine Siegel (Roemer-Büchner M TS) hängt wohlerhalten an einem
Pergamenstreifen.
Der Rath von Lübeck schreibt den Räthen von Hamburg und Lüneburg über die
Nothwendigkeit der Aufrechthaltung des Stapels für Laken in Brügge.
1442, Mai 5.^
Ersamen leuen heren vnde guden ^Tunde. Wy hebben jwe leue hir to-
uoren gescreuen, wo de olderlude des copmans van der Dudeschen hanze nu tor
tijt to Brugghe in Flandern wesende vns hadden benalet, dat se vns etlike puntte
vnde stukke wolden senden, dar deme gemenen copman, jw ^Tide ^tis grote \Tide
dreplike macht ane were. So isset, ersamen guden vrunde, dat hir by vns is
gekomen Johannes Swin, des erbenomeden copmans secretarius, de vns sodanne
egenanten stukke vnde puntte hefft geoppenet, darynne wy vinden dreplike stukke
vnde artikule, sunderges dat de stede nu vppe dessem daghe tom Stralessunde
willen ordineren vnde besluten vmme beholdinghe ^Tide bestendicheyt vnser
priuilegien vnde ATygheyt ymme lande van Vlanderen vnde woluart des copmans
vnde des gemenen gudes, dat men na desserae daghe nach alder wariheyt alle
lakene schole bringhen to Brugghe tom stapel vnde datme myt jw, ^^ls vnde in
dessen steden alvmme neue lakenen anname ATide tostcde, sunder me bringhe
darby sunderghe breue vnde tekene van deme copman to Brügge, dat sodanne
lakene sint ghewesen vnde koflFt tom stapele etc., ^Tide vurder so gj' vindende
werden in der aueschryfft hirynne vorwaret. Vnde wante denne, ersamen guden
vrunde, wy kennen van noden to wesende, datme sodanne ordinancie make vnde
*) Härtung Clux hat die Einkassirung der Steuer an demselben Tage dem Claus Karbow über-
tragen und dieser am 21. Juni (donredages vor Joh. Bapt.) über den Empfang quittirt. Auf die 1442
am Tage Maria Geburt (Sept. 8.) fällige Steuer hat Friedrich III. dem Härtung Clux am 13. Juli eine
Anweisung ausgestellt und mit dem grossen Siegel besiegelt. Letzterer hat wieder den Claus Karbow
am 9. Sept. mit der Einkassirung beauftragt und die8<^r am 21. Sept. über den Empfang quittirt.
Für das Jahr 1443 sind gleiche Urkunden ausgestellt von Friedrich III. Jul. 3. (midw. vor ülrichX
von Härtung Clux Sept. 9. (am Tage nach Mariae Geb.), von Claus Karbow Oct. 9. (Dionysii).
Desgleichen für das Jahr 1444 von Friedrich HI. Oct. 2. (Freitag n. Mich.), von Härtung Clux
Oct. 16. (St. Gallen), von Claus Karbow Dec. 4. (Barbara).
Desgleichen für das Jahr 1445 von Friedrich HI. Aug. 25. (Mittw. n. Bartholom.), von Härtung Clux
Sept. 9. (am tage n. Mar. Geb.), von Claus Karbow Sept. 29. (Mich.).
*) Vgl. von der Kopp Hanserecesse Bd. 2 J»ft 594.
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1442. Mai 5. 103
dat slute, so vorscreuen is, in der besten wyse me kone, vnde wy dat so gerne
hebben vnde willen belenen vnde vnrder dorch vnse sendeboden dar gerne in
spreken, darvmme wy bidden, dat gy dat myt allem vlite willen ouerwegen vnde
like vns vmme beholdinghe vnser priuilegie vorscreuen vnde woluart des geraenen
gudes dat willen beleuen vnde geuen jwen sendeboden, de gy to dessem daghe
sendende werden, vulle macht, darin to vulbordende vnde vurder to sprekende
an de vorscreuenen puntte vnde articule hiryTine vorwaret, de de erbenomede
Johannes Zwin den steden darsulues denne wert benalende. Gode zijt beiialen.
Screuen des sonnauendes vor Vocem joconditatis, anno XLII.
Consules Lubicenses.
Cedula posita ad litteram Luneborgensem.
Ok, leuen heren, so wy to mer tyden jwer ersamen leue hebben gescreuen,
also bidde wy noch, dat gy den dach tom Stralessunde nicht willen vorlegen,
men ene dorch jwe erliken sendeboden willen besenden. Vnde begheren des jwe
bescrenene antwort by dessem vnsem boden.
Nach dem Concept mif Papier.
liXXXII.
jyie hansischen AelterJeute in Brügge berichten dem Rathe von Lübeck über Erhöhung
der Abgabe vom Weinschank und über vorgekommene Seeräubereien.
144;i Mai 9.^
Den erbaren vnde wisen vorsenigen heren borgermestem vnde rad-
mannen der stad Lubeke, vnsen besundern guden vrunden.
\ runtlike grote vnde wat wij gudes vormogen alle tijt touorn. Erbaren
vnde wise vorsenigen heren. Jw wille geleuen to weten, wo dat een copman
van der Duitsen hanze, borger to Colne wesende, van Westen komende myt wyne
Poytow genant, de he bynnen Brucge heuet geüippet, der stad to geuende vor
elken stoep Avyns enen engelschen, so Avij betherto gcdan hebben vnde nicht
mer sculdich zyn to geuen na den inholdon van vnsen priuilegien etc. sunder
weddersegghent der stede van Brucge. Xichtemyn dessen vorscreuenen wyn
getappet synde willen se hebben van elken stope enen groten vlames tegen alle
juwer heren vnde vnse priuilegie, des wij nicht sculdich sin. Vnde wowol wij
dat sere nerstliken vnde scarpliken hebben vorneiget, dat se den copman bij
synen priuilegien vnde aide wontheit leiten blijuen, so heuet doch de stat van
Brucge nu vppe den XXVIII dach in April tegen alle juwer heren vnde vnse
^) \^gl. von der Kopp Hanserecesee Bd. 2 S. 496.
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104 1442. Mai 9.
priuilegien entlik geordelt vnde sentenciert, dat de copman van der Duitsen
hanze sal vnde moet geuen van elken stop wijns, den he hir tappet, I groten,
vtgescheden van Rijnschen wijne I engelschen, welk vns betliereto nicht beyegent
en is, dat doch leider in mser macht nicht en is to beteme. Gij heren en willen
anders hirinne vorsen wesen, alse darto behoren sal, dattet iv heren vnde vns
gewandelt vnde gebetert werde, anders ist vor ogen vnde geschapen, dattet ge-
meene beste, woluart der copenschop, de stapel vnde sonderlinx juwer heren vnde
vnse priuilegie by iw geworuen myt allen sollen vorgaen vnde to nichte werden
gedaen. Vorder, erbare heren, iw mach wol tor kennissen zijn gekomen, woe dat
de seerouers van Depen, van Herinckvlete vnde van anderen landen hijr
vppe den Vlamisschen stroem vnde vaste int Zwen dagelix liggen, omme elker
lijk to nemene, so se nv kortes twe schepe van Hamborch mit gude geladen
vnde en ander ant land drunghen ^Tide vele ander schepe myt den gude van
dessen lande wesende hebben genomen vnde enwech geuort, dart en geleuede,
dat wij allewege vor den Uli leden vnd nu lestuerff vor den heren vnde synen
stedeholders, regherers desses landes, barmliken geclaget vnd scarpelik voruolget,
omme dat gued wedder to hebben, vnd dat se wolden dar alsolke grote vor-
senicheit vp hebben, dat de rouers van dar qwemen vnd dattet nicht mer en
geschege, dat de copman mit synen lyne vnd gude velich int Zwen mochte komen.
Vppe welk voruolch vnde grote clage vns alsolk een antwart nicht en is geworden,
darmede gij heren noch wij inne tovrede mögen wesen, sonder wij sin alle tijt
grotlik besorget, juwer heren vnd vnse gued ouer zee komen vppe den Vlamesschen
Strom vnd vort Zwen genomen vnde bereuet to sijnde. Vnd dyt scriue wij iv
heren to den ende, omme juwer stat coplude dyt to uorkundigene vnd to war-
schuwene, dat en islik sik sal vor schaden wachten vnde sin gued also vorwaert
weten, hir int land to brengen edder to senden, dat he alsolke nemynge vnbesorget
zij, nademe dyt land vnde de here hir so cleyne vp achten, den copman mit sinem
lyue vnd gude to beschermene, so se sculdich zijn van doene na den inholde van
onsen priuilegien. Erbare heren, iv hirinne also to bewijsen, alse jv duncken sal
vor vns allen vnde vor dat gemeene beste van noeden to wesen, kend God almechtich,
de iw raoete bewaren vnd gesund sparen to zijnen ewigen denste. Gescreuen
vnder vnsen ingesegelen, vpten IX dach in Meye, anno etc. XLII^
Alderlude des gemeenen copmans van der Duitsen
henze nu to Brucge in Vlandem wesende.
Nach einer Abschrift auf einem Doppelblatt Papier, welches auch die Nummern 68, 70 und 79 enthält
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1442. Mai 10. 105
liXXXIII.
Eine Schuld des Herzogs von MecUenhurg-Stargard, 1443. Mai 10.
Helmoldus de Plesse, quondam huius ciuitatis aduocatus, coram libro
recognouit, se et suos heredes teneri ex parte illustrissimi Hinrici, ducis Stargar-
densis, Johanni van Stade et suis heredibus in LXXVI mrc. lub. den. expedite
persoluendis.
Nach einer Inscription des Niederstadthuchs vom J. 1442, Ascens. Dom.
liXXXIV.
Geleitsbrief der Herzoge Heinrich und Johann von Mecklenburg für die städtischen
Sendeboten. 1442. Mai 13.^
Hinrick ^Tide Johan, van Gotis gnaden hertogen
to Meklenborg, forsten to Wenden, greuen to Swerin etc.
Vnsen frundligen grut vorgescreuen. Ersamen vorsichtigen borgermester
vnde radmanne to Lubeke, besundergen gnden frunde. De ersamen \Tisen leuen
getruwen van der Wismar hebben wol to xns geworuen van etliken sendeboden
der stede Eighe, Dorpte, Eeuele, Campen, Luneborg vnde Hamborg, dar gij vore
to en gescreuen hadden begerende to vns to uorarbeydende, dat wij der zuluen
vorbenomeden stede radessendeboden dorch vnse lande veyligen wolden. Guden
frunde, deme don wij vrame juwen willen so gherne, leyden vnde veylichen de
zuluen vorgerorden vnde alle de eren ^Tide alle de jenne, de mid juw körnende
werden, dorch vnde wedder dorch vnse lande bethe an juwe bede vor alle de
jenne, de vmme vnsen willen don vnde laten willen vnde scholen, in jegenwar-
dicheyt desses vnses openen breues. Vnde wor wij juw vurder ane mochten
to willen wesen, dar laten wij vns gerne gudwillich ane vinden. Screuen vnder
vnser eyn vpgedruckeden ingesegel, am sonauende na der Hemmeluart Cristi,
anno etc. XLII®.
Nach dem Original auf Papier. Mit untergedrücktem Siegel des Herzogs Johann.
I.XXXV-
König Friedrich HI ernennt die Könige von Dänemark und Polen, den Ordens-
meister von Liefland, mehrere deutsche Fürsten und den Rath van Lübeck
zu Conservatoren des Bisthums Borpat. 1443. Mai 30.
Fridericus, Dei gracia Eomanorum rex, semper augustus, Austrie, Stirie,
*) Der Geleitsbrief ist von dem Rathe von Wismar mit einem kurzen Schreiben vom 13. Mai (son-
<lage0 na der Hemmelvard vnses Heren) dem Rathe von Lübeck übersandt.
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106 1442. Mai 20.
Karinthie et Camiole dux, comes Tirolis etc. Notum facimus tenore presentium
universis. Licet inter gloriosas reipublicae curas nostre regie maiestatis eminencia
pro suorum subditonim et fidelium quiete curam imperialem dignetur intendere,
illam tamen existimamus praecipuam, per quam sanctas ecclesias et earum per-
sonas nobis et imperio sacro subiectas in suis iuribus, privilegiis et libertatibus
valeamus propencius conservare. Et quia variis nostris et imperii sacri negotiis
nobis hinc inde assidue incumbentibus huiusmodi predicte personaliter tuicioni
nostrorum fidelium ubique interesse nequimus, ne propter nostre persone caren-
tiam in terris episcopatus Tarbatensis aliquis negligencie defectus venerabili epis-
copo Tarbatensi, nostro et imperii sacri principi devoto dilecto, et sue Tarbatensi
ecclesie in ipsorum iuribus provideatur, idcirco non per errorem aut improvide
sed animo deliberato sanoque principum et fidelium nostrorum accedente con-
silio et de certa nostra sciencia serenissimos principes Dacie, Suecie et Polonie
necnon magistrum Livonie et magnum ducem Lituanie ac illustres Brunsvicenses,
Stetinenses, Magnopolenses, Pomeranie et Slesvicenses duces, principes et avunculos
nostros carissimos, et consules et iuratos ciuitatis Lubicensis, nostros et imperii
sacri fideles et dilectos, iurium, privilegiorum et libertatum episcopi et capituli
Tarbatensis conservatores in solidum vice et nomine nostro duximus eligendos
et deputandos, eosdem fratres nostros carissimos reges sincero affectu presentibus
requirimus et exliortamur ipsisque principibus, ducibus, magistro, consulibus et
juratis civitatis Lubicensis predictis communiter vel divisim sub nostra maiestate
et sacri Eomani imperii gracie obtentu precipimus et mandamus, quat^nus ipsi
omnos aut duo vel unus eorum, qui super conservationem, tuitionem et defensio-
nem jurium, libertatum, privilegiorum et graciarum episcopi et ecclesie Tarbatensis
per eundem episcopum aut suos requisitus fuerit vel fuerint requisiti, tociens
quotiens fuerit oportunum, eidem episcopo et ecclesie Tarbatensi efficaci defen-
sione nostra regali autoritate fideliter assistant, non permittentes eosdem in bonis,
juribus, privilegiis, immunitatibus ad episcopum et ecclesiam Tarbatensem prefatos
spectantibus per quempiam indebite quomodolibet inquietari seu perturbari vel
eis gravamina damna seu injurias irrogari, sed ipsos ex nostre Eomane regie
celsitudinis pietate defendere, fovere, manutenere studeant et tueri, occupatores,
detentores, molestatores, presumptores et injuriatores predictorum, si qui fuerint,
necnon contradictores quos\äs rebelies et molestatores cohercendo et contra pre-
missa seu ipsorum aliqua temere in nostre maiestatis lesionem faciendi,^ cuius-
*) hier sind offenbar ein paar Worte auagelaesen.
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1442. Mai 20. 107
cunque dignitatis, status, gradus, ordinis aut conditionis extiterint, et quocunque
et quotiescunque opus fuerit, etiam ad penas in dictis privilegiis et concessioni-
bus ac confirmationibus predecessorum nostrorum expressas procedant, ipsosque
vice et auctoritate nostra Eomana regia compescant et compellant, ut a turbacio-
nibus et molestacionibus huiusmodi penitus desistant, invocato ad hoc, si opus
fuerit, eorum auxilio, quorum viderint invocandum. Voluinus insuper et nostra
Eomana regia auctoritate decemimus, quod quilibet predictorum regum, ducum
et fidelium nostrorum prosequi et flnire valeant articulum etiara per alterum
ipsorum inchoatum, quamvis vel inchoans ullo legitimo impedimento fuerit prepe-
ditus. Datum Nuremberge, die vicesima mensis Maji, anno Domini millesimo
quadringentesimo quadragesimo secundo, regni vero nostri anno tertio.
Nach einem Abdruck in Dreyer Inhumanum jus natrfragii {Strandrecht) p. CL.
liXXXVI.
Der Rath von Wishy bittet den Math von Lübeck, ihm von dem nächsten Hanse-
tage Anzeige zu machen, auch, falls er verhindert sein sollte, ihn zu
besenden, sich seiner Interessen den Liefländischen Städten gegenüber an-
zunehmen. 1442. Mai 24.^
\ nse vruntlike groetlie mit lütterer begeringe alles heyls in Gode tovoren.
Ersamen leuen heren. Juwen breff, de gescreuen is des maendages na dem son-
dage Quasimodogeniti^ hebbe wij gutliken entfangen vnde wol vomomen, in
welkem breue juwe vorsichticheit rorende is van der daghvard, de tom Strael-
sunde vorramet was ver weken na Paeschen vnde sunderlix op den sondagh
Cantate^ to holdende vmme bestandicheit , bescherminge \Tide beholdinge des
coepmans priuilegien, vrijheit vnde rechtioheit vnde sunderlix in dem rijke to
Dennemarken vnde ock ander vele drepeliker punt«, de juw, den juwen Mide
VHS mede tokomen etc. Ersamen leuen heren, des geleue juw U) wetten, dat de
sulue juwe breff vns nicht er tor haut en quam, wenn nu des vrijdages vor
Pynxsten.^ Ock so is vns wol berichtet, dat de daghvard also nicht geholden is
op de tijt, als de vorramet was. Warumme, ersamen leuen heren, wij juwe vor-
sichticheit biddende sint, offt dar euer anderen daghvard vorramet worde in
desser vorgescreuenen wijse, dat gy vns dat bescrijuen, dar wij vns gerne na
richten willen to besendende, als wij ock juwer werdicheit in vnsen vorigen
breue gescreuen hebben. Men weret sake, ersamen leuen heren, dat vns hefftige
*) Vgl. V. d. Kopp Hanserecesse Bd. 2 S. 490. ») Apr. 9. ») Apr. 29. *) Mai 18.
14*
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108 1442. Mai 24.
noeteake anlyggende were van vorvalle krijges wegen etc., so dat wij dar van
den vnsen to rechten tijden nymende hebben en konden, so sint wij juwe vor-
sichticheit biddende, vns dat to nynen arghe to leggende, nadem wij belastet
sint mit oerloge vnde krijghe, so wettet ^Tise beste, ersamen lenen heren, als
wij juwer werdicbeit wol betruwen, jegen de Lijfflandischen stede vnde wesset
darvor mit juwen wijsen raede vmme vnser bede wyllen, dat wij van en vnvor-
drenget sin ynsev oelden priuilegien vnde rechticheit, der se sich vnderwinden
vnde vns entweldigen, dat juwer werdicheit alto lang vnde vordretsam to scrij-
uende were, wodanewijs se vns nu op dat nyge to Nouwarden des Hilgen Ghestes
sak entweldiget hebben, de in vortijden mit vns tor stede bynnen int godeshus
gelecht is to nut vnde behoeff der armen, desgelykes ock des Hilghen Ghestes
taffeien. Ock so hefft vnse capelaen, her Johan Ghelreman, den wij lates to
Nouwarden gesant hadden, vns berichtet, wo em men de helffte des loens, dat
in vortijden ordenert is, geworden sy. Hirvmme, ersamen leuen heren, juwe
vorsichticheit vns guden willen bcwijse in dessen vorgerorden saken wente tor
tijt, wij soluen jegenwardich komen; wes vns dan wert affghesecht van den
ghemeynen henzesteden, des sint wij tovreden. Vordermer, ersamen leuen heren,
so biddo wij juwe vorsichticheit, so vnj vruntlikest mögen, als desse daghvard
ghesleten is, dat gy vns dat willen bescrijuen, wes dar ghehandelt is vnde ghe-
sloten vnde sunderlix, wo dat affschedent mit den Lijflandeschen steden vnde
der Nouwardeschen reyse sij, wor wij vns na mögen wetten to richtende, ffir-
mede beuele wij juwe vorsichticheit dem almechtigen Gode ghesunt vnde salich
to langen tijden. Gescreuen vnder vnser stad secret, des donerdages na
Pinxsten, anno XLII.
Eaedmannen der stad Wysbu op Gotlande.
Aufschrift: Den ersamen vorsichtigen wijsen mannen, heren borger-
mestem vnde raedmannen der stad Lubeke, vnsen sundergen guden vrunden
mit werdicheit kome desse breff.
Nach detn Original auf Papier. Mit Besten des Secrets.
tXXXVII,
Der JRath von Lübeck sendet seinen Abgeordneten in Stralsund Abschriften van
No. 68, 70, 79 und 82 und fon^dert sie auf, vor Fahrten nach Flundern
zu warnen, 1442, Mai 24.^
V nsen vruntlyken grud vnde wes wij gudes vermögen teueren. Ersamen
0 Vgl. von der Kopp HaneereccBse Bd. 2 S. 519,
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1442. Mai 24. 109
heren, leuen vnmde. Wij begeren jw weten, dat de copman van Brucgen
in Vlandem wesende hebben vns gesand ere breue inneholdende, alse gij ver-
nemen mögen in den vtscryfften hirane verwaret. Leuen heren vnde vrunde,
hir möge gy nii mit der stede sendeboden tom Sunde vorgaddert dupliken an
spreken, wes nuttest sy vor de stede vnde vor den gemenen copman vorder
bijrinne to donde vnde sundergen dat ein yslyk den sinen desset verscriue vnde
warschuwinge do, dat se sijk mit eren sehepen vnde gudern vor schaden ver-
wachten vmme der rouere willen, de vor derae Zwene de schepe hebben genomen.
Wij hebben ok desset den van Hamborch verscreuen Mide ene vtscryfte gesand
vnde dergelyken dat vnsen borgeren, den Vlandervareren, to kennende geuen,
dat se syk van der wegen vor schaden mögen behoden. Sundergen duchte vns
ratsam wesen, dat de stede vnde der stede sendeboden nu tom Sunde vergaddert
draplyken darvmme • verscriuen in der besten wyse, also darto denen sal, an den
heren hertogen van Burgonien vnde an de veer lede des landes to Vlanderen,
vp dat de copman mit eren sehepen vnde guderen, de dat Zwen versoken, so
yamerlyken nicht beschediget en werden. Sijt Gode beuolen. Screuen vnder
vnseme seerete, des donredages vor der hilgen Dreeualdicheyd dage, anno etc. XLII^.
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den ersamen her Johanne Colman, her Wilhelmen van
Caluen, borgermestem, her Johanne Luneborge, radmanne, vnde mester Johanne
Herssen, prothonotario der stat Lubeke, vnsen guden vrunden, samentliken
vnde besundern.
Nach dem Original. Mit Resten des Secrets.
IiXXXVIII.
Legat zum Bau des Chors in der Aegidien Kirche. 1442, Mai 27.
Prouisores parrochialis ecclesie sancti Egidii hie in ciuitate Lubicensi,
videlicet Gherardus de Boeris, Godekinus Heyse, Tymmo Schumaker et Cornelius
Spegel, pro se et suis successoribus coram consilio et hoc libro recognouerunt,
se ad fabricam chori dicte ecclesie a Wemero Grandesteden percepisse TiP mrc.
Inb. den., pro quibus dicti prouisores aut eorum successores, prefate ecclesie proui-
sores, dicto Wemero dabunt XX mrc. redditus vitalicios, medios super festum
sancti Michaelis et medios super quodlibet festum Pasce subsequens singulis annis
expedite persoluendos. Defuncto tamen antedicto Wemero prefati redditus vita-
licii secum commanebunt et erunt quiti et soluti.
Nach einer Inscriptvm des Niederstadtbtichs i'om J. 1442, Trinitatis.
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110 1442. Mai 28.
IiXXXIX.
Der Rath von Lübeck beurkundet, dass die Streitigkeit des Roths von Wismar mit
Eccard Westransey Bürger von Danzig, durch seine von ihm dazu bevoU-
mächtigten Bürgermeister Klingenberg und Bere völlig atisgeglichen sei.
1442. Mai 28.'
Vlij borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke. Doen wdjtlik apen-
bar bekennende vor alsweme, dat in vnser jegenwordicheit wesende de ersamen
manne mester Joban Werckman, radman tor Wijsmer, van des rades, der stad
vnde inwonere weghen darsnlues, vppe de eynen, vnde Eggbard Westransze,
borgher tho Dantzke, van ziner eghenen wegben, vppe de anderen zijden, myd
vrigen willen openbar bekennende, hebben witlick gedan, wente, woll dat in vor-
tijden de erbenomede Eggherdes ansprake vnde maningbe tbo derae rade vor-
gerurt vnde menheid tor Wijsmer vorbenomet ^nnme sines scbepes vnde anderer
gudere, de em vppe der zee in vortijden, do de stede myd den dreen riken,
alse Dennemarcken, Sweden vnde Xorweghen in krighe vnde vnAvillen seten,
entweldigbet vnde genomen weren, vnde andere zake darvan irheuende meende
tbo hebbende, vnde be vppe twehundert marck van welken guderen tor Wijsmer
tho hus behorende bynnen Dantzick darvmme ghevordcrt hadde, van der weghen
de rad, borghere vnde inwonere tor Wijsmer vorbenomet ansprake vnde maninghe
wedder tho eme meenden tho hebbende, doch dat alsnlke vnwille, schelinghe, twe-
dracht vnde ansprake tmsschen beiden parten vorbenomet tho guder eendracht
komen mochte, so bebben de erbenomede mester Johan van des rades, borgere
Yude inwonere to Wijsmer ergenant vnde Eggherd vorbenomet van siner eghenen
weghene alle de zake vnde schelinghe vorgherort tho eyneme gantzen ende
ghesettet benolen ATide willekoret bij de ersamen manne her Johan Klingen-
berghe vnde her Johan Beren, borgermesteren ATises rades, de vort myd ereme
vlitighen arbeide alle vorgherorde twedracht, schelinghe, vn\^dllen vnde ansprake
twisschen den vorbenomeden beiden parten beth an dessen dach wesende wunt-
liken geuleghen, gesleten A'nde tho eyneme gantzen ende gedodet hebben, an
beiden zijden dar nnmmer vp tho sakende, dat de beyden parte erbenomet,
apenbar vor vns bekant ATide willichliken ghevulbordet hebben also tho holdende.
Des to tughe hebben wij vnser stad secretum vmme beider dele bede willen
hanghen heten vor dessen breff. Schreuen vnde gheuen na der bord Cristi veer-
*) Vgl. Bd. Vni No. 810. von der ßopp Hanserecesse Bd. 2 S. 356, 375.
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1442. Mai 28. 111
teynhundert jair in deine twevndevertigesten jair, des mandages neghest deme
festdaghe synes hilgen Lichammes.
Nach einer gleichzeitigen beglaubigten Abschrift auf Papier.
xc.
Eccard Westranse erklärt ^ dass seine Forderungen an den Math von Wis^nar
befriedigt seien, und entsagt allen weiteren Ansprüchen. 1442, Jun. 1,
Ik Eggherd Westransze, borgher to Dantzke. Bekenne apenbare vor
alsweme myd witlicheit betiighende, wente alse ick to den ersamen mannen,
lieren borgermesteren, radmannen, borgheren ATide gantzen geraeyne der stad
Wijsmer, van mynes vnde myner gudere weghen, de my genomen zind in den
tijden, alse de stede myd den dreen riken, alse Dennemareken, Sweden vnde Nor-
weghen, in veyden begrepen weren, vnde anderen zaken darvan vpstande, clagbe,
ansprake vnde schuldinghe ghehat hebbe, darvmme ick etlicke rechtuolginghe
wente hertho gedaen hebbe, doch dat desse vorberorde claghe, tosprake vnde
schuldinghe tho eneme guden ende mochte komen, so hebbe ick angesen vrunt-
like bewisinge vnde mennich vlitich arbeit der ersamen heren des rades der
stad Lubeke, den se van beiden zyden, vmme eynen vruntliken vlege to makende
twischen my vnde deme rade tor Wijsmer, gedan hebben, vnde ick hebbe myne
zake gantz gesettet bij den ersamen rad der stad Lnbeke ergoschreuen, de vor-
myddelst den ersamen heren her Johan Beren, her Johan Klingenberge, eres
rades borgermesteren, alle twedrach, vnwillen vnde schelinge twusschen my
vnde den ersamen heren deme rade tor Wijsmer, eren borgeren vnde gantzen
gemeyne tho eyneme gantzen vullenkomenen ende vruntliken geuleghen ATide
gutliken hebben gesleten, vnde loue in krafft desses breues vor my, alle myne
erffnamen vnde nakomelinghe, vp se myd rechte oflPte buten rechtes nicht mer
to sakende in allen tokomenden tijden, ane alle arghelist vnde hindertoghe. To
tuehnisse der warheid hebbe ick Eggherd Westransze vorbenomet myn ingeseghell
an dessen breff laten henghen, de geschreiien is to Lubeke int iair vnses Heren
verteynhundert XLII, amme vrigdaghe na des hilgen Lichammes daghe.
Nach einer gleichzeitigen beglaubigten Abschrift auf demselben Blatte wie No. 89.
XCI.
Der Math von Lübeck trägt dem deutschen Kaufmann in Novgorod auf, sich nach
der Skra der Liefländischen Städte zu richten und in eintretenden
Nothf allen sich an den Math von Dorpat zu wenden. 1442. Jun. 22. '^
*) Vgl. von der Kopp Hansereceeee Bd. 2 No. G08 § 9, No. 623, 624.
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112 1422. Jun. 22.
Den ersamen wisen mannen, alderluden, wisesten vnde deme gemenen
copmanne Ysm der Duitsen henze nu tor tijt to Nouwerden wesende,
\Tisen guden vrunden.
Vnsen vruntliken grut vnde wes wi] gudes vormogen. Ersamen guden
vrunde. Vnse sendeboden, de w)" an dessem somer by den gemenen steden tom
Stralessunde \Tppe Pinxsten gesant hadden, mankt anderen velen puncten vnde
articnlen darsulues by den steden vorhandelt hebben xns ingebracht, wo dar-
ßulues handelinghe vnde werde weren genauen van der rosteringhe des copmans
myt jw, van der slutinghe vnde opinghe der Nouwerschen reyse vnde velen
anderen gebreken, de by jw dagelix besehen vnde weddervaren, so dat darvmme
nach vlitigher ouerweginghe vnde beti'achtinghe de radessendeboden der gemenen
stede vorscreuen in jegenwardicheyt der Lifflandeschen sendeboden vnde nach
vtwisinghe alder recesse damp in vorledenen tijden gemaket vns endrachtliken
vmme des gemenen besten willen do geuen gantze vnde vuUe macht, de dinghe
i^yt jw to Nouwerden alse van der vorscreuenen rosteringhe, slutinghe vnde
opinghe der Nouwerschen reyse vnde anderen gebreken vorgescreuen to besor-
gende, to vorscryuende vnde vurder des besten darane to ramende, so wy dat
menden vor jw, vns vnde den gemenen copman to sinde. Aldus, ersamen guden
vrunde, wy vt der vorscreuen macht vnde beuel vns myt den dinghen alrede
sere hebben bekümmert vnde \Tirder des besten gerne denken to ramende. Ynde
hir\Tnme do \^'y^ jwer leue wetende vnde is vnse wille, dat gy jw richten ^Tide
holden na der scra vnde anrichtinghe der redere der Lifflandeschen stede, sun-
derghes wanner jw anliggende noetzake by kamen, dat gy dat den ersamen
vnsen vrunden, deme rade to Darpte, vorschryuen, den wy ok de houe myt jw,
so van olden tijden dat wontlik is ghewesen, hebben beualen to vorstände vnde
to holdende in erem wesende, de denne sodanne jwe begere ATide scryuent den
bynnenlandeschen steden in Lifflande mögen vorschryuen vnde jw denne van
erent wegen darvan en antwort benalen, so dat van olden tijden is ghewesen-
Ersamen guden vrunde, hirane gy doen willen, so gy vor jw vnde dat gemene
beste wol menen to donde, vnde kone wy jwer ersamen leue vurder worane
vorderlik \ude behulpen wesen, darane gy vns gutwillich vnde A'litich scholen
vinden alleweghe. Gode wy jwe ersamen leue beuelen. Screuen to Lubeke,
vnder vnsem secrete, des vrygdages na Yiti, anno XLII.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
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1442. Jun. 23. 113
XCII-
Lemenindustrie in St. Gallen. 1442. Jim. 23.
Wytlyk sy, dat na bogerte vnde vulborde Heinrich Tzwytzel, alse ein
vulmechtich procurator Hans Hageweylers van Sante Gallen, desse nascreuene
breff in desser stad Lubeke boke is gescreuen ludonde aldus:
Ich Hildebrand Hoyeman, borger zn Lübeck, bekenne offentleichen mit
diessen brieff für alsweme, das ich von Peter Eggen von Nureraberg in den
vasten negest vergangen hatte enphangen viertzijg stucke leynens tuches bey
benchej'de, das ich Hildebrand Hoj^eman Hanse van Staden, auch purgere zu
Lubeke, lobte vor viertzijg mark lubesch, die der obgenante Peter Egen dem-
selben Hanse van Staden was sculdich. Furtyr bekande Hans van Staden
ergenant, das Heinrich Tzwytzel ime die viertzijg mark lub. zu dancke habe
betzalet van wegen des furgenanten gelobedes. Furtir bekenne ich Heinrich
Tzwj'tzel als ein fulmechtich procurator vormiddest aime machtbriefe von her
Werner Phartzberge, rytter, schulteyssen vnde scheffen der stad zu Nuremberge,
gegeben vnde versegelt, do in ich Heinrich Tzwytzel van Hanse Hagenweyler
van Santte Gallen mechtig byn gemaket, die ytzgenanten viertzijg stuck leinens
tuches zu enphangunde vnde zu bemanende, quitantien dovon zu gebende.
Hervmme so habe ich Heinrich Tzwj^tzel bekand, dat ich die genanten viertzijg
stucke leinens tuches von dem obgenanten Hildebrande Hoyemanne in namen
vnd zu belioff des furgescreben Hauses Hagenweylers van Santte Gallen habe
entphangen, vnde ich Hinrik Tzwytzel habe von den viertzijg stucken leynens
tiiches Hanse von Staden die obgenanten viertzijg mark lubesch betzalet vnde
verlaisse Hildebrande van der wegen von furtir maninge vnde zusage qwijt
vnde los. Hir zin zu gezugenisse der furgescrebenen dingen ane vnd vbir
gewest Gherardus de Boeris Aiide Hans Yroling, auch bürgere zu Lubeke, die
des zu merher gezugenisse vnde wytlycheyt vmbe bete willen der furgescreben
Heinrich Tzweitzels vnde Hildebrand Hoyemans ire ingesegel gehenget habben
heissen an diessen brief, der gegeben vnde schreben ist nach Cristi gepurt
vertzeinhundert jar darnach in dem tzweyvndviertzijgesten jare, in sunte Johannis
Baptisten abende seiner geburd.
Nach einer Inamption des Kiederstadtbuchs vom J. 1442, Processi et Martiniani.
XCIII.
Friedrich HI., Höniischer König , bestätigt die der Stadt Lübeck van früheren
Römischen Kaisern und Königen ertheilten Privilegien. 1442. Jul. 16.
15
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114 1442. Jul. 16.
Wir Fridreich, von Gotes gnaden Komischer kunig, zu allen czeiten
merer des reichs, herczog zu Osterreich, zu Steir, zu Kernden vnd zu Krain,
graue zu Tirol etc. Bekennen vnd tun kunt offembar mit disem brieue allen
den, die in sehen oder hörn lesen, daz vns die ersamen, vnser vnd des heiligen
reichs lieben getrewen burgermeister rat vnd gemeine der stat zu Lubekg durch ir
erber botschafft diemuticlich haben lassen bitten, daz wir in alle vnd yeglich ir
gnad freiheit recht hanntuesten briefe priuilegia vnd altredlich herkommen, -wie
sy die von vnsem voruarn an dem reiche, Römischen kaysem vnd kunigen,
erworben vnd behalten haben, zu vernewen, zu bestettigen vnd conftrmiren
genediclich geruchten, des haben wir angesehen ir diemutig bete, getrew vnd
annera dienste, die sy vnsem voruarn, Komischen kaysern vnd kunigen, offt vnd
dikwilliclichen getan haben vnd furbazzer ms vnd dem reiche tun sidlen vnd
mugen in kunfftigen zeiten, vnd haben in darumb mit wolbedachtem mute, gutem
rate vnd rechter wissen von Komischer kuniglicher machtvolkomenheit alle vnd
yeglich ir gnad freyheit recht hanntuesü^n briefe vnd priuilegia vnd altredlieh
herkomen, wie sy die von den egenanten vnsen vorfam, Komischen kaysern
vnd kunigen, erworben vnd redlichen herbracht haben, von besundern gnaden
gnediclichen vernewet bostettiget beuestnet vnd confirmiret, vernewen bestettigen
beuestnen vnd confirmiren in auch die gnediclichen mit disem brieue in allen
irn puncten synnen meynungcn vnd artikelu vnd in aller masse, als ob die
hieinne von werte zu werte begiiffen vnd geschriben wern. Mainen seczen \Tid
wellen, daz sy alle krefftig vnd mechtig sein vnd dasz sy auch dabey beleihen
vnd der an allen ennden gebrauchen vnd geniessen suUen vnd mugen von aller-
meniclich vngehindert. Und Avir gebieten darumb allen ATid yeglichen geistlichen
vnd weltlichen fursten, grafen, frein herren, rittern, knechten, lanntuogeden, lannt-
richtern, richtern, burgermaistem , reten vnd geraeynden aller vnd yeglicher
stete, merkte \iid dorffere, vnd sust allen andern vnsem vnd des heiligen richs
vndertanen vnd getre^vn ernstlich vnd vesticlich mit disem brieue, daz sy die
vorgenanten burgermeister rete ATid gemeine der stat Lubekg in solhen im gna-
den freyheiten rechten brieuen vnd priuilegien vnd andern im gerechtikaiten
furbazzer nicht hindern oder irren suUen in dhainweis, sunder sy dabey beleiben
vnd der gerulichen gebrauchen vnd geniessen lassen, als lieb in sey, vnser
hulde zu behalden vnd vnser vnd des reichs swere vngnad zu vermeiden-
Mit vrkund des briefs versigelt mit vnser kuniglichen maiestat insigeL
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1442. Jul. 16. • 115
Geben zu Frankfurt, nach Krists gebiird vierczehenhnndert vnd darnach in dem
zwayunduierczigistem jare, am mantag nach sand Margrethen tag.
Ad mandatum domini regis.
Henricus Lenbing.
Nach dem Chnginal. Mit an roth und grün seidenen Schnüren anhangendetn wohlerhaltenem Königlichen
Siegel. Roemer-Büchner JCt 77,
XCIV.
Nwolaiis, Bischof von Lübeck, beschwert sich bei dem Rathe von Lübeck über eine
in der Marien Kirche durch Genchtsdiener vorgenommene Arretirung.
1442, Jul 17.
Nicolaus, van Godes gnaden bisschop to Lnbek.
Meyl in Gode myt begeringe alles guden. Droffnisse grot besit A^nse
syn, darvmme dat gy vser, de wy sint juwer zelen by dem almechtigen Gode
en vader ^Tide vorbidder, gesät anherdinge nicht hebben vnlgedan, so atis doch
TN^an gheuen was van den juwen, in deme dat yn iegenAvardicheit isliker juwer
borgermester in dessen dagen cortlich van juwen mynsten richte, den overdadi-
gen Godes vorgeten, is gevangen vnde bunden en mynsche, de sik geschortet
hadde an des hilgen lichgammes symborium by dem bogen alter bynnen den
iseren scranken des chörs to vnser Vrouwen to Lubek, vnde is wech geuort mit
gelik heidenscher walt yn juwe slote, Gode allemechtich vnde sinen wygeden
husen to hone vnde to schänden vor allem volke, der sik vele des beclagen van
Godes wegen. Sind den male wy jw darA^ vaken warnet hebben ok in
scriften, de wy jw darvp ouergheuen hebben, so jw wol vordenken mach,
vnde wij darvp sunderch gebod hebben van der hilgen kerken vnde ok van
dem Eomeschen rike, so mochte wy sulker openbarer \Ticristlikheit nicht vor-
sumen by vorlust vser salicheit vnde hulden vser ouersten, darvmme hebben wy
na bode des rechten vse ampt dargeghen geoüet, vnde hebben vsen erwerdigen
proueste, deken vnde capitele gesant en bod, dat se sint plichtich to von^^olgende,
des vthscrift wy jw senden yn dessem breue, begerende, dat gy jw myt Gode
vnde vs van siner wegen darvmme vntfligen, wente wy jw alle dink to den
besten denken to keren, vnde dat gy vs, de wy berede sint myt lijue vnde myt
gude jw to denen alle tyd, dat nicht vorkeren, wente, so vorscreuen is, vse
salicheit darane licht vnde juwe to Gode vnde by den luden. Denket vmme alle
de werld, in neuer stede vinde gy, dat God vnde sine wigeden huser so vorsmat
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116 i 1442. Jul. 17.
vnde vorweldeget werden in den vorscreuenen stucken, alse to Lubek, vnde
wordes nen wandel, so moste wy van ede wegen, dar wy dem hilgen Eomeschen
rike mede vorbanden sint, dat sulue vsem allergnedigesten heren, dem Romischen
koninge, vorstan laten, de sundergen vp sodan dink, de God antreden, grote
acht deyt, so wy yn sinen breuen, der wy yn kort mer den enen entfangen
hebben, wol dervaren, al scholde wy ok darvmme noet liden, wente na sunte
Peters vthsprake moet men Gode mer horsam wesen wen den luden. Gode
sijd beualen to aller tijd. Gescreuen to Oytin, in sunte AUexius dage, \Tider
vnseme ingesegele, anno etc. XLII.
Aufschrift: Den ersamen borgemesteren vnde rade der stad Lubek, vnsen
besundergen guden vrunden.
Nach detn Original auf Papier. Von (Um Siegel siml nur geringe Spuren übrig.
xcv.
Wahl von Äelterleuten der Schonenfahrer und Verzeichniss der Geräthe der Gesell-
schaft. 1442. Äug. 1.
Anno Domini dusent verhundert vnde XLII, vppe Vincula Petri, do was
ghebrek an olderluden, alzo dat syk Hermen Hoppeners vnde Hynrik Krumuot
affbeden, alzo dat ze nicht lenk olderlude wezen wolden, Hans Gherwer seligher
dechtnisse gestoruen was, do bleff Heyne Bolze olderman allene. Vppe desuluen
tijd, vppe sunte Peters auende, weren vorgaddert yn den schuttynck ver vthe
deme rade, her Johan Bere, borghermester, vnde her Johan CoUeman, borgher-
mester, vnde her Johan Luneborch, radman, vnde her Bertold Wjrtik, radman,
vnde darto XXIHI van den oldesten Schoneuar. Desse vorscreuenen heren ATide
vromen luden koren to Heyne Bolsen vor olderlude Hermen Gleyseman, Hans
Bulken vnde Hans van Colne.
Item vppe de vorscreuene tijd do dede Heyne Boise rekenschop den vor-
gescreuen olderluden, alzo dat de schuttynk was tovoren an gelde vnde an schult
vppe sunte Mychaele negest tokomende XXX mrk. lub., noch hundert mrk,, de
Hans Bulken stad. Darto is dat lius vryg vnde quyd. Darto heift de schut-
tynk ene resschop: XXX halue stouekens kannen vnde twe hele stouekens kan-
nen vnde twe ene yewelike van twen stoueken, vnde dre vurschapen vnde dre
myssing becken, twe myssyng luchter vnde en myssing hantvat vnde twe tafelen,
de by der want hanget, vnde alle resschop, dat to dem huse höret, vnde en
kopperne schuifelen vnde twe myssing ketele.
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1442. Aug. 1. 117
Sjxiter hinzuffefügt: Hans Bulken betakle de vorschreuen C mark dessen
vorschrenenen olderluden vp Paschen anno XLIII.
Nach einer Eintragung in das älteste Protokollbuch der ehem. Schon enfahrer, jetzt im Archiv der Handelskammer. *
XCVI.
Schreiben eines Rathsmitglieds an den in Frankfurt am Main anwesenden Läbecki-
sehen Syndicus Dr. Sukow. 1442. (Vor Äug. 14. p
— — — besegeld, docli de opperste scriuer in der caneellarien soshundert
giildeu van iw darvore essche, de gij erae hebben geweygert, so en wil he nicht
myn hebben den A^'ffhimdert gulden vor de confirmacien, vnde ander stede in
dem ryke höger summen geuen hebben; vnde schole gij lenger bliuen to Franc-
fort, dar sware teringhe sy, so en konde gij nicht weten, wor gij teringe af
nemen scheiden, vnde dat wij öuer merken, effi nutter sy, de confirmacien nato-
latende edder vyfhundert gulden vttogeuende vnde de confirmacien to beholdende,
^Tide künde gij ok de vyfhundert gulden worane vormyimeren, alze gij hopen
to donde, des en schole an iw nicht en breken. Vnde gij darvmme begeren,
wij iw myt den ersten vnsen willen darinne to scriuende, anders ensta iw
darane nichtes to donde etc. mit mer worden, hebbe wij wol vornomen vnde
begeren iw weten, dat wij daran hebben gesproken, nachdem de vorscreuen con-
firmacien, so gij scriuen, mit der maiestat ingesegele in der besten forme is
besegelt vnde konde gij de summen der vyffhundert gulden vormynneren, alse
gij hopen to donde, so ramet gij des besten darane etc. Vnde so gij vorder
scriuen, dat gij myt des rykes steden to Francfort to dage vorgaddert alle dage
in erme rade yegenwardich syn, de myt vlite arbeiden, dat se mit deme heme-
hken richte etc. vnbelastet mögen bliuen, vnde mochte dat na creme Avillen
^) Der Anfang dieses Buches berichtet die erste Wahl von Aelterleuten und damit die Constituirang
der GeseUschaft im J. 1378 in folgender Weise: Do worden de bedderuen lüde des to rade, de hir vore
gescreuen stan, vnde andere bedderue lüde, de se darto nemen van den wisesten, dat se desse kiimpanye
vaster wolden maken vnde dat desse de bet vorstan worde vnde koren ver houetlude myt eyner gantzen
eendracht, de vor dessen schuttingh raden scholen vnde scholen den vorstan.
*) Das Original dieses Schreibens befindet sich jetzt im Rathsarchiv zu Rostock und dient dort als
Umschlag zu einem mit dem Jahre 1468 beginnenden Hebungsregister des Klosters Marienehe. Der
oberste Theil des Papiers ist weggeschnitten, daher fehlt der Anfang des Briefes. Die ersten Worte sind
ersichtlich Wiederholungen aus einem Berichte Sukow's. In Frankfurt a. M. hielt Friedrich III. im
Frühling und Sommer 1442 seinen ersten Reichstag. Dahin war Sukow geschickt, um eine Bestätigung
der kaiserlichen Privilegien und mehreres Andere zu erwirken. Da das Datum des Schreibens nicht mehr
erkennbar ist, blieb Nichts übrig, als es der Urkunde Friedrichs III. voraufgehen zu lassen. Sukow
kehrte nicht nach Lübeck zurück, sondern fand am 13, Octbr. dess. Js. in Frankfurt seinen Tod. Seine
hinterlassenen Papiere werden nach Rostock gekommen sein, wo er früher Professor an der Universität
gewesen ^var.
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118 1442. (Vor Aug. 14.)
vörtghangk liebben, so düchte iw nyn nod wesen, \tis sunderge priuilegien darvp
to erweruende. Were ok, dat der stede wille darane nynen vortgangk hebben
en konden, so were böge nütte, een priuilegium to hebbende, dat wij mit soUikem
gericbte in tokomenden tijden vnbelastet bleuen vnde nademe de cancellarius
strenge sy, so wolde dat priuilegium vele kosten, vnde wor gij de pennjTighe
nemen scholen, des begere gij vnsen willen iw to uorscriuende, efft gij bynnen
Franefort to densuluen vnde andern vnsen zaken goldes lenen konden, bynnen
Lubeke to betalende, sunder grot ouergelt, dat \tis nynes warskopes^ edder ander
euenture xj) dem Avege to lydende nicht noed en were etc.
Leue her doctor, golt to den vorscreuen dinghen in vnser stad behoff,
so vore beroret is, to Francfort to lenende, sunder grot ouergelt, warskopes ^Tide
euenture etc., dar ramet ok des besten ane. Wente künden de stede nichtes to
desser tut darinne enden edder vörtbringen, so were vns behoff, dat wij een
priuilegium wedder de vryen stole erer belastinge \Titslagen to wesende mochten
hebben vmme en redelik golt, indeme doch Karolus dat recht in Westualen hefft
gegeuen, de Westuelinge des to brukende vnder sik in creme lande \Tide nycht
ouer der Wesore hir in Misen landen vnde dat ok ny wöntlik en is gewesen,
des rechtes hirmyt vns äff desser syt der Wesere in dessen landen yemende dar-
mede to beswarende etc., dar rämet auer des besten ane. Vnde efft gij
WCS geldes (ou)erkopen, dat men dat na (re)delicheit hir (in) Lubeke in
Lubischem pagimente mögen betalen, nademe men hir nyner rynschen gülden
en kan bekomen, darmede de to betalende etc. Vorder so gij scriuen van dem
puntt ollen to confirmerende etc., dat gij hochliken hebben weddersproken,^ Mide
also gij hopon, gij gehindert hebben, ok so sin gij van deme kerkheren to
Dantzijke muntliken vnderrichtet by syner consciencien vnde eeden, dat he de
conflrmacien vp den punttoU mit alle nichtes dencket to uorderende etc., leue
here doctor, wesent dar ok vp vorseen, dat dat alzo bliue vnde anders dar nyn
invall an en komen. Vnd(^ alze gij vorder in iuweme breue beroren in deme
werue, wij iw mede deden, een priuilegium to erweruende, dat wij vnde de
vnsen vor dat hotfgerichte nicht gotögen en worden etc., \Tide de des cancellarius
macht hebben, noch tor tijt alsulkes nicht tolaten en willen vnde nu in der
dachuard to Francfort wert gehandelt, dat in Dutschen landen veer creytze
gedelet werden, dar een islik vnder beseten, de vorclaget wert, sin recht soken
sal, vnde i^ere, dat dat vörtghangk krege, so were vns alsulkes priuilegium nyn
*) warskopes --- Bürgschaft? '^ Vgl. von der Kopp Hanserecesso Bd. 2 S. 561.
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1442. (Yor Aug. 14.) 119
behoff etc. Vnde, leue here, effte nu suUiker delinge der veer creytze, dar en
ißlik sin richte nicht soken en mochte, afgeslagen worde vnde doch gemenliken
de stede in Dutschen landen sollike priuilegia hebben, dat se vor dat hoff-
geriehte nicht getogen en mögen werden, so proxiet vnse beste in den vnde in
allen vorscreuen zaken, alse wij wol weten, dat gij gerne don, des wij iw ok
gantzliken to getruwen vnde sunder twyuel gij deme alzo gerne to dondo werden etc.
Gy scriuen ok van Adam vamme Zyle, de syk swarliken van vns beclage
etc., darvp hebbe wij iw vnde deme erbaren her Johanne Gyselere vnse ant-
warde by Hinrike Kossen, vnseme denere, rede vorscreuen etc. Deszgeliken sy
Liideke Hartwiges to Francfort gekomen vnde hebbe sik hochlikeu beclaget, dat
eme hir to Lubeke rechtes gewegert sy ouer de iennen, de to Rostocke to hus
hören vnde dar ere vorkeringe holden vnde wes he noch weruende werde, dat
schole vns wol witlik werden vnde iw duchte radsäm wesen, so verre ^\'y sunder
schaden bliuen willen, dat wij vnde de vnse menschop \Tide handelinge mit den
van Rosstocke hebbende strengeliken vormiden, wente alse gij vornemen, so wil
de sulue Ludeke vor deme heren koninge vnde vor dem ersten hoffgerichte, dat
in deme mandage do negest komende w^ordo, van der vorgerorden zake wegen
sware elaghe vore bringen etc. Leue her doctor, gij syn to mer tijden dar
iegenw^ardich in vnseme rade by wesen, des gij ok alles dondos wol on bynnen
syn, dat Ludeken rechtes nicht geweygert en is worden ouer do ghenne to
Rostocke to hus behoreden vnde dar ere verkerynge holden, vnde de genne, de
he hir rayt vns anclagede, de schededen mit rechte vormiddest eren eeden van
Ludeken myt syner medewitschop , vulbord vnde tolate. Darvmme mene wij
Ludeken nyner clage ouer vns behoff en sy to donde. Ok wij vnde vnse bor-
gere . . . dencken, mit den van Rostocke nyne menschop noch handelinge
to hebbende. Mochte wy ok Ludeken vele gudes hebbe därmede
he myt den van Rostocke syner zaken to slete vnde to vlege were kömen, dar
hebbe wij io alle tijt g wesen, alze iw ok all van
der zake wegen wol mede kentlik is, so möge gij vns darinne iowol lympl .
den vnde begeren vruntliken van juwer leuen, dat gy (Lu)de-
ken gutliken vnderwisen, dat he vns vn vordrege.
Gode deme heren sijt beuolen, Screuen vnder vnseme secret, des negesten
soana dage des hilgen mertelers, anno
etc. XLH.
Aufschrift: D^me erbaren hern Tyderico Succowen, lerer in beyden
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120 1442. (Vor Aug. 14.)
rechten, mi to Frauekenfurt in Hans Stralenberges linse by deme inarkede
wesende, vnsem besunderen leuen \Tunde.
Nach einer von dem Geh. Archiurath Wigger mitgethdltmi Abschrift.
XCVII.
Kmig Friedrich III, erlässt eine Verordnung zur Beförderung des Friedens und
der Gesetzmässigkeit im Deutschen Reiche , insbesondere betreffend das
Verfahren bei Pfändungen, die heimlichen Gerichte und das Miinztvesen.
1442, Äug, 14.
W ir Fridericli, von Gotes gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten merer
des reichs, hertzog ze Österreich, ze Steir, ze Kemden ^nd ze Krain, graue zu
Tirol etc. Embieten allen vnd iglichen den erwirdigen vnd hochgebornen \Tisern
vnd des lieiligen Komischen reichs kurfursten, fursten, geistlichen vnd wemt-
lichen, grauen, frien herren, dinstluten, rittern, knechten, burggrauen, vogten,
burgermaistern, schiütheissen, reten, richtern, amptluten ^Tid gemainden aller ATid
iglicher stete, merckt, dorifere vnd allen anderen, in welichen wurden, state
oder wesen die sein, vnsem vnd des heiligen reichs vndertanen vnd lieben
getruen, vnser gnad vnd alles gud. Seindemaln Avir von den gnaden des almeeh-
tigen Gotes vnuerdienter Sachen zu der wirde Eomischs kuniglichs gewalts
erhöhet vnd gesetzt sein, so bedunckt vns wol billichen, daz wir A^ser pflicht
gen menigklich also beweysen, damit man in dem heiligen reich frides vnd ge-
maches seligklich empfinde. Wann wir nu in anbeginn vnsers regiments auch
yetz nach vnserr kuniglichen kronung eigentlich vnd maniguelticlich Anderwiset
sein vnd vernomen haben, das in dem heiligen Romischen reich vnd sunderliehcn
in Deutschen landen vil Amrats gewelticlicher auch anderr vntzimlicher vnd
ATierlicher angriflfe Amd beschedigung geschehen sind, vnd noch teglich gesclieeu
mit raub, mordt vnd brand, dauon das heilig reich, des wir ein merer genant
sein, gar schedleich gemynnert vnd vil des reichs vndertan \Tid getruen, geist-
lich vnd weltlich person, grosse not, verderbnusse vnd scheden tegleich leiden,
als dann laider grosse clag durch die lannd geet, dadurch gemainer nucz gros-
lichen geiiTet, geswecht vnd vndergedruckt wirdet, so haben wir vns von der
bürde wegen vnsers kuniglichen ampts, die wir Got zu lobe, dem heiligen reich
zu eren vnd durch gemaines nuczts willen auf vns genomen haben, darczu erge-
ben, daz wir mit allem fleiss solich vnrat vnd poss Sachen mit zeitlichem rate
vnd mit der hilf Gotes, auch beystannd vnseiT \Tid des richs getruen, nach allem
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1442. Aug. 14. 121
ynserm vermögen ze tilgen arbaiten wollen, vnd darumb durch anbringung, auch
mit beywesen vnd rate vnser vnd des reichs kurfursten vnd anderr fursten, geist-
licher vnd weltlicher, grauen, frien herren, ritter, knecht vnd stete, die wir dann
durch sie selbs oder ir mechtig Sendboten darumb in sunderheit her zu yns
ze komen verpodt vnd geheischen haben, setzen wellen vnd gebieten wir von
Eomischer kuniglicher macht, kraflPt vnd gewalt ernstlich vnd vesticlich mit
disem brieue, vnd ermanen euch auch alle vnd igliche vnser vnd des heiligen
reichs vndertanen, in welichen wirden, stat oder wesen ir seit, solicher trew vnd
pflicht, als ir Got, dem heiligen reich, auch vns als einen Eomischen kunig,
ewren obristen herren, gemainen nutz vnd euch selb schuldig, pflichtig vnd
gebunden seit, daz ir alle vnd igliche stuck, punckt vnd artikel diser nachgeschri-
ben vnserr ordenunge genntzlich getruwlich, aufrechtlich vnd vngeuerleich hal-
tent, volfurent vnd lobent, auch mit allen den ewren vnd die euch zugehoren,
oder der ir mechtig sind, solichs also gentzlich vnd getrulich ze halten, ernstlich
schaflfent, ordnent vnd bestellent, als lieb euch sey, vnser vnd des richs swere
vngnad vnd die pene hirnach in diser ATiser ordenung begriflfen zu uermeiden.
Zum ersten, das nyeman dem andern schaden tun oder zufügen sol, er hab
in dann zuuor zu glichen billichen lantleuffigen rechten eruordert, vnd ob im
solich recht \illicht nit so palde, als er wolt oder begert, gedeyhen vnd wider-
faren mochte, so sol er dannoch den nit angreiffen noch beschedigen, er hab
dann vor alles das volliclich vnd ganntz getan vnd volbracht, das kayser Karls
des virden seliger gedechtnuss, vnsers vorfam am rieh, guldem bulle in dem
capitel „Von dem widersagen" eygentlichen innhelt vnd aufwiset. Item ob yemand
zu dem andern kuntlich vnd >Tilaugenbar schidde hette, hette dann der schuld-
uordrer bürgen oder brieue, so mocht er sein schuld vordem vnd innbringen
nach, laut vnd sacz solicher seiner briefe vnd als im versprochen ist, zu betzalen;
mocht aber ainer nicht betzahlt werden nach seiner briefe lautt oder als im ver-
sprochen were, daz man in betzalen solt, vnd im alsdann zu pfenden darumbe
geburte, der sol es doch mit den pfanndner halten, so hernach geschriben steet,
doch darynne vnuergriffen der kauffman, die sollen an einander betzalen, auch
yederman sein zinss, gulte vnd zehende in zugen, alsdann bisher herkomen ist;
vnd der also pfennden wil sol vor, ee er darumbe pfenndet, an den, der im die
schuld schuldig ist, schrifftlich, mundUch oder vnderaugen eruordern, in vmb
sein schuld gutlich oder mit lanndtleuffigen billichen rechten vnclaghaflPte machen
in den nechsten zwayen monaden nach solicher ermanung glich nach einander
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122 1442. Aug. 14.
volgende, vnd ob er in solicher zeit vnd obgeschribner mass nicht vnclagliafft
gemacht wurde, so mag er den, der im schuldig ist, vnd desselben habe vnd
gut darnach pfenden vnd angreiflfen; doch das er alsdann mit den pfänden pfendt
leich gefare, also das er dieselben pfannd alle vngeuerlich in die nechsten stat
oder sloss treybe, da ein gericht inne sey, das des, der angrifft vnd pfenndet,
nach des, der gepfanndt wirt, nit sey, AOid man sol auch in vnd die habe in
demselben sloss, stat oder gericht annemen vnd darein treyben lassen vnd in des
nit weren; er sol auch dieweil mit denselben pfannden frid vnd gelait darynne
haben vngeuerlich, vnd sein es dann essende pfannd, so sol er die steen lassen
drey tag vnd drey nacht, weren es aber ander pfannd, so sol er die vier
Wochen nach einander die nechsten steen lassen, vnd sol auch kein mitreyter
weder pewtt noch teil dauon nemen noch nemen lassen, sunder dicselb habe sol
also vnuerruckt bey einander bleiben. Vnd ist dann daz yemant kumbt, der die-
selben nerae vnd pfannd ausznemen wil, dem sol man sy auf recht vnd gewis-
hait ausgeben mit kuntschafft des richters oder des ambtmans, in des gericht sy
sein, oder sol ander erber leutt dartzu nemen, die dabey sein, wolt aber nyemant
die pfand ausnemen in der vorgenanten zeiten, so mag der pfennder dieselben
pfannd darnach verkauffen vngeuerlich, so er tewrst mag, auch mit kuntschafft
des amptmans, in des gericht sy gefirt sein, oder anderer erber lautt daselbst,
vnd dasselb gelt sol dann demselben, der gepfenndt hat, an seiner schuld abgeen;
vnd was er auch kostung auf dieselben pfanndung gelegt hat, die redlich ist
vnd die er vor dem heren oder amptman des gerichts kuntlich macht, die sol
im auch daran abgeen. Were es auch das von solicher pfanndung wegen yemand
gefangen wurde, dieselben gefangen sollen auch alle auf recht vnd gewisheit
ausgeben werden; vnd ob sy der burgsehafft vnd gewisheit nit ejTiig werden
mochten, was dann das gericht darinn erkennet, dabey sol es bliben, die auch
solichs, ob sein nott wirt, erkennen sollen. Were es auch dass der pfennder
dieselben pfannd nicht in das nechst sloss oder stat, da ein gericht innen were,
tribe, vnd die darynne hielt, als vorgeschriben steet, so solt man das furbass für
ain raube halten; vnd wurde dann der here oder ambtmann desselben sloss oder
ander vmbsessen angerüffet, so sollen sy mit iren gehulffen getnilich geholffen
sein, zu frischer täte naohylen vnd dartzu tun, ob sie dieselben pfennder auch
pfand in ire oder andere sloss oder gericht bringen mochten, da mocht man-
dann mit in gefaren nach des reichs recht, das man auch gestatten soL W«e
es auch das ein pfennder mit den pfannden an ein sloss k6me vnd vorderte
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1442. Aug. 14. 123
sich damit innzelassen, wiird er aber damit nicht ingelassen, das er kuntlich
macht, so mocht er die pfanndt daselbst steen lassen oder die furbass aber in
das nechst gericht treyben, vnd was er des dann scheden neme, der redlich ^Tid
\Tigeuerlich were vnd den er kuntlich macht, den solt im der herre oder die
leutt desselben sloss, die in nicht ingelassen hetten, ausrichten; es sol auch
nyemant den, die die pfennder in ir sloss vnd gericht inlassen, darumb argen
willen bewysen oder schaden zuziehen in dheinweiss. Were es auch ob yemand
anders, dann obgeschriben stat, yemant zugriff oder angriff tete, so sol yederman,
der des ermant oder sunst innen wirdet, zu frischer täte eylen \Tid solich geno-
men habe mitsampt den, die das getan haben, zu recht helffen behalten. Item
so sol der ackermann vnd weingartmann ausser seinem hause mit seiner habe,
die man zu den ackern, wisen vnd Weingarten, die zu pawen, bedarflF, es sey in
veintsehaflFt oder an veintschafft, auch auf den eckeren, wisen vnd Weingarten,
vnd widerhaim zu hawse, vnd als man die frucht schneiden, wismad maen, auch
den wein lesen \Tid das infiiren sol, sicher vnd fridlich sein, vnd sol auch
nyemand bornen^ oder brandschetzen, füre schiessen oder füre einlegen, weder
tags noch nachts, es sey in offner vehde veintschafft oder an veintschafft. Item
es sollen alle geistlich lewtt, kindelpetterin vnd auch die, die in swerer kranck-
heit seint, auch pilgerin, lanndfarer, kauffleut ^Tid furleut mit iren habe vnd
kauffmanschafft sicher sein vnd nicht beschediget werden. Item es sollen
kirchen, kirchoue vnd widemhoue auch sicher sein, vnd daraus nicht genomen
werden, noch auch kein were darauss geschehen, doch ob yemand die oder die
darynne weren, sich vnderstund zu stürmen oder nottun, so mocht man sich
daraus weren. Item es sol auch furbass kein raysiger knecht sein, der sein
aigen pferde habe, er hab dann ainen herren oder iungkherren, oder sey ainer
stat diener, des oder der gebrotter vnd gedingter knechtner sey, vnd ob der
knecht ichtz tete wider die vor vnd nachgeschriben stuck, daz sol sein her-
schafft verantworten vnd widerkem; vnd was sust raysiger knecht weren, die
eigen pferd vnd nicht herren oder iungkherren hetten, als vorgeschriben steet,
dieselben auch ander knecht, die nicht herren hetten, oder die herren hetten,
die ir zum rechten nicht mechtig weren, sollen nynndert frid, trost noch gelaitt
haben. Item so sollen alle kurfursten vnd fursten, geistlich vnd werntlich,
grauen, frien herren, ritterschafft, stete vnd menigklich vnser vnd des richs
Tndertan mit allen den iren vnd den sie ze gebieten haben, es sein edel, vnedel,
') 1. berneo.
16*
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124 1442. Aug. 14.
reisigknecht, hantwerichknecht, dinstknecht oder pawrsknecht oder andere, ernst-
lich vnd vesticlich schaffen vnd bestellen, daz der dheiner in reyswise yemands
oder auf yemants diener angriff oder zugriff helff tun, es sey auff wasser oder
auf lannd, an seiner herschafft wissen willen vnd gunst. Solichs wir auch den
obgemelten vnd allen andern, die nicht herren hetten, den sie insunders zu uer-
sprechen stunden, ze halten vesticlich gebieten. Item es sol auch menigklich, es
seyen fursten, herren oder stet, in welichem stannd oder wesen die sein, als
oben gerurt ist, in iren lannden, steten vnd gebieten mit ihren ambtluten auch
sunst ernstlich vnd vesticlich schaffen vnd bestellen, das furter dhein gewachs-
ner knecht, der mit mercklicher kranckheit seins leibs nicht beladen vnd ein
muessigenger sey, auch nit erber redlich vnd begenglicher leipnarung für sieh
selber habe, in iren lannden, steten vnd gebieten nicht gehalten noch geliten,
sunder versmecht vnd austriben werden. Item es sol nyemandt an dheinem
ennde gelait haben noch yemand geben werden, dann zu recht, ausgenomen zu
offen tagen, houen vnd versprochen kempen. Item von der heimlichen gericht
wegen, nachdem vnd sich vil vnpurlicher Sachen, die da nicht daran gehören,
an denselben gerichten verlauffen vnd bissher maniguelticlichen gemacht haben,
dadurch wo das lenger besteen solt, gemainer nutz vnd frid in dem heiligen
reich nit wenig gekrenckt vnd geirret werden mocht, vnd darumb solich vnrat
zu furkomen, so haben wir mit rate, als obengcschriben steet, vnser vnd des
heiligen reichs kurfursten, fursten, stet vnd ander obgemelt gesetzt vnd geord-
net, setzen, ordnen vnd gebieten von Komischer kuniglicher macht in krafft
disses brieues, das solich heimlich gericht furbas mit fruraen, verstendigen vnd
crfaren luten besetzet vnd nit durch bannisch, verachtet, \Tielich geboren, raeyn-
eidig oder aigen lute gehalten werde, vnd das es damit dieselben anders nit
halten, dann als das von anbegynne durch den heiligen kaiser Karl den grossen,
vnsem vorfaren am reich, auch durch die reform acion, so der erwirdig Dietricli
ertzbischof zu Collen, vnser lieber neue vnd kurfurst, als im das durch kaiser
Sigmund loblicher gedechtnuss, vnserm vorfaren, beuolhen was, zu Arensperg in
bey wesen vil grauen, frien herren, ritterschafft, stulherren, freigreuen vnd frey-
schephen, gemacht hat, geordnet vnd gesetzt ist; besunder das man nyemand
dahin vordere, heisch oder lade, dann die vnd vmb die Sachen, die dahin gehö-
ren oder der man zu den eren nit mechtig sein mochte. Wann ob yemand
dahin geuordert wurde, des sein herren oder richter mechtig were zu den eren
vor im oder andern lantleufftigen gerichten, vnd da derselb herre oder richter
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1442. Aug. 14. 125
dem freygrauen oder ricliter solichs ze wissen tete oder schrib, einen solichen
abuorderte vnd er mit zweien oder dreyen andern vnnersproclien mannen dem
freigrenen oder richter trostung zu den eren obgemelter masse vnder iren sigehi
zuschriben, so sol alsdann solich ladung ab- sain vnd der saehen nachgangen
werden vor dem herren oder richter, da die sach hingehöret vnd geuordert
wurde an intrag des freigrenen oder haimlichen richters; wo aber dem nicht
also nachgegangen wurde, so sollen all process, eruolgung vnd gericht, die darüber
gescheen weren oder geschehen wurden, ganntz krafftloss, tod vnd ab sein, die
wir auch yetzund als dann vnd dann alss yetzund van Eomischer kuniglicher
macht krafftlos sprechen vnd vrtailen. Es sol auch dhain freigreue dheinen frei-
schephen machen, dann die, die von rechtswegen werden mögen, vnd die solich
ir tuglicheit durch genügsame kuntschafft furbringen. I^emlich sollen sy keinen
zu schephen machen, der vneelich geborn, yemands eygen oder sunst verpunden
oder zugehörig sey, die auch in des heiligen reichs acht, aberacht oder pennen
geistlichen oder wemtlichen sein, sollen sy auch dheinsswegss schephen machen.
Solichs so von dem heimlichen gerichte obengeschriben steet, wellen wir von
meniglich vesticlich vnzerprochenlich gehalten werden; vnd gebieten darumb
allen vnd iglichen stulherren, freigrenen vnd allen andern, in welichem wesen
oder stat die sint, ernstlich vnd vesticlich mit diesem brieue, das sy solichs auf
iren stulen vnd gerichten bestellen, ordentlich gehalten werden; wann wo ieht
dawider oder anders geschee, so solt der stulherr zehn marck goldes in vnser
kuniglich camer vnleslich zu betzalen vnd der freygraff sein ambt der freygraf-
sehafft verfallen sein, auch der, der also vnrecht vordrung oder verpotung erwürbe,
sich selbs verurtailt vnd sein leib verwurckt \Tid ir yglicher wider ere getan
haben, vnd sol menigklich zu in richten als sich gepuret. Item wann auch dem
heiligen Römischen reich vnd Deutschen lannden an der guldem vnd silbrem
muntz grosz ligt vnd notdurfftig ist, das die ordenlich geslagen vnd gehalten
werden, vnd darumb so setzen wir mit rate vnd in masse als vor, das die gul-
dem muntz bey den newntzehen graden feines goldes zu gemainer lanndswerung
blibe, als dann ettlich zeit gewesen ist, vnd sol auch die nit geringer noch hoher
gemuntzt werden; wann wer anders tete, in welichen wirden, state oder wesen
der were, der sol darumb swerlich gesti*afFt werden, als sich gepuret. Item von
der silbrem muntz wegen, wann dieselb durch gelegenheit der lande vnd
manicherlay sach wegen, nicht auf gemain kom durch alle lannd ze bringen ist,
darumb so wellen vnd gebieten wir, das all die ihene, die solich silbrem muntz
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126 1442. Aug, 14.
slahen, steticlich vnd ordentlich schaffen geslagen vnd gehanndelt werden; wann
wo das anders geslagen oder gehandelt wurde, dann als pillich were, so wellen
wir das strengklich straffen vnd gestrafft werden schaffen, auch^ dem vnd sich
gepuren wirdet. Item wer der vorgeschriben stuck ains oder mer vberfure,
dawider tete oder dartzu holff, das dawider getan wurd, oder der dieselben, die
dawider teten, mit willen wissen oder geuerden hussede, houede, hielde oder in
zuschube, der oder die suUent wider ere vnd recht getan haben, auch in vnser
vnd des reichs swere vngnade vnd dartzu ein poen, nemlich hundert marck
goldes, halb in vnser vnd des reichs camer vnd halb dem cleger oder besche-
digten, vnleslich vnd an genad zu betzalen verfallen sein, vnd sol dann tzu imi
nach des reichs recht gericht werden. Es suUen auch, die zu uerlieren hetten,
als ir lehen vnd frihait, so sy von vns vnd dem reich oder andern geistlichen
oder werntlichen herschefften oder personen hetten, zusampt der obgenanten pene,
gantz als ob solichs mit recht vorfolget were, verloren haben, vnd suUen auch
der oder die solichs teten oder sy geuerlich huseten, in zulegten oder sy hin-
schuben, keinerley trostung, frid oder gelaitt haben an keinen steten oder ennden,
sunder es sol vnd mag menigklich zu dem oder denselben macht han, sy an
leib vnd gut anzugreiffen vnd daran nicht gefreuelt haben glicher weiss vnd in
aller der masse, als ob sy mit des richs hofgericht oder andern zimlichen gerich-
ten, geistlichen vnd mit rechten vrteil verachtet vnd in die acht ynä aberacht
getan weren, vnd dartzu so sol derselben leib vnd gut nyemant verantworten
noch beschirmen in dheinen wege; vnd in welichen gerichten sy begriffen wer-
den, so sol man sy an allen intrag behalten vnd vber sy richten, alles bey der
pene vnd wie vorgeschriben steet. Doch behalten wir aus als einem Romischen
kunig, ob ichtzit in diser vnserr ordenung hinfur zu uerenndern, zu meren, zu
mynneren, dartzu oder dauon zu setzen oder die ganntz oder ein tail abzetun
sich geburden wurde, nach gelegenheit der zeit vnd der sach, das wir das, als
doch für sich selbs billich ist, mit rate vnser vnd des reichs getruen zu tun
haben vnd tun mugen, alle arglist vnd geuerde in allen vnd iglichen vor-
geschriben puncten vnd artickeln gentzlich ausgeslossen vnd hindan gesetzt.
Geben zu Franckfurt, versigelt mit vnserm kuniglichen anhangenden insigel, nach
Krists gepurde virtzehenhundert jar vnd darnach in dem zwayvndvirtzigist^m
jare, an vnser lieben Frawen abent assumptionis, vnsers richs in dem dritten jare.
Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel. Boemer-Büchner Jik 79.
*) 1. nach.
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1442. Sept. 12. 127
XCVHI.
König Christoph von Dänemark schreibt dem Bathe von Lübeck, dass er zwar bereit
sei, in Bostock zu verhandeln, aber zur Zeit nicht wisse, ob er dahin
kommen oder wie lange er dort bleiben werde. 1443. Sept. 12.^
Cristoffer, van Godes gnaden to Denemarken, Sweden, Norweghen,
der Wende vnde der Goten koning, palantzgreue by Eine vnde her-
togh in Beyern.
V nsen vruntliken gnit tovoren. Wetet, leuen vrundes, dat wy hebben
juwen breflf vomomen, den wy dallinge intflngen, inneholdende mit mer worden,
dat juwe vnde der ander stede sendeboden, de nilichst hijr by vns weren to
Kopenbauen, vorhandelden mit vns vnde vnsen rederen vmme ghebrek vnde
vorkortinge, de ghy menen, dat jw vnde juwen kopmanne van vnsen ambetluden
vnde vndersaten in juwer priuilegien scholen ghescheen wesen, vnde en dar een
gutlik antwort vp wart, also dat wy jw vnde anderen steden vorscriuen wolden
in dessen vorleden somer enen dagh vnde stede, dar se by vns komen mochten,
dar to vorhandelende. Des wetet, leuen vrundes, dat wy in dessen somer in
vnsen rijken Sweden vnde Norweghen weren vnde dar nicht wtquemen so betij-
den, dat \^y jw dat vorscriuen konden. Ock, do Tvy hijr in Dcnnemarcken
qwemen, hebben wy vns richtet jeghen vnsen leuen heren vnde vader, to Eostke
to komende, also ghij woU hört hebben. Ock, also gij scriuen, offt men de zake
ymme juwe priuilegien dar vorhandelen moghe, dat seen wy gerne, dat men
deme so do. Item also ghy scriuen, dat wy willen den anderen sos steden vor-
scriuen, dat se daer ock komen, des moghen ghij weten, dat vns dat nicht also
kort to donde steit, wente wij zin des nicht wis, oft wy dar noch komen,
darvmme dat wy nogh nicht enkedes van vnsen leuen heren vnde vater hebben,
vnde weten ock nicht, wo lange dat wy dar bliuende werden, offt wy dar
komen. Hijrmede sijt Gode beuolen. Ghescreuen vp vnsem slote Kopenhauen,
des mitwekens neghest vor des hilghen Cruces daghe exaltacionis , vnder vnsem
secret, anno etc. XL secundo.
Aufschrift: Den — — raatmannen der stat Lübeck, vnsen u, s. w.
Nach dem Original avf Papier. Mit Besten des aufgedrückten Seerets.
XCIX.
Die bei König Christoph anwesenden Bäthe verweisen d£n Bath von Lübeck auf
eine von Bostock au^ zu sendende Antwort. 1442. Sept. 12.
^) Vgl. von der Kopp HanserecesBe Bd. 2 Jfi 648.
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128 1442. Sept. 12.
\ nsen yruntliken grut mit begheringe alles gudes tovom. Willet weten,
leuen vrundes, dat wy juwen breff an der rijke.redere van Dennemarcken vnde
Sweden ghescreuen woU vornomen hebben vnde ock de affscriffte, de dar inne
leghen, dar wy jw nw to der tijt neen enckede antward vp scriuen konen
darvmnie, dat der rijke redere hijr nicht sin vorsamelt. Leuen vrundes, wan
vnse gnedighe herre ouer to Eostke kumpt, so vorhopen wj^ dat der rijke redere
mit sinen gnaden körnende werden, de jw enckede vnde reddelike antwerde
darvp scriuen willen. Darvrame bidden wy jw, dat ghy dat vor neuen ati willen
nemen, dat wy jw nw neen vurder antAvart darA-p scriuen konen. Hij miede
bliuet by Gode. Screuen to Kopenhauen, des mitwekens negest vor des hillghen
Crucis daghe exaltacionis , vnder her Herten Jensson vnde her Bo Steensson,
ridder, ingheseghele, der wy nw alle bruken, anno etc. XL® secundo.
Der rike redere van Dennemarcken vnde Sweden, de nw
by \Tisen gnedighen heren sin hijr to Kopenhauen.
Aufschrift: Den — — raatmannen der stat Lübeck, ATisen w. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten der beideyi Siegel.
c.
Heinrich Constin üherlässt dem Kloster Marienwold die ihm von den Brüdern
Ritzer au verkauften Hechte an das halbe Dorf und an den halben See
Duvensee. 1442, Sept. 28.
Ik Hinrik Constin, borger to Lubeke. Bekenne vnde betuge openbar
in desseme breue vor my vnde myne eruen, dat ik myd vryen wyllen hebbe
vorkoft vnde vppelaten den gestliken personen, sustercn ATide broderen des clo-
sters Marienwolde by Molne, den haluen see vnde dat halue dorp mji: erer tobe-
horjTige to deme Duuensee vor vyffhundert lubesche mark, de se my tor noge
vnde wol to dancke an gudem grouen pagemente beret Ande betalet hebben, vnde
ik hebbe en dan p geantwordet den breff, den my Hans vnde Otte brodere ghe-
nomet van Eitzerouwe, wonaftich to Eitzerouwe, vppe dat vorscreuene gud ghe-
gheuen vnde besegelt hadden vnde my vnde mynen eruen to hoger bewarynge
in der stad nedderste boek to Lubeke ghescreuen is, des gudes to brukende na
creme A^^Uen na vtwisinge dessuluen breues sunder weddersprake myner vnde
myner eruen, so lange bet Hans vnde Otte vorbenomet en dat vorscreuene gud
wedder affkopen vnde losen. Des to hoger bekantnisse hebbe ik Hinrick Constin
vorbenomet vor my vnde myne eruen myn inghesegel witliken gehenget laten
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1442. Sept. 28. 129
vor dessen breff. Gheuen vnde screuen to Lubeke, in den jaren vnses Heren
Terteynhundert dama in deme twevndevertigesten jare, in sunte Michaels auende
des hilgen ertzeengels.
Nach einer tmbeglaubigten Äurfertigung auf Papier, welche die Bemerkung trägt quarta.
CI.
Der Convent des Dominikanerklosters zur Burg verpflichtet sich dbermdts zu gottes-
dienstlichen Uebungen und Leistungen für das Seelenheil des Lambert
Vroling und der Seinigen, 1442. Nov. 1.^
Wy brodere Hinrieus, prior, Marquardus Wise, Johannes Bamsteker, Ho-
gerus Oldenborch, Hermannus Osenbrugge, Johannes Nyenkerke, lesemester, de
oldesten, Johannes, supprior, vnde alle wy anderen gemenen brodere des closters
to der Borch bynnen Lubeke prediker ordens. Bekennen vnde betughen open-
bare yn desseme yegenwardegen breue vor allesweme, dat wy vmme ynneger
bede vnde begerynge willen des erliken mannes Lambert Vrolinge vns vnde
(vnse) nakomelynge to ewigen tyden darto hebben vorbunden ^Tide vorbynden
yn vnde myt kraft desses breues, dat wy alle daghe scholen vnde wyllen lesen
laten ene myssen to simte Laurentius altare in vnser korken myt sodaner besche-
dynghe, dat de supprior vnses closters, de tor tyd is, de myssen daghelikes
waren vnde lesen schole to ewigen tyden vnde se alle daghe anhauen bynnen
der tyd, alse men dat ewangelium lesen heft vnde dat men synghet Sanctus in
der homyssen, dessuluen Lambertes zelen in syneme leuende vnde na syneme
dode vnde Gherdrud, syner husvrouwen, der God gnade, vnde Gheseken, de nu
syn husvrouwe is, vnde synen kynderen vnde eruen vnde alle den, dar he des
vore begheret, to tröste vnde to salicheyt. Men wanner dem supprior de homysse
bord to syngende edder wan he redelke sake edder bekummemysse heft, dat he
des daghes de myssen nicht holden kone, so schal he yo enen andern ordyneren
yn syne stede, dat de mysse blyue vnvorsumet. Ok schole wy Ande wyllen vnde
vnse nakomelynge dessen vorbenomeden ynnygen Lamberte vnde Ghezeken, syne
husvrouwen, na creme dode vnde Ghertrud selyger dechtnisse by Lambertes
leuende vnde syner kindere vnde eruen yn yewelken iare eens began des auen-
des myt vigilien vnde des morgens myt selemyssen to syngende vnde der, de
van em vorstoruen zynt, denken laten vth Aoiseme dodenboeke des \Tydages vnde
des sondages, wan men der seien plecht to denkende, vnde dama wan Lambert
») Vgl. ja 147 und Bd. VII. Jft 696.
17
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130 1442. Nov. 1.
vnde Gheseken vnde ere kyndere vnde eruen ghestoruen synt, se alle in der-
suluen dechtnysse nameliken to hebbende to ewighen tijden vnde vnsen lieren
God vmme erer aller salicheit truweliken to byddende. Vnde vppe dat de eerge-
nomede ynnege Lambert zodanes geistliken gudes vnde alsulker groten vorbyn-
dynge Gode vnde vns nycht vndanknamich were, so heft he vns vnde vnseme
vorscreuenen clostere by nascreuenen vnderschedynge gegeuen vnde antwert ene
güldene korkappen, dar rod fluel ynnegewraeht is, der wy to Godes loue vnde
syner gotliken ere bruken moghen to tyden, also vns dat wol dunfcet redelik
wesen. Darto heft he vns geantwerdet dre myssewede, alse ene caselen van
eneme gülden stucke myt ener aliien vnde anderen eren tobehoryngen, dar de
snpprior de myssen jTine lesen schal to den groten festen, vnde ene andere
caselen van eneme sprengeden stucke myt der aluen vnde allen tobehoryngen,
dar he ynne lesen schal to den anderen festen, vnde de drudden caselen van
roden syden myt allen eren tobehoringen, der he in den werkeldagen bruken
schal, myssen darynne to lesende, vppe welker vorscreuenen korkappen vnde
andere mysseweden syn wapene vnde syn schylt gemaket is. Ynde desuluen
dre myssewede schal de supprior myt vnser wytschop in bewarynge hebben, alle
tyd to den myssen to holdende yn sodaner wyse, alse vorscreuen is. Vordmer
heft desulue Lambert to groterer danknamycheyt vns vnde vnseme clostere by
nascreuener beschedynghe antwerdet vnde vppelaten synen hoppenhoff, de nu
jarlekes to hure gift achte mark belegen vppe der Galgenwysch twyschen der
brodere van sunte Catherinen vnde Clawes Wichmannes stucken, dar nu en
beglyndet bomgarde to is yn deme amberge liggende, iarlikes twe mark lub. to
hure geldende, welken hoppenhof myt deme bomgarden wy vnde vnse nakome-
linge vorwaren scholen vnvorandert vnde moghen ene suluen buwen laten ofte
vorhuren, alse vns dat mittest danket, vnde scholen deme rade van Lubeke dar-
van geuen de wonliken yarleken rente XXIIII seh, vnde deme supprior yewelkes
yares vor de myssen to warende V mrk., alse half vppe Paschen vnde half vppe
snnte Mychaelis dag, vnvorsumet vnvormynret vnde vnbeworen to ewyghen tyden.
Wy scholen ok vnde A^-yllen dessen hoppenhof vnde de korkappen vnde gherwete
vorgherord van nynerleye saken, noed efte anvalle, vorkopen, vorsetten, vorande-
ren efte vorbryngen, men wy scholen vnde wyllen ze wol vorwaren vnde by
vnseme clostere beholden, yn aller wyse darmede to donde, alse vorscreuen is,
vnvorsumet. Were it auer dat wy edder vnse nakomelynge in yenegen desser
vorscreuenen dyngen, dar wy \tis vnde de vnsen yegenwardigen vnde nakomende
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1442. Nov. 1. 131
to Torplichtet hebben, brekaftich wurden vnde wy ens edder twye darvmme
wurden gewamet vnde vns denne noch nicht bekeren wolden to holdende, dat
God wylle afkeren, so mach Lambert Vrolynk eerbenomet by synes sulues
leuende vnd na synem dode de vorst^nders der broderschop des hilgen Lychames,
de gestichtet vnde gelecht is by vnse closter, mit dessuluen Lamberdes eruen
den vorscreuenen hoppenhof, de korcappen vnde ganvete myt eren tobehoryngen
alle van vns nemen sonder yenegen vnsen vordred efte weddersprake, vorwerynge
edder wedderstalt, also dat se denne vallen an desulue broderscop, vnde mach
denne darmede vulmechtichliken don, wat se wyl vnde alse id er haghet. Ok
schole Tvy vnde wyllen denne vurder meer nene tosprake ofte manynge to en
edder welk hebben, vnde se scholen vns ofte vnseme clostere van der myssen
wegene ok denne nychtes mer plichtich wesen vor yenege denste ofte van yene-
gen dyngen vns to donde ofte to antwerdende to ewigen tyden, sonder wy
scholen vnde willen der erghescreuenen guder wesen voruallen, alse vorgeroret
is. Alle desse vorscreuenen stucke vnde yslyk by sik laue wy prior, oltuedere,
supprior vnde gemenen anderen brodere des closters to der Borch vorbenomet
vor vns vnde vnse nakomelynge Lambert Yrolinge, synen eruen vnde der bro-
derscop vorbenomet, se syn geistlik edder werlik, in guden truwen myt ganseme
lauen stede uast vnde vnbrekelik to holdende sonder alle insage vnde argelist
vnde ane alle behelpynge geestlikes vnde werlikes rechtes. Des to groterer be-
kantnisse vnde bewaringe is vnses conuentes yngesegel myt ^^lser aller witscop,
eendrachtegen vulbord vnde hete vor vns vnde vnse nakomelynge openbare beu-
get an dessen breff. Gheuen na Godes bort verteynhundert yar vnde darna in
deme twevndevertigesten yare, an deme erwerdigen dage Aller Godes hilgen.
Ai*8 dem Copiarius des Burgklosters, Fol. 27 a.
CIL
Das Minoriten Kloster in Kyritz verpflichtet sich zu gewissen Gottesdiensten für
das Seelenheil des Bürgermeisters Rapesulver und verspricht, dieselben
auch für seine Wittwe nach ihrem Tode zu halten. 1442. Nov, 1.
Wy bruder Mathias, minister in Sachsen, lerer der hilgen scrift, Johan
Lambrecht, coster to Brandenborg, Johan Molnitz gardian, Nicolaus Minden, pro-
uincien lesemester, alle ingebom closter kinder, vnd de gancze samnynge sancti
Francisci orden to Kiritz. Bekennen in dessen open briff, dat wy hebben ange-
seen gunst woldat \Tide milde almissen der erwerdigen vrouwen Taleken Eape-
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132 1442. Nov. 1.
ßuluers, de se heft gelecht an vnse vorgenante buwfellige closter, vnde hebben
vns vnde vnse nakomelinge to ewygen tyden vorbanden, to biddende vor her
Hinrik Rapesuluer, etwen borgermester to Lubek, eren eliken werde, besundem
in sulker wise, alse hir nagescrenen steit, dat men den genanten her Hinrik
alle iar des dridden dages na sunte Marens dach schal began mit vigilien vnde
an snnte Vitalis dach mit selemissen. Ok schal men deme snlnen her Hinrik
vnde alle den, dar es dy vorgenante vronwe Taleke vor begerende ist, to salicheit
alle mandage eyne ewige selemissen singen, darto alle sundage vnde vridage in
der predegate des suluen her Hinrik denken ok to ewigen tiiden. Ok wen dy
genante vrouwe Taleke, de de barmhertighe God noch lange to synen lone mnte
entholden, verscheiden wert, so schal men erer denken recht, alse her Hinrik^
in aller wise, alse vorgescreuen steit, ane vorsnmenisse. Des to ener orkimde
vnde vesticheit so hebben wy vorgenante bruder des ministers vnde closters
ingesegel laten hengen an dessen briff, dy gescrenen is na Christi gebort
diisent verhnndert in deme twe vnde vertichgesten iare , in deme dage
Aller hilgen.
Nach dem Original mit beiden anhangenden Siegeln. Das erste Siegel ist sehr verletzt, von der
Umschrift nur saxonie zu erkennen. Das zweite ist spitzoval, 4,4 Ctm. hoch. Das Feld ist
durch drei Krei^ögen, von denen der miälere etwas erhöht ist, in zwei ziemlich gleiche Häuften
getheilt. Auf dem mittleren Kreisbogen eine halbe Maria mit dem Kinde, beide mit Nimbus, auf
den beiden andern Bögen je ein stehendes Kreuz. Darunter ein knieender Mönch mit zum Gebet
erhobenen Händen. Umschrift: 0 : fratmUl . mittOntm . ttt kl|ri$
cm.
Helmich Scharpenberg verkauft dem Aegidien Caland in Lübeck für 100 m^i eine
Jährliche Bente von 7 m^ aus den Dörfern Seedorf und HdUenbeck unter
Vorbehalt des Wiederkaufs, 1442, Nov. 5.
Ik Helmych Scharpenberch, knape, wonaftich to Sedorppe in deme stichte
to Razeborch. Bekenne vnde betnghe apenbare in dessem brene vor alle den,
de ene seen edder hören lesen, dat ik vryes wolberadenen modes vor my vnde
myne ernen rechte vnde redelken vorkoft vnde vplaten hebbe myt kraft desses
brenes den erliken mannen, ghemenen broderen des kalandes vnser leuen Vrouwen,
den men plecht to begande in sunte Ilghen kerken bynnen Lubek, gheesüiken
vnde werliken, vor hundert mark lubescher pennynghe, de se my an guden
grouen pennynghen to myner noghe wol getellet vnde betalt hebbet, de ik vort
in myne vnde myner eruen nvt ghekeret vnde vtegheuen hebbe, souen mark
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1442. Nov. 5, 133
jarliker ewygher rente lubescher pennyiighe in vnde vthe mynengantzen andele,
dat ik hebbe in deme vorbenomeden Sedorppe vnde in HoUembeke, dar her
Johan KJrogher, vicarius in vnser Vrowen kerken to Lubeke, alrede ane heft
achte mark rente, vor hundert mark lubesch, vnde in allen dersnluen guderen
tobehoringhen, (u. s. w.; es folgen die üblichen Bedingungen.) Alle desse
vorscreuen stucke vnde islik loue ik Helmich Scharpenberch vorbenomet, vor
my vnde myne eruen myt vnsen truwen medeloueren, alze wy Luder Darwytze
tho Mustyn, Otte Wackerbard tho Kowalle in deme kerspele to Stralye vnde
Hartich Parkentyn to Gudow, knapen, lauen vnde segghen vor vns vnde vnse
eruen myt deme suluen Helmeghe Scharpenberghe vnde myt eren eruen, vnge-
scheden myt sameder band vnde islik vor vns alle, den vakenomeden kalandes
broderen to sunte Highen bynnen Lubeke, yeghenwardighen vnde thokamenden,
vnde den ghennen, de dessen breff hebben myt erem wyllen, ze synt gheeslik
edder werlik, in guden truwen stede vnde vast to holdende in aller wyse, alse
vorscreuen is, sunder alle insaghe vnde arghelyst, behelpinghe gheestlikes edder
werlikes rechtes. Des to groter bekantnysse vnde warynghe hebbe ik Helmych,
houetman, vnde medelouere vorbenomet, vor vns vnde vnse eruen (vnse) ingheseghele
wytliken henghet an dessen breff. Ghegheuen na Godes bord verteynhundert
yar vnde dama in deme twevndevertighesten jare, des neghesten mandaghes vor
sunte Hertens daghe des hilgen bisschoppes.
Nach dem Original, an dem die Siegel jetzt fehlen.
CIV.
Der Knappe Hans Lützow zu Chrahow verkauft an die Verwalter von Claus Broms
Testament 10^1 2 m^ jährliche Behte aus zwei ihm gehörigen Häusern in
Perlin und Bakendorf unter Vorbehalt des Bückkaufs. 1442. Nov. 21.
Ik Hans Lutzowe knape, wonaftich to Grabowe. Bekenne vnde betuge
openbare in dessen breue vor alle den, de ene seen edder hören lesen, dat ik
vries wolberadenen modes vor my vnde myne eruen rechte vnde redeliken vor-
koft vnde vppelaten hebbe vnde vorkope, vplate vnde vorlate myt kraft desser
sciift den erliken mannen, Godeken Kerkringe, Bernde Darsowen vnde Hanse
van Wickede, borgheren to Lubek, to saligen Clawes Bromeses testamentes
behiif, des ze syne vormundere synt, vor anderhalf hundert mark lubesch, de ze
my an gudem grouen pagemente to myner npghe wol ghetellet vnde betald
hebbet^ de ik vort in myne vnde myner eruen nut ghekeret vnde vtegheuen
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134 1442. Nov. 21.
hebbe, eelftehalue mark yarliker ewiger rente lub. pen., in vnde vth myneii
erue huse vnde hone, dar nn Hinrick Stune ynne wonet, in deme dorpe to
Parlin, yarlikes achte mark to pacht ghenende, beleghen in dem stichte to
Sweryn, vnde in myneme andern erue, dar nu Hermen Schilthake to Bakendorpe
ynne wonet, vif mark yarlikes to pacht gheuende, beleghen in deme kerspele to
Haghenowe des Eazeborgher stichtes, vnde in allen dersnluen twe eruen tobeho-
ringen, bewegelik vnde vmbewegelik, alze ze in den veitmarken in eren enden
vnde scheden begrepen synt, myt allen ackeren, holten, wisschen, weyden vnde
wateren vnde myt aller gmnd, droge vnde nat, myt alleme rechte vnde richte,
myt ghanseme eghendome vnde myt aller nnt vnde vriheyd, alze myne vorvaren
vnde ik desuluen twe erne vnde gudere ye vriest ghehad hebben, nichtes butene
to beschedene. Vnde desse vorscreuenen eelftehalue mark rente scholen vnde
willen ik Hans Lutzowe vorbenomed vnde myne eruen vppe vnse eghenen koste
(u. s. w.; es folgen die üblichen Bedingungen.) Alle desse vorgescreuen stuck vnde
yslik by sik loue ik Hans Lutzowe vorbenomed vor my vnde myne eruen myt
vnsen truwen medeloueren, alze wij Wedeghe van Tzule wonafdch to Domese,
Wolrad van Pense to Eedevyn vnde Luder Lutzowe to Swechowe in deme ker-
spele to Pressijr, knapen, louen vnde seggen vor vns vnde vnse eruen myt deme-
suluen Hanse Lutzowen vnde myt synen eruen vnghescheden myt samender hand
vnde yslik vor xus alle den vakenomeden Clawes Bromes vormunderen, Godeken
Kerkringe, Bernde Darsowen vnde Hanse van Wickede vnde eren nakomelingen
vnde den ghennen, de dessen bref hebben myt eren willen, se syn gheestük
edder werlik, in guden truwen myt ganseme louen stede vast vnde vnvorbroken
to holdende in aller wijse, alze vorscreuen is, vnde nenerleye insaghe ofte arghen-
list vnde ok neuer vthnemynge were ofte behelpinge daryegen to brukende ofte
to netende, darmede desse opwaringe vnde betalinge ofte desse bref mochten
krenket edder brokon werden in yenigher mate na gheestlikes ofte werlikes
rechtes esscl^inge. Des to groterer bekantnisse vnde bewaringe hebbe wij houed-
man vnde medelouere alle vorbenomed vor vns vnde vnse eruen myt eendrach-
tighem guden willen vnse ingezegele wytliken henget an dessen bref. Gegheuen
na der bord vnses heren Cristi verteynhundert yar vnde dama in deme twe-
vndevertigesten yare, vppe den auend sunte Cecilien der werden hilgen yunc-
vrowen vnde mertelerynnen.
Nach deni Original. Mit vier anhangenden Siegeln, an denen die bekannten Wappenbilder klar^
die Umschriften jedoch undeutlich sind.
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1442. Nov. 29. 135
cv.
Das Bomcapitd in Lübeck schreibt dem Engelke Bartscherer, dass es mit Zustim-
mung des Baths von Lübeck bereit sei, die Entscheidung seines Streits
mit Letzterem zu übernehmen, 1442. Nov. 29.
An den vorsichtigen man Engelbert Bardscherer, unsen
guden vrunde, gescreuen.
Vnsen fruntliken grut touoren. Leue Engelbrecht, gude vrunt. De
ersame Hinrieus van Grozen, fryggreue NoUekens van Melderke, heflFt vns van
juwer wegen gescreuen, alse gi vns ok ichteswanne to erkennende dän hebben,
vmme ichteswelke tosprake, de gy menen to hebbende tegen de van Lubeke
etc., vnde alse de sulue fryggreue vorder scrifft, wo gy jw verbeden, ere vnde
rechtes by vns to blyuen, dat hebbe wy dem erliken raede to Lubeke witlik
dan, darvp hebbet se vns geantwardet, wy scheiden dergeliken erer ok mechtich
sin, vnde willen jw rechtes helpen, offt gy ouer wene clagen willen, vnde darvp
B^öge gy velich vnde in geleyde, wanner dat gy willen, hir äff vnde to komen.
Dergeliken hebbe wy ok ere van erer wegen jw gescreuen, auer gy en hebben
des noch ny vor vns gesocht, des vns wunder is, nademe dat gy scriuen, wy
schulen juwer to rechte mechtich wesen. Wes wy hir vorder ane vmme gudes
sletes willen bearbeiden konen, sin wy gutwillich to, alse wy best moghen, vnde
raden jw, deme ok also to donde, to vormydende arbeide vnde koste. Hirmede
syt Gode beuolen. Screuen vnder vnsem secret, vigilia Andree, anno etc. XLIL
Ynde des juwe antwerde.
Johannes, prepositus, Nicolaus, decanus, totumque capitulum
ecclesie Lubicensis.
Nach einer Abschrift de» ConcepU.
CVI.
Das Bomcapitd in Lübeck schreibt dem Freigrafen des Nolleke von MeldrikCy dass
er den Engelke Bartscherer bewegen möge, nach Lübeck zu kommen und
dort seinen Streit entscheiden zu lassen. 1442. Nov. 29.
Den vorsichtigen vnde beschedenen manne Hinrico van Grozen, frij-
greuen NoUekens van Melderke, vnseme guden vrunde, detur.
Vnsen vruntliken grut mit begeringe alles guden. Leue vrund. Juwen
breff an vns gescreuen hebbe wij gutliken entfangen vnde vomomen, vnde ake
gij van vns begerende zin gewesen, dat wij deme erliken rade to Lubeke wol-
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136 1442. Nov. 29.
den witlik don van Engelken Bardscherer, wo he tosprake hebbe an de van
Lubeke vmme sunderger zake willen etc., dem hebbe wij alzo gerne gedan;
darvp heft de vorbenomede erlike rat vns geantwardet, dat wy ok erer in dessen
zaken alle wege scholen mechtich sin to eren vnde to rechte, vnde sin van vns
begerende wesen, dat wy see aldus vorboden vnde verscriuen wolden, Vorder
hefft vns desulue rat an jw scriuen heten, Engelken vorbenomet schole velich
ATide wol geleydet hir to Lnbeke äff vnde to komen mit den, de he dar brin-
gen wil, to verhörende alsodanne tosprake, de he menet tighen zee to hebbende.
Hirvmme sin wj begerende vmme gudes sletes vnde eendracht willen, dat gy
Engelken vorbenomet, de sik, alse gy scriuen, ok vorboden hefft by vns to
bliuende, dyt to norstande ghenen vnde velicheit seggen, alse vorscreuen is, vppe
dat vorder darvp neen arbeyd nöden en sy. Syt Gode beualen. Screuen by
vnser kerken Lubik, vnder vnsem secret, vigilia Andree, anno etc. XLIL
Vnde des juwe antwerde.
Johannes, prepositns, Nicolaus, decanus, totumque capitulum
ecclesie Lubicensis.
Nach einer Abschrift des Concepta,
CVII.
Der Rath von Lübeck ersucht den Rath von Lüneburg, dem Engelke Bartscherer
mitzutheilen, dass er sein Recht vor dem Domcapitel in Lübeck suchen
möge, 1442, Dec, 10,
Consulibus Luneburgensibus.
Post sal. Ersamen heren, leuen vrunde. In jüwer stat is ener genant
Engelke Bardscherer, de to hus schal wesen mit Eykengreuen, juweme wund-
arsten, alse wy sin vnderwiset. Desulue Engelke beswaret vnsen rat vnde dessen
Hanse Mollere mit dem richte des vrigenstoles vor Geseke belegen, alze juwen
leuen Hans Moller, vnse borger, bringer desses breues des muntliken wol kan
berichten, vnde wy hebben vns vorbaden to demsuluen Engelken, dat erwerdige
cappittell to Lubeke scholen vnser to eren vnde to rechte mechtich wesen, darvp
wij eme ok vnsen geleydes breff hebben gesand. Dergeliken sendet eme dat
cappittel to Lubeke nu eren breff inneholde(nde), so gij vernemen mögen in
beyden schrifften hirane vorwaret etc. Hirvmme bidde wy juwe leuen frunt
liken, dat gy desseme Hanse Mollere hirinne vorderlik willent wesen vnde den
genanten Engelken vnderwisen, dat he sik an rechte late benogen vnde he vns
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1442. Dec. 10. 137
Tnde de vnsen vpp nynen vordem schaden vnde Annutte koste en bringe. Ver-
sculde wy vmme juwe leuen vnde de juwen in geliken effte an groteren gerne,
Tfor wy moghen. Sijt Gode etc. Screuen etc. feria secunda ante Barbare, anno
etc. XLn.i
Nach dem Concept auf Papier ohne Unterschrift.
CVIII.
Uebereinkunft des Kirchherrn in Schlutup mit den Juraten der KircJie daselbst,
1443, Dec, 18,
Int erste, wente de vorscreuene her Benedictus vnde de zworen weren
schelaftich ttlse van dem dorden penninge, de dem kerkheren tor tijt in dem
rechten tokumpt vnde den doch de vorscreuene her Benedictus to behuff des
buijretes der kerken alse to kalke vnde to stene heft ouergheuen vnde noch
ouergift to sineme leuende sunder hinder vnde schaden siner nakoraelinge, ^^ide
vmme andere schelinge se beyden parte sint gescheden, so hirna volget.
Int erste is hir ingesproken vnde na weten willen beyder parte ^^lde ok
na rechte is gesloten, dat alle dingh tusschen beyden parten schal scheden vnde
slicht wesen bet an dessen dach, vnde darumme is verramet, dat en klevne kiste
darsulues mit en schal wesen in der kerken, darrae dat gelt Yt den blocken
vnde andere gebeden gelt iniecht, darto schal wesen en slotel.
Item schal wesen en grot kiste, de schalme setten in des vogedes thorn,
alse in Wisschendorpes woninge, de nu voget is, darto scholen wesen twe slotele,
den enen schal hebben de kerkhere, den anderen de zworen, vnde all dat gelt,
dat in de kleinen kisten van oflfers edder van anderer zake wegen wert vor-
gadert, dat scholen de kerkhere vnde zworen samentliken nemen \i; der
kleynen kisten vnde leggen dat samentliken in de groten kisten mit den slotelen
tobeliorende to den klejTien kisten vnde to den blocken, so dat de zworen jo
keren den dorden penning, den her Benedictus heft ouergeuen, to kalke vnde to
stene to des godeshuses behoff, alse vorscreuen is.
Item scholen de zworen \t der kisten edder laden gheuen her Benedictus,
ereme kerkheren, X Schilling lubesch to wine vnde ablaten to eneme jare to
der kerken behoff, vthghenomen grote feste, alse Paschen vnde Winachten, dar-
*) Der Rath von Lüneburg antwortet am 10. Dec. (mandages vor Lucie), daes er den Engelke Bartscherer
nicht habe bewegen können, jedoch bereit sei, ihm das Geleite aufzukündigen, und erbittet sich darüber
den Wunsch des Raths von Lübeck.
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138 1442. Dec. 18.
vor scholcn se gheuen, so ene wonheit is, vnde desgelikes scholen de zworen
bekosten de lichte to des altars behoff.
Item de koster schal hebben de slotele tor kerken, so veme he is en
vrom man vnde settet nochaftige borgen darvor, dat he wil truwe vnde
beddcrue wesen.
Item schal her Bencdictus grauen laten vp den kerckhoff sine kerspel-
bnre vnde andere vrome lüde, schipmans etc., so veme se doen, dat se plichtic
sin to donde, so dat me se late begaen na erer mogenheit.
Item vmme de zworen afftosettende vnde wo lange se scholen bliuen, dat
schal staen, so anderer kerspelkerken recht in dem stiebte to Lubeke vtwiset,
so dat dat kerspel mit vulbort des rades to Lubeke endrachtliken de zworen
mach affsetten, de ene nicht behagen, vppe sunte Peters dach cathedra vnde mit
vulbord des erbenomeden rades andere setten vppe sunte Mathias dach denne
negest volgende, so in deme vorscreuenen stichte ene wonheit is.
Item dat missebok, dat deme godeshuse tobehort, dat schal de kerkhere
bowaren, men den kelk schalme bewaren in des vogedes huse alse in der kisten,
darto de zworen vnde de kerkhere den slotel hebben, so vorscreuen is. Vnde
des to merer tuchnisse is desser scrifte dre enes Indes, de ene vthe der anderen
gesneden, der ene is bij den heren cemereren der stad Lübeck, de andere bij
her Benedictus, de dorde by den zworen. Anno Domini dusent verhundert
twevndevei'tich, des achten dages vor Wynachten.
Auf der Rückseite: En vtsproke gesehen tusschen her Benedictus Wittenborge, kerk-
heren to Slukuppe, vnde den zworen darsulues vormiddest dem heren proueste to Lubeke
vnde niester Johan Hertzen, seriuer darsulues, mit vulbort vnde van beuel des rades to Lubeke.
Nach einer Aufzeichnung auf einem ausgezackten Blatte Pergament.
CIX.
Der Knappe Henning von Stove in Mustin verkauft dem Reimar Keding, Vicar
in der Petri Kirche zu Lübeck^ für 100 m^L eine jährliche Rente von
7 ^ aus seinem Dorfe und Gute Kittlitz, 1442. Dec, 18.
Ik Hennyng van Stoue, knape, wonaftich to Moystin des stichtes to
Kazeborch. Bekenne vnde betuge in dessem brene vor alle den, de ene zeen
edder hören lesen, dat ik vryes wolberadenen modes vor my vnde myne
eruen rechte vnde redeliken vorkoft vnde vppelaten hebbe vnde vorkope, vplate
vnde vorlate myt kraft desser scrift deme erliken manne, hem Reymer Kedynge,
vicario in sunte Peters kerken to Lubeke, vnde den hebberen desses breues myt
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1442. Dec. 18. 139
synen wyllen vor hundert mark lubesch, de he iny an gudem grouen pagemente
to myner noge wol ghetellet vnde betald heft, de ik vort in myne vnde myner
enien nut ghekeret vnde vtegheuen hebbe, souen mark yarliker ewiger rente
lubescher pennynge in vnde vth myneme gansen dorpe vnde gude Kettelstorpe,
belegen in deme vorscreuenen kerspele to Mostyn, vnde in allen synen tobeho-
ringen, bewegelik vnde vnbewegelik, alzet in syner veitmarke, enden vnde
scheden begrepen is, myt allen ackeren, wysschen, \reyden, holten >Tide wateren,
vnde myt aller grund, droge vnde nat, myt alleme rechte vnde richte, ouersten,
myddelsten vnde sydesten, in hals vnde in band, vnde myt aller nut vnde vry-
heid, aLze myne vorvaren vnde ik datsulue dorp vnde gud ye vriest ghehad
hebben, nichtes butene to beschedende. Vnde desse vorscreuenen souen mark
rente scholen vnde wyllen ik Hennynk van Stoue vorbenomet vnde myne eruen
vppe vnse eghenen koste, arbeyd vnde cuenture deme benomeden hem Eeymer
Kedinge vnde den hebberen desscs breues myt synen wyllen bynnen der stad
Lubek vruntliken betalen alle yar in den achte dagen sunte Mertens des werden
bisschoppes ^oivortogherd vnde vnbeworen. Schege des nicht, dat God vorbede,
zo scholen vnde wyllen ik vnde myne eruen ofte yemand van vnser weghene
vns myt den vorbenomeden dorpe vnde gude vnde synen tobehoringen nenoAvj's
beweren to brukende ofte to netende, men de vorbenomede her Eeymer vnde
de hebbere desses breues myt synen wyllen mögen syk dar denne an holden
vnde bruken des myt alleme rechte, mji: aller nut vnde vryheid, vredesam,
beqvemeliken vnde vnbeworen, alzo lange wente ze ere vorsetenen rente ghans-
liken darvth entfangen vnde alle koste, de ze darvmme don, weddernomen heb-
ben, zo vakene alze en des behuf werd. Tnde ze hebbet denne vuUe macht,
de rente darvth to pandende vnde de pande vnvorvolget wech to bringende,
wor ze wyllen, vnde bruken der, alze em behaget, vnde des wyllen Aiide scholen
ik ^Tide myne eruen ze degher schadelos holden. Wy wyllen vnde scholen ok
en dat erghenomede gud vr}- holden van aller beswaringe vnvorergherd vnde
vnvorandert vnde der voresprokenen soven mark ewygher rente vnde eres vor-
benomeden houedsummen rechte vnde ^TiUenkomen darane waren j beschermen
vnde entweren vor aller ansprake vnde bewernisse enes yewelken, vnde ik hebbe
ze in de were vnde ^Tedesamen brukliken besyttinge dessuluen gudes, rente
vnde houedsummen wytliken ghevoret vnde gheset vnde wyse vnde zette ze
darin myt kraft; desses breues, vnde wil vnde schal myt mynen eruen en alle
dink darane keren to den besten sunder alle argh ofte schaden. Doch hcft he
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140 1442. Dec. 18.
my vnde mynen eruen der vruntschop ghegiind, dat wy de vorscreuenen rente
alle yar in den achte dagen sunte Hertens vor hundert mark lubesch wedder-
kopen mögen, demesuluen hem Reymere vnde den wytliken hebberen desses
breues de houedsummen myt der plichtigen rente vnde myt allen schulden byn-
nen der stad Lubek tosamende to betalende myt gudem pagemente, alze dar
denne ghenge vnde gheue is, sunder de holen vnde klenen pennynge. Wy synt
ok plichtich, en den wedderkop in den achtedagen to Pinxsten tovoren wytliken
to vorkundigende vnvorsumet. Alle desse vorscreuenen stucke vnde yslik by
sik loue ik üennynk van Stoue vorbenomet vor my vnde myne eruen myt
vnsen truwen medeloueren, alze wy Bernd van Plesse, rytter, wonaftich to MostjTi,
Luder Dargetze in deme suluen kerspele wonende, Otte Wackerbard to Cowalle
in deme kerspele to Sterlyn vnde Detleflf Scharpenberch in deme kerspele to
Seedorp, knapen, louen vnde zeggen vor vns vnde vnsc eruen myt deme suluen
Hennynge van Stoue vnde myt synen eruen vngescheden myt samender band
vnde yslik vor vns alle deme vakenomeden hern Reymer Kedynge vnde den,
de dessen bref hebben myt synen wyllen, se syn gheestlik edder werlik, in
guden truwen myt ganseme louen stede, vast vnde vnbrekelik to holdende in
aller wj^se, alze vorscreuen is, sunder alle insage vnde arghelist vnde ane alle
vthnemjTige, were vnde behelpinge gheestlikes vnde werlikes rechtes. Des to
groterer bekantnisse vnde bewaringe hebbe wy houedman vnde medelouere alle
vorbenomet vor vns vnde vnse eruen myt endrachtigen guden wyllen vnse inghe-
zegele wytliken henget an dessen brcflf. Gegheuen na Godes bord verteynhun-
dert yar vnde dama in deme twevndevertigesten yare, des negesten dinxedages
vor der hochtyd to Wynachten.
Nach dem Original. Yon den fünf anJtangenden Siegeln ist das des Henning Stove nur ztun
geringeren Theile erhalten und ganz unkenntlich. Das des Bernd Plesse ist besckri^en Bd. VII
Jß 672. Luder Dargetz vgl. Siegel des M.-A. Heft 5 p. 58. Otto Wackerbart:
Siegel rund, 2,2 Ctm. Der stehende Schild ist quadrirt, das erste und vierte Feld schraffirt. Um-
schrift undeutlich, Detlev Scharpenberg: Siegel rund, 2,1 Ctm. Auf stehendem unten
abgerundetem Schilde ein schräglinks gelegter geschachter Strahl, Umschrift auf fliegendem Hände:
:<( ß ^ bctlrf JX ßdlörilCnbcrdi )X Der arund Unter dem Schüde ist schraffirt.
cx.
Der Convent des Dominikanerklosters überlässt der Metteke Goting für einnudige
Zahlung von 85 m^ auf Lehenszeit zwei Kammern in dem Praebenden-
hause, 0, J. (1442),^
^) Die Datirung beruht theils auf der Reihenfolge, theils darauf, dass die Namen der AussteUer
dieselben sind, Ai^ie in Jß 55, doch gehört die Urkunde wohl mehr in den Anfang des Jahres.
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0. J. (1442.) 141
Wy brodere Hinricus, prior, Johannes, lesemester, Laiirencius, snpprior,
vnde alle wy ghemenen broder des closters to der Borch predekers orden. Be-
kennen openbare in dessem breue, dat wy endrechtliken vorkoft hebben vnde
Yorkopen in kraft desses breues der erliken personen Metteken Gotinges in vnser
prouener huse twe kameren, de se schal besitten de tijd eres leuendes, id en
were dat Agatha Leboden, de wonaftich is in demsuluen huse vnde vnder den
twe vorbenomeden kameren eer Metteken vorstorue, denne so scholde Metteke
varen in Agathen hues vnde scholde denne dat besitten de tijd eres leuendes
mit aller tobehoringhe, alse Agatha dat nu hoft, vnde denne scholen de twe
cameren wedder vryg wesen vnses closters. Item so schole wy er de tyd alle
wcken, so langhe alse se leuet, likerwys^ alse wy vnsen anderen proueners (geuen)
dre wetene conuentes brod, alse vnsere broder eten dachlikes in vnseme clostere,
vnde ene halue tunne conuentes, alse vaken, alse wij bruwen. Queme id ok so
van redliker brukinghe der vorbenomeden personen, dat de halue tunne conuentes
eer vtqueme, eer wy bmweden, so schole wy er to eerer personeliker notroft
conuentes plegen wente to deme neghesten bruwende. Vppe dat nu Metteke
vorbenomed nicht vndanknamich en were alsodaner gunst vnde woldaet, so heft
se vnseme clostere vorscreuen in eyne milde almissen ghegheuen LXXX mrk.
lub., de wy rede vpgheboret hebben vnde an ^Tises closters mit ghekeret To
ener vaster betuchnisse vnde bewisinghe aller vorscreuenen stucke so is mit
aller vnser wischop vnses closters ingheseghel ghehenghet vor dessen bref, de
ghescreuen etc.^
ÄU8 dem Copiarius des Burgklosters Fol. 25 h.
' CXI.
Der Rath vofi Soest tlieilt dem Bathe von Lübeck mit, dasg er das Freigericht
bewogen habe , die Klage des Engelke Bartscherer zurückzuweisen.
1443. Jan. 3.
Vnsen vrontliche groite vnde wes wij gudes vermögen. Ersamen vor-
sichtigen wisen heren, bisundem gunstigen lieuen vronde. So gij vns gescreuen
hadden, wu dat eyner genant Engelcke Bardschar clage euer Hanse Molner,
iuwen borger, vnd ouer uch gedan hebbe vur Hinrico van Groizen, vrijgreuen
*) In einer anscheinend gleich darauf — denn die Namen der AussteUer sind dieselben — aus-
gestellten Urkunde hat das Kloster ebendieselben ^zwei Kamn^ern für eine Zahlung von 60 w# der
Dorothea Vellans zugesagt, um sie zu benutzen, sobald Metteke Goting sie geräumt haben ^'ürde. In
den wirklichen Besitz ist sie erst 1450 gekommen.
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I
142 1443. Jan. 3.
Nolckens van Meldercke des vrigenstoils vur Geysecke, dat hey dogh mit vnwar-
heit vnd mit neynen rechten hebbe gedan, darvmb ouck dey seine vrijgrene
gescreuen hebbe an dat erwerdege eapittell in nwer stat Lubecke, des geliecken
onek Engelcke Bartsehar in datselne eapittell gescreuen hebbe, sey sollen syner
mechtigh wesen in der saken to vorscheidene to eyren vnd to rechte, alse dat
deyselue uwe breiflf vnder meir warden inheldet etc., hebben wij vorstaen.
Begeren wij nwer ersamen vorsichtigeit to weten, dat wij vmb der sake willen
van nwer schlifft nad gutlicher begerde wegen, so wij uwen breiflf hadden lesen
don, twe vnsos rades gesellen vnä. vnsen vrijgreuen mit andern endeis vnsen
vronden schickeden vnd vochten to Geysecke an den vrijgreuen vnd Nolcken
van Meldercke vnd leiten sey vnderwisen, dat sey solck gericht^ affstelten xni
äff deiden vnd dat sick Engelcke vurgenant vogede to Lubecke bij dat capitell
vurgenant \Tid neme vur een van jw vnd van uwem borger eyre Mid recht, so
hey dat gewilkort heuet na lüde solcker schrifft, dey dee vrijgreue xnd hey
seines an dat capittel gedan hedden. Dar dey vrijgreue vnd Nolcke vnsen
vronden to antwort hebben ^Tid sachten, sey wolden vmb vnsen willen ^tis to
leyue dat gerichte gerne affstellen vnd Engelcke vurgenant solde eyre ^^ld recht
van jw vnd juwem borger nemen vur dem capitele ergenant, alse dey vrijgreue
vnd hey dat gescreuen hedden, indeme dat dat capitell ^^ld gij eme geleide vnd
velicheit toschryuen sunder argelist vnde geuerde, van hey des gesynnen leitet,
\Tid dat dat capitell ouck dey sake mlle an sick nemen vnd den vetsproike
don bynnen eyner rcdelichen tijt, der gij vnd Engelcke ouerkomen ^Tid eyns
werdet, wan gij vnd hey tosamen komen, gelick davan ouck dey apene besegelde
breiff, den dey vrijgreue dar\T)p besegelt ^d geuen heuet, vetwiset, den wij
uch ouck bij dussem uwen boden hijrmede ouersenden. Hijr wotet uch, lieuen
heren vnd besundern guden vronde, in dem besten na to richtene, \Tid wes wij
uch to gunst Mid willen don mochten, deiden wij willigh vnd gerne vmb iiwe
leyue, dey Got almechtigh to langen tijden starck vnd gesunt sparen iirille.
Geuen \Tider vnsem secrete, am donerstage neist na Circumcisionis Domini,
anno Domini etc. XLIII^. Proconsules et consules Susacienses.
Aufschrift: Den — — — radmannen der stat Lubecke, vnsen w. s. tc.
Nach detn Original auf Papier. Von dem aufgedrückten Siegel ist wenig erhalten.
CXII.
Der Freigraf Heinrich von Orosen weist die Klage des Engelke Bartscherer oft.
1443. Jan. 2.
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1443. Jan. 2. 143
Ich Hinrick van Grosen, vriggreiue Nolckens van Meldercke to Geisecke.
Do kunt vnd bekenne vur alle den jenen, dey dussen breiff seyn, boren vnd
leesen. So alse dey ersarae vorsichtige raet van Lubecke vnd Hans Molners,
ere borger, viir my geladen waren an den vrigen stoil to Geisecke van clage
wegen Engelcken Bartschars, so stelle ich vnd do dat gerichte äff deger vnd
gans in crafft dijs breues, alse darvpp dat Engelcke Bartschar vurgenant soll
komen to Lubecke vur dat erwerdege capitell daselues vnd dey sollen sey beide
partie entscheiden, also dat eme eyre vnd recht wedervare bynnen eyner rede-
lichen tijt, indeme hey van dem capitele vnd van dem rade to Lubecke to den
saken vnd clagen secker geleidet vnd gefeiliget werde to vnd äff to komende
sunder geverde vnd argelist. Vnd dijt hebbe ik gedan vmb bede willen der
ersamen vorsichtigen burgermester vnd rades der stat Soest, so dey twe eres
rades gesellen vnd eren vriggreuen mit andern eren vronden an mich vnd an
Xoleken van Meldercke, mynen stoilhem, darvmb gesicket hadden. Gegeuen
vnder mynen ingesegel vpp spacium dijs breues gedrucht des neisten dages
nach Nigenjares dage, im jare etc. XLIII.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Fressel untergedrücktem unketmtlichem Siegel.
cxm.
Der Knappe Gerd von Crummesse verkauft dem Lübeckisclien Bürger Godeke
Kerkring unter Vorbehalt des Rückkaufs für 250 m^ eine jährliche
Rente von ll^ji m^ aus dem JDorfe Lankuu. 1443, Jan, 5,
Ik Gherd van Krummesse knape. Bekenne unde betughe openbare in
dessem breve vor alle den, de ene zeen edder hören lesen, dat ik vries wolbera-
denen modes vor my unde myne erven rechte unde reddeliken vorkoft unde
uppelaten hebbe unde vorkope, uplate unde vorlate myt vulbord unde wyllen
myner leven moder in kraft desser scrift deme erliken manne Godeken Kerk-
ringe, borghere to Lubeke, unde synen erven vor druddehalf hundert mark
lubesch, de he my an gudem groven pagemente to myner noghe wol ghetellet
unde betald heft, de ik vort in myne unde myner erven nottroftigen nut ghe-
keret unde utegheven hebbe, achteynhalve mark yarliker ewigher rente lub. pen.
in linde uth deme gansen dorpe unde gude to Lankowe, beleghen in deme ker-
spele sunte Jürgens to Eazeborgh, unde in allen synen tobehoringen, alzet in
syner veitmarke, enden imde schedingen begrepen is, myt allen ackeren, holten,
wysschen, weyden, wateren unde vysscherien unde myt aller grund, droge unde
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144 1443. Jan. 5.
nat, myt alleme rechte unde richte, hogesten, myddelsten unde sydesten, in hals
unde in hand unde myt aller nut unde vryheid, alze myn vader unde moder
unde ik datsulve gud ye vriest ghehad hebben, nichtes butene to beschedcnde;
an welken dorpe unde gude desulve Godeke alrede heft sos mark yarliker rente
vor hundert mark lubesch, alze de opene kopbreff wol uthwyset, den ik unde
myn moder myi mynen medeloveren in den yaren des Heren verteynhundert
unde dama in deme achteundedruttigesten uppe sunte Brixius dach^ ghegeren
unde besegeld hebbet Unde desse vorscreven achteyndehalff mark rente scholen
unde wyllen ik Gherd van Krumesse vorben. unde myne erven uppe unse eghe-
nen koste arbeyd unde eventur deme benomeden Godeken Kerkringe unde synen
erven bynnen der stad Lubeke vruntliken gheven unde betalen alle yar in den
acht^ dagen der hochtiid WjTiachten unvortogherd unde unbeworen. Weret dat
en yenich ghebrek ofte togheringe darane schege, dat God vorbede, so scholen
unde wyllen ik unde mjTie erven ofte ycmand van unser weghene uns raji;
demesulven gude unde syner tobehoringe nenewiis beweren to brukende ofte to
netende in yenighen dingen, men desulve Godeke Kerkring unde syne erven
moget sik dar denne an holden unde bruken des myt alleme rechte, mji: aller
nut unde vryheid, vredesam, beqvemeliken unde unbeworen, sunder myne imde
mjTier erven unde enes ye welken hinder unde bewerend, solange went ze ere
vorsetenen rente gans daruth gheboret hebben unde alle koste unde teringe,
de ze darumme don, hebben weddernomen, alzo dat ze denne vrye ^^llle macht
hebben to pandende unde de pande unvorvolget wech to bringende, wor ze
wyllen, unde bruken der, alze eren wydlen behaghet, sunder allen broke unde
naschuldigend. Unde der pandinge unde aller manynge, de umme de rente
sehnet, wyllen unde scholen ik unde mjnae erven ze degher schadelos holden.
Ik unde m)Tie erven W5^11en unde scholen ok en dat erghenomede dorp unde
gud \ry holden van aller beswaringe vndc der voresprokenen achteyndehalfe
mark ewiger rente unde eres hovedsummen rechte darane waren, beschermen
unde entweren vor aller ansprake unde bewemisse enes yewelken. Unde ik
hebbe densulven Godeken Kerkringe vor em unde s}Tie erven in de were unde
vredesamen brukliken besyttinge desulves gudes rente unde hovedsummen wyt-
liken ghevoret unde gheset unde wjse unde sette ze dar in myt kraft desses
breves unde wil unde schal myt mjTien erven en darane alle dingh keren. to
deme besten sunder alle argh. Jodoch heft he my unde mynen erven ghegund,
') Vgl. Bd. VIU Jß 781.
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1443. Jan. 5. 145
dat wij de vorscreven rente alle yar in den achte dagen to Wynachten vor
druddehalfhundert mark lubesch wedderkopen mögen, demesulven Godeken
Kerkringe unde synen erven de hovedsummen myt der plichtigen rente unde
myt allen schulden bynnen der stad Lubek tosamende to betalende myt gudem
pagemente, alze dar denne ghenge unde gheve is, butene bescheden de holen
unde denen pennynge. Wij synt ok plichtich en den wedderkop en gans yar
tovoren wytliken to vorkundigende unvorsumet. Alle desse vorscreven stucke
unde yslik by sik love ik Gerd van Krummesse vorben. vor my unde myne
erven myt unsen truwen medeloveren, alze wij Hinrick van Krummesse, dessul-
ven Gerdes zone. Hartwich van Krummesse, syn veddere, unde Otte van Rytze-
rowe knapen, loven unde zeggen vor uns unde unse erven myt demesulven
Gherde van Krummesse vorben. unde mji; synen erven unghescheden myt saraen-
der band unde yslik vor uns alle deme vakenomeden Godeken Kerkringe unde
synen erven unde den ghennen, de dessen breflf hebben myt synem oft syner
erven wyllen, ze syn gheestlik edder werlik, in guden truwen, myt ganseme
loven stede imde vast to holdende in aller wyse, alze vorscreuen is, sunder alle insage
unde arghelist unde ane alle behelpinghe unde were gheestlikes unde werlikes
rechtes. Des to groterer bekantnisse unde bewaringe ik Gherd van Krummesse,
liovedman, unde wij medelovere alle vorben. hebbet vor uns unde unse erven
unse inghezegele myt endrachtigem guden wyllen W5^tliken henget an dessen
breff. Unde ik Ermgard van Krummesse, des vorben. Gherdes moder, bekenne
in desser scrift openbare betughende vor allesweme, dat ik demesulven myneme
leven zone myt vryen gudem wyllen ghegund, vulbordet unde tolaten hebbe
desse vorscreven rente in myneme vorben. lifghedinge aldus to A^orpanden, unde
vulborde, tolate vnde ghunne, love unde zegge alle vorscreven dingh stede
unde vast to holdende unde nenerleye wip daryegen to sprekende, to donde,
ofte to zakende in tokoraenden tijden unde ok neuer behelpinge ofte entschul-
deginge na gheestlikes ofte werlikes rechtes esschinge daryegen to brukende
oft to netende. Des ik to groterer bekantnisse unde bewaringe myn ingezegel
myt guden vrien wyllen ok hir an ghehangen. Gegheven na Godes bord ver-
teynhundert yar unde darna in deme dreundevertigesten yare, uppe den avend
der werden hochtijd der hilgen Dre konynge.
Nach dem Original mit den fünf anhangenden Siegeln im Kön. Staatsarchiv eu Schleswig.
Mitgetheüt vom Archivar Dr. de Boor.
CXIV.
Konig Friedrich III befiehlt der Stadt Lübeck, gegen, die Bostocker in Gemäss-
19
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146 1443. Jan. 19.
heit der von Kaiser Sigisniufid über sie verhängten Acht zu verfahren.
1443. Jan. 19.
Wir Fridrich, von Gotes gnaden Komischer kunig, zu allen czeiten merer
des reichs, herczog zu Osterreich, zu Steyr, zu Kemden vnd zu Krain, graue zu
Tirol etc. Embieten den ersamen . . burgermeister vnd rate der stat Lubekg,
vnsem vnd des reichs lieben getrewn, vnser gnad vnd alles gut. Ersamen
lieben getrewn. Wir zweifeln nicht, e^^ sey wol wissentlich, wie die . .
burgermeister vnd ratmanne, auch die gemainde der stat Rotstok mannsgesiecht
vber vierczehen jar von vnser m voruam, kayser Sigmunden loblicher gedecht-
nuss, in vnser vnd des reichs acht vnd aberacht verurteilt vnd gesprochen
sein von klag wegen der Magere in denselben achtbrieuen genant vnd
begriffen. Vnd sindemal nu die egenanten von Rostok in irm freuel vnd
vngehorsam verstoket sind vnd sich teglich meer vnd meer widerwertig machen
vnd zu kainen pillichen dingen kumen wellen, das vns dann nicht zu dulden
ist, darumb begern wir von ew, ermanen vnd gebieten ew auch ernstlich, daz
ir die egenanten von Rostock veruolget, angreiffet vnd antastet an leib vnd an
gut, zu wasser vnd zu lannde, nach laut vnsers vorfarn kayser Sigmunds brieue,
aislang biss sy zu gehorsam komen. Vnd wir getrawn ew wol, ir werdet ew
darin ernstlich beweisen vnd mit allen den ewem schaffen, desgeleichen zu tun.
Das ist vnser ernstliche meynung vnd ir beweiset vns auch daran sunderlich
dinst vnd wolgeuallen. Geben zu Insprukg, an sambstag nach sand Anthonien
tag, anno Domini etc. quadragesimo tercio, vnsers reichs im driten jare.
Ad mandatum domini regis
Ohne Aufschrift. Gaspar cancellarius.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Fresset aufgedrücktem Siegel.
cxv.
Der Rath von Lübeck nimmt gegen den Rath von Greifswald das Recht, dass an
ihn appellirt werden dürfe, in Anspruch. 1443. Jan. 29.
Consulibus Gripeswoldensibus.
Vnsen vruntliken grut vnde wes wi gudes vermögen. Ersamen vrunde.
Van wegen des ersamen heren Albcrtes Jungen, ratman tom Stralessunde, is vns
clegeliken vorkomen, wo dat en syner vrunde vor jwer ersamen leue ene zake
vnde recht gehat hebbe, so dat ordel vnde recht in der vorscreuenen zake jegen
em gegeuen vnde gan is, dat he doch nach rechtes vtwisinghe vnde vnser stad
rechticheit vnde wanheji; an vns, so he van rechte mochte, hefft geschulden.
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1443. Jan. 29. 147
Vnde so wi vornemen vnde warafftigen hebben vorvaren, so wyl gy dem Tor-
screuenen synem \Tunde des nicht gimnen, dat he mit syme vorscreuenen
geschiddenen ordel vor vns käme ^Tide dat in rechte late kennen, dat
vns sere vromede is to hörende etc. Beghere wy, ghuden vrunde, deger
vruntliken, dat gy den vorscreuenen her Albertes vrunt rayt dem ergenanten
syneme geschuldenen ordel vor vns laten kamen ^Tidc vns an vnsera rechte ere
vnde loueliken rechticheyt so nicht vorkorten, \Tide hirby doen vnde jw so
bewisen, alse gy jw vor schaden willen behuden. Vnde des jwe antwert mji;
den ersten, darna wy vns denne willen richten. Gode zijt benalen. Screiien
etc. des dinxstedages vor Purificacionis Marie, anno XLIII.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
€X\I.
Die Städte Lübeck^ Hamburg, Bostock, Stralsund, Wimiar und Lüneburg verabreden
Ort und Zeit einer Zusammenkunft zwischen Bevollmächtigten des Königs
Christoph und des Königs Erich zu gütlicher Verhandlung, 1443, Jan. 30,^
Witlik sij, alse de hochgebom furste ATide here, koning Erik etc., hir-
beuoren an de ersamen stede Lübeck, Hamborch, Eostock, Stralessimd, Wismer
vnde Luneborch samentliken hadde gescreuen, biddende, dat sc wol deden vmme
Godes willen, aller ere vnde rechtuerdicheit ATide vor ene screuen beden vnde
maneden to den van Denemarken, Zweden \Tide Norwegen, dat se mit siner
gnade wolden vorekomen vor heren vnde frunden, de vnwillich sint in den zaken,
so isset gesehen, dat de vorscreuen stede hebben sodannen breuen vnde begerten
koning Erikes noch gedaen vnde hebben gescreuen dar^Tume dem irluchtigesten
fursten vnde heren koning Cristoffere vnde siner drier rike rederen, vnde en
samentliken vnde besunderen gesand auescrift sodanner breue koning Erikes vor-
benomet, woruth is geuolget, dat de vorbenomede here koning Cristoffer vnde ok
siner rike redere an de vorscreuenen van Lubeke hebben gescicket \Tide gesand
myt ATiUekomen credencien vnde loffbreuen de ersamen heren Kanutes, dompdeken
to Copenhauen, lerer in beyden rechten, vnde Eggert Frillen, ritter, de vppe ere
vorscreuenen credencien vnde loffbreuen vor den vorscreuenen van Lubek vnde
den radessendeboden der stede Hamborch, Strales3und, Wismer vnde Luneborch,
de darto sunderges weren vorbodet, ere werue openden vnde eren vorscreuen hern
koning Cristoffer ATide sine vnde der rike redere vnder velen worden jeghen
') Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 2 «N« 684.
19*
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148 1443. Jan. 30.
koning Erike etc. darsuhies hoehliken vorhoden, so dat de erbenomede here
koning Cristoflfer vnde sine redere wolden vor heren, farsten vnde steden, vor
de, de de erbenomede here koning Cristoffer vnde sine redere vppe belegenen
steden vnde in beqwemen dagen bringende edder sendende worden, ere vnde
rechtes plegen nemen vnde gheuen. Ynde vppe dat de vorscreuenen dinge to ghii- |
dem slete mochten komen, so is bij den vorscreuenen sendeboden vnde den ste- ,
den ouereengedragen alse vmme ene stede vnde tijt, dar vnde bynnen welker
tijt de vorscreuenen beyden parte tosamende komen mochten, vnde hebben vor
de stede verramet der stede een, alse Lübeck, Eostock edder Wismer, vnde vor
de tijt genomet den sondach na vnsser leuen Vrowen dage visitacionis negest
komende. Vnde darvmme is vorramet dergeliken, dat de ersamen van Lübeck
vmme beyder parte beste willen ene dreplike bodeschup vogen vnde schicken
willen int erste, de watere geopent werden, bij koning Erike vorbenomet, eme to
kennende gheuen, wo de sendeboden vnde stede vorbenomet sodanne stede vnde
tijt vorscreuen hebben vorramet. De vorscreuen sendeboden scholen ok hebben
vullemacht, off des behoflf were, achte dage edder vertein dage den dach to uor-
lengende. "Weret ok dat koning Erijk vorbenomet edder sine sendeboden tom
Stralessunde leuer, wen an desser vorbenomeden stede een, wolde komen mit den ;
sinen, dat mögen de sendeboden vulborden dergeliken, vnde so mach denne de
erbenomede here koning Cristoffer vnde siner rijke redere edder ere sendeboden j
komen in der anderen vorbenomeden drier stede een, wor em des geleuet, vnde i
denne mögen beyder fursten vorscreuen heren vnde frunde edder ere sendeboden
twisschen beyden heren handelinge hebben vnde arbeyden, so denne not vnde
behoff is. Vurdermer is vormiddest den erbenomeden sendeboden vnde steden
ouereengekomen , dat de vorscreuenen sendeboden koning Cristoffer bij erem
erbenomeden heren koninge bearbeyden vullenkomen geleyde vnde breue, darane
koning Erijk vnde de sinen mögen vorrv^aret wesen sunder arich, vnde sodanne
geleydesbreue bij enem sundergen boden der van Lubecke, den se mit den sen-
deboden schickende werden, senden mit den ersten. De vorscreuenen sendeboden
scholen ok bij erem heren koninge erben, bearbeyden vnde bestellen, dat des konin-
ges vnde der rijke redere were to hus bliue bet to der tijt, dat de here koning
Cristoffer vnde sine redere en antwort hebben van dessen dingen, vnde hirvmme scho-
len de erben, sendeboden, de by koning Erike thende werden, van dem ergenanten
hern koninghe vorweruen vnde bearbeyden vullenkomen geleyde vnde geleydes-
breue vor ene vnde de sine, darane de vorscreuene here koning Cristoffer vnde
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1443. Jan. 30. 149
de sine mögen wol vorwaret sin dergeliken, vnde ok denne handelen vnde
bestellen mit koning Erijke vorscreuen, dat he sine were to hus beholde vmme
alles besten willen. Vnde dat alle desse vorscreuenen stucke vnde articule
twisschen den sendeboden vnde den steden vorscreuen so gedaen vnde besehen
sint, so is tor tuchnisse der warheit desser scrifte twe allenes Indes, de ene vthe
der anderen gesneden, der ene bleff bij den sendeboden koning Cristoflfers vnde
de andere bij den steden vorbenomet, int jar vnsses heren Jhesu Cristi nach
siner gebord dusent verhundert drevndevertich jar, des midwekens vor Purifica-
eionis Marie virginis gloriose.
Nach dem Original auf einem ausgezackten Blatte Pergament ohne Siegel.
CXVII.
Der Hofschreiber Johann Geisler schreibt dem Bathe von Lübeck über eine Befreiung
von der Gerichtsbarkeit der WestphcUischen Gerichte und über mehrere
andere Gegenstände. 1443. Feb. 1.
Mein sunder willig dinst allzeit beuor. Ersamen weisen lieben hem
vnd fninde. Ewr schriben mir yetz bei Ludeken Hartwigs getan hab ich
wol vemomen, vnd lasz ewr erbarheit wissen, das solchs schriben, als mein here
der hofrichter von Hansen von Dassensen wegen getan hat, mit vrteil von gerichts
wegen besehen ist, wo ich aber hinfur solchs \Tiderkomen mag, das wil ich mit
fleisse tun. Ynd als ir meldt von der Westfeiischen gericht wegen etc., wisst,
das vil stete im reich, wiewol sie dofür gefreit sind, damit vast angelangt vnd
vmbgetriben werden, ydoch so haben mein heren, die kurfursten, mit meins
gnedigisten hem des kunigs reten zu Francfort dovon vnd andern des reichs
notorft ein reformacien gemacht vnd beslossen, als ir des von meister Diethrich
Sukawen seligen, dem Got gnad, wol berichtet seit. Wann nu solchs ausgen
wirt, so wil ich euch das vnder meins hern des kunigs insigil schicken, dann
von eins priuileg wegen derselben sach hat meister Dieterich euch mit mir wort
gehat, vnd ich versucht, bei meinem hem, dem kunige, vnd seinen cantzler, die
wolten vnder vierhundert gülden nicht nemen, also ist mir weder von euch noch
den benanten meister Dietherich kein antwort dovon komen; was aber ewr mey-
nung darinn sei, mugt ir mich schriftlich wissen lassen. Dann als ir von
Adams wegen vom Siel meldt, dovon hab ich ewr Weisheit bei dem boten, den
ich euch am neisten von Nürnberg gesante, eigentlich geschriben, darinn wil
ich. ouch vorhalten, so ich best mag, als ich bisher getan hab. Als ich ewr
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150 1443. Feb. 1.
Weisheit bei denselben boten von des Dudschen orden wegen geschriben hab, ist
mir noch kein antwort von euch komen, wann ich aber in meins hem des kungs
botschaft geriten bin, das ich bei hofe nicht hab mugen bliben, so hab ich doch
meinen hem vnd etzlichen seinen reten, ouch meinen guten frunden, in der
cantzlei geschriben, das ich hoff, sie bekomen keins ends, bisz ich gen hofe kom,
dohin ich mich von stunt nach vnsir Frauen tag purificationis fugen werd, als-
dann wil ich in den Sachen vnd anderen iwer bestes nach meinen vermugen
tun vnd furnemen, wiewol ich vernem, das euch von mir vnd dem ersamen
heren Johan Brackfogel, der ewr Sachen allzeit fleissig gewesen ist, durch etzliche
klaffer anders zu oren bracht sei wurden, doch so bestet warheit lengst. Als ir
mir dann ewr procui-atorium auf Jobsten Kappher geschickt habt, das wil ich im
geben vnd dovor sein, das ir an meins heren gerichten nicht sollt versumt noch
verkurtzt werden. Ich hab euch am neisten zu guter masz von des tags wegen
zu Nürnberg geschriben, do man dann von der bebste vnd eins anderen concilij
wegen reden wirt, aber ich versehe mich nicht, das yemt endlichs von fursten
dohin kom. Mein here, der kunig, kumt in kurtz gen Wienn ATid in die New-
stat, sobald mir ewr botschaft komen wirt, wil ich ewr sach nach dem besten
gern furnemen. Wellit euch dissen armen Ludken durch Gots vnd meiner dinste
willen befolhen lassen sein, dann mocht ich ewr erbarcheit fruntschaft vnd dinst
bewisen, des were ich allzeit willig vnd bereit. Gescreuen zu Wienn, an vnsir
Frawen abent purificationis, anno etc. XLIII^.
Ewr williger Hans Gysier, hofschriber.
Aufschrift: Den ersamen weisen burgermeisteren \Tid ratmannen der
stat zu Lübeck, meinen sunderen hem vnd gunnem.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Pressel aufgedrückfcfn Siegel.
CXVIII.
Der Guardian, der Principal, der Viceguardian und die Ältväter des Contents zu
St. Catharinen beurkunden, dass sie das Amt der Bäcker in die Brüder-
schaft zu St, Catharinen aufgenommen haben und dass sie die ihnen
dafür überwiesene Bente von 12 rhein. Otdden erst nach detn Tode des
Bernd Jordens und seiner EJiefrau erheben wollen. 1443. Feb. 2.
In nomine Domini amen. Witlik sy allen, de dessen breff zeen edder
hören lesen, dat ik broder Gherd, gardian, broder Marquard, principal, broder
Herten, vicegardian, broder Albert Bossyn, broder Johan Horneman, broder
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1443. Feb. 2. 151
Hinrik Hauerlant, oltuedere, vnde myt wlbort des gantzen conuentes hebben ent
fanghen dat ampt der bekker an de broderschop sunte Katherinen vnde vorlenet
der vorbenomeden broderschop eyn altare, dat ghenomet is E an vnser kerken,
dar wy to deme suluen altare alle daghe myt den ersten missen willen lesen
laten ene missen, in der missen schalme bydden vor de leuendighen vnde vor
de doden to ewighen tyden, de dar vorstoruen sint vt der vorbenomeden broder-
schop. Vnde desse vorbenomede broderschop schal me denken van vnseme pre-
dikstole in dat ghemene, vnde ens in deme jare schalme de broderschop began
in deme Pynxten des mandaghes edder des dynxstedaghes myt twen selemissen^
vnde darenbauen, waner dar en vt steruet, de des begherende is, dat sy here,
VTOuwe edder knecht, den schalme hir ok began, vnde waner de selemissen vte
sint, so Wille wy ghemenliken gan stan by dat sark vnde bidden vor de sele
vnde uor alle de ghennen, de dar vt norstoruen sint, dat en God gnedich sy
vnde barmhartich. Aldus so heft dat vorbenomede ampt ghemenliken ghelouet
vordemisse vnde hulpe vnses klosters, sunderghen de erbare man Bernd Jordens
vte deme snluen ampte vorbenomet heft vns mit vrigen willen vnde by wolmacht,
by beseten borgheren, alzo Hans Hardexe vnde Hans van Staden, antwarden
enen breff, dede lut vp XH rinsche ghulden ewighe rente, de dat (1. dar) scholen
vtgheuen de rad van Hamelen deme, de dar is eyn hebber des breues myt deme
willen Bemdes vorbenomet. Doch so schole wy edder vnse kloster nicht manen
edder vpboren, dewile dat Bernt vorbenomet vnde sin erlike husvrouwe leuet,
men na erer beyder dode so scholen de vorbenomeden XH rinsche gülden denen
to notrofticheit vnses klosters na der begheringhe Bemdes vorbenomet, dar wy
wedder vns to vorplichten, de stucke, de vorschreuen sint, to holdende to ewighen
tijden vnde sunderghen desser beyden also Bernt vnde sin husvrouwe by namen
to denkende laten van vnseme predikstole vnde willen se vordan schriuen an
vnse ewighe bok vnd willen se beyde began myt vigilie vt (1. vnde) myt sele-
missen in erer beyder jartijd to ewighen tijden. Yortmer wer dar jumment van
desser vorbenomeden broderschop in tokamenden tyden, de vns vnde vnseme
kloster ok wolde gheuen ene almissen, dar wille wy vnde vnse nakomelinge uor
bidden vnde don, alzo hijr uorschreuen steyt. Des to eyner groter tuchnisse so
hebbe wy dat ingheseghel vnses klosters myt deme ingheseghel des gardians
ghehenghet vor dessen breff, de ghegheuen vnde schreuen is na Godes bord
M^ CCCC^ in deme XLHI jare, in deme daghe vnser leuen Vrouwen to Lichtmissen.
Nadi dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Sie sind abgebildet attf Tof, I zu Bd. II des Lüb.
Urkundenbuchs und beschrieben ebend. S. 1186.
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152 1443. Feb. 2.
CXIX.
Die Ädterleute und das Amt der Bäcker versprechen, für die von dem Kloster zu
St. Catharinen ihnen gewährte Aufnahme in dessen Brüderschaft einen
Altar zu unterhalten, die üblichen Opfer bei den Seelmessen darzubringen
und dem Kloster bei der Einmahnung der ihm überwiesenen jährlichen
Bente von 12 rhein. GuMen behülflich zu sein. 1443. Feb. 2.
In nomine Domini amen. Witlik sy allen, de dessen breff zeen edder
hören lezen, dat wy Hans Hartexe, Hans van Staden, meystere des amptes der
bekkere, myt wlbort des gantzen amptes hebben entfanghen de broderschop sunte
Katherinen bynnen Lübeke in deme suluen klostere vnde godeshuse, dat in ere
ere ghebuwet is, dar wy vp hebben entfanghen enen breff, den wy gheme zo
holden wyllen, ATide wy ieghenwardieh edder vnse nakomelinghe scholen nene
vpsate edder sake to sokende de broderschop wech to nemende, dewyle dat de
breff des klosters wert gheholden vnde vns vnde vnsen nakomelinghen redde-
licheyt sehnt. Ynde hirbauen so laue wy, vruntschop vnde leue deme kloster
to bewisende vnde dat altar, dat vns bescheden is, to zirende, wor wy ane
konen, dat zy an kelken, an gherweten, an misseboken edder an ander syringhe
vnde ander beghenknisse, de wy hebben. Dar wylle wy altomale komen, dat
zjm heren, ^Touwen edder knechte, vnde offeren to den selemissen, de vns wer-
den gheholden. Weret ouer sake dat dar etlike weren, dat zin vrouwe edder
man, den reddelike sake beneme, dat se nicht kamen konden, de scholt [se] ere
offer allikewol senden by deme baden, de dar tosecht van der broderschop
weghen deme kloster. Item weret sake dat de rente also Xu rinsche ghulden,
dede scholen vtgheuen de rad van Hamelen, deme kloster nicht en werde, so
wille wy vnde atisc nakomelinghe behulpelik syn deme klostere, dat ze dat ghelt
vnde ghnlden moghen krighen. Des ghelik weret sake dat de vorbenomeden
rente werde vtgheloset, so wille wy des ghelik behulpelik darto syn, dat zee
werde ghelecht in ene ander wisse stede. Desse stukke stede vnde vast to hol-
dende, so hebbe wy atlsc ingheseghel ghehenghet vor dessen breff na Godes
bort M® CCCC^ in deme \Tide XLHI iare, in deme daghe vnser leuen Yrouwen
to Lichtmyssen.
Nach dem Original, Mit den beiden anhangenden Siegeln (Hausmarken).
cxx.
Nicolaus, Bischof von Lübeck, übei'trägt dem Herzog Adolph von Schleswig das
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1443. Feb. 3. 153
Becht der Verleihung der derzeit im Besitz des Domherrn Burchard von
Osta beß^idlichen Praebende. 1443, Feb, 3.
VV ij Ificlaus, van Godes gnaden byscup tho Lubecke. Doen wj'^ttlych
allen, de dyssen breff seen edder hören lesen, dat wy umme bedc und fruntscup
wyllen der heren provestes, dekens und gantzen capittels unser kerken tho Lübeck,
alse wj ehm des bylligken plyctig synt und van egen guden w^^Uen umme
szunderige gunst, bescermynge, vordemisze und vorstlyke woldat, de de hohge-
bome here hertig Aleff, van Godes gnaden hertzoge to Sleswygh, greve tho
Holsten, Stormeren und tho Schowenborch, unszer personen, dem capittel und
der karken to Lübeck worhen bewyszet heft und, offt Goth wyll, noch mer doen
mach an tokamendes tyden, so hebbe ^\y vor uns und nhakamlinge byscop tho
Lübeck myt woU bedacten moden, myt rade und vulborth unses vorscreven
capittels, de wy dar to esgen, deme vorgenanten heren hertoch Aleff und sinen
recten erven tho wyllen und dancknamicheyt de gantzen leenware und recth
tho lenende de domerye und proven in der sulven kercke to Lübeck, de mester
Borchherde van der Osten, doemhere, dar sulvest nu in syner were hefft und
besyttynge, de ock alsuslange van unszen vorfaren und vorbenenten heren her-
togen tho Sleswygsk und greven tho Holsten seliger dectenisze olderen tho der
andern gescyckt, waner se loes vorstorven weren, gelenet worden, tho evigen
tokamen tyden vulkamen und gentzlyken avergeven und vorlathen und vorder
wy nu deszulven gantzen lenware vorlaten und overgeven unszen leven heren
hertog Aleff gegenwardych und sjiien ei-ven, hertogen to Slewygk und greven
tho Holsten, na ehm evich to brukende, uns effte unsze nakamlynge dar nycht
an tho beholdende in ki'afft dyszes breves, und wyllen ock, dat alle pryvylegia,
breve und scryffte, de unsze vorvaren und wy dar up hebben aldus lange had
und noch hebben, nha gj'^ft dysen breve scolen doth und machtloes (wesen) effse
an jennigen tokamenden tyden techen gyff und vorlatynge dyszer vorgescreven
leewar oghend (?) worden und vorbracht. Des to mer tuchenisze und w}i;lycheyt
tebbe wy unsze grothe ingezegel myt des vorgen. capyttels ingesegel hengeth
lathen vor dyszen breff. Vnd wy Joannes, provest, Amoldus, deken, und dat
gantze capittel der kerken tho Lübeck ergen. dyszer vorscreven leenware for-
latinge und avergyfft, also se scheen is van unszen heren dem byscope vulborde
vor uns und unsze nackemlynge und wyllen sze stede und vast (holden) in
dyszer scrifft. Des tho tuge hebbe wy unser kerken grothe ingesegel ock beu-
get lathen vor dyszen breff, de geven und screven is tho Lübeck, na Godes
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154 1443. Feb. 3.
bordth dusent veerhimdert in deme dre und veertigesten iare, an sunte Blasius
dage des hylligen martelers.
Nach einer im Kön. Staatsarchiv zu Schleswig befindlichen Abschrift aus dem sechzehnten Jahrhundert.
MitgetheÜt vom Archivar Dr, de Boor.
CXXI.
Ein nacM)arlicher Streit, 1443. Feh. 14.
Notandum, quod Marquardiis Kroger fuit hoc anno discors cum suo tunc
vicino Conrado Valken racione domus priuate siue cloace, quam idem Conradus
solum ad suam domum dixit pertinere, licet fuit communis tam Marquardo quam
Conrado. Quare consules die date presencium dixerunt diffinitiue, quod dicta
cloaca tam ad domum eiusdem Marquardi et suorum successorum, quam ad
domum eiusdem Conradi perpetuo debet pertinere, sie quod communibus expensis
expurgetur vna uice siue nocte per vnam domum, alia nocte siue uice per
aliam domum, sicut ab antiquo fuit hoc seruatum et per testes probatum.
Scriptum iussu concilii.
NcLch einer Inscription des Oberstadtbuchs vom J. 1443, Valentini.
CXXII.
Der Königliche Hofrichter, Graf Gimiprecht von Nuwenar, ersucht den Rath von
Lübeck, eine besiegelte Kundschaft mehrerer Lübeckischen Bürger an das
Hofgericht gelangen zu lassen. 1443. Feb. 17.
Greuc Gumprecht van Xuwcnawe, des alredurchluchtigisten fursten
ind herren, hem Friderichs, Komischen kimigs, hoflfrichter etc.
V nse vruntliche groiss beuoir. Eirsamen wisen gude vrunde. Vur uns
synt ersehenen Wolter, Diderich ind Ysbrant van deme Bungarde gebrodere ind
haint vns furbracht, so we dat yn deme jaire eynindzwentzich Johan van deine
Bungarde, ir ocme, vnse dener, yn deme lande van Flanderen groisse treffliche
schade an kome gescheit is, gelich ^yren bürgeren yn deuseluen schiffen up de
zijt geschach, als mit namen Henrich Dyves, Bemt Pleskow, Cristian Beseler,
Henrich van der Heyde ind me vyrre bürgere, den davan kundich is, als mit
namen her Henrich Liproide, Hans Kerckynck, Henrich Cerentyn, wilchen scha-
den Johan, vnse dener vurs., den vurgenanten gebroderen upgegeuen ind erlaissen
liaue daima in deme jaire seessinddrissich, den sij biss noch gewurdert haint
ind mit den landen van Flanderen zo geynre vyssdracht komen en kunnen, als
wyr verstaen. Ind Wolter vurs. van synre broder wegen nu zo Franckenfort, als
vuser alregnedichster herre, der Eoraischer kunig, da gewest wass, van vns ind
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1443. Feb. 17. 155
des houegerichts wegen eyne citacie Tp de vejT leder van Flanderen van des
Schadens haluen behalden, da ynne yn geboden is, up dat neiste houegericht,
dat na der heiliger Drijkoning dage neist vergangen besessen soulde werden,
sich zo verantworden, welche citacie den van Flanderen geschepi is, davan wyr
den scheyn gesein hain. Also bidden Wolter ind sjTie brodere vurs., dat wyr uch
schryuen ind bidden willen, de vurs. vyre bürgere doen zo künden \Tider uwer
statt segele ind yn de kuntschaff weder zo senden mit brenger diss brieffs off
dem sij dat zo Lubeke beuolon haint, want dann gottlich ind redelich is, ^Tomen
luden ouch wail zosteit, dat recht mit yre kuntschaff zo stercken. Hin^nb so
bidden wyr uch fruntlich, mit ernste begerende, dat ir dem also doen wilt, we
vurschriben steit, rj) dat ouch van den ^nirgenanten Wolter, Pidericho ind
Ysbrand geyn vurder vervolgh noch cost vch ador sij antreffende geschein doirff.
Heynne willen sich vyre ersamheiden ind wyssheidon \tiss mit gunst zo leue
fruntlich ind ernstlich bewj^scn, want vryr dyt in dem besten moynen. Des
willen wyr gerne tgain vch mit goburli(»heit vordenen. Gegeben vnder vnsme
segele, des neisten sundages na sent Valcntijns dage, anno etc. XLIII^
Aufschrift: Den ersamen ind wison burgermeistc^m ind raitt der statt
zo Lubeke, vnsen guden frunden.
Nach dern Of-iginal auf Papier. Mit Resten des aufgedrückten Siegels.
CXXIII.
Das Franzishaiierkloster zu JRostock verpflichtet sich zu gottesdienstlichen Hand-
lungen für den verstorbenen Bürgermeister Bapesulver und dessen Wittwe.
1443. März 7.
In Godes namen amen. Wy broder Mathias Ijouenborgh, gardian, bro-
der Thomas, lesemester, broder Bertelt, vieegardian, broder Nicolaus Bokestro,
broder Johan Bekeman, broder Peter van Gnoyen, oltuedere, vnde ghemeenleken
alle brodere, yüngh vnde old, des closters van sünte Katherinen bynnen Eostok
sunte Franciscus orden, bekennen openbare yn dessem breue, dat de erbare
vroüwe Taleke, des erwerdighen heren her Hinrickes Eapesuluers, deme God
gnedech zy, nalatene weerdynne myt vryen willen in gantzer ynnicheit lutter
vmme Godes willen ATide yn Godes ere tu hulpe vnde tu tröste erer vnde her
Hinrickes zele vorbenomet vnseme closter gheuen heft hundert sundesche mark,
de wy entfanghen hebben myt gantzer danknamecheit vnd keret hebben yn
vnses cloesters noet. Wente wy nü plichtech syn, eren willen na vser mogelicheit
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156 1443. März 7.
to vorvullende, alse desse erbare vrouwe beghert, dat wy God soholen bydden
vor eres leuen heren zele vorbenomet, so gheue wy em ene ewyghe myssen,
deme lest vnde lezen schal tu vser leuen Vrowen altare alle daghe, vnd hebben
ene beghan myt vigilien vnde selemissen dat erste mante vnd dama dyt gantze
yar ens yn der weke vnd tu ewygen tyden veer werue in allen yaren, alse we
beghan vse brodere, de vt vzem orden vorstoruen zyn. Darenbouene wyl wy
vnd vse nakomelynge tu ewigen tijden syner denken van vsem predekstole des
sondaghes vnde des vrygdages. Desghelijck wan vnse leue here Got alweldech
de erbaren vrouwen vorbenomet tu zyck esschet, dat ze van hir schedet, so wille
wy eer gherne also nadoen, alse wy hern Hynricke dan hebben vnde noch don
scholen. Vurdermeer hirbauene so entfanghe wy dezuluen erwerdeghen vorbeno-
meden vrouwen Taleken yn eerme leuende vnde her Hinricke seleger dechtnysse
yn syneme dode yn vnses closters broderschop vnde maken se beyde, her Hin-
ricke vnde syne vrouwen Taleken, vnde alle ere leuen vrunt deelaftich aller
guden werke, alle missen, vigilien, vasten, bedent, predickent vnde alles anderen
ghestleckes gudes vnde guder wercke, de de hilghe gheest werkende ys in allen
broderen vnses vorbenomeden closters, de nu zynt vnde noch tükomende tu
eweghen tyden. Tu sekercr tüchnisse vnde vaster withlicheit alle desser voer-
schreuenen stucke vnde articule so hebbe ick broder Mathias, gardian des vor-
benomeden closters, vnses closters secret myt mynes ammetes inghezeghele myt
\i'ytschop ghehenghet vor dessen yeghenwardeghen breff, de ghegheuen vnde
schreuen ys na Godes bord dusent veerhundert darna yn deme drevndeveerte-
ghesten iare, in deme zeueden daghc des mantes Marcii.
Nach dem Original mit beidefi afihangendefi Siegeln. Das des Klosters ist spitzöval, 4,5 Ctm. hock,
zeigt als Bild die stehende Figur einer gekrönteri Heiligen mit einem Palmzweige in der rechten
Hand. Ob sie auch in der linken etwas trägt, ist nicht sicher zu erkennen, jedenfalls nicht ein
Rad, wie man vertnuthen könnte, da die Franziskaner in Rostock die heil. Catherine uls Patrotiin-
hatten. Umschrift: + ß frUl tninOtnitt lll t06t0(l) Das Siegel des Gardians ist spitzoval,
4,8 Ctm. hoch. In dem von FlacJihögen eingefassfen Felde steht zu unterst ein dreikuppiger Hügel,
auf dem rechts ein knieender Heiliger, welcher die HandfläcJien zeigt, also vermuthlieh der heil.
Franciscus, links ein Baum, a\^ der mittleren Kuppe ein Pflänzchen; zu oherst ein Kopf von sechs
Flügeln eingeschlossen, also ein Cherub. Zwischen beiden Darstellutigen jederseits ein Stern. Um-
schrift: + 6' gariiani Y vo öto fittnm ßi^^
CXXIV.
Der Convent der Franziskaner in Lübeck bekennt, von der Wittive des Bürger-
Meisters Rapesulver 150 m^ und schöne Ornate und Messgewänder
empfangen zu haben, und verpflichtet sich dafür, an Jedem Donnerstage
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1443. März 31. 157
eine Messe zu Ehren des Sacraments zu feiern, auch zu Seelmessen
und Fürbitten für den Verstorbenen und die Wittwe. 1443, März 31.
In Godes namen .amen. Wytlyk zy alle den yennen, de dessen breff
zeen eddcfr hören lesen, dat ik broder Gherd Plote, gardian, broder Marquard,
principal, broder Merten, vicegardian, broder Albert Bossin, broder Johan Home-
man, broder Hinrik Hauerlant, oltvedere, vnde gemenliken wy anderen brodere
altomale des closters sunte Katherinen bjoinen Lnbeke, bekennen in desser
schryft, dat wy entfangen hebben to notrofticheyt vnde to deme buwete vnses
closters vorbenomed anderhalfhnndert mark reder penningen vmme saliebeyt her
Hinrik Rapesuluers vnde Talen, siner erlyken husfrowen, dar wy wedder wyllen
\lytlyken vor bydden, vnde wij vnde vnse nakomelingen scholen singhen alle
donredage mid den ersten missen ene erlyke misse to lone vnde to werdicheyt
des hochgeloueden hilgen sacramentes Jhesu Cristi to deme bogen altare vnder
deme köre, vnde dat hilge sacramente schal stan in der monstrancien, de se vns
heft gegenen, in eneme schappe by deme altare vnde de prester schal aflFgan
van deme hogesten köre myd lychten vnde mid wyrocvate vnde mid ministran-
ten, \Tide schal mid louesange des versches 0 salutaris hostia dat werdighe
sacramente nemen vt deme schappe, vnde settent vppe dat altare, vnde in deme
golyke mid deme lonesange des versches vni trinoque domino wedder enwech-
setten. Ok so wille wy to der snluen missen singhen vor ene sequencien dat
versch ecce panis angelorum mid den dren negest neigenden verschen der snluen
sequencien, ok schole vnde wille wy singhen to allen tyden desser vorscreuen
missen vor dat offertorinm dat ressponsorium discubuit Jhesus wente to dem
ende. Desse velebenomeden missen wille wy ok gheme singen laten uppe vnsen
lutteken orgelen, wan wij dat don mögen vnde wanner vns dat neen hinder is
an vnsen tyden, de wij van nod wegen moten holden. Ynde to der vorbenome-
den misse vnde to werdicheyt des sacramentes heft vns de erlyke vrowe vor-
benomed schone omate vnde missewede gegeuen. Item so schole vnde wille wij
vnde vnse nakomelinge began mid vigilien vnde mit selemissen her Hinrike vor-
benomed in der wekene vor sunte Philipps vnde sunte Jacobs dage, vnde an der
yartyt Talen, siner erlyken husfrawen, so wille wy des gelyken dön, vnde dar
enbouen so wille wij desse vorbenomede twe laten schriuen an vnse ewyge
denckebök. Desse vorbenomeden stucke stede vnde vaste to holdende to
ewygen tyden, so hebbe wy dat ingesegel vnses closters vorscreuen mid deme
ingesegele des ergenanten gardians gehenged an dessen breff, de gegeuen vnde
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158 1443. März 31.
soreuen is na Godes bord veerteinhundert yar dama in deme dreevndeuertigesten
yare, des sondages to Miduasten.
Nach detn Original mit anhangendem ziemlich gut erJialtenem klösterlichen Siegel^ das des Oardians ist rom
Siegelbande abgesprtingen.
cxxv.
Köniff Erich bittet den Bath von Lübeck um Antwort auf die ihm von WiJh. v.
Calven und Jac, Bramstede überbrachten Gewerbe. 1443. Apr. 22}
Erik, van Godes gnaden to Dennemarken, Sweden, Norweghen,
der Wende vnde Gothen koning vnde herteghe to Pomeren.
V nsen vinintliken grut mji saligher woluard in Gode touoni. Ersamen
leuen vrundes. Alse wij juw toschreuen ^oide ok to entboden vnse werue br
heren Wilhelm ran Caluen ^Tide heren Jacob Bramsteden, juwen erliken sende-
boden, de gy to vns gheschicket ATide gesant hadden, vnde hebben noch neue
tydinge vnde antworde van densuluen weruen gekreghen, darvmme zo bidden
wy juw, leuen vrundes, dat gy wol doen vnde schriuen vns een enket antword
wedder to vmme desuluen werue vnde sake, wo gy dat vorvaron hebben vnde
wo sik alle leghelicheyt darvpp hefft, vnde willet vns dat myt deme allerersten
benalen, so dat wij ok moghen weten, vns darna to richten. Gy mögen weten,
dat wij mochten avoI vele hebben doen laten, dat wij doch vmme juwen willen
laten hebben, vnde dat schal Got irkenncn. Konde vns men eer vnde redde-
lieheyt weddervaren, so woldc wij dat noch node doen laten. Leuen vinindes,
doet hirby, alse wij juw to louen. üirmede beuele wij juw Gode almechtich
to langen saligen tyden. Scriptum in casti'o nostro Wijsborg, anno Domini
MCDXLIII, secunda die Pasche, nostro sub secreto. In propria persona.
Aufschrift: Den — — ratmannen to Lubeke, vnsen u. s. tv.
Nach dem Original auf Papier. Mit Bestell des als Pressel aufgedHickfni Sectrts.
CXXVI.
Begel für das Siechenhaiis in Schtvarfan und Dotirung desselben, 1443. Apr. 23.
\\y Nicolaus, A'an Godes gnaden bischop (to) Lübeck. Don witliek den
seken susteren to der Swartowe Lubesches stichtes vnde alle den anrorendo wert»
wo dat sekenhus darsulues, dat ouer menich jar vorvallen was, so dat neue seken
dar en weren, van der gnade Godes vormyddest vns is weder van grünt vp ghe-
buwet vnde bestediget in sulker wis, dat dar scholen wosen nicht mer den XII
^) Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 Jß 7.
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1443. Apr. 23. 159
vrowen seek van deme spitale vnde nene man; de schal vntfangen eder annemen
de vorstender des huses mit vulbort des dekens der kercken (to) Lübeck. Den-
suluen vorstenre, wan syner behoff is, scholen de vorscreuen seken vrouwen
eder dat groteste part van en sik kesen vnde myt vulbort vnde myt hulpe des vor-
screuen dekens van Lübeck ene bidden, dat he vmme Godes willen dat anneme
myt solken beschede, dat he rekenschop do alle iar den vormunderen der almissen,
de wy in dem lickhus tom dorne to Lubeke bestellet hebben, wan se der almyssen
rekenscop holden. Ock scholen desuluen seken edder dat groteste part van sick ut-
kesen ene mesterynnen na rade des vorscreuen vorstenders, de desuluen mesterynne
vestigen mach, vnde der scholen se alle vnde en islich besundergen hant in haut
ghedan horsam louen to syn in allen temelken vnde erlyken boden, vnde desulue
mesteiynne schal to dem mynsten ens in der weken de ganse sammelynge
dersiduen seken to hope esschen vnde myt en raduragen vmme bestenticheyt des
godeshuses vnde syner anualle, vnde wes denne to donde is, vnde wes se denne
edder dat groteste part redelken besluten, dat schal se na rade des vorscreuen
vorstenders vnde mit syner hidpe vorderen wente tho ende. Wanner ock seek
suster wert vntfangen, de schalmen vorsoken vnde ock schal se syck suluen
vorsoken eyn vemdel iares; is se denne dar vellich to, so schal se blyuen vnde
den vorscreuen horsam don vnde desse vndergescreuen puncto lauen to holdende
edder ten, wor se wil; wan se auer horsam deit, so schal se al er gut vnde
haue dem vorstendere vnde mesterynnen antwerden to brukende aueral, wente
se scholen alle dinck hebben yn dat ghemene. Ock scholen se kusheit holden,
anders we sick vnerliken holt, den schal de vorstender \Tide mesterynne vth-
wisen, so dat me ene andere yn erer^ stede vntfange, vnde wes se dar van gude-
ren heft inghebracht, dat schal se vorbroken hebben. Ock schal en islick van
ene alle dage vor metten bet spreken XX, vor pryme V, vor tercien V, vor
Sexten V, vor none V, vor vesper X, vor nachtsanck V patemoster vnde Aue
Maria, \Tide delen de na der tit des dages, so solken tiden recht is, vnde in erer
kercken, se en syn denne van redeliken saken behindert, so scholen se dar
baten beden, biddende alle wege vor ere vnde erer woldederen salicheit. Ok
scholen se den aduent vasten to molkener spise vnde ander vasten der hilligen
kercken, alse recht is, vnde scholen bichten vnde berichten sick myt Godes
»cramente ver werue in dem yare, also to Winachten, to Paschen, to vnser
euen Frouwen dage der krutwiginge, in Pynxten, dre daghe vor to vastende,
*) Im Or. nener oder neuer.
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160 1443. Apr. 23.
wen nen wonlick vaste vor geit. Wer dar welck ock van den, de horsam dan
hadden, wech ten wolden, de schal orlof bidden van der gantsen saniel}Tige
vnde ten den, wor se wil, nichtes myt sick to nemende, wen ere cledere, de m
ane drecht, sunder hopen, dat men se wedder vntfanghe. We ock syne weme
ten wolde, de schal ock orloff bidden van samelynge, anders schalme se holden
vorlopen. In alle dussen stucken schal eyn bisschop to Lubeke ouerman syn
vnde wes he darane bestellet edder vorlouet, des is he bauen al mechtich. Ocl
wille wi, dat men dussen bref vt schrift an eyn bret genegelt schal alle weg<
beugende hebben jti deme vorscreuen sekenhus openbare, vp dat sick de susto
daran beleren, vnde hirmede scholen gedempet wesen al ander regulen vnd^
ordineringe, de vor dusser tyt gheschen sint vp dat vorscreuen sekenhus tho des
Swartow. Tho bestendicheyt dusses sekenhuses geue wy en ouer yn cral
dusses breues den buhof to der Swartow myt ener haluen houen vnde en(
wisch to erer vuringe to hulpe, wente dat van oldinges darto behoret heft. 0
geue wy ene XITE prouene der almissen vorscreuen, de wy in deme lichufl
vnser kercken to Lubeke bestellet hebben, also XH prouene vor XU sekcj
vrouwen vnde de dürteynde vor den sunden, de ene se halet, eme yuwelika
to der weken eyn punt botteren vnde HI penwert brodes, doch yn dat gemea
to brukende. Ok geue wi ene XIII marck iarlike rente, de wi darto koft he
ben vor twehundert marck by deme rade to Luneborch, also de bref darvp vt
wyset, de dar licht to Lubeke yn des domes gerwekameren by der vorscreui
almissen breue, mit welken XIII mark renthe schal de vorscreuen vorstendi
vor desuluen XH seken vrouwen schicken alle weken I tunne kouentes, de tuDi
vor IUI schillinghe lubesch. Vortmer scholen se yn dat ghemene hebben d
almissen, de ene geuen werden, se syn yn den blucken edder testamenten eddl
berede edder wodane se syn. Worde ock ener van en, de horsam dan hedd
wes besundergen geuen edder anstorue wes, dat schal se x^ antwerden d(
vorstendere vnde der mesterinne. To tuchnisse alle dusser puncte hebbe
Nicolaus, bisschop vorbenomet, vnse ynghesegel gehengen laten vor dussen b«
de geuen is na Godes bort dusent yar verhundert yn deme XLIII yare, ;
sunte Yurgens dage des hillyghen martelers.
Nach einer Aurfertigung ohne Siegel An den Reihen von Löchern zu beiden Seiten des Pergamenk
erkennt man, dass es früher auf ein Brett genagelt war.
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II R K I \ D K ^ - B ii €
tstttilt litttoeck.
Ih'niTfF^ui'iirlii^Ti
dem Vereine für Lübeckisctie Gescliiclite und A: :iiskQDde.
Achter Theil. Dritte und vierte Lieferung.
Lübeck,
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Dia
1443. Mai 5. 161
CXXVII.
Bürgschaft für den Münzmeister in Lübeck. 1443. Mai 5.
Her Johan Bere, borgermester des rades der stad Lubeke, Clawes Kar-
bowe vnde Ludeke Kolshom, borger darsulues to Lubeke, mit eren eruen den
heren, dem rade der stad Lubeke, mit samender haut hebben gelouet vor Ber-
tolt Wermbeken, nu tor tijt muntemester der stat Lubeke, gut to wesende vor
dusent mark lub., alzo wes Bertolt Wermbeken entfanget van den munteheren
edder yemende anders van golde vnde suluere vor den hamer, dat dat in guder
vorwaringe schal wesen, darvan de vorscreuene her Johan Bere, Clawes Karbowe
vnde Ludeke Kolshom mit eren eruen mit samender haut den rad der stad
Lubeke vnde ere borgere schadelos willen holden.
Durchstrichen 1447, Nov. 39 (vigü. Andree).
Nach einer InscripHon des Niederstadtbuchs vom J. 1443, Miser. Dam.
cxxvm.
Ludmg, Landgraf von Hessen, beglaubigt den Hermann von Hornsberg und Her-
mann Duthe bei dem Rathe von Lübeck. 1443. Mai 19.
Ludewig, van Gotis gnaden lantgraue zcu Hessen.
Vnser fruntlicher grus zuuor. Ersamen wijsen lute, guten frunde. Wir
bitten uch gutlich, waz diese geinwurtigen her Herman von Homsperg, ritter,
vnd Herman Duthe der aide, vnser lieben heimlichen vnd getruwen, zu uch
werben werden, daz ir in des glich vns selbs glouben vnd uch darinne zum
besten bewijsen wullet Darann thud ir vns besundem liebe vnd woln uch
des gerne dangken. Geben zu Cassel, uff sontag Cantate, vnder vnserm ingesegel,
anno etc. XLIII^.
Aufschrift: Den ersamen wijsen luten, dem rathe zu Lubigke, vnsem
guten frundenn.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Fresset attfgedrUcktem Siegel.
CXXIX.
König Christoph beglaubigt zwei seiner Räthe bei dem Rathe von Lübeck. 1443. Mai 20.
Christoffer, van Gotes genaden zu Denmarcken, zu Sweden, zu Nor-
weyen, der Wennden vnd der Gotten etc. konig, pfallenntzgraue bey
Eein \Tid hertzog in Beim.
V nsen grus zuuor fursichtigen weisen Üben besunderen. Als ir wm vnd
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162 1443. Mai 20.
vnnseren raten geschriben habt, uch zu ueruoUgen, einen fride zu machen etc.,
allso schicken wir zu uch vnnse rate vnd liebe getrewe Hannsen von Parsperg
vnd Otten Nilsson, ritter, von solichen Sachen mit uch zu reden, als ir das von
in wol werdet vememen. Bitten wir uch mit sunderm vleiss, ir wollet in auf
das mal als \Tisselbs gelauben vnd dorinnen thun, als wir ein sunder trawen zu
uch haben vnd gern gnediclichen beschulden wollen. Datum Koppenhaven, am
montag nach dem sontag Cantate, anno Domini etc. XLIEE^, vnnser riche des
Dennschen etc. im virden, des Swedischen im anderen vnd des Norweyischen
im ersten jaren.
Aufschrift: Den burgermeisteren vnd rate der stat zu Lubecke.
Nach dem Original auf Papier mit Resten des Siegels.
cxxx.
Der Math von Lübeck bekennt, die päpstliche BestatigungsbuUe und einen Rentebrief
der Universität Rostock in Gewahrsam zu haben. 1443, Mai 27,
Wij borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke. Don witlik vnde
opembar, bekennen in vnde mit desseme breue, dat wij van wegen \Tide to
behoff alsowol vnsser alse der ersamen heren des capittels bynnen vnsser stad vnde
des rades der stad Wismer hebben in hude ^Tide guder vorwaringe enen bullen
vnde besegelden breff pawes Mertens zeliger dechtnisse vppe de ordineringe
vnde tolatinge des studii to Eostocke vnde vurder enen besegelden breff der
vorscreuenen van Eostoke vppe achtehundert rinsche gülden jarliker rente, de
se to behoff des vorscreuenen studii hadden getekent vnde vorsegelt. Ynde des
to tilge hebbe wij vnsse secret gehengen heten benedden an dessen breff. Gheuen
des mandages post Vrbani, anno dusent verhundert drevndevertich.^
Nadi dem Original. Mit einem unkenntlichen Reste des anhangenden Secrets.
CXXXI.
Der Rath von Lübeck zeigt dem König Christoph an, dass er dessen Geleits- und
Friedebrief durch Boten an König E^'ich gesandt habe. (1443, Mai 28.)
Eegi Cristoffero.
Beredicheit etc. Irluchtigeste hochgeborn furstc, gnedige leue here. Alse
juwe kunglike gnade to vns hefft gesant de gestrengen hem Hanse van Pars-
berg vnde hem Otten Nygelsson, rittere, juwer gnaden redere, mit etliken weruen
vpp juwen geloues breff an vns bringende, de wy, also vns behorlik is, leffliken
') Nach einer Bemerkung auf der Rückseite sind die Urkunden erst am 5. Mai 1662 zurückgefordert.
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1443. Mai 28. 163
vnde temeliken hebben entfangen, gehöret vnde wol vemomen, desuluen juwer
kungliken gnaden redere hebbeii vns ok geantwordet vnde ouergheuen juwer gnaden
versegelden vredebreff vnde geleydebreff koning Erike gegeuen, darinne jnwe kung-
like gnade vns vnde mer steden in dem breue beroret ghunnen, en vruntliken bestant
vnde veligen dach to vorramende tusschen juwen konigliken gnaden vnde koning
Erik, vnde juwe gnade dergeliken vor ju vnde jnwer rike redere etc. enen vasten
vrede vnde dach vpnemen, alse dat desulnen breue clarliken inneholden. Vnde
wj willen darvmme van stund an vnse erbam sendeboden schicken to koning
Erike, de sik truweliken darinne arbeiden vnde bewisen scholen, also dat vor-
middelst medewerkinge des almechtigen Godes, de en gheuer is alles guden, de
vnwillen twisschen juwen koningliken gnaden, juwer rike rederen vnde koning
Erike to gutliker zate vnde to vrede komen moghe, dar wy nyne kost noch
arbeit ane sparen en willen, vnde wes de vnsen by koning Erike darinne
vtrichten vnde endende werden, dat wille wy mit dera ersten, wy mögen, juwen
konigliken gnaden gerne benalen ane sumen. Wy hebben ok mit vnsen sende-
boden bestelt, se juwer gnaden geleydebreff vnde vredebreff koning Erike nicht
to antworden, se en hebben denne soliken geleydesbreff van koning Erike der-
gelike wedder.
Nach dem Concept auf demselben Blatte Papier, auf welchem auch das des folgenden Brirfes geschrieben
ist In einem andern Briefe giebt der Rath von Lübeck dem Rathe von Wisby Nachricht von dem
Geschehenen,
cxxxn.
Der Math von Lübeck zeigt dem König Erich an, dass mit dem ersten günstigen
Winde zwei Lübeckische Bathmänner zu ihm kommen sollen, tmt einen
Frieden zwischen ihm und dem König Christoph zu vermitteln, 1443,
Mai 28.
Irluchtigeste hochgebom forste, gnedige leue here. Alse wy in kort
vorleden by juwen kungliken gnaden hebben gehat vnsen dener Hinrik
Wessekendorppe mit vnseme breue vnder mer worden inneholdende, dat wy
noch vnse bodeschop by koning Cristoffere vnde der rike rederen hadden, der
wy dagelix verbeydende weren, by vns to komende, wes vns denne vor en ant-
worde van koning Cristoffere vnde des rykes rederen qweme, dat wolden wy
juwen gnaden benalen etc., so bidde wy juwe kunglike gnade weten, dat vp
giffte vnde datum desses breues van koning Cristoffers vnde siner rikes redere
wegen by vns sin gekomen in \Tise stat de gestrengen her Hans van Parsberge vnde
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164 1443. Mai 28.
her Otte Nygellson, rittere, mit merkliken breuen vnde weruen anrorende de
zaken twissclien juwen gnaden, vp ene, vnde koning Cristoffer vnde der ryke
rederen, vp andern syden, wesende, des wy juwen gnaden aldns kort nicht scri-
uen en konen, men nademe de werue wichtich vnde gut sin, so hebbe wy nach
juwer gnaden scriuende vnde begere darto gevoget de ersamen her Wilhelm
van Caluen, vnses rades borgermeister, vnde her Jacop Bramstede, vnsen mede-
rades cumpan, de in kort mit den ersten, se mögen, mit soUiken breuen, bode-
schoppen vnde weruen by juwen gnaden vppe Gotlande scholen wesen, se de
vurder mit juwen gnaden to dem besten to vorhandelende, darmede wy hopen,
dat vonniddest medewerkinge des almechtigen Godes de zaken vnde de dinge
vppe legeliken steden vnde veligen dagen to vleghen to vrede vnde to guder
eendraoht moge(n) komen. Hirvp bidde wy juwer kungliken gnaden, eflft juwe
vtleggers sin in der zee, dat gy de willen wedder in ropen laten, vpp dat alle
donde van der wegen to vreden vnde to gutlicheit de beet moghen komen.
Gode dem hem beuele wy juwe kungliken hochwerdicheit to langen saligen
tijden wolmogende vnde gesund, vns to gebedende alse juwen odmodigen vnde
willigen denem. Screuen vnder vnser stat ingesegele, des dinxedages vor der
Hemmeluart vnses Heren, anno etc. XLIII.
Nach dem Concept auf Papier.
CXXXIII.
Begleitschreiben des Baths von Lübeck an den Bath von Wisby. (1443, Mai 38.)
Dominis consulibus Wisbu Gotlandie.
Post sal. Ersamen heren, leuen vrunde. Alse gy wol mögen hebben
vernomen, dat wy vele arbeydes hebben gedan vnde noch don in der zake
twisschen deme heren koning Erike, koninge Cristoffere vnde der ryke rederen,
darvmme scholen de ersamen her Wilhelm van Caluen vnde her Jacop Bram-
stede, vnser stat sendeboden, mit dem ersten winde mit der hulpe Godes by
dem heren koning Erike vnde by ju wesen, de ju denne alles dondes wol scho-
len vnderwysen, darvan wy deme heren koning Erike ok vorscriuen, vnde wy
hopen , dat vormiddest medewerkinge der hilgen Dreualdicheyt de dinge
twisschen den beiden heren koningen vnde der rike rederen vppe legelken
steden vnde veligen dagen to beter säte vnde gutlicheit mögen komen. Gode
etc. Datum ut supra.
Nach dem Concept auf Papier. Ohne Unterschrift.
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1443. Mai 31. 165
cxxxrv.
Aufzeichnunff über einen Streit zwischen Engelke Bartscherer und Hans Mdler.
1443. Mai 31.
Anno MCCCCXLIIl, des vrygdages na Ascensionis Domini, dede was de
leste dach van Maio, do ansprak Engelke Bartscherer vamme Sunde Hans Moller
vorme rade vmme twe perde, cledere vnde breue, de he em plichtich were to
hetalende. Dario Moller antwerde vnde sede nen, he were em nichtes plege etc.
Darvp de vorscreuene rat ordelede vnde vor recht sede: hadde Hans wes an
perden, clederen edder brenen, de Engelken tohorden, so schole he Engelken
weddergeuen, vnde hadde he de nicht, so scholde he sin recht darvor doen, dat
he em nichtes pleghe were. Aldus dede Hans sin recht vnde zwor, dat he em
van der wegen nichtes pleghe were.
Item darsulues sede de borgermester van wegen des rades: wolde Engelke
wene van eren borgheren beschiddigen , de eme syne breue hadde genomen
edder eme in deme leyde beschediget, dat he de lete vorboden, de set^n dar
vnde wolden em alles rechtes behelpen. Dar Engelke vor dankede vnde des
was wol tovreden.
Item darsulves de vorscreuene here borgermester sede Hans Moller, dat
he sodanne zake, alse he myt Engelken hadde, endegede, so he ersten kunde^
so dat de stad Lubeke vnde rat daraff bleue vnbelasted.
Presentandum magistro Theoderico Georrii scriptori, Gotfrido familiari.
Nttdk einer Attfzeichnung des Protonotars Joh, Hertze auf einem Blatte Papier.
cxxxv.
Verfügung des Baths von Lübeck, dass kein Bürger oder Einwohner der Stadt
Schulden halber sich durch Flucht dem Becht entziehen soll. 1443. Jun. 2.
W ytlyk sy, dat desse heren, de rad to Lubeke, vor syk vnde ere nako-
melinge vmme bestendicheyt-, vromen vnde nutticheyt erer borger vnde inwonre
myt rypeme rade eendrachtlyken hebben gesloten, vnde willen dat vor enen wil-
kore vnde Lubesch recht geholden hebben, weret dat na desseme dage yement
van eren borgeren, copluden edder inwoneren, van scult wegen vt erer vorscreuen
stad toghe edder van dar weke, ßodane borgere, coplude edder inwonre, een
edder mer, scholen in neuen tokomenen tyden mer, bynnen erer vorscreuen stad
liubeke vnde ere gebede geleydet werden edder geleydes darinne geneten, ok
Tville sodane personen vormiddest breuen, kosten vnde arbeyden vteren vnde
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166 1443. Jun. 2.
voruolge(n) laten, dat se nach vt^^ysinge vnde inneholde older recesse darup ge-
raaket, in nyner stad van der henze scholen leydes geneten, mde in nyner cop-
steuene myt des copmans rechte vordegedinget werden. Anno Domini M^ CCCC*^
XLni, achte dage vor Pinxsten.
Nach einei' Aufzeichnung in Tidemann Güstrow' 8 Codex des Lübischen Rechts.
CXXXVI.
Der Bath von Wistnar ersucht den Rath von Lübeck j MassregeJn zu treffen, dass
nicht die von dem Bremer Auslieger Grote Gerd den Holländern abge-
nommenen und nach Golwitz gebrachten Güter von Lübecker Kaufleiden
gekauft werden, 1443, Jun, 15.^
V nsen vruntliken gruet vnde wes wij gudes vormoghen. Ersamen leuen
heren vnde vrunde. Juwer ersamheid do wij witlik, also dat juwe ersamheid
lichte ok wol vomomen heft, dat Grote Gherd mid synen hnlperen vtghemaket
van den Bremeren den Hollanderen genomen heft XHI schepe luttik vnde grot,
dar se mede jeghen vnsen willen vnde vnses vndanckes in de Goluitze ghekomen
synd, dar wy doch vmme vnses rades vaken hebben by em ghehad se biddende,
dat se vns des vordroghen vnde de Goluitze rumeden sunder lengher vorbey-
dent, deme se doch noch also nicht ghedan hebben, dat vns sere to vnwillen is.
Leuen ersamen heren, vurder wetet, dat wij vnsen borgheren vnde den jennen,
de vmme ATisen willen don vnde laten willen, strengliken by der stad woninghe
vorboden hebben, dat nement mid demsuluen Grote Gherde vnde synen hulperen
schal kopslaghen, buten edder menghen, edder desuluen ghenomen gudere schal
voren edder vloten noch nenerleye wise van em vorbrenghen. Doch hebbe wy
voruaren, leuen heren, dat de juwen koplude vnde andere borgher, Aonme to
kopende de gudere van Grote Gherde vnde handelinghe mid em vnde synen
hulperen to hebbende, an vnse stad van daghe to daghe komen, dat vns seer
leet is. Worumme bidde wij mid andachtighen beden, dat gi juwen borgheren
vnde kopluden ok an desser vorscreuen edder ener andern wise vorbeden, dat
se mid deme vakenom^den Grote Gherde vnde synen hulperen nene handelinghe
hebben, en de gudere äff to kopende. Weret dat id alrede ghescheen were van
dQU juwen, dat se dar noch aflaten, wente wij dat nicht mede lijden moghen.
Weret ok dat dar jemant euer begrepen woi*de edder bevunden, den dencke w\
in vnsen sloten to bewarende so langhe, wente wij dar vurder vmme spreken,
^) Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 Jft 49—51.
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1443. Jun. 15. 167
wo wy dat mid en holden werden. Bewiset vns hir willen an, also gi wolden^
dat wij don scholden, eft sick dat also vorlepe. Wij beghcren juwer ersamheit
antwerde bij desseme suhien boden. Sijd Gode beuolen. Ghescreuen vnder
vnser stad secret ingesegel, des sonnauendes vor Trinitatis, anno ete. XLIII^.
Consules Wismarienses.
Aufschrift: Den — — — raadmannen der stad Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem Original, Mit Besten des at^fgedrückten Secrets.
CXXXVII.
König Christoph giebt dem Bathe von Lübeck Aufklärung über zwei von ihm
getroffene Verfügungen, 1448, Jun, 16.
Cristoforus, Dei gracia Dacie Swecie Norwegie
Slauorum Gotorumque rex, comes palatinus Reni et dnx Bauarie.
V nsen gbunstigen grnt touom. Leuen besundem. Jnwen breff an vns
ghesand hebbe wij ghuetliken entfangen vnde wol vomomen, darane gij schriuen,
wo dat de vnsen juweme kopmanne ichteswelke ghoder ghenomen hebben etc.
Des möge gij weten, dat wij hadden vthghesand in de see ichteswelke deine
schepe \Tnme des willen, dat hir nemand nene vorboden ghoder vthforen scheide,
de wij lange teueren vorboden hadden vth vnsem rike tho vorende vmme sunder-
ger sake willen, dede vns vnde vnsen riken nv anliggende sind, vnde nicht jw
edder juweme kopmanne tho hinder edder voruanghe. Also hadde wij den
heringh, dede vthe der Limfiforde komen was, vmme juwen Avillen, lange touorne,
ere jnwe bodescop qwam, wedder gheuen sunder dat koflesch, dat in der see
vorterd was. Vnde danken jw vrundliken, dat gij her Johanne Parspergher vnde
her Otten Melssen, vnse sendeboden, ghuetliken entf engen vmme vnsen willen,
alse des vns her Otto vterliken berichtet heflft, vnde bidden vrundliken, dat gij,
wan juwe sendeboden wedder komen sind mid densuluen weruen vnde bodescop,
vns dat van stund tho wetende don laten willen, so dat wij Ams darna richten
mögen. Vurdermer, l^uen besundern, alse gij vns schriuen vnde witlick don,^
wo dat Hertich van Aneuelde mit sinon medehelperen itzund in deme Belte
liggen, des wij jw vrundliken danken vnde willen dar in kort mid Godes hulpe
also vp vordacht wesen, so dat se den vnsen edder juweme kopmanne nenen schar
den doen schullen, vnde hebben darto gheschicket vor houetlude vnse leuen ghe-
tniwen her Clawes Eennowen, ridder, vnde Henninge van dem Haghen, de
darvpp waren scholen vnde de warheit darvan voruaren. Vnde were sake dat
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168 1443. Jun. 16.
juwe kopman edder jemand van den juwen de vorschreuene her Clawese vnde
Henninge in der see edder hauenen vomemen, so schallen see erer nicht vruchten
edder tho uare holden, wente se schuUen ene van vnser weghene ghude vorder-
nisse, ghiinst vnde vrundscop bewisen. In Cristo valete. Scriptum Castro
nostro Haflfhensi, nostro sub secreto, dominica die Trinitatis, anno Domini etc. XLIII^
Ad relacionem domini Mailini
Johannis, militis.
Aufschrift: Den — — — radmannen der stad Lubeke, vnsen w. s, tv.
Nach dem Oy-iginal auf Papier. Mit Beaten des aufgedt^lckten Siegels.
CXXXVIII.
Entwurf zu einem in Lüneburg verabredeten Bündnissvertrage unter vierzig Städten,
1443. Jun. 16.
Wij borgermestere vnd radmanne der stede a. b. c. Bekennen opem-
bare in dessem brene vor allesweme, dat wij vns van vnser nabenomeden
stede wegene na guder betrachtinge wolbedachten mode, guden berade vnd
vrigem willen, dem almechtigen Gode to loue vnd deme hilligen Eomisschen
rijke to eren, dorch witliker nöd, trost, nuth, vredes vnd vromen willen der
lande vnd der stede vnd vni'echter gewalt weddertostande vnd ok vmme trost,
hulpe vnd were, de vnser eyn deme anderen jegen vnrechte gewalt, wan des
nöd vnd behoff were, don mach, mit gantzer endracht angeghan vnd gemaked
hebben e}Tie fruntlike tohopesate, vorenynge, vorstrickinge vnd vorbund jegen
allesweme vtgenomen dat hillige Komische rijke, vnd ok dat eyn islijk van vns
steden vnsen rechten heren do, wes vnj en van eren vnd rechtes wegen plich-
tich sind, vppe desse nagescreuene puncta vnd artikele. Tom ersten hebbe wij
stede der vorgerorden tohopesate vnd vorbuntnisse vns gedelet vnd entweygesat
in dree derdendele, alzo dat in den ersten sind desse stede: Lubeke, Wismer,
Eostock, Stralessund, Gripeswolt, Anclam, Stettin, Colberge, Nyenstargarde,
Franckenuorde, Berlin vnd Colen, Nye vnd Oldenstad Brandenborg vnd KijL
In deme anderen druddendele zint desse stede; Hamborg, Bremen, Stade, Buxte-
hude, Luneborg, Vllessen, Stendal, Soltwedel, Sehusen, Osterborch vnd Tanger-
munde, in dem drudden dordendele sint desse stede: Magdeborg, Halle, Asschers-
leue, Quedelingborg, Haluerstad, Helmestede, Branszwigk, Goszlar, Gotingk,
Northem, Enbeke, Hildensem, Hamelen vnd Hanouer. Vnde wij stede voi*be-
nomet samptliken \Tid eyn jewelik van xus scholen vnd willen des hilgen
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1443. Jun. 16. 169
Römischen rijkes Straten, de dar geit to yns steden \Tid wedder daruan, den
copman mit sinem gude, pelegrimen vnde den gemenen wanderenden man, de
desse strate wandert, truwelken verdegedingen, beschermen, schütten vnd vorde-
ren, wur wij konen vnd mögen, vnd worde jemande vppe den Straten gud afge-
scat edder genomen, yemand gevangen edder beschediget, dar scholen de stede
des druddendels, dar dat inne gescheen were, inne arbeiden vnd erer eyn der
anderen darto helpen, dat sodane gud den copmanne gegulden edder wedder
werde vnde de gevangen losz werden. Vnd des schole wij alle bij eynander
bliuen, vnd efft des nod vnd behoflf werd, dage darvmme ^^lder anderen holden,
so veme wij zeker darvmme tohope komen kunnen, van der wegene to sprekende,
wo men den kopmanne des sinen wedder behelpen vnd de gevangenen van der
vengnisse losz maken konde. Konde wij dem beschedigeden sines afgcnomen
gudes vnd den vangen quitinge erer vengnisse van den beschediger to ener
mogeliken tijt nicht behelpen, so wille T^dj vnd scholen sodanne beschediger vnd
de yenne, de se husen hegen effte vpnemen, in vnse stede nicht liden vnd ok
nicht gnnnen en, jenigerhande gudere efte were in \Tisen steden to vorkopende
efte vttouorende orlouen, so lange wente dat ze deme kopmanne sine afgeno-
raenen gudere weddergeuen edder de werde daruan betalt vnd de vangen van
der vengnisse loszgelaten hebben. Schege yd ok dat yenioh here, furste, rittor,
knape efte lande jenige stad van vns vorgenanten steden mit gewalt vnd sulff-
gerichte, dar wij anderen vorscreuen stede der stad, de men so oueruallen wolde,
to eren vnd to rechte mechtich wesen mögen, vnde mit roue, bestallende edder
touore vnd afuore menede to krenckende, dat God almechtich afkeren mote, so
scholen vri] anderen vorscreuen stede der beveydeden stad trost vnd hulpe schicken
to haut binnen veer wekene dama, alze vns dat van der beueideden stad wart
vorkundiged, mit eynen talle werhaftiges Volkes in wise nabescreuen: besche-
delken de van Lubeke XX gewapend, de van Hamborg XV, de van der Wis.
mar VIII, de van Rostocke V, Stralessund X, Gripeswolt V, Anclem lEL, Stettin
Vin, Kijl III, Buxtehude II, Stade IUI, Bremen XII, Magdeborg XH, Halle XII,
Asschersleue VI, Quedelingborg VI, Haluerstad VI, Goszler ITEI, Luneborg XII,
Brunszwig XII, Northem II, Gottingen VIII, Emoke VI, Honouer V, Hildensem
VllI, Helmestede HI, VUessen II, Hamelen IH, Nyenstargarde VI, Colberge IUI,
Stendal VI, Soltwedel IUI, Berlin VI, Franckenvorde VII, de oldestad to Branden-
borg in, de nyestad darsulues V, eynen jewelken gewapend vppe HI perdc
to rekende. Vnd eyn yewelk van \tis steden scal sinen vorscreuen talle lüde
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170 1443. Jun. 16.
teringe \Ti(ie kost wente in de beueideden stad bestellen, vnd wan de alzo in de
beiieideden stad sind gekomen, so scal de sulue beueidede stad vnsen werhaf-
tigen luden vnde eren perden kost, houw, liaueren vnd hofslach, de wile ze in
erer hulpe zind, bestellen vnde geuen, men eyn jewelk van vns steden schal
den zinen, de ze alzo gesand heft, tzoldye besorgen vnd vor vengnisse vnd perde-
schaden gud wesen. Nerae ok de beveydede stad vromen in eteuehe, dat schal
to der beueydeden stad kokenen behoif bliuen, men nemen se vnde de vnse in
vangenen vnd an dingetalen vromen, de vrome scholde vns allen to gude komen,
na antale werhaftiger lüde to perde, de eyn jewelk stad van vns steden darraede
hadde. Were ouer jenich stad van vns vorscreuen steden, de der beueideden
stad alsouerae afgelegen were, dat ze der neue hulpe mit werhaflftigen luden, dat
kentlik were, dön konde, edder offt eyn stad der anderen na logenheide open-
bare hulpe mit werhaftigen luden nicht dön mochte, dat schal stan to irkentnisse
des derdendels, dar de stad, de der hulpe nicht don konde edder mochte, inne
belegen were, vnd de stede, de der beueideden stad sind belegen, de schullen der
mit gantzer macht to hulpe komen. Ok willen vnd schullen wij deme heren,
fursten etc. vnd eren helperen, de yemende van vns steden in vorscreuen wise
oueruallen wolde edder oueruelle, mit ratschuppe, spise vnde luden nene hulpe
dön. Were ok dat wij alle edder endeel van solker vorgerorden hulpe to vn-
willen effte veyde quemen, so scal de beueidede stad sijk nicht Zonen, wij zin
gelijk der in der zone mede bededinget vnde begrepen. Wolde vns ok yemand
desse vnse gutlike tohopesate vnd vordracht vorwiten vnd vns darvmme baten
offte veydeu, des schölle wij alle deme weddertostande bij enander truwelken
bliuen na vnsen vormoge, ^^lde vnser eyn scal deme anderen in desser vrunt-
liken vordracht alle dingk truwelken to gude holden ane geuerde. Welk vore-
nynge vnd tohopesate anghan scal etc. vnd waren dama sosz yar vmme, eyn
yar na dem anderen volgende sunder myddel, vnd eyn half yar teueren, er desse
vorscreuen sosz jar vmmekomende werden, schollen vnd willen wij vorbenomede
stede tosamende komen vnd vns darup bespreken, eflPt wij desse endracht vnde
tohopesate annamen vnd holden willen to lengeren jaren. Alle desse vorscreuen
stucke etc.
Summa summarum van den wapenen is
CCXLIII wapen vnd der stede XL.
Nach einer unbeglaubigten Amfertigung, auf deren Rückseite bemerkt ist: Tohopesate vnde verenyngt
der stede bynnen Luneborch verramet anno etc. XL III, Trinitatis. ,
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1443. Jun. 17. 171
CXXXIX.
Der Bath von Lübeck antwortet auf den Brief No. 136. 1443. Jun. 17.
Wismariensibus.
X ost sal. Ersamen lieren, leiien vrunde. Juwen breff an vns gesant,
darinne gj' vns scriuen, dat Grote Gerd mit sinen hulpem vtgemaket van den
Bremeren den Holländern genomen heflft XITE schepe luttik vnde grot, dar se
mede (iegen) juwen willen vnde iuwes "VTidanckes in de Goluitze gekomen synt,
darvmme gj^ doch juwes rades vakene by em hebben gehat se biddende etc.,
hebben wy entfangen vnde wol vornomen. Ynde alse jwe ersame leue scryuet
in demseluen jwen breue, dat gy jwen borgheren vnde den jennen, de vrame
jwen willen doen vnde laten willen, sti-engeliken by der stad waninghe geboden
liebben, dat nyment myt dem vorscreuenen Groten Gherde vnde synen liiilperen
schal kopslagen, bueten edder menghen etc., vnde vurder hebben voniaren, dat
vnse coplude vnde andere borghere, vmme to kopende van Groten Gherde, hande-
linghe myt em vnde sinen hulperen to hebbende, an jwo stad van daghe to
daghe kamen, biddende vns, dat wy vnsen borgheren vnde copluden ok an desser
vorscreuenen wise vorbeden, dat se myt deme vakebenomeden Groten Gerde vnde
synen hulperen neue handelinghe hebben, en de gudere afftokopende etc., des
wetet, ersamen guden vrunde, dat wy van daghe, to achten in de klokke, en
grot deel vnser borghere \Tide coplude vor xn^ gehaet hebben, den wy jwen
vorscreuenen breff myt vlite leten lesen vnde en emstliken hebben geboden, dat
ze zijk nach jweme scr}^uende weten vor schaden to hftdende. Gode zijt beualen.
Screuen des mandages na Trinitatis mit der hast, vnder vnsem signete, des wy
hirto bruken to desser tijt, anno etc. XLIII.
Nach dem Concept auf Papier.
CXli.
Mehrere Hollandische Schiffer bitten den Math von Lübeck, sie zu unterstützen,
damit es ihnen gelinge, von Grote Gerd die Schiffe, die er ihnen genommen,
wieder zukaufen. 1443. Jun. 19.^
V nsen willighen denst myd ^Tuntliken grote ghescreuen. Ersamen leuen
lieren vnde guden vrunde. Wj bydden juwe erwerdicheyt to wetende, wo
*) Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3, ,Hs 51.
22*
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172 1443. Jim. 19.
Yrederik Snepel vnde Grote Gerd hebben vns gebrocht in de Goltuisse myt
vnsen schepen vnde myt des kopmans gude, vnde nemen vns by Kolle in des
heren konynges leyde, de hadde beyde vns vnde ze gheleydet twyschen den
Schaghen vnde Valsterbode wente achte dage na snnte Johannes dage. Vnde,
leuen heren, de van der Wysmer wyllen er in der Goluisse nicht lyden vnde
hebben ze van dar dreuen, alse gy lychte wol höret hebben. Leuen heren, wy
hebben wol vomomen van Grote Gerde, wo de raet van Bremen schole hir comen,
vnde wy voruaren an en, wo zee vns de schepe vnde giider wol wedder vor-
koften. Leuen heren, wy bydde juwe erwerdicheyt, ift de rad van Bremen by
jw queme, also men ment, dat gy vmme der stede wyllen van Amstardame vnde
van Zierexe vnde van den Breie wyllen vppe vnse beste, yft gy vns helpen
mochten, by vnse scepe vnde goder mochten comen vmme eynen mocheliken
pennynk wedder to krygende, dat scheiden desse stede an ju vnde de juwen
gerne vorschulden. Vnde desse jegenwordige breflfwj'ser werd jüwer erwerdicheyt
alle dynk wol myt dem mvnde berychten. Zyd Gode alleweldich beuolen alletyd.
Gescreuen an des hilgen Lichams auende, anno XLIII etc. vnder vnses werdes
inghezegel, wente wy suluen neyn hebben. Vnde begeren juwe gutlik antword
by desse breffbrynger.
Scypper Willem Koyd, Peter Lambertson
vnde AUerd de Gude myd alle den ander
schyperen.
Auf sehr ift: Den erwcrdighen heren borgemesteren vnde raetraannen der
stad Lubeke come desse breff myd werdicheyt.
Nach dem Original auf Papier. Mit einem unkenntliclien Reste des Siegels.
CXlil.
Der Bath von Hamburg schreibt dem Bathe von Lübeck wegen eines Städtebündnisses.
1443. Jun. 22.
V nssen vrundliken grut vnde wat wij gudes vormoghen touom. Ersamen
heren, besunderen leuen vrunde. De erbaren her Hinric Hoiger vnde her Hin-
ric Kotingk, vnsses rades borgermeistere, de wij to der daghuard to Luneborgli
hadden gesand, hebben vns mangk anderen erer reyse weruen darsulues to Lune-
borg van der stede radessendeboden verhandelt van euer vrundliken tohopesate
vnde voreninghe vnder vns steden to makende vnderwised, gelijk de vorraminghe
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1443. Jun. 22. 173
vnde scrift darup ghemaked klarliken inneholdende vthwised, vnde oft vns dat
also gheleue, dat wij denne de stede, de vns in vnsseme driddendeele to sind
geschicked, twischen nv ^^lde sunte Jacobi daghe neghest körnende uppe ene
stede, vnrder vmme sodane tohopesate vnde voreninghe to sprekende, seliolen
vorboden etc. Hirup do wij iuw vnindliken weten, dat wij den steden in vnsseme
driddendele willen vorscriuen, eres rades sendeboden vnlmechticli vppe Aller
apostel dagli erstfolghende tegben den auend bynner vnsser stad in der herbergbe
to bebbende, vnde oft iuw uppe dessen vorsereuenen Aller apostel dagb de stede
in iuweme driddendeele ok euen kumpt to vorbodende, so moghe gi iuwen vnde
vnssen vmnden van Meideborgh scrinen, dat se de stede erem driddendeele togh e
schikked uppe densuluen dagh eren samkom vorscriuen, uppe dat sodanner vnsser
aller vorsammelinghe an eneme daghe vortghangk krighe. Dat duncked vns
dorch geruchtes vnde upzeendes willen uppe iuwe vorbeterent nutte vnde radsam
wesen. Is iuw auer desse vorscreuene Aller apostel dagh to iuwer stede vorbe-
dinghe nicht bequeme vnde dat wij vnsser stede vorbodinghe eer don edder
vnrder vtstellen scholen, beghere wij vns des iuwen willen bi dessem vnsseme
boden to benalende, darna richte wij vns denne gheme. Vnde so moghe gi ok
den van Meideborgh der gelijk dat vorscriuen. Gode zijt beualen. Screuen des
sonauendes na des hillighen Lichammes daghe, vnder vnsser stad secret, anno
etc. XLin,
Consules Hamburgenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnssen u, s. w.
Nach dem Original. Mit aufgedrücktem, noch erhaltenem Secret.
CXJLiII.
Der Bath von Banzig beurkundet die eidlichen Aussagen einer Reihe von Banziger
Bürgern über Verluste, die sie durch städtische Auslieger erlitten haben,
und die Bevollmächtigung zweier derselben Seitens der übrigen zur
Wahrnehmung der gemeinschaftlichen Interessen, 1443. Jun. 25.
Allen vnd iglichen, die disen brieff sehen vnd hören lesen, vnd sunder-
lichen juwe ersamen weisen mannen, herren burgermeister vnd rattmannen der stette
liubegk, Wismar, Stralessund vnd Rosstock, vnsem guden frunden, begeren wir
burgermaister vnd rattman der stat Danck mit erbietung fruntlichs gnis vnd
vermögen alles gudes wissentlich zu sin, das vor vns in sitzendem radt die
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174 1443. Jun. 25.
erbam lichter vnd scheffen vnser statt offenbar mit gehegedem dinge haben
bekant vnd gezugett, wie vor sie zu gericht gekomen sy dise benyden geschriuen
personen vnd haben daselbs vnd darsulues itzlike besundern mit vtgestreckeden
armen \Tid vppgerichten vingern stauedes eedes to den hilligen gesworen vnd
wargemaket, dat en dise nachgesehrcuen stede vnd dersuluen stede vtliggers ere
guder hebben genomen vnd entfremdet in disser nachgeschreuen wise. Int erste
so hefft Barthuseh Schulte gesworen, dat em de van Eosstock, von der Wismer
vnd de vam Stralessunde genomen hebben synes eygcnnen proppem gudes so
gud also fyfftion hundert marck prusch geringes geldes. Item Gise Yos hefft
gesworen, dat em de van Kosstock, van der Wismar vnd Stralessunde genomen
hebben sines eygennen proppem gudes so gude also drcehundert vnd sechsvnd-
dertich marck prusch geringes geldes. Item Eeyneke van der Heyde hefft
gesworen, dat em van der Wismar hebben genomen sines eigenncn proppern gudes
so gud als twehundert vnd twcMiddcrtich marck prusch geringes geldes. Item
Johan Camper hefft gesworen, dat em der Lubeschen vtliggers genomen hebben
sines eigen proppem gudes vnd datselue gut tor Wismer gesleten hebben so gud
als hunder(t) vnd ach(t)vndachtentich marck prusch geringes geldes. Item Matties
Todreder hefft gesworen, dat em de van der Wismer sines eigen proppem gudes
hebben genomen so gud als veertich mark der vorschreuenen munte. Item
Elizabeth, Andrewes Gripenberges elike husvrowe, heff't gesworen, dat de van
Eosstock vnd van der Wismar crem verstomen elikcn manne Hans Stufinge
genomen hebben so gud als vyffhundert vnd twintich mark ok der vorscreuenen
munte, dar se to crem dele ane hefft twehundert vnd sesstich marck. Item
Ilinrich lionnynghuson vnd Ilinrich van Voerden hebben gesworen, dat en
Klockener vnd Grote Gerdt mit erer gesellschopp genomen hebben eres eigen
proppern gudes vnd dat seine gud to der Wismar brachte so gud als drehundert
marck prusch geringes geldes. Item Ilamer Schoptze hefft gesworen, dat em de
van Lubegk genomen hebben sines eigen proppern gudes vnd to Lübeck gepartet
vnd gedelct hebben so gud als achtentich vnd funfftehalue marck der vorgedachten
munte. Item Jörg Wilde hefft gesworen, dat em Wolter Klokener mit siner
gesellschopp genomen hebben sines eygen proppern gudes vnd to Lübeck gepartet
vnd gedelet hebben so gud als hundert vnd veertich marck. Item Claus Sweder
hefft gesworen, dat em de vtliggers van Lübeck genomen hebben sines eigen
proppern gudes vnd to Lübeck gepartet vnd gedelet hebben so gud als hundert
vnd achtien marck prusch geringes geldes. Item Herten Brun hefft gesworen,
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1443. Jun. 25. 175
dat em Klockener vnd Bartolomeus Voet genomen heuen sines eigen proppem
gudes vnd tor Wismar gepartet vnd gedelet hebben so gud als hundert vnd twe
vnd achtentich marck der vorberorden munte. Item Gerdnid, Hinrich Ficken
husfrouwe, hefit gesworen, dat die von Eosstock vorscreuenen Hinricke, erem
eliken manne, vnd siner geselleschopp genomen hebben sines eigen proppem gudes
so gut als twehundert marck pinisch geringes geldes, dar se to irem parte ane hefft
negentich marck. Item Thomas Malchin hefft gesworen, dat em de van Eosstock
vnd van der Wismer genomen heffen sines eigen proppem gudes vnd darsuluest
gepartet vnd gedelet hebben so gut als sesshundert marck der vorgerorden munte.
Item Claus Swarte hefft gesworen, dat en de vtliggers von Lübeck, von der
Wismer vnd van Eosstock genomen hebben sines eigen proppem gudes vnd to
Eosstock vnd to Wismer gepart vnd gedeilet hebben so gud als hundert vnd
twintik mark der vorgerorden munte. Item Bartolomeus Eode hefft gesworen,
dat em de von Lübeck vnd von der Wismer genomen hebben sines eygen
proppem gudes vnd to Lübeck gepartet vnd gedelet hebben so gud als hundert
und twintich marck. Item Hinrick Stoltenberch hefft gesworen, dat en de
vtliggers van Eostock genomen hebben sines eigen proppern gudes so gud als
vijffvnddertig marck lubesch. Yortmer so hefft Claus Fredelant gesworen, dat
en de von Eostock genomen hebben sines eigen proppem gudes vnde darsuluest
gepartet vnde gedelet hebben so gud als achtentich marck prusch geringes geldes.
Item Dorothea Eobyns nagelatene huusvrowe hefft gesworen, dat de vtliggers
van der Wismer dem vorscreuenen Eobyn, erem manne, genomen hebben sines
eigen proppem gudes vnd to Wismer gepartet vnd gedelet hebben so gud als
veerhundert lubesch marck. Itom Cord Eeqwin hefft gesworen, dat en de
vtliggers von Eostock sines eigen proppem gudes genomen hebben vnd darsuluest
gepartet vnd gedelt hebben so gud als vertich marck. Item Hinxich Plockhorst
hefft gesworen, dat en de vtliggers von der Wismer sines egen proppem gudes
hebben genomen \Tid desuluen in der Goldeuisse gepartet vnd gedelt hebben so
gut als twehundert vnd dertich marck prusch geringes geldes. Item Steffan Quat
hefft gesworen, dat en de vtliggers van Eostock sines eigen proppern gudes
genomen heffen so gud als dreehundert myn veer marck der vorscreuenen munte.
Item Hanns Steen hefft gesworen, dat en de vtliggers van Eosstock genomen
hebben sines eigen proppern gudes so gud als tweehundert vnd sessvnddertich
marck prusch geringes geldes. Item Hans vam Stapeil hefft gesworen, dat en
de utliggers van Eosstock vnd van der Wismer genomen heffen sines eigen
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176 1443. Jun. 25.
proppem gudes so gud als hundert vnd twintich marck. Item Tideman Swarte
hefft gesworen, dat [em] de vtliggers vte der vorscreuenen stetten, als Klockener
vnd Bartolomeus Voet, sinem vader Tideman Swarten genomen hebben sines
eigen proppern gudes, dat se tor Wismer gepartet ^^ld gedelet hebben, so gud
als viffhundert marck pruseh geringes geldes, worane he sin andeel heflPt. Item
Mette, Tideman Swarten dochter, heift gesworen, dat de vorscreuene Bartolomeus
Voet vnd Klockener eren vader Dideman Swarten genomet hebben sines eigen
propern gudes so gud als vij ff hundert marck vnd dat tor Wismer gepartet ^^ld
gedelet hebben, worane se er andeel hefft. Item Hinrich van Holte hefft ge-
sworen, dat em de vtliggers van der Wismer genomen heffen sines eigen proppern
gudes vnd tor Wismer gepartet vnd gedelet hebben als veer lasten ozemundes.
Item Claus Vlynt hefft gesworen, dat Walther Klockener mit siner gesellschopp
em genomen hebben sines eigen proppern gudes vnd in der Trauene gepartet
vnd gedelet hebben so gud als drevndnegentich marck pruseh geringes geldes.
Item Elizabeth Horbogesche hefft gesworen, dat Walther Klockner mit siner
gesellschopp erem manne Bartolomeus Horboge genomen heffen sines eigen
proppem gudes ^^ld in der Trauene gepartet vnd gedelet hebben so gud als
vifftich pruseh marck. Item Gleis Vischbanck \Tid Alborch Hoyman hebben
gesworen, dat em de vtliggers von der Wismer genomet hebben eres eigen
proppern gudes vnd tor Wismer gepartet Mid gedelet hebben so gud als negen-
hundert marck pruseh geringes geldes. Item Czerges Yspingrode hefft gesworen,
dat em Cleis Dom vnd Hancke mit dem barde, vtligers van der Wismer, ge-
nomen hebben sines eigen proppern gudes vnd tor Wismer gepartet vnd gedelet
hebben so gud als drehundert marck der vorgescreuenen munte. Item Hanns
Kone hefft gesworen, dat em de vtliggers von Lubek sines egen proppern gudes,
dat se darsuluest to Lubegk gepartet vnd gedelet hebben, genomen hebben so gud
als hundert vnd tein mark pruseh geringes geldes. Item Hans Swyneuelt heflFt
gesworen, dat em de vtliggers van der Wismer genomen hebben sines egen
proppern gudes vnd to Wismer gepartet vnd gedelet hebben so gud als souen-
vndvijfftig mark der vorscreuenen munte. Item Jacob Forkembecke hefft ge-
sworen, dat em de vtliggers van der Wismer vnd van Rosstock genomen hebben
sines eigen proppem gudes \Tid tor Wismer gepartet vnd gedelet hebben so gud
als veerhundert marck pruseh geringes geldes. Item Maties Steffen vnd Hermen
Stormer hebben gesworen, dat em Klockener vnd de vtligers van der Wismer
vnd Lübeck genomen hebben an eynen Verden parthe scepes ires eygenen proppern
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1443. Jun. 25. 177
gudes vnd tor Wismer gepartet vnd gedelet hebben so gud als sesshundert marck
pnisch geringes geldes. Item Niclaus tHrich vnd Hermen Stormer hebben
gesworen, dat en de vtligers van Bosstock genomen hebben eres egenen proppem
gudes so gud als twehundert marok der vorscreuenen munte. Item schipper
Hans Greue heflFt gesworen, dat em de vtliggers von Eosstock vnd sinem broder
genomen haben eres egen proppem gudes vnd to Kosstock gepartet vnd gedelet
hebben als gud als vierhundert vnd vijflfvndtwintich marck prusch geringes geldes.
Item Claus Mamerow hefft gesworen, dat em de vtliggers van Rosstock sines egen
proppem gudes genomen hebben vnd to dem Kile gepartet vnd gedelet hebben
so gud als andertalflEhundert prusch marck. Item Hanns Daneel hefft gesworen, dat
em de von der Wismer vnd von Eosstock genomen hebben sines egen proppem
gudes vnd darsuluest tor Wismer vnd to Eostock gepartet vnd gedelet hebben
so gud als veerhundert prusch mark. Item Andres Stresow vnd Claus Brange
hebben gesworen, dat en de vtliggers van den sechs stetten genomen hebben
eres eigen proppem gudes vnd ter Wismer vnd to Eostock gedelet hebben vnd
gepartet hebben so gud als jedermann hundert prusch mark. Item Elizabeth,
Andres Griffenberg husvrowe, hefft gesworen, dat de vtliggers van den sechs
stetten eren eliken vorstoruenen manne Hans Stuffjmg genomen hebben sines
egen proppem gudes vnd tor Wismer vnd to Eosstock gepartet vnd gedelet
hebben so gud als hundert vnd sechs mark prusch geringes geldes, dar se to
erem teil ane hefft drevndvifftich marck. Item Lucie, Claus Werlemans hus-
vrowe, hefft gesworen, dat de vtliggers von den sechs stetten hebben genomen
erem vorstoruenen manne Hanns Steenfelde sines eygen proppem gudes vnd tor
Wismer vnd to Eostock gepartet vnd gedelet hebben so gud als hunder(t) prusch
marck. Des so hebben richter vnd scheppen gehegedes dinges vorschreuen forder
vor vns bekannt vnd getuget, dat vor en in gerichte de vorbenomeden personen
vnse medeborger vnd medeborgersche so alle vnd ein itzlike besundem, also
bescheidenlik dat de mannepersonen dat by en suluen vnd die vrowen personen
durch ere vormunders in sulker weise, als se sulden vnd van rechten muchten,
hebben vulmechtig gemaket de bescheiden Bartusch Schulten vnd Claus Werle-
man, ok vnse medeborger, desse bewisers, se bede als in ere ^oilmechtige pro-
curatores gekoren, alle vnd itzlike ere vorschreuen beswomen guder vnd gelt
eft der werde daruan, welkerley de sin, als bouen geschriben stett, daruan ok
desiiluen Bartusch Schulte vnd Claus Werleraan wol schriff(t)like vnd muntlike
vnderrichtinge vnd bescheed weten, to doende vnd vortobringende, to manende
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178 1443. Jun. 25.
vnd to entfangende vnd alle ding vulmeehtiglik darby vnd darmete to doende
vnd to latende in aller wise vnd gestalt, als sie snluen alle tosampne vnd itzlike
van en besundern doen vnd laten muchten, eflFt se alle tosamene vnd besundem
personliken kegenwurdich weren, ok, offt des not behoflf don werd, andere pro-
curatores vnd mechtigers in densuluen zaken glik en vortan to kesen vnd to
mechtigende, vnd allent, wes de vorbenanten Bartusch Scbnlte vnd Claus Werle-
man, se beide, in allen dysen vorgeschreuenen zaken don vnd laten werden,
hebben de vorbenomeden personen louet stete, vaste vnd vnnorsert by krafft vnd
macht to halden in tokomenden tiden. Bidde wir hirvmme alle heren, ricbter
vnd vnse guden frunde, de mit disem brieff besocht, ermanet vnd angeropen
werden, vnd sunderlik juwe ersame wisheid mit denstliken vlitigen beden, so wij
gudlikst vnd vruntli(k)st mögen, dat gy den vorbenomeden Barthusch Schulten
vnd Claus Werleman, der vorbenomeden personen mechtigers vnd procuratores
in forderinge vnd manynge der vorgerorden guder gunstige fordemisse vnd hulp-
like bystant willen bewisen, vpp dat en de vorscreuenen guder vnd summen
gelde to der vorbenomeden vnser borger vnd borgerschen behoff vnd in erem
namen mögen widerlecht vnd entrichtet werden. Dat wille wij gerne in sulken
vnd vel gudern zaken kegen se^ alle vnd eynem itzliken besundem weder ver-
schulden vnd vordenen, wor wij mögen. In getugnisse der warheit der vor-
schreuenen zaken is vnser statt Dantzik secret torugge hirupp gedrukt im jare
vnses Heren vertenhundert vnd drevndvertich, des nasten dingesdages na dem
werdigen fest Corporis Cristi.
Nach einer gleichzeitigen unbeglaubigten Abschrift auf Papier.
CXlilll.
Der Rath von Lübeck fordert die zu seinem Drittel gehörenden Städte zu einer
Zusammenkunft in Stralsund auf, um über ein Stadtebiindniss zu beschliessen,
1443. Jun, 25.
Ersamen heren vnde sunderges guden vrunde. Ynse erliken sendeboden,
de wy kortliken bynnen Luneborg to daghe gesant hadden, mytsamende anderer
veler stede sendeboden hebben na guder betrachtinge, wolbedachtem mode vnde
gudem berade, deme almechtigen Gode to loue vnde deme hilgen Romeschen
rijke to eren, dorch witliker nottrofft, nut, vrede vnde vromen willen der lande
*) Ms.: 80.
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1443. Jun. 25. 179
vnde der stede vnde vnreohter gewalt weddertostande, Mide ok vmme trost, Lulpe
vnde were, de vnser en deme anderen jegen vnrechte gewalt, wan des noet vnde
behnflf were, doen mach, myt gantzer endracht vppe der stede beliach vnde
beleuent angegan vnde gemaket ene vruntlike tohopesate, vorenynglie, vorstrickinghe
vnde verbimt jegen allesweme, vtgenomen dat hilghe Komesche rijke, vnde ok
dat en islik van vns steden vnsen rechten heren do, wes wy en van eren vnde
rechtes wegen plichtich sint, so ok latest bjTinen vnser stad by den gemenen
steden dar wart vorhandelt. Vnde de vorscreuenen sendeboden hebben darvmme
de stede der vorgerorden tohopesate vnde vorbuntnisse gedelet vnde entwey gesät
in dree dordendeel, so dat wy vnde desse nageschreuenen stede sin in dem
ersten dordendel, alse Wismer, Kostok, Stralessund, Gripeswolt, Anklem, Stetin,
Colberg, Nyenstargarde, Franckenuorde, Berlin, Colne, Nye vnde Oldestad Bran-
denborch vnde Kyel. Vnde en islik dordendeel schal vppe belegen steden van
der weghen vor sunte Jacobes daghe negest neigende tosamende kamen, de vor-
ramynghe der vorschreuen vmntliken tohopesate vnde vorbunt to hörende, darin
to sprekende vnde de to beleuende, vnde dama vppe den vorscreuenen sunte
Jacobes dach scholen de houetlinghe vnde principal stede von allen dren dorden-
delen, alse wy van Lubeke, de van Hamborg vnde Meydeburg vormyddelst eren
dxepliken sendeboden bynnen vnse stad to daghe kamen vnde en islik houetling
van synes dordendeles wegen denne inbringen, wes darvan in islikem dordendel
is vorhandelt, vnde denne de erbenomeden \Tuntlike tohopesate vnde vorbunt
gentzliken sluten laten vnde berecessen. Worvmme, ersamen leuen heren, wy
bidden deger vruntliken, dat gy vmme desser vorscreuenen sake willen jwe drep-
liken sendeboden myt vuller macht, in dessen vorscreuenen dinghen to sprekende
vnde de to beleuende, des sondages vor Diuisionis apostolorum negest kamende
des auendes in der herberghe bynnen dem Stralessunde schikken vnde hebben
wyllen, des nenewyes to vorleggende, wente wy de vnsen vppe de tijt dar yo
hebben willen, ATide hirby doen, gude vrunde, so gy willen, dat id vor jwe vnde
vnse stede sy in tokomenden tiden. Vnde weret, guden vrunde, dat gy van veyde
"ivegen den dach nicht konden besenden, so geuet jwe vuUe macht den negest bi-
belegenen steden edder sendet dar jwen geswomen scriuer belastet van der wegen. ^
*) Dieser Satz ist nicht allen Städten geschrieben, sondern nach Greifswald, Colberg, Neu-Stargard,
f^rankfurt, Berlin, Colin, Neu- und Alt-Brandenburg. Das Schreiben ist ausserdem gerichtet an Kostock,
"Wismar, Stralsund, Anklam, Stettin und Kiel. An demselben Tage hat der Rath ein besonderes kurzes
Schreiben an den Rath von Stralsund gerichtet, in welchem er bittet, die Zusammenkunft zu gestatten,'
auch einen Theil der Briefe zu befördern.
23*
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180 1443. Jun. 25.
Gode zijt beualen to langen tiden gesunt vnde wolmogende. Bereuen vnder
vnsem secret, des dinxtedages na sunte Johannis Baptisten daghe, anno XLIII.
Consiiles Lnbicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
CXlilV.
Die in Calmar versammelten Schwedischen Ritter bestätigen den Lübeckischen
Abgeordneten den Geleitsbrief König Christophs und bitten um Nachricht
über die Absichten und Gesinnungen des Königs Erich. 1443. Jun. 29.
V nsen vruntliken grut vnde wes wij gudes vormoglien to allen tijden
touom. Ersaraen lenen vrundes. "Wetet, dat wij jnwen breif an her Gotzstaflf
Sturen gesendt hebben vppgebroken vnde vore vns lesen gelaten, nademmale
dat her Gotzstaif suluen jeghenwardich nicht en was, darinne wij vorstaen hebben
alle article vnde zake, de iuwer gelene an her Gotzstaff Sture vnde vns geschreuen
hebben, vnde de gotliken to vns genomen hebben. Vnde alse gij schriuen, dat
gij sendeboden sint der stede vnde des ersamen rades to Lubeke, tuschen den
werdigen forsten, vnsen gnedigen heren koning Cristoflfer, vnde den hochgeboren heren
koning Erike ene vrede to makende mit vnses gnedigen heren koning Christoflfers
leydebreuen, so moghe gij weten, leuen vrundes, dat allent, dat vnse gnedige
here, koning Cristoflfer, den steden ofte iw gesecht ofte bebreuet heft in sinen
leydebreuen, dat willen wij gheme holden stede vnde vast vnde dat nicht
gebreken edder ouertreden in nenigherleye wijs, wente vnse gnedige here heft
vns togeschreuen lange in der vasten, dat wij vns mit Gotlande edder mit her
koning Erike vnde den synen nicht bekümmeren en scheiden, vnde wij en
hebben des ock seder nicht gedaen, men wij vnde de vnsen hebben darouer
groten schaden seder der tijt van here koning Erike vnde den synen genomen,
dar wol vmme gesproken wert, dar heren vnde forsten vnde stede tosamende
komen werden. Item sint ^^ begeren van juwer geleue, dat gij vns to entbeden
mit dessem vnsen boden, offte wij vns wat arghes vermoden scholen van here
koning Erike edder den synen binnen desse tijt, wente wes gij vns hirv^mme to
entbedende werden, dar willen wij vns vast ane holden, vnde wes wij juw to
entbedende sint, dar moghe gij juw vryliken vast ane holden sunder arghelist. Vnde,
*) Vgl. von der Kopp, HanserecesBe Bd. 3, S. 6.
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1443. Jun. 29. 181
leuen vinindes, weset darto behulplik Tnde vorderlik, dat desse vnse bode mit
dem antworde mochte sunder vertoringe wedder vpp Oland gekomen. Nicht meer
vpp desse tijt, men sijt Gode beuolen. Gescreuen to Calmeren, vppe sunte
Peters vnde Pauwels daghe der hilgen apostele Godes, vnder vnse ingesegel,
anno etc. XLIII.^
Bent Stensson, Boo Stensson, Erengisel
Niclisson vnde Joen Karlsson, riddere,
van alle der guden lüde weghen beyde
ridderen vnde knechten, de nu to Cal-
meren vorgaddert sin.
Aufschrift: Den ersamen vorsichtigen wijsen mannen, heren Wilhelm
van Caluen vnde Jacob Bramsteden, der stoden scndeboden vnde des rades van
Lubeke nü to Wijsbu siende korae desse breff.
Nach dem Original a%rf Papier, Die vier aufgedrückten Siegel sind theüweise erhalten, doch nicht erkennbar.
CXJLT.
Rückzahlung eines von dem neuen Rcithe conßscirten Theiles des Vermögens
der ZirkdgeseUschaft. 1443, Juh 2,
Her Godeke Plescouwe vnde her Bnin Warendorp, schaffero der seltzschop
der cirkelere brodere, van hete wegen der gantzen seltschopp der brodere der cirkelere
vnde ok to behoflf der suluen cirkelere broderschop vnde selt«chop vor deme rade
vnde vor deme boke hebben bekant, dat se van den heren, deme rade to Lubeke,
her Johan Gerwere vnde her Johan Eussenberge, kemeren der stad Lubeke,
tor nuge vpgebort vnde entfangen hebben III^ mrk. lub. den., de de nye rad
vpgeboret hadde, dewile de olde rat buten Lubeke was. üirvmme de vor-
screuenen her Godeke Plescouwe vnde her Brun Warendorp, der erbenomeden
cirkelere brodere, van der wegen de heren den rat, de kemerer, de stat vnde de
borgere to Lubeke vorlaten van aller vurder maninge vnde tosage gentzeliken
qnit leddich vnde los.
Nach einer Inscription des Niederatadtbuchs vom J. 1443, Visit. Mar.
^) Ein ausführliches Schreiben des Königs Erich an den Rath von Lübeck, welches die Bedingungen
angiebt, unter denen der König geneigt ist, das Schiedsgericht in seinem Streite mit K. Christoph den
"Wendischen Städten zu übertragen, ist abgedruckt in von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 JA 15.
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182 1443. Jul. 2.
CXI.VI.
König Erich spricht seine Geneigtheit aus, mit König Christoph einen Frieden bis
vier Wochen nach Maria Magdalena zu schliessen, 1443. JuL 2,
Wy Erijk, van Godes gnaden to Denemarken, Sweden, Norwegen, der
Wende vnde Gotthen koning vnde hertoge to Pomeren. Don witlik vnde
bekennen opembare vor allesweme, dat de ersamen stede Lubecke, Hamborg,
Eostock, Luneborg, Wismer vnde Stralessund hadden nu an vns gescieket vnde
gesand ere erbaren sendeboden, alse her Wilhelm van Caluen, borgermester to
Lubeke, vnde her Jacob Bramsteden, radman darsulues, van alle erer wegen mit
etliken breuen vnde weruen, de en hertich Cristoffer, vnsse sustersone, vnde
vnsser rijke redere en mit eren sendeboden to Lubeke gesand hebben, de se an
vns vorttan bringen scholden, welke breue dede inneholden, dat hertich Cristoffer
vnde vnser rijke redere eynen vasten vrede myt vns to ener tijt hebben vnde
holden willen, so sint wij des mit vnssen rederen, de nu bij vns sint, ens
geworden vnde dat tolaten Gode to loue, to eren vnde to behegelicheyt vnde ok
vmme der vorbenomeden ersamen stede willen vnde ok vmme des menen besten
vorbeteringe vnde bestand willen, dat wij enen vasten zekeren vrede ane vare
mit hertich Christoffer vnde vnsser rijke rederen halden willen vnde mit allen
den jennen, de em bewegen zynt vnde mit en toholden. Vnde wanner dat desse
vnse vredebreffe vnde hertich Cristoffs vredebreff to hope gegeuen werden, so schal
denne de vrede angaen duren vnde waren in siner vuUen macht v4r volle weken
na Marien Magdalenen dage negest komende vor vns vnde vor alle de jennen,
de vmme vnsen willen doen vnde laten scholen, sunder arch. Des to merer
bekantnisse vnde vurder vorwaringe so hebbe wij koning Erijk vorbenomet vnsse
secret ingesegel mit willen vnde wischup hengen heten an dessen breff, de
gegeuen vnde gescreuen is to Gotlande vppe vnssem slote Wisborg, na Oodes
bord dusent verhundert in dem drevndevertigesten jare, des dages Visita-
cionis Marie.
Nach einer Ahschrtft auf Papier, welche überschrieben ist: vtscriffte koning Erikes vredebreuen
gelten koning Cristoffere vnde sinen riken durende IUI weken na sunte Marien Magdalenen
dage etc.
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1443. Jul. 4. 183
CXI.VII.
Erwiederung der Bathmänner Wilh v, Cdlven und Joe, Bramstede auf das Schreiben
No. 144. 1443. Jul. 4.
Vruntlike gmte thovom. Ersamen leuen heren vnde guden vrunde.
Wy beghem juwer ersamen wysheyt tho weten, wo dat wy juwer leue breflf
gudlyken vntfangen vnde wol vornomen hohben. Also begher wy jiiwe lene
weten, dat wy myd deme hochgliebom vorsten vnde heren konnyng Erke vor-
myddelst der hulpe Godes myd groten arbeyde so veme ghebracht hebben, dat
he syne were dalelecht heft vnde vreden annamet heft, namelkcn bet Uli weken
na sunte Maryen Madalenen daghe negest tho körnende al vt, myd den dren
ryken vnde eren inwoneren, dar wy syner gnaden besegelden vredebreff vp vnt-
fanghen hebben, vnde heft vorder syne erbarn sendeboden myd vns vtgheuer-
dyghet vnde geschykket vp den dach tho Rostock vp Maryen Madalenen dach
neghest komonde tho wesende, vnde wes dar vorhandelt wert, dat wert juwer
lene wol tho wetende. Hyrvmme wy juwe erbarycheyt vruntlyken bydden, dat
gy den vrede ok also holden na inholt des eddelen hochghebom vorsten vnde
heren konyng Kerstoffers breue, also wy jv dos wol thobetmwen. Anders nicht
vp desse tijt, men Gode almechtych weset bevolen vnde ouer vns tho bedende.
Gescrenen tho Wysbu vp Godlande, des donnerdages na vnser leuen Vrouwen
dage vysytasyonys, vnder vnser beyder ingesegel, anno XLIII.
Wylhelm van Caluen vnde Jacob Bramstede.
Den eddelen vnde ghestrenghen erbarn Bent Stensson, Bo Stensson,
Eryngysel Nyclesson vnd Joen Karlsson tho Kalmeren, vnsen guden vrunden,
kerne desse breff detur.
Nach dem anscheinend von Wilhelm von Calven geschriebenen Concept airf Papier.
CXIiVIII.
Lambert Vroling schenkt dem Burgkloster einen Hopfenhof mit Baumgärten vor
dem Burgthor, wofür es Jährlich dem Rathe 24 Schillingy dem Subprior
5m4^ geben und die gegen ihn eingegangenen Verpflichtungen erfüllen
soll 1443. Jul 7.
Ick Lamberth Yrolinck, borger to Lnbeke. Bekenne in desseme jegen-
wardigen breue vor alszweme, dat ick mith wolberadenen mode den hoppenhoff
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184 1443. Jul. 7.
mith deme beglindeden bomgarden, belegen vppe der Galgewisoh, twischen deme
haue der brodere van sunte Katherinen van euer siden vnde Clawes Wichmans
to der anderen siden, de wandages myn was, qwidt vnde fryg, gegeuen hebbe
den broderen to der Borch tho ewigen tiden to brukende, mith sodanen vnder-
schede dat se alle jare darvan geuen deme rade XXTTTI ß vnde deme subprior
Y mark lub. vnde vortmer darvor dhon scholen, vul vnde all, alse dar vth-
wiseth de breff, den se my gegeuen hebben vppe de ewigen missen, de ick by
en gemaketh hebbe. ^ Hirvmme wil ick, dat nemanth van mynen eruen edder
vormunderen en darane hinderen scholen ofte moygen by myneme leuende noch
na myneme dode, wente ik hebbe en den hoff vppegelaten by myneme leuende
vnde vulmacht, also men ock vindeth in myneme rekensboke mith myner egen
hanth gescreuen. Quemet ock dat de vorbenomeden brodere na myneme dode
wolden den enem anderen laten toscriuen, so wil ick vnde boghere, dat myne
vormunder ane alle weddersprake den hoff vorscriuen laten in der stadt boke,
wanne vnde weme de brodere willen. Des to ener waraflftigen vnde vasten
tuchenisse so hebbe ick Lamberth vorbenometh mith wolbedachten mode myn
ingesegel gehengeth an dessen breff, de gescreuen vnde gegeuen is na Gades
borth dusent veerhunderth vnde in deme dre vnde vertigesten jare, des sondages
na vnser Frouwen dage visitationis.
Naxih, dem Original, Mit anhangendem Siegel (Hauamarke).
CXlilX.
Johann Geisler macht dem Bathe Mittheüung von einer gegen Bürger von Wismar
erhobenen Klage und ersticht, die Sache atiszugleichen. 1443. Jul. 13.
Mein sunder willig dinst alczit voran berait. Ersamen lieben herren
vnd frunde. Es ist zu mir komen Johann Eychardinck sich vasst beclagende
von dem rate gemeine der stat Wissmar, insunderheit von vil burgern daselbs,
die er dann zu Westualn erclagt vnde eruolgt hat etc. Die briefe ich darumb
gesehen hab. Wann nu mich bedunkt, die egenanten van der Wissmar von der
clag wegen in kosst vnd schaden komen mochten, vnd ich ouch wol waiss, das
sie euch so gewannt sind, das euch solchs nicht geuiel, darumb dunkeht mich
gut, wann der egenant Eychardinck gen Lubegk kumen werdt, ir wArdt als von
euch selbs die sach zwischen sein vnd der von der Wissmar in fruntschaft
») Vgl. JT« 101.
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1443. Jul. 13. 185
suchen zu berichten. Solchs schriben tun ich ewr Weisheit zu lieb. Dann wo
ich kund oder mocht euch fruntschaft vnd dinst beweisen, tete ich alczit gern.
Ich hab euch nulich zu zwen maln geschriben \Tid von der Westfeiischen sach
Schrift gesant. Geschriben zu Wienn, an sant Margareten tag, anno etc. XLIII.^
Hanns Gysier, hoffschreiber.
Aufschrift: Den — ratman der stat zu Lübeck, meinen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Fresset aufgedHicktem Siegel.
eil.
Johann Busehorg (Rathrnann in Reval) und Jacob Halekotv (Rathmann in Wishy)
bitten die Lübecker Rathnänner von Calven und Bramstede, zu bewirken,
dass der Rath von Lübeck dem König Erich 5000 Gulden vorschiesse.
1443. Jul. 14.
Vnse vruntlike grothe mit vormogen alles heils in Gode touoren. Er-
samen leuen heren vnde guden vrunde. Als juwer vorsichticheit wol vordenket,
üvodanewijs wij mit juwer leue to Ghame in der kerken lates(t) to worden
weren, van welken worden vnde handelinge vorbenant dat affschedent was van
viffdusent lychte gülden, de vnse genedige here koning Erik begerende is van
dem erliken rade der stad Lubeke, efft he to dage schole komen etc. Worvmme,
ersamen leuen heren, wy juwe vorsichticheit vrundliken biddende synt, dat gy
mit juwen wijsen raede dat also bearbeyden, dat de daghvard, de vnse gnedige
here vorbenant begerende is, dat de van beyder partye vultogen werde vnde
nicht vmme des vorbenanten goldes wegen torugge en ghae, wente wes wij in
den tijden mit juwer leue muntliken ouerspreken, dar wj-l wij gutwillich inne
^wessen. Hirvmme, leuen heren, juwe vorsichticheit vns desses eyn gudlik ant-
Ti^ord vorscryue vmme vnser bede wiUen, wor wy vns na wetten to richtende,
Trente juwe vorsichticheit wol erkennet, in wat last vnde beswaringe wy besitten
van anvalle, krijge vnde orloges wegen. Hirmede beuele wij juw dem almech-
tigen Gode ghesund vnde salich to langen tijden. Gescreuen des dynschedages
na Aller apostel dage, anno XLIII.
Auf einem eingelegten Zettel: Ok, leuen heren, eft gy welke daghe tusschen
beyden koninghen vorrameden vnde gy de in welke vnser stede en leggen
^) Der Rath hat Abschrift des Briefes am 26. August nach Wismar gesandt.
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186 1443. Jul. 14.
wolden, so beghere wj van juw, dat gy dar nicht ane sluten vnde handelen,
8under id en schee mede myt vnsen willen vnde wulbord.
Johann Duseborgh. Jacob Halekow.
Aufschrift: Den ersamen vorsichtigen wijsen mannen vnde heren, hem
Wylhelm van Calven vnde hem Jacob Bramsteden to Lnbeke, mit werdicheit
kome desse breff.
Ncich dem Original avtf Papier. Mit Resten des aufgedrückten Siegels,
CI.I.
Sühne wegen Todtschlags. 1443. Jtd. 18.
Detlef Scroder, Henneken Schröders seligen sone, vnde Ditmer Scroder,
een vedder des vorscreuenen Henneken Schröders seligen, den Henneke Kok tor
Westerauwe by XXIHI jaren vorleden dod sloch, vor deme rade vnde vor deme
boke hebben bekant, dat se sik malkander vmme de vorscreuene dodslachtinge
Henneken Scroders seligen to eneme gantzen ende vruntliken verrichtet hebben,
alzo dat de benomede Detleff Scroder Henneken Schröders seligen zone vnde
Ditmer Scrodere in vorbeteringe der erbenomeden dodslachtinge van Henneke
Koke erbenomed hebben entfangen na beyder frunde dedingen XXTTTT mark
lub. pen. Hirvmme (es folgen die üblichen Quittungen).
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. IMS, Arnolfi.
CIjII.
Der Rath von Magdeburg ersucht den Rath von Lübeck, die hinsichtlich des Städte-
bündnisses auf den Jacobi Tag angesetzte Zusammenkunft auf defi
Bartholomaetts Tag zu verschieben. 1443. Jul. 19.
Vnsen frundliken dinst thuuom. Ersamen heren, besnndern liuen frunde.
Als de erliken, juwe sendeboden, mit sampt den vnsen vnd anderer vele stede
sendeboden nilkst bynnen Lunenborch van wegen der gutliker vordracht, de in
dren deil gedeilet ward, afescheiden, dat eyn je welk principal deil mit sinen
druddendeil vor send Jacobs dage nehstkomende an belegen steden scholde
tosampne komen vnd darvon vorhandelinge hebben vnd denne vp send Jacobs
dage scheiden de houetlinge vnd principal stede van allen dren driddendeilen
vormiddelst erer merkliken bodesschop bynnen juwer stad to dage komen vnd
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1443. JuL 19. 187
eyn islik scholde denne inbringen, wes darvan bij sinen deile vorhandelt were
etc.: ersamen lieuen heren, wij hebbet nach guder betrachtinge vnd wolbedachten
mode vp snlke gutlike vordracht vorder geraden, also is vns sulke vordracht
wol to synne vnde sin ok darto wol geneget, vnd wol dat wij vns bij den
erliken reden der stede, alse in vnsen driddendeile sin, van deswegen reide
bearbeidet vnd mit on darumme vorhandelinge gehad hebben, also knnne wij
noch thur tijd van on nicht eigentlike grund hebben, wes darvon ore meninge
sij, doch vomemen wy yo, dat sodane gutlike vordracht on wol sij to synne.
Alse willen wy nicht afelaten vnde dencken vns bij den erliken steden vnses
deils vorder to bearbeiden vnd darbij dat beste to donde. Vnd alse denne van
des wegen de tyd wante send Jacobs dage vorberurd wes to kort is, also bidden
wij gutliken in besundem flijte, gij wilt vns de tyd vorlengen vnd der eynen
vpschoff don wante send Bartolomeus dage nehstkomende, vp de seine tijd wolden
wij denne vnse merklike bodisschop bij juwer liue hebben, de denne juwer liue
inbringen vnd berichten scheiden, wes bij vnsen driddendeele van wegen der
gutliken vordracht vorhandelt were, dat sijk juwe ersame liue vmme des gemeynen
besten willen sodanes nicht late to swar wesen. Dat vordine wy in besundem
flijte to allen tijden gerne. Juwe antworde.^ Geschreuen am fridage nach
Allexii, vnder vnser stad secret, anno Domini etc. XL tercio.
Eadmanne vnd innigesmester der alden
stad Magdeborch.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen w. s, w.
Nach denh Original. Mit Besten des Secrets.
CLiIII.
Der Bath von Lübeck beglaubigt bei dem Dänischen Beichsrath zwei Abgeordnete.
1443. Jul 28.
Beredicheit fruntlikes denstes vnde wes wij ghudes vormoghen teueren.
Erwerdigesten vnde erwerdigen in Gode vedere, gunstigen leuen heren, gestrengen
vnde duchtigen leuen vrunde. Wij senden to dem irluchtigesten hochgeboren
fursten vnde heren, hem Christoffere, der rijke Dennemarken, Zweden, Norwegen
etc. koninge, juweme vnde vnseme gnedigen leuen heren, vnde to juwer aller
^) In einem Schreiben vom 25. Juli (Jacobi) hat der Rath sich einverstanden erklärt und in einem
andern von demselben Tage dem Rathe von Hamburg davon Kenntniss gegeben.
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188 1443. Jul. 28.
erwerdigen vnde gestrengen leuen de ersamen Wilhelme van Caluen, vnses rades
borgermester, vnde Jacobe Bramsteden, vnsen mederadescumpan, bringere desses
breues, mit etliken weruen, de ze weddervmme van koningk Erijcke bringen,
vrantliken byddende, wes desse suluen vnse sendeboden darinne to desser tijd
to juwer leuen weruende vnde seggende werden, dat gij ene des willen belouen
gelik vns siiluen, vnde jnwe erwerdicheid vnde leue ere werue gutliken entfangen
vnde boren willen. Vordene wij vmme juwer aller leuen gerne, wor wij mögen.
Gode dem beren zijt beuolen to langen saligen tijden w^olmogende vnde gesund.
Screuen vnder vnsem seerete, in sunte Pantaleonis dage, anno etc. XLIII^.^
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den erwerdigesten vnde erwerdigen in Gode vederen vnde
beren, beren ertzebisscboppen, bisscboppen, gestrengben ritteren vnde ducbtigen
knapen der rijke Dennemarken, Sweden vnde Norwegen etc. rederen, vnsen
gunstigen leuen beren vnde ^^runden, samentliken vnde besunderen. detur.
Nach dem Original. Das aufgedrückte Secret ist ziemlich wohl erhalten.
CL.IV.
Bernd Bohr wiederholt dem Bathe vmi Lübeck seine Klagen und Beschwerden,
1443. Jul 29.
Minen vruntlyken dinst. Ersamen beren borgbermestere vnde ratmanne.
So ik jw er bebbe gbescreuen vmme myne perde vnde scbäden, den my de
juwen bebben gbedan, so bydde ik jw nocb, dat gy my myne perde den juwen
laten wedder gbeuen vnde aisulken scbaden vorbuten. Ok so gy scryuen van
des bertogben wegben van Sassen van — — ^ wegben, des weyt juwe ersame-
cbeyt wol, dat ik jw dat vaken vnde mennicbwerff bebbe gbescreuen vnde gbe-
clagbet, wo dat be vnde de synen my vnde den mynen dat vnse bebben berouet
vnde besebedigbet vnde brant by dagbe vnde by nacbtslapender tyd, dat docb
nynen beren temet to dunde, vnde nocb myt den synen my vnde de myne
bescbedegbet, des gy my docb ny wandeis bebulpen bebben. Des bydde ik
nocb, leuen vrunde, dat gy my den juwen dat myne laten wedder gbeuen vnde
vorbuten. Weret dat des nicbten scbegbe, so mut ik dat scryuen vnde vor-
^) An demselben Tage hat der Rath ein gleiches Beglaubigungsschreiben an K. Christoph gerichtet
und mit dem grossen Stadtsiegel besiegelt.
^^ ein gänzlich verlöschtes Wort.
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1443. Jul. 29. 189
claghen an de van Hamborch vnde Luneborch, wo de juwen an my de orueyde
hebben gebraken, des ik my an jw nicht vonnudet hadde. Jw antwerde. Datum
anno etc. XLIII, feria secunda ante Vincula Petri, sigillo meo.
Bernd Eor.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad to Lubeke, synen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des Siegels.
König Erich fragt hei den Wendischen Städten an, tvie es mit den Verhandhingen mit
Kmig Christoph stehe, 1443. Äug. 6.
Erick, van Godes gnaden to Dennemarken, Sweden, Norweghen, der
Wende vnde Gothen koning vnde hertige to Pomeren.
Vnsen vruntliken grut myt begheringe alles heyles in Gode tonoren.
Ersamen leuen vrundes. Alse gy juwe erliken sendeboden, her Wilhelm van
Caluen vnde her Jacob Bramstede, to vns geschicket vnde gesand hadden myt
sulken weruen vnde saken ^^lde breuen, dede hertich CristoflFer vnde vnse ryke
redere juw gesand hadden, myt welken wy juw darmede wedder vpp hebben
togheschreuen ^nide medegesand vnse sendeboden etc., leuen vrundes, sodder der
tyd, dat juwe sendeboden weren van vns gescheyden, so quam hir to vns vnse
leue vedder hertich Bamym van Bard vnde brochte ok breue vnde werue vmme
vrede vnde säte to makende twischen vns vnde vnsem sustersone hertich Cristoffer,
van welken wy juw hirane vorsloten senden aueschriflFte van vnde ok ene vd-
sehrifiPt vnses breues, den wy vnseme vedderen an juw medegegeuen hebben, vnde
bidden juw, ersamen leuen vrundes, wes juw in dessen vorgerorden weruen vnde
saken enkede wedderuaren mach, dat willet vns yo vnwortoghert myt dem aller-
ersten sunder sument benalen, vppe dat wy vns ok dama weten to richtende, so
dat wy dar vnvorsumet ane blyuen, also wy juw ok wol to louen, wente gy
v^Gten wol, dat de vrede, den wy beseghelt hebben, de ys drade na dessem daghe
vorleden. Hirmede, leuen vrundes, beuele wy juw Gode almechtich to langen
saligen tyden. Scriptum in Castro nostro Wisborgh, feria tertia ante festum
Lianrencii etc., anno Domini MCDXLIII, nostro sub secreto. In persona propria.
Aufschrift: Den ersamen vorsichtighen borghemesteren vnde radmannen
der stede Lubeke Hamborgh Luneborgh Eostok Wismar vnde Stralessund, vnsem
gnden besunderghen vrunden vnde ghunnem detur.
Nach deni Original auf Papier. Mit theilweise erhaltenem, als Pressel aufgedrücktem Siegel.
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190 1443. Aug. 12.
CI.VI.
Der Kanzler Caspar (Schlick) räth dem Bathe von Lübeck, sich mit Heinrich
von Minden zu vergleichen, 1443, Äug, 12.
Mein fruntlichen dinst zuuor vud alles gut. Ersamen weisen herren,
besunder gute vnd liebe frund. Ir wisset wol, was ich ewr erberkeit hab in
vergangen cziten zu dienst getun mögen, das ich das gern getan habe. Also
wolt ich das nu herfur aber gern tun, was ewr ere vnd nucz were. Nu lass
ich ewr erberkeit wissen, das Heinrich von Minden iczund an vnsers gnedigsten
hem, des Eomischen kunigs, hofe komen ist vnd hat sich von euch swerlich
beclagen wollen, daz ich dann euch zu lieb vnd zum pesten vnderstanden Mid
in nicht hab wollen dorczu komen lassen, aislang vnd ich euch das kundt tete,
als ich dann Ludeke Hartwikg das muntlich pas erczelet habe. Also bedeueht
mich gut vnd geraten sein, furter müe vnd clag zu uermeyden, das ewr erberkeit weg
erdechte vnd gutlich fur sich neme, damit der arm man solicher clag nicht
lautten bedorffte vnd daz das czimlichen vnd erberclich furgenommen wurd.
Hoff ich, es solt euch vnd der statt zu gut gedeyen. Vnd ob Heinrich obgenant
dorumb zu euch komen bedorfft, das ir im dann ein sicher gleitte vnd vehlikeit
geben wollet. Das wer fur euch, wann, was ich hirinne schreibe, das tun ich
in dem pesten vnd sehe lieber, das die sach gutlich dann mit cost vnd sorgen
an dem hofe solte aufgetragen werden. Dorynne mögt ir das peste fumemen,
wann, was ich ewr erberkeit zu lieb vnd dienst getun mocht, dorczu wer ich
alczit willig. Vnd was euch Ludeke in den Sachen sagen wirt, des wellet im
glauben. Geben zu der Newenstat, am montag nach sandt Laurentzen tag, anno
etc. XLHI«.
Gaspar, her zu Weiskirchen, des heiligen reichs
canczler, burggraf zu Eger vnd Elpogen.
Aufschrift: Den — — rat der stat zu Lubek. meinen u, s, w.
Nach detn Original auf Papier. Mit kleinem als Fressel aufgedrücktem unkenntlichem Siegel.
CliVII.
König Christoph erklart den ihm gesandten Geleitsbrief für ungenügend, wieder-
holt seine Bereitwilligkeit zu einer Zusammenkunft mit Erich. 1443, Aug. 13.
Cristoffer, van Gotes gnaden zu Denmarken, zu Sweden, zu Norwegen,
der Wennden vnd der Gotten etc. konig, pfallentzgraue bey Rein vnd
hertzoge in Baiern.
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1443. Aug. 13. 191
Vnnsem grus zuuor. Fursiciltigen weysen lieben besundem. Als ir
ewer frunde Em Wilhelm von Kalbe vnd Jacob vom Bramstem, die dann mit
vnserm friedebrief etc. in Gottlannd bey vnnser muter bruder, hertzog Ericken,
hertzogen zu Bomem etc. gewesen sein, her zu vns mit des obgenanten hertzog
Ericken friedebrief gesannt habet, haben wir ir werbnuss vemomen vnd dabey
denselben friedebrief verhöret vnd können nit versteen, das derselbe brief laute
als vnnser fridbrief vnd daz auch wir noch di vnnsem dorinne nit verwart noch
versorget sein. Dorumb vns vnpillichen beduncket, das die ewem vnnsem brief
übergeben haben, do in der obgenant hertzog Erich nit einen soUichlautenten
brief widerumb geben wollte etc. Si haben vns auch ein abschrift eins briefs
hören lassen, den uch der obgenant hertzog Ericke schreibet vnd sich dorinne
beclaget, das wir vnd di vnnsem tag vnd furkomen absiahen etc. Nu moget ir
vnde meniclich wol versteen, das wir weder tage noch furkomen nyt abgeslagen
haben vnd auch noch hüte bey tag nit absiahen, sunder gern in tagen vnd
furkomen komen wollen, das aber er alles durch vnpillich artikel absiebet, als
ir daz an seinem brief, des abschrift ir vns gesannt habt, wol vememen moget
etc. Wir habn auch di vnnsem am meistenteil mit koste vnd were aus der see
in huse gelassen vnd behallten, dorumb daz wir gern mit im zu tagen vnd
furkomen gekomen wem, des wir vnd di vnnsem zu mercklichen schaden komen
sein vnd noch teglichen komen. Herumb wir uch mit sunderm vleiss bitten,
ob nu der megenant hertzog Erick sich soUichs von vns vnd den vnnsem hinfur
beclagen wollte, das ir dann des nit gelauben, sunder vns vnd die vnsem dor-
inne verantwurten noch im doruff keinen beystannde thun noch des yemant
gestatten wollet, nachdem vnd er alle pillich vnd redlich tag vnd furkomen
selbst absiahet vnd wir nicht, wann wir noch hüte bey tag gern mit im in tagen
vnd furkomen komen vnd da hören lassen wollen, ob der brach an im oder vns
gewesen ist oder noch sey, als wir dann des die ewem, an ew ze bringen,
mundtlich vnderrichtet vnd auch andern fursten zugeschriben haben, das forder
ir vnnser vnd der vnnsem noch mit im zu tagen vnd furkomen wol mechtig
sein sollet. Datum Koppenhaben, an dinstag vor vnnser liben Frawen tag
assumpcionis, anno etc. XLIII^'^, vnnser riebe des Dennischen im vierden, des
Swedischen vnd Norwegischen im andern jaren.
Dominus rex in consilio.
Aufschrift: Den — — rate der state Lubecke.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des aufgedrückten Siegels.
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192 1443. Aug. 15.
CliVIII.
Ausfülirung testamentarischer Verfügungen des Bürgermeisters Bapesulver.
1443, Aug. 15,
W itlik zij, dat her Johan Bere, borgermester, Hinrik Vrunt vnde Hans
van Stade, vormundere des testanientes her Hinrik Eapesuluers seligen, vor deme
boke hebben bekant, dat se hebben vorkofft her Johan Colman, borgermestere to
Lubeke, ok ereme medevormundere des vorsereuenen testamentes her Hinrik
seligen, XLIII mrk. geldes, de her Hinrik selige hadde vppe Vemeren, welke
renthe her Johan Colman ene to dancke wol hebbe betalet, vnde dat her Johan
Colman den breff vp de vorscreuene renthe sprekende hebbe mit erer vulbord
vnde guden willen.
Vordermer de erbenomeden vormundere hem Hinrikcs seligen vor deme
boke hebben bekant, dat ze den vormundern to dem Hilligen Geiste hebben
geantwardet enen brejff sprekende vppe XVIH mark geldes vppe Vemeren, de
her Hinrik selige hefft in sime testamente gegeuen den armen luden to dem
Hilligen Geiste to kalen.
Vortmer de erbenomeden vormundere her Hinrik seligen vor deme boke
hebben bekant, dat se hebben geantwardet den vormunderen to dem Hilligen
Geiste enen breff sprekende vp XVIH mrk. geldes to der Wismere im rade.
De bref steid drehunderd mark, doch de Wismerschen en geuen men XV mark
rente vt, desse rente seholen komen to der armen luden to dem Hilligen Geiste
badestouen, to holte vnde wor men des anders to behouet den armen luden to
bequemicheit.
Vortmer desuluen vormundere her Hinrik seligen vor dem boke hebben.
bekant, dat se hebben geantwardet den vormundern des gasthuses achter dem
Hilligen Geiste enen breff sprekende vp XVI mark geldes, de her Hinrik selige
dar in dat sulue gasthus hefft gegeuen in sime testamente.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1443, Assumpt. Mar.
ClilX.
Vertrag zwischen den Aelterleuten des Hansischen Comptoirs in Brügge und der
Spanischen Nation zur Sicherstellung eines gegenseitigen Friedens, 1443.
Aug, 15.^
*) Vgl. Hirsch Danzigs Handels- und Gewerbsgeschichte S. 85 fgg.
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1443. Aug. 15. 193
In nomine sancte et indiuidue trinitatis, patris et lilii et spiritus sancti
amen. Presentes indentature indentate ab inuicem per A. B. C. D. testantiir et
declarant, quod anno a natiuitate eiusdem millesimo CCCC quadragesimo tercio,
indictione sexta, mensis Augusti die decima quinta, pontificatus sanctissimi in
Christo patris et domini nostri, domini Eugenii, diuina prouidencia pape quarti,
anno decimo tercio, in mei notarii publici et testium infrascriptorum ad hoc
specialiter vocatorum et rogatorum presencia personaliter constituti prudentes et
sagaces viri Albertus Bemer, Theodoricus Scriuer, Goswinus de Vnna, Johannes
Langhe, Wennemarus Ouerdijk, Walterus Breetholt, aldermanni, Johannes Hilghe,
Wemerus Grambeke, Henricus Hebbelinck, Arnoldus Volkmerade, Henricus de
Aken, Gherardus de Werden, Johannes Hamer, Christianus de Marka, Albertus
Beye, Johannes Hebbeke, Bemardus Schinkijnk, Johannes Markelijnchusen, Johannes
Herlinchusen, Johannes Withusen, Lubertus Holthusen, Albertus Biscop et Henricus
Wandschede, jurati nacionis Alemannie hanse Theutonice nuncupate, eandem
nacionem representantes, ex vna parte, Petrus Tnaigues de Meaury, capitaneus,
Johannes Ortiz de Ojanguron, Johannes Ogoe de Madariga, Johannes Martini de
Bedya, Martinus Sancis de Labargena, Fernandus Garsie Dareilga, Johannes
Dassuagha, Ogoas Ynaigues Dasqueco, Johannes Loppes Dugart, Garsias Martini
Sagura, 0?oas Loppes Darybay, Johannes Garsie Ogero, magistii nauium, Didaeus
de Macuelo, Johannes de Morilho, Petrus Garsie Orenzo, Fernandus Daranda,
Loppus de la Torre, Aluarus de Castro, consules, Martinus Cacupin, Loppus
Martini de Surbaran, Johannes Martini de Glesteghi, Gondisaluus de Balanco et
Bartholomeus de Miranda, mercatores nacionis regni Castelle, parte ex altera, pre-
libate partes sponte et ex certis eorum scienciis, nuUo errore ducte, non seducte,
non decepte, nee in aliquo, vt asseruerunt, circumuente, sed animis deliberatis et
sine vUa excepcione juris vel facti dixerunt et confesse fuerunt, se cum se
inuicem pro ipsis presentibus et aliis dictarum nacionum absentibus fecisse,
iniisse, tractasse, concordasse et flrmasse per medium venerabilis viri fratris
Alfoncii de los Barrios, biblici in sacra theologia, ordinis sancti Augustini, pro-
Tiincie Castelle ob amorem Dei eiusque gloriosissime genitricis virginis Marie et
tocius curie supercelestis, necnon ad augmentacionem reipublice ac in fauorem
mercancie treugas siue inducias et conuenciones lacius speciflcatas in duabus
cedulis vnius et eiusdem tenoris, quarum vna porrecta fuit michi notario per
dictos aldermannos, alia vero per dictos magistros nauium sequentis continencie
siue tenoris. Ad laudem et gloriam sancte trinitatis, patris et filii et spiritus
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194 1443. Aug. 15.
sancti, exultacionem gloriosissime Dei genitricis virginis Marie ac omnium sanctorum
et sanctarum in celesti Jhenisalem triumphancium, salutem populi Christiani et
augmentacionem reipublice communisque mercancie naciones et Germanie de
hanza Theutonica et Hispanie, procurante satana a retroactis longis temporibiis
inimici capitales, annuente pacis auctore summo Deo in modum querende pacis
miituo conuenerunt et in modum, qui sequitur, se mutuo concordarunt. Inprimis
quod hincinde naciones trium annorum futurorum proximo sequenciura se invicem
communieancium treugas aeceptant laudant atque approbant. Item durantibus
premissis tribus annis treugarum ambe naciones et earum subditi stabunt in
tranquilitate et pace bona, ita ut nuUus subditorum ex dictis nacionibus alteri
dampnum seu jacturara in rebus seu bonis inferat in corpore verbo nee facto, et
de dampnis prius a dictis partibus passis nuUa erit mencio tribus annis premissis
durantibus et insuper omni tempore treuge. Item quod omnes et singuli merca-
tores, naute et subditi nacionis Alemanie et de hanza Theutonica possint et
valeant ire et redire, stare et morari in Omnibus locis ciuitatibus et portubus
illustrissimi regis Castelle subiectis libere et secure cum eorum bonis, rebus,
mercandisiis et corporibus tociens quociens eis placuerit sine hoc, quod aliquis
vel quicunque ex subditis dicti illustrissimi regis Castelle eis dampnum inferat
uel jacturam in rebus et bonis eorum vel corporibus. Et si contingat, aliquem
vel aliquos nautas de hanza venire ad portum aliquem seu portus dicti illustrissimi
regis cum eorum nauibus, et victualibus eos habundare contingeret, illa victualia
dicti naute vendere possunt, et quecunque mercimonia pro illis pecuniis sie a
victualibus receptis eos emere contingat, illa in eorum propriis nauibus incarcare
seu inschipparc possunt et quo velint ducere. Sed si dicti naute de hanza
alias res bona seu mercandisias in eorum nauibus adducerent preter victualia,
illa imponent in nauibus Hispanorum, si naute in dictis partibus reperiantur et
velificare velint ad loca seu portus, quo dicti naute seu mercatores de hansa
eorum bona et mercimonia mittere et destinare velint. Item quod omnes et
singuli mercatores et naute dicte hanze stantes et moram trahentes vel de nouo
venientes in Euxella poterint et possint emere et vendere cum qiiibuscunque
hominibus in eodem loco Ruxelle venientibus et existentibus, hoc dempto, quod
dicti mercatores et naute de hanza quecunque bona siue vina siue alia merci-
monia, que eos in Euxella emere seu acquirere contingat, in suis propriis nauibus
non inschipabunt nee imponi facient per se vel alios durantibus premissis tribus
annis, nisi medio tempore dicte naciones inter se alio modo conuenirent et
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1443. Aug. 15. 195
tractarent, quod ex tunc suum capiet effectum. Et si contingat, nautas de hanza
ad portum Euxxelle cum bonis eorum deuenire et applicare, ipsi possunt ibi
figere anchoras et deonustare naues suas de bonis suis in eisdem onustis et com-
parare sibi ^dctualia necessaria pro eis et eorum subditis in nauibus eorum
existentibus nullusque subditus terrarum illarum seu illustrissimi regis Castilie
eis nocebit A^el dampnum inferet in corpore vel in bonis, sed omni securitate
predicti tute conuersabunt cum quibuscunque, vt premissum est. Item si
contingat, nautas de hanza cum nautis de Hispania quoscunque portus simul
exire et mare intrare et inimici Hispanorum eis obviam habuerunt, veluti
Anglici seu alii quicunque eorum inimici, ad statim naute de hanza eorum
banneria seu alia signa extendent et exhibebunt, per que constare poterit, quod
ipsi non sunt inimici et recedent dimittentque Hispanos et nautas nee eos
impedient cum eorum inimicis preliare seu aliud agere, quod eis placitum erit
atque mentis. Item si durantibus premissis tribus annis aliquis mercatonim
seu nautarum de nacionibus pretactis alteri dampnum vel jacturam in suis rebus
et mercimoniis in aliquo portuum Castilie regni vel in mari intuUerit vel fecerit,
de quo liquide constare poterit nacio, sub qua idem mercator vel nauta dampnum
Tel jacturam inferens est vel esse dinoscitur, tenebitur satisdare alteri de alia
nacione dampnum passo. Et desuper naciones hincinde hie Brugis dabimt sibi
cauciones sufficientes, hoc dempto, si pirate aliqui ex aliqua premissarum nacionum
mare intrarent et dampna patrarent, ex hiis dampnis neutra nacionum erit obli-
gata. Et contenta premissi articuli subsistunt in suo robore, donec et quousque
mercatores nacionis Hispanie receperint certam litteram regio sigillo Castilie regis
super premissis articulis sigillatam, qua recepta et ostensa cessabit articulus
premissus et eins contenta. Item in casum et euentum si ciuitates de hanza
Theutonica durantibus premissis tribus annis treugarum in eorum auiza conceperint
ampliorem pacem et treugam cum nacione Hispanie regis Castilie velle seruare et
teuere, extunc erunt treuge duodecim annorum immediate sequencium secundum
modum et formam per vtrasque naciones conceptam, que treuge sigiUabuntur per
öigilla sex principalium ciuitatum de hanza circa mare jacencium. Item condicio-
natum est, cum Hispani conquererentur dampna se passos ab incolis ville Cam-
pensis, quod oldermanni mercatorum de hanza Brugis existencium scribent illis
de Campen, vt compareant Brugis ad certam diem infra annum a die presen-
cium per idoneum procuratorem responsuri iUis de Hispania, et si compertum
fuerit, quod illi de Campen, vti premittitur, fecissent dampna Hispanis sine causa
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196 1443. Aug. 15.
et racione et ad dietamen dictorum aldermannorum de hanza satisfacere non
Tellent nee cum eis conuenirent, quod extunc incole de Campen non comprehen-
dentur sub treuga trium annorum inter naciones coneepta vel duodecim annorum
in casum, quo ciuitates illas treugas acceptant. Et eciam incole et naute de
Campen contra Hispanos et eoram subditos non defendentur per hanzam, vt alii
naute et mercatores. Item in casum et euentum si contingat, mercatores et
nautas vtriusque nacionum simul esse in aliquo portu maris, vnde simul exitum
capere vellent, si se confederant juramento vel simplici premisso, quod vnus alteri
in mari subsidium prestabit contra inimicos vel piratas quoscunque, si compareant
inimici vel pirate, et aliquis ex nacione socium suum, cum quo fedus iniit, linquat
et dimittat ei subsidium et auxilium non prestando in mari contra inimicos vel
piratas, ille corrigetur per nacionem, sub qua est, condigne, vt aliis in futurum
cedat in exemplum. Item si predicte naciones Hispanie, mercatores
et naute, vellent introire portus et ciuitates, jurisdictiones et dominia pre-
dictaiTim ciuitatum communis hanze Theutonice cum eorum bonis et mercimoniis,
quod tunc predicti Hispani in predictarum ciuitatum libertatibus, in introitu et
exitu ita tute et secure protecti et defensi, vti in proprio regno predicti regis
Castilie venire et redire possint.^ Quas quidem treugas siue inducias ac omnia
et singula eontenta narrata et specificata in cedulis preinsertis prenominate partes
promiserunt sibi inuicem curare pro posse, quod obseruabuntur per naciones
predictas in omnibus et per omnia, quemadmodum et prout in eisdem cedulis
exprimitur et continetur, in pena et sub pena dupli eins tocius, de quo contra-
fieret seu vt supra non obseruaretur, tociens committenda et eum effectu exigenda
a contrafaciento, quociens in premissis contrafactum fiierit seu eciam contrauentum,
et applicanda mediatim domino seu justicie, sub cuius jurisdictione eadem pena
exigi contingerit, et mediatim illi, cui contrafactum fuerit. Pro quibus sie
obseruandis, perficiendis et adimplendis prefati aldermanni et jurati nacionis
Alemannie ad statim eorum nominibus propriis et nominibus ac vice omnium
mercatorum, magistrorum nauium, marinariorum et aliorum subditorum eiusdem
*) Der ganze letzte Absatz fehlt bei Hirsch, dagegen steht dort noch folgende Bestimmung: Item
in consciencia ambe partes concordarunt, quod mercatores de nacione Almanie in portu Rupelle sua bona
siue vina siue aliqua quecunque bona ibi comparauerint, in nauibus Hispanie inschippabunt pocius et plus
quam in aliis nauibus quarumcunque nacionum, dum tarnen iidem naute de Hispania presentes fuerint et
ire velint et velificare ad portus, quo mercatores Almanie sua bona dirigere volunt et concipiunt. Zum
eigentlichen Vertrage gehört sie demnach nicht; ob ihr so grosse Bedeutung beizulegen ist, als Hirsch
annimmt, ist wohl zweifelhaft.
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1443. Aug. 15. 197
nacionis absentiim promiserimt fide media, scilicet qiiilibet eorum per se et
sigillatim in manibus predicti venerabilis fratris Alfoncii de los Barrios tamquam
persona ecclesiastice recipientis promissionem et fidem ad requisicionem predic-
torum magistrorum nauium, consulum et raercatonim dicte nacionis Hispanie, treugas
predictas et alia specificata in eisdem cedulis, de quibus supra, obseruare sub
pena predieta. Et supradicti raagistri nauium jurauerunt eorporaliter tactis
scripturis ad sancta Dei euuangelia et in eorum animas, scilicet quilibet eorum
per se pro se ipso et pro marinarum pagiis et gurmetis nauis sue, de qua est
magister, easdem treugas seu inducias ac alia in eisdem cedulis, de quibus supra,
expressa predicto termino durante inuiolabiter manutenere et obseniare sub eadem
pena necnon pena perjurii, sie Dens eos adjuuet eiusque sancta euuangelia pre-
dieta. Et consimiliter predicti consides et mercatores nacionis Hispanie pro eis
et aliis subditis illustrissimi domini Castelle regis absentibus jurauerunt scilicet
quilibet eorum per se ad sancta Dei euuangelia, pro posse curare, (juod dicte
treuge non infringerentur vllo modo, et quod omnia in eisdem cedulis descripta
obseruabuntur, sie Dens eos adjuuet ejusque sancta euuangelia predieta, rogantes
me notarium publicum subscriptum, quatinus de predictis duo publica vnius
tenoris conficerem instrumenta indentata ab inuicem per A. B. C. D., vt superius.
Acta fuerunt hec Brugis in Flandria, in conuentu fratnim heremitarum ordinis
sancti Augustini in refectorio eiusdem conuentus, presentibus magistris Gosswino
de Costveldia, Johanne Zwin, magistris arcium et pensionariis dicte nacionis
hanze Theutonice, Johanne van Trelt et Rejnialdo Eucghesoet, ambobus opidanis
in Brugis, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis, eisdem anno, indic-
tione et pontificatu, die vero decima sexta eiusdem Augusti constituti in diuersis
locis Johannes Eodrigues Calderon, vicinus Sibilie, Johannes Ortiz, Dondiz
Fortunnis de Tcaga, Johannes de Salinis, Fortunnis de Torreros, Petrus Dariagha,
Martinus de Qanarra, omnes de Bilbao, Martinus de Salinis de Bermeo, Eodericus
Ynaigues, Eomo Eodericus de Gotines, Loppus Ynaigues de Baramida de
Andorroa, Johannes Martini, Dolam de Dena, Johannes Martini de Plaser, Sancius
Ynaigues de Laraury, Martinus Ynaigues de Talhago, Johannes Periz Delhoyo,
Petrus Dariz, Johannes Martini, Durquiga alias de Lusserra, Fernandus Dirara-
eanal, Petrus de Fano, Sancius de Ogandury et Martinus de Dobbaran, omnes
consimiliter magistri nauium Hispanie nunc in portu Sclusis in Flandria jacen-
eium et existencium, habentes noticiam per vocale Organum predictorum fratris
Alfoncii de los Barrios ac Petri Ynaigues de Meaury capitanei, in presencia mei
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198 1443. Aug. 15.
notarii public! , dictorum fratris Alfoncii et capitanei necnon predicti magistri
Johannis Zwin ac testium subscriptorum ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum
ipsi magistri nauium videntes cedulas preinsertas in nianibus mei notarii sub-
scripti jurauerunt corporaliter tactis scripturis ad sancta Dei euuangelia et in
eorura animas, scilicet quilibet eorum per se, pro se ipso, pro marinarum pagiis
et gurmetis nauis sue, de qua est magister, easdem treugas seu inducias ac alia
in eisdem ccdulis expressa predicto termino durante inuiolabiliter manutenere et
obseruare, quemadmodum et prout dictus capitaneus ac alii magistri nauium
Hispanie eciam in Sclusis jacencium in Brugis jurauerunt sub pena premissa
necnon pena peijurii, sie Dens eos adjuuet eiusque sancta euuangelia predicta.
De et super quibus prefatis magister Johannes Zwin rogauit me notarium
publicum subscriptum, quatinus juramentum predictorum magistrorum ponere
vollem in fine cuiuslibet instrumentorum siue indentaturarum predictarum. Acta
fuerunt hec Sclusis, vt prius, in quampluribus et diuersis locis et precipue in
ecclesia sancti Johannis ibidem et ante introitum domus Johannis van Soorden,
presentibus Nicoiao de Baynghem, barbitonsore, opidano in Brugis, Nicolao de
Labie de Minovinilla et Stephano Eoger, ambobus clericis Morinensis dyocesis,
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Et quia ego Mauricius
de Hoofsche alias de Tanre, clericus Tornacensis dyocesis et opidanus opidi
Brugensis, publicus apostolica et imperiali auctoritatibus curieque ej^iscopalis Torna-
censis juratus notarius, premissis omnibus vnacum prenominatis testibus presens
interfui, igitur rogatus hoc publicum instrumentum manu aliena fideliter scriptum signo
nomine et subscripcione meis solitis signaui et subscripsi in fidem omnium premissorum.
Collacio facta est ad originale Notariats'
instrumentum per me subscriptum Hoofsche notarius
Mauricium de Hoofsche notarium zeichen.
Nach deyn Original der notariellen Ausfertigung.
Der Rath von Magdeburg beglaubigt bei dem Rathe von Lübeck seinen Schreiber
Jacob Gronow. 1443. Aug, 20}
(Das Schreiben selbst bietet kein Interesse. Der Auftrag des Schreihers bestand
in Abgabe der folgenden Erklärung:)
*) geschreuen ain dinstage nach Assumpcionis Marie Virginia, anno Domini etc. XL tercio.
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1443. Aug. 20. 199
Thum irsten willen dij stede den bund vnde vordracht also angan, vtge-
nomen dij van Brunswick, dij willen sijk mit den van Luneborch nicht vor-
binden, dijwile sij on nicht don, wes sij on mögen plichtich sin, vnd wan sij on
dat gedan hebben, so willen sij sijk io mit on liuer vorbinden, wan mit anders-
weme, dar denne dij stede alreide eynen dach inne verramet hebben.
Item dat men dij vordracht to Halbirstad in alle oren puncten in de
vordracht, alse to Luneborch vultogen is, mede in the, sunderliken den dridden
artikel, oft der stede welk mit weme rede in uorbintnisse were, dat yt der irsten
vordracht vnd desser vnschedelick sin schulle.
Item vmme dat vorscgelen, dat men dre brife make vnd vorsegele, also
dat en jewelk driddendeil eynen briff hebbe, vnd worde men dij stede alle in
den brifen benomen, sunderliken dij dat vorjawordet hedden vnd nicht mede
segelden, dat doch aUikewol dij brife bij macht in allen puncten von den stoden,
dij ore segele darane gehangen hedden, geholden worden etc.
^ach eitler Aufzeichnung auf Papier.
CliXI.
Der Hofschreiber Johann Geisler dankt für ein Geschenk des Raths und gieht
anheim, sich mit Heinrich von Minden freundschaftlich auseinanderzusetzen,
1443, Äug. 21,
Mein sunder willig dinst allezeit voran berait. Weisen lieben herren
vnd frund. Als ir mir am neisten by Ludekin Hartwygs geschriben vnd auch
eilf guldem geschikt habt, hab ich wol vemomen vnd zu gutem danck emphangen
vnd lass euch wissen, als her Caspar Sligk canczler etc. euch ycz schribt von
wegen Heinrich von Munden etc., het ich gern gesehen, das solch schriben ver.
halten wer worden, nachdem aber derselb Heinrich sich von euch hind^r mir
"beclagt hat, dunckt mich gut; also wist ir ichts, das ir dauon zu schaden
komen mochtet, das ir, sopald euch die brief geantwort werden, eins fnintlichen
Tvegs mit im gedecht, oder aber mich von stund wissen liest, was ewr meynung
in den Sachen sy. In dem vnd anderm bin ich alczit willig. Auch, lieben hem,
"vnser gnedigister herr, der kung, verkundt yczt curfursten, andern ftirsten vnd
eczlichen steten einen tag vff Martini in Nuremberg zu halten, vnd daselbst sein
gnad personlich meynt zu komen. Lieben herren vnd frund, last euch disen
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200 1443. Aug. 21.
keinwurtigen Ludekin beuolhen sin, wan wo ich ewr ersaraen Weisheit willen
vnd dinst beweisen kund, das tet ich alczit gem. Geschreben zu Wienn, am
mitAvochen vor Bartholomei, anno etc. XLIII.
Hans Gysier, hoffschriber.
Aufschrift: Den ratmannen der stat zu Lubegk, meinen w. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Pressel aufgedrücktem unkenntlichem Siegel.
CliXII.
Die Hansischen Aelterleute in Brügge melden dem Rathe von Lübeck den Abschluss
eines dreijährigen Friedem mit Spanien und bitten, ihn zu ratificiren.
1443. Aug, 21,^
Vnsen vruntliken grued vnd behegheliken willen myt wonsche alles
heyles tovoren. Erbare wijse vorsenighe heren, sonderlinx guden vrunde. Juwer
groten beschedenheit zij gheleeflich to weten, dat wij dorch menichuoldighen
dachuarden, moye vnd arbeiden in der twiste ^Tid twidracht tusschen der nacie
van Ispanien vnd den vndersaten der henze, so juwen wijshoiden to meer tijden
nicht allenen bi scryften, mer ock in dachuarden ^Tid vergadderinge der ghemenen
stede wol is tor kennisse ghekomen, nv dat so verre bi der gifte vnd gaue des
almechtighen Godes vnd todoen guder lüde ghebracht vnd bearbeidet hebben,
dat daraf een bestand ATid velich vrede begrepen vnd ghesloten es tusschen der
suluer nacien van Ispanien vnd eren vndersaten, den juwen vnd allen anderen
van der henze tod sodaner tijd vnd manire, alse desse inghesloten ghescrifte
vtwijset vnd verclaert. Ynd omme des Tvillen, erbare wijse vorsenighe heren,
wij en vnd se vns dyt hochlike verwisset vnd versekert hebben, dat inneholdende
desseluen begripes hijrinne verwart, so vorghescreuen es, vnbrekelich to holdende
ter tijd vnd wijle, dat de bezeghelinghe vnd conflrmacie van der Spaniarde
zij den hijr komet van deme irluchtigesten hochgheboren vorsten, deme koninghe
van Castilien etc., eren heren, vnde alse van der henze juwer heren Lubeke,
Hamborch, Rostock, Stralessond, Wysmer vnd Lunenborch inghezcghele gesterket
vnd verwart. Vnd wij ock nicht en twiuelen, dar en zuUe grote doghet vnd
vermeringhe des ghemenen besten vnd woluart der copenschap vnd vnser aller
navolghen, ghemerket dat wij alle weghe ere ströme ^^ld watere mer zijn ver-
^) Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3, S. 35 und über die spätere Verlängerung des Friedens
auf 12 Jahre ebend. S. 147.
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1443. Aug. 21. 201
sokende, danne se de onse. Hijromme so zij wij zeer vruntliken van juwer
erbarheit begherende, dat jv gheleyuen wille, desse sake, so wij nicht en twiuelen
gij gheme doen, to herten to nemen, de den juwen vnd al omme, dar des van
noeden wesen sal, mit ernste, so dat betören sal, to verkondighen, de confirmacie
ten ersten, gij mogben, ons to senden, vp dat darinne deshaluen van der zij de
der van der henze gheen ghebreck inne werde gheuonden, vnd vns, ten ersten
gij moghen, juwen guden willen, so wes jv darby to doen vorder gheleuen sal,
to scriuen, woema wij yns gheme denken to richten. Kennet de gheuer alles
guden, de juwe wijsheit wille be waren vnd sparen in salicheit. Ghescreuen
vnder vnsen inghezeghelen, vpten XXI dach in Augusto, anno etc. XLIII.
Alderlude des ghemenen copmans van der Duitschen
henze nv to Brucge in Vlanderen wesende.
Auf einem einliegenden Blatte: Vorder, erbaren heren, wowol dat bynnen deme
Stralessonde upter dachuard dar int jaer XLII up Pinxsten gheholden gheslöten vnd ordinert
wart omme vele ghebreke willen darto denende, dat elkes schipheren schepeskindere solden
eren schipheren ere schepe ballasten, so de recess dar do gemaket dat vtwiset vnd to vollen
verklart, so wert dat doch hijr vnd in anderen plaetzen, so ons daghelix voerkomet, zeer
krancliken gheholden, welk tokomet, so wy verstaen, dat de ordinancie in deme seluen recesse
begrepen, so dat gesloten was, allvmme dart van noeden vnde to doen were, nicht en wert
vorkondighet, woerute elk van den schepes luuden mit zijner vnwetenheyt vnd vnschuld sick
denket to vntschuldighen, darby de schipheren vele ghebrekes lijden. Woromme, erbare heren,
jv gheleyuen wille omme alles besten vnd juwer aller borghere vnd vndersaten profijtes
willen, noch elken den zynen vnd all, dart behort, na inneholde des recessus vnd by boete
darto ghesteliet, scharpeliken, eer se ute juwen hauenen zeghelen, to ghebeden, worute wij
alsedenne hijr na onsen vormoghe dat suUen by der hulpe van Gode verwaren, dat wij des-
haluen in gheenen ghebreke willen gheuonden werden.
Aufschrift: Den raedmannen der stat Lubeke, vnsen u, s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten der als Pressel aufgedrückten Siegel der drei Aelterleufe.
CliXIII.
Schiitzbündniss einer Reihe von Städten auf drei Jahre, 1443, Aug, 30.^
Wij borgermeister vnde radman der stede Lubek, Hamborch vnde Meyde-
borch, alse houetlinge drier dordendele desser nascreuenen stede der Dutschen
hense, dorch vnsse nochaftigen sendeboden to Lubeke to dage vorgadert van der
») Vgl. ja 138.
26
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202 1443. Aug. 30.
vorscreuenen stede vnde vnsser wegen. Bekennen opembare in desser scrift vor
alleswemen, dat wij vnde se na guder betrachtinge, wolbedachtem mode, giidem
berade vnde \Tien willen, dem almechtigen Gode to loue vnde dem hilghen
Eomesehen rijke to eren, dorch witliker nod, trost, nut vnde vromen willen der
lande vnde der stede, vnde vnrecbter gewalt weddertostande, vnde ok vmme
trost hulpe vnde were, de vnsser een dem andern jegen vnrechte gewalt, wan
des nod vnde behoff werd, don mach, mit gantzer endracht angeghan vnde
gemaked hebben eyne frundlike tohopesate, vorenynge, vorstrickinge vnde vorbund
jegen allesweme, vthgenomen dat hilge Romessche rijke, vnde ok dat en islik
van vns steden vussen rechten heren do, wes wij em van eren vnde rechtes
weghen plichtieh sint, vppe desse nascreuenen puntta vnde artikele. Tom
ersten hebben wij stede der vorgerorden tohopesate vnde vorbuntnisse \tis
gedelet vnde tweygesadt in dree dordendele, also dat in dem ersten sind desse
stede: Lubek, Wismer, Rostock, Stralessund, Gripeswolt, Anklera, Stettin, Colberge,
Nigenstargarde, Franckeniiorde, Berlin vnde Colon, Xige vnde Oldestad Branden-
borch vnde Kijl; in dem anderen dordendele sint desse stede: Hamborch, Bremen,
Stade, Buxstehude, Luneborch, VUessen, Stendal, Soltwedel, Seehusen, Osterborch
vnde Tangermunde; in dem drudden dordendele Magdeborg, Halle, Asschersleue,
Quedelingborch, Haluerstad, Helmstede, Brunswig, Gosseier, Gottingen, Northern,
Embeke, Hildensem, Hamelen ATide Honouer. Vnde wij stede vorbenomed sampt-
liken vnde en 5'ewelik van vns schullen vnde willen des hilgen Romesschen
rijkes Straten, de dar geyt to vns steden vnde wedder darvan, den copman mit
sinen gude, pelegrimen vnde den gomenen wandernden man, de desse strate
wandert, truweliken vordegedingen, beschermen, beschütten vnde vordem, wor wij
können vnde mögen. Vnde wert jemende vppe den Straten gud affgesad edder
genomen, jement gevangen edder beschediget, dar scholen de stede des drudden-
deles, dar dat inne geschud, inne arbeyden vnde erer en der anderen darto
helpen, dat sodanne gud dem copmanne gegulden edder wedder werde vnde de
geuangen los werden. Vnde des schole wij alle bij enander bliuen vnde, eflft.
des nod vnde behoff werd, dage darv^mme vnder anderen holden, so veme wij
seker darvmme to hope komen kunnen, van der wegen to sprekende, wo men
den copman des sinen wedder behelpen vnde de geuangenen van der gevenknisse
los maken kone. Konde wij den beschedigeden eres aflFgenomen gudes vnde
den vangenen qwitinge erer vencknisse van den beschedigeren to euer mogeliken
tijt nicht behelpen, so wille wij vnde scholen sodannen beschediger vnde de jenne,
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1443. Aug. 30. 203
de se husen, hegen efte vpnemen, in vnsse stede nicht leyden vnde ok nicht
ghnnnen en, jenigerhande ghudere efte wäre in vnsen steden to uorkopende efte
vthtouoren orlouen, so lange went« dat se dem copmanne sinen afgenome guder
weddergheuen edder de werde darvan betalt vnde de geuangen van der geuenck-
nisse los laten hebben. Schege id ok, dat jenich here, furste, knape efte lande
jenige stad van vns vorgenanten steden mit gewalt vnde sulffgeriohte, dar wij
anderen vorscreuenen stede der stad, de men so oueruallen wolde, to eren vnde
rechte mechtich wesen mögen, mit bestallende mende to krenkende, dat God
almechtich afkeren mote, so scholen wij anderen vorscreuenen stede der bestalle-
den stad to band bynnen ver weken darna, alse vns dat van der bestalleden
stad werd verkündiget, myt enem talle reysiger gewapent, eyliken gewapent vppe
dree perde gerekent, trost vnde hulpe schicken in wise nabescreuen, beschede-
liken de van Lübeck XX gewapent, de van Hamborch XY, de van der Wismer
\ill, de van Bestock T, Stralessund X, Gripeswold V, Anklem III, Stettin Till,
Kijl m, Buxstehude H, Stade IV, Bremen XII, Magdeborch XH, Halle XII,
Asschersleue VI, Quedelingborch VI, Haluerstad VI, Gosseier IUI, Luneborg XII,
Brunswig XII, Northern II, Gottingen VIII, Embeke VI, Hannouer V, Hildensem
Viil, Helmstede HI, VUessen 11, Hamelen III, Nigenstargarde VI, Colberge IUI,
Stendal VI, Soltwedel IIII, Berlin VI, Franckenuorde VII, de olde stad to
Brandenborch HE vnde nige stad darsulues V. Vnde en jewelik van vns steden
schal sinen vorscreuenen talle lüde teringe vnde kost wente in de beueyden stad
bestellen, vnde wan de also in de beueyde stad sint gekoraen, so schal desulue
beueyde stad vnssen weraftigen luden Mide eren perden kost, how, haueren vnde
hoflFslach, dewile se in erer hulpe sint, bestellen ^Tide gheuen, men en ycwelik
van vns steden schal den synen, de se also gesand heft, tzoldie besorgen Mide
vor vencknisse vnde perdeschaden gud wesen. Neme ok de bestalde stad
vromen in etheue, dat schal to der bestalden stad kokene behoff bliuen; men
nemen se vnde de vnssen in vangenen vnde an dingetalen vromen, de vrome
scheide vns allen to gude komen na antale weraftiger lüde to perde, de en
jewelik stad van vns steden darmede hedde. Were auer jenich stad van vns
vorscreuenen steden, de der beueyden stad also verne affgelegen were, dat se
der neue hulpe mit weraftigen luden, dat kentlik were, don konde, edder eft en
stad der anderen na gelegenheyde opembare hulpe mit weraftigen luden nicht
don en mochte, sodanne stad edder stede scholen der bestalden stad vor elken
wapent, den se in der vorscreuenen wise an hulpe soldon senden, tom maente VI
2ü*
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204 1443. Aug. 30.
mark lubesoli hantreken vnde betalen. Vnde de stede, de der beueyden stad
sint belegen, de scholen der truweliken to hulpe komen. Wurde auer der
beueyden stad vurderer vnde stärkerer hulpe noet vnde behoflF, dar scholen de
belegenen stede vnde ok de beueyde stad, oft se kan, tosamende komen vnde
vnder sijk dat ouerspreken vnde vorhandelen, wo se sijk in sodaner hulpe bij
der bestalden stad denne willen holden vnde hebben. Vortmer, weret dat lichtuer-
dige gesellen, de vnbeslotet weren, vns, den vnssen, den copman edder ackerman
mortbranden, roueden edder beschedigeden, darenbouen dat men en ere vnde
rechtes plegen wolde, welker stad dat schege, were de des van vns begherende,
den edder de vptoholdende, dem scheiden vnde wolden wij also doen Miäe de
vpholden vppe recht, vnde der stad, der des noet were, truweliken darane bij-
stan vnde darto vorderinge eres rechtes behulpen sin, so wij best konden vnde
mochten, wan vns edder vnsserm welken dat van der beschedigeden stad witlick
gedaen vnde de namaftich gemaket werde vnde dat van vns sampt edder besun-
dern geesschet werde. Vortmer alse etlike vorkarde lüde dama bestan, dat se
twydracht, vplop vnde vorstorunge der stede rede in den steden menden to donde,
welk vnsser dat vomeme, hemelik edder opembar, de scheide vnde wolde der
stad, der dat negest belegen were, dat tho weten don, vnde de stad scheide mit
vns andern steden, de se erst darto hebben mochten, van stund darinne arbeyden,
dat de twidracht bigelecht edder vpgeuangen werden mochte, dat dar nen schade
vurder äff en scheghe. Weret ok, dat God affkere, dat sulke lüde wat angehauen
hadden, so scheiden vnde wolden wij doch darbij rijden, m4r schaden to bewa-
rende vnde dat to richtende, eft wij konden. Weret ok dat dar dwank vmme
not were, so scholen vnde willen wij alle darto helpen, datme sodane vpsetters
in der stad so dwinge, dat yd to euer beteren wise vnde to redelicheit kome.
Geschege edder vpstunde dat ok van luden, dede gilden hadden in ener stad, edder
van ichteswelken gildebroderen, se weren we se weren, sampt edder besundem,
de scheiden der inninge vnde gilde auestan, also dat se van eres Werkes wegen
neue gilde in \Tissen steden mer besitten noch hebben scheiden, jedoch dat de
innynge bij sijk sulues vmme der missedaet willen nicht schal vorstoret sin.
Wurde ok jeraent vmme sodanne missedaet vordacht vnde schuldiget, de schal
zijk des vnschuldich maken, alse zijk ymme rechte dat gebort. Werde he auer
vorvluchtich vnde zijk des nicht vnschuldich maken wolde, den en scholden
noch en wolden wij in vnssen steden nicht husen noch hegen vnde ok em
vordemisse doen, so vere alse dat der stad, dar he ingekomen were, van der
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1443. Aug. 30. 205
stad wegen, dar he de vndaet beghaen hadde, vorkundiget worde. Weret ok
dat desser stede vorbenomed jenieh mit weme were in sunderliker vordracht
Ynde vorbuntnisse, de vor desser vorenynghe vnde vorstrickinge gemaket were,
darmede scholde desse vordracht vnde enynghe, vnde ghenne mit desser, bliuen
vngebroken, so doch dat de stad, de also mit weme in vorbintnisse sete vnde
were, den anderen steden sampt edder besnnderen dat also holden, so se dat
van en weddervmme gerne wolden nemen, ane alle geuerde. Ok scholen desse
stede sampt edder besundem mit nemende vordracht edder bintnisse angan vnde
maken, darmede vnsse vordracht worde gekrenket, al de wile de wart, van date
an desser scrift, ane geuerde. Ok willen vnde scholen van den heren, farsten
etc. vnde eren hulperen, de jemende van vns steden in vorscreuener wise ouer-
vallen wolde edder oueruille, mit reschupe, spise vnde luden neue hulpe doen.
Were ok dat wij alle edder en deel van sulker vorgerorden hulpe vnde tohope-
sate to vnwillen efte veyde qwemen, so schal de beueyde stad sijk nicht sonen,
wij sin dergelijk in der sone mede bedegedinget vnde begrepen. Wolde vns ok
yeraant desse vnsse gudlike tohopesate vnde vordracht vorwdten vnde vns dar-
vmme haten efte veyden, des schole wij alle, dem weddertostande, bij enander
truweliken bliuen na vnssem vermöge vnd vnsser en schal dem andern in desser
frundliken vordracht alle ding truweliken to gude holden, ane geuerde. Vnde
weret dat jenige van vns steden, de in desser frundliken tohopesate sint begrepen,
brokaftich worde gevunden, dat scholen de houetlinge desser dryer dordendele
samptliken richten na gebore. Welke voreninghe vnde tohopesate angan schal
vppe sunte Michaelis dage negest kamende vnde waren dama dree jar vmme en
jar na dem anderen volgende sunder myddel, vnde en half jar touoren, er desse
vorscreuenen dre jar vmme kamende werden, scholen vnde willen wij vorbeno-
meden stede tosamende kamen vnde vns darup bespreken, efte wij desse endracht
vnde tohopesate annamen vnde holden willen to lengeren jaren. To merer tuch-
nisse vnde kenntnisse der warheit so is desser scrifte dree al enes ludes, de ene
vthe der anderen gesneden, der en bij vns van Lubeke, de andere bij vns van
Hamborch, de dorde bij vns van Meydeborch van wegen aller stede vorscreuen
iß wol vorwart. Gheuen to Lubek, int jar vnsses heren Jhesu Cristi nach siner
gebord dusent verhundert drevndevertich, des vridages na DecoUacionis saucti
Johannis Baptiste.
Nach einer von dem Proionotar Johann Hertze beglaubigten Abschrift auf Papier.
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206 1443. Sept. 7.
CI^XIV.
König Erich empfiehlt dem Rathe von Lübeck den Ritter Otto Snaff, 1443. Sept. 7.
Vnsen vruntliken grut mit saliger woluard in Gode tovoren. Leuen
vrunde. Is sake dat vnse leue truwe her Otte Snaffs, riddere, wert nw ouer
winter dar bij juw bliuende, zo bidde wij juw, dat gij willen em vmme vnsen
willen in juwer bevelinge vnde leue laten wesen, so dat em nemende ney(n)
walt edder vnrecht en deyt. Dar do gij vns leue vnde to danke ane, welk wij
ok in geliken saken gerne vorsculden, wor wij können vnde mögen. Hirmede
beuele wij juw Gode. Sriptum in castro nostro Wijsborgh, (in) profesto Natiui-
tatis beate Marie virginis, nostro sub secreto, anno Domini MCDXLIH^ In
propria persona.
Aufschrift: Den — — — vnde ratmannen to Lubeko, vnsen guden
vrunden, detur.
Nach dem Original aitf Papier. Mit iheilweise erhaltenem, als Fresael aufgedrücktem Siegel.
CliXV.
Der JRath von Lübeck schreibt dem König Erich, dass er Boten an König Christoph
gesandt habe, sendet eine Abschrift seiner ErUärung und empfiehlt sich
und die Städte dem Könige. 1443. Sept. 10.
lUustrissimo Erico, regi Dacie.
Beredicheit etc. Irluchtigeste hochgebom furste, gnedige leue here. Alse
latest verleden juwer kungliker gnaden sendeboden, mit namen de gestrenge her
Ottc SnafFs, ritter, vnde de ersame her Johan van Elten, ratman to Wisbu vp
Gotlanden, her Wilhelm van Caluen, vnses rades borgermester, vnde her Jacop
Bramstede, vnses rades medecumpan, vns juwer kungliken gnade werue, de gy
ene muntliken hadden beuolen, hebben ingebracht vnde to kennende geuen vnde
dergeliken juwer gnaden breff an vns vnde andere mer stede gescreuen ok inne-
holt etc., hebbe wij odmodichlijken entfangen vnde wol vernomen, worto wy
vnsen vlitigen willen hebben bewiset vnde hebben darvmme de vorscreuenen
her Wilhelme vnde her Jacope to dem heren koninge Christoffere vnde to der
rike rederen gesant, de juwer gnaden werue vnde medevtscriffte juwes breues
an se hebben gebracht vnde ok muntliken mit eno hebben vorwordet vnder
velen handelingen vnde vlitigem arbeide, also dat de here koning Cristoflter vnde
der rike redere, de do by eme to Kopenhauen weren, vnsen erbenomeden sende-
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1443. Sept. 10. 207
boden een muntlik kort antwort wolden beuelen, dat doch vnsen sendeboden so
gutlik nicht en duchte wesen, dat se dat to sik nemen wolden, vnde vnder mer
reden, so dat se sik des wereden vnde begereden, wes koning Cristoflter ynde
der rike redere ene to antworde geuen wolden, dat se ene dat in scrifften vnder.
koning Cristoffers segele mit sinen breue besegelt geuen an eren rat to Lubeke,
dar sik koning Cristoflter do in gaflf vnde heflft deme also gedan, worvp de here
koning Cristoflter vns nu sinen breflf heflPt gesant by den genanten hern Wilhelme
vnde hern Jacope, vnsen sendeboden, darinne he sinen willen scriuet, alse juwe
knnglike gnade clarliken mach vernemen in der vtscriflfte hirane verwaret,^ dar
mach sik juwe gnade na weten to richtende. Vnde, gnedige leue here, mochten
vnse erbenomeden sendeboden by koning CristoflFer vnde der rike rederen mer
gudes hirinne hebben gedan, dat juwen kungliken gnaden to gude vnde behege-
lik were, dat hadden se gerne gedan etc. Vorder, gnedige here, alse juwe
kunglike gnade vns screflF in eme andern juwem breue, darinne is ene vtscriflft
juwes breues an vns stede Lubeke, üamborch, Luneborch, Rostock, Wismer vnde
Stralessund ludende van juwer gnaden wegen vp den hochgeborn fursten vnde
hern, hern Bamimme van Bard, juwen vcddem, vnder mer worden etc., den gy
to vns steden senden van juwer vnde aller juwer vedderen der Stettinschen
heren hertoghen vmme de suluen weruen vnde sake, vnde juwe gnade biddet^
dat wy eme vuUenkomen louen, wes he vns nu berichtende wert, gelik eflft gy
suluen mit vns spreken, dat schole ok van juwer vnde aller juwer vedderen
wegen by vuller macht bliuen etc.: gnedige leue here, daraflF wy noch nichtes
en hebben vemomen, doch hebbe wy vnse bodeschopp by vnsen vrundes den
vam Stralessunde darvmme gehat, vmme to wetene, eflFt desulue here hertoge
Bamym na juwer konigliken gnaden scriuende by vns vnde desse stede in kort
dachte to komende. So scriuen vns de vam Stralessunde, dat ere here nicht
bynnen landes en is, hirvmme en kone wy juwen gnaden van der wegen noch
nichtes entlikes verscriuen, alse juwen kungliken gnaden des de ersame Johan
van Elten erbenomed alles dondes darvan vorder wol kan muntliken berichten.
Vnde, gnedige leue here, wor wy juwen kungliken gnaden vnde den juwen
vorder to denste vnde to willen mögen sin, dar sallen vns juwe kungliche hoch-
werdicheit vnde de juwen jo gudwillich ane vynden, vnde wy bidden juwe
kunglike gnaden, dat gy vnde de juwe vnser vnde desser stede vnde des
^) Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Th. 3, Jß 25.
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208 1443. Sept. 10.
copmans gnedige here vnde beschermer wesen an eren lyuen vnde gudem, wor
ene des not vnde behoff is. Verdenen wy vmme desulue juwe kunglike boch-
werdicbeit vnde de juwen gerne, wor wj moghen, de Got de here vnde de
toning der ewigen ere frysten vnde behoden wille to langen saugen tiden wol-
mogende vnde gesund. Screuen etc., ingesegelen etc., feria tercia post Natiuitatis
Marie, anno etc. XLin*^.
Juwer kungliken gnaden willigen^ denere,
borgermestere vnde rat der stat Lubeke.
Nach dem C(ytvcept auf Papier.
CliXVI.
Auslösung aus der Gefangenschaft der Grafen von Oldenburg. 1443, Sept. 14.
Peter Steen, Hinrik van dem Wege van Thorn, Eemmert Vlenhöde van
Brunswik vor dem boke hebben bekant, dat Hans Schele, borger tho Lubeke,
vmme erer bede willen hebbe gelouet vor IUP rinssche gülden vor Hermen
Jebing vnde Danele Cuntzen, de gevangen sitten to Oldenborch, so veme efft se
vor de HII^ gülden effte mynre erer gevengnisse mit der orueyde van bissope(!)
Clawese to Delmenhorst vnde van junchem Kersten, greuen to Oldenborch, vnde
sinen brodem qwj^t vnde los werden, so louen de vorscreuenen Peter Steen,
Hinrik van dem Wege vnde Eemmert Vlenhöde mit eren eruen vor dem boke
mit samender hant Hanse Schelen erbenomed mit sinen eruen van der loffte
wegen der HIF rinschen gülden effte mynner gensliken schadelos to holdende.
Nachtrag: Anno etc. MCCCCXLIUI, Ephyfanie Domini, Johannes Schele
prescriptus coram libro recognouit, se a Petro Stene antedicto IHF florenos
rynenses subleuasse et recepisse.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1443, Exalt. Cruc.
CliXVII.
Der Bath von Stralsund bittet den Bath von Lübeck, eine Zusammenkunft der Städte
entweder in Rostock oder in Stralsund zu veranstalten, an der auch die
Herzoge von Pommern theilnehmen würden. 1443. Sept. 17.
Vnse gantz vrundlike grute vnde wat wij alletid gudes vormogen. Er-
samen heren, guden vrunde. Alse gi vns latest vorscreuen vnde begherden van
*) Die beiden Wörter odmodigen vnde stehen in dem Concept vor willigen, sind aber auB-
gestrichen.
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1443. Sept. 17. 209
vns vnder anderen worden, juwer ersaraheit to benalende, wes wij kreglien to
Tv^etende van vnsem landesheren alse van den werffen, dede syne herlicheid in
Dennemarken etc. gewomen hefft eto., dar wij juwer leue do weder up screuen,
alße juw wol mach vordencken, aldus is id nv, dat vnse vorbenomede landeshere
mit synen vedderen, den hochgeboren vorsten vnde heren, hem Wartislaue vnde
hem Bamym, hertogen to Stettyn etc., up dallingh was mit vns tor stede. Vnde
desse heren alle dr6 begherden vnde beden vns, juwer ersamheid to scryuende
ere meninge, dat se de vorberorden werffe, wes vnse landesheren van erer aller
wegen in Dennemarken vnde Sweden geworuen heft, juw vnde vnsen vrunden
van Hamborgh, Rozstok, Wismar vnde Lunenborg vnde vns, den de credencie
vnde de werflte, de em darup synt mededän, to ludet, gerne wolden inbringhen
vnde mundliken berichten. Vnde begherden ok vortan gantz hochlik, dat wij
vorbenomeden stede darvmme wolden tosamende komen vnde wesen bjmnen
Eozstok edder mit vns tor stede bynnen vnser stad, alse dallingh ouer dren
weken, dat nomlik is des dinxstedages vor Dionisii daghe negest komende, vnde
dat gi denne darsuluest willen darmede yegenwardich vnde tor stede hebben de
erliken sendeboden des irluchtigen hochgeboren vorsten vnde heren, hern Erikes,
koninges to Dennemarken etc. Dar willen denne/ de erbenoraeden vorsten vnde
heren vp desulue tid ok yegenwardich tor stede wesen vnde willen vns steden
aller stucke vnde werffe van* derwegen berichten' vnde vorhandelen ok vurder
mit den erliken vorbenomeden sendeboden vnde mit vns steden, wat nuttest
vnde best gedan sy tom menen besten. Begheren, leuen heren vnde vrunde,
dat gi desset vnde dessen upgenomenen dach, wor juw de stede ene euenst
kiimpt, den andern steden ane sumend vorscriuen willen, dat se yo de eren
vulmechtich up de tid mede tor stede hebben vnde schicken sunder vorleggend,
oft id God geuen wolde, dat id darmede komen konde to guder endracht vnde
säte all vmme. Vnde bidden vns desses vorscriuende en enked andword, dar sik
vnse vorbenomeden heren vnde wij mögen weten na to richtende. Screuen des
dinxstedages up Lamberti, vnder vnsen secret, anno etc. XLIII^.
Consules Stralessundenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, eren u. s, w.
Nach dem Original attf Papier. Mit Besten des Secrets.
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210 1443. Sept. 28.
CliXVIII.
Die Vorsteher des Heil. -Geist Hospitals Urkunden über Verwendung einer ihnen
durch testamentarische Verfügung des Johann Holste überwiesene jährliche
Bente von 6 m^. 1443. Sept. 28.
Wy Johan Olingenberch vnde Johan CoUeman, borgermeistere vnde Vor-
münder der kerken des Hilligen Geystes bynnen Lübeck, bekennen yn dessem
breue vor alle den, de ene seen edder hören lesen, apenbar betugende vor vns
vnde vnse nhakomelynghe, dat vns van dersulnen kerken wegene yn der stadt
boke tbogeschreuen synth sosz marck erfflycker rentbe, belegen in Hans Palinges
huse vppe deme Lobergbe, de salige Johan Holste tho der ere Gades in syneme
testamente gegeuen hefft, mechtych by deme rade lyggende, vnde myt wetenheyt
her Gerdes van Mynden vnde her Bertold Wytikes dar yn gekamen in sodaner
boschedinge, dat wy vnde de mester des Hilligen Geystes kerken, de thor tydt
ys, van der vorschreuen renthe scholen vnde wyllen yewelckes yares geuen den
presteren, de tor tydt lesen tho dem altare sunte Elseben yn der norder syden
liggende, alse men geyt-in dat seeckhus, dar twe ewyge missen thogelecht synt, de ene
gemaketh van zeligen Hinrick Holsten nalatenen guderen, vnde de anderen hebbet
gemaket Johan CoUeman vorbenomet, Cordt Brant vnde Hermen Colleman tho salicheyt
erer seien, de twe mark vp alle hochtydt Passchen vmbeworen tho betalende,
dar de prester was vor kopen scholen ouer eren missen tho deme suluen altare
tho bemende. Ock schole wy vnde wyllen vnde vnse nakomelynghe van der
vorschrenen renthe der kerckfrouwen tho deme Hyllygen Geyste geuen vnde
enthrichten vppe alle Pasche feste twe marck, dar mede se kopen schal wyn
vnde Oblaten, darvan tho plegende den voigerorden twen presteren tho deme
vorbenomeden altare, wan se missen leset, so vele alse en des behoflf ys, vnde wes
bauen er behuflf van deme wyne vnde oblaten auerlopt, dat schal se delen tho den
anderen altaren yn dersuluen kerken, de missen darmede tho holdende, so veme
alse men darmede langen kan vnuormynret, vnde de anderen twe marck van
der vorschreuenen rente yarlix auerbliuende scholen kamen yn de kokene des
huses tho deme Hylligen Geiste, tho behoff vnde brukinge der armen darsuluest
vp den bedden lyggende, tho tröste vnde salicheit Johan Holsten sele, de desse
rente yn Gades ere dartho gegeuen hefft. Desse vorschreuen stucke laue wy
vormunder vnde mester des Hilligen Geistes kerken vorbenomet vor vns vnde
vnse nakomelynghe, tho der ere Gades in guden truwen stede vnde vaste tho
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1443. Sept. 28. 211
holdende tho ewygen tyden,- sunder alle argelyst, vnde ane alle behelpynghe
yenyges rechtes. Des tho groter bekantnisse vnde bewarynge hebbe wy des
Gadeshnses ingesegel myt vnser vormunder yngesegelen eyndrachtlycken vnde
wetende henget laten an dessen breflt Gegeuen nha Gades borth verteynhundert
vnde dama yn deme drevndeuertygesten jare, vppe den auent des hyllyghenn
ertzeengels sunte Michaelis.
Nach dem Original. Mit den drei anhangenden Siegeln. Das des Heü,- Geist Hospitals ist rund,
4,5 Ctm. Es zeigt ein rückwärts sehendes Qotteslamm, vor dem ein Kelch steht. Umschrift:
+ S' SCI SPIRITVS IQ LUBCKe H JbÄ. Klingenberg und Joh. Colmann s.
Siegel des M.A, Brft 10 p. 87 und 38. Ersteres ist sehr verletzt,
CliXIX.
Auslösung atts dem Gefängniss durch Bürgschaft, 1443. Sept 29.
Hinrik Hageman, een schepestjonmerman, Eggert Hammenkroger in der
Marlefsgrouen, Hans Smyt in der Marlefsgrouen vnde Laurentz Lodige in der
Prooncancrien Straten vor dem boke hebben bekant, dat se van den heren, dem
rade to Lubeke, hebben geborget van eren tomen vnde sloten Laurentz Lentzeken
vnde Marquarde Grellen aldus, wanner de heren, de rad to Lubeke, van ene de
vorscreuenen Laurentz Lentzeken vnde Marquard Grellen wedder in esschen in
ere tome, so lauen de erbenomeden Hinrik Hageman, Eggert Hammenkroger,
Hans Smid vnde Laurentz Lodige mit eren eruen mit samder haut den heren,
dem rade to Lubeke, de erbenomeden Laurentz Lentzeken vnde Marquarde
Grellen in ere tome vnde slote, dar se se vt geborget hebben, leuendich edder
dot wedder intobringende.^
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1443, Midiaelis.
CI^XX.
König Christoph zeigt dem Rathe von Lübeck an, dass er auf einen Brief des
Böniischen Königs direct antworten wolle. 1443. Oct. 5.
^) Nach einer Inscription vom 21. Sept. (Matth.) 1443 haben in ganz ähnlicher Weise Grote Clawes,
Tideke Grote und Jaspar Grabowe die Freilassung des Tideke Blide, KrQgers in Gronsforde, von dem
Bathe erlangt; in gleicher Weise am 8. Sept. (Nat Mar.) Volken Petershagen, Claus Gerstede, Hermann
BuBch und Hinrik Oding die Freilassung von Hans Wichmann, Wemeke Bussche, Claus, Hinrich Eolings
Knecht^ und Heinrich, Petermanns Knecht.
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212 1443. Oct. 5.
CristoflF, von Godes genaden der rike Denmarken, Sweden vnd Nor-
wegen, der Wenden vnd Gotten etc. koning, palzgrafue by Ein vnd
hertoge in Beyern.
V nser fruntlichen grott touoren. Leuen besondem. Alz gy vns des
durchluchtigen forsten, vnses leuen bruders, des Eomisehen koninges breffue by
juwe boden gesant hebbett vnd vns weddervmme gescreuen, dat wy weh gescreuen
hatten, solche vnser meynung vnd antwort van vns tzu entfahen vnd an en
wedder schikken vnd senden, hirvmb, leuen frundes, thu wy juw to wetten, dat
wy vnser egen bodescap mit vnser antwort to deme vorscreuen vnserm leuen
broder schiken vnd senden wollen sunder togering vnd danken fruntlichen ewr
bodescap antwort vnd guden willen vnd wollen dat gern vmme juwe vorsculden.
Geben in vnseme slotte to Koppenhagen, an sunabent na sunte Michels tag, im
XLIII jar.
Aufschrift: Den — — der statt tzu Lubke, vnsen w. s, w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des als Fresset aufgedrückten Siegels.
CliXXI. ^
Der Bath von Wishy ersucht den Bath von Lübeck, unier Danlcbezeugung für die
bisherigen Bemühungen , auch ferner dahin zu wirken, dass Friede
geschlossen werde und dem König Erich sein Becht widerfahre. 1443,
Oct. 9.
V nse vruntliken grothe mit vormogen alles gudes in Gode tovoren. Er-
samen leuen heren. Wij danken juwer erboricheit vruntliken, dat gy vmme
vnses gnedigen heren koning Eriks willen vele vnde kostel arbeyde gehad hebben.
mit dem heren Crystoffer vnde der rijke rederen in weruen vnde beuelen vnses
genedigen vorbenomeden heren, des wij nu wol vomomen hebben, dat it noch
tor tijt op nine punte gekomen is, dat to jenigen vrede könne dregen, des doch
leyder manich man in vnvorwjmliken vorderffliken schaden kumpt, als juwe
vorsichticheit wol erkennet, dar jo God vor sij, dat it aldus to langer tijt stan
scheide, als it noch steit, dat were sunderlix vnse vorderff, als wij oek juwen.
erliken sendeboden, hem Wylhelm van Caluen vnde hem Jacob Braemsteden,
wol berichtet hebben, wen de zeevarende man beschediget werd in dessem krijge^
dat is vnser stad vorderiF. Nadem, ersamen leuen heren, wij jo mede en lijt
van der henze sint vnde hebben dar in erliken saken wente herto mede besetten.
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1443. Oct. 9. 213
so gebort juwer vorsichtioheit jo bylliken, vns to betrachtende, so dat wij viivor(der)uet
blyuen, wente allent, wes wij doen vnde gedaen hebben by vnsem genedigen
hem koning Erik, dar gebort vns van eren wegen nicht myn by to doende, als
juwe vorsichticheit wol erkennet, dat men sine genade jo to redeliken antworde
mochte komen laten. Waromme, ersamen leuen heren, wij juwe vorsichticheit
VTuntliken biddende sint, so wy vi'untlikest mögen, dat gy mit juwen wijsen
raede vnde mit den heren vnde forsten dar by juw besetten vnde mit den erborn
vt den steden dit noch bearbeyden, also dat eyn stede vrede begrepen werde
tuschen beyden heren vorbenoraed, ap dat to vrede vnde genade drege vnde
nicht to krijghe, vnde ock dat vnsem genedigen hem gelijk offt recht weder-
varen möge. Desses breues en gutlik bescreuen antword begere wij van juwer
leue weder mit den ersten. De almechtige God spare juwe vorsichticheit gesund
vnde salich to langen tijden. Gescreuen vnder vnser stad secret, an sunte
Dyonisii dage, anno XLIII.
Raedmanne der stad Wysbu vpp Godlande.
Aufschrift: Den ersamen vorsichtigen wijsen mannen, heren borger-
mesteren vnde raedmannen der stad Lubeke, vnsen sundergen guden vrunden,
mit werdicheit gescreuen.
Nach dem Original auf Papier. Ein Theil des in gelbem Wachs aufgedrückten Siegels ist noch erhalten.
CliXXU.
Eine Zahlung an den Hofschreiher König Friedrichs III. 1443, Oct. 9.
Liodewigh Greuerode, Hinrik Greuerode vnde Mathias Hinrickesson vor
den heren, hem Johan Colman, hem Johan Beren vnde andern mer heren des
rades to Lubeke, in vnser leuen Vrouwen kerken in des rades capellen vnde
vor deme boke hebben bekant, dat se vnde ere eruen mit samender hant sjti
sculdich hem Johan Brakfogele, vicario in vnser leuen Vrouwen kerken to
liubeke, Hermanno vamme Hagen, des rades to Lubeke scriuer, vyfhundert
rinssche gülden, alze de veer korfursten am Ryne slan, gud van golde vnde
zwar genoch van gewicht, to truwer hant des erbaren her Johans Giselers, des
irluchtigesten forsten vnde heren, hem Friderichs, Eomisschen koninges etc.,
hofscriuer, vnde synen eruen vp des hilgen Cristus auent to Wynachten nu ersten
komet den erbenomeden hem Johan Brakuogele vnde Hermanne vam Hagen
vnbeworen to betalende in ener summen bynnen der stad Lubeke. Yortmer
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214 1443. Oct. 9.
Mathias Hinrikesson mit sinen einien vor dem boke hefffc gelouet Lodewigen
Greueroden, Hinrike Greueroden vnde eren eruen van dem vorscreuenen louede
gensliken schadelos to holdende.
Durchstrichen am 23. Decbr. (fer. secunda ante Nat. Chr.) 1443.
Nach einer InacripHon des Niederstctdthuchs vom J. 14i3, Dionysiu
CliXXIII.
König Erich bittet Wilhelm von Calven und Jacob BramstedCj ihm bestimmtere
Erklärungen des Baths von Lübeck zu verschaffen. 1443. Oct. 13.
Erick, van Godes gnaden to Dennemarken, Sweden, Norweghen,
der Wende vnde Gothen koningh vnde hertige to Pomeren.
Vnsen vruntliken grut touom. Ersamen leuen vrundes. Alse juw wol
vordencken mach, wo gy to vns geschicket vnde gesand weren myt sulken treuen
vnde weruen van juwem erliken rade vnde ok mede van Cristoflfere etc., so
wete wy vns noch een konen vd den breuen noch vd den breuen, den de rad vns
sodder der tyd, gy by vns weren, gesand hebben, wo wy de vorstan scholen
edder vns dama ichteswes enkendes to richtende. Darvmme, leuen vrundes, bidde
wy juw, dat gy wol willen don vnde vorderen dat van vnser weghen an juwe
erliken borghemester vnde rades medekumpane, dat wy yo mochten kryghen
sulke enkende antworde, dar wy vns mochten ane vorstan vnde enkende na to
richtende, \Tide dat se vns wolden dat myt dem ersten vnvorsumet benalen, alse
wy juw ok en wol to louen. Ok, leuen vrundes, berichtet juwem rade ok, willen
ze juw edder jenighe andere van den eren to ^tis senden, dat se darvpp vor-
dacht willen wesen, dat wy anders varen moghen, wen wy nw to Boststok
scheiden gedan hebben, alse dat ruchte ys vnde de lüde ok seggen in allen
jeghenen. Hirroede syd Gode beuolen to langen saligen tyden. Scriptum in
Castro nostro Wijsborgh, anno Domini MCDXLIII, dominica die post Dyonißii,
nostro sub secreto. In propria persona.
Aufschrift: Den — — Wilhelm van Caluen — — vnde Jacob Bram-
steden — — .
Nach dem OrigituU auf Papier. Mit Besten des Siegels.
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1443. Oct. 21. 215
CI-XXIV.
Verhandlung mit Schach Rantzau über gestrandete Güter. 1443. Oct. 21.
De heren, de rad der stad Lubeke, hebben heren Behacken Eantzouwen
Torscreuen vnde geborget gud to wesende van der gudere wegen, de in erae
schepe Hinrikes van deme Vlete vor Damen sin bleuen, eft her Schacken mit
rechte daraf wes boren möge, dat he hir by den rad heflFfc gesettet. Der guder
tobehoren Hinrik Blomen Uli tunnen heringes, Hanse Syna 11 leste, Diderke
Remyng I last, Brande Sassen I last, her Gerd van Mynden X tunnen, Hans
Borsteide I last, Hans Ribbenisse X tunnen, Albert Kinde HII koppem ketele,
Godeken Koninge I last, Hinrik Mannol 11 last, Krumschoken I last, Bertolde
Yosse i last, Clawes Parkentine XXDI tunnen heringes. Desse vorscreuen
hebben de heren, den rad to Lubeke, gelouet vorder schadelos to holdende.
De heren, de rad der stad Lubeke, hebben vorscreuen hem Schacken
Rantsouwen vnde van eme geborget gut to wesende van der gudere wegen, de
in Schipper Hans Rotgart vor Damen sin gebleuen, effte her Schacken mit rechte
darvan wes geboren möge, dar schole he vnvorsumet ane wesen. Dar louen
Hinrik Honkesbutel, Hinrik Klockeman, Hinrik van Mynden, Hans Tempelman,
Wolter Hauerordes, Hinrik Kyk, Tydeke Wulf mit samender hant den rad
schadelos van to holdende.
Nach zwei InacripHonen des Niederatadtbucha vofn J. 1443, Und. mil. virg.
CliXXV.
Der Knappe Henneke Rantzau verkauft den Vorstehern des Heil. -Geist Hospitals
für 500 m^ eine jährliche Rente von 30 m^^ aus dem Dorfe Behrensdorf
unter Vorbehalt des Rückkaufs. 1443. Oct. 21.
Ick Henneke Rantzowe, knape, wonhaftig to I^everstorpe in dem karspele
to Lütkenborch. Bekenne unde betuge apembare in deseme breve vor alle den,
de ene seen oder hören lesen, dat ick vor mij unde mijne erven vryes wolbe-
raden modes rechte unde redeliken vorkoft unde upgelaten hebbe unde vorkope^
nplate unde vorlate mit kraft deser scrift den ersamen mannen, hem Johann
Clingenbarge unde herm Johann Collemanne, borgermestem der stadt Lubeke,
vorstenderen des Hilghen Gheystes kerken, unde deme mestere darsulves vor
vijff hundert mark lubesch, de se my an gudeme graven pagimente to mijner
noghe wol getellet unde betalt hebbet, de ick vort in mijne unde mijner erven
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216 1443. Oct 21.
mit ghekeret unde uthegeven hebbe, druttigh mark jarliker ewiger renthe lub.
pen. in unde uth mijnen ganzen guderen, hove unde dorpe to Bernstorpe,
belegen in dem vorscreuenen kerspele des stichtes to Lubeke, unde in allen
eren tobehoringen, bewechlick unde unbewechlick, alse se in eren veitmarken,
enden unde seheden begrepen sint, mijt allen ackeren, holten, wischen, weijden
unde mijt aller grünt, droge unde nath, mijt alleme rechte unde richte, hogesten,
middelsten unde sijdesten, in hals unde in hand, unde mijt aller nuth unde vrij-
heit, alse mine vorfaren unde ick desulven gudere ye vryest ghehath hebben,
nichtes butene to bescheijdende. Unde dese vorscrevene druttich marke renthe
scholen unde willen ick Henneke Eantzowe vorbenomed unde mine erven uppe
unse eghenen kosten, arbeijt unde eventure den vorbenomeden vorstenderen unde
deme mestere des Hilghen Gheijstes kerken to Lubeke unde eren nakomelingen
to dersulven kerken unde der armen behoeff, de men dar holt und spiset uppe
den bedden, vruntliken betalen unde entrichten binnen der stad Lubeke alle jar
in den achte dagen sunte Martens des werden bijschuppes, unvertogert unde
unbeworen, eer wii jeniges dinges tovoren darave bruken ofte nethen. (Es folgen
die üblichen Bestimmungen über die eventuelle Befugniss die Beute zu pfänden^
und über den Bückkaiif). Alle dese vorscreuene stucke unde islick by sick love
ick Henneke Eantzowe vorbenomed vor my unde mijne erven mijt unsen truwen
medeloveren, alse wij Hertich Reventlo, hern Greven sone to Smolde wonende
in deme kerspele Ghickowe, Schacke Eantzowe unde Henneke Eantzowe, olde
Keyen sones, unde Clawes Eantzowe her Schacken sone, knapen, loven unde
seggen vor uns unde unse erven mit deme sulven Henneken Eantzowen unde
mijt synen erven ungescheden myt sameder hand unde islick vor vns alle de vakeno-
meden vorstendem unde mestere des Hilghen Gheestes kerken to Lubeke, jegen-
wardigen unde tokomenden, unde Ahn gennen, de desen breff hebben myt eren
willen, se sin gheestlick edder w^erlick, in guden truwen unde mijt gantzeme
loven stede vast unde ungeseriget to holdende in aller wise, alse vorscreven
is, unde nenerleye insage ofte ergenlist unde ock neuer uthneminge were ofte
helpinge darjegen to brukende ofte to netende, darmede dese kopwaringe xinde
betalinge ofte dese breff mochte gekrenket edder braken werden van jenigen
saken oflFte anvalle na eschinge unde betalinge gheestlikes unde werlikes rechtes.
Des to groterer bekantnisse unde bewaringe hebbe Avy hovetmann unde mede-
lovere alle vorbenomede vor uns unde unse erven myt gudem eendrachtgen willen
unse ingesegele witliken henget an desen breff. Ghegheven na Gades borth
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1443. Oct. 21. 217
veerteynhundert jar und darna in dem dree unde veertigesten jar, uppe den
dach der werden hilgen Elven dusent megede.
Nach einer Abschrift in einem Copiarius des Heil.- Geist Hospitals vom J. 1529, Fol. 46.
CliXXVI.
Adolph, Herzog von Schleswig, bestätigt den vorhergehenden und zugleich noch einen
andern Rentenkauf, 1443, Oct. 23,
Wy AleflF, von Gotts gnaden hertoge to Sleswick Don witlick in dessen
breve alle den, de ene zeen edder hören lezen, apenbar betugende, dat in vnser
vnde vnses rades jegenwardicheit wesende vnse leue getruwe Henneke Rantzouwe,
to Neverstorpe wanende, heft myt vnser vnlbort vnde behegelicheit vor sick vnde
sine eruen rechte vnde redeliken vorkoft vnde vorlaten den ersamen Johanne
Klingenberge vnde Johanne KoUemanne, borgermesteren der stad Lubeke, vor-
stenderen des Hilghen Ghestes kerken, vnde deme mestere darsulues vor dusend
marck lubesch, de se eme, alse he vor vns bekannde, an gudeme grauen pagi-
mente to siner noge wol getellet vnde betalet hebbet vnde in sine vnde siner
eruen nuth gekomen sint, sosztich marck jarliker rente lub. pen., alse in vnde
vth sinen gantzen guderen hove vnde dorpe to Bernstorpe, belegen in deme
kerspele Lütkenborg, druttich marck jarlikes vnde in sinem dorpe vnde gude to
Wendrop in deme kerspele to der Hansunen liggende ock druttich marck jar-
likes vnde in allen dersuluen gudere tobehoringen, bewechlick vnde vnbewechlick,
droge vnde nath, alse se in eren enden vnde scheden begrepen sint, myt alleme
rechte vnde richte vnde myt aller nuth vnde viyheit, alse syne vorvaren vnde
he desuluen gudere je vriest gehad hebben, nichtes buten to beschedende. Vnde
desse vorscreuen sosztich marck rente scholen vnde willen Henneke Rantzouwe
vorbenomet vnde sine eruen vppe ere egenen koste, arbeyd vnde euenture den
benomeden vorstendern vnde mestere des Hilghen Ghestes kerken to Lubeke
vnde eren nakomelingen to dersuluen kerken vnde der armen behueff, de men
dar holt vnde spyset vppe den bedden, vruntliken betalen vnde entrichten bynnen
der stad Lubeke alle jar in den achte dagen sunte Hertens des werden by-
schuppes vnuortogert vnde ^Tibeworen. He schall ock myt sinen eruen vnde
medeloueren densuluen vorstendern vnde deme mestere vnde eren nakomelingen
desse vorscreuen gudere vry holden van aller beswaringe vnde en der vore-
sprokenen rente vnde houetsummen rechte darane waren, beschermen vnde ent
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218 1443. Oct 23.
weren vor aller ansprake vnde bewemisse eines jewelken myt steder vnbrake-
liken holdinge aller articule vnde beschedinge, de in beyden kopbreuen en darup
vorsegelt begrepen sint. Hyrvmme wy Aleff, hertoge to Sleswick ergenomet,
vor vns vnde vnse eruen vnde nakomelinge vulborden, vestigen vnde meehtigen
vmme Henneke Rantzouwen leue willen desse vorkopinge vnde kop vnde alle
artikele der breue danip gegeuen vnde besegelt vnde begheuen vnde vplaten
den vorsprokenen vorstendern vnde deme mestere des Hilghen Ghestes kerken
to Lubeke, jegenwerdigen vnde tokomenden, vnde den witliken hebbem desser
breue myt eren willen rente vnde houetsumme vorbenomet qwyt, vry vnde
vnbeworen in den vorscreuenen guderen to hebbende myt craft desser schrift,
vns vnde vnsen eraen vnde nakomelingen nicht darane to beholdende, men mene
lantwere vnde was dat mene lanth deydh. Doch hebbet ze Henneken Rantzou-
wen der frundschoppe geghunt, dat he vnde sine eruen, dewile se leuen vnde
waren, vnde na erer aller dode wy vnde vnse eruen vnde nakomelinge, yft dat
tu vns queme, de helffte desser vorsprokenen rente myt deme enen kopbreue
vnde de andere helflfte myt deme anderen kopbreue alle jar in den achte dagen
sunte Mertens, yslikc helffte vor vyffhundert marck lub., wedderkopen mögen,
densuluen vorstendern vnde dem mestere des Hilghen Ghestes kerken to Lubeke
vnde eren nakomelingen, de tor tyd sint, vnde den hebberen desses breues mit eren
willen nogafftige vnde vnbeworene betalinge to donde bynnen der stad Lubeke van
allen dingen vnde en den wedderkop in den achte dagen to Pinxten touoren
witliken to vorkundigende sunder argelist, insage vnde behelpinge jeniges rechtes.
Vnde wanner en de helflfte der rente wedderkoft ward, so scholen de vorstendere
vnde de mester des Hilghen Ghestes kerken, de tor tyd sint, den kopbreff vp
dat gut ludende, dat denne myt der helflfte afgetoget warth, vruntliken wedder-
geuen vnde eren qwitebreflp darup bezegelen, dar de vorkoper vnde sine eruen
vnde nakomelinge ane vorwaret sind. To groterer betuchnisse desser vorscreuenen
vnser vulbort vnde bescherrainge is vnse ingezegel myt vnseme hete vnde willen
witliken gehangen an dessen breflf. Gegeuen na der borth Christi veerteyn-
hundert jar vnde darna in deme dre vnde veertigesten jar, vppe den dag sunte
Severini des werden hilghen bischuppes.
Nach einer Abschrtft in dem Copiarius des Heil.- Geist Hospitals, Fol. 49, auch gedruckt in der
Zeitschr. der Ges. für die Gesch. der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg Bd. 2,
S. 169.
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1443. Oct. 28. 219
CI^XXVII.
Der Bath von Lübeck berichtet dem Könige Erich, dass er ihm andere Briefe
König Christophs, als die gesandten, nicht habe schicken könnten, äussert
sich auch über die Verhandlungen mit Herzog Barnim, 1443, Oct, 28.
Erico regi Dacie.
Beredicheit etc. Irluchtigeste hochgebom forste, gnedige leue liere. De
ersamen her Wilhelm van Caluen, vnses rades borgermeister, vnde her Jacop
Bramstede, vnse mederadescumpan hebben ms laten lesen juwen breff, den
juwe kunglike gnade nu an se hefft gescreuen, darinne gy sundergen scriuen,
gy en weten jw noch en konen vte den breuen, noch vt den breuen, de wy
jnwen kungliken gnaden by her Johan van Elten gesand hebben, wo gy de
vorstan scholen edder gy ju ichteswes enkedes dama to richtende etc., hebbe wy
to guder maten wol vemomen vnde bidden juwe kunglike gnade darvp weten,
also do de vnse van juwen gnaden weddervmme by vns qwemen, mit juwer
gnaden breue an vns vnde andere mer stede gesant, dar juwe vorbedinge vnde
den dach, den juwe gnade beleuede, clarliken inneholdende was, mit welkem
juwer gnaden breues vtscriffte wy de erbenomeden her Wilhelme vnde her Jacope by
den heran koning Cristoflter vnde sine redere to Kopenhauen sanden, vmme to
vorarbeidende aisulken dach, alse juwe gnade beleuet hadde, ^^lde antworden
eme vnde des rikes rederen auescriflft juwes breues ^nide vnder velen reden
vnde manigher besprake wolde vnsen sendeboden koning Cristoflter een muntlik
antworde geuen, dat vnsen sendeboden so gutlik nicht en duchte wesen, dat se
dat to syk nemen wolden, men vnse sendeboden begereden, dat he ene sin ant-
worde in scriflft vnder syme ingesegele ouergeuen wolde, deme koning Cristoflter
also dede. Dat hebben vnse erbenomeden sendeboden by vns gebracht, darvan
vry juwer koningliken gnaden vtscriflPte by her Johan van Elten vorder hebben
gesant, dar juwe kunglike gnade wol vt merken kan, dat de vnse dat to nynen
dagen bringen en konden. Vnde konde wy vnde vnse erbenomede sendeboden
mer gudes darinne hebben gedan, dat hadde wy vnde se gerne gedan. Vurder,
gnedige leue here, so hadde nu in kort vorleden de hochgebome forste vnde
here hertoge Bamym de jüngere vns vnde mer steden enen dach to Eostocke
wesende toscreuen vmme de zake vnde werue juwe gnaden andrepende, dar wy
vnse sendeboden to scikket hadden, de bet tor Wismer weren komen vnde se
doch van merklikes anvalles wegen wedder ATumekeren mosten, also dat wy
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220 1443. Oct 28.
vnde de stede van solleken weruen noch nichtes vornoraen en hebben, doch so
hebbe wy vmme juwer kungliken gnade vnde vmme des gemenen besten willen
gescreuen an vnse vrunde vam Stralessunde, se mit creme heren hertoge Bamym
to vorhandelende, eflft sin herlicheit vns juwer gnaden werue, alse juwe breff an
vns gesant inneholdet vnde gy eme beuolen hadden, he vns de werue in scriflFten
auergeuen wille edder enen andern dach mit vns steden darvmme to hope to
theende, darvan wy noch nyn antworde en hebben, vnde wes vns to antworde
komet, dar wille wy vns gerne na richten, vnde wes wy ok juwen kungliken
gnaden vnde deme gemenen gude darinne to vreden denen konen, dar schal
vns juwe kunglike gnade jo gudwillich vnde berede ane vynden. Wy beuelen
juwe konigliken hochwerdicheit Gode dem heren etc. Datum etc. Symonis
etc. XLin.i
Nach dem Concept auf Papier,
CI-XXVIII.
Anspruch des Herzogs Barnim auf Bergdohn. 1443. Oct 28.
De heren, de rad der stad Lubeke, hebben gescreuen dem rade tom
Stralessunde, se gebeeden, eft ene duchte, dat ere here hertoge Bamym van den
gebergeden gudem, de in schiphem Henneken van dem Berge am Darsse sin
ghebleuen, de de schipper, schepeskindere vnde koplude suluen geberget hebben,
wes van egede, dat se dar denne enen ende mit siner herlicheit van maken,
also eft yd ene suluen gulde. Dar willen de heren, de rad to Lubeke, den rad
tom Stralessunde schadelos van holden. Hirvore louen den rad to Lubeke vorder
schadelos to holdende vor namaninge mit samender haut Clawes Karbouwe,
Lodwich Greuerode, Euer Witte, Hans Broling, Hinrik van Ditten, Hermen
Seberhusen, Diderik Streuel, Hans Borstel, Hans Tymmerraan, her Bernd Snussel,
Albert Bemmer vnde Amd Segeberch.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1443, Sim. et Jude.
CliXXIX.
Quittirung über empfangenen Sold. 1443. Oct. 28.
Clawes Schele, Ludeke Scharlisse, Hinrik Gruf, Hans Huge, Hermen
Moller, Hans Kok, Hinrich Vynckel, Olrich Francke, Hinrick Hoyer, Steffen
*) In ähnlicher Weise ist auch an den Rath von Wisby geschrieben.
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1443. Oct. 28. 221
Nuremberch, Tymme Boer, Jacob van Vtrecht, Henning Krage, Kersten Witte,
Hans Seedorp vnde Hans Wnlff, de in des rades to Colberch in erem krige vor
tzoldener to denste hebben wesen bette vppe dessen dach, vor sik vnde vor ere
eruen vor deme boke hebben bekant, dat de vorscreuene rad to Colberge ene to
dancke vnde to erer genoge alle soldyegelt vnde alle eren schaden, den se in
des rades to Colberge denste in erem krige hebben geleden, vpgeboret vnde
entfangen hebben. Ynde dergeliken hebben se van dem ersamen hem Johanne
Colman, borgermestere to Lubeke, in ere vorscreuene tzoldiegelt entfangen vertich
mark lub. pen. van wegen des erbenomeden rades to Kolberge. Hirvmme de
erbenomeden alle mit eren eruen vorlaten den vorscreuenen rad to Colberge,
borgere vnde inwonre dersuluen stad Colberge vnde her Johan Colman mit sinen
eruen van der wegen van aller vurder maninge vnde tosage gensliken quit
vnde los.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1443j Sim, et Jude,
CI-XXX.
Verpfändung eines auf der Lastadie stehenden Schiffes, 1443, Oct. 28.
Laurencius Waldouwe, tymmerman, vor dem boke hefft bekant, dat he
vnde sine eruen sculdich sin meister Isbrande van Sperwolde vnde sinen eruen
L mrk lub. pen. vnbeworn to betalende, darvore he eme en kreyerschip vp der
lastadien, alse dat steit, vor dem boke heft vorpandet.
I>urchstrichen 1446, Sept. 28, (vig, Michaelis).
Nach einer InscripHon des Niederatadtbudis vofn J. 1443, Sim. et Jud.
CliXXXI.
Vermiethung eines Hauses. 1443. Nov. 11,
Her Kersten Egkhof, radman to Lubeke, vor sik vnde sine eruen vor
dem boke heft bekant, dat he dem erbaren her Johan Vrese, prestere, hebbe
gedan sin geuelhus beuoren belegen in der Molenstrate by Luder Gerleges huse
mit siner boden achter vt tor Duuelstraten belegen vnde andern sinen tobeho-
lingen, to der gantzen tijt sines leuendes her Johan darinne wonende to hure.
Darvore her Johan erbenomet deme vorscreuenen hem Kersten vnde sinen eruen
jarlikes scal geuen Xu mark lub. pen. to hure mit sodaneme bcscheede, dat
her Johan vor deme boke bekennet, dat he van stund an an dem vorscreuenen
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222 1443. Nov. 11.
liuse scal vorbuwen L mark lub. pen. vnde he scal vnde wil dat vorscreuene
hus binden vnde voren an daken, bynnen vnde buten vp sine kost an buweten
holden vnde vorwaren, alse des nod vnde behof is. Ynde wes her Johan darane
vorbnwet, yd sij ertuast vnde nageluast, dat schal her Kersten vnde sinen erueu
to ereme besten bliuen vnde na her Johan dode so schal dat erbenomede hus
mit sinen tobehoringen vnde buweten wesen qnit vrij vnde los.
Nach einer Inscription des NiederstadÜmchs vom J, 1443, Martini.
CliXXXII.
Die Wittwe Bertha, Tochter des verstorbenen Volrad von Ritzerau, verkauft dem
Cord Brekewold, Bürgermeister in Lübeck, und dessen Sohn Cord für
450 m^ eine Bente von 27 m^ aus ihrem Dorfe und Gute Lüchau
unter Vorbehalt des Bückkaufs, 1443, Nov. 13.
Ik Berte, Volrades van Eytzerouwe seliger dechtnisse dochter, wedewe.
Bekenne unde betuge openbare in dessem breve vor alle den, de ene zeen edder
hören lesen, dat ik vor my unde myne erven myt wyllen unde vulbord myner
leven vedderen Hanses unde Otten van Eytzerouwe brodere rechte unde rede-
liken vorkoft unde uppelaten hebbe unde vorkope unde uplate myt craft desses
breves deme ersamen manne, hern Corde Brekewolde, borghermestere to Lubeke,
unde Corde synem zone unde eren erven vor verhundert mark unde viftich mark
lubesch, de ze my an gudem groven pagemente to myner noghe wol ghetellet
unde betald hebbet, de ik vort in myne unde myner erven nut ghekeret unde
utegheven hebbe, soven unde twyntich mark yarliker ewyger rente lub. pen. in
unde uth mynem gantzen dorpe unde gude to Luchouwe belegen in deme ker-
spele to Sanzkeneve des stichtes to Eazeborgh unde in allen synen tobehoringen,
bewegelik vnde unbewegelik (u. s. w,, es folgen die gewöhnlichen Bestimmungen).
Wij wyllen unde scholen ok uppe unse eghenen koste en schicken unses gnedigen
heren, hern Berndes, hertoghen to Sassen, vulbord unde bestedeginge desses
kopes in synen bezegelden breve, dar ze wol ane vorwaret syn, alze en des
behuff is, in deme ersten mante dama, alze ze dat van uns essched, sunder vor-
togheringe unde argelijst. Doch hebben ze my unde mynen erven der vrund-
schop ghegund, dat wij de vorscreven rente alle yar in den achte daghen sunte
Hertens vor viftehalfhundert mark lubesch wedderkopen moghen, densulven hem
Corde unde synem zone unde eren erven ofte den wytliken hebberen desses
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1443. Nov. 13. 223
breves de hovedsummen myt der plichtigen rente bynnen der stad Lubek uppe
desulven tijd tosamende to betalende myt gudem pagemente, alze dar denne
ghenghe unde gheve is, butene bescheden de holen unde denen penninge. Wij
synt ok plichtich en den wedderkop in den achte daghen to Paschen tovoren
wytliken to vorkundigende unvorsumet. Alle desse vorscreven stucke unde
yslik by sik love ik Berte, saligen Yobades van Rytzerouwe dochter vorben.,
vor my unde myne erven myt unsen truwen medeloveren, alze wij Hans unde
Otte van Eytzerouwe brodere, dersulven vrouwen Berten vedderen, Gherd van
Crummesse wonafüch to deme Ankere, Luder Dargytze to Mustyn, Hartwich
Parkentyn to Gudouwe unde Hartwich van Crummesse to Clempouwe in deme
kerspele to Parkentyn, knapen, loven unde seggen vor uns unde unse erven myt
dersulven vrouwen Berten van Rytzerouwe unde myt eren erven unghescheden,
myt samender hand unde yslik vor uns alle den vakenomeden hern Corde
Brekewolde unde Corde synem zone unde eren erven unde den ghennen, de
dessen breff hebben myt erem oft erer erven wyllen, ze syn gheestlik edder
werlik, in guden truwen myt gantzerae loven stede, vast unde unbrekliken to
holdende in aller wyse, alze vorscreven isj unde nenerleye insaghe ofte arghen-
liist unde ok neuer uthnemynge, were ofte behelpinge daryegen to brukende
oft to netende, darmede desse kop, waringe unde betalinge ofte desse breff
mochten krenket edder broken werden van yenighem anvalle na esschinge gheest-
Ukes unde werlikes rechtes. Des to groterer bekantnisse unde bewaringe hebbe
wij Berte van Rytzerouwe unde medelovere alle vorben. vor uns unde unse
erven unse inghesegele eendrachtliken unde wetende henghet an dessen breff.
Gegheven na Godes bord verteynhundert yar unde dama in deme dreunde-
vertigesten yare, uppe sunte Brictius dach des werden hilgen bisschoppes.
Nach dem Original, an welchem die Siegel mit Ausnahme des des Luder Dargetz noch erhalten sind,
im Kgl. Staatsarchiv zu Schlestüig. Mitgetheilt vom Archivar Dr, de Boor.
CI-XXXIII.
Bernhard, Herzog von SacJisen-Latienburff, bestätigt den vorstehenden Verkauf.
1443, Nov. 18.
Wii Bernd, van Godes gnaden hertoge to Sassen, Engheren unde West-
falen. Don wytlik in dessem breve alle den, de ene zeen edder hören lesen,
openbare betugende, dat in unser unde unses rades yegenwardicheid wesende de
erbare vrouwe Berte, Volrades van Rytzerouwe seliger dechtnisse dochter, wedewe,
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224 1443. Nov. 18.
heft myt unser vulbord unde behegelicheyd unde myt vulbord unde wj^llen erer
vedderen Hanses unde Otten van Eytzerouwe brodere, unser leven ghetruwen,
vor sik unde ere erven rechte unde redeliken vorkoft deme ersamen manne
Corde Brekewolde, borghermestere to Lubeke, unde Corde, syneme zone, unde
eren erven vor verhundert mark unde viffticli mark lubesch, de ze her, alze ze
vor uns bekande, an gudem groven pagemente to erer noghe wol ghetellet unde
betald hebbet unde in ere unde erer erven nut ghekomen synt, sovenundetwyn-
tich mark yarliker ewyger rente hib. pen. in unde uth deme gantzen dorpe unde
gude to Luchouwe belegen in deme kerspele to Sanzkeneve des stichtes to Baze-
borgh unde in allen synen tobehoringhen bewegelik unde unbewegelik, droge
unde nat, alzet yn syner veitmarke enden unde scheden begrepen is, myt alleme
rechte unde richte unde myt aller nut unde vryheid, alze ere vorvaren unde ze
datsulve gud ye vryest ghehad hebben, nichtes butene to beschedende. Unde
desse vorscreven sovenundetwyntich mark rente scholen unde moghen Cord
Brekewold vorben. unde Cord syn zone unde ere erven alle yar in den achte
dagen sunte Hertens edder dama, wan en dat beqveme is, uth densidven guderen
boren, vorderen unde entfangen unvortogert unde unbeworen van der ersten vnde
besten pacht unde hure yarlikes daruth körnende. De vorben. vrouwe Berte
unde ere erven unde medelovere scholen ok densulven Corde Brekewolde unde
Corde syne^^ zone unde eren erven desse vorscreven gudere vry holden van
aller beswaringe unde en der voresprokenen rente unde hovedsummen rechte
darane waren, beschermen unde entweren vor aller ansprake unde bewemisse
enes ye welken, myt steder unbrekliken holdinge aller articule unde beschedinge,
de in deme kopbreve en darup besegeld clarliken begrepen synt. Hyrumme
wij Bernd, hertoghe to Sassen erghenomet, vor uns unde unse erven unde nako-
melinge vulborden, mechtigen unde stedigen umme der vorben. vrouwen Bert«n
van Rytzerouwe leve wyllen desse vorkopinge unde kop unde aUe articule des
breues darup ghegeven unde besegeld unde beeghenen unde uplaten den vore-
sprokenen Corde Brekewolde, borghermestere to Lubeke, unde Corde, syneme
zone, unde eren erven unde den wytliken hebberen desser breve myt eren
wj'llen rente unde hovedsummen vorescreven qviit, vry unde unbeworen in den
vorscreven guderen to hebbende myt craft desses breves, uns unde unsen erven
unde nakomelingen nicht darane to beholdene, men meene landwere unde wes
dat mene land deyt. Doch hebbet ze dersulven vrouwen Berten unde eren
erven der vrundschop ghegund, dat ze, dewyle ze leven unde waren, unde na
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1443. Nov. 18. 225
erer aller dode wy unde unse erven unde nakoraelinge, yft dat to uns qveme,
desse voresprokenen rente vor viftehalfhundert mark lubesch na Inde des kop-
breves wedderkopen moghen, densulven Corde Brekewolde unde Corde synem
zone unde eren erven unde den hebberen desser breve myt eren ofte erer erven
ivyllen nogaftige unde unbewome betalinge bynnen der stad liubeke van allen
dyngen to donde unde en den wedderkop in den achte dagen to Paschen tovoren
Trytliken to verkündigende, sunder argheliist, insage unde behelpinge yenighes
rechtes. To groterer betuchnisse desser vorscreven unser vulbord unde bestede-
ginge is unse inghezegel myt unseme hete unde wyllen wytliken henget an
dessen breff. Gheven na der bord unses heren Cristi verteynhundert yar unde
dama in deme dreundevertigesten yare, uppe den avend sunte Elzeben der
tilgen wedewen.
Nach dem Original, von welchem das Siegel abgefallen ist, im Kgl. Staatsarchiv zu Schleswig.
Mitgetheüt vom Archivar Dr. de Boor.
CliXXXIV.
Adolph, Herzog von Schleswig, befiehlt dem Bathe von Oldesloe, gegen den Vicar Hart-
wich von Elze und mehrere Bürger in Lübeck die Bürgschaft für die
Summe von 3000 m^ und eine jährliche Zahlung von 180 m^ zu über-
nehmen, und überweist ihm das bei der Mühle in Oldesloe bezahlte Geleits-
geld und Pfundgeld und die Einkünfte der Mühle, 1443. Nov. 18.
W ij Alff, von Gots gnaden hertoge to Sleszwigk, greue to Holsten vnde
to Schouwenborch. Bekennen vnde betugen apenbar in dessem breue vor allesz-
weme, dat wij vor vns, vor vnsze eruen vnde vor vnse nakomelinge vnsze leuen
getruwen borgermestere, radtmanne vnde de gantze meynheyt vnszes wikbeldes
Oldeslo vor sick vnde vor ere nakomelinge myt euer samenden handt hebben
beten louen den beschedenen heren Hartwige van Eltzen, vicario in vnser leuen
Frouwen kercken, Ludeken Insteden/ Hermen Gluseman, Marquard Tanckenhagen,
Clawes Dethardes, Hans Tanckenhagen vnde Bartold Herentreye, borgeren to
Lubeke,^ eren eruen \Tide eren nakomelingen oflPte den se des gunnende werden,
vor dredusent lubesche marck penninge houetsuramen vnde vor hundert \Tide
*) rectius: Nensteden.
*) Es ist möglich, dass die Genannten die Vorsteher einer Brüderschaft waren, aber gewiss war es
nicht, wie in dem Registrum in der Ueberschrift angegeben ist, die ZirkelgeseUschaft. Die Mehrzahl der
Kamen wiederholt sich in einer Urkunde, welche das Siechenhaus bei Travemünde betrifft. Vgl. Xs 225.
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226 1443. Xov. 18.
achtentich lubesche mark penninge en jarlikes darvore to betalende na uthwi-
singe enes besegelden brenes, den wij dem erbenomeden vicario vnde borgeren
to Lübeck darup besegelt hebben gegeuen. Vnde vppe dat de erbenomeden vnse
leuen getruwen, rad vnde menheyt to Oldeslo, nu jegenwardich vnde tokomende,
des loftes in nenen schaden komen, so hebben wij vor vns vnde vor vnse enien
vnde vor vnse nakomelinge na rade vnde medewetende vnszes rades en bevalen,
in crafft dessos breues, vnde willen, dat se jarlikes scholen vnde mögen sunder
jemandes hinder efte weddersprake upboren entfangen vnde to vnser vnde der
erbenomeden kopere behoeff in ene kisten sammelen alle geldt van tiden to tiden
van vnszeme gantzeme leyde ATide van puntgelde van der molen to Oldeslo, van
der krochure, van deme broke vnde van allen anderen nutticheyden vnde vpp-
komen darsiiliies vnsze herlicheyt anrorende, darvan se tovoren scholen den
erbenomeden koperen sodane rente betalen to twen tiden des jares, alse to sunte
Johannis dage to middensomer vnde to sunte Martens dage, to jewelker euer der
tide negentieh lubesche marck penninge, vns alle jar, wan wij dat essehende
sint van en, reckenschopp darv-an to donde, vnde wes van sodaneme gelde bouen
de erbenomede rente is, vns iffte wemo wij dat willen, hebben to vorantwerden.
Wij scholen ock vnde willen bestellen, dat vnsze amptludo to Szegeberge vnde
to Trittowe sodane leyde voren scholen vnde sick mit deme gelde van den vor-
schreuenen nutticheyden allen komende nene wijsz bekümmeren, alle de wile dat
wij de rente nicht wedder loszet hebben. Ock scholen de erbenomede rad to
Oldeslo sijck mit der molen buwete, ift des to donde wurde, nicht bekümmeren.
Alle desse vorscreuen stucke samptliken vnde bisunderon lauen wij Alff, hertoge
to Sleszwick erbenomcd, vor vns vnde vnsze eruen vnde vor vnsze nakomelinge
den erbenomeden borgermesteren, radtmannen vnde der gantzen meynheit to
Oldeslo, jegenwardich vnde tokomende, in guden truwen stede vnde vast wol to
holdende ane alle arch vnde hebben des to groter tuchnisse vnsze ingesegel
laten hengen an dessen breff, de geuen is na Godes bord veerteynhundert jar
darna in dem drevndevertigesten jare, an den aclite dagen sunte Martens.
Xach einem Abdruck in Hille Registrum König Christian des Ersten S. 121 ff.
CI-XXXV.
Ausgleich eines ehelichen Zwists. 1443. Nov. 27.
Witlik sy, dat de heren, her Jacob Bramstede, her Johan Luneborch,
radmanne, vnde mester Johan Ilertze, prothonotarius des rades to Lubeke, van des
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1443. Nov. 27. 227
rades wegen darto geiioget, fruntlike degedinge vnde gudlike eendracht hebben
vorhandelt twisschen Corde Kressen vnde Telseken, siner eeliken husfrouwen, de
in vnwillen vnde twydracht malkander hebben gewesen, in nascreuener wise,
also dat desulue Cord vnde Telseke tosamende scholen wesen vnde leuen, alze
erliken bederuen luden temelik vnde geborlik is in denie hilgen echte to donde,
vnde desulue Cord heflFt siner erbenomeden husvi'ouwen Telseken vtgesecht
III^ mark lubsche penninge, ere cledere vnde clenode, de to ereme liue behoren,
in eren brudschat to hebbende. Hirvore hebben gelouet Merten Snok, Eeyneke
Sterhorst vnde Borges van Duven, alle schrodere, mit eren eruen mit samender
haut, dat Cord Kresse twisschen desser tijt vnde Paschen erst komet der erbe-
nomeden Telseken, siner husvrouwen, eren vorscreuenen brudschad schal vor-
wissen vnde anleggen, darmede se dessuluen eres brudschattes vorsekert vnde
vorwaret möge wesen, vnde efft dat bynnen der vorscreuenen tijt nicht en
bescheghe, so mach Telseke vnde ere vrunde de vorbenomeden dree louere effte
eruen manen vmme de vorscreuenen IIP mark lubescher penninge, vnde de
louere eflfte ere eruen der erbenomeden Telseken edder eren vrunden de HI^
mark lubesch vnbeworen scholen vomogen vnde entrichten, alse se sik des vor
den vorscreuenen heren \Tide vor dessem boke hebben vorplichtet vnde vorwille-
koret deme also to donde. Vordermer louen de erbenomeden louere mit samen-
der haut vor Corde Kressen, dat he sine husvrowen Telseken nicht mer en scal
slan, men he schal se holden vnde gudliken mit er leuen, alse eme bederuen
manne erlik is mit siner husvrouwen to donde, vnde efft Cord des nicht en
helde, so scal dat stan an deme rade, wo de dat richten willen. Vnde were
dat Cord eer siner erbenomeden husvrouwen vorstorue, so scal sijk de erbenomede
Telseke an ereme vorscreuen brudschatte laten benogen, vnde wil Cord eer dar
enbouen wes mer geuen, dat steyt an eme; vnde eflFt ok de erbenomede Telseke
vor Corde vorstorue, so sal Cord eren vrunden de helffte des vorscreuen brud-
schattes weddergeuen, wes se bewisen mögen, des Telseke gekostet vnde to brud-
schatte to Corde hefft gebracht. Vnde eflPt ok Cord vnde Telseke mit kinde
efft kinderen beeruet worden, so sal de vorscreuen erftal desser erbenomeden
scrifft to vorvange nergene ane wesen vnde van alle dessen vorscreuenen stucken,
puneten vnde articulen louet Cord Kresse mit sinen eruen de erbenomeden sine
louere vnde ere eruen genszliken schadelosz to holdende sunder argelist.
Durchstrichen 1446, Mai 1, (Miser, Dom.),
Nach einet' Inscription des Niederstadtbucha vom J. 1443, fer. IV p. Katherine.
29*
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228 1443. Dec. 4.
CliXXXVI.
Sühne wegen TodtscMags, 1443. Dec. 4.
Wy borgermestere vnde radmannen der stad Lubeke. Bekennen ^Tide
betrugen openbare in vnde mit dessem breue vor alsweme, dat vor vns is gewesen
Jacob Schulte vnde heued vor vns gekoren in sinen waren procuratorem vnde
houedman Laurentz Kerstens, vnsen borger, wiser desses breues, eme gantze
vnde vulle machte geuende, sodanne mangelt, alze he ym lande to Ditmerschen
by den inwoneren der kerspele to Brunsbuttel vnde tor Merne van wegen sines
doden vedderen hefft stände, to entfangende ^Tide de betalere dessuluen geldes
darv'an to quiterende, stede vnde vaste to holdende allent, dat Laurentz Kerstens
darbij deyt vnde wes desulue Jacob Sculte darby don vnde laten mochte. To
merer tuchnisse vnde witlicheit is vnser stad secret ruggelinges gedrucket ^^pe
dessen bref, gegeuen vnde screuen na der bord Cristi XIIII^ jar dama in deme
XLni jare, in sunte Barbaren der hilligen juncvrouwen dage.^
Nach einer InscripHon des Niederstadtbuchs vom J. 1443, Nicolai.
ciiXxxvn.
Rückgabe geborgener Schiff sgeräthe. 1443. Dec. 6.
De heren, de rad to Lubeke, hebben schipper Jachim Swarte gegeuen
enen bref an de vogede, sintere, radgeuen et<5. vnde an den rad to Meldorpe in
Ditmerschen, se schipper Jachime erbenomed sines schepes takel tow vnde andern
des schepes tobehoringen , dat in Ditmerschen is geberged, vmme eeii redelik
bergelon weddertogeuende, dar willen de rad van Lubeke se van vorder maninge
enes jewelken schadelos van holden. Vnde her Gerd van Mynden mit sinen
eruen lovet den rad to Lubeke van der wegen vorder schadelos to holdende.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1443, Nicolai.
CliXXXVIII.
Der Hofgerichtsprocurator meldet dem Rathe von Lübeck, dass eine persönliche
Zusammenkunft des Königs mit den Kurfürsten in Aussicht stehe,
1443. Dec. 10.^
^) Nach einer Inscription vom 24. Decbr. (Nativ. Chr.) bekennt Cord Toverbom, als nächster Erbe
des vor sechs Jaiiren in Wismar von Heinr. Schröder erschlagenen Amd Toverbom, in vorbeteringe de»
mangeldes der vorscreuenen dotslachtinge 35 m^ empfangen zu haben.
*) Angekommen den 21. Dec.
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1443. Dec. 10. 229
Fursichtige erbern vnd weisen herren. Mein schuldig willigen dinste
sein ewr erberkeit allzijt mit fleisse vnd gantzen trewn bereyt. Lieben herren.
Von den gnaden Gots so hab ich nicht vemomen, daz ir noch die ewem in jar
vnd tag vor vnserm herren . . dem Komischen kunig in seinem hof noch an des
heiligen reichs hofgericht von einichen personen noch vmb dheinerley sach noch
schulde verklaget seit, des mag sich ewr erberkeit wol frewen vnd trösten. Vnd
tu ewr weiszheit hiemit eir wissen, daz vnser her . . der kung, die kurfursten,
die zween pebste vnd etlich ander forsten uff disz zeit ir botschafft hie haben,
aber ich verstee nicht, das ichts treffenlichs noch merklichs furgenomen werde,
es sey dann daz vnser herre . . der kung vnd auch die kurfursten in ir selbs
person zu dem versameten tag herkommen. Vnd darauff haben die benanten
botschafft ir besunder erbotschafft unserm herren . . dem kung zugesandt, in
bitten vnd manen lassen, der heiligen kyrchen vnd aller Dewtscher lande grosse
notdurfft anzusehen, vnd ob sein kuniglich gnade personlich also kommen wolle,
daz er in das mit seinen briefen vnd auch bij derselben ir botschafft vff Weih-
nacht schirist kunfftig verkünden vnd zu wissen tun wolle. Vnd also ist man
in hoffnung, sein gnad bleib nicht aus, er kum noch in disem menod selber hir
gen Nuremberg. Geschiht das, so ist versehenlich, daz vil ander fursten per-
sonlich zu im auch herkomen vnd vil sach zu gutem ende suUen bracht werden.
Vnd ob der almechtig Got von seinen gnaden fugen wolte, das etwas guts be-
slossen wurde, das wolt ich ewr weiszheit durch mein schriffte aber zu wissen
tun, ob ich anders vergebens botschafft in ewr statt gehaben moht. Das wollet
in gut vnd in trewen von mir vememen, denn wo ich ewr erberkeit dienst vnd
wolgefallen beweisen moht, des wer ich willig vnd tet das gem. Scriptum feria
tercia post Concepcionis Marie, anno etc. XLIII^.
Jobs Kappser, ewr vnd des heiligen reichs hofgerichts-
procuirator.
Aufschrift: Den fursichtigen ersamen vnd weisen herren burgermeistem
vnd ratmannen zu Lubek, meinen gnedigen lieben herren.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Pressel aufgedrücktem, ziemlich wohl erhaltenem Siegel.
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230 1443. Dec. 19.
CliXXXIX-
Auseinandersetzung zwischen Otto Lenze, Priester, und seinen bisherigen Vormündern.
1443. Dec, 19.
Witlik sy, dat na den jaren vnses Heren dusend verhundert in deme
drevndevertigesten jare, des donredages vor Winachten, de ersaraen her Johan
Clingenberch vnde her Johan Colman, borgermestere to Lubeke, vp deme radhuse
darsulues sodanne twidracht schelinge vnde vnwillen twisschen heren Otten
Lentzken, vppe de ene, vnde sinen erbaren vormunderen, mit namen her Cord
Brekewolde, borgermestere, Johanne Sogeberge, radman, Amde Segeberge vnde
Ludeken Colszhorne, borgere to Lubeke, vppe de anderen siden, wesende, alle
vare, begryp vnde listige behelpinge van beyden vorscreuen parten gruntliken
auesecht, entliken hebben gededinget vnde gesloten in nascreucner wise.
Int erste hebben de vorbenomeden heren hem Otten vnde sinen vormunderen
ingebracht alle de gudere, de hern Otten geeruet sin van sinem vadere, sines
vaders broderen vnde van sinen egenen susteren vnde broderen seliger dechtnisse,
alze by namen dat nu jegenwardich is hundert vnde twevndetwyntich mark an
ewiger rente vnde an hure, de em en deel sin angeeruet vnde der en deel eme
ok sine vorbenomeden vormundere hebben gekoflft, nameliken by deme ersamen
rade to Luneborch vyftich mark ewiger rente vnde bynnen Lubeke twevnde-
seuentich mark ewiges geldes an rente vnde an hure, vnde darto vif hundert
mark an reden pennyngen. Desser vorscreuen rente vnde hure scal vnde mach
her Otte bruken de tijt sines leuendes, den houetsummen vnvormynret.
Vortmer so mach her Otte maken ene ewige vicarie efte ene elemosine
van seshundert marken in den viftich marken, de he heflFt by deme rade to
Luneborch, na rade siner negesten eruen, de eme darto behulpen willen wesen
vnde darane nicht entygen; desse elemosine efte vicarie mach her Otte maken,
wan yd en bequeme is, vnde steden mach na willen, vnde mach dersuluen bruken
de tijt synes leuendes, vnde w^enne he vorsteruet, wor he denne in syneme lesten
vnde testamente vore biddet, deme scalmen se vngeveygert vorlenen, darna scal
de lenware der suluen vicarie eflFte elemosinen eweliken bliuen by heren Otten
eruen beyder kunne, se de oldeste allewege to vorlenende.
Vortmer na dedingen der vorscreuen geistliken vnde wertliken rente
worden de geistliken rente wanne vtgeloset, so scal her Otte de losinge sinen
eruen don kundich vnde den houedsummen darvan by dat capittel to Lubeke
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1443. Dec. 19. 23^
leggen, so lange men den legeliken wedder anleggen moghe; dergeliken worde
de andere wertlike rente vtgeloset, solke losinge scal her Otte ok sinen eruen
dön witlik, vnde den houdsummen darvan to guder vorwaringe vppe de kemerye
der stad Lubeke leggen, beet dat he na willen angelecht möge werden.
Item so schalmen de vyfhundert mark an derae reden ghelde bringen
in her Ludeken Stenbeken hus, dar scholen by wesen her Hinrik Hesse, her
Ludeke Stenbeke, Ludeke Kolsshorne vnde Arnd Segeberge, dar salmen verboden
alle de schuldener, de men weyt, den her Otto is sculdich, vnde schal de dar-
van betalen; weren ok dar etlyke van den schuldenern nicht yegenwardich, so
schalmen so uele geldes, alze men den sculdich is, in gude vorwaringe leggen
beth tor tyt, dat se yegenwardich komen, darmen se mede betalen mach, wes dar
denne ouerich blyft, des mach her Otte bruken to siner nut vnde wor des em
to behoff is.
Vortmer scholen des genanten hern Otten vormundere ome alle registere
vnde breue, den vorscreueh renten tobehorende, ouerantwerden, de na erer aller
vnde beyder partien willen in gud beholt vnde vorwaringe to bringende, ene in
desuluen rente gutliken wysende vnde rekentschop darvan na gebore to dondo.
Vortmer, alze de genanten vormundere hern Otten van Ilans van Heryke,
sines half broders, wegen anlangeden, wart gededinget, dat her Otte se darvan
mid enem instrumente schadelosz schal holden vor alle ansprake vnde maninge
vnde laten dat schriuen in der stad bok, alze dat de heren gededinget hebben.
Vortmer, weret zake dat desse vorscreuen beyden parte euer desse vor-
screuen punte vnde artikele syk nicht konden vordregen, so scholen se de denen
vorbenomeden borgermesteren bringen, de darin ramen vnde spreken mögen alze
gude middelers, vnde wen se denne der scryffte zind eens, so schal her Otte der
seryffte twey bringen enes Indes, de ene vt der andern gesneden, vor de ersamen
heren, den rad to Lubeke, ene der scryffte den vormundern ouergeuende vnde
de anderen bij syk to beholdende, vnde de scryfte scholen de beyden parte
samentliken van dem rade to Lubeke in erer stad nedderste bok bydden to
scriiiende, dar denne ok de genante her Otte sinen Vormündern vor gude rekent-
schop vnde vorwesent vruntliken schal dancken.
Her Otten Lentze, prester, vor dem rade vnde vor dem boke danckede
sinen Vormündern, mit namen her Corde Brekewolde, borgermestere, Johan Sege-
berge, radmanne, Amde Segebergen vnde Ludeken Kolshom, borgern to Lubeke,
van guder vormunderschop vnde rekentschop vederliker vnde moderliker erf-
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2^2 1443. Dec. 19.
Schichtinge, de he van ene to siner genoge heft entfangen, darvmme her Otte
de vorscreuen sine vormundere vnde ere eruen van derwegen vorlatet van vorder
maninge vnde tosage gentzliken quit vnde losz.^
Nach einer Inacription des Niederatadtbucha vom J. 1444, Cath. Petr.
cxc.
Der Knappe Hermann Blücher verkauft den Vicaren der Petri Kirche in Lübeck
für 100 m^ eine jährliche Rente von 7 mJ^ aus seinem Hofe zu Lenschow.
1443. Dec. 20.
Ik Hermen Bluchger knape, wonaftich to Lentzkouwe in deme kerspele
to Gronovre des stichtes to Eatzeborch. Bekenne vnde betuge openbare in
dessera breue vor alle den, de ene zeen edder hören lezen, dat ik vor my vnde
myne eruen vryes wolberadenen modes rechte vnde redeliken vorkoft vnde vppe-
laten hebbe myt craft desser scrift den erliken heren vicariis in simte Peters
kerken to Lubeke, allen ghemenliken, vor hundert mark lubesch, de ze my an
gudem groucn pagemente to myner noghe wol ghetellet vnde betald hebbet, de
ik vort in myne vnde myner eruen nut ghekeret vnde vtegheuen hebbe, souen
mark yarliker ewyger rente lub. pen. in vnde vth myneme vorscreuenen houe
to Lentzkouwe vnde in allen synen tobehoringen, bewegelik vnde vnbewegelik,
also he in syner veitmarke, enden vnde scheden begrepen is, myt allen ackeren
vnde hoppeahouen, myt allen holten, wysschen, weyden, watern vnde myt aller
grund, droge vnde nat, myt alleme rechte, myt aller nut vnde vryheid, alze
myne vorvaren vnde ik densuluen hoff ye vryest gehad hebben, nichtes butene
to beschedende. Ynde desse vorscreuen souen mark rente scholen vnde wyllen
ik Hermen Bluchger vorbenomet vnde myne eruen vppe vnse eghenen koste,
arbeid vnde euenture den vicariis in sunte Peters kerken vruntliken betalen
bynnen der stad Lubeke alle yar in den achte dagen der hochtijd Wynachten
vnvortogert vnde vnbeworen. Weret dat en togeringhe ofte yenich ghebrek
darane schcghe, dat God vorbede, zo scholen \Tide wyllen ik vnde mjTie eruen
oft yemand van ^Tiser weghene vns myt den vorbenomeden houe vnde gude
vnde synen tobehoringen nenewijs beweren to brukende ofte to netende, men de
*) In einer gleich darauf finvocavit) folgenden Inscription überlässt Otto Lentzeke seiner Schwester
Christine, closterjuncfrowe to sunte Johannis, eine Beute von 10 m^ aus einem Hause an der Trave auf
Lebenszeit und bestimmt, dass sie nach dem Tode derselben an das Armenhaus bei der Aegidien Kirche
fallen soll.
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1443. Dec. 20. 233
vorbenomeden heren vicarii moghen ene denne antasten vnde bniken des myt
alleme rechte, myt aller nut vnde vryheid vredesam beqvemeliken vnde vmbe-
woren, alzo lange went ze ere vorset^nen rente gansliken darvth entfangen vnde
alle koste, de ze darvmme don, weddernomen hebben so vakene, alze des behiiff
werd. Se mögen ok desuluen rente vnde alle vpkomende koste darvth panden,
yft en dat beqveme is, vnde der pande vnvorvolged bmken, alze erem wyllen
behaget, sunder allen broke vnde hynder ane naschuldigent enes yewelken. Vnde
des scholen ik vnde myne eruen ze degher schadelos holden. Wij wyllen vnde
scholen ok en den erghenomeden hoff myt syner tobehoringe vry holden van
anderer rente vnbeswaret vnde vnvorandert vnde der voresprokenen rente vnde
houedsummen ghans vry vnde vullenkomen rechte darane waren beschermen
vnde entweren vor aller ansprake vnde bewernisse enes yewelken. Vnde ik
hebbe ze in de vredesamen vnde brukliken besyttinghe ghewyset vnde sette vnde
ivyse ze darin myt craft desses breues vnde wyl myt mynen eruen en alle dyngh
darane keren to derae besten sunder alle argh vnde schaden. Doch hebben ze
my vnde mynen eruen der vruntschop ghegund, dat wij de vorscreuen rente
alle yar in den achte dagen der hochtijd Wynachten vor hundert mark lubesch
vredderkopen mögen, densuluen heren vicariis ofte den wytliken hebberen desses
breues de houedsummen myd der plichtigen rente vnde myt allen schulden
bynnen der stad Lubeke tosamende to betalende myt gudeme pagemente, alze
dar denne ghenge vnde gheue is, buten bescheden de holen vnde de denen
penninge. Wij synt ok plichtich, en den wedderkop en halff yar touoren wyt-
liken to verkündigende vnvorsumet. Alle desse vorscreuen stucke vnde yslik by
sik loue ik Hermen Bluchger vorbenoraed vor my vnde myne eruen myt vsen
truwen medeloueren, alze wij Ludeke Dargisse in deme kerspele to Mustyn, Otto
IVackerbard to Kowalle in deme kerspele to Starlye, Detleff Scharpenbergh in
deme kerspele to Sedorp vnde Joachym Zeggher in deme kerspele tho Sedorp
Tvonende, knapen, louen vnde zegghen vor vns vnde vnse eruen myt deme suluen
Hermanne Bluchger vnde myt synen eruen vngescheden myt samender band
Anade yslik vor vns allen den vakenomeden heren vicariis in sunte Peters kerken
to Lubeke, yegenwardighen vnde tokomenden, vnde den ghennen, de dessen breff
liebben myt eren wyllen, ze syn gheestlik edder werlik, in guden tniwen myt
ghanseme louen stede vast vnde ^Tivorbroken to holdende in aller wyse, alze
vorscreuen is, sunder alle insage vnde arghelist vnde ane alle behelpinge vnde
-vrere gheestlikes vnde werlikes rechtes. Des to groterer bekantnisse vnde bewa-
30
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234 1443. Deo. 20.
ringe hebbe wij, houedman vnde medelouere alle vorbenomed, vor vns vnde
vnse eruen myt eendrachtigem guden wyllen vnse ingheseghele wytliken henget
an dessen breff. Gegheuen na Godes bord verteynhundert yar vnde dama in
deme drevndevertigesten yare, des negesten vrydages vor der werden bylgen
hochtijd Wynachten.
Nach einem dem Original im bischöflich Ratzeburgischen Archiv in Neustrelitz entnommenen Abdruck
in Wigger Geschichte der Familie von Blücher Bd. 1 8. 367,
CXCI.
Ratification des Vertrags der Hansischen Kaufleute mit der Spanischen Nation.
1443, Dec. 24,^
Vniuersis et singulis presencia visuris, seu audituris. Proconsules et
consules eiuitatum Lubicensis, Hamburgensis, Eostoccensis, Stralessundensis, Wis-
mariensis et Gripeswoldensis nostro ac communium eiuitatum hanse Teutonice
nominibus in salutis auctore gaudium cum salute. Inspexiraus quedam appunctua-
menta et articulos in modum conueniende pacis inter Hispanie et Alamanie pre-
dicte naciones mutuo conuenta et concordata sub hac verborum forma: Ad laudem
et gloriam etc. ponantur usque ad finem. Cum vero dignum censeatur nee racioni
absonum, ut ea, que racionabiliter geruntur in tempore, maxime pacem et rem
publicam concernencia, ne per invidorum calumpniam annuUari valeant, scripti
patrocinio roborentur, hinc est, quod nos proconsules et consules eiuitatum pre-
scriptarum circa mare jacencium nominibus supradictis, habentes certam et indubi-
tatam noticiam de omnibus et singulis appunctuamentis et articulis supradictis,
prout ipsa appunctuamenta inter naciones antedictas ad tres annos proxime
futuros facta, concepta, conuenta et concordata sunt et eorum tenor superius est
insertus, ea omnia et singula nominibus, quibus supra, facta atque gesta de certa
sciencia nostra gratanter acceptantes approbamus, ratificamus et conflrmamus,
volentes et decementes, eadem per nos et nostros subditos ac hanze predicte
incolas temporibus suis inuiolabiliter obseruari debere. In quorum omnium et
singulorum fldem et testimonium has presentes litteras sigillis nostris, quibus
presencialiter ad hec vtimur, fecimus appensione communiri. Datum in ciuitate
Lubicensi, sub anno a natiuitate Domini millesimo quadringentesimo quadrage-
simo tercio, die vicesima quarta mensis Decembris.
Nach dem Concept auf Papier.
») Vgl. JT« 159.
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1443. 235
cxcn.
Marien Kirche in Falsterbo. 1443.
Anno Domini duzent verhundert drevndeuertich do weren olderlude
des kopmans Heyne Bolze, Hermen Gleysman, Hans Bolken, Hans van Collen.
Den wart beualen vnser leuen Vrouwen kerke to Valsterbode van des rades
weghene to Lubeke. De olderlude de koren twe kerksworen, alze Hans van
der Molen, Lamberd van Bemen. Desse olderlude de antwerden dessen vor-
benomeden kerksworen vppe de tijd, wat der kerken tobehort, vnde wan se
wedder van Schone komen, so scholen se wedderantwerden, alzo hir naghe-
screuen steyt
Dit sint de omamenta, de dar boren ifi de kerken vnser leuen Vrouwen
to Valsterboden. To deme ersten so is dar ene herlike monstrancie, darinne
mach staen de hilge licham vnses heren Jesu Cristi, de dar denet to dem Salue
Begina, dat me des auendes singhet to eren der junevrouwen Marien.
Ok is dar ene andere koppeme monstrancie, dar me den hillighen licham
vnses Heren mede dreghen mach to den kranken luden, myt aller tobehoringhe,
myt ener sulueren bussen vnde myt enem sulueme nappe vnde myt enem
sulueren lepele.
Ok is dar ene andere sulueme clene monstrancie, dar me pacem mede
gheuen mach.
Ok so sin dar twee sulueme kelke in *twen koruen.
Ok twe gherwete mit aller tobehoringhe, de dar denen mögen des hilghen
daghes vnde in anderen festdaghen.
Ok dre werkeldaghes gherwete myt aller tobehoringhe.
Ok ene korkappe, en verspan, en rochghelen, en paulun, en boldik.
Ok veer sulueme heringhe, twe misseboke, ene a[u]gende vnde ene sulueme
kröne wol verghuldet.
Ok en wirok vat vnde en par vanen.
Nadi einer Aufzeichnung in einem Protokoll der ehem. Schone frfahr er, jetzt im Archiv der Handelskammer'.
CXCIII.
Der Bath von Lübeck beschwert sich bei dem Markgrafen Friedrich von Branden-
burg über einen von seinen Untergebenen verübten Strassenraub. 1444,
Jan. 1.
30*
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236 1444. Jan. 1.
Dem irluchtigesten hochgeborn forsten vnde herren, herren
Fryderichen, margraflfen to Brandenborch vnde burgraffen to
Nuremberg etc., vnsem gnedigen leuen heren denstliken gescreuen.
Beredes williges denstes vnde wes wy gudes vermögen touom. Irluch-
tigeste bochgebom forste, gnedige leue here. Wij don juwen fiirstliken gnaden
klegeliken weten, wo dat vor dessem feste Wyhenach'ten verleden welke juwer
gnaden manne vnde vndersaten na by Perleberge in der Pryggenisse wonende,
mit namen Heyne Wynterueld van Dalmyn, Vyuians Kerkborch, Clawes Winter-
uelt to Stresawe, Hermen Eadevoss to Premslin, Dyderik Wardenberg van Nobelin,
Hans Wardenberg van K'obelin, Kersten Ror van dem Lyntberge, Hans Ror van
Lyntberge, Ludeke Warenstede vän Mesendorppe, Junge Borgerogge van B^sse,
Vette Hinrik mit Hanse Wardenberge to hus, Ebele Molendorpp vam Kramborde
vnde sin broder mit andern mer eren holpern vnde knechten, also wy vnder-
wyset sin, vte juwer gnaden landen gebeeden vnde dar wedder in twysschen
vnsem wicbelde Molne vnde der Elue des hilgen Romischen rykes vrye Straten
roffliken hebben beschediget vnvorwaret an vns. Se> de perde vte den vorwagen
hebben genomen, de enwechgevoret, se ok deme copman vnde dem wandernden
manne dosulues vp des hilgen rijkes vryen Straten ere golt, gelt vnde gut vnde
sunderges eme copmanne vte deme lande to Hessen by anderhalffhundert gülden
genomen hebben, alse de vorlüde vnde de copman vt Hessen sik des vor vns
swarliken beclageden. Welkes stratenroues vnde schaden van juwer gnaden
mannen vndersaten vnde anderen helpern vte juwer gnaden landen gebeeden
vnde dar wedder in wy jo vnbesorget sin gewesen, vnde nademe juwe irluchtige
herlicheit des hilgen rikes korfurste vnde een sunderich beschermer sin des
hilgen rykes vryen Straten vnde des gemenen wandernden copmans mit eren
hauen vnde gudem, so en twyuele wy nicht, juwen furstliken gnaden en sy
soUik stratenroff grotliken towedder vnde nicht na willen etc. Hirvmme so bidde
wy juwe furstliken gewalt mit ödmödiger begere, dat gy willen de vorscreuenen
juwe manne vnde vndersaten mit eren helpern also vermögen vnde hebben, dat vnsen
borgeren, den vorluden vnde dem copmanne ere genomenen perde gelt vnde gut
wedder werden, vp dat vns vnde deme copmanne nyner clage vorder noch arbeit
mer darvmme behoff en werde to donde, vnde dat ok des hilgen rikes vrye
strate van juwer gnaden mannen vnde vndersaten mit eren helpern vte juwen
landen vnde dar wedder in groffliker wyse nicht mer beschediget werde. Ver-
dene wij vmme desuluen juwe furstliken gnade gerne, wor wij mögen, vnde
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1444. Jan. 1. 237
lüdden des juwer gnaden gutlike beschreuene antworde by dessein vnsem boden.
Gode dem heren etc. Bereuen im hilgen Nyen jares dage, anno XLIIII.
Nach, dem Concept auf Papier. Ohne ünter9chHft,
CXCIV.
Gleiche Beschwerde an den Herzog Heinrich von Mecklenburg. 1444. Jan. 1,
lUustri Hinrieo, duci Magnopolensi.
Beredes etc. Irluchtige hochgebom furste, gnedige here. Wy en twiueln
nicht, juwe herlicheit hebbe wol vomomen, wo dat vor dessem feste Wyhenachten
welke stratenrouere des irluchtigen hochgebom forsten vnde heren, hem Fryde-
rikes, marggrauen to Brandenborch, manne vnde vndersaten na by Perleberge
wonende in der Prygenisse, se mit eren helpern vnde knechten, alse wy sin
vnderwyset, vte siner gnaden landen vnde gebeden vnde dar wedder in twysschen
vnseme wicbelde Molne vnde der Eine des hilgen Eomisschen rikes vryen Straten
roffliken hebben beschediget vnvorwaret an vns, se de perde vte den vorwagen
hebben genomen, de enwech gevoret, se ok deme copmanne vnde dem wandern-
den manne dosulues vp des rykes vryen Straten, vnde sunderges eme copmanne
vte deme lande to Hessen by anderhalffhundert gülden hebben genomen, alse de
vorlüde vnde ok de copman vt Hessen sik des vor vns zwarliken beclageden,
dar ok juwer gnaden vndersaten mit namen Henning Kopplauwe van der Mer-
nesse, Phylipps Prygensse tom Vyncken mit vertein perden mede weren, derge-
liken Clawes Smeker, juwe man, twisschen der Wismer vnde vnser stat Lubeke
vnser borger eme twey perde hefft genomen vnde de to Boberawe in der Priggenisse
hebbe gebracht, alse wy sin vnderwyset, welkes wy doch van juwen mannen
vnde vndersaten vnbesorget sin gewesen etc. Bidde wy juwe herlicheide denst-
liken vnde fruntliken, dat gy de genanten juwe manne vnde vndersaten mit
eren helpern vnde knechten willet vnderwysen vnde se also hebben, dat vnsen
borgem, den vorluden vnde dem copman ere genomenen perde, golt, gelt vnde
gudere wedder werden, vp dat vns vnde deme copmanne nyner clage vorder,
noch arbeyt mer darvmme behoff en werde to donde, vnde de juwen vte juwen
landen vnde gebeden des hilgen rykes vryen Straten, de vnsen, den copman vnde den
wanderenden man in roffliker wyse nicht mer en beschedigen. Verdene wy vmme
juwe herlicheide gerne, wor wy mögen, vnde bidden des juwes gutliken beschreuenen
antwordes by dessem vnsem boden, Gode etc. Screuen in Nyen jares dage, anno XLilll.
Nach dem Ctmcept auf Papier. Ohne Unterschrift.
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238 1444. Jan. 5.
cxcv.
Ervnederung des Herzogs Heinrich von Mecklenburg. 1444, Jan, 5.
Hinrick, van Godes gnaden, hertoge tho Mekelenborg,
vorste tho Wenden, greue to Swerin etc.
Vnse frundlige grote touom. Ersamen besnndergen guden frunde. Als
gij scrinen van welker schichte, de gesehen scholen wesen tuschen Molne vnde
der Eine am köpmanne, vorluden vnde andern wandernden mannen mit reue,
nemende vnde beschedeghungen van vnsers swagers, des marggreuen, mannen
vmme Perleberge beseten vnde wonaflftich vnde anderen Prigghenitzeren, dat vns
doch leth is, vnde vurder scriuen, dat Henning Koppelouw, Philippus Priggenitze
wol mit Xini perden tor zuluen reyse scholen hebben mede gewesen als de
vnsen, so gij meynen, vnde ok Clawes Smeker tuschen Lubeke vnde Wismer
schole togetastet hebben, den gij ok scriuen vor vnsen man etc., des, guden vrunde,
willet weten, dat de benomeden Henning Cappellouw, Philippus Priggenitze vnde
Clawes Smeker vnse knechte edder manne nicht en sin, weten ok van en an de
schichte nicht, dos gij vns wol getruwen mögen. Vnde oflFt gij darvmme van
vns begerende weren vnde nicht vordregen mochten, so willen wij juw nicht
tegen to dagen darvmme to ridende weygem edder verwesen. Sijd Gode beuolen.
Screuen vnder vnsem ingesegel, am sondage vor Epyphanias Domini, anno etc.
XLnn.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u, s. w.
Nach dem Original a%tf Papier. Mit geringen Resten des Siegels.
CXCVI.
Der Rath von Lübeck verweigert den Ämtleuten in Ravensberg die Auslieferung
des Nachlasses des Albert Dickmann. 1444, Jan. 6.
Den gestrengen vnd duchtigen knapen, Lamberte van Bevessen, Lude-
ken Nageil, amtluden der herscop to Eauensberg, vnd Alharde von
Hoirde, vnsen guden frunden zamptliken vnd besundem.
V nsen vruntliken denst vnd wes wy gudes vermögen touom. Gestrengen
vnd duchtigen guden frunde. Juwen breff an vns gesant, darynne gy vns scriuen
van wegen der nalatenen gudere Albert Dickmans in vnsser stad verstoruen,
hebben wij gutlichen vemomen, vnd dar wij jw er vnsse antworde vpgescreuen
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1444. Jan. 6. 239
hebben. Doch, guden frunde, nademe dezelue Albert in vnsser stad wonbeyde
vnde rechticheyde zin testament hefft gemaket, so hebbe wy zyne testamentarien
juwen breff laten lesen, de vns warliken hebben berichtet, dat Albert van zinen
gudem zyne suster Kunneken, eren zone vnde andere zyne frunde hebbe begyff-
tiget vnd dat auerige van sinen guderen hebbe he gegeuen in klostere, in eilende
hnsere armen krancken luden to salieheit ziner zelen, de sulke gudere tohant
na Albertes dode alle hebn entfangen, alse dat de vormundere des testamentes
dar nichtes mer van beholden. Ok en is vnsem raide van den gudem myt alle
nichtes geworden, went als wy nv vomemen, zo heflPt zieh de man in vnser
Stadt entfoldichliken geholden, also dat he nicht vaste naemhafftich is gewesen,
vnde hadde yemande van egensohop vp eme wes to donde gehat, de mochte by zinem
leuende dat billiken hebn gefordert Doch, guden firunde, wij, vnsse borger vnd
vnsser stadt inwonere zin van vnssen gnedigesten hem Eomeschen keysern
zucaderlinx myt priuilegien begnadet vnd gefryget, dat de yenne, de bouen jar
vnd dach in vnser stad van zulken zaken vnbesproken bliuen, de zin van zolken
anspraken gefriget. Hijrvmme bydde wy juw, gestrengen leuen, deger frunt-
lighen, dat gij vns van der wegen vorbath mer vnbemoget laten bliuen. Vor-
schulden wij vmme juwer aller leuen gerne, wor wij mögen, went wij wolden
wol, dat zulke lüde nummer in vnsse stad en quemen, des gij vns in warheyd
mögen belouen. Gode dem hem zijt beuoUen. Vnder vnsem secret, in der
hilligen Driger konninge dage, anno etc. XLim.
Consules Lubicenses.
Nach einer, nicht in Lübeck angefertigten, Abschrift a-uf einem Blatte Papier, welches zugleich die
No. 211 enthalt.
CXCVII.
Jdbst Kappser, Procurator des Hofgerichts, fragt hei dem Bathe von Lübeck an, ob
ihm die Bestellung des Baths von Göttingen zu einem Kaiserlichen
Commissar genehm sei. 1444. Jan. 7.
Fursichtigen ersamen vnd weisen herren. Mein schuldig willige dienste
vnd alles gut beuor. Lieben herren. Alz ich vmb Bartholomei von vnserm
herren kung vnd seinen reten von der Steyrmark herauff gen Nuremberg vnd
auch an ander stette zu reyten gefertigt ward, etlich gelt von den stetten einzu-
Bemen vnd damit ritter zu dem hoflfgericht zu bestellen, vnd dieweil ich also in
des heiligen reichs Sachen ausswendig des hoffs gewesen bin, so hat einer genant
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240 1444. Jan. 7.
Heinrich von Munden ein commission uff ewr weissheit erlangt vnd als ich rer-
nomen han, so ist euch der rat zu Gottingen zu commissarien gegeben. Daz
sein gar from lewt, alz ich vemym. Die ding hab ich desmals, alz ich ewr
weissheit nehst schreib, niht gewisst; wie darvmb, weren euch der rat zu Gottingen
nicht gelegen oder gar eben zu richtem, das wellet mich, so ir erst mugt, vnd
wes ir in der sache zu richter begert, wissen lassen, so wil ich meinen fleiss
darczu tun, daz euch ander commissarii, die dann euch beden teilen gleich vnd
gelegen sein, gegeben werden. Den wo ich in allen ewrn sachen gedienen ^Tid
tun kond vnd auch ewr commun vor schaden bewaren, darynne sollet ir mich
allezeit getrew vnd willig vinden. Auch tu ich ewr weissheit zu wissen: alz
vnsers herren . . des kungs vnd auch der kurfarsten botschafft ieczo bij YI
Wochen hie gelegen sint vnd vnsers herren kungs zukunfft gewart haben, der
merer teil wider on ends hinweg geczogen vnd noch gar wenig derselben hie
beliben sein, doch ist man alltag botschafft wartend von vnserm herren kung,
ob sein gnad herkommen oder aber den tag in ein ander stat legen werden, wer
grosse notdurfft zu vrissen. Denn wurd ich etwas merklichs gewar oder sich
die Sachen anders machten, wolt ich ewr ersamkeit aber schreiben, alsuerre
ich botschafft gehaben moht, die niht vil kostet. Hiemit seit Christo Jhesu
dem newgebom kindlein vnd seiner werden gepererin Marie ewigclich befolhen.
Scriptum feria tercia post Epiphanias Domini, anno etc. XLIIH**.
Jobs Kappser, des heiligen reichs vnd ewr procurator.
Aufschrift: Den furnemen erbergen vnd weisen heiTen burgermeistem
vnd rate der keyserlichen stat zu Lübeck, meinen gnedigen lieben herren.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Presse! aufgedrücktem unkenntlich getvordeneni Siegel.
CXCVIII.
Erwiederung des Markgrafen Friedrich von Brandenburg auf das Schreiben No. 193.
1444. Jan, 8.
Frederick, van Godes gnaden marggreue to
Brandenborch etc. vnd borggraue to Nurcmberg.
V nsen gunstigen grudt touom. Ersamen wisen lieuen besundem. So
gij vns ictzund als van des schaden wegen, den die vnsen vp der Straten scholen
gedan hebben, geschreuen hebben, dat hebben wij alles wol vernehmen ^Tid is
vns nicht witliken; were dem alse, dat were vns nicht lieff und horden dat vn-
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1444. Jan. 8. 241
gerne, wenn vns nicht lieff were, dat dij vnsen die Straten berouen vnd besche-
digen solden, sundem wij eyn sodanns lieuer mit den vnsen, wur wij muchten
vnd können, wolden weren. Darvmb wollen wij eygentlike erfarunge dama
hebben bey den vnsen, wes in der warheit daran sie, vnd wat wij jw darinn
mögen to lieue don, dat don wij allewege gerne, wij wollen vns ok darinn
bewijsen, so sijk dat gebortt. Geuen to Spandow, am middeweken na Epiphanie
Domini, anno eiusdem* M^ CCCC° XLIHI^^
Aufschrift: Den — — ratmannen der stadt Lübeck, vnsen w. 5. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit aufgedrücktem, theiltoeiae erhaltenem Siegel.
CXCIX.
Verkauf des Hofes zu Sierksrade. 1444. Jan. 10.^
Anno etc. XLIUI, des vridages na der hilligen Drier koninge dage, vor-
kofiFte ik Bernd Dartzawe Matheuese Sproten mynen hoflf tome Sirisrode myt
alduschen vorworden dessen hof mit alle siner tobehoringe an holte, de darto
belegen sin, an wischen, weyden vnde an ackeren, so yd in den veltscheden
belegen is, vtscheden alle eken holt, yt sta wor yd sta vp den mynen, men he
heft sik darane beholden, wes he behouet to sineme tymmer vnde wagentouwe,
mach he wol houwen vnde anders nicht, vnde weret sake dat God geue, dat
dar mast werde, so sollen sine zwine, de he suluen tut vp deme houe, vrij lopen,
men der anderen mäste sy ik suluen mechtich zwine in to driuende. Dar to
beholde ik my de wedinge gantze vnde heel mit allen ekene vnde vnderholte,
dar en scal he neue wij s mede to donde hebben, vnde darto beholde ik my den
haluen dijck, wat de kostet to stöuwende, sal he half stan, de ander helfte ik,
vnde wan wij ene vorkopen effte visschen, so sal he de helfte nemen vnde ik
de anderen helfte. Vnde Mathewes Sprote sal my geuen vor dessen vorscreuen
hof to pachte des iars Uli mark lubesch vnde een rokhön alle sunte Hertens
dage, vnde vor den egendom desses vorscreuen houes hebbe ik Mathewes Sprote
Bernde Dartzawen geuen vnde betalet LXX mark Lubesche penninge, de ik
Bernde to myner genöghe hebbe entfangen.
') In einem ferneren Briefe, dessen Goncept kein Datum hat, dankt der Rath für die Antwort und
wiederholt, nademe juwe gnade nu to Perleberge komet, alse wy hören seggen, den Inhalt und die Bitte
des ersten Briefes.
*) Vgl. Bd. V Jft 11 und 12, Bd. VH M 799.
31
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242 1444. Jan. 10.
Durchstrichen 1448, Feb. 15, (ad rdationem in choro beate Virginis feria
quinta post Invocavit ex Jussu Bernardi Dartzauwen).
Nach einer Inscription des Niederstadibuchs vom J, 1443^ Nativ. Chr.
cc.
Der JRath von Bremen zeigt dem Bathe von Lübeck an, dass er ein in Lübeck
liegendes Schiff dem Wühelm Wetendorf, Bürger in Hamburg, verkauft y
jedoch dem Bathe von Lübeck das Vorkaufsrecht vorbehalten habe.
1444, Jan, 18,
Ynssen vrundliken grud touom. Ersamen leuen heren ynde besundem
guden vrunde. Wij don iuwer leue weten, dat wij vnsse butzen, de nu to tijden
by iuwer stad licht, Wylhelme Wetendorppe, borgere to Hamborch, vorkoft
hebben, alzo beschedeliken, were dat iuwen leueden der butzen to donde were
vnde to iuwer beboff beholden wolden, de mögen gy vor sodanne summe goldes,
alz wij de vorkoft hebben, neger wesen wen anders jement to beholden, vnde
dancken iuwen ersamheiden hochliken vnde fruntliken vmme allen wyllen 'vnde
fruntscopp, den gij vns vnde den vnssen bewiset hebben vnde iuwe leue jo noch
so allewege sporen vnde gudwilligen vinden. Wyllen wij gerne fruntliken vmme
iuwe leue vorschulden, de God almechtich to langen tiden salich vnde gesunt
sin beualen. Screuen am hilgen dage Prisce der hilgen juncvrouwen, vnder
vnser stad secrete, anno etc. in dem XLIIII*^.
Consules ciuitatis Bremensis.
Aufschrift: Den radmannen der stad Lubeke, vnsen u. s, w.
Nach dem Original. Mit Besten des Siegels.
CCI.
Der Knappe Bosse Sprengel in Grresse und Henning von Stove in Kitflitz verkaufen
den Vicaren der Petri Kirche für 100 m^ Lüb. eine jährliche Bente
von 7 m.^ unter Vorbehalt des Wiederkaufs, 1444, Jan. 27.
W y Bosse Sprengel, wonaftich to Gresse, vnde Hennyngh van Stoue to
Kyttelste in deme kerspele to Mustyn des stychtes to Razeborgh, knapen. Be-
kennen vnde betugen openbare in dessem breue vor alle den, de ene zeen edder
hören lesen, dat wy vor vns vnde vnse eruen eendrachtiges vryes wyllen rechte
vnde redeliken vorkoft vnde vppelaten hebben myt craft desses breues den
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1444. Jan. 27. 243
erliken heren yicariis in sunte Feters kerken to Lubeke allen ghemenliken vor
hundert mark lubesch, de ze vns an gudem grouem pagemente to ynser noglie
wol geteilet vnde betald liebbet» de wy vort in vnse vnde mser eruen nut wyt-
liken gekeret vnde vtegheuen hebben, souen mark yarliker ewiger rente lub.
pen. in vnde vth deme haluen dorpe vnde gude to Grosse vorbenomed my Bossen
Sprengel tobehorende vnde in deme gantzen dorpe Kyttelste my Henninge van
Stoue tobehorende, vnde in allen dersuluen gudere tobehoringen, alze ze in eren
veitmarken, enden vnde schedingen begrepen synt, bewegelik, vnbewegelik, myt
allen ackeren, holten, wisschen, weyden, watem vnde visscherien, myt aller grund
droge vnde nat, myt alleme rechte vnde richte vnde myt aller nut vnde vryheid,
alze vnse vorvaren vnde wy desuluen gudere ye vryest ghehad hebben, nichtes
butene to beschedende. Vnde desse vorscreuenen souen mark rente soholen vnde
willen wy Bosse Sprengel vnde Hennyngk van Stoue vnde vnse eruen vppe vnse
eghenen koste, arbeid vnde euenture den benomeden heren vicariis to sunte
Peter VTunÜiken betalen bynnen der stad Lubeke alle yar vppe dat fest vnser
leuen Vrouwen to Lichtmissen vnvortogert vnde vnbeworen van der ersten vnde
besten pacht vnde nut vth den vorscreuenen guderen yarlikes körnende. (Es
/eigen die üblichen Bestimmungen.) Alle desse vorscreuenen stucke vnde yslik
by sik laue wy Bosse Sprengel vnde Henningh van Stoue vorbenomed vor vns
vnde vnse eruen samentliken myt vnsen truwen medelouem, alze wy Hans Kar-
louwe wonafÜch to Lutken Tzegger, Hartwich van Crummesse to Clempowe in
deme kerspele to Parkentyn, Make Scharpenbergh to Knese in deme kerspele
to Eoggendorpe, vnde Bauen Sprengel to Gresse vorghenomet, knapen, louen vnde
Seggen vor vns vnde vnse eruen myt densuluen Bossen Sprengel vnde Henninge
van Stoue vnde myt eren eruen vngescheden myt samender hand vnde yslik
vor vns alle den vakenomeden heren vicariis in sunte Peters kerken to Lubeke,
yegenwardigen vnde tokomenden, vnde den ghennen, de dessen breff hebben myt
eren wyllen, ze syn gheestlik edder werlik, in guden truwen myt gantzeme
louen stede vast vnde vnvorbroken to holdene in aller wyse, alse vorscreuen is,
sunder alle insaghe vnde arghelijst vnde ane alle behelpinge vnde were gheest-
likes vnde werlikes rechtes. Des to groterer bekantnisse vnde bewaringe hebbe
wy houedmanne vnde medelouere alle vor vns vnde vnse eruen vnse ingezegele
myt eendrachtigen guden willen wytliken henget an dessen breff. Gegheuen na
Godes bord verteynhundert yar vnde darna in deme vervndevertigesten yare,
des negesten mandages vor vnser Yrouwen feste to liichtmissen.
31*
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244 1444. Jan. 27. -
Auf der Rückseite: Anno Domini M^ quadringentesimo quinquagesimo
heflFfc Henning van Stoue vormynred yn desser vmmeschreuen schrifft vefftich
lubesche mark yn dem rechten houetsummen vnde ok de rente, de do vorschreuen
was. Darane vnde ouer hebben ghewest alse Köpke van der Lokwys vnde
Marqnard Wilhelmes, besetene borghere tho liubeke, vnde is ghescheyn ante sunte
Anthonii auende des vorschreuenen jares.
Nach dem Original. Mit den sechs anhangenden Siegeln. Bosse Sprengel: Siegel rund, 2,z Ctm,
Auf stylendem Schild eine schrägrechte Binde, heUgt mit 3 Rosen. Umschrift: % boffe «« ^IfttM^A
Henning v. Stove: Siegel rund, 2,6 Ctm. TJd>er quergetheiltem Schild, dessen oberes Feld
schraffirt ist, liegt ein glatter schrägrechter Balken. Umschrift: 8 x ^(tltttttk Ä Htttl • flOHC
Hans Carlow: Siegel rund, 2,1 Ctm. Auf stehendem Schild ein aufsteigender Bär. Umschrift:
+ Btgilltltn • ^(1110 ° CatldlOC Brun Sprengel: Siegel rund, 2,1 Ctm. In zwei übereinander
kreuzweise gelegten Dreiecken, deren Spitzen in Lilienblumen enden, steht ein Schild mit einem
schräglinken Balken, der mit 3 Bösen belegt ist. Die Umschrift lautet: + S' RnVGR SPRGIlC^fiL
Die beiden übrigen Siegel sind völlig wnkenntlich.
CCII.
THe in Lübeck versammelten Bathssendeboten zeigen dem Rathe von Lün^urg an^
dass sie in Folge des Vertrags mit Holland die Bäthe von Magdeburg
und Göttingen zu Schiedsherren erwählt haben. 1444. Jan. 39.
Consulibus Luneburgensibus.
Post sal. Ersamen heren vnde vrunde. Jwe ersame leue is wol andeeh-
tich sodannes kriges vnde orliges, alse wy myt den landen HoUant, Zeeland vnde
Vreslant in tiden vorleden hebben geuoret, dat doch myt hulpe van Gode tom
bestände vnde vruntlikem vpslaghe to X jaren durende is gekamen, so de aue-
schryfft des breues darup vorramet vnde de jwe erliken sendeboden by zijk
hebben, clarliken wol betuget. Ynde alse denne nach vtwisinghe der vorscreuenen
copien wy scholen vt viff steden twe kesen,^ so hebbe wy vor vnse schedesheren
koren de ersamen vnse vrunde, de rede to Meydeborg vnde Gotingen, den wy
ok van der wegen vorscriuen willen. Bidde wy, giide vrunde, deger vruntliken
myt allem vlite, dat gy dorch jwe drepliken sendeboden vppe vnser aller kost
vnde euentur by den vorscreuenen twen rederen willen bearbeyden vnde vor-
uogen, dat se vnde en islik van en enen eres rades medecumpan darto willen
vogen, de myt vnser stede sendeboden alse schedesheren van vnser wegen vppe
Pinxsten negest kamende to Campen des dages mögen warden. Darane gy vns
») Vgl. JCt 35 S. 51 in fine.
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1444. Jan. 29. 245
Bundergen willen mögen bewisen vnde hirvan jwe gutlike bescreuene antwert.
Gode zijt beualen. Screuen des mytwekens vor Purificacionis, anno XLIIII.
Eadessendeboden der stede Hamborg, Rostock,
Stralessund, Wismer vnde Luneborg, nu tor tijt
to Lubeke to dage vorgadert, vnde ratmanne
darsuluest.
Nach dem Concept auf Papier.
ccin.
Verordnung für die Lübeckischen Grapengiesser. 1444. Jan, 30,^
Wytlyk zij, dat na den yaren vnses Heren veerteinhundert in deme veer-
vndevertighesten yare, des donredages vor Lichtmissen, dorch nud vnde vromen
des gemenen gudes, nademe de gropen van sodanner guden mat^rien nu, alze
hir beuoren, nicht werden gemaket, so hebben de heren, de rad to Lnbeke, mit
eren gropengeteren ener menginge vorramet vnde eensgedragen in desser wyse,
dat se scholen mengen vnde gheten dre pnnte lebeters vnde en pund hardes;
mochten se aver den lebeter nicht hebben, se scholen nemen twe pnnt Zwedes-
sches coppers vnde en pund hardes to erer menginge. Vnde worde dyt to
Schone edder anderswor aldus nicht bevunden, dat gud schal (men) vor wandel-
bar gud richten. Dat se ok aldus to Rostok, tom Stralessunde, Wysmar vnde
Gripeswolde van den gropengeteren begeren to holdende. Ok scholen de vor-
screuen gropenghetere al ere werk vnde gropen loden myt tynne vnde nicht
mit blye.
Nach einer Aufzeichnung auf einem Blaue Papier, das dem Hanserecesse vom 30. Jan. 1444 beigelegt ist.
CCIV.
Atistausch von Grundstücken in Krempelsdorf. 1444. Feh. 2.
Ik Johan Clingenberch, borgermester der stad Lubeke, vor deme boke
bekenne, dat ik mynem swagere Thomas Kerkringe hebbe gegeuen mynen groten
koten to ICrempelstorppe mit der wurt, de darto behorende is, to brukende vnde
to hebbende to sinem willen, behaluen de halue houe landes de to dessem vor-
benomeden koten plach to liggende, de beschede ik buten desser vorbenomeden
giflFte to wesende, also dat sik Thomas erbenomed mit der erbenomeden haluen
*) Vgl. Wehrmann, Lübeckische ZunftroUen S. 225.
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246 1444. Feb. 2.
houe landes, noch myt mynen anderen koten vnde lande, dat darto behorende
is, nicht bekümmern edder beweren scal. Desgelik bekenne ik Thomas Kerk-
ringk ok vor dem boke, dat ik hebbe gegeuen mynem swager her Johanne
Elingenberge erbenomed mynen koten to Erempelstorpe mit der wurt, de darto
behorende is, welke kote my angekomen is van Marquard Brune. Hirenbouen
geue ik Thomas erbenomed myneme swager her Johan Clingenberge de wurt,
de in vortiden behorende heft gewesen to Butzowen koten bynnen Bjrempelstorpe,
vnde wyl, dat myn swager her Johan erbenomed dessen erbenomeden koten mit
beyden wurden scal bruken vnde hebben to sinen willen etc. Hir heflft ouer
gewesen Godeke Kerkringk vnde Bemt Dartzouwe.
Nach einer Inacriptum des Niederstadibucha vom J, 14M, Furtf. Marie.
ccv.
Der Bath von Lübeck zeigt dem Joh, Geisler tmd dem Jobst Kappser an, dass
seine Sache mü Heinrich von Minden bereits entschieden sei, und fügt
ein Geldgeschenk für Beide hinzu. 1444. Feb. 9.
Den erbam vnd weisen mannen, hem Johanne Geiseiere, hoff
schreiber vnd hem Joest Kaspher, procurator des hoffgerichts vnsirs
allirgnedigesten herren, des Romisschen kiings, vnsem guten vrunden,
sementlich vnd besundem.
Post salut. Ersamen lieben herren vnd guten frunde. Als ir vns hir-
beuom habet verscriben vnde wir auch von Lutchin Hartwiges haben vernomen,
wie das ainer genant Heinrich von Minden aus vnsirs allirgnedigesten lieben
herren, des Eomischen kungs, hoflf auf vns aine commission erworben habe,
darinne die ersamen burgermeistere vnde raet zu Gottingen, vnsir lieben frunde,
richter sollen sein, vnd sollich commission vor vns noch nicht en ist gekomen,
doch die genanten von Gottingen die sein vns wol gerecht vnd wir haben sie
gerne in der sache zu richteren etc. Lieben herren vnd vrunde, auff das ir vnd
menigleich mag irkennen, das vns von demselben Heinrichen von Minden vngut-
leich ist bescheen vnd noch beschiet widder recht vnd alle redelichkeid, so
senden wir euch hirinne verwaret abescriffie aines vrtailsbrieffs von dem rate
der stat Braunswig gegeben vnd versiegelt vnd abescriffi aines vrteillsbriefs von
dem hochgebom fursten vnd herren, hem Wilhelm zu Braunswijg vnd Lüneburg
hertzogen, bynnen der stat Gottingen in denselben Sachen auch gegeben vnd
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1444. Feb. 9. 247
yersigelt, darinne wir von demselben Heinrichen vmb seine clag vnd zuspruolie
mit allem rechte sein vorscheiden. Vnde ob, lieben herren, des nod beschiede^
wanner ir vns dann darvmb verscreibent, so wollen wir euch darubir vidimuß
vnd transsumpt senden dergleichen versigelt etc. Hervmb so bitten wir ewir
lieben gutleichen, nachdem der gestrenge her Caspar Slyg, canceler etc., vns
hiebeuom von den obgenanten Heinrichen von Minden auch hat verscriben, das
ir seine herlikeid woUent vntirweisen, wie das wir von Heinrichen von Minden
mit vrtaill vnd mit rechte vmb sein zusprach vnd clag zu Braunswiig vnd auch
darnach zu Gottingen verscheiden sein wurden, auflf das sein herlichftid auch
erkennen muge, das vns von Heinrichen vngutleich geschiet widder alle recht.
Lieben herren vnd frunde. Ir woUent hirinne vnd in allen andern vnsern,
vnsir stat vnd vnsir purgere anligunden Sachen bestes fiirsetzen vnd tun, als wir
des ein gut getruwent zu euch haben. Des wollen wir vmb ewir lieben gerne
beschulden, wor wyr mughen. Wir senden auch euch hem Johann Geyseler
hirmit XTT rinssche gülden bey Lutchin Hartwiges, brenger disses brieflfs, vnde
euch hern Joeste Kaflter YI rinsscher gülden, freuntleich bittende, ir die von
vns in ghute auffzunemen vnd verscriben vns, ob euch die gülden sein gekomen.
Besculde wir gerne desgleichen. Sijt Gotte beuolhen. Scriptum vnder vnser
stat secret, am suntag für Scholastice virginis, anno etc. XLnil**.
Consules Lubicenses.
Ndch dem Conoept attf Papier,
CCVI.
Verzeichniss der ausstehenden Forderungen des Michel Heyder und des Nürnberger
Bürgers Hans von Plauen. 1444. Feb. 10.^
Michel Heyder vor dem rade vnde vor dem boke mid hande vnde mid
munde heft mechtich gemaket vnde maket mechtich Hanse van Plawe, borgere
to Nuremberge, vnde antwerdet eme ouer sin rekentzbok vnde ene tzedelen aller
sculde erer beyder seltschop anrorende, alzo dat Hans van Plawe de van allen
sculdeneren mach bemanen, na inneholde des rekentzbokes vnde der tzedelen,
vnde sundergen van den schuldeneren in der tzedelen benomed, alze van Arnolde
rruchtenichte VI mark, van Agaten Bernstens XIIH schiU., Albrechte Sculten
XiXXX mrk. V seh., Ghereken Saltzauwen V mrk. Y witte, Hinrik Quitzauwen
^) Michel Heyder war, wie sich später ergiebt, ebenfalls Nürnberger Bürger.
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248 1444. Feb. 10.
VI seh., her Johan Dyuis XVIEE mrk. myn I seh., Hanse van der Schallen
VI mrk I seh., Bertold Lyflander Xliii seh., BWmberge XIIII rinssche güldene
II seh., Hinrik Pilsticker XXVI mrk. myn I seh., Hanse van Essehen VI sct
vnde II penning, van Hinrik Hertenberges VII mrk., Hinrik van Altem XX mrk
Hinrik Colshom Xni mrk. II seh., ffinrik Engeler XVI mark XI seh., Engel-
hart mid den Hilgen XXX mrk. Xiiil seh., Hans Vraneke van Zwinsvort VI
rinssehe güldene, Hinrik Witting XXV seh., Hinrik Newenboreh I mrk., Hermen
van Assel H mrk. myn I seh., Hinrik Notorffes VI seh., Laurentz Raben XHi mrk.,
Clawes van Sterne XVII mrk., Ludeke van Adelles XII mrk., Ludeke Lesche
I mrk., Bertolt van Home IUI mrk., Gobele Rössel 11^ XIX mrk. VH seh,
Ghert van Eeken F LXmi mrk., Hans Osterrike F XXIIII mrk., Marquart
Cristan XXIIH seh., Peter Seriuer XX seh., Steffen vnde Dyderk XVI mrk.,
Hinrik Polleye XLI seh., Symon Leep VII mrk. IL witte, Gozegen X&ngin
X mrk. nn seh., Clawes van der Lynden XIX mrk., Hinrik Sehnlte XXXVTH mrk.,
Hans Storing XCVH mrk. XI seh., Clawes Gryp HI mrk., Frederik Typpenbeck
I mrk., Hans Wintrod XTT seh., Hans Gleyseman HI mrk. If seh., Jacob Pappe
XXXV mrk. X seh., Ghert van Bereueide XHII mrk. III seh., Biomissehe
m mrk. min I seh., her Barensteker Uli mrk, Euerd Hüls II mrk., Hans van
Hoiren HI mrk. II seh., Kersten Poling XIIII mrk. H seh., mester Gotfridus
XVI mrk. VII seh., Hans Aldhorren II mrk. 2 seh., van Ludeken Hackellen-
berge XII seh., Hinrik van Minden HI mrk., Kersten Buntmaker XU seh.,
Lodewieh van Ghera II mrk. VI seh., Hans van Lubeke XV seh., van Magnus
in den engen Kramboden XX seh., Hinrik de ßeinisehe XVIH mark XI seh.,
Hermen van der Molen XH seh., Tydeken Colmans wyf XX seh., Hinrik Holste
VI seh. min II penning, Hinrik Springup VI mrk., de Eysserhenbtin lEH seh.»
Dyderik Sehreuel II seh., Meiniken Scharbouwen kneeht VI seh., Hans ßeppe
VI seh., Helmig Rytstet III mrk. VI seh., Jacob von Holt VI seh., Hinrik Kuntze
XXVin mrk. U seh., her Ludeke Rindal V mrk. VI seh., Hans Velrijs
XLVni mrk. IUI penning, Hans Swerin VHI mrk. HU seh., Hinrik Euerdes
IX mrk. VI seh. VIH pen., Hans van Dallen X mrk. I seh., Graubing X mrk
V seh., Frederik Luneborch VI mrk., Maritius Eyring XIII mrk., Hinrik van
Hesede van sines bruders Cord wegen XXX V 11 mrk. XH seh., Hans Wolters
vnde Hans Speieher XIH mrk. XI seh. min H pen., Hans Oldendorp XL\1I1
mrk. V witte H pen., Hermen Krummöge LVIH mrk. Xllll seh., Clawes
Remensnider VIH seh., Hinrik Vrund XXH seh., Albreeht Leebe XH seh., Hans
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1444. Feb. 10. 249
Hennen DU rinssche güldene, de olde Grötler neuen Hans Zwerin YHI seh.,
Ghert Qwast XHH soh., Hermen Schutte HI mrk. min H seh., Greteke Houe-
mans XI seh. Uli pen., Barbara, de Hans van Staden maget was, I mrk.,
Albrecht van Verden XXII seh., der kertzenmakerschen dochter H mrk. V seh.
I Witten, Parsberger boden VI seh., Wolter Vleszhauwer VHI mrk., de munte-
mester LXXTT mrk., Peter Springup I rinsschen gülden, Clawes Vrese HI mrk.
in seh. vnde van Marquarde Matz XVH mrk. V seh. vnde I witten.
Nach einer Inacriptwn des Niederstadthuchs vom J. 1444, SchokisHce.
CCVII.
Der Bath von Bremen beauftragt den Erpe Aldenhusen, dein Rathe von Lübeck das
von demselben angekaufte Schiff zu überliefern. 1444. Feb. 12.
Wij borgermestere vnde radmanne der stad Bremen. Bekennen vnde
betugen opembare in vnde myt desseme breue vor alsweme, dat wij den ersamen
heren borgermesteren vnde radmannen der stad Lubeke rechte vnde redeliken
hebben vorkoft, vorkopen vnde vplaten in vnde mit crafft desses breues vnse butzen, de
nu te tijden to Trauemunde licht, myt eren takele, touwe vnde andern eren tobe-
horingen vor \^fftehalff hundert mark lub. pen., de wij van ene to vnser genoge
in reden getelden lubesschen pennyngen entfangen vnde de vort in vnser stat
Bremen nodtoriOFtige nud gekeret ^^lde vtegeuen hebben. Vnde wij hebben dessen
jegenwordigen Erpe Aldehusen, vnsen medeborger in vnser stad Bremen, en-
thöger desses breues, vulmechtich gemaket vnde ene vulmechtich maken in vnde
mit desseme breue, he de vorscreuenen butzen myt eren tobehoringen van vnser
wegen den erbenomeden heren, deme rade to Lubeke, to antwardende gelijk
vnde in aller mäte, alze wij darsulues to Lubeke jegenwardich weren gewesed
to donde, vnde hebben des to merer tuchnisse vnde witlicheit vnser stad Bremen
ingesegel gehenget heten an dessen breff, de gegeuen vnde screuen is na der
bord Cristi veerteynhundert jar darna in deme veervndeuertigesten jare, des donre-
dages vor sunte Valentini dage des werden mertelers.
Nadh deni Original. Von dem anJiangenden Siegel ist nur etwa die Hfilfte erhalten.
CCVIII.
Srpe von Aldenhusen und Friedrich von Bollen, Bürger von Bremen, überliefern
dem Bathe von Lübeck das ihm von dem Bathe von Bremen verkaufte
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250 1444. Feb. 14.
Schiff und bekennen, 150 m^ von dem Kaufpreise empfangen zu haben.
14M, Feb. 14,
Ik Erpe van Aldenhusen vnde ik Frederik van Bollen, borgere der stat
Bremen. Bekennen vnde belügen opembare in vnde mit desseme breue vor
alles weme, dat wij van den ersamen heren borgermesteren vnde radmannen der
stad Lubeke hebben entfangen anderhalff hundert mark Inb. pen. to behoff der
heren des rades to Bremen, in vormynringhe der vefftehalffhundert mark lub.
vor de butzen, de de heren, de rad der stad Bremen, den erbenomeden heren,
dem rade to Liibeke, hebben vorkofft, van welken anderhalffhundert marken lub.
wij de heren, den rat der stat Lubeke, van des rades to Bremen wegen vorlaten
van vorder manynghe vnde tosage qwijt vnde los. Vorder bekenne ik Erpe
van Aldenhusen, dat ik den heren, deme rade der stat Lubeke, de vorscreuenen
butzen myt eren tobehoringen ouerantwardet hebbe, alse ik des mechtich bin to
dondc na inneholde der heren, des rades to Bremen, breues, dar se den heren,
dem rade der stad Lubeke, de vorscreuenen bujtzen inne hebben vorkofft. Des
to tuge vnde witlicheit desser vorscreuenen dingk hebbe ik Erpe van Aldehusen
erbenomet myn ingesegel gehenget an dessen breff, des ik Vrederik van Bollen
hirto mede bruke to desser tijt, de gegeuen vnde screuen is na der bord Cristi
veerteinhundert jar dama in dem veervndeuertigesten jare, in sunte Valentini
dage des werden mertolers.
Nach dem Original. Mit anhangetidetn Siegel (Hausmarke).
CCIX.
Verpfändung von Braupfannen. 1444. März 15.
Jjuder Rickqwardes, wonhafftich to Kurouwe, vor dem boke hefft bekant
dat he vnde sine eruen sculdich sin Alheiden, wedewen Henneken Rickqwardes
seligen, vnde eren eruen van erffschichtinge wegen dessuluen Henneken seligen
krughe vnde varendehaue hundert mark vnde twelff mark lub. pen., vp sunte
Michclis dach erstkomet XII mark, vp sunte Mertens dach damegest volgende
L mark lub. vnde vp densuluen sunte Mertens dach vort ouer een jar L mrk
lub. den. vnbeworen to betalende. Hirvore Luder Eickquardes der erbenomeden
Alheide siuen kruch to Kurouwe vnde sine brupannen mit eren iserwerken vnde
andern tobehoringen vor dem boke hefft vorpandet. Vnde Luder Eicquardes
louet, dat he scal vnde wil der erbenomeden Alheyde van stund an bynnen
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1444. März 15. 251
Kurouwe vorwyssen XX mrk. lub. pen. in vormynneringe der vorscreuenen
sculde.
Durchstrichen 1447, Dorothee (Feb, 6,),
Nach einer Inscription des NiederstadÜmchs vom J. 1444, OcuU.
ccx.
Vertrag über die Grenzen und Berechtigungen zweier Grundstücke in Vorwerk.
14U. März 15,
Int jar vnses Heren XIIII^ XL vp sunte Peters dach in der vasten
vorlikede sijck Kleue to dem Vorwerke mit Hermen Darssouwen vmme Kienen
hoflF, den en Wolder, Hermen Darssowen meyer, äff koft hadde, vnde Wolder
hadde Hermen Darssowen den kop onergenen, vnde de vorlikinge ghingk aldus
to, alze hir nascreuen steyt. Interste so sal men de granen vpbringen van
dem thune an, de by Hertens hone steit, dor Kleuen hof hen also verne, alze
sin hoff keret, vnde den granen sal men so dep grauen, alze en Hermen Dars-
souwe hebben will, vnde wat desse graue kostet, sal Hermen Darssouwe vnde
Kleue beyde betalen. Vnde men sal dar stene vnde pole in setten, dat men in
tokomenden tijden dat water nicht hoger holden sal. Item de graue in Hertens
houe de sal to Hertens houe hören vnde bliuen, dat is so to vorstände,
Tivat tusschen beyden tunen is, sal to Hertens koten hören. Item de tun van
Darssowen bakhuse bet by dat hecke hefft Hermen Dartzouwe Kleuen geuen
mit dem grauen vnde mit der andern boert, men Kleue sal dar enen guden
nyen tun setten vnde den vort stände to holdende. Vnde Kleue hefft Hermen
Darssouwen weddergeuen den grauen mit der bort buten sinen tune nedden in
dem houe by Darssowen wischbleke. Item so sal men int velt gan vnde meten
den acker, de to hope liggen, Darssowen vnde Kleuen acker; hadde en dem
andern afgeploget, dat sal een dem andern wedder toplogen. Item so heft Kleue
Herman Darssouwen gunt de erde, de em vordreet deyt by sinen wagenschure,
de mach Herman Darssouwen onwech laten voren, wen se em vordreet deyt.
Item wen dyt aldus gemaket is, so sal men desse endracht in der stad boek
scriuen laten vnde dat de waterlop van den hoppenhoue dor Kleuen hoff vrij
bliuen sal to Darssouwen houe. Item so hefft Kleue vnde VoUert, sin swager,
loued vnde secht, dat se Hermen Darssouwen meyer wedder in tokomenden
tijden nene vnvruntschop off hat nyet vpp em hebben willen, vmme dat he
'62-
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252 1444. März 15.
Hermen Därssouwen den koep ouergeuen hadde; vnde helden se dat ok nicht,
so solde de koep nicht qwijt wesen. Vnde ouer desse vorlykinge was Godeke
Kerkring vnde Hans Westual van Hermen Därssouwen wegen.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1444j Oculi.
CCXI.
Gerhard, Herzog von Jülich, schreibt dem Bathe von Lübeck, dass er sein Anrecht
an den Nachlass des Albert Dickmann, seines Leibeigenen, nicht aufgeben
könne, 1444. März 24,
Den vorsichtigen bescheden borgermesteren vnde rayde to
Lubeke etc.
Ersamen guden frunde. Also as vnsse amptlude vnsser herschop van
Kauensberghe uch in vurtijden van vnser wegen vaste gescreuen, ersoucht vnd
gebeden hauen vmme cyne geheyten Kunneke Brinckmaninck van dan as yre
brader genant Albert Dickraan in uwer stad affgestoruen is, der vnse vulschul-
dige egene was, ir behulplich to zin tzo des zuluen ers broders nagelatzen goede
vnd, off yr da myt rechte icht wisten in tzo zagen, ir des dan vnuortogen gele-
gene velige dage tzo besehende vnd dat zo don, wes ir van der zake wegen
plichtich wern, des ir tzo nicht gedan noch vpgenomen hauen, sunder in juwer
antworden darvp weder an de vurgenanten vnsse amptlude gescreuen, dat van
vch stellen vnd darvp eyn testament leggen vnd ouch priuilegien vnd vrygheyden
van zulken zachen vor vch nemen, wij vnser vurgenanten amptlude schrijffte
vnd uwer wederantworde, de vns van den zuluen vnsen amptluden vurbracht
vnd getzoent zint, dat dan vnder andern vnd meer woirden vurder inneholdent,
hauen wir tzo guder matzen vurstanden ind doen vch darvp tzo wessen, dat
vnsse meninge ys, dat zolk testament van vnsen vulschuldigen egenen manne
vurgenant nicht buntlich zij vnd dat wir der vrigheid, darvan ir scriuen, ouch
an vnsen egenen luden neyt tzo don hauen. De egenschop wijr an den vurge-
nanten Albert Dickman, zo des noit geborde, wal gctruwen tzo bewysen. War-
vmme, guden frunde, wir mit gantzem vlietze gutlich van vch begern, dat yr
noch uogen vnd vthtzrichten willen mit den yennen, de zieh des vurgenanten
vnses egemans gutz vnderwunden haynt, vns off vnsen vurgenanten amptluden
in vnsse behoff dat zemptlich tzer haut tzo stellen vnd tzo vogen latzen vnd off
yr dar icht menen in tzo seggen, datz dan noch tzo vnuorzogeden gelegenen
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1444. März 24. 253
velign geborlidm dagn latzen komen vnd tzo doen, wes yr van der sache wegen
plichtich zin, so uch vnsse amptlude das ouch vnrgenant vnd van vnser wegen
gesonnen haynt, als vurscreuen ys, ind uch hertzo tzo gmntlichen bewisen vnd
doen willen, datz wir darvmme vurder scryfft vnd noetdadinge ouerieh mögen
zin, als wir uch wol getruwen. Dan wers datz des nyt geschege, des wir vns
doch umber nyt tzo uch vorsehen, nadem wir vnd de vnsse vns neyt dan aller
fruntscop vnd guts tzo uch vormoden, zo mochten wir des dar nyt by gelatzen,
sunder konden wir asdan andern rat vnd weghe dartzo gesochen vnde vinden,
datz wir vnsse recht vnde erffschap vnsser egen lüde neyt verloren, des wer
vns vele noet. Ind wij yr uch hirynne halden vnd doen willen, begem wir
uwer egentliche bescreuen antwerde by bringer desses breues weder. Gegeben
in vnsser stad Bijluelde, vp den neysten dinxsthedach na dem sondage Letare
Jherusalem, anno etc. XLIUI.
Gerardt, van Gotes gnaden hertzoge tzo
Guyige, tzon Berge etc. vnd greue tzo
Eauensberghe.
Nach einer (nicht in Lübeck angefertigten) Abschrift auf Papier, zugleich mit No, 196. Die Fortsetzung
der Carrespondenz folgte erst nach zwei Jahren.
CCXII.
Johann Oeisler, Hof Schreiber, dankt dem Eathe von Lübeck für eine ihm gesandte
Abschrift, meldet die Ansetzung eines Reichstags und zeigt an, dass ein
von dem Bathe ihm bestimmtes Geschenk nicht in seine Hände gelangt
sei. 1444, März 24 (angek. April 22.).
Mein sunder willig dinst beuor. Ersamen weisen lieben hem vnd frund.
Ewr schreiben mir yecz bei Ludken Hartwigs getan als von Heinrichs wegen
von Minden vnd abschrift, wie die sach gehandelt ist wurden, hab ich alles wol
vemomen. Nu loss ich euch wissen, das ich solchs gern gesehen hab, wann
solt die sach in meins hem, des kungs, hofe mir furbracht werden, so wüst ich
mich darin wol zu richten. Sunst wisst, das der hochwirdig fürst, mein herre
von Trier, zu Grecz vnd in der Newnstat bei meinem gnedigen hern, dem kunge,
gewesen ist, die baide vberkomen sind, das mein her, der kung, vnd die kurfursten
auf vnsers Hem auffarttag zu Nurenberg bei einander sein wellen. Ynd als
erwr erbarcheit Luttken zwelflf gülden mir zu bringen geben hat, wiewol mir die
nicht wurden sint vnd derselb Ludek, als er sagt, das vnd anders mich ouch
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254 1444. März 24.
angehörend bei Pariberge verloren hab vnd beraubt sei worden, so ist mir doch
zu grossem dancke, das ir mein in gute nicht vergessen habt, dann wo ich
öolchs vrab ewr ersamcheit verdienen mag, wil ich allzeit mit ganczem fleiss vnd
gern tun. Gescreben zu Wienn, am dinstag nach Letare, vigilia Annunciacionis
gloriose virginis Marie, anno etc. XLIIIP.
Hans Gysier, hofschriber.
Aufschrift: Den ersamen weisen burgermeistem vnd ratmannen der stat
zu Lübeck, meinen sundern hem vnd frunden.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Pressel aufgedrücktem unkenntlichem Siegel.
CCXIII.
Verkauf einer Salzpfanne in Oldesloe unter Einschaltung eines früheren Kaufbriefes
aus dem Jahre 1434. 1444. März 27.
Hans Brolingk, Marquart Mattes, Marquart Scherff vnde Hans van Colne,
vormundere vrouwe Ermegart, wandages wedewen Kersten Haken seligen vnd
nu elike husvrouwen Wolter Bisschoppes, mit vulbort dersuluen vrouwen Erme-
gardes, vor dem rade vnde vor dem boke rechte vnde redeliken hebben vorkoft vnde
vorlaten, vorkopen, ouerantwarden vnde vorlaten Weitere Bisschoppe vnde sinen
eruen enen openen besegelden breff sprekende vp ene soltpannen, de negeste
soltpanne belegen dem sulteborne vp der sulte to Odeslo, vnde darto desuluen
soltpannen mit alle eren tobehoringen, liayheiden vnde rechticheide na lüde vnde
inneholde dessuluen breues, welk breff van worden to worden anheuet vnde
ludende is aldus:
Ik Bertold van Lünen, borger to Lubeke, bekenne vnde betuge opembare
in dessem breue, dat ik vor den ersamen luden, her Johanne Houeman, radmanne
to Lubeke, vnde Hans Gerwer, borger darsulues, alze vor richteren der sulten vnde
erer inwonren to Odeslo, alse vns samelken dat recht darsulues van den hochgebom
vorsten, hertigen to Sleswich vnde greuen to Holsten, vorsegelt vnde vorbreuet
is, vorlaten hebbe vnde vorlate mit gudem vorbedachten modc Kersten Haken
vnde siner husvrouwen Telseken, myner suster, vnde eren eruen vnde deme
hebbere desses breues mit crem willen alse vor enen koften kop ene soltpanne,
de negeste panne belegen deme soltbome, des wij joton brukende sint vp der
sulten to Odesloe, mit huse vnde koten vnde veldes tobehoringe, alse de belegen
vnde begrepen is, de my angekomen is van Hinrik Holsten na vtwisinge des
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1444. März 27. 255
breues, de van den heren darvp vorsegelt is vnde my ok vor den heren hertigen
to Sleswik vorlaten vnde vpgedragen is, vor achte hundert mark lub. pen., de
Karsten my vnde ok vor my, dar ik wolde, wol beret vnde betalet hefft, vnde
dar ik vor desse vorscreuenen pannen in vorledenen tijden in scriften vnde in
breuen vorpandet hebbe, alzo dat Kersten vnde Telseke, sin husvrouwe, vnde
ere eruen vnde hebber desses breues mit eren willen mögen bruken vnde bruken
laten desser vorscreuenen pannen buwetes vnde veldes tobehoringe to dem alder-
besten, dat genud darvan to nemende, dat se konen vnde mögen, jodoch den
heren eren jarliken tins äff to geuende, wes en togeboren mach, vnde alle vnkost
to entrichtende, de dar na antale ener pannen vp kumpt van der sulte wegen
vnde komen mach, de vrijheit my vnde mynen eruen darane to beholdende.
So hefft Kersten Hake vnde Telseke, sin husvrouwe, vor sik vnde vor ere eruen
vnde vor den hebber desses breues mit erem willen my vnde mynen eruen
gegunt vnde togelaten, wanner ik effte myne eruen geuen vnde betalen Kersten
Haken vnde Telseken, siner husvrouwen edder eren eruen edder dem hebber
desses breues mit erem willen achte hundert mark lubesch an enem summen
vp dat fest sunte Michaelis effte in den achte dagen darna, darmede mach ik
wedder to my losen vnde wedderkopen de vorscreuenen pannen, gelik efft desse
kop vnde vorlatinge nicht gesehen vnde gedan en were. Vnde weme ik desse
achte hundert mark aldus to dancke vernoge vnde betale, de scal my effte mynen
eruen dessen bref mit deme houetbreue van den heren hertigen to 81es\^dk vnde
greuen to Holsten vppe desse pannen vorsegelt vnde ok desse pannen mit huse,
koten vnde veldes tobehoringe alzo gud \Tibeworn wedder antwarden, myn vnde
miner eruen to bliuende, alzo dat nu van my entfangen wert. Hadde ouer
Kersten Hake vnde sin husvrouwe edder ere eruen edder de hebber desses breues
mit creme willen an desser pannen edder eren buweten gebuwet vnde beteringe
maket, wen ik effte myne eruen desse losinge don willen, wes se denne in buwete
vnde in pannen beter is na guder lüde kennende, dat scal ik vnde myne eruen
gelijk deme houetsummen vtgeuen vnde betalen. Alle desse vorscreuenen stucke
sint gescheen vnde gedan vor den erbenomeden her Johan Houemanne vnde
Hans Gerwer, alze vor richteren der sulten vnde erer inwonren to Odeslo. Des
hebbe ik myn ingesegel alze en houedman gedrucket an dessen breff vnde to
merer tuchnisse vnde bewysinge so hebben de ergenomeden her Johan Houeraan
vnde Hans Gerwer to witlicheit ere ingesegel mede hengen laten an dessen
bref, de gegeuen vnde screuen is in dem jare vnses Heren verteinhundert
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256 1444. März 27.
jar darna in deme vervndedertigesten, vp den vridach na Alle Godes
hilgen dage.
Vordermer wij vorscreuenen vormuudere bekennen vor deme rade vnde
vor deme boke, dat Wolter Bisschop vnde sine eruen den vorscreuenen breflF
hebben mit vnser vulbort vnde gudem willen vnde wij vns nynerleye rechticheide
darane mer to beholdende, sunder argelist vnde behelpinge alles geistliken vnde
wertliken gerichtes vnde rechtes. Actum anno etc. M** CCCC** XLIUI, des vry-
dages vor dem sondage Judica.
Nach einer Inscription des NiederstadÜmchs vom J. 1444, Judica.
CCXIV.
Schiffbrüchige, von dem Herzog Barnim von Pommern-Barth iviedergekaufte Güter.
14U. März 29.
Witlik sy, dat desse nascreuenen borger to Lubeke mit namen Clawes
Carbouwe, Albert Bemmer, Euert Witte, Hermen Seberhusen, Hinrik van Bitten,
Gerwen Hagen, Amd Segeberch, Hans Borstel, Diderik Screuel, Bernd Snussel,
Hinrik Vrunt, Hans Tymmerman vnde Wilhelm Schonewedder vor dem rade
vnde vor dem boke louen Hanse Brolinge, alze se ene mechtich hadden gemaket,
schadelos to holdendc van erer guder wegen, de Hans Brolingk van erer wegen
heft gekofft van hertogen Bamyme van Bard, de gebleuen weren in Hanneken
van dem Berge vp dem Darsse, alze IHI stro wasses Clawes Carbowen tobehorende,
m stro wasses Albert Bemmer tobehorende, IX stro wasses Euert Witten tobe-
horende, VI stro wasses Hermen Seberhusen tobehorende, XHI vate seeles Hinrik
von Ditten tobehorende, I stro wasses Genien Hagen tobehorende, VI stro wasses
Amde Segeberge tobehorende, V^* lusches Werkes Hans Borstel tobehorende,
nn tunnen botteren, IH tunnen lasses Diderke Screuele tobehorende, III stro
wasses Bernd Snussele tobehorende, IUI stro wasses, ene droge tunne Hinrik
Vrunde vnde her Johan Peninge tobehorende, een dusent Werkes Hanse Tymmer-
manne tobehorende, VHI lispunt wasses Wilhelme Schonewedere tobehorende.
Nach einer Inscription des NiederstadÜmchs vom J. 1444, Judica.
ccxv.
Der Bath von Lübeck sendet dem König Erich von Dänemark Abschrift eines
früher geschriebenen nicht angekommenen Briefes mid berichtet über
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1444. Apr. 4. 257
bis dahin erfolglos geblid>en€ VerJmndlungen mit Herzog Barnim. 1444.
Apr. 4.
Erico regi Dacie etc.
Bereden etc. Irluchtigeste hochgebom furste, gnedige leue here. Wy
hebben juwen koningliken gnaden hir beuorn in eme schepe gesant vnsen breff
Ymmetrent Symonis et Jude negest verleeden, welk schip doch mit dem breue
dosulues vp Olande is verbleuen, alse wy sodder hebben vernomon. So besorge
wj vns, dat vnse breff juwen gnaden nicht en sy worden etc. Hirvmme sende
wy juwen koningliken gnaden vtscriffte dessuluen vnses breues hirane verwaret,
yp dat sik juwe gnade dama wete to richtende. Doch, gnedige leue here, so
hebbe wy sodder der tijt vnse ersamen sendeboden by dem heren hertogen Bar-
nyme van der wegen to dage gehat, de van siner herlicheit nichtes vomemen
en konden, dar men juwen gnaden wes endlikes van scriuen möge. Vnde wor
wy juwen koningliken gnaden denstlik vnde den juwen hir mit vns vorderlik
mögen wesen, don wy mit vlyte vnde gudeme willen gerne. Juwe irluchtigeste
koninglike gnade beuele wy Gode, dem koninge der ewigen ere, to langen saligen
tijden wolmogende vnde gesund. Bereuen etc. vigilia Palmarum, XLIIII.
Juwer koningliken gnade willige denere,
burgermestere vnde raet der stat Lubeke.
Nach dem Concept auf Papier. Ein mut. mut gleichlautendes Schreiben ist an den Roth von Wisby
gerichtet.
CCXVI.
Wicbold Barenborg verkauft den Priestern zum HeiL- Geist für ]5 m^ eine Jähr-
liche Bente von 1 m-^ unter Vorbehalt des Wiederkaufs, 1444. Apr. 5.
Wytlik sy alle den gennen, de dessen breff seen edder hören lesen,
dat ik Wycbold Barenborch, borgher to Lubeke, vnde Hilleke, myn husfrowe,
hebben entfanghen vyfteyn mark an guden lubesschen güldenen van den erliken
heren presteren tom Hilghen Gheste bynnen Lubeke, vor welke vorscreuenen
vyfteyn mark wy vnde vnse eruen scholen vnde wyllen gheuen vnde vruntliken
betalen den erbenomeden heren ene mark lubescher penninghe jarliker renthe
vp dat fest to Passchen sunder jenegherleye maninghe vortogeringhe edder
arghelist. Vortmer so hebbe ik Wycbolt vorbenomed vnde Hilleke, myn hus-
jfrowe, vor vns vnde vnse eruen beholden den wedderkop dersuluen mark renthe
vp datsulue fest to Passchen myt deme houestole to bringende, wan vns dat
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268 1444. Apr. 5.
ghedelik vnde bequeme is, vnde densuluen presteren den wedderkop to kunde-
ghende en half jaer touoren. Darby ghewesen synt to tuchnisse de erliken lüde
Henninck Schacht, en kannengheter, Jaspar Detleues, en smyt, vnde Hans Kordes,
en wantscherer, borghere to Lubeke. Vortmer to merer vnde vullenkomener
thuchnisse hebbe ik Wicbolt vnde Hille, myii husfrowe, vnse ingheseghel ghe-
henget vor dessen breff, de gheuen vnde ghescreuen is na Godes bort verteyn-
hundert jaer dama in deme vervndevertighesten jare, vp den dach Palmarum.
N(u^ dem Original. Mit anhangendem Siegel (Hausmarke).
CCXVII.
Zuversichtsbrief des Baths von Lübeck an König Erich von Dänemark wegen schiff-
brüchiger Crüter atis dem Schiffe des Franz Elger, 1444. Apr. 8.
De heren, de rad der stad Lubeke, hebben eren touorsichtes bref gegeuen
an den irluchtigen fursten vnde heren, hem Eryke, der ryke Dennemarken,
Sweden, Norwegen etc. koninge, vnsen nascreuen medeborgeren vmme ere guder
in Franciscus Elger gebleuen wedder to hebbende, alze mit namen Bertolt van
der Heyde een bereuen vat, een droge vat, tein tunnen heringes, noch ene halue
last heringes, Hans Kentzeler ene tunnen mit Westueleschen mesten, Hanse
Brekeluelde ene last heringes, vyf postulatus güldene in enem wasdoke, noch
ene last Schonesches heringes, Hans Luneborch vnde Hans Brekeluelde erbenomed
en packen, dar sin inne X Leydessche lakene vnde een bellert tome slachdoke,
Hans Dartzauwe enen packene, dar is inne XF LXVI elen replenewandes vnd een
grauw laken tora slachdoke, anderhalue last heringes, Kersten Dame ander-
halue last heringes, Hans Bersscamp een vat lenewandes, dar is inne XXXH
holten lenewandes, ene tunnen dadelen, ene tunnen heringes, noch enen sak
hoppen, Bernd Storing twe last heringes, twe tunnen ore, ene kysten, dar is inne
tv^x manne hamsch, een half dosin vilthode, veer Amamsche kese, twen dosin
pattinen, her Johan Palm dach Hinrik sin sone een bereuen vat mit blekedem
lenewande, dar zint mede twen holten lenewande, Euerde W)rtten, ok vnseme
borgere, to behorende, Peter Steen twe leste Schonessches heringes, Lambert van
Hurle ene last heringes, Dyderyk Wedege twen tunnen mit tzypoUen sade,
Diderk Eening een bereuene vat mit vossen, Hinrik Springup ene bereuene
tunne mit spitzeringe, Clawes vnde Hinrik Piole ok gudere gemerket, van
welken guderen de vorgenanten heren, de rad to Lubeke, koning Eryke vorbe-
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1444. Apr. 8. 259
nomed schadelosz willen holden. To nierer tuohnisse etc. ruggelinges etc. Datum
etc. anno etc., des mitwekens vor dem hilgen feste to Paschen, anno XLllll.
Holt Klot is hirinne mechtich gemaket, de vorscreuenen gudere to entfan-
gende etc.^
Nach einer InscnpHon des Niederetadtbucha vom J. Ii44j Fasce.
CCXVUI.
Die drei Bürgermeister von Lübeck schlichten Streitigkeiten, die aus Ansprüchen
des Klosters in Bmdesholm an einen früheren Insassen von Schulendorf
entstanden waren. 1444. Apr. 16.
In deme namen vnses Heren amen. Alle desse nascreuenen stucke vnde
en iewelik bij sijk hebbe wy her Johan Bere, her Johan Colman vnde her Johan
EUynghenbergh, borgermestere to Lubeke, vruntliken deghedinget vnde sleten
twischen prouest Lamberto des closters to dem Bardesholme an deme stiebte to
Bremen belegen in deme lande to Holsten, vp ene halue, vnde Eier Spleten, de
vronet hadde vppe den guderen des prouestes vorscreuen to Schulendorpe in deme
kerspele to Vlintbeke, vppe de andern halue, in desser nascreuenen wise, dat
prouest Lambert ouergheuen hefft vmme vnsen willen allen broke, den he mit
recht« vordert hadde vppe Eiere, vnde alle vorseten jarliken hure als twintich
mark van twen jaren vnde andere schuldinge, de Eier schuldich bleff, do he
togh van den gudern des closters, dar de prouest ofte nymant van siner wegen
vp zaken schal to ewigen tijden, vnde Eier vorbenomet notlos wesen schal vnde
syne kindere myt synen eruen sunder nasculdinge. Bouen alle desse stucke
vorscreuen schal de prouest gheuen Eiere ifte synen eruen bynnen vnser stad to
Lubeke teyn lubesche mark in den achte dagen sunte Martens negest volgende
vnbewome gelt. Hijrvp heflFt Eier Splete vor vns borgermestem vorscreuen seght
vnde louet myt hande vnde munde, deme proueste vnde al synen lausten vnde
al den jennen, de mede begrepen weren in dessen zaken, de sin gestlik ifte
werlik, besundergen Eier Mollere to deme Verde wonafftich, enen veligen steden
vrede vast vnde wol to holdende vor sijk vnde syne eruen sunder jeniger mer
sculdinge. Vnde de vorscreuene here prouest van syner vnde synes closters
wegen heflft dem vorscreuenen Eier vnde den synen sodannen vrede ok gelouet
vnde tosecht dergelijken. Hijr schal Eier vp leydet vnde velighet wesen in des
^) Die Waarenmarken, welche auf den einzelnen Packen und Tonnen angebracht waren und als
Beweis des Eigenthums dienten, sind im Niederstadtbuch überaU durch Zeichnung angegeben.
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260 1444. Apr. 16.
prouestes rechte vor. alle de jennen, de vmme synen wülen don vnde laten
willen, besundergen vor de Pochwischen vnde de Wuluinge, de vorstendere syn
des closters. Dit is gesehen vnde deghedinget van beydent haluen van vns
borgermesteren vorbenomet na der bord Cristi dusent jar dama in deme vBr-
vndeuertigesten jare, des donredages in den Passchen na middage vp deme rat-
hus to Lubeke, dar mede ouer weren her Hinrik van deme Hagene, en mede-
here dessuliien closters, Lambert van Hulderen vnde Hans Westual, en permyn-
terer, van des prouestes wegen, Hans Schulte, en budelmaker, vnde Peter Borden,
van Elers wegen, borgere to Lubeke alle vere.
Nach einer InscHption des Niedeistadibucha vom J. 1444, Concept Marie.
CCXIX.
Die in Lübeck anwesenden Bathssendeboten benachrichtigen den Rath von Kampen,
dass in dortiger Stadt ein Schiedsgericht zusammentreten werde. 1444.
Apr. 19.^
• Consulibus Campensibus.
Post salutacionem. Ersamen heren vnde sunderges guden vrunde. Alse
wi int jar XLI negest vorgangen to Copenhauen in Dennemarken myt den
sendeboden der lande Hollant, Zeelant vnde Vreslant van schaden, schelingen
vnde veyde wegen enen vrede vnde vruntlik bestant makeden X jar lank
dtirende, inneholdende vnder mer worden, dat de sendeboden an beyden zyden,
ellik van syner ziden, viff stede hebben genomet, van den welken steden ellik
zide twe van den vorweruen zall, de ere gedeputereden notabilik senden vnde
hebben sullen vnuortogelik bynnen jwer stad vppe Pinxsten do negest volgende
ouer twen jaren, de welke veer stede also vorgadert in jwer stad macht hebben
zuUen, elk van den synen de bedachten to esschende vnde schaden van beyden
zijden to entfangende, vnde sodanne zake vnde allent, dat dar ankleuet, to
slitende mit rechte eflfte in geuoch, alse en best vnde orbarlikst dünken zall, effte
se mögen bynnen XTII weken, na dat se in de vorscreuen jwe stede kamen
sullen wesen etc. Aldus, guden vrunde, hebbe wy to jwer ersamen leue sunder-
lich to vorsieht vnde guden louen, vnde senden darvmme to jwe desse vnse
sendeboden, bewisere desses breues, biddende vruntliken mit ganser andacht, wes
se van der wegen by jwer ersamen leue van vnser wegen weruende werden, dat
0 Vgl ja 202 und von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3, Jft 113.
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1444. Apr. 19. 261
gy en des gentzeliken belouen vppe desse tyt lik vns sulüeii. Vorschülde wy
gerne, wor wy niogeii. Gode zyt beualen. Screuen vnder der van Lubeke
secret, des wy vppe desse tyt hirto samentliken bruken, VIII daghe na Paschen,
anno XLHH.
Badessendeboden der stede Hamborch, Rostok,
Stralessunde vnde Wismer, nu tor tyt to Lubeke
to daghe vorgadert vnde ratmanne darsuluest.
Nach dem Concept auf Papier.
ccxx.
Der Bath von Lübeck und Sendeboten der Städte Hamburg, Stralsund und Wismar
fordern den Rath von Lüneburg auf, an einer Verhandlung zu Kampen
mit den Holländern, Frieslandern und Seeländern theikunehmen. 1444.
Apr. 22.
Vnsen vnintliken grut vnde wes wy gudes vormogen touorn. Ersamen
heren, guden vrande. Alze latest to Copenhauen twysschen den Hollandern,
Vreslandern vnde Zelandern, up ene, vnde vns VI steden vppe andern zijden
een vrede vnde vruntlik bestant wart gemaket, darinne vnder anderen worden
is een artikel juwe stad berorende clarliken ludende, so gij vinden in der copien
hirane verwaret etc., so is yd, guden vrunde, dat na inneholde des vorscreuenen
artikels wij samentliken zin een geworden, dat wij den dach up Pinxsten negest
körnende to Campen willen besenden, vmme to uormydende een grot arch, dat
darvan mochte werden erwecket etc. Hirvmme begere vnde bydde wij deger
vruntliken mit aller andacht, nachdem wij iuwe stad in deme vrede hebben
begrepen vnde dat hebben beleuet, vnde ok de vorscreuenen van Holland etc.
iuw in groter clage holden gelyk vns, dat iuwe ersame leue den dach mit vns
TTiUent mede besenden vnde gy dat nynerleyewijs to uorlecgende, wente wor des
nicht en beschege, des wij vns yo nicht en vorhopen, so bevruchte wij vns, dat
iwrij stede in der vorscreuenen besendinge mochten werden gelettet, dar den
steden vnde dem gemenen copmanne van der Dutschen henze grot vorderflik
schade vnde anual van entstan mochte, dat God aflfkeren mote. Hirvmme, leuen
heren vnde vrunde, latent iuw gutwillich hirinne vinden. Vorsculde wij gerne,
TTor wij mögen, vnde begeren des iuwes vnuortogerden bescreuen antwerdes by
desseme boden. Sijt Gode beuolen. Screuen am midweken na Quasimodogeniti,
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262 1444. Apr. 22.
Tnder der van Lubeke secrete, des wij samtliken nu hirto bruken, anno etc.
xLnn.
Radessendeboden der stede Hamborg, Strales-
sunde, Wismer nu bynnen Lubeke to dage
vorgaddert vnde de rad der stad Lubeke.
Aufschrift: Den ersamen wijsen mannen, heren borgermestern vnde rad-
mannen to Luneborch, vnsen guden vrunden, detur.
In Lüneburg darauf bemerkt: Responsum, quod propter absenciam aliquo-
rum de consulatu pro ista vice non valerent eis responsum finale scribere. Cum
autem tales reversi fuerint, vellent de materia ista tractare et eis super isto
intentionem eorum transschribere.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Lüneburg. Mit Resten des Secrets.
CCXXI.
Verhandlung über das Aussegeln eines theilweise verpfändeten Schiffes.
1444, Apr, 26.
Wijtlijk sij, dat Ghert Butzauwe bij schippher Hanse Tegeler van wegen
Bertoldes van der Osten, borger to Danttzijk, heft besettet in eme holke dre
sesteindendeel schepes vnde een verendel van eme sesteindendele in deme suluen
schepe, darvan schipper Hans Tegeler vor deme rade to Lubeke is gevunden to
rechte: wolde he mit dem schepe van hir segelen, so scheide he dat Gherde
vorbenomet vorborgen etc., dat do vurder van Alberte Bemmer vnde Hermen
Gleyseman, borgem to Lubeke, is vpgenomen vnde vruntlyken gededinget, dat
Hans Tegeler dat schip edder der besetteden schepesparte werde mit eren winste
hir to Lubeke wedder sal inbringen twijsschen nu vnde Winachten negest
körnende. Were auer sake dat datsulue achip bleue edder dat Bertold van der
Osten dat schip in vruntschoppen edder in rechte entsettede, so schal Hans
Tegeler vnde sine borgen der tosprake vnde der borgetucht entheuen vnde qwijt
wesen, worvor Hinrik Diues, borger to Lubeke, alse he des vor dem boke
bekande, Gherde Butzouwen heft ghelouet, vnde Hans Tegeler vor demsuluen
boke vnde in yegenwardicheyt Albert Bemmers vnde Hermen Gleysemans bekande
vnde louede, Hinrik Diuesse vnde sine eruen van der wegen gentzlyken schade-
los to holdende. Vnde Hans Tegeler hefft Hinrik Diues dar vor datsulue schip
gesettet vurder to bliuende in rechtes dwange.
Nach einer Inscriptum des Niederstadtbuchs vom J. 14M, Miseric. Dom.
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1444. Mai 3. 26S
CCXXII.
Soldquittung des Jacob BuUal. Mai 3,
Jacob BuUal vor deme rade heft bekant, dat de heren, de rad der stad
Lubeke, em to dancke gutliken vnde all hebben vomoget vnde betalet sine
Schuten, koste vnde teringe vor sinen denst vnde schaden, de he in des rades^
krijge gedan vnde geleden hebbe beth uppe dessen dach. Darvmme ik Jacob
BuUal mit minen eruen ^erlate de vorscreuenen heren, den rad, ere borgere,.
inwoner vnde de stad Lubeke van der wegen vnde van allen anderen anspraken^
de ik vnde mine eruen to en hebbe gehad edder hebben mochte in jenige wijse
beth uppe dessen dach, gentzliken qwijt vnde los van vorder maninge vnde
tosprake.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1444, Jubüate.
CCXXIII.
Ein Frachtvertrag, 1444. Mai 10.
Schipper Komelius vam Damme vor deme boke heft bekand, dat Hans
Storing, borger to Lubeke, ene hebbe vorurachtet, vt deme Wismerschen deepe
nu en sondage erst komet vor de Wysele to segelende vnde darsulues Han»
Storinges gudere, alse achteinhundert wagenschotes, dat hundert van VI mark
pruytsch, een grot hundert clapholtes, vyff last gudes, XIIII tunnen vor de last
gerekent, sal laden, vor welk holt vnde gud schipper Komelius de vuUe vracht,.
alse he vor dem boke bekande, van Hans Storinge hebbe entfangen, vnde schal
mit desseme vorscreuenen holte vnde gude segelen van der Wysele in Vlandem
in veer wekenen na der tijt, dat he vor der Wysele mit dem vorscreuenen
schepe vt deme Wismerschen deepe is gekomen, so verre eme wint vnde wedder
dat nicht en benemet. Were auer zake dat de vorbenomede schipper Komelius
in den vorscreuenen veer wekenen van der Wisele nicht en segelde, so dat de
vorsumenisse van dem schipper offte sinen rederen queme, wat schaden hinder
vnde kost Hans Storing edder yemand van siner wegen darvmme dede efte
leede, den schal de vorbenomede schipper Hans Storinge gentzliken vnde al
uprichten entrichten vnde wedderkeren. Vurder desulue schipper Komelius vor
dem boke bekande, dat he van Hanse Storinge upgeboret vnde entfangen hebbe
so uele in lubesschen gelde, dat he Hanse Storinge, wanne Komelius nu erst
vor de Wysele komet, vore entrichten vnde vomogen sal sestich vnde hundert
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264 1444, Mai 10.
mark pruytsch, van welkem gelde Hans Storing dat euenture steyt beth vor
de Wysele.
Durchstrichen, ohne Angabe eines Datums,
Nach einer Inscription des NiederstadÜmchs vom J. 1444, Cantate.
CCXXIV.
Schiffbrüchige Gruter. 1444. Mai 10 und 17,
Schipper Johan van dem Berge vor dem boke hefft bekand, dat he her-
togen Bamyms van Bart vogede Corde Swerme XL stro wasses hebbe geant-
wordet vt sineme schepe, darmede he vor sunte Hertens dagc vorleden up deme
Darsse was gebleuen.
De heren, de rad der stad Lubeke, hebben her Bertolde Wytike, radman
to Lubeke, Hanse Holthusen, Kord Krane, jungen Bernde Basedauwen, Bertolde
Gulauwen, Bernde Basedauwen deme oldern vnde Hansse Dorppere, eren borgeren
vnde copluden, gegeuen enen touorsichtes breff an den erwerdigesten in God
vader vnde heren, hem Thue, ertzebisschoppe der kerken to Lunden, vnde an
Gustaf Laien (sie), dessuluen ertzebisschops vogede to Bomholm, vmme etlyke
gudere als was, meel, herregrutte vnde roggen den vorbenomeden borgeren vnde
copluden tobehorende, vnder enes yewelken merke gemerket, vt schipper Jürgen
Pruytzen schepe darsules vnder Bomholme vorbleuen geberget, t^ uorderende
vormiddest Corde Krane vnde Dyderke Houeman, eren procuratoren. Vnde wes
dessen Corde vnde Dyderke van den vorscreuenen guderen ouergeantwerdet
werden, dat will de vorbenomede rad to Lubeke den ergenanten, dem heren
bysschoppe, den sinen vnde Gustaf Laken {sie) gut vor wesen vor namaninge,
dar de vorbenomede her Bertold Witijk, borgere vnde coplude mit eren eruen
den rad to Lubeke vurder schadelos van willen holden.
Na(^ zwei Inscripfimien des Niederstadtbuchs vom J. 1444, Cantate xi. Voc. Jootind.
ccxxv.
Nicolaus, Bischof von Lübeck, weiht eine bei dem Siechenhause in Travemünde
gegründete Kapelle und eine zu dem Altar in derselben gehörige Vicarie
unter näherer Bestimmung der Pflichten und' Verhältnisse des Vicars und
mit Zustimmung des Pfarrherrn in Travemünde, 1444. Mai 12.
Nicolaus, Dei gracia episcopus Lubicensis, ad perpetuam rei memoriaoL
Quantum Deo graciores sint quantumque mereantur, qui percussis in came sua
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1444. Mai 12. 265
celitus, propterea a sanorum contubernio tanquam obprobrium horainum et ab-
jectio plebis sequestratis leprosis, presertim exulibus humane compassionis suffragia
afferunt, nemo ambigit chrißtianus. Quod sane suis animis agitantes dilecti nobis
in Christo Hartwicus de Eltzen, perpetuus vicarius in ecclesia beate Virginia
Lubicensi, necnon Nicolaus Deterdes, Johannes et Marquardus fratres dicti Tan-
kenhaghen ac Johannes Heymensod, ciues Lubicenses, prouisores exulum lepro-
sorura apud Trauemunde nostre Lubicensis dyocesis degencium, postquam de
novis cappella et altari pro eisdem leprosis illic ordinauerant, ipsa dotare cura-
uerunt. Nobis itaque consecracioni cappelle et altaris hujusmodi sub data
presencium intendentibus et principaliter Deo omnipotenti iidem prouisores et
presertim Johannes et Marquardus Tankenhaghen, fratres predicti, duodecim
mrc. lub. annuos redditus sub reempcione perpetuos in et de villa Bramstede
Bremensis dyocesis pro ducentis marcis sirailibus ab illustri principe, domino
Adolphe, duce Sleswicensi et comite Holtzacie, emptos pro instauraeione unius
perpetue vicarie in cappella et ad altare prefata obtulerunt reuerenter. Nos igitur,
ad laudem Dei omnipotentis sueque raatris Virginis gloriose ae beati Greorgii
martiris et omnium sanctorum redditus huiusmodi et alios quoscunque piorum
largicione, ut speratur, addendos sub protectione ecclesiastice libertatis reoipientes,
ex ipsis unam perpetuam vicariam in dicta cappella et ad altare prefatum de
consensu dilecti nobis in Christo Tiderici Depembeke, rectoris parrochialis
ecclesie in Trauemunde predicte, ac omnium, quorum ad hoc consensus fiierat
exigendus, episcopali auctoritate presentibus fundamus et erigimus, instauramus
et conflrmamus ac illam consorcio aliorum beneficiorum ecclesiasticorum adjungendo
statuimus perpetuo hoc edicto, volentes et decementes, quod Aicarius, qui pro
tempore fuerit, duas mrc. lub. singulis annis inter sancti Martini confessoris et
natiuitatis Christi festa sub propriis laboribus periculis et expensis rectori dicte
parrochialis ecclesie in Trauemunde, qui pro tempore fuerit, in ipsa ecclesia aut
ejus dote solvere realiter teneatur, pro quibus idem vicarius omnes oblaciones et
singula emoluraenta cappellam et altare sepedicta tangencia, qualiacunque fuerint,
et Totiuas suis usibus una cum redditibus predietis libere applicabit nee ad aliqua
subsidia rectori aut parrochiali ecclesie predietis ipse vicarius aut sua cappella
vel altare prefata sint astricti. Insuper decernimus, statuimus et ordinamus, quod
dictus vicarius, qui fuerit pro tempore, duas ad minus missas qualibet septimana
in dicta cappella pro salute fundatorum et prouisorum predictorum, non tarnen
tunc vel alias ante octauam horam et sine quovis campane publice pulsu prece
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266 1444. Mai 12.
dente aut comitante celebrare teneatur. Cum autem volente Deo redditus vicarie
huiusmodi ultra triginta sex marcas annue excreuerint, tunc excepto vicario
inferius instituendo ad tres vel quatuor ad minus missas qualibet septimana per-
sonaliter celebrandas sit astrictus. Poterit tamen in dedicacionis dicte capelle
et sancti Georgii martiris predicti diebus et non aliis per pulsationem et vexilli
exposicionem populum ad missas, quas illis diebus post dietam octauam horam
per se vel alios celebrare faciet, invitare. De sacramentorum autem administra-
cione ac verbi Dei predicacione se non habeat aliquo modo impedire. Pret^rea
volumuft et similiter ordinamus, quod vno ex provisoribus predictis vita functo
numerus ipsorum ultra quatuor per amplius non excrescat, adeoque aliquo aut
aliquibus ex eis ab hac luce decedentibus, superstites loco illius et illorum alios
ydoneos infra mensem assumant ita et taliter, quod, si de progenie dictorum Tan-
kenhaghen abiles reperiantur, duo semper ex eis, alias de civibus Lubicensibus
assumantur. Et hij quidem prouisores fabrice domus dictorum leprosorum et
capelle omatui quoque altaris ad oportuna de elargitis preesse debent. Superinten-
dere eciam ad ea tenebitur cum eis dictus vicarius, qui fuerit pre tempore, non
tamen de oblatis ad fabricam aut de donatis leprosis hujusmodi preter provi-
sorum ipsorum consensum aliquatinus capiat porcionem. Si vero redditus vicarie
reerai contigerit, volumus, quod tunc per provisores de consensu vicarii, qui fuerit
pro tempore, aut e contra reimponantur, et desuper confecte ac presentes funda-
cionis et confirmacionis littere in dicta cappella aut intra ciuitatem Lubicensem
loco tuto fideliter per eosdem conseruentur. Jus autem patronatus novelle hujus
vicarie sive jus presentandi personam ydoneam domino episcopo Lubicensi, qui
pro tempore fuerit, quociens eam vacare contigerit, dictis prouisoribus, qui simi-
liter fuerint pro tempore, ex speciali gracia in perpetuum reseruamus. Dilectum
vero nobis in Christo Petrum Eoberstorp, (dericum nostre Lubicensis dyocesis,
ad hujusmodi nouam vicariam secundum precea dictorum prouisorum hac prima
vice per presentes instituimus sibique de eadem prouidemus, volentes decement.es
et statuentes, quod, quociens ipsam vicariam inantea vacare contigerit, non nisi
presbiter actu aut infra annum proximum presbiterandus present-etur, decementes
quoad omnia premissa irritum et inane, si secus a quoquam fuerit attemptatimL
Datum apud dietam cappellam in Trauemunde, sub majoris nostri sigilli appen-
sione, anno Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo quarto, die Lune
post dominicam Cantate, que fuit duodecima mensis Maji et dies beatorum mar-
tirum Xerei et Achilloi necnon dies consecracionis capelle et altaris prefatorum.
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j
1444. Mai 12, 267
Et ego Tidericus Depembeke, rector eoclesie parroohialis in Trauemunde
predictus, in consensum hujus littere fundacionis et omnium in ea contentorum
sigülum meum presentibus appendi.
Natk einer Abwhrift in v. Melle, Luheca religiosa S. 523,
CCXXVI.
Der Rath von Lübeck sendet dem Rathe von Burg eine bemannte Snicke. 1444. Mai 17.
Vruntliken grud vnde was wij gudes vormogen tovoren. Ersamen guden
frunde. Na juwen begerte vnde her Hinrich Lipperoden scriuende sende vnde
lene wy jw ene snycken myt negen mannen, bringeren desses breues, vppe juwe
koste, de doch van hir nicht vt en wolden, se mosten gelt hebben. So hebbe
wy ene geuen negen mark lubesch, de geuet her Hinrik Lipperoden van vnser
wegen wedder. Vor de vitalien hirvt dar enwille wy nichts vor hebben, is mer
vitalien in der snirken, de möge gi ok beholden. ^ Sijt Gode beualen. Screuen
vnder vnseme secrete, des sondages alse men in der hilgen kerken singet Vocem
jocunditatis, anno etc. XLIIII.
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den ersamen borgermesteren vnde radmannen tor Borch
vppe Vemeren, vnsen guden vrunden, detur.
Natk einem dem Original im K^. StaaUarchiv zu Schleswig entnommenen Abdruck in der Sckleew.-Holslj'
Lauenb. Urkunden- Sammiung Bd. 3 Jh. 2 8. 4.
CCXXVII.
Der Bath von Rostock zeigt dem Rathe von Lübeck an, dass es ihm zur Zeit nicht
möglich sei, Abgeordnete nach Kampen zu senden. 1444. Mai 22.
Vnsen vruntliken grut tovorn mit gudwilligen beger vnde wes wi altid
gudes vormoghen. Ersamen leuen heren vnde besundern guden vrunde. Als
gi vns geschreuen hebben, vmme den dach to besendende to Campen, menen
wol, wo ene juwelk stad angesproken wert, vp dersuluen dachvard lichte ant
worden wert etc., beger wi juwer ersamen leue weten, dat wi vmme vele
sorchvaldigen anvalles willen vnde rechter witliker notsake vnser stad nu tor
tid anliggende, de wi juwer leue nu tor tid nicht vorschriuen enkonnen vnde
doch hirna in kort wol muntlik berichtende werden, den dach to Campen nicht
*) Die Inflel Fehmarn war im Pfandbeeitz Lübecks. Vgl. Bd. Vn Mk 750.
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268 1444. Mai 22.
besenden en können. So beger wi hochliken biddende mit gantz vnmtliken
beger, juw dat to neuen vn willen to nemende vnde \ns to dem besten keren.
Hirvmme wi juw vnse dachte tosprake vnde Bcbaden senden, den de Hollander
vns vnde vnsen borgem gedan hebben, an desser schriflPt hiran vorwart, vrunt-
liken biddende, gi vmme vnsen vordenst vnde vruntliken bede willen de juwen
sendeboden mede don willen vnde in beuele mede geuen willen, dat se dat to
vnsem besten vortsetten to desser tid vnde vns daran jegen andere vnse vruude,
de stede, gudliken entschuldigen, went vele vnser borger nu nicht to hus en sin,
de wi nu nicht hebben enkonnen, dat se vns vnvorsumet daran vorwaren vnde
to vnsem besten sprekeu. Wes gi vnde andere stede vp demsuluen dage in dat
beste vortsetten werden, dem w41 wi na vnsem vermöge vlitich bistendich wesen,
alse wi desgeliken vnsen vrunden vam Sunde geschreuen vnde vnse werff mede
gedan hebben. Juwe vorsichtighe wisheit sik hir gunstich vnde gudwillich an
bewisende vorschulde wi allewege gerne in desgeliken vnde groteren saken, wor
wi können vnde moghen. Sijt Gode beuolen. Schreuen vnder vnser stad secret,
am vridage na Ascensionis Domini, anno XLIIII.
Consules Rozstokcenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u, s. w.
Nach defn Original auf Papier. Mit geringen Resten des Siegels.
CCXXVIU.
Bestrafung eines Schtveden wegen unerlaubter Fahrt. 1444. Mai 24.
Hans van Northem, Cord 8tal, Hans Schilling vnde Amd Trost vor -sijk
vnde ere eruen vor dem rade vnde derae boke bekennen, dat se van den heran,
dem rade to Lubeke, hebben geborget vnde borgen Anders Jonssen, enen Sweden,
vt des rades tomen vnde vengnissen vmme vnhorsam siner segelacien, de he
jegen der stede gebode heift gedan, vnde wes he darane an den rad to Lubeke
gebroken hadde, des wille de rat vnuorsumet wesen. Vnde wanneer de rat to
Lubeke Anders vorbenomet wedder in hebben willen, louen de vorscreuenen mit
eren eruen vnde mit samender haut, se ene dem rade wedder in ere vorwaringe
to antworden, de vortmer Peter Böse, Sten Lauressen, Storige Nigelsson vnde
Jons Petersson, borgere to Calmem, mit eren eruen louen de vorbenomeden
borgen vnde ere eruen van des erscreuenen loflFtes wegen schadelos to holdende.
Nach einer Insiription des Niederstadtlnichs vmn J. 1444, Exatidi.
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1444. Mai 25. 269
CCXXIX.
Nicolaus, Bischof. Johann, Propst, Arnold, Decan, und das ganze JÜomcapitel in
Lübeck bekennen, die zum Besten dei* Gh'iechen gefiammelten 1500 m^
empfangen zu haben, 1444. Mai 25}
Wij Nicolaiis, van Godes gnaden bisschop, Johannes, prouest, Amoldiis,
deken, vnde ghantze eappittel der korken tho Lubeke. Bekennen vnde betughen
openbare vor vns vnde vnse nakoinelinghe in vnde rayt desseme breue, dat wij
hebben entfanghen vyftein hundert mark liib. pen., de to der Greken behoff
waren ghesamraelet, loue wij bissehop, prouest, deken vnde eappittel der kerken
to Lubeke erbenomet, vnde willen de heren, den rad, ere borghere vnde de stad
Lubeke van der weghen schadelos holden van aller ansprake alle der jennen, de
vor recht komen \^dllen, edder wij willen de vorscreuenen vyfteinhundert mark
wedder in de stede legghen, dar wij se hebben entfanghen. Des to merer wit-
lieheyt vnde vorwaringhe hebbe wij Nicolaus byssehop vnde eappittel der vor-
screuenen kerken tho Lubeke vor vns vnde vnse nakomelinghe vnse ingheseghele
ghehenghet an dessen breff, de gegheuen vnde ghescreuen ys na Godes bort
duzent veerhundert dama in dem veervndevertighesten jare, vp sunte Vrbanes
dach des hilghen pawes vnde mertelers.
Nach dem Original. Mit beiden anfuingenden Siegeln. Das des Bischofs Nicolaus ist beschrieben
Bd. VII M 845, das des Doutcapitels abgebildet in Leverkus, Urk. Buch des Bisth. Lübeck. Taf. 4.
ccxxx.
Hiirgermeister und Bath von Lübeck protestiren gegen eine ihnen von Johann Gar-
denberch, Freigrafen des Freistuhls zu Limburg, zugekommene Citation
vor das dortige Gericht und appelUren an den Kaiser. 1444. Mai 29,
In Godes nanien amen. In den jaren vnses heren Jhesu Christi nach
silier gheboord veerteinhundert in dem veervndevertegesten iare, in der zeueden
indictien, op den vrigdach, de dar was de negenvndtwintegeste dach des maentes
May, to tercien tyd dages, alze dat hilge concilium to Bazele nach ghewerte, by
regneringhe des irluchtegesten hochgebomen vnde grotmechtegesten forsten vnde
heren, hern Frederiches, Bomisschen koninges, vnses aldergnedegesten leuen
heran sins Koemschen riches in dem veerden jare, in jeghenw&rdicheit myner
*) Ueber Sammlungen zur Unterstützung der Griechen vgl. Reynaldus, annaleB ecclesiaBtici, Köln
1691, ad. a. 1444. T. U. p. 290, auch Jahrbücher für Deutsche Theologie Bd. 22. S. 696.
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270 1444. Mai 29.
opembaren notiirii vnde naghesoreueneii ti\ghen dar zunderlinghes to gheesscliet
vnde ghebeden sint personliken ghewezet vppe deme raadhüs to Lubeke zunder-
ges, so wontlik is, vergaddert vormiddest dem lüde der clokken de erbaren
wysen manne, heren Johan Bere, Johan Kolman, Curd Brekewold, Johan Clin-
genberch vnde Willem van Kaluon, borgermestere, Johan Gherwer, Johan Rus-
semberch, Johan Zegeberch, Jacob Braamstede, Tomaes Kerkringh, Goetke Ples-
couwe, Tymmo Hadewerk, Johan Hoeueman, Johan Luneborch, Kerston Eekhoff,
Gheerd van Minden, Jorden Plescouwe, Hinrik Lipporode, Johan Bmtscouwe
vnde Bertold Wytik, raadmanne, van erer des raades vndo der keyserlyken stad
Lubeke wegen, meister Dyderick, de richtseriiier, Hermen Gleyseman, Hans
Meyer, Hermen Meyer, Hans Bredeloo, Hans Egghe, Tydke Arndes, Peter Rozst-
keruarer, Tydke Pankenouwe, Peter Springhup, Hinrik Blomenouwe, Werner
Snaake, Hinrik von Hachede, Clawes Karbouwe, Hans Slüter, Hinrik Vogelsangh,
Bernd Kening, Alleff Greuerode, Hinrik Greuerode, Euerd Brekeruelt, Curd van
Hamme, Bertram Luneborch, Hinrik Constin, Hinrik vnde Jacob van Styten,
Curd Brekewolt de junger, Johan Wytik, Johan Eieherdes, Johan Holthuzen,
Marqward Tankenhagen, Dj^derik Ronningh, Clawes Moller, Hinrik van Veltem,
Hans Storingh, Hans vnde Ghoedke Kerkringh, hem Johan Beere erbenomed
beide zons, Hans Borsteid, Hans Luneborgh, borgere, vnde vele meer vntelliker
erliker borgen^ vnde ghantze ghemeentc der erliken stad Lubke, seggende vnde
verclamde, wodat en zamentliken vnde bezunderen nichtal tein dage verleeden
were vorekomen to kentnisse, wodat Johan Ghaardenbereh, vriggreue der vrig-
greueschop vnde d(^s vryenstoels to Lymborch vppe der Leine, vppe clage enes
ghenant Jacob van d(T Helle, in vortyden borgers to Lubeke, zo hebbe gheladen
vnde citerd, vor zik to komende vp enen ghenanten dach in siner eitacien ghe-
nomet, wowol ze mit deme vorscreuenen Jacobo vnde deme richte nichtes en-
hebben to donde. Vnde wente denne de vorscreuenen heren borgermestere
raadmanne vnde dat gantse ghemeente, de vorscreuene stad liubke, zodanem
gherichte der laadinge vnde zülker egentliker ghewald des vorscreuenen Johannes
vriggreuen zik denken to werende vnde deme mit hülpe van Gode vnde des
Romisschen rykes denken weddertostaende, hirvmme zo hebben ze samentliken
vnde bezundem vor my notario vnde nagescreuen tüghen gheappellert vnde zik
beroopen in aller wyse, alze nachsteit ghescreuen: Vor jw, erzamen wysen manne,
Johanne Ghaerdenberge, vriggreuen der vriggreueschop vnde vryenstoels to Lim-
borgh vp der Leyne vnde anderen vromen luden, den desse vnze appellacie
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1444. Mai 29. 271
vnde beropinge vorkomet, wy borgermestere vnde raad vnde gantse gheineente
der keyserliken stad Lubeke, mannespersoiieii bouen veftein jaren old vnde
benedden achtentich jaren junok, vtgescheeden geestlike lüde, van vnser aller
wegen zamentliken vnde en islich byzunderen zeggende vnde vergheuende, in
deme zynne to appellerende in der besten foi-men vnde wyze, alze wy van
rechte sc-holen, wowol nach inneholde vnde gheeistliken VTide bescreuenen Ro-
inisschen keyserliken rechte in der wärheit so is dat, dat nement dorff antworden
vnde to rechte staen vor dem jennen, de sin richter nicht en is, vnde ok neneme
richter, de vnder deine vorscrenenen Romesschen ryke bezeten is, temet vnde
voget, van egener macht wegene jemende to (jitemde, to esschende vnde vor zik
to ladende, de sinvS gherichtes nicht en is, ane zunderlich beueel vnde orloff des
vorscrenenen Romeschen rykes, vnde wowol de hochgebom furste vnde here,
her Alff van Sleeswyk, vns vnde de vnsen jegen jw hebben vorscreuen to rechte,
dat sine gnade den elegern alles rechtes ouer vns wille behelpen, vnde wy
borgermester, raadmanne vnde gantse ghemeente vorscreuen deme hilgen R0-
misschen lyke zunderlinges sin toghedaen vnde dar vorder ane raiddel alse
viider vnsem natuerliken erfboren hem vnde richtere sint bezeten vnde deme
vorscrenenen R0meschen ryke vnde vnzeme aldergnedegesten heren, deme Rorae-
schen koninge, tortyd alleweghe zint horzam ghewest vnde vor nemende anders
danne vor deme vorscrenenen vnzeme heren, deme Romisschen koninghe edder
deme he zunderlinges dat beuelt, dornen antworden to rechte, wente he vnzer
allewege in zodanen zaaken is mechtich gheewesen vnde is noch altyd mechtich
to rechte, vnde billiken hir embouen van je welken anderen vtwendegen richteren
seholen bliuen vmbemeyet, nochten gi Johan (ihaerdenberch V0rgescreuen hir-
embouen mit egentliker walt vns vnde vnze vorsoreuene stad Lubeke vnde
ghantze ghemeente vorbenomed vppe clage vnde vnrechte vorbringinghe enes
ghenomet Jacob van der Helle hebben gheesschet vnde vormiddest juwen apenen
breuen ghelaaden to rechte, dat wy mit vnses zulues liue to Limborch vor deme
vorscireuenen vrj^enstole vp den negesten donredach nach des hilgen cruces
daghe inuencionis do negestuolgende vnde nu vorgangen to rechter gerichtetyd-
dages scheiden komen to rechte vnde vorantworden dar vnze ere to vnseme
liogesten rechte in deme apembaren vryen gherichte tegen den vorscrenenen
cleger vnde de jennen, de vns dar anspreken willen, vnde w^ite denne gi Johan
Grhaerdenberch vorscreuen nach anzettinge vnde ordinghe juwes vorscreuen ghe-
richtes, so veme gi willen recht vnde reedeliken doen, nummende buten den
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272 1444. Mai 29.
enden vnde seheden jiiwes vrrenstols to rechte mögen laaden, %Tide wy juwe«
stols vnde gherichtes nichtes en hebben to donde, wente wy vor deme vryenstole
ny hebben ghewezen to rechte, men vnder dem vorscreuenen Romisschen ryke
van velen vorgangenen jaren beer vnde dagelikes bezeten zin ane middel, so
dat gi vnde numment anders ane zimderlinges orloff vnde beueel des vorscre-
uenen Eomisschen rykes vns vnde de vnsen mögen laaden, vnde ok nicht sint
in besittinge vns to ladende to rechte: hirumme wy borgermester, radmanne
vnde gantse ghomeente vorscreuen van jw, juwer citacien, esschinge vnde recht-
ladinge vor jiiwen vorscreuenen vryenstoel vnde van allen anderen ladingen
vnd(» beswaringen, dede jegen vns vnde de vnzen vormiddest jw ghescheen
vnde daen sint edder noch bescheen moghen in tokomenden tj^den, in desser
schritt to vnseme aldergnedegesten, dorchlAchtegesten vnde hochgebomen vorsten
vnde natürliken heren, hem Frederico, deme Romeschen koninge, vnde siner
koninghliken maiestat« stoel appelleren vnde beropen vnde tuechlike apostele
bidden, soveren we is, de vns de geuen mach, tom ersten, toni anderen vnde
tom drudden male begherich, begherichliker ^Tide alderbegheregest, vnde geuen
^Tis, de vnse vnde alle, de desser appellacien byuallen, vnder de bescherminge
des vorscreuenen vnses allergenedegesten heren, des Romeschen koninges, vnde
dar äff doen vor notarien vnde tüghen noghafteghe ^Tide vuUenkoraene tüchnisse
vnde protestacien, dat wi desse vnse appellacien willen vorderen, vorkundegen
vnde vulleniun-en in der tyd ^^lde stede, alse vns des not vnde behuff is, be-
holden vns ok de rechticheit vnde macht, dat wy desse vnze vakebenomeden
appellacien mögen vnde willen corrigeren, mynren vnde meren, alze wontlik
^^lde recht is to donde. Vppo welke vorscreuene appellacien de heren horger-
mestere vnde raadmanne vnde gantse ghemeente vorbenomet beden mi notarium,
dat ik en wolde gheuen tuechlike apostele, de ik en gaff alze en opembar
schriuc^r in der formen vnde wyse, alze ik scheide vnde mochte, vnde hebben
ok vor my protestert vnde tuechnisse ghedaen, dat se de vorscreuene ere appel-
lacien willen deme erbenomeden Johanni (Ihaerdemherge, vriggreuen, Jacobe van
der Helle ^Tide allen anderen, dar des noet vnde behuff is, witlik doeu vnde
vorkundegen, wanneer vnde w6r en des mogelik to donde steit, jegenwardich
efte afwesendc*, dar dat ghescheen moghe zunder väre. Vppe alle desse vor-
screuenen pi\nte vnde stucke, appellacien vnde protestacien hebben de vorscre
uenen heren borgermestere, raadmanne vnde gantse ghemeente der vorscreuenen
stad Lubeke mi notarium nagescreuen gheeschet vude ghebeden, dat ik en een
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1444. Mai 29. 273.
twe efte mer opembare Instrumente maken vnde beschriuen wolde. Dit is ghe-
scheen in dem jare, indictien, stede, maente vnde stunde vorgescreuen in jegen-
wardicheit der erbaren vnde beschedenen lüde hem Hinrik Pogetsen, vieario
to Bardewijk stichtes to Yerden, Lamberti van Hurlen, Laurencii Stoer, Godeke
Gh-oten vnde Tyderici van Essen vnde vele anderer louenwerdiger lüde, tughe
hirto zunderges gheessehet vnde ghebeeden.
(Notariats-Zeichen.) Ynde ich Johannes Bräckfagel, eyn clerick des bischup-
dom.s stichtes to Kazebiirgh, ein offen scriuer vnde notarius von Eomischem
kuniglichem gewalt, wan ich bey der obgenanten appellerung, protesterung vnd
allen anderen vorgerurten saken vnd handelingen mitsampt den ergescreuen
tzugen gegenwertig gewesen bin vnd daz also geschein vnd gehört han, darvmb
hab ich ditz offen vrkund vnd Instrument gemacht vnd vormiddelst e5Tiera
anderen trewlichen gescreben vnd in disse open forme gebracht vnd mit meinen
naraen vnderscreben vnd gewonlichen zeychen betzeichent zu gethuohnisse vnd
warheyt darzu geeysschet vnd gebeden.
Nach dem Original,
CCXXXI.
Die zur Zeit in Antwerpen residirenden hansischen Aelterleute verwenden sich bei
dem Rathe von Lübeck für die Wiedererstattung des dem Michael Bleke
geraubten Weins. 1444. Jun. 14.
Vruntlike grote vnd wat wij gudes vermoghen alle tijd tovoren. Erbare
vnd wise vorsenighe heren. Jv wille gheleuen to wetten, dat vp data van
dessen vor vns ghekomen is Michael Bleke van der stede Lire, to kennen
gheuende, wo dat he mede ghevanghen were in schiphem Lambrecht van Passe
van Antwerpen schep, dar Johan Das, borgher van Colne, syne wine in gheladen
hadde vnd de soldeners vnd vtliggers van de stad van Bremen schip vnd gued
ghenomen hedden vnd to Bremen ghebracht. Darmede solden ghewest syn, so
hee seghede, enighe juwer heren stede inwoners, by namen een gheheten Eode-
miint, Johan Vrese vnde Kateken Yrese ghebroder, de dat vorscreuene schip
hedden . holpen nemen vnd an deme gude vnd wine parteden deeleden vnd
buteden vnd, wes en dar äff to were ghekomen, in juwer heren stad ghesand
hedden, des he bekennen vnde staen wolde, nicht yeghenstaende, dat wij jv
heren darinne vorantwerden, alze darto behorde. Ynde dyt gheue wij jv heren
^^5
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274 1444. Jun. 14.
te kennen to den ende, omme jv darinne teghen de stad van Antwerpen vnd
dart behort, to vorantwernde vnd to enschnldighende, so juwer heren wise raed,
den God ewelick bespare in salicheit, ghedraghen sal. Gescreuen vnder vnsen
ingesegel, des XIIII daghes in Junio, anno XLIIII.
Alderlude des ghemenen copmans van der Dnitschen
han«5e nu to Antwerpen in Brabant wesende.
Aufschrift: Den raedmannen der stad Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem Original auf Fapier. Mit drei Siegeln, von welchen dcLB mittlere, des Goswin Unna, nodi
wohl erhalten ist.
CCXXXII.
Der Bath von Lübeck schreibt an seine Abgeordneten in Kampen, Wilhelm von
Calven und Jacob Bramstede, wegen eines von denselben gewünschten
Geleitsbriefs durch das Gebiet des Erzbischofs von Bremen und tvegen
des Zolles zu Geervliet, 1444. Jul. 3.
Vnsen vruntliken gi'ut vnde wes wy gudes vermögen teueren. Ersamen
heren, guden vrunde. Jiiweü breff an vns gesant, darinne gy vns scriuen, dat
de jenne, de to Campen to dage komen weren vte des hertogen van Burgund
rade mit den Holländern, dat de vau dem hertogen van Burgund mit der hast
to hus vorbodet worden, dat se to Brüssel by sinen gnaden scheiden wesen,
vnde iuwer aller aueschedent is mit ene, dat gj' erer dree wekene vmme scholen
beiden, dar en bynnen willen se wedder to Campen by iuw komen VTide se
denne mit iuw vortgan in iuwen zakeu na vtwisinge des besegelden tractats
to Copenhauen gemaket, vnde gy begeren, dat wy mit sament den van Hain-
horch by dem heren ertzebisschoppe to Bremen vorarbeiden willen, dat he iuw
radessendeboden samentliken \Tide den jennen, de in iuwer seltschap zin, doreh
sin stichte, lande vnde gebede, eft gy des rades worden, dat gy öuer land to
hus trecken willen, velicheit vnde geleide wille geuen vnde dat (he) vns vnde
den van Hamborch samentliken sinen openen besegelden breff sende etc. mit
mer worden, hebben wy wol vomomen vnde begeren iuwen leuen wetende, dat
vnse vrunde van Hamborch to vns mester Johanne Quentine dergeliken mit
sidken breue hebben gesant, vnde up des heren ertzebisschopes van Bremen
leidebref is nu hir vori-amet, ok wo de van Hamborch vnde wy darvmme
samentliken an den heren ertzebisscop scriuen vnde wo wy an vnse vnmdes
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1444. Jul. 3. 275
van Hamborch van der wegen scriuen, möge gy vomemen in den vtschrifften
hirane verwaret vnde verhapen vns, dat vnse vrundes van Hamborch by dem
genanten heren ertzebisschope to Bremen dat also vört laten bearbeiden vnde
se iuw sulken leidebref senden mit den ersten se mögen. Vortmer so gy
schryuen vnde vns mede sendeden vtschiiflFte enes machtbreues, den de van
Bost<3cke scheiden besegelen etc., leuen vrunde, solken der van Rostocke macht-
breff besegelt sende wy iuw by desseme vnseme boden etc. Vurder, lenen
vnmde, ducht« vns mitte, dat gy mit todonde der stede sendeboden hj iuw
vorbodeden den tolner to Gherenöleet, mit emo to uorhandelende vnde eens to
werdende, wat he van wasse, wercke, wände vnde van all(erl)eye guderen in
dem tolle darsulues to Gherenuleet mochte nemen in redelicheit, dat de schepe
mit den guderen bynnen dor mochten segelen äff vnde to, vppe dat een islyk
vor dem Zwene mit sinen schepen vnde guderen nynen schaden droffte nemen,
vnde nement hirto to helpe mester Johanne Swine, de kan iuw hirinne anrich-
tinge, gud bescheet vnde vnderwisinge wol don. Syt Gode beuolen. Schreueu
vnder vnsem secret, des vridages na Visitacionis Marie, anno etc. XLIIIP.
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den ersamen hern "Wylhelme van Caluen, borgermester, vnde
hern Jacobe Bramsteden, radmanne to Lubeke, nu to Campen wesende, vnsen
giiden vrunden, samentliken vnde besundem.
Nach dem Original. Von dem aufgedtUckten Siegel ist nur ein geringer Best der ümsehrift Übrig.
CCXXXIII,
Oeleitshrief des Bischofs Rudolf von Utrecht für die von einer Tagefahrt in
Kampen zurückkehrenden Bathssendeboten der Städte Lübeck, Hamburg,
Wismar und Göttingen, 1444. Jul. 5.
Wy Roedolph, bi der gnaden Goits bisscop tot Vtrecht. Doen kont allen
luden, dat wy voer ons, voer onse ondersaten ende voer alle die ghene, die om
onsen wille doen ende laten willen, gegeuen hebben ende geuen myt desen
onsen brieue radessendeboden der stede Lubeke, Hamborgh, Wismer ende Got-
tyngen nv ter tyt te dage in onser etat van Campen vergadert een guet vaste
^eker geleyde^ si ende die ghene, die myt hem reysende werden, veylich van
35 •
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276 1444. Jnl. 5.
dair doer onse ende onss gestichts lande ende gebiede weder heymwart ie
reysen ende te trecken ongelet ende <mgehyudert aen hoeren lyue ende guede
zonder argelist. Des tot orkunde onse zegele beneden op tspacium deses briefe
gedniet. Gegeuen tot VoUenhoe, int jair onss Heren dusent vierhundertvier-
endeviertich, des sonnendages nae onser Heuer Vrouwen daghe visitacionis.
Nach dem Original auf Papier. Mit untergedrucktem Siegel. Es ist rund, 5*/io Ctm. Auf
Schild mit gradem Kreuz ist ein quergetheüter Herzschild gelegt, welcher oben einen nach rechts
schreitenden Löwen und unten einen einköpfigen Adler, den Kopf rechts gewendet, führt. Umsehr^:
6)c( ru5olpt|i <• 5e <K 5i|ept|olt <- bei <' gra ^ tpxfcopx <^ tratectcnfid +
€€XXX1V.
«
Heinrich, Bischof vmi Münster, schliesst eine Sühne mit den Städten Ufheck und
Hamburg und sagt den Bürgern und Einwohnern dersdb^' ^'"-r die
nächsten fünf Jahre Freilieit des Aufenthalts und Verkef^^ ' \ti
Stifte und in seinen übrigen Ländern zu. 1444. Jul. 11. " "'**''
n'ij Henriek, van Godes vnde dos stoles to Rome gnaden bisschop to
Monster. Bekennen vnde betughen oponbare in dessem breue vor alle den
ghennen, de ene zeen edder hören lesen, dat twischen vns, vppe ene, vnde den
erbaren borghermeistern vnde radmannen der stede Lubeke vnde Hamborg vnde
eren toholderon, uppe de anderen side, vormiddelst den erbaren her Detleff Breniere,
rudman to Hamborgh, vnde Gherlich Pyle, vnsseme amptmanne in Emeslande
vnde leiieii getruwen, en vruntlik upslach vnde bestand nppe sodanne twidraeht
vnde schelinghe, alse twischen vns an beiden siden ienigherleiewijs upgestan
M'esen moghen, in desser wijs is gedeghedinghet vnde sloten, so dat de borger-
meistere, radmanne, borghere, inwonere, vndersaten vnde toholdere der vor-
screuenen stede Lubeke vnde Hamborg in vnsseme stiebte to Monster vnde in
allen anderen vnssen landen vnde gebeeden henne vnde heer vngheletted vnde
vngehindert vrig wanderen, varen, keren vnde ere copenschop hanteren moghen
vnde scholen, alse van oldinghes wente herto wondlik is gewesen. Vnde wij
willen se sunder arghelist vorderen, beschütten vnde beschermen, wor wij konen.
Wellike vrede anstan schal in der Twelf apostel daghe neghest körnende na
date desses breues vnde waren alse to sunte Michaelis daghe negestfolghende
vort vif jar vmme, eii jar na deme anderen volghende sunder middeL Vnde
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1444. Jul. 11. 277
"binnen dessen voi-screuenen vif jaren ener tijd vnde stede vns an beiden siden
ghelijke ghedelik vnde bequeme to vorramende, dar wij tosamende komen nioghen
vnde vnsser beider ansprake vnde tosaghe vns vrundliken vorscheiden vnde en-
tweilegghen laten, oft men mach, an beiden siden. Were ok dat nppt^ sodaner
daghuard, alse men binnen dessenj vrundliken vpalaghe vnde bestände vorramende
vnde holdende wert, wij vnde de van Lubeke vnde Hamborg vrame vnsser
beider twidracht vnde tosaghe nicht vrundliken gesleten werden konden, so
schulen doch desset vrundlike bestand vnde de upslach allikewol desse viflF jar vmme
in aller wise, alse vorscreuen steit, duren vnde bestände bliuen. Alle desse
vorscreuenen stucke vnde artikelle samptliken vnde bisundern loue wij Henrick,
bisschop to Monster uorbenomed, uor vns vnde vnsse vndersaten vnde alle de
ghenne, de vmme vnssen willen don vnde laten willen vnde van rechte scholen,
den vorsi euenen borgermeisteren vnde radmannen der vorscreuenen ste<le Lubeke
vnde F ^ vrgh stede vast vnde vnuorbroken to holdende suiider alle list vnde
a. ^V^ebben des to groterer witlikheid vnde bekandnisse vnsse ingeseghel
mit guu. iw wdllen hanghen heten to dessem breue. Vnde wij Bernardus Valk,
deken, vnde dat gantse capittel der vorscreuenen kerkeu to Monster bekennen
vnde betughen openbare in dessem suluen breue, dat alle vorscreuenen stucke
vnde artikelle mid vnsseme wetende vnde willen sind gedeghedinghed vnde
sloten vnde hopen ok wol geholden to werden vnuorbroken, des wij to gi'otei'er
vasticheid vnde bewisinghe vnsses capittels ingeseghel mit des uorbenomeden
vnsses gnedighen heren ingeseghelle an dessen brelf hanghen heten hebben.
Dit is gedeghedinghed vnde sloten binnen Campen, na Godes bord vertein-
hundert jar dama in deme verundeuertighesten jare,- des sonauendes vor sunte
Margareten daghe der hillighen juncfrouwen^
yach dem Original. Mit beiden arJuingenden Siegeln. Bischof Heinrich: Siegel rund, 4,i Cian. Ein
aus vier Krei^gen und vier Spitzen bestehender Vierptiss unifasst einen Schild ynit einem schraffirten
Querbalken, auf welchetn ein kleinerer Schild gleichfalls mit einem schraffirten Querbalken liegt.
Anschrift: SCRGTüffl »ß^jJi^^ hlRRlCI rW ePISChOPI ^^^jq^ (DOIlSTeRlGIIS
Das Siegel des Capitels ist spitzoval, 5,i Ctm. hoch. Unter einem Baldachin steht ein Heiliger mit
einem Bart, in der rechten Hand ein Schwert, in der linken anscha^nend ein Buch haltend, üm-
schrifl: S' CHPPi^ULI 6T GCCLGS' fflOIinSTGRIflll (die übrigen Buchstaben
sind undeutlich).
') Die entsprechende, mut. mut. gleichlautende Urkunde der Städte von demselben Datum ist im
hiesigen Archiv im Concept vorhanden, sowie auch Abschrift einer dem Inhalte nach ebenfalls gleich-
lautenden von den Abgeordneten der Städte ausgesteUten Urkunde.
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278 1444. Jul 12.
ccxxxv.
Die TestmnentsvoUstrecker des Bürgermeisters Heinrich Rapeauiver verkaufen dem
Hermann HitveM, Bürger in Lübeck, für 1800 m^ eine von dem Raihe
zu Lüneburg zu zalüende jährliche Rente von 120 mjL. 1444. Jul. 12.
Wytlyk sy alle den ghennen, do dessen breif zeen edder hören lesen,
dat wij Johan Boro ATido Johan Colman, borghermestere, Hans van Stade vnde
Hinry^k Yrund, borghero to Lubeke, viilmechtiglie vormundere bem Hinrik
ßapesulnors, ycbteswanne borghermesters seligher de^^htnissc, vnde Tale, syn
nalatene wedewe, myd oendraehtighem guden wyllen van dessuluen salighen
hern Hinrichs testamentes weghene rechte vnde redeliken vorkoft vnde vp]>e-
laten hebben, vorkopen vnde vplaten myt kraft desses breues denie boschedenen
manne Hermanne Hyduelde, borghere to Lubeke, vnde synen enien \Tide dem
holdere des brenes myt synem wyllen vor aehteynhundert mark lubesch, de he
vns an gnden lubeschen penningen to vnser noghe wol ghetellet vnde betald
heft, hundert lubesche mark vnde twyntich lubesche mark yarliker renthe, de
de sulue her Hinrik raylder dechtnisse by dem ersamen rade der stad Lime-
borgh ghekoft heft, myd aller vnderschedinge, alze de opene kopbrefF ynnehold^
den ze salighen hern Hinrike Rapesuluere darop besegheld vnde gheuen hebben
na der bord des Heren verteynhundert yar darna in demc sosvndedortigesten
yare, des dinxstedaghes in den Paschen. Vnde den snluen houedbreff hebbe
wij vor vns vnde vnse nakomelinge van des vorscreuenen testamentes weghene
alze \'ulmechtighe vormundere deme vorbenomeden Hermanne Heyduelde eon-
drachtliken vnde myt wytschop myt vryem guden willen ouergheuen, vpghelaten
vnde gheantwordet alze oneme rechten houedmanne des breues in syne heb-
benden roweliken were vnde brukinge to syner vnde syner eruen vnde der
holder des breues behuff vnde nut. Desses to groterer betuchnisse vnde merer
bewisinge so hebbe wij vormundere salighen hern Hinrik Rapesuluers vorbe-
nomed vnse ingesegele endrachtliken vnde wytliken henget an dessen broff.
Ghegeuen na Godes bord verteynhundert yar vnde darna in dem veervnde-
vertigesten yare, \^pe den auend sunte Margareten der werden hilghen june-
vrouwen.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Lüneburg. Mit den vier anhangenden Siegeln.
CCXXXVI.
Der Rath von Hitdesheim schreibt an den Rath von Lübeck in Angelegenheiten d^
Cord von der Luckt. 1444. Jul. 15^
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1444. Jul. 15. 279
An den rad to Lubeke.
vnsen willigen denst touom. Vorsichtigen wisen heren, bisuuderen
guden frunde. Itlike vnse mederadmanne ^Tide borgere, vrunde vnde mage Cor-
des van der Lucht, hebben vns berichtet, wu in vortiden de erwerdige vnse
gnedige here van Hildensem an ju gescreuen hebbe van wegen des genanten
Cordes, synes knechtes, ome dach to geuende in sine herbarge, so lange dat
men besevn mochte sin recht vnde vnrecht, wente he svn recht wolde vtstan
Tnde io nergen ane vngelik wesen; dar gii do scolden wedder up gescreuen
hebben mang mer worden, dat he van eynes breues wegen, den he in Dene-
marken schal gescreuen hebben, dede duchte dem obgenanten (!) vnsen gnedigen
heren van Sleszwigk, sinen landen vnde luden schedelik wesen vnde sy dar-
vmme in juwe vengnisse gekomen. Des so meynen de suluen sine frunde, de
genante Cord hebbe nu so lange wente in dat vifte jar seten, vnde hopen, dat
syu vnschult darane wol geprouet sy vnde dat de breif, alsze dem obgenanten
vnsen gnedigen heren van Sleswig duchte, also nicht gescreuen eu sy, mer schulde
hebbe he mit dem suluen obgenanten vnsen gnedigen heren van Sleswigk, de
he gerne betalet nenie. Vorder hebben vns de suluen vnse mederadmanne vnde
borgere, vrunde vnde mage des genanten Cordes van der Luchte, berichtet, dat
bynnen kort de erbare her(* prouest der regulerer canonike tor sulten^ vor
vnser stad vmme de suluen sake myt dem obgenanten vnsen gnedigen heren
van Sleszwigk, myt ju vndo ok mit Corde to worden vnde spraken gekomen
sy, unde werde vorramet, dat twey des obgenanten unses gnedigen heren van
Sleswig vnde twey Cordes vorbenomet frunde darvmme tosamen komen scheiden,
dar juwe leue uth juweme rade ok beschickende werde, de suluen sake in gude
to vorhandelende, so wii dusses berichtet syn. So hebben uns nu des ergenanten
Cordes frunde gebeden, dat wii darin wolden raden helpen, wu men darbi varen
mochte, dat men sodane sake fruntliken mochte vorhandelen vnde de to ende
bringen, so dat dem ergenanten Corde ok sine schulde mochten betalet werden.
Also bidde wii ju, leven heren goitken, alsze dar, do de obgenante erbare pro-
vest bi juwer leue was, vorramet wart, gii ju dar gutwillich mit dem besten
ane bewisen willen, dat eyn sodane vultogen vnde geendiget werde; vnde willen
ju hir gutwillich inne vinden laten vnde goitliken ane bewisen, truwe wii juwer
leue gensliken wol to, wille wii tigen ju am geliken edder grotteren gerne vor
Stift St. Bartholomäi zur Sttlte.
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280 1444. elul. lö.
denen alle tiid. Vnde biddet dusses juwe fnintlike bescreuene antworde. Juwe
leue gebede to atis. Gescreuen vnder vnser sted secrete, anno etc. XLllir in
die Omniiim apoatolorum.
De rad der stad Hildensem.
Nnrh dem Entwurf auf Papier im Stadtarchiv zu HUdesheint. Mitgetheilt von Dr. Hagedorn.
CCXXXVII-
Geleitsbrief des Bischofs Heinrich von Münster für die Abgeordneten von Lübeck
und Hamburg. 1444. Jul. 18.
Henricus, episcopus Monasteriensis,
administrator Osnaburgensis.
Wj' laten wetten v, vnsen amptluyden, lichteren, vageden, vronen vnde
vndersaten alle vnser lande, samentligen vnde etligen bisundern. Wattan id nv
in fruntliken bestände vnd vorwarden steet tusschen vns vnd den ersamen %Ti8en
guden frunden, den steden Lubick vnd Hamborch na lüde der breue darvpp
gemaket, so gencn wy doch darenbauen den ersamen radessendebaden der vor-
screuenen stede nv tor tijd bynnen Campen wesende, wnvroll se des doch nicht
en behoneden, eyn vryg seker geleyde vnd vorwarde bynnen vnsen landen, dat
se myt eren liuen vnde guden velich vnde vngelettet dorch vnse lande komen
vnde varen mögen de tijd lanck, als dat in den vorscreuenen brenen tusschen
vns beiden gemaket begreppen is. Orkunde vnses segeis hirvnder vppgedrucket.
Gegeuen ton Ahus, des saterdages na der TwelfF apostel dage, anno XL quarto.
Mit untergedrücktem, wohl erhaltenen klonen Siegel des Bischof a.
CCXXXVIII-
Joh. Geisler empfiehlt dem Bathe eine gütliche Ausemandersetzun^ mit Hatis und
Henning Lüdemann, die er bewogen habe, von Anstellung einer Klage
abzustehen. 1444. Aug. 3,
Mein sunder willich dinst beuor. Ersamen weisen lieben herren vnd
frund. Es sind herkomen Hans vnd Henning Ludemans sich vast von ewer
erbarcheit beclagend vnd weiten euch vmb ire sprach vor des richs hofgericht
geladen haben. Wann ich nu alzeit gern ewr kost vnd schaden behüten, ouch
vil geschreis vnderkomen weit, dorvmb so hab ich Herman von der Linden an
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1444. Aug. 3. 281
die obgescribenen cleger geschickt, das der mit in so vil goredt het, das sie die
saeh in gute ansten lossen, bis Herman gen Lübeck kom. Aisdan sollt ir in
ein gut gleit gen Lübeck zu komen geben vnd versuchen lossen, ob man euch
vnd sie in fruntschaft gerichten mug, des alles Herman euch eigentlicher be-
richten wirt. Dan wellet darin folgen, das dunckt micli geraten. Vnser gnediger
herre der kung ist am neist vergangen sambstag mit einem herlichen zcewg hir
komen. Kund ich ader mocht ewr Weisheit willen vnd dinst bewisen, tet ich
alzeit gern. Goscriben zu Xureniberg, am montag vor Oswaldi, anno etc. XLIIIP.
Nachschrift: Ich hab ouch Ludeken wol zAveen tag hir aufgehalten vnd
im versprochen, ewr erbarcheit sol im ein trinckgelt geben.
Anf einem beigelegten Zettel: Ouch, lieben hern, als ich euch in meinem
briefe geschriben vnd gebeten hab von Ludeken Hartwigs wegen, also bit ich
ewr Weisheit, dem also zu tun, wann er sunder spruch zu ainen ewr burger
von einer sehnten wegen meint zu haben, darvmb er denselben vor des richs
hofgericht het willen laden; darvmb abir der ewr burger ist, hab ich euch zu
gefallen solchs abegeslagen \Tid dem Ludken zugesagt, ir werdt im von dem-
selben rechtens gnug widerfaren lossen. Dem willet ouch also nachkommen mir
allzeit gebitend. Sub data priori.
Hans Gysier hofschriber.
Aufschrift: Den — — ratmannen der stat zu Lübeck, meinen u, s. w.
Nach fictn Original auf Papier. Mit als Presael aufgedrücktem Siegel.
CCXXXIX.
Geleitsbrief des Grafen Everwin von Bentheim für die Sendeboten der wendischen
Städte zur Reise nach Kampen. 1444, Aug. 6.^
Wy Euerwin, greue to Benthem ende here to Stenuorde. Bekennen ende
tugen ouermijds dessen openen breue, dat wij radessendeboden der stede Lubeke
Hamborch Wysmer Eostock ende Stralessund mit oren deynem vnde mede-
gesellen van den vurgenanten oren steden to desser tijd vtgesant eyne seker
veylicheji; ende geleyde hebben gegeuen ende geuen eynen maent lanck datum
*) Einen ähnlichen Geleitabrief hat einen Tag später Lize van Moirsze, greuynne to Nassouwe to
Vianden vnde wandaghes to Tekeneborch, wedewe, auBgeetellt.
3«
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282 1444. Aug. 6.
desses breues eyrst volgende dor onse land herKcheyt ende gebede veylieh ende
ongeliindert te komen vor ons ende vor all de ghene, de vmme onsen willen
doen ende laten willen, sonder argelijst In orkonde des der warheyt hebbcu
wj onse segel witliken beneden opt spacium desses breues doen drucken int
jar onses Heren dusent vierhondert vierendeviertieh, des donredages na sente
Peters dage ad vincula.
Nctck (lern Original auf Papier. Das untergedruckte Siegel ist theUs verdrückt, theils abgesprungen.
Eine durch den Bath vermittelte Sühne. 1444, Aug. 10.
Wytlik sij, dat in dem jare der bord Cristi XLIIII, in sunte Jacobs
auende des hilgen apostels, worden vorsonet vnde vorrichtet Marquard vam
Hagen de junger affwesende vnde Hans Palm van der slachtinge wegen, de
tusschen en beiden upgestan was up Mitfasten in deme suluen jare to sunte
Brigitten clostere, vorraiddest handelinge vnde degedinge, de de erbaren heren
Johan Houeman vnde Bertold Wijtijk, radmanne to Lubeke, darinne handelden
vnde degedingeden van des rades wegen darto geuoget, also dat van des jungen
Marquard vam Hagen wegen hir jegenwardich was sin vader Marquard vam
Hagen, de dener der heren is vp der Vredeborch, vnde hirto hadde he mit sijk
den voged to Molne Hinrik Hannouer vnde Tijdeken Rotgers, borger to Lubeke,
an de ene zijde, vnde Hans Palm hadde hirouer Hinrik Diues, Hinrik van der
Heide, Hinrik Beerck vnde Hans Brolinge, ok borger to Lubeke, an de ander
zijde. Vnde (an) de vorscreuenen heren Johan Houeman vnde Bertold Wijtijk
setten wij beiden partie allent, wat se darvan seden, dat wij dat alle weiden
holden. Also seden de ersamen heren, dat Hans Palm int erste bydden scheide
Marquarde van dem Hagen den olden van sines sones wegen, wes he an euae
gebroken hadde van der vorscreuenen slachtinge wegen vnde allent, dat daran
cleuede, dat he em dat vorgeuen wolde vmme Godes willen, dergeliken bat
Marquart van dem Hagen ok vor zijk vnde vor sinen sone, ok dor Got vnde
vmme vnser leuen Vrouwen willen, so wat he vnde sine sone Marquart an
Hans Palme gebroken hadden, dat he en dat vorgeue. Hirenbouen scheiden se
an beydent zijden guder vrunde wesen to ewigen dagen vnde Marquart van
dem Hagen de olde hefft gelouet vor sinen sone den jungen Marquarde vor zijk
suluen vnde vor ere eruen vnde vor alle de yenne, de vmme eren willen den
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J
1444. Aug. 10. 283
vnde laten seholen vnde \rillen, dat Hans Palm in tokoraenden tiden geenen
hinder noch schaden edder ansprake noch vordreet van desser zake wegen lyden
effte hebben schal nummermer to e^ngen dagen vnde tijden. Hirenbouen seden
de erbenomede her Johan vnde her Bertold noch, dat Hans Palm to ener vuUen-
komenen sone geuen acholde Marquarde vam Hagen XXV mark lub. vnde
Hinrik van der Heide erbenomed gaff se van Hans Palmes wegen vppe dessen
vorscreuenen dach Marquarde vam Hagen dem olden to behoff des jungen Mar-
quard, sines sones, de Marquard vam Hagen de olde van Hinrik van der Heide
hefft entfangen, alse he des hijr vor dem boko bekunde.
Nach einer Inscription des Niederstadfbuchs votn J. 144i, Laurencii,
CCXIil.
Der Math von Lübeck und Rathssendeboten von Hamburg ersuchen den Bath von
Göttingen, es zu bewirken, dass seine Abgeordneten in Kampen bis zu
Ende der Verhandlung ausharren, 1444. Aug. 15.
Consulibus in Gottingen.
Post Sal. Ersamen heren, leuen vrunde. Wy hebben warafftigen vor-
nomen, wo dat juwe erliken sendeboden, de gy nu vmme vnser vnde desser
anderen stede by vns belegen begerte vnde bede willen rayt desser stede sende-
"boden to Campen to dage hebben gesand, dar wy juwen leuen hochliken vnde
fruntliken vmme danken, dat de in willen sin vnde enwech wolden, nicht
lenger to Campen vorbeidende, menende dat em grot macht darane lege, dat
se nicht bliuen mochten, de eyne zake sy, dat de oldeste is kemerer, de reken-
scop to sunte Michaelis dage moste don, wente vnser stede werff to Campen
noch dre wekene wolde waren etc. Ersamen leuen heren vnde vrunde, war is
id, dat de dedinge twischen den Hollanderen vnde desser stede sendeboden sik
mannichuoldichliken vorlopen, vormyddest velen punten, en tigen den anderen
dar ingesprenget, doch vorh6pe wy vns, dat de saken in kort to endeliker vt-
dracht wol mögen komen. Wor nu juwe erliken sendeboden des to vorbeydende
to Campen nicht wolden bliuen, mochte villichte, des Got nicht en wille, denne
alle dond twischen vns steden vnde den Hollanderen to vruntlikem bestände
vnde to vreden gans auegeslagen vnde to nichte werden, vnde wedder to veyden
vnde to krigen komen, den steden vnde deme gemenen copmanne to merk-
36*
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284 1444. Aug. 15.
liken schaden etc. Hirvmme, leuen heren vude vrunde, bidde wy juwe ersamen
leue inyt begerliker andacht vnde vruntlikem beede, dat gy by desseme vnsem
bodeii, bringere desses breues, drapliken willent vorscriuen juwen erbenomeden
sendeboden, dat se myt vnsen vnde der anderen stede sendeboden to Campen
de tijt vt vort bliuen, de doch uu in kort to ende wert körnende. Vnde gy,
leuen vrunde, vns steden, deme geraenen copmanne vnde deme gemenen gude
to nutticheit vnde vromen, willen hyrane to bewisende, vorsculde wy vnde desse
st^de vmme juwe leuen gerne, wor wy mögen. Gode deme heren syt beuolen.
Scjreuen vnder der van Lubeke secret, an vnser leuen Vrowen dage erer
hemmeluart, des wy radessendeboden ^an Hamborch hirto mede bruken to
desser tijt, anno etc.». XLITIP.
Rad manne der stat Lubeke vnde
radessendeboden der stat Hamborch
nu tor tyt binnen Lubeke to dage
vorgaddert.
Nach dem Conrept auf Papier.
€€XliII.
Albert, Propst, Uille, Priörin, und der ganze Marien Magdalenen Convent hei Hil-
desheim nehmen den verstorbenen Bürgermeister BapesiUver und dessen
Wittwe in die Gemeinschaft ihrer guten Werke auf, verpflichten sich
auch zu einer jährlichen Seelmesse für Beide. 1444, Aug. 15.
n'y Albert, prouest, Hille, priorent, vnde de gantze zamjinynge des
closters to sunte Marien Magdalenen beleghen buten by der stadmuren to Hil-
densem. Bekennet openbar in dussem breue, dat wy hebben vntfangen vnde
to vns ghenomen van den erbaren vrowen Telzeken, hem Bruns Warendorpes
husvrowen, vnde Heleken Morkerken eyn gülden stucke, dat vns ghesand heft
de ersame Taleke, wedewe saligen hem Hinrikes Rapesuluers, (de) ichteswanne
borghermester was to liubeke, dat se vns lutterliken ghegeuen heft vmme
Goddes willen vnde dorch salicheyt willen der zele hem Hinrikes vorbenompt
vnde orer eghen zele, vnde ok ander woldat, de se vns er dusser tijd vmine
Goddes willen ghedan heft. Wurvmme wille wy nemen vnde nemet in den
namen Goddes in vnse innighe bed vnde in vnse broderschop desse ergenompten
hem Hinrike vnde vrowen Taleken vnde begheren van dem almechtighen
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1444. Aug. 15. 285
Godde, dat se mildeliken moghen delhaftich werdeu al der giidon werke, de
wy in bedende, in vastende, in castiginge, missen, vigilien, lezende vnde sin-
gende rede ghedan hebben vnde noch in tokoraenden tyden vnde vso nakome-
linge ienigherleye wijs don mögen. Vortmer so vorplichte wy vns vmme
Goddes willen in dusseme suluen breiie, dat wy nu mer alle iar des mandaghes
anende negest na Pinxten myd vigilien vnde des dinsedaghes darna mid sele-
missen willen vnde schullen began in vser korken to Marien Magdalenon desses
erghenompten heren Hinrikes Rapesuluers zele vnde der vorbenomten vrowen
Taleken z(»le desgbelik darna, wen se van dodes wegen vorvallon is, vnde
bidden inniehliken vor orer elderen zele, vor al de vt orem siechte vorstonien
sint vnde vor alle Christen zelen vnde willen to allen begenknissen luden laten
myd vsen docken auent vnde morghen, also dat wontlik is. Dyt loue wy vor-
benomede prouest, priorent vnde de gantze sampnynge der erbenomeden vrowen
Taleken Mide holder desses breues in guden truwen vnuorbraken wol to hol-
dende vnde hebbet des to bekantnisse vnses benompten prouestes vnde conuentes
inghesegel an dessen bref laten hengen na Gades bord verteynhundert iar darna
in dem veervndevertigesten iare, in vnser leuen Vrowen daghe der wortemissen.^
Nach dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Propst Albert: Siegel rund, 3,i Ctm. Die
Siegelfläche zeigt eine nicht ganz klare Figur, welche das Ansehen eitles aus Uncialen gebildeten
Monogramms luit Umschrift: + S ALBeRTüS PRePOSlTüS CLAUSTRl MARIG MAGDA
Das Siegel des Klosters ist spitzoval, .5,» Ctm. hoch. Auf einem Kragstein steht die heilige
Maria Magdalene, an der SaWcnhücltse kenntlich. Umschrift: + S' SORORU PeNlTGNT IN
HlLDfiNSeM
*; Kb Hind noch folgende Urkunden ähnlichen Inhalts vorhanden:
1442, März 11 (Letare JemBalem). Abt, Prior und das ganze Marien- Kloster bei Stade nehmen der^
Bgmstr. Heinr. Rapesulver in die Gemeinschaft ihrer guten Werke auf und versprechen, sowohl
für ihn als für seine Wittwe nach deren Tode jährlich eine Seelmesse zu halten.
1442, Mai 9 (vig. Ascens. Dom.). Der Bruder Matthias nimmt, kraft ihm vom Ordensgeneral ertheilter
Vollmacht, die Wittwe des Bgmstrs. Rapesulver in die Gemeinschaft aller guten Werke auf, die in
den 2186 Klöstern des heil. Franciscus und der heil. Clara geschehen.
1442, Jul. 6 (in dem achten daghe zunte Peter vnde zunte Paulus). Beata, Priorin und das ganze Kloster
in Blankenburg (vnder bescherminge vnde in kledinghe predikers orden) versprechen, für den Bgmstr.
Rapesulver und auch für dessen Wittwe nach deren Tode jährlich eine Seelmesse zu halten.
Das soll geschehen des ersten daghes na vnser leuen Vrowen daghe alze ze vande Elyzabeth
i^Jul. 3).
1443, März 17 (Reminiscere). Der Convent der Augustiner Nonnen in Goslar nimmt die Wittwe des
Bürgermeisters Rapesulver in die Gemeinschaft seiner gut^n Werke auf.
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2«6 1444. Aug. 15.
€€XliIII.
Der Propst und das Kloster Marien Magdalenen bei Hüdesheim nehmen den
Lübecker Bürger Bruno Warendorp, dessen Ehefrau, Mutter und
Schicester in die Gemeinschaft der durch sie gescheh£7uien guten Werke
auf 1444. Aug. 15,
Äos Albertus, Uei gracia, Hille, priorissa totusque conuentus claustii
sancte Marie Magdalene prope Hildensem ordinis sancti Augustini predilectis-
nohis in Cristo, circumspecto Brunoni Warendorpe, ciui Lubicensi, vor Ghesen,
matri, Heleken Morkerken, sorori, necnon Telsekcn, vxori suo, salutem et pacem
in Domino sempitemam. Cum jure diuino lex mutue caritatis generaliter Om-
nibus nos obliget et efficiat dcbitores, illis tarnen, quorum erga nos et nostnim
claustrum majorem earitatis deuoeionisque affectuiu certis indieiis expcTiraus, nos merito
reddit peramplius obligatos, hino est, quod exigentibus pie vestre deuocionis
meritis, quam ad nos nostrumque claustrum geritis prelibatum, vobis de gracia
speciali plenam Dei nomine concedimus claustri nostri oranium spiritualium bo-
norum partieipacionem in vita pariter et in morte, videlicet missarum, oracionum,
ieiuniorum, vigiliarum, elemosinarum, hospitalitatum, abstinenciarum, laborum et
diseiplinarum ceterorumque exercicionim spiritualium, que per nos pusillum suum
gregem operari dignabitur clemencia Jhesu Christi, nostri saluatoris, addentes
Insuper de gracia speciali, sicut vestra moruit Caritas, quod, cum obitus cuius-
Jibet v^if^tnun, quem tumen Deus felicem faciat et beatum, nobis per litteras
patentes fuerit denunciatus, pro vobis faciemus ac fieri ordinabimus in prefato
claustro nostro vigilias, oraciones et suffragia ac alia beneficia spiritualia, sicut
pro nostris carissimis facere consueuimus, vt eciam per viscera misericordie
Dei ex multiplici suffragiorum presidio et hie a malis protegi et in futuro
mereamini in eterna tabernacula feliciter introduci. In huius rei euidens testi-
monium presens scriptum nostre prepositure conuentusque sigillo dignum duxi-
mus roborandum. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo quadra-
gesimo quarto, ipsa die Assumpcionis beate Marie virginis.
Nach dem Original. Mit beiden anhangenden jedoch beschädigten Siegeln.
CCXIilV.
Der Bath von Lübeck mid die Abgeordneten der Bäthe von Hamburg und Wismar
ertheüen den in Kampen befindlichen Abgeordneten der Wendischen Studie
eine histructiofi für ihre Verhandlungen, 1444. Aug. 17.
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1444. Aug. 17. • 287
V nsen vruntliken gioit vnde wes wij giides vorinogen touoren. Ersamen
beren vnde sunderges guden vrunde. Wij hebben iuwen bref entfangen, darinne
gij soriuen vnder roer worden van veler haudelinge, de gij mit den sendeboden
van Hollünt etc. gehad hebben, vmme to kesende in dessen zaken enen ouer-
man, vnde wo dat de van Vtrecht vnde Amersforde van der Hollandere wegen
bebben genomed de stede Clene Domik vnde (/ameriic, vnde vnse achedesheren
van vnser wegen hebben benomet Magdeborch vnde Brunswijck, in welke twe
stede vnde ok in jenige Sassesche stede de schedesheren van der Hollander
zijde nenewijs vulborden willen, vnde wo darvnime den van Campen vnde Got-
tingen dnncket ratsam vnde nntte wesen, v})pe dat gij mit nenem vngelimi)e
v«n der dachuart scheden, dat wij noch twee edder dree sted« benomen, alse
Erforde Xnremberge vnde Francfurt, darvt ene stede vor enen ouerman to ke-
sende, vnde int leste inwes breues begeren, indem gij van vns nicht anders iö
beueel hebben, men by den van Magdeborch vnde Brunswijck van vnser ses
stede wegen to bliuende, dat wij sunder uortogeringe iuwen ersamen leuen
willen benalen, wor gij de vorsereuenen dree stede ErflPiirde Jfuremberghe vnde
Francfurt van vnser wegen scholen benomen, enen ouerman \ii;okesende edder
dat gij entliken uppe den twen steden Magdeborch vnde Brunswijk bestände
willen bliuen, dama gij iuw denne willen richten: des wetet, ersamen guden
vrunde, dat wij desse zake mit vlite vnde groteme arbeide hebben ouerwegen
vnde darupp endrechtlyken gesloten, dat gij van vnser sees stede wegen den
vorsereuenen der Hollandere schedesheren vorlecgen vnde benomen mögen so-
danne twe stede Magdeborch vnde Brunswijck, de wij iuw hebben in beueel
Baedegedan, vnde darenbouen de stad Erffurde vorbenomet. Vnde weret dat se
in der twijger stede vorscreuen een nicht wolden vulborden, so gij scriuen,
denne is vnse entlyke wille, dat gij de vorsereuenen van Erffiirde allenen vor
enen ouerman van vnser wegen laten benomen. Vnde alse gij vurder scriuen,
dat de Hollandere weren begerende, dat gij iuw van vnser sees stede wegen
vorreeden vnde vorplichten solden, dat se vrij vnde velich in dessen sees steden
Tor eneme yewelk«n van des hilgen rykes achte vnde ouerachte wesen
mochten, des gij iuw van desser stede wegen nenewijs vorgeuen dorsten noch
vorgeuen wolden etc., leuen vrunde, darup möge gij antworden, dat dat in vnser
macht nicht en is vnde vns des nicht en steyt to donde, wij en moten des
hilgen rykes geboden, nademe wij sunderges to dem hilgen rijke behoren, jo
gehorsam wesen, so verre wij in des hilgen rykes- vngnade, in achte ouerachte,
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288 • 1444. Aug. 17.
zware peno vnde vorderfflyken schaden uicht (^n willen voruallen. Vnde wij
wolden wol, dat snlker achte vnde ouerachte breue in desse stede nunimer cn
quemen noch gebracht worden, vnde en is mit vnseme rade noch todonde mit
alle nicht, dat solke breue körnen in desse stede, des men vns in warheit mach
belouen. Vnde efft sodanne achte vnde ouerachte breue ouer de van Holland
etc. in dessen steden werden gebrukct, sodanne achte vnde ouerachte breue, de
weren doch gegeuen vnde vtgegan lange vor der tijt, eer wij stede mit den
Hollandern etc. to v(uden vnde to kryge sin gekomen etc. Vnde alse gij ok
vurder in iuweme breue beroren, wes de van Bremen den Hollanderen, Seelan-
deni vnde Vreslandem in creme kryge to schaden daen hebben, bij sundergon
an Xni schepen in deme negesten vorledenen herueste den Hollanderen ge-
nomen van den van Bremen, dat willen desuluen Hollandere uppe vns van
Lubeke vnde Haml)orch samentlyken bringen vnde vermanen, worvam de summa
zijk vorlopet vppe XXHII ^ rinssche güldene, ane anderen eren schaden, de
tomale grot sint etc., lenen vrunde, uppe iuwe vorbeteren möge gij darup ant-
worden, dat wij sees stede mit der van Bremen vnde der Hollandere veyde
vnde kryge nichtcs mit alle to schickende noch to doende en hadden, wente
wij des krijges, vorlust erer schepe vnde gudere rades medewetendes vnde
dades deger vnde all vnschuldich sin vnde hopen, wij en dorffen dar vurder
nicht to antworden. Vurder, leuen vrunde, up dat gij mögen de grundlyker
weten, vnd(T wat kraft vnde macht de tractaet to Copenhauen is gemaket \Tide
wy mit den Hollanderen to vruntlykeme bestände tein jar durende sin gekomen,
so sende wij iuwer leuen ene copien des machtbreues der sendeboden des heren
hertogen van Burgund vnde der lande van Holland etc. mit des heren hertogen
van Burgimd anhangendem ingesogele vorzegelt^ mit ener andern copien ener
protestacien inneholdende, alse gij vornemen mögen in der vtscryffte hijrane vor-
waret. Ok hebbe wy darin gesproken, dat gij der stede sendeboden vppe des
heren bysschops van Bremen geleide here komen mögen, vnde wo d(5r van Ham-
borch sendeboden darinne zijk solden hebben, dat wert en ere rad wol be-
nalende. Sijt Gode beuolen. Schreuen vnder der van Lubeke secret, des wij
alle samentlyken nu tor tijt hijrto bniken, des mandages na vnser leuen Vrouwen
dage erer hemmeluart, anno etc. XLnP.
Borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke
vnde radessendeboden der stede Hamborch vnde
Wysmar nu bynnen Lubeke to dage vorgaddert.
*) Vgl. ja 25.
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1444. Aug. 17. 289
Aufschrift: Den ersamen wysen mannen, heren radessendeboden der stede
Lubeke, Humborch, Wysmar, Rostock vnde Stralessunde nu tor tijt to Campen
to dage vorgaddert, vnsen guden vninden samentliken vnde besundem.
Nach dem Original. Mit geringen Spuren des aufgedrückt gewesenen Sec7-ets.
ccxxv.
Der Rath von Lübeck schreibt dem Erzbischof von Bremen über sein Verhältniss
zu Dietrich Sleregen und spricht die Hoffnung aus, dass Lübecker in
dem Gebiete des Erzbischofs sicher ivürden reisen können, 1444. Aug. 21.
Gerardo, gekomer vnde gestediger
ertzebiscop der kerken to Bremen.
Post. sal. Erwerdigeste gnedige leue here. Juwer gnaden breff an vns
gesant, darinne gy vns scriuen, dat vor jiiw sy gewesen Diderick Sleregen, jiiwe
knecht, vnde hefft sik swarliken beclagct, wo wy eme vor enen vrede gelouet
hebben, de eme nicht geholden sy; gy begeren van vns vlitigen, dat wy dem-
suluen Diderken Sleregene, juweme knechte, van der wegene don, wes wj em
in den rechten plichtich sint, wo des nicht en schege, moste gy eme gunnen,
dat he dat vns edder den vnsen aflPmanede, wo edder wat wys dat he kan etc.
mji; mer worden, hebbe wy wol vomomen vnde begeren juwer herlicheit weten,
dat vns dat nicht en is witlik vnde ok nymande in vnsome rade vordencket,
dat wy Diderke Sleregene vor jenigen vrede gelouet hebben, de eme nicht ge-
holden sy, wente weme vnse vorvaren seligen vnde wy dergeliken vor vrede
hebben gelouet, dat is van Godes gnaden eme jewelken wol geholden vnde noch
wol geholden schal werden. Vnde m^^ bidden juwe gnade, dat gy densuluen
Didierke, juwen knecht, willen senden in vnse stat by vns; kan he vns vnder-
wisen, dat wy vor welken vrede vor ene gelouet hebben, darvmme wy eme
wes sin plege, dat wille wy eme don, he scal ok vor vns, den ATisen, der wy
mechtioh syn vnde de vmme vnsen willen don vnde laten scholen vnde \iillen,
in vnser stad vnde in vnseme gebeede an zeker velicheit vnde geleide wol
wäret wesen sunder arch, vnde verhöpen vns jo to juwer herlicheit, dat gy
^Tiser vnde der anderen stede sendeboden myt den eren vp juwer gnaden ge-
leidebreff, den gy eme hebben geuen, vnde ok vnse coplude myt eren gudercn
vor Diderke Sleregene vnde vor den juwen dorch juwe stichte in juwem sticht«,
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290 1444. Aug. 21.
landen vnde gebeeden to watoro yndv to lande, an velicheit to vnde äff ver-
waret mögen sin. Des wy bidden vnde begeren juwer gnaden gutlike be-
screuene antworde by dessem vnsem boden. Gode allemechtich etc. Screuen
vnder vnseme secrete, des vrijdages vor sunte Bartolomei dage, anno etc. XLllll"*.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept avf Papier.
CCXXVl.
Der Math von Lübeck ersucht den Bath von Stralsund, um des Königs Erich iviüen
den Verkehr der Städte mit Gottland nicht zu belästigen, 1444. Aug. 22.
Consulibus Stralessundensibus.
l ost salut. Ersainen heron, giiden vninde. Jiiwen bref an vns gesant,
darinne gy vns aiier sciiiien van jiiwer reehtesverbedinge twisschen dem heren
koning Erijke vnde jw, dat nv allent nicht moghe bescheen, dat syk sin konig-
like herlicheit wille mit jw van jiiwem heren vnde vns in redelicheit moge-
licheit vnde rechte beseggen laten etc., darvmme gy warschuwen in juwem breue>
dat nymant vte den steden sinen copman effte de synen to Wisbu effte in God-
lande segelen late edder nyn giid inschepen edder entbodemen etc. mit andern
vele mer worden, hebbe wy wol vornomen. Vnde, gnden vrunde, wy vormoden
vns jo, dat gy vppe soUiko dinge beet verdacht willent wesen, vppe dat nyn
groter schade, verderff edder vnwille darvan errysen vnde komen en dorffe,
vnde vmine sodannes to vormydende wille wy mer stede hir by der see belegen
vorboden tosamende to körnende, dar men jw ok to vorbodende werdet, vurder
in den dingen to sprekende, alse des nod vnde behoff is. Vnde dat gy alle
donde van der wegen an gude latcm bestan, duncket vns vor jw vnde mer stede
nutte vnde geraden wesen. Vnde des jnwe bescreiiene antwarde. Datum sab-
bato post Assiimpcionis Marie, anno XLITII.
Navh dem Cmicept auf Papier. Ohne Unterschrift.
CCXIiVIl.
Der Rath von Lübeck schreibt seinen in Kampen befindlichen Abgeordneten in Be-
treff ihrer Rückreise. 1444. Aug, 22.
Vnsen fruntliken grut vnde wes wy gudes vormogen tovoren. Ersamen
heren, leuen vrunde. Wy liebbeu juw vnde der anderen stede sendeboden ant-
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1444. Aug. 22. 291
worde vppe juwe scriffte vnde breue gesant, de juw \Tise vrundo van Haniborch
vorder wolden benalen, vorhopen vns, dat se dem also zo gedan hebben, in
welken breuen juw vnder anderen worden is vorscreuen, dat gy vnde de sende-
boden vp des heren biseoppes van Bremen geleide herkomen mögen; vnde wo
der van Hamborch sendeboden darinne sik scliolen hebben, dat werden en ere
raet wol benalende etc. So hefft vns nu de here ertzebiseopp van Bremen
sedder der tijt gesant synen breff inneholdende, alse gy vornemen mögen in
der vtscriflEte hirane vorwaret, dar wy nicht gudes vt erkennen konen, men dat
men juw vnde den sendeboden den wech dor dat stiebte van Bremen wille vor-
stoppen, alse den van Hamborch is gedan, vnde besorgen vns, dat id vppe juw
vnde der stede sendeboden best€ nicht en sy etc. Hirvmme, leuen vrunde,
sprekent myt der stede sendeboden vnde sunderlinges myt der van Hamborch
sendeboden hiran, gy desse dynge ouerwegende na legenheit desser ingeslotenen
scrifft, effi gy dorch des bisscoppes van Bremen stichte vp synen geleydebreff
velich komen mögen edder efft gy ander wege na rade der van Hamborch
sendeboden vp Emeden vnde so vort to watere na Hamborch mocliten komen,
ok vor den Worstvresen velich to wesende. Willen ok gy sendeboden alse van
juw suluest vorhen an den bisscopp van Bremen scriuen, efft gy vp syn geleide
vor Sleregene vnde vor eme jcAvelken dorch sin stichte velich mögen komen,
dat sette wy to juwer wisheit. Wy senden ok enen anderen boden to deine
heren bisscope van Bremen, wy siner herlichoit scriuende, alse gy mögen vor-
nemen in der anderen vtscriffte hirinne besloten. Wert dem boden en brefflik
antworde, dat schal he juav bringen, gy dat vjitobrekende Mide to lesende, vp
dat gy juw dama weten to richtende vnde voi-scriuen vns van allen juwen
saken wes wedder myt den ersten gy mögen. Gode dem heren sijt beuolen.
Screuen vnder vnsem secrete, des sonnauendes A'or sunte Bartolomei dage, anno
etc. XLUIP.
(•onsules Lubicenses.
Aufschrift: Den (^-samen wisen mannen, heren Wilhelme van Calven,
borgerraestere, hern Jacoppe Bramsteden, ratmanne to Lubeke, nu to Campen to
dage vorgaddert, vnsen besundern leuen vrunden, detur.
Nach dem Original. Von deni mifgedrückten Siegel sind nur noch Spuren erkennbar.
CCXI.V1II.
T)er Bath von Göttingen erwiedert (auf iNJ 241), dass er seine Abgeordneten ersucht
habe, in Kampen so latige als nothig zu bleiben. 1444. Aug. 2H.
37*
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292 1444. Aug. 23.
Vnse willige fnmtlike denst iior. Ersamen vorsichtigen wisen heren,
besundern guden frundes. Alse juwe ersamen leue vns geschreuen hebben, wu
dat gij warliken vornomon hebben, dat vnse sendeboden, de we vp den dach to
Campen gelehmet vnd gesand hebben, gheme wedervmme to hus weren vmme
mannigerleie sake willen, se anlegende, dar one grot macht anne lege, dat se
nicht bliuen en moghen, biddende, dat we on drepleken vorschriuen willen, dat
se sek darsulues noch mid den juwen entholden, vnd wu se des to vorbeiden
nicht wolden bliuen, mochte villichte, des God nicht enwille, denne alle dond
twisschen den steden vnd Holländern to fruntlikem bestände vnd gantz affge-
slagen vnde to nichto werden vnd wedervmme to schaden komen den steden
vnd gemeynen kopmanne to merclikem schaden, alse juwe breff mid mer worden
inholden is etc. Ersamen heren vnd guden frundes. Solken juwen breflf hebbe
we wol verstanden vnd begheren ju gutliken weten, dat we vnse frunde dar-
sulues juwer ersamiched to willen vnd denste to Campen gelehmet vnd gesand
yn drepliken saken vnd orer vnbeqwemeliken yn velen dingen vnstedeliken en
boren hebben, dauon vns denne faste gebreckes entstan mach, des we vns be-
sorgen. Vnd ok desuluen vnse frunde hebben vele geschickes vnd eigener sake,
der se hinderstellich geworden vnd to grotem schaden gekomen sin, \Tid hadden
vns solkes langen legers nicht vormodet, so lange tijd vt oren husen vnd von
dem oren to sinde. Ydoch dewdle sek de sake sus lange verthogen heflft vnd
bynnen körten tijden to eynem gutliken bestände vnd ende komen moghon,
juwer leue, denn landen vnd dem gemenen kopmanne to willen, frede vnd
gude so is vnse wille vnd fulbord vnd hebben se ok gudliken gebeden, dat se
sek de tijd ouer vorholden, wuwol vns dat gar vnbeqwemelik alse uor is vnd
on ok sulues yn verschreuener wise nicht klenen, sunder faste groten schaden
bringet, dat we on alsdenne de tijd to verholden mercliken gebeden \Tide ge-
schreuen hebben, vppe dat sodanne sake to frede Aaide eyner guden wise eut-
furd vnd gebracht werde, vmme furdern schaden, de dauon komen mochte, to
vorwarende. Wes we juwer leue to willen vnd denste sin konden, dede we,
leuen heren, mid gantzen flite willich ghenie. Datum nostro sub secreto, anno
etc. XLmi^, dominica proxima ante diem sancti Bartholomei apostoli.
Consules in Gottingen.
Aufschrift: Den — — rade der stad Lubeke vnd den radessendeboden
van Ilamborch, vnsen u, s, w.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Pressel aufgedrücktem Siegel.
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1444. Aug. 24. 293
CCXI.IX.
GerJiard, Erzbischof von Bremen^ meldet dem Bathe von Lübeck, dass er dessen
Antwort auf die Klage von Dietrich Sleregen Letzterem zugestellt habe
und die zu erwartende Erwiederung nach Lübeck einsenden wolle, dass
übrigens der Sleregen die Lübeckischen Abgeordneten auf den Strassen des
Erzbischofs nicht belästigen werde. 1444, Aug. 24.
Gerardus, Dei gracia sancte Bremensis
ecelesie archielectus et confirinatus.
V nsen fruntliken griid vnde wes wij gudes vermögen touom. Ersamen
leuen besundem. Juwen breff an vns gesand inholden van Diderik Sieregens
wegen vppe zine clage eyne antworde hebben wij gndliken entfangen vnde wol
vomomen, vnde willet datsulue juwe antworde deme erbenomeden Diderike laten
weten, vnde wes vns darvpp vor antworde van eme wedderfaret, willen wij jnw
Tortan benalen. Vnde so gij vorder scriuen van demo geleyde juwer sende-
boden etc., hebben wy myt dem vilgenanten Diderike vorvorwordet, dat he vppe
vnsser Straten noch to water offte to lande nemande toffen schal offte hindern.
Vnde mochte wij jw offte de juwen worane vorderen, deden wij gerne, des gij
VHS an warheyt wol gelouen mögen. Screuen to Vorde, am dage Bartholomei
apostoli, anno etc. XLITEI^®", vnder vnssem ingesegel.
Aufschrift: Den radmannen der stat Lübeck, vnssen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit geringen Resten des aufgedrückten Siegels.
CCIi.
Magnus, Bischof von HUdesheim, und Bernhard, Herzog von Sachsen-Lauenburg,
verkaufen den Bathmännern Joh, Gerwer und Joh.Lüneburg für 4000 m^L
eine jährliche Bente von 240 m^ aus den Dörfern Lütau, Witzeeze,
Gross Sarau, Crummesse, Niemark ' und Berkenthin unter Vorbehalt des
Wiederkwtfs. 1444. Sept. 7.
Wy Magnus, van Gades vnde des pauesliken stoles gnaden bisschop
to Hildenszem, vnde wy Bemdt, van des suluen gnaden hertoge tho Sassen,
Engeren vnde Westualen, brodere. Bekennen in desseme breue vor alle den,
de ene zeen edder hören lesen, apenbare betugen, dat wy vor vns vnde vnsze
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294 1444. Sept. 7.
pruen vnde nakomelinge myt gudenio radr vndo wollen viises truwen rades
rechte vnde redeliken hebbeii vorkoft vnde vpgelaten, vorkopen, vplaton vnde
vorlaton myt kraft dess(»s breues den er«amen mannen, heren Johanne Ghcrwer
vnde heren Johanne Luneborg, radtraannen tho Lubeke, vnde eren eruen \Tide
hebberen dusses breues myt eren guden willen vor veerdusent lubesche marck,
de sze vns an gudem grouen pagemente to vnsem willen noghaftigen teilet
b(»talet vnde ^\'ol beret hebben, de wy vort in vnse vnde vnser eruen nuth to
vnses landes bohuff witliken gekeret vnde vtliegouen liebben, twehundert mark
vnde veertich mark lubesch jarlik(^i* (^wigher rentht^ giider pennynge, alse tor
tydt bynnen Lubeke genge vnde glu^ue. synt, in vnde vth vnsen soes dorpen
vnde guderen Lutouwe, Wytzetze, (Iroten Sarouwe, Krummesse, Xyenmarke vnde»
Parkentyn, belegen in vnsem lande tho Sasszcn des stiehtes to Katzeburgh,
vnde in allen eren tobehoringen, beweehlick vnde vnbewechlick, alse in (*ren velt
marken enden vnde scheden begrepen synt, myt allen ackeren, holten, wisschen,
weyden vnde wateren \Tide myt aller grundt, droge vnde nath, mit pacht,
denstgelde vnd(^ myt aller nuth \ndv vrygheit, alse vnse voruaren vore vnde
wy na desuluen gudere ye vryest gheliat hebben, nichtes butene to beschedende,
an welkern vorscr(»uenen houetsummen heren Johanne Gherwer tobehoren dusent
mark vnde lun*en Johanne Luneborge dredusent mark myt so vele renthe, alse
ysliken vor sine summen anroret. (Es folgen die üblichen Bestimmungen.) Wy
willen vnde scliolen ock den ergenomeden hem Johanne Gherwere vnde heren
Johanne Luneborge, eren eruen vnde medebenomeden de siduen gudere fryg-
holden van anderer renthe vnde anfalle vnbeswaret vngeergert vnde \Tivorandert,
vtgenomen vc^ervndetwintich mark geldes, de dar gath vth deme denstgelde to
Lutouwe to eyner vi(*,arie belegen in deme dome to Eatzeburg, i-nde gemene
lantbede gelick anderen vnsen mannen vnde vndersaten. Wy willen ok en der
vorsprokenen twehundtn't marck vnde veertich mark renthe vnde eres vor-
benomeden houetsummen fryg vnd(* vullenkamen rechte darane waren, bescher-
meii vnde entweren vppe vnse egenen koste vnde arbeyt vor aller ansprake
vnde bewernisse eynes jewelken vnde alle dinck keren to dcMue besten sunder
alle arch. Doch hebbe wy vns, vnsen eruen vnde nakamelingen den willen
vnde de madit beholden, dat wa' desse Aorgescreuenen twehundert mark \Tide
veerticli mark renthe to twen tyden wedderkopen mögen, to ysliker tydt
hundert mark vnde twintich mark vor twedusent mark lubesch alle jar in
deme dage sunte Michaelis, wan vns dat bequeme ys, den erbenoraeden heren
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1444. Sept. 7. 295
Johanne Öherwere vnde heren Johanne Lunehorge, eren enien vnde hebberen
dusses breues myt erem willen, to ysliker tyt twedusent marck inyt der
plichtigen renthe darvp behorende tosamende to betalende bynnen der stadt
Lubeke vnbeworen, myt gudem gi'auen suluergelde, alse denne binnen Lubeke
genge vnde gheue ys, hole gelt vnde kleyne gelt vtgenomen. Wy synt ok
pliehtich, en den wedderkop in den achte dagen to Pasehen darbeuoren myt
vnsen besegelden breuen witliken to vorkundigende vnde en denne in sunte
Michaelis damegest folgende ere gelt to geuende in aller wise, alse vorscreuen
ys, vnbeworen. Vnde wan wy der ersten helffte, alse twediisent lubesche
mark vnde himdert mark vnde twintieh mark renthe, en beredinge vnde be-
talinge gedaen hebben, szo seholen ze<* vus, vnsen eruen vnde nakomelingen
de A^orbenomeden twe dorpe Lutouwe vnde Wytzetze qwyt vnde fryg vorlaten
vnde wedder antwerden sunder alle list. Alb* desse vorscreiienen stucke vnde
ysliek by sick loue wy Magnus vnde Berndt brodere, hertzogen tho Sasszen
erbenomet, vor vns vnde vnse eruen vnde nakomelinge myt vnsen truwen na-
gescreuen medeloueren in guden truwen stede vaste vnde vnbrekeliek Ui hol-
deiule. Vnde wy Otte van Ritzerouwen, Hans Daldorp wonaftich to Wot^rsen,
Hertich Parkentyn to Gudcmwe, Hertich van Krummesse to Klempouwe, Gherdt
van Crummesse to deme Ankere vnde Otte Wackerbart to Kowalle, kuapen,
louen ATide seggen vor vns vnde vnse eruen myt samender hant vngeseheden
vnde eyn jewelick vor vns alle myt den suluen vnsen gnedigen lieren, heren
Magnus vnde heren Berndt, hertzogen to Sasszen, vnde myt eren cn-uen vnde
nakomelingen den vakenomeden heren Johanne Gherwere vnde hem Johanne
Luneborge vnde eren enien samentliken vnde ysliken vor syn andeel besunder-
gen vnde den, de dessen breff hebben myt erem ofte erer eruen willen, se syn
geystlick edder werlick, in guden truwen myt gantzeme louen stede, vast vnde
vnseriget to holdende in aller wise, alse vorscreuen is, vnde nenerleye insage
ofte argelist vnde ock neuer vthneminghe were ofte behelpinge darjegen to
brukende ofte to netende, darmede desse kop, waringe vnde betalinge ofte
desse breff mochten gekrencket edder broken werden edder darmede wy vns
entleddigenn ofte behelpen mochten in yeniger mate ofte van jenigen saken
edder anfalle, na eschinge geystlikes ofte werlikes rechtes. Des to groterer
bekentnisse vnde bewaringe hebbe wy Magnus vnde Berndt brodere, hertzogen
to Sasszen vorbenomet, vor vns vnde vnse eruen vnde vor vnse nakomelinge
vnse insegele myt guden willen witliken henget laten an dussen breif. Vnde
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296 1444. 'Sept. 7.
wy medelouers alle vorbenomet hebben vor vns vnde vnsze eruen by der
suluen vnser gnedigen heren ingesegele tho rechter bekantnisse vnde bcwaringe
vnse insegele niji: eyndraehtigen guden willen an dussen breif gehangen. Gheiien
vppe deine slote to Louenborge, nha der bordt vnsszes heren Christi veerteyn-
hundert jar vnde dama in deme veervndeveertigesten jare, vppe den auent
der bort vnser leiien Frouwen.
Nach einer unbeglattbigten Abschrift auf Papier aus dein sechzehnten Jahrhundert,
Eidliche Aussage einer Schiffsbesaizufig über erlittenen Seeschaden.
1444. Sept. 14.
Schipper Clawes Steenbeke, Clawes Ertman de stureniau, Ludeke Lu
dessen de tymmerman, Dyderik de kok, Kersten Kopeke, Heincke Noybingent,
Laurent Marquard, Hinrik Pribe vnd Ecgert Stenbeke, des schepes kindere, hir
vor dem rade vndo vor dem boke vormiddest eren vtgestreck(^dcn armen ^^lde
upgerichteden vingem staueder eeden to den hilgen besworen vnde warmake-
den, dat se mit dem holke, den nu de erbenomede schippcT Clawes Steenbeke
vort, van ehafftiger notzaken wegen ene anliegende in der sce vor de Trauen
mosten segelen, anders van lecke vnde andern notzaken mosten se mit dem
holke an den Strand he;bben gesegelt.
Nach einer Insa-iption des Niederstadtbuchs vom J. 1444, Exaft. cmc.
CCIill.
Der Knappe Hartwich von Crummesse in Clempau überlässt für 24 m^ und
eine Jährlich zu entrichtende Abgabe von 3^/2 m^ dem Schieusennieister
in Berkenthin und dessen Erben eine Hufe Landes in Klein Berkenthin,
1444. Sept. 22.
Ich Hartwich von Krumesse, knape, wonhaflFtig tho Klempowe. Bekenne
vnnde betuge openbare in dessem breue vor alle den, de ene seen edder hören
lesenn, datt ick vor mij vnd mine eruen rechte vnde redeliken vorkofft vnnde
vppelaten hebbe tho einem rechten ewigen eniekope mitt kraflft. desses breues,
deme beschedenen manne Hinrike Peke, wonaftich tho Luthken Parkentin vppe
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1444. Sept. 22. 297
der schluse in deme kerspele tho Parkentin, vnnde sinenn eruenn vor veer vnde
twintich lubesche marck, de he mij tho miner noge woll bethaltt heflPt vnnde
in mine vnnde miner eruen nut gekommen sint, ene ganze houe landes, belegen
vppe der veldtmarcke tho Lutken Parkentin, manck sinen andern ackern, de tho
dem erue behoren, dar he nn inne wonet, mitt allenn ackern, wischenn, weidenn
vnnde broken vnnde mitt allen holten, alse nu dartho belegenn sint, vnnde mitt
allen ehren andern tobehomngenn, alsz desulue houe landes in ehrenn endenn
vnnde scheden begrepen is, vnnde ick mit denn buren tho Goldenisse de schede
daruan gegahn vnnd vthewiset hebbe, vnnde desulue^ Hinrieh Peck sc» also in
sine were vnde erfbrukinge van mij annamen vnnde endtfangen hefft, nichts
butene tho beschedende, men allene de rechtferdigen ekenen bome van een-
ander vp sostein vote na stände, de scholen Hinrich Peck vnndo sine eruenn
vnnde nakomelinge stan latenn vngehowenn, anders mögen vnnde scholen se de
houe landes mitt allen andern ehrenn thobehoringenn hebben vnnde der bruken
vnnde genetenn tho rechten eruekope vnde rechte vann eruen tho eruen ouer-
thoeruende vnde in deme suluenn eruerechte vort thouorkopende vnnde vptho-
latende, wehme se willen, so vakene alsz des behuff werdt. Vnde ehre nakome-
linge, denn se also ouerlaten werd, scholen der inn deme suluen eruerechte ock
also bruken tho ewigen (tiden), sunder alle beweringe, doch mij vnnde minenn
eruen vann den hebbem der vorschreuen houen jarlikes tho beholdende verde-
halue marck lubisch tho pachtt vns daruan vnbeworen to geuende to ewigen
tiden, vnd se darbouen mitt neuen andern dingen furder to bcswarende. Desse
vorschreuenn stucke loue ick Hartwich van £rummesse vorbenomet, vor mij
vnde mine eruen, vnde wij Gerdt van Krumesse vnd Hinrick, sin söhne,
louenn se mitt ehn, vor vns vnde vnse eruenn, deme vorbenomeden Hinrike
Peke vnnde sinenn eruenn vnnde nakomelingen, de de vorschreuen houe tor
tidt hebben, vnde denn gennen, de dessen breff hebbenn mitt des houenhebbers
ijvillen, se sin geestlick edder werlick, in guden truwen stede vnd fast tho hol-
dende sunder alle argelist vnnde ane alle behelpinge geestlikes vnde werlikes
rechtes. Des tho groterer bekandtnisse vnnd bewaringe hebbe wij Hartwich,
Oerdt vnnd Hinrick vann Krummesse, knapen vorbenomet, vor vns vnde vnse
eruen vnde nakomelinge vnse ingesegele eendrachtliken vnd wetende henget an
dessen breff, dar an vnd auer geweset sint des vorschreuenen kopes degedinges-
lüde vnd de Schede mede begande, Tideke Blome vnnde Jacob Kanes tho Gol-
denisse wonende, to tuge darbij gebeden. Gegeuenn vnd scheen na Godes bord veer-
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298 1444. Sept. 22.
teinhundert jähr vnd darna in deme veer vnd vertigsten jähre, vppe den achten
dach vor dem feste simte Michaelis des hilligen ertzeengels.
Karh einer von dem Xot4ir Jarohus Matthidc, dessen NotariaUzeicIien die JnhreszaJd 1603 trägt, beglatdntfteti
Abschrift .^
CCIilll.
Gertrud Geriver, Wittne des Lübecker liürf/ers Hans GerweTy verkauft ihr Haus
am Klingherg an den liath von Hamburg für 1600 m^. 1444. Sept. 28 r
Ik (Ihertrud Gherwers, borgerssche to Lubeke, wedewe seligen Hans
Gherwers milder dechtnisse. Bekenne vnde betuge opembare in desseme breue
vor alle den jennen, de ene zeon edder hören lesen, dat ik reddelyken vnde
rechtliken to eneme ewygen emekope hebbe vorkoflPt den ersamen heren borger-
mesteren vnde ratmannen der stad Hamborch min hus mit den boden vnde
kelren vnde allen anderen tobehoringen vnde tobehorliken buweten, alse datsulue
hus belegen is bynnen Lubeke by deme Klingenberge twysschen den husoren
Kersten Wegeners uppe ene syde vnde d(*me huse to dem Home gebeten vppe
de anderen syde, vor sos teinhundert lubesche mark penninge, dar ik seshundert
lubesche mark penninge vor sodannen egendom, alse ik vnde mine kindere in
dem vorschreuen huse vnde sinen tobehoringen hadden, van den borgermeistem
vnde ratmannen der sfcid Hamborch in reden telden penningen ghengher vnde
geuer munte to miner gant^en genoge van entfangen vnde upgeboret hebbe.
Vnde ik vnde mine kindere vnde vnse eruen scholen den borgermeist^mi vnde
radmanncu der stad Hamborch vnde eren nakomelingen vnde willen en des
vorschreuen huses vnde alle siner vorscreuenen tobehoringen rechte warende
wesen, wanner vnde wo vakene en des nod vnde behoff werd. Des tho ener
groteren wytlicheit, bekantnisse vnde sekerheit hebbe ik Ghertrud Gherwers
vorbenomet, des vorbenomeden Hans Gherwers, mines elicken mannes, ingesegel
vor my vnde mine kindere hangen beten to desseme breue. Vnde wy Lodewych
^) Der Notar hat auf dem Rücken der Urkunde noch Folgendes gefunden: Anno 52, den dach Marien
bottflchop, do verdroch ick Claus Bardewick deöses breuos vnnde andere schriffte haluenn Märten Peck
vnnd Simen Winterberch, also datt Märten Peck Simen geuen schaU vp Johannis anno 53 ^^I* mark,
darmitt scholen se hiruan endtlich endtschedenn sin; A®. 54 vp den dach Marienn berchgangk do gaff
Märten Peck dfen Simen Winterberch de VIII mark, darmitt is ditt klar.
*) Das Haus ist indessen erst 1480 dem Rathe von Hamburg zugeschrieben. Vgl. Zeitschrift de»
Vereins für Hamburgische Gi'scliirhte Bd. 5 S. 10(> fgg.
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1444. Sept. 28. 299
Greuerode, Gherardus de Wale, Haus Brolingk, Hinrick Gherwers, sone her
Johan Gherwers, radmannes to Lubeke, vnde Hermen van Alen, Ghertruden
broder, darsiilues to Lubeke borgere, bekennen an desseiu(i siiliien breue, dat
desse vorscreuen koep mit vnser aller eendraclitigem vulborde vnde willen ge-
scheen is. Vnde vns is wytlik, dat de erbenomede Ghertrud Gherwers de vor-
screuen seshundert mark van den borgermeistem vnde radmannen der stad
Hamborch in reden telden penningen entfangen vnde upgeboret hefft in aller
wyse, alse vorschrenen steit. Vnde darvmme hebbe wy, alse vormundere der
erbenomeden Ghertrud Gherwers vnde erer kinderc* to ener groteren wytlicheit
aller vorgerorden stucke vnse ingesegele mede an dessen breff heten hanghen.
Gheuen na Godes bord veerteinhundert jar dama in deme veervndeuertigsten
jare, an sunte Michaelis auende des ertzenghels.
Nach einem dem Original im Stadiarchiv zu Hamburg entnommenen Abdruck In Bd. o S. 107 der Zeit-
schjft des Vereins für Hamburgische Geschichte. An dem Original hängen noch die fünf Siegel.
Der Rath von Lübeck gestattet auf die Bitte der beiden Bürgermeister Johann Bere
und Johann Colmann, dass ein von ihnen zu einer Elemosine in der
Marien Kirche zu bestellender Priester in der Kapelle hinter dem Altar
Messe lese, wofür ihm das Patronatsrecht über die Elemosine nach
dem Aussterben der dritten Generation ihrer Erben übertragen wird,
1444, Sept. 28.
Wij borgennester vnde radmanne der stiid Lubeke. Bekennen vnde
belügen opembar in vnde mit dessem breue vor allesweme, dat vor vns sint
gewesen de ersamen manne hern Johan Bere vnde Johan Colman, vnsser stad
borgermester, vnde geuen vns to kennende, wo dat se vndc^ ere eruen, so nage-
screuen steit, hadden in vnser leuen Vrouwen kerken byniien Lubek(* ene ele-
mosine, de darsuluest wol vertich jar vnde lengk hadde inne gewesen, vnde
darto behorden t\^'intich mark jarliker renthe vor drehundert mark lubesch to
losende, belegen in der vogedie to Molne in dem kerspel to Nutze tom Nigen-
dorpe, na vthwisinge der besegelden breue darup gemaket vnde bij deme vor-
screuenen Johanne Beren vnde Johanne Colman vnde eren eruen vorwaret, vnde
waren vurder van vns begerende, dat wij Gode to loue vnde to eren des wol-
den ghunnen, dat de prester vnde besitter der vorscreuenen elemosine mochte
:w*
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300 1444. Sept. 28.
hebben stede vnde nun to lesende vnde misseu to holdende in vnsser nigen cappellen
in der vorscreuenen kerken achter der sehiue belegen, welker begerte vnde bede
wij borgermester vnde radmanne vorscreuen hebben geuolget vnde hebben des
endraehtliken geghund vnde ghunnen in kraft desses breues, dat de erbenomede
prester vnde besitter tor tijt der vorscreuenen elemosinen in der erbenomeden
vnsser cappellen macli lesen vnde missen holden, wanner em dat geleiiet. De
vorscTeuenen hem Johan Bere vnde Johan Colman hebben ok vor sijk vnde ere
eriien in der dorden telinge sijk beholden de lenwar der vorscreuenen elemo-
sinen vnde vorleninghe samentliken to donde, ^^lde na ende vnde dode der vor-
screuenen dorden telinge so schal de lenwar der vorscreuenen elemosinen to vns
komen vnde bij yns bliuen to ewigen tideu. Vnde des to tughe vnde witlicheit
so is desser breue twe all enes Indes vnder vnssem angehangedem secrete vor-
segelt, der en is bij vnssen kemereren vnde de ander bij den vorscreuenen hem
Johan Beren vnde Johan Oolman, borgermestern, vnde eren enien wol vorwaret,
de gegheuen sint int jar vnsses Heren nach siner gebord dusent verhundert jar
in deme vervndevertigesten jaren, vppe sunte Mi(»haelis auende des werden
archiengels.
Nach (ietn OrUfituil. Mit an^tangendem Secret.
Vertrag des Raths mit dem Vogte Vicke Karlotv über die von dem Letzteren zu
haltenden. Pferde. 1444. Sept. :i8.
VV itlik sij, dat int jar vnsses Heren dusent verhundert XLHII vor sunte
Michuele de erlike rad der stad Lubeke mit creme vogede Vicken Karlow
hebben gehat handelinge, so dat he der stad Tjubeke schal holden dree verdige
geue reysige perde in aller wise, so hima volget.
Int erst(» so sc^hal vnde wil de erbare rad der stad Lubeke dem vor-
screuenen Vicken, en^m vogede, geuen van erer kemerie hundert mark jarlikes,
to betalende to twen tiden, alse Paschen vnde Michaelis, darvore he to behoff
der vorscreuenen erer stad schal holden dre perde, so vorscreuen is.
Item, weret sakc dat de erbenomede Vicke, ere voget, sodane dree perde
edder etlike van en vordorue edder vorlore vmme nayagent edder sundei^r
reysingc willen to behutf der vorscreuenen stad edder erer borgere, so schal
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1444. Sept. 28. 301
sodanne schade der stad A'ndo nicht dorne erbenomedeu Vicken, erem vogede,
tokoinen. Weret ouer dat de erbenomede Vieke, ere voget, sodanne yorscrouene
sjTie perde vppe der vorscTeuenen stad dachuarden vorlore edder vordoriu» edder
vor siner knibben qwemen to vorderue efte to schaden, sodanne schade schal to-
komen deme erbenoraeden erem vogede vnde nicht der stad. Jodoch schal de
erbenomede Vicke hebben to synen vorscrenenen dren perden van der stad vrien
hoffslach, so dat ene wonhe^-t is gewesen. Des to tuge so sint desser scrifte
twe al enes Indes de ene vthe der anderen gesneden, de gemaket is int jar
vnsses Heren dusent verhnndert XLIIII vorscrenen, A^ppe sunte Michaelis auende
des werden archeengels.
Nach dem a ungezähnten Original.
€€IiVI.
Adolph, Herzog van Schleswig urul Graf vcm Holstein, giebt dem RatJie van JRends-
bürg zur Sicherheit für die von demselben äbernonimene Bürgschaft wegen
e/nier Schuld des Herzogs an das Domcapitel in Lübeck die Vogtei Bends-
barg ztim Pfände, 1444. Sept. 29.
V an Godes gnaden wii Alff, hertoghe to Sleswiik, greve to Holst^n Stör-
luaiii nnde tho Schouwemburg. B(*kennen nnde betughen opembare in desseme
breve vor alsweme, dat wij unse leven getruwen borgermestere, ratmane nnde
gantsen menheit unser stad to Kendesburg hebben heten loven niid uns unde
vor uns, vor unse erven unde vor unse nakomelinge vor vifdusent lubessche
man* penninge hovetsummen unde vor verdehalfhundert lubcsche marc reute, de
to betalende den ersamen heren proveste, dekene unde deme gantsen capittele
der domkerken to Lubeke ute unseme slote unde gantsen vogedie to Bendesborg
na lüde vnses breves, den wii raid densulven unsen borgermesteren, ratmane
unde menheit en darupp besegelt hebben geven. Unde weret sake dat de
erben, unse borgermestere, ratmane unde menheit to Rendesborg des loftes in
ienighen bewisliken schaden qwemen, des God nicht wille, so hebben ^y\\ vor
uns, vor unse erven unde vor unse nakomelinge en gesettet unde gedan unde
don en nu in desseme breve to euer vorwaringe unse erben, slot unde gantsen
vogedie to Rendesburg mit alle eren tobehoringen. Unde we dar tor tut unse
voged is, de ene na deme anderen, de schal den vorben. borgermesteren, rat-
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302 1444. Sept. 29.
mane iinde der gantsen menheid seggen unde holden dat erben, slot unde
gantsen vogedie to Eendesburg to ener triiwen band, so vakene en des wert to
donde unde se dat van uns esschen. Unde dat slot unde vogedie erben, scholen
unde moghen de erben, unse borgermester, ratmano unde menheit to Eendesborg
denne hebben unde holden in eren hebbenden weren, so lange went se sodane
rente unde schaden darvan degher unde all betalen, so vakene en des wert to
donde, sunder iemandes wedderstal unde hinder. Des to groterer tuchnisse
hebben wii AlfF, hertoghe to Sleswiik erben., unse ingesegel witliken hengen
laten to desserae breve, de gheven is na (jodes bort vorteinhundert iar dar na
in deme verundevertigesten iare, in sunte Michaelis daghe.
Nach deni Original mit anhangendem Siegel im Kgl. Stofjtsarchiv zu Schleswig. Mitgef heilt
vom Archivar Dr. de Boor.
CCliVIl.
Urfehde eines wegen Geisteskrankheit in Haft Genommenen, 1444. Ort. 23.
Jk Bernd Hanneinan vor my vnde uiyne eruen bekenne vnde betuge
opembarc in vnde mit dessome breue vor allesweme, dat ik den ersamen M'yscn
mannen, hereii borgermesteren vnde radmannon der stad Lubeke, eren mede-
borgeren, inwoneren, deneren vnde alle den oren vnde slichtes alle den, de se
mit rechte vordedingen mögen, gelouet vnde gezworen hebbe, loue ATide zwere
in crafft desses breues ene gantze wäre vuUenkomenc vnde vnuorbrekelike ewige
orueyde vor my, alle mine eruen, magen vnde ATunde, geborne vnde vngebome,
vnde vort vor alle de yenne, de vmme minen wollen don vnde laten mögen
willen vnde scholen, to ewigen tydc^n to holdende sunder argelist, darvmme dat
de suluen heren, de rad to I.ubeke, my in eren tornen, sloten vnde geuengnissen
hebben gehad vnde holden vrame myner douendigen dorheyt vnde aifsinnicheit
willen, darinne ik van krancheyt wegen myner, alse een douendich minssche,
mine dedere spieet vnde reet van minem liue, ray suluen an mineme liue vnde
lytmaten vnde sunderges an minen voten vnde thenen we gedan hebbe, des my
ok nimand anders endede, dan ik my suluen. Darvmme ik vnde mine vrunde
Gode vnde den vorscreuen ersamen heren, dem rade to Lubeke, lefilyken dancken,
dat se my so gutliken hebben vorgeseen vnde de werke der barmeharticheyt an
my voruullet, vnde hebben my so .laten bewaren, dat ik in miner douendigen
dorheyt nimanden vurder, danne my suluen, des Got sy ewichliken gelouet,
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1444. Oct. 23. 303
liebbe geschadet, darvan inyn lyff vnde mine sele to vordrote, schaden, hinder
vnde vorderne mochte wesen gekomen dosulues edder in tokomenen tyden.
Vnde ik Bernd vorlate se des alle vnde besundem by tiiiwen vnde by eren
vnde by minem eede, vor my, niyne ei-uen vnde alle myne heren vnde vrunde,
gheystlyk ATide wertlyk, vor alle nanianinge vnde MTake, vnde loue vnde zwere
iippe dessen suluen breff mit vtgestreckeden armen vnde upgerichteden vingeren,
\aibedwiingen mit vryeme Avillen vnde anc* jenigerlie vruchten edder vare sunder
argelist, stauedes eedes to den hilgen, dat ik dersuluen borgermestere vnde rad-
manne, erer borger vnde menheit, erer nakomelinge, erer dener(* vnde der yennen,
de se mit rechte mögen vordedingen, nnmmermer vyend werden en wil noch en
schal, noch nimand vau miner wegen, sunder ik wil ere beste weten, weruen
vnde don, wor ik kan vnde mach. Ik en wil dar ok niimmer mede sin in rade
edder dade, hemeliken edder opembarc, dar se effte de eren edder ere gudere
beschediget Averden, vnde ik dancke (»n alles gudes vnd(^ on will noch enschal
8odanner geuengnisse vnde vorwaringe nummermer in quader wys dencken edder
iil)pen by my suluen noch vormiddest anders jemende, gheistliken edder wert-
lyken, hoch edder syde, den vorscreuen heren borger m estereu vnde radmannen
vnde den eren to sc'haden edder to vorvange. Alle desse vorscreuen stucke
samelvken vnde besundereu loue ik Bernd Hanneman vor mv, mvne eruen
vnde alle mynen magen vnde vrunden, so vorscreuen is, den ergenanten borger-
mesteren vnde radmannen der stad Lubeke tniweliken vnde vnuorbroken, sunder
insage vnde behelpinge gheistlikes vnde wertlykes richtes vnde rechtes, vnde
stinder alle lyst stede vnde vaste to holdende, vnde hebbe des to merer wyt-
lieheyt vnde vorwaringe myn ingesegel myt gudeme willen vryes wolbedachten
niodes gehanget an dessen breff. Genen vnde screuen na der bort Cristi veer-
teinhundert in deme veenmdeuertigesten jare, in sunte Seuerini des werden
bysschops dage.
Nach dem Orifjmal. Mit anhangendem Siegel (Hausnuirke).
CCEiVIll.
Vei'hauf von Leibrenten Seitens der Aegidlen Kirche. 1444. Oct. 28.
Grhodeke Heise de oldere, Gherardus de Wale, Tymmo Sehumaker vnde
Cornelius Spegel, vormundere der kerken sunte Ilyen bynnen Lubeke, vor syk
vnde vor ere nakomelinge vor deme rade vnde vor dem boke hebben bekant,
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304 1444. Oct. 28.
dat se Hanse Schütten tom Sysmer hebben vorkoft vnde vorkopen XXVII
mark lub. lyfrente de gantzen tijt sines leuendes alle jar vt der vorscreueneu
kerken redesten gnderen vppe alle fest Paschen IX mark vnde vpp alle fest
Michaelis darnegest volgende XYIII mark lub. vnbeworen to betalende. Vnde
wen de erbenomede Hans Schutte vorsteruet, so werden de vorscreuenen lyff
rente der kerken qwijt vnde de vormunder dornen denne nymande vurder to
antworden.
Gherardus Wale, Tyramo Schumaker vnde Cornelius Spegel, vormundere
der k<*rken sunte Ilyen bynnen Lubeko, vor syk vnde ere njikomelinge vor dem
rade vnde vor dem boke helft bekant, dat se Godeken Heysen dem oldern vnde
Greteken, siner eeliken husfrauwen beiden hebben vorkofft vnde vorkopen XXX
mark lub. pen. lyffrente, alse Godeken XV mark vnde Greteken vorbenomet ok
XV mark lub. to erer beider leuende vt der A^jrscreuenen kerken redestou
guderen vppe alle Paschen vnde uppe alle Michaelis darnegest volgende alle jar
ellcken van dem vorbenomeden Ghodeken vnde Greteken Vlli mark lub. vn-
beworen to betalende doch mit sodanne(m beschede), wanner een van den
beiden (kxleken edder Greteken vorsteruet, so scholen d<\s8uluen vorstoruen
XV mark rente mede uorsteruen, vnde wen se denne beide sin vorstoruen, so
scholen de vorscreuenen vormundere edder ere nakomelinge nymande van der-
wegen vurder plichtich sin to antwerdende.
Nach zwei Inscriptionen des Niederstadthuohs vom J. 1444, Sym. et Jiide.
VCIAJL.
Die Vicare der Petri Kirche bekennen, von der Wittwe des Bürgermeisters Baf^e-
sulver 100 m^ empfangen zu haben, um dafür jährlich vom Char/reit^ge
bis zur Osternacht den Psalter lesen zu lassen. 1444. Oct. 31.
Wij vicarii in sunte Peters kerken to Lubeke alle ghemeenliken. Be-
kennen vnde betughen opembare in dessem breue vor alle den, de ene zeen
edder hören lesen, dat de erbare vrouwe Tale, hem Hinrik Rapesuluers, j'chtes-
wanne borghermesters to Lubek seliger dechtnisse, nalatene wedewe, vns to der
ere Godes ghegheuen vnde gutliken entrichtet heft hundert mark lubesch guder
pennynge, ewyghe rente darmede to kopende, by sodanem beschede, dat wij
vnde vnse nakomelinge yarlikes daruan gheuen scholen den personen, de den
salter to eren des lydendes vnses heran Jhesu Cristi vnde synes hilghen dodes
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1444. Oct. 31. 305
Yan Stillenvrygdaghe went in de hilghen Pasche nacht by deme graue in der
vorscreuenen kerken yewelkes yares lesende werden, veer mark lubesch vmbe-
woren vnde dat alzo besorghen, vorewesen vnde schicken scholen, dat de salter
t^ der ere (4odes, hem Hinrikes Rapesuluers vnde syner wedewen vorbenomed
zelen to tröste vnde salicheyd alle yar alzo gheholden vnde lesen werde to
ewyghen tijden viivorsumed vnde vnvorlecht. Ynde darvore scholen de vicarii,
de hir tor tijd suluen sytt^^n, den ouerlop yarlikes bouen de veer mark van den
hundert marken werdende vnde bliuende t(» erer eghenen nut sunderghes hebben
vnde beholden, to kerende worto en behaghed, sunder hinder eftc» bysprake enes
ye welken. Dyt hebbe wij vicarii vorbenomed vor vns vnde vnse nakomelinge
leefliken annamed vnde louen dat der erghenoraeden zalighen hern Hinrik Rape-
suluers wedewen vnde erer beyder eruen vnde eren vormunderen vnde den
hebberen desüses breues myt eren willen in guden truwen stede vnde vast to
holdende sunder alle lyst vnde ane alle behelpinge yenighes rechtes. Des to
groterer bekantnissi^ vnde bewaringe hebben vnse mede vicarii, her Gherd Peters-
haghen, her Reymer Kedyngh vnde her Johan Grote van vnsei* aller het^ vnde
vulbord vnde willen ere ingheseghele vor vns vnde vnse nakomelinge wytliken
henged an dessen breff. Gheuen na Godes bord veerteynhundert yar vnde
darna in deme veervndevertighesten yare, vppe den auend Aller Godes hilghen.^
Nach deni Original. Mit drei in rothem Wachs anhangenden Siegeln. Gerd Petershagen: Siegel rund,
2,b Ctm. Auf rundem Siegelfelde ein ü<yr einetn Baunte ruhendes Einhorn. Umschrift: S' + GhGRhKRDl
P6T6RSHK66N -l- Reymar Keding: Siegel rund, 2,b Ctm. Hausnuirkc. Ein Mngsstab mit
einem Stern in der Mitt^, oben ein kurzer Querstab, der dem Ganzen die Form einen Kreuzes giebt, unten
beiderseits ein schräger, bis auf den Boden hinabreichender Stab. Umschrift: S' DNS Rfil.MARUS K6.
DING ^9^ t Johann Grote: Siegel rund, 2,ö Ctm. In einem aus drei Spitzen und drei Kreis-
bögen gMldeten Dreipas« steht ein Schild, der auf einem gestürzten Treppengiebel einen wachsenden TJhoen
zeigt. Umschrift, durch die Spitzen des Dreipasses unterbrochen: SIGILLUH lOhnUIllS GRüTC
Hans und Bertold Dcddarp in Wotersen verkaufen dem Rathe von Lübeck für
20 m^ ein Stück Landes hei der Sienburg und für 80 m^ ein Stück
Landes hei der 8eebu/rg innerhalb der durch Scheidepfähle bezeichneten
Grenzen. 1444. Nov. 7.-
*) Die Wittwe Rapesulver hat aach den Vicaren der Marien Kirche and dem Dominikanerkloster
XU gleichem Zwecke je 100 w# zugestellt und von Beiden Urkunden erhalten, die der ohigen Urkunde
jsfleichlautend, auch an demselben Tage ausgesteUt sind.
«) Vgl. Bd. V. Jd 164. 194. 195. 878.
39
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306 1444. Nov. 7.
Wy Hau8 Daldorp vnde Bertold Daldorp, synes broderB Vycken soiie,
knapeii, wonaftich to Wotersen in deme suchte to Razeborgh. Bekennen vnde
betughen openbare in dessem breue vor alle den, de ene zeen edder hören lesen,
dat wij inyt vulbord vnde willen vnses gnedighen heren, heren Bemdes, hertoghen
to Sassen, vor vns vnde vnse enien rayt wolberadenen eendrachtighen >villen
rechte vnde redeliken vorkoft \Tide vpgelaten hebben vnde vorkopen, vplaten
vnde vorlaten myt kraft desses breues to enein vryen ewighen kope den ersamen
wysen mannen, borghermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, to dersuluen
stad behutt' vnde nut vor twyntic^h mark lubescher pennynge, de ze vns to vnser
noghe wol betald hebben vnde in vnse nut wytliken ghekomen synt, dat ghantze
blyk vnde rum erden to der Syenborgh, dat to vnseme gude behored hadde.
Darto hebbe ik Hans Daldoi-j) vorbenomed en snnderghes vorkoft vnde \^pe-
laten vor achtentich mark Inbescher pennynge my ok noghaftighen betaled vnde
in myne vnde myner eruen nut ghekomen myn rnm erden hard by der See-
borgh beleghon, alze desuluen tvre rume bynnen den schedepalen, de nii butene
dar vmmelangh gheslaghen synt, myt allen eren tobehoringhen, beweghelik vnde
vnbeweghelik, in eren enden vnde scheden begrepen synt, myt aller grund,
droghe vnde nat, myt alleme rechte vnde richte, hoghesten, myddelsten vnde
sydesten, vnde myt aller nut vnde vryheyd, alze vnse vorvaren vnde wij de
suluen twe rume erden wente heerto ye vryest ghehad hebben. Vnde wij af
siiheden setten vnde sunderghen ze degher vnde al quijt vnde los van vnseu
anderen guderen, deme rade vnde der stad Lubeke to ewigher vryheyd vnde to
eiiera ewighen rechten eghendome tobehorende, to hebbende vnde to blynende
sunder bewernisse vnde ansprake ofte nasc^huldighend encs yeweliken in sodaner
wyse vnde vndeiBchediage, dat ze soveme alze nu de schedepale gheslaghen synt,
bntene den palen vmme yslik rum enen grauen moghen maken vnde vthwerpen
laten vppe enen dam to velde ward, alze wij des myt en eenghedreghen hebben,
vnde moghen de grauen myt den dämmen vthward also bestände holden, vp-
rumen vnde vornyen, bewedemen vnde vorwaren in sulker mathe, alze en des
behuff werd. Vnde alle dat bynnen den grauen in den twen rumen begrepen
is, yd sy welkerleye yd sy, vnde dartho de gantzen grauen myt eren boorden
vnde dämmen scholen ze vry hebben vnde beholden, alze ze nu begrepen
werden, vnbeworen to bmkende vnde to netende to crem schonesten vnde besten,
alze en dat bequeme ys vnde eren willen wol behaghed, vns vnde vnsen erueii
vnde nakomelingen ofte anders yemande nenerleye recht ofte rechticheyd vnde
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1
1444. Nov. 7. 307
ok nichtes anders darane to beholdende. Vnde wy ouergheuen vnde vpseggen,
vortyen vnde vorlaten ze vor vns vnde vnse eruen ghansliken rayt kraft desseH
breues vnde willen nicht meer darvmme spreken, saken oft<* anden to ewyghen
tijden. Alzo hebbe wij densuluen ersamen rad vnde ere nakomelinge vor vns
vnde vnse eruen vnde nakomelinge in de vredesamen hebbenden besyttinge
ghevored vnde wysen vnde sett«n ze darin myt kraft desser scrift vnde willen
vnde soholen rayt vnsen eruen en dersuluen twe rume myt alleme rechte vnde
myt aller vryheyd, alze vorscreuen ys, rechte waren vor aller ansprake vnde be-
wemisse enes yeweliken. Desse vorncreuenen stucke loue wij Hans vnde Bertold
Daldorpe vedderen vorbenomed vor vns vnde vnse eruen vnde nakomelinge deme
vakenomeden ersamen rade vnde der stad Lubeke in guden truwen stede vast
vnde vnvorbroken to holdende sunder alle insaghe vnde arghelist vnde ane alle
behelpinge vnde were gheestlikes vnde werlikes rechtes. Des to groterer be-
kantnisse vnde bewaringe hebbe wij vor vns vnde vnse eruen vnse ingheseghele
eendrachtigheu vnde wetende henget an dessen breflf. Grhegheuen na Öodes
bord veerteynhundert yar vnde dama in derae veervndevertighesten yare, des
neghesten sonnauendes vor deme fest.e sunte Mertens.
Na/di (f^nn Original. Mit anhangendetn Siegel des Hans Daidorp.
CCI^Xl.
Bernhard, Herzog von Sachsen- Laiienbnrg , bestätigt den vorstehenden Verkauf,
1444. Nov. 9.
Wij Bernd, van Godes gnaden, hertoghe to Sassen, Engheren vnde "West
falen. Don wytlik in dessem breue alle den, de ene zeen edder boren lesen,
openbare betughende, dat in vnser vnde vnses rades yeghenwardicheyd wesende
vnse leuen ghetruwen Hans Daldorp vnde Bertold Daldorp, syns broders Vycken
zone, hebbet uiyt vnser beheghelicheid vulbord vnde willen vor syk vnde ere
eruen rechte vnde redeliken vorkoft vnde vpgelaten den ersamen mannen, bor-
ghermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, to enem vr^'^en ewigen kope dat
ghantze blyk vnde rum erden to der Syenborgh, dat to dersuluen vorkopere
gude behored hadde, dat en desulue rad to liubeke, alze ze vor vns bekanden,
wol betaled vnde vornoghed heft. Darto heft Hans Daldorp myt vnsen willen
ejx sunderghes vorkoft vnde vppelaten vor achtentich mark lub. pen., eme, alze
he vor vns tostund, ok noghaftighen betaled, vnde in syne vnde syner eruen
39*
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ier
tÜC
i
ier
'TSC
308 1444. Nov. 9.
mit ghekomen, syn ruin erden harde by der Seeborgli belegheu, alze deHuhien
tAve riime bynnen den schedepalen vmmelangh hen gheslaghen rayt allen eren
tobehoiingen, bewegheliV \nade vnbeweghelik, in eren enden vnde scheden be-
gi'epen synt, niyt aller grund droghe vnde nat, myt alleme rechte AOide richte,
hoghesten, myddelsten vnde sydesten, vnde myt aller nut vnde vryheid, alze
dersulnen Hanses vnde Bertoldes Daldorpe vorvaren vnde ze desulnen twe rume
erden Avente heerto ye vryest ghehad hebben, der ze vnde ere eruen denie vnr- ',•
benonieden rade to Lubeke to der stad behnff, in dersuluen vryheid to hebbende ^^v
vnde to brukende to eren besten, myt alleme rechte waren schulen vor aller ^j
ansprake vnde beweniisse enes yeweliken, myt steder vasten holdinge aller arti-
cnle vnde vnders(»hedinge, alze in deme koepbreue deme rade darvp vorsegheld
clarliken ys begrepen. Himnmt^ Avij Bernd, hert^ghe to Sassen erghenomed, vor
vns vnde vnse eruen vnde nakomelinge vidborden, mechtighen vnde stedighen
vmme Hanses vnde Bertoldes Daldorpes leiie willen vnde vmme sunderghe [ ,
vnmtschoppe A'^nde Avillen, de wij myt deme vorbenomeden rad(^ Ande myt der I ,
stad to Lubeke hebben, desse vorkopinge vnde koep vnde alle ai-ticule des j'
breues darvp ghegheuen vnde besegheld, vnde A'^platen ouergheuen vnde boeghe-
nen demesuluen rade vnde der stad Lubeke de voresprokenen tAve rume erden
to der Syenborgh vnde by der Seeborgh, myt ki-aft desser scrift, na aller vth-
wysinge des kopbreues to ewygher vryheid Arubeworen to hebbende, to behol-
dende, to brukende vnde to netende to eren schonesten Aude besten, alze erein
Avillen behaghed, A^ns vnde vnsen eruen ATide nakomelingen, noch Hanse vnde
Bertolde Daldorpen vnde eren eruen oft anders vemande van ATiser oft erer j
weghene, nenerleye recht ofte rechticheid vnAe ok nichtesnicht anders darane j
to beholdende, vnde ok neuer insaghe ofte behelpinge edder arghenlist dar- j
yeghen to brukende ofte to netende. To groterer betuchnisse desser vorscreuenen
vnser vulbord vnde bestedeghinge is vnse ingheseghel myt vnsem Avillen vnde
hete Avytliken henget an dessen breff. Ghegheuen na der bord vnses heren ^
Cristi veerteynhundert yar viade dama in deme veervndevertigesten yare, des '-^"^
negesten mandages vor sunte Herten. T^
Na<^ dem Original. Mit anhangendem kleinen Siegel des Herzogs. <40i|
CCIiXII. k
Der Bath vofi Lübeck bekennt, drei Schuldbriefe des Baths von Lüneburg über
60 mji Bente, von welchen 30 m^ zwei Klosterfrauen in Eehna ge-
hören, in Qeivdhrsam zu haben. 1444. Nov. 14.
ffaiÄi
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1444. Nov. 14. 309
fVy borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke. Bekennen ynde
betugen opembar in vnde mit desseme breiie vor allesweme, dat wy van wegen
der gestliken vnde begheuen juncvrowen in Bene Wibeken vnde Berteken
Vogedes vnde Gheseken, husvrowen Helmich Tangen, vnde eres broders Ludeken
Gildelinsen to truwer band (hebben)^ entfangen vnde bij vns in guder waringe
dree besegelde breue sprekende vppe sostich mark lub{esch jarlik)er rente, de
bij den ersamen heren, deme rade tu Luneborgh, sint belegen ^ vnde jarliken
nach (inholde) der breue se moten betalen, welke vor^screuene breue, wij en
vnde eren enien same(ntliken to) ghude holden vnde en ouerantworden, wanner
en dat geleuet. Vnde de vorscreuenen sostich mark (jarlik)er renthe scholen to
liker halue vpboren vnde entfangen en islik part sin del, alse dortich mark de
vorscreuenen Wibeke vnde Berteke vnde de anderen dortich mark Gheseke vnde
Ludeke vorscreuen nach inneholde vnsser stad nederst^n boke. To tughe der
warheit so is vnsser secret myt vnssem willen ghehenget an dessen breflF, de
gegheuen is na der bord Cristi veerteinhundert jar in deme vervndevertigesten
jar, des sonnauendes na Martini.
Nach dem Original. Mit anhangendem Secret.
CCliXIU.
Magnus, Bischof von Hildesheim, und dessen Bruder Bernhard , Herzog von Sachsen-
Laiienburg, verkaufen dem Rathe von Lübeck den Hof und das Dorf
Behlcfidorf mit dem. See und dem Zoll, das Dorf Oiesensdorf den Hof
Klein Anker, die Dörfer. Harmsdorf und Albsfelde für 2000 m^,
1444. Nov. 16.
Wij Magnus, van Godes vnde des pauesliken stoles gnaden bisscop to
Hildensem, vnde wij Bernd, van dessuluen gnaden hertoghe to Sassen, Engheren
vnde Westfalen, brodere. Bekennen in dessem breue vor alle den, de ene zeen
edder hören lesen, openbare betughende, dat wij vor vns vnde vnse eruen vnde
nakomelinge myt gudeme rade vnde beheghelicheyd vnses truwen rades den
exsamen mannen, borghermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, vor twe-
dusend mark lubescher weringe, de ze vn& hertoghen Bernde vorbenomet an
gudem grouen pagemente, alze nu bynnen Lubeke ghenge vnde gheue is, to
') Das Eingeklammerte ist ergänzt; in dem Pergament ist ein Loch.
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310 1444. Nov. 16.
vnsen willen wol ghetelled vnde noghaftighen betald hebben vnde to behuflF vnde
nut vnser lande wyÜiken ghekeret synt vnde vthegheuen, rechte vnde redeliken
vorkoft vnde vppelaten hebben to dersnluen stad behuff vnde vorkopen, vplaten
vnde vorlaten en in kraft desses breiies to eneme rechten vryen ewyghen kope
alle desse gantzen nascreuenen gudere, alze Belendorpe, hof vnde dorp, myt deme
see vnde myt deme tollen darto behorende, dat dorp to Ghysemerstorpe, den hoff
to deme Lutken Mankere, de dorpe Hermenstorpe vnde Alberdesuelde, myt allen
derßulnen giidere tobehpringen, beweghelik vnde vnbewegbelik, alze ze in eren
veldmarken enden vnde scheden begrepen synt, myt allen ackeren, wysschen,
weyden vnde moren, myt. allen holten busschen vnde brokeii, myt allen wat^^ren
vnde visscheryen, myt vryen waters lopen, myt tovloten vnde afvloten, myt
vryen stoiiwingen vnde myt aller grund, droghe vnde nat, myt aller pacht,
rente, donste, denstghelde, myt aller Ainicht vnde nut vnde myt deme roekhone,
myt alleme rechte vnde richte, hoghesten myddelsten vnde sydest-en, in hak
vndo in Jiand vnde slychtes myt aller gantzen vryheyd, alze vnse vorvaren vnde
wij vnde ychteswanne her Detleff Parkentijn, rytter, vnde Volken Gronouwe
desuluen gudere van oldinges ye mochten vryest ghehad hebben ofte noch
hebben mochten, nichtesnicht butene to beschedende, behaluen dat dorp Par-
kentijn myt syner tobehoringe, in sodaner wijse vnde bescbedinge, alze Volken
Oronouwe vorbenomet vnde Volkmer Gronouwe, syn veddere, Volkmers zone
saligher dechtnisse, desse vorbenomeden gudere deme rade to Lubeke vor dre-
dusend mark to yaren vppe wedderkop vorkott hadden, dat deme suluen rade
vnde der stad to Lubeke desuluen gudere myt eren tobehoringen, rechticheyden,
rechte vnde vrvheyden nu vertan to eneme ewighen vryen kope vnde to eneme
rechten eghendorae tobehoren vnde blyuen sch9len to ewighen tijden sunder
bewemisse vnde ansprake ofte naschuldighend enes yeweliken, en vnbeworen to
brukende vnde to netende t,o creme schönsten vnde besten vnde darmede to
doende vnde to latende, alze en bequeme is vndo eren willen wol behaghcMl.
Aldus gheu(^ \^dj desse vorscreuenen gudere myt allen eren tobehoringen rechte
vnde vryheyden vor vns vnde vnse eruen vnde nakomelinge deme suluen rade
to Lubeke, yeghenwardighen vnde tokomenden, in ere bände, were vnde war?
vnde rechte brukeliken vredesamen besyttinge, beeghenen, vplaten vnde beste-
dighen ze en vnde vrysen vnde setten ze darin myt kraft desses brerues, all»
wij se myt der daed alrede darin gheset vnde ghewysed hebben. Wij wülea
vnde seh ölen ok myt vnsen eruen vnde nakomelingen en dersuluen gudere myt
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1444. Nov. 16. 311
allen rechticheyden, rechte vnde richte, vryheyden vnde eghendome vnde niyt
aller tobehoringe vnde nut, de darvan komen mach, wo men de noinen edder
irdencken kone, rechte waren beschermen vnde entweren vor aller ansprake
vnde bewemisse enes yeweliken, de vor recht komen wille recht to gheuende
vnde to nemende. Vnde wij ouergheuen vnde vpseggen, vortyen vnde vorlaten
der voresprokenen gantzen gndere vor vnö \Tide vnse eriien vnde nakomelinge
myt kraft desses breues vnde willen ok nicht meer darvp sprekeu oft(* zaken,
manen edder anden to ewighen tijden, vns ok vnde vnsen eruen ofte nakome-
lingen edder anders yemande van vnser weghene nenerleye rechticheyde recht
ofte richte, leen edder denst ofte bede edder anders ychteswes darane to behol-
dende, gheestlikes ofte werlikes, behaluen wan dat meue land to deme land-
grauen dened, vnde to den grauen vnde plancken vn^es slotes to Kazeborgh,
dar 8cholen de inwonre desser vorscreueneu gudere lik anderen vnsen landzeten
na eren antale to denen vnde nicht to anderen dingen gheboden, gheesched, be-
ewared ofte vorplichted werden yenigherleye wijs. Alle desse vorscreueneu
stucke vnde yslik bysunderghen loue wij Magnus vnde Bernd brodere, her-
toghen to Sassen vorbenomed, vor vns vnde vnse eruen vnde nakomelinge deine
vakenomeden rade vnde der stad to Lubeke, yeghenwardighen vnde tokomenden,
vnde den ghennen, de dessen breflF hebben myt eren ofte erer nakomelinge
willen, ze syn gheestlik edder werlik, in guden truwen stede vast vnde vnghe-
serighed to holdende vnde uenerleye insaghe ofte arghenlist vnde ok neuer
vthnemynge were ofte behelpinghe daryeghen to brukende oft to netende, dar-
raede desse koep vnde waringe ofte desse breff mochten krencket edder broken
werden yenigherleye wijs na gheestlikes ofte werlikes rechtes esschinge. Des to
groterer bekantnisse vnde bewaringe hebbe wij vor vns vnde vnse eruen vnde
nakomelinge myt eendrachtighem guden willen vnse groten ingheseghele beugen
lat^n an dessen breflf in yeghenwardicheyd- vnses truwen rades, van den Otte
van Rytzerouwe, Hans Daldorp to Wotersen wonende, Hartwich Parkentijn to
Gudouwe, Hartwich van Krummesse to Klempouwe, Oherd van Krummesse tom
Ancker vnde Otte Wackerbard to Koewalle, knapen, to tuchnisse desser vor-
screueneu stucke ere ingheseghele by vnse hiran ghehangen hebben. Ghegheuen
na der bord vnses heren Cristi dusend veerhundert yar vnde darna in deme
veervndeveertighesten yare, des neghesten mandaghes na deme feste sunte
MerteuB des werden hilghen bisscoppes.
If€^ dctn Orignuü. Herzog Magmn» Siegel ist beachrieben Band VII 8. 86^. Herzog Bernhard hat
(las grosse Reitersiegel Erichs TV angehängt, foelches Bd. V 8. 61 beschrieben ist. Beide Siegd
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312 1444. Nov. 16.
hängen an langen grünaeidenen Fäden. Die Übrigen Siegel hängen an schwarz und roihieidemn
Schnüren. Das des Hartw. Parkentin fehlt jetzt, ist anscJieinend niemals angehängt worden. Harn
Daldorp s. Siegel des M.-A, Heft 5 8. 58. Otto Ritzeran fbend. Heft ^ 8. 101, Hnrtwirh mid
Gerd Crummesse S. HR n. 120, Otto Waekerhnrt 8. 158.
CCIiXIV.
Stellung einer Bürgschaft bei dem Verkauf eigner Bente. 1444. Noi\ 19.
Detloff van Essen vor syk vnde van wegen olde Otten Schacken in
desser zake mechtich vor dem boke bekande, dat se Peter Nyestade, borgere to
Lubeke, hebben vorkoft achte vnde twintich mark jarlyker rente in vnde vt
dem dorpe Wendesschen Pampauwe im korspele ton Souen Eyken belegen na
inneholde enes besegelden breues darup gegeuen alle jar in den achte dagen
sunte Mertens to betalende, vor welke vorschreuene betalinge Thomas Schar
bauwe vnde Albert Wjrtyck mit samender hant vor dem boke vor sijk vnde
ere eruen hebben gelouet deme vorbenomeden Peter Nyestade vnde sinen eruen,
were sake dat de betalinge to dem vorscreuenen termine nicht en beschege, so
willen vnde scholon de vorgenanten Thomas Scharbauwe, Albert Wytyck vnde
ere eruen dem vorbenomeden Peter Nyestade vnde sinen eruen de vorscre-
uenen XXVm mark alle jar vnbeworen sunder jenigerleye vnwillen vnde
koste vomogen vnde entrichten.
Durchstrichen: 1447 Thonie.
Nach einer Inscription des Nijederstadtbuchs vom J. 1444, Elisab.
CCIiXV.
Die Brüder Luddf, Detl&f) und Heinrich Schacke verkaufen dem Claus Jode,
Bürger in Mölln, das wüste Dorf Drüsen in der Feldmark von Mölln
für 60 /. 1444. Decbr. W.
W y Ludeleff, Dettleff vnde Hiniick brüdere gebeten de Schacken,
wohnaftich tho Ghultzow, knapen. Bekennen unde betugen apembare in unde
myd desseme breue vor alle den gennen, de ebne zeen edder hören lesen, dat
wy endrachtlicken myd samender band myd vullborde, tolate vnde willen vnaer
negesten eruen vnde alle der gennen, de dat mede tho rechte beuulborden
scholen, der wy ere vulbord van rechte hirto scholen esschende wesen, hebben
verkoft vnde iegenwardigen in kraft desser scrift verkopen vnde gantzliken vor-
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1444. Dec. 19. 313
laten to eynem waraftigen vuUenkomen ewigen erfkope dem vorsichtigen manne
Clawes Toden, borgere to Molne, vnde synen eruen vnde deme holdere desses
breues myd erem willen vnse wüste dorp vnde gantze gud to DrAsen belegen
tendest der veitmarke to Molne an deme lande to Easseborch vor sostich mark
lub. pen., dede vns an gudeme reden ghelde vul geteilet to danke sint wol vor-
nughet, de wy vort hebben vtegheven vnde an vnse vnde vnser eruen nutticheid
gekeret, dar vns des behuff was. Desses erbenomeden gantzen giides to Drusen
schal Clawos vorbenomed vnde zine eruen vnde de genne, de in tokomenen
tiden myd erem willen des wert eyn besitter vnde eyn houetmann, rowelcken
wesen brukende vnde dat eechlicken besitten myd aller tobehoringc, alze id an
synen enden vnde veldschede beleghen vnde begrepen is, an ackere, velde,
weyde, wisschen, watere,. diken, vtulote vnde inulote, zole, muren, busschen,
brukete, holte, vruchtbar vnde unvruchtbar, klen vnde grot, alse id de wynd
ouerweyende is, nicht darvan vttonemende, dat darto mach behoren efte benu-
melyk wesen, alzo vryg alze vnse elderen vore vnde wy na dat vrygest beseten
hebben myd alleme rechte, vns vnde vnsen eruen myd alle nichtes darane to
beholdene to ewigen tyden. Wy vnde vnse eruen scholen vnde willen Clawese
erbenomed vnde synen eruen vnde eyme iewelken, de na en des eyn besitter
werd, desses vorscreuenen gudes myd al syner tobehoringe rechte wesen warende
vryg, vnuorset vnde vnuorpandet vnde entweren vor alle tosprake eynes
iewelken, de vor recht komen wil. Vurdermer quemet in thokomenen tyden,
dat ze vte der were, rowelken besittinge vnde brukinge des erscr. gantzen
gudes, dar wy se myd kraft desses breues vnde myd der dat Avitliken an ge-
wiset hebben gevüret vnde gesett, myd wald gedrungen efte myd rechte vtge-
wiset wurden, zo scholen wy efte vnse eruen vnuertoghert to Molne inkomen,
wan wy van der weghene dar in esschet werden, vnde denne dar nicht vtto-
schedende, id en zy dat dat erbenomede gud myd ziner gantzen tobehoringe en
gantzliken zy entfriget vnde de rowelke besittinge zy w^edder gheuen efte van
der weghene zy nughe vnde wille gemaket. Alle desse vorscreuen stucke
louen vnde seggen wy Ludeleff, Detleff vnde Hinrik, brodere erbenomed, vnge-
ßcheden myd samender band vor vns vnde vor vnse eruen vnde vnser een vor
uns allen Clawese vorbenomed vnde zinen eruen vnde deme holdere desses
breues myd creme willen, he zy ghestlick efte werlik, stede vnde vastliken vn-
uorbroken to holdene zunder alle argelist. Des to erkunde vnde merer be-
vrisinge hebbe wy vnse ingeseghele witliken myd endracht gehenghet laten an
40
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314 1444. Dec. 19.
dessen breflF. Vnde wy Otte Scake vnde Hans Daldorp, knapen, bekennen mede
in dessem breue, dat wy ouer desseme vorscr. kope hebben jegenwardich ge-
wesen vnde nach vorscrevener wyse dat entliken to eynem ende hebben ge-
deghedinget holpen. Des to tughe vnde witlicheit hebbe wy vnse ingeseghele
mede henget laten an dessen breff. Genen vnde screuen na Godes bord veer-
teynhnndert jar vort an deme veervndevertegesten jare, des sonnauendes vor
dem feste to Wynachten.^
Nach dem Original, an welchem noch zwei unkenntlich gewordene Siegel hängen.
CCIiXVI.
Cord von der Lucht macht dem Martin Jonsson Mittheütmgen über die Stellung
des Deutschen Ordens und mehrerer deutschen Fürsten zu König Erich.
0. J. (1444.) Dec. 20.^
Mynen willigen denst touom. Wetet, leue here Merten, dat ik jnw
Hermen, juwen knecht, lange eer ghesand hadde. Ik hebbe ene hire geholden
vmme jnwer leue willen vnde vmme des rikesrades willen. To dem ersten
schole gij weten, dat de orden van Prutzen hebben enen groten dagh gehat
mid deme gantzen lande, myd (h)eren vnde steden, vnde sind des gantzliken ens
geworden, dat se willen koningh Erike bij macht beholden. Vortmer so wetet,
dat de hertoge van Pomeren, de hertoge van Wolgast, de hertoge van Bart, de
hertoge van Stargard, de hertoge van Meklenborgh, de hertoge van Sassen, de
hertoge van Sleswick hadden to hope west to Eostoke vnde hebben enen langen
hemelken dagh gehat. Desse heren alle weren na der tijd to dem Schonenberge
in dem lande to Meklenborg vnde schededen sijk des vrijdages vor Wjmachten
vnde sind des alzo enes geworden, dat se bij koningh Erike bliuen willen vnde
willen ene wedder in hebben. Dijt hebbe ik vthgevraget mit waraftigen vromen
luden, de do in Prutzen weren, do de dach dare was, vnde ok to Eostoke
^) Die Urkunde ist auch abgedruckt in einer in Veranlassung des Möllnischen Prozesses in Lübeck
1670 herausgegebenen Schrift Defensio liquidationis u. s. w. als Beilage 8, und in einer folgenden Ur*
künde vom 27. Febr. (mandages na Matthiae) 1520 wird von dem Rathe von Mölln bezeugt, dass die
Enkelinnen des Claus Jode das Gut und Dorf für 300 w# dem Rathe von Lübeck verkauft haben.
*; Der Brief ist geschrieben an Thomas auend und theilt Efcwas mit, was am Freitag vor Weih-
nachten geschehen ist. Nimmt man, wie wahrscheinlich, an, dass unter Thomas der Apostel, nicht der
Erzbischof, verstanden ist, so ergiebt sich das Jahr 1444 als das den übrigen Umständen nach allein
mögliche.
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i
1444. Dec. 20. 315
weren vnde ok to dem Schonenberge weren, do se sijk latest dar schededen.
Darvmme schuUe gij id vor ene gantze warheit holden, dat ik juw scriue. Ok
so hebbe ik enkede vornomen, dat de Pratzen willen in den Sund wesen thegen
dijt jar mid gantzer macht. Wo gij mid den Hollanderen darane sitten, dar
möge gij wol vp vordacht wesen. Vortmer sede ik juw ouerme jare, we den
hazen sloge, dar he sete, de hadde alles plasses enen ende, he sete beth to
Gorge vnde hadde gemak, wente he allen den riken vngemak dede mid kunst
vnde mid rade, dar me mede wynd borge vnde stede. Leue her Merten. Gij
hadden my gebeden, ik en schulle my nerne ane vorreden, eer gij my ge-
sproken hadden, dat ik juw nv vele scriue vnde enbede, ik en krige nen ant-
word van juw. Men plecht io to seggende, dar ik mynen denst bot, dar en
was myn Ion nicht grot. Ik bidde juw, dat gij my dessen boden vnuortogert
wedder to hus senden vnde scriuen to, wor ik my na richten mach. Vortmer
hebbe ik juwen knechte Hermen mennigerleye werflF beuolen mid deme munde
to juw, des möge gij eme wol belouen likerwijs, ift ik suluen mid juw spreke.
Ik en weth sunderlinges nicht, dan zijt Gode beuolen. Screuen vnder mynen
ingesegel, vp sunte Thomas auend. Wil gy nv lange slapen, ein ander wil
wol waken.
By my Cord van der Lucht.
Aufschrift: Deme gestrengen ritter, hern Merten Jonsson, houetman to
Kallingborg, gescreuen.
Nach einer AbscJirtft cn^f Papier; avf der Rückseite ist bemerkt: aldus hefEt Cord van der Lucht
her Merten Jonsson gescreuen, des sik hertoge Alff beclagede to dem r&de to Lubeke.
CCI.XVII.
Verhandlung über einen in Pommern beraubten und gefangenen Oöttinger Bürger.
1444. Dec. 21.
De ersamen heren, de rad der stad Lubeke, hebben gescreuen enen to-
uorsichtes breff an den ersamen rad der olden stat Stettin vmme twey terlinge
Yperscher lakene tobehorende Hinrike Scheuen, borgere to Gottingen, de ge-
nomen sin in Pomern vnde Hinrik darsulues mede is geuangen, dat de rad to
Stettin darvmme arbeiden wille laten, dat de tvvey terlinge lakene vnde Hinrik
Scheue der geuengnissen qwijt vnde los mögen werden, edder de van Stettin
den genanten Hinrik vnde de lakene borgen beth to euer rumen tijt, daren-
40*
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316 1444. Dec. 21.
bynnen Hinrik tor antwerde möge komen. Wes he denne in rechten geneten
edder entgelden schole van der borgetucht, willen de heren, de rad to Lnbeke,
den ergenomeden rat to Stettin schadelos holden. Yordermer her Ghiseler van
Munden, radman to Gottingen, Hinrik van Yeesen, Hermen Winter, borger to
Gottingen, vnde Hans van Stade mit eren emen mit samender hant vor dem
rade vnde vor dem boke hebben de heren, den rad to Lubeke, van der wegen
vorder gelouet van aller maninge vnde tosprake gentzliken schadelos dergeliken
to holdende.
Nach einer InscHpHon des Niederstadtbuchs vom J. 1444, Thome,
CCI.XVIII.
Die Bäthe des Herzogs von Burgmid schreiben den Wendischen Städten, dass es
zur Zeit nicht thunlich sei, die Holländischen Städte zur Besiegelung
des Kopenhagener Vertrags zu versammeln, dass indessen der Vertrag
als rechtsbeständig angesehen werde, 0. J. (1444,) Dec. 23,^
Eerbair liene ende gem5Tide vriende. Wij hebben ontfangen ende ver-
staen uwen brieff ons vp dese tijt gesant, gesereuen vpten XV®*^ dach in No-
uembri lestleden, mit eenre copie van een acte dair inne geleyt, die wij besegelt
hebben, dair inne ghij bidt, int eynde dat wij na wtwisinge onss gelofftes
willen besorgen ende bestellen, dat die tractaite eendracht ende besluyt tot
Coppenhauen gemaict tusschen den gedeputeerden ende raiden onss genadigen
heren van Bourgonien ende den steden zijnre lande van HoUant, Zelant ende
Vrieslant, vp een zijde, ende de zes Wenschen steden, vp dandre sijde, besegelt
geuesticht ende geconfirmeert worden etc. Wairvp wij v laten weten, dat onse
genedige here die seine tractait besegelt ende geconfirmeert heeflPt, ende wij en
hebben niet vergeten, dat wij die gairne mede souden hebben doen besegelen
bij sommigen van den steden van Hollant ende van Zelant, gelijc dat verdadingt
is. Mer die tijt en is alsoe vp dese tijt hier niet gelegen, dat men die steden
gemeenlic dairom mach doen vergaderen, als wij gaerne doen sullen teerst dat
wij können ende moigen. Ende dat wilt voer goet nemen, die tractait ende
bestand en is tot noch toe van deser sijden niet gebroken noch gemenct geweest,
al ist dat die brieue den oldermans tot Brügge niet geleuert en sijn, ende hopen
^) Bie Jahreszahl ergiebt sich aus der Bemerkung auf der Rückseite: littera dominorom Amoldi et
Ludowici van der £eck presentata anno XLV post Natiuitatem Domini, wobei Weihnachten der Jahrei»-
anfang ist.
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(1444.) 317
oick, dattet van deser zijde wael onderhouden zal werden, noehtans dat ons wail
dunct, dat van uwer zijde dat niet also volcomelic gehenden en is geweest, mits
dat glij V vpter lester dachuairt tot Campen gehonden, als ons dochte, niet
geuen en wout tot redene. Doch wy willen die sake voir ons nemen ende hij
der hulpe Gods soe veel doen nae onsen vermögen, dat die brieue besegelt suUen
werden ende den aldermans tot Brügge geleuert, als dat verdadingt is geweest.
God zij mit v. Gescreuen vpten XXIII dach van Decembri.
Aernt van Gendt, ridder, here van Giessenborch etc.,
ende Lodewijck van der Eyck, raide ons genadichs
heren van Bourgongen etc.
Aufschrift: Eerbaren voirdachtigen ende eersamen raidslude ende sende-
boden der goeden steden van Lubecke Haraborch Rostock Straelzonde ende
Wysmer, onsen lieuen ende gemynden vrienden.
Ncuk dem Original auf Papier. Mit Resten beide?- Siegel.
CCIiXIX.
Sühne wegen Todtschlags, 1444. J)ec. 35,^
Detleff van Bockwolde, her Detleues sone, mechtich Johan Eumeschottelen,
een vader her Hinrik Eumeschottelen, presters, den Hartwijch Wilkens to dode
heflPt geslagen, vor dem boke hebben bekant, dat se vor de vorscreuene dot-
slachtinge vnde vorbeteringe des vorscreuenen presters van Ludeken Wilken,
des erbenomeden Hartwiges broder, hebben entfangen XXX mark lub. pen.
Hirvrame de vorscreuene Detlef van Bockwolde vnde Johan Eumeschottele vor
sick, ere eruen, magen vnde vrunde geboren vnde vngeboren vorlaten den erbe-
nomeden Ludeken Wilken, sine eruen magen vnde vrunde, ok geboren vnde
vngeboren, des erbenomeden presters dotslachtinge maninge vnde wrake van aller
viirder ansprake gantzliken qwijt leddich vnde loes, nummer in tokomenden
tiden noch nimand anders gheistlikes noch wertlikes gerichtes eflfte rechtes mer
darup to zakende sunder argelist. Desset is gededinget worden dorch de heren
Johanne Clingenberghe vnde Wilhelme van Caluen, borgermestem to Lubeke,
van des rades wegen darto geuoget.
Nach einer Inscription des Niederstadthuchs vom J. 1445, Nai. Chr.
') Nach einer Inscription vom 21. Dec. (Thome) hat Schone Hinrik, ein Lanste des BiBChofs NicohiUB
von Lübeck in Grammdorf, Ksp. Hohenstein, fQr die Tödtung des Michel Mund dem Bruder desselben
Matthias 25 m# bezahlt. Dies ist dmt;h Detliey Grönewold, Vogt in Segeberg, und zwei Vögte und Diener
dea Bischofs von Lübeck vereinbart.
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318 1444.
CCIiXX.
Der Verwalter der Mühlen des Schlosses Glambeck ühergiebt den Kämmereiherren
eine Berechnung seiner Forderungen. 1444,^
Anno XLnn.
Wetet, leuen heren, her Johan Eussenberch, her Johan Zegheberch, nn
tor tid kemerer der stad Lubeke, dat dit naschreuen noch is vorbuwet in dem
slote Ghlambeke.
Item ene stenbnighe lang dat slot koste mit sten, mit sande to voren,
kost vnde longhelt IX mj^ vnde VI s.
Item ghemaket in de domsen enen kachelouen vnde ene lemen delen,
den lem to voren kost longhelt vnde arbeyt, summa V m^.
Item enen keller to graven vnde mit stenen wedder vp to setten, to
sparen vnde to latten vnde to dekken vnde de borswere to kleden, also men
vmme^ den nyen torn gheyt, vnde de olden koken to dekken vnde X schü.
Crumuote gheuen vor III sparen, coste mit kost, mit longhelde IX m^ myn 1 s.
Item gebuwet enen stal, koste mit timmer, mit dake, mit lemen, kost
vnde longhelt summa IX m^ VI s.
Item gebuwet ene molkenkamer, koste mit dake, mit lemen, mit buwt«,
kost vnde longhelt Illi mrc. vnde V s.
Item, leuen heren, hadde ik in dem XXXVI jare 11 timmerlude to der
Ostermolen Xm daghe vnde leed de molen decken vnde cleden vnde de hecke
maken vnde enen spillebalken, koste VI s. vnde XXII s. vor heckeholt vnde
Xn s. vor en nye drif. Item Vordemicke gheuen, dem smede, im mrc. vnde VU s.
vor en spillen vnde yseme to der molen. Item demsuluen smede gheuen IX s. vor
dre scheuen vp de molen wellen. Item VI s. vor en linen, dat kom mede
vp de molen to winden. Item gheuen III mrc. vor towe, de molen mede vmme
to teende VI jar lank to beyden molen. Item gheuen VI s. vor holt to der
molentreppe. Item gheuen den timmerluden LX s. vnde VIII pen., item vor
eer kost Ilf mrc. vnde tein witte. Item in dem XLIII jare brak de korbom
achter af vnde de winde vp dem korbome koste wedder to maken myt yseme.
^) Glambeck auf Fehmarn war nebst der ganzen Insel im J. 1437 dem Rathe von Lübeck verpfändet
Vgl. Bd. Vn ja 750.
■) Ms. vn Abbreviatur für unde.
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1444. 319
mit kost vnde longhelt vnde holt XXVni s. Item VIII s. vor twe henke, de
ouersten darmede to hengen to der molen.
Summa XX mrc. vnde VI pen.
Item led ik maken en nye camrad vmme de zuluen molen, koste mit
allem vnghelde XI mrc. want an de wellen to bringhende.
Item, leuen heren, is dit naschreuen komen to der Westermolen.
Item zanden dar vnse heren en camrad to der Westermolen, coste ouer
zee Xn s. vnde VIII s. want vnder de molen to vorende, vnde dat rad koste
want an de wellen to bringen twe mrc. vnde XII s. vor ene tunne bers: summa
veer mrc.
Item in dem XXXVIII jare led ik voren XII delen van Ghlambeke to
_ •
Peterstorpe, coste VIII s. to vore vnde hadde twe timmerlude XII daghe, de
molen to decken vnde cleden, vor kost vnde longhelt VIII mrc.
Item in dessem vorschreuen jare brak de olde korbom entwey vnde
cofte en holt van Cnappe vor XII s. vnde gaf Knappe, dem smede, III mrc.
vnde VIII witte vor yserne bende vp den korbom, vor kost vnde arbeyt
XXini s. vnde XIIII s. vor ene tunne bers; summa VI mrc. Uli s. vnde VIU pen.
Item zanden vnse heren to Peterstorpe enen nyen korbom to der Wester-
molen, de coste van dem molendamme wante int schip vnde vord ouer zee
want in de hauen XXVIII s.
Item koste de bom vte dem schepe to bringen vnde vort vp den wagen
Tnde vord to Peterstorpe to voren vnde dar wedder af to bringen vnder de
molen vnde coste IIJ mrc. mit twen tunnen bers vnde en mark den bom an de
molen to bringen. Summa van beyden passeien V mrc. vnde 1111 s.
Item zanden dar vnse heren ene wintmolen roden, betalden de kemerer,
leed ik to schepe bringhen vnde leed see vord voren to Peterstorpe, coste mit
vracht, mit vorghelde want to Peterstorpe XXVIII s.
Item in den XLIII jare brak ene wintmolen rode en twey to Peterstorpe,
coste wedder to maken mit yserne, mit cost vnde longhelde summa UU mrc. VI s.
Item coste de molen to stutten vnde dat holt, dat ik darto kofte, vnde
mit kost, mit longhelde summa VJ mrc. 11 s.
Item kosten beyde molen V jar lank to len wände LX mrc, dat erste
jar ward my betalet, wente jewelic mole mut hebben alle jar XCVI eilen len-
wand to de zeghelen vp de molen.
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320 1444.
Item, leuen heren, hebbe gj ghezecht, alle jar to hebbende LXXX mrc.
van beyden molen, dar hebbe ik nene LX mrc. van ghehat, zo dat my daran
en brikt van sos jaren C vnde XX mark.
Item, leuen heren, zede gy my des jars L mrc. hure, dar qwemen de
Cartuser mit bewisinghe to, dat her Hinrik Eapesuluer den Cartuseren tosede
XI 8. vnde IUI pen. my af, dar brikt my an van VI jaren IUI mrc. vnde VI s.
Item, leuen heren, louede gy my to buwende vp Ghlambeke in dem
ersten jare, dat warde in dat verde jar, eer dat ghebuwet ward, dat ik vp dem
gansen slote so vele droges nicht en hadde, dat ik enen schepel koms mochte
laten, dat my to grotem schaden is ghekomen.
Leuen heren, ik hadde vte to euer tid XVIII man, zerouer to zoken
vmme dat laut to Vemeren.
Item hadde ik vte to euer anderen tid XXII man, desghelik zerouer
to soken vmme dat laut to Vemeren, koste mit vittallie vnde bere VI mrc. desse
beyden reyzen.
Item zint gy my schuldich C mrc. vnde LXVIIi mrc. van dem schatte,
dat de kemerer to jaren by zik behelden. Item, leuen heren, bin ik jw wedder
schuldich 11^' mrc, de gy my gelenet hebben. Item, leuen heren, de steen slitinghe
van VI jaren het my costet XL mrc. lub.
Summa in al, dat my de stat tenetur, is IIII^XC (mrc.) VII s. 11 pen.,
hir gan wedder af, dat my de stat ghelenet heuet, 11^ mrc.
Nach dem Original auf einem gefalteten Blaff Papier.
CCLiXXI.
Verzeichniss der von verschiedenen Grundstücken vor dem Mühlenthor zu entrich-
tenden geistlichen Zehnten. 1444.
Eegistrum reddituum tam de ortis humulorum, caulium et bleckhoue,
quam aliorum reddituum et decimarum extra portam molendinorum
proueniencium et vno anno domino episcopo et altero anno preposito
ecclesie Lubicensis debitonim, renouatum seu rescriptum M° CCCC^
XLini.
Et primo sunt iste decime maior et minor, et quia dominus ^episcopus
anno preterito videlicet millesimo quadringentesimo quadragesimo tercio habuit
maiorem decimam, jam idem dominus episcopus hoc anno M CCCC XLITIT habebii
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Achter Theil. FUnfte und sechste
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Lübeck,
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1444. 321
Tninorem et sie alternatis annis semper vnus habebit minoreni et alter maiorera et e
contra ita, quod qui vno anno habet minorem, alio anno seqnenti habebit maiorem.
Ad decimam maiorem speetant infrasciipta.
Inprimis de ortis hiimnlorum retro curiam sancti Georgii^ extra dictam
portam molendinonim iaeentibns et ad dictam domiira spectantibus secundum
concordiam inter dominos Johannem, episcopiim, et Bertoldum, prepositiim, ex
vna, et consulatum Lubieensem, parte ex altera, Rolenniter factam et sigillatam
ac in registro capitiili registratam sohmntur annuatim sex marce lubicenses.
Item de orto pro parte liumnli et pro parte caulium proxime dicto orto
contiguo, qui pro medietate olim spectauit ad quondam Nicolaum June vrou wen ^
et deinde ad heredes et testamentarios suos, et deinde prima medietas spectauit
ad Johannem Schele et quendam Johannem Nyenborch, jam vero spectat ad
quendam Hans Winrade, maritum relicte dicti quondam Johannis Nyeborch,
habitantem retro beatam Virginem, et Auerkamp habitantem in der Breden-
strate, qui emit partera dicti Johannis Schele. De alia vero medietate soluunt et
soluere debent tres marcas filii quondam Johannis Beruelt.
Et notandum, quod Uli fllii Beruelt primo contradixerunt soluere, dicentes
8e non teneri et quod concordia facta cum patre erat ad vitam patris duntaxat,
sed concordia, que habetur in libris capituli sub data M^CCCC^XXP dominica
qua cantatur Judica, ostendit contrarium, quia ligat heredes et successores in
perpetuum. Et propter contradictionem ipsorum filiorum ego Johannes Walling,
prepositus, anno illo, quo primo veneram ad possessionem prepositure et quo
anno spectauit ad prepositum dicta maior decima, feci eosdem fllios conueniri
coram consulatu, qui videntes copiam littere concordie predicte, cuius orginale
^öt in sacristia et in archivis cappituli ejus, eis exhibitam, mandauit eisdem, ut
soliierent, et ita vnus eorum tunc soluit.
Item nota, quod dicti filii iterum, vt creditur, anno proxime preterito
M** CCCC XL tercio volentes malignari vendiderunt dictam medietatem suam
tribus uel quatuor personis, sicud sunt tres vel quatuor filii, vnde valde adver-
tendum est, quod per istam alienacionem non veniat dicta medietas ad manus
illorum, qui se subtrahant a solucione dictarum trium marcarum.
Item notandum, quod de dictis duabus medietatibus confecte sunt due
littere, que habentur in libris et archivis capituli, videlicet vna littera super
*) Im Mb. vermöge eines Schreibfehler» Gregorii.
») Vgl. Bd. VI ja 312.
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322 1444.
medietate, quam tenent filii Berueldes tamquam super orto Berueldes, alia vero
littera super alia medietate, quam prius tenebat Johannes Sohele et quondam
Johannes Nyenborch et iam tenet dictus Auerkamp in der Breden Straten et
Hans Wintrade, maritus relicte quondam Johannis Nyenborch, habitantis retro
sanctam Mariam, et est littera confecta super dicta alia medietate tamquam super
orto quondam Nicolai JuncATouAven.
Item de orto humuli quondam Alberti Lippes et deinde quondam domini
Hermanni Westv^ael consulis, nunc vero Hermanni Corbeke proxime dicto orto
contiguo et immediato secundum similem concordiam inter dominos opiscopum
et prepositum, ex vna, et ipsum Albertum, ex parte altera, faetam et in libro
ciuitatis Lubicensis anno Domini MCCCCXXII dominica Quasimodogeniti de-
scriptam^ et sepius soluit dominus Hermannus Corbeke IUI marcas.
Item de alio orto humuli dicti quondam Alberti Lippen et deinde dieti
quondam domini Hermanni Westvaels consulis et deinde quondam Hermanni
Stiten et nunc Hans Westvaels, filii dicti quondam Hermanni consulis, qui ortus
vocabatur vppe der Kolhorst, secundum concordiam faetam per bo. me. dominum
Bertoldum prepositum debent solui due marce cum media. Verum quod, sicud
de manu dicti domini Bertoldi apparet, concordia fuit facta de tribus, sed super
manum dicti domini Bertoldi habetur scriptum due cum dimidia et script(ur)a
de tribus mar eis est deleta, sed dicit dominus episcopus, quod illa correctura est
de manu domini Bertoldi.
Hie notandum, quod dictus ager uppe der Kolhorst olim erat totus ortus
humuli, jam vero videtur, quod medietas sit facta terra arabilis et alia remansit
ortus humuli, et ego Johannes prepositus protunc ignorans concordiam faetam
cum bo. me. domino Bertoldo predecessore meo, per quam, vt premittitur, dicta
decima tocius agri fuit reducta ad tres marcas vel ad duas cum media, sicud
predixi, sepius recepi decimam de agro culto et de alia medietate eiusdein
agri, que est adhuc ortus humuli et habet benc MC et XX fossata, non solue-
runt debitum et allegat dictus Hans Westual, quod mecum concordauit de XIII
solidis, quod salua reuerencia sua non est ita. Est bene verum, quod recepi ab
eo tredecim solidos nesciens dictam concordiam, sed quia iam reperio concordiam
faetam, pecii, quod solueret iuxta eandem uel daret decimam de toto agro, vide-
licet tarn de agro culto, quam de dicto orto humuli vel solueret dictas tres
>j Bd. VI M 405.
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1444. 323
marcas vel duas cum media, qui recusauit allegans, quod semel et pluries mihi
satisfactiim est per peciinias de orto humuli, et non advertit, quod ego tunc
ignoraui dictam concordiam factam cum patre suo.
Item de alio paruo orto humuli olim predicti Hermanni Stiten nunc
Hermanni Corbeken circa principium semite versus Genyn de dicta porta molen-
dor eundo ad latus dexterum iacente et foueas bene CCCC continente soluuntur
solidi V secundum concordiam factam inter dominum Nicolaum episcopum et
Johannom prcpositum, ex vna, et dictum Hermannum Korbeke M^CCCC^XL
t€^rcio, die XXX et penultima Dccembris, vidclicet in principio eiusdem anni,
presentibus Bertoldo van der Heyde et Hinrico Bramstede, ciuibus Lubicensibus.
[Spätere^ aber nicht viel spatere, Randbemerkung: hodie vocatur Einck-
stedenhof.)
Item, de alio orto humuli et aliquociens pro parte caulium to der Kipper-
horst vlti'a capellam der Megedebeke iacente, quem tenuit quondam Nicolaus
Einkhoff et iam tenet eins relicta cum filiis suis, soluitur annuatim vna marca
lubiccnsis ex concordia facta per nie Johannem prepositum nomine domini mei
episcopi et mei cum dicta relicta de anno M CC'C'C XLII, die VI mensis Octobris,
in curia prepositure.
Hie notandum, quod dictus quondam Nicolaus Einkhoff, dum viueret,
opposuit se solucioni decime de dicto agro sou orto van der Kipperhorst,
quamuis per testes viuos, qui coluerant dictum agrum seu ortum, potui
probare, quod exinde deberet solui decima, et quamuis semel coram proconsulibus
obtuli testes viuos ad probandum premissa, licet eo tempore proconsules nolue-
runt recipere dictos testes, allegantes dictum Nicolaum ad hoc non fore vocatum,
ßed postea reperta fuit littera cuiusdam concordie inter dominos episcopum, pre-
positum, decanum et cappitulum ecclesie Lubicensis, ex vna, et consulatum Lubi-
censem, ex parte altera, sigillata sigillis episcopi et cappituli ac consulatus^ de
data antiqua, in qua inter cetera continebatur, quod, quandocunque de Kipper-
horst radicaretur, quod tunc solueretur decima, qua quidem littera visa per
consulatum Lubicensem idem consulatus mandauit dicte relicte quondam Nicolai
Einkhoflf van der Kipperhorst, quod solueret decimam, quod fuit factum
M^CCCC^XLIP de mense Octobris. Deinde eodem anno sexta die eiusdem
mensis relicta dicti quondam Nicolai Einkhoff pro se et successoribus suis con-
*) Im Org. conBulacij.
41^
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324 1444.
cordaiiit cum me Johanne preposito, quod pro singulis annis in festo Martini ex
minc in antea solueret vnam raarcara lubicensem pro decima, presentibus Con-
rado Zidebeker et Hinrico Hoyeman, mereatore, ciuibus Lubicensibus.
Item M^C'CCC^XL tereio, die dominica XXX et penultima mensis De-
cembris, videlicet in principio eiusdem anni concordatum fuit inter dominum
episeoimm Nicolaum et Joliannem prepositum, ex vna, et Bertoldum van der
Hey de super orto humuli et caulium, quem tenet, in via publica seu prope
viam publicam, quando itur to der Megedebeke, quem ipse Bertoldus, cum esset
terra arabilis, sepiuit, et concordatum fuit, quod annuatira inde solueret quolibet
anno quinque solidos lubicenses, et ita concordatum fuit in curia dicti domini
episcopi anno die et mense predictis presentibus Hermanno Korbeke et Hinrico
Bramstede, ciuibus Lubicensibus, testibus.
Item prope dictum ortum Bertoldi van der Hey de iacet ortus humuli et
caulium Arnoldi Gruwol, qui per me Johannem prepositum sepius fuit monitus
ad soluendum decimam, et non curat allegans ortum huiusmodi non fore deei-
malem, quia in sex annis non soluit inde decimam, et tamen darum est, quod
idem ortus est in campo Lubicensi, nee debet esse alterius juris, quam sunt alii
agri vel orti in eodem campo siti.
De decima minori vide infrascripta, que spectant ad eandem.
Primo de vno paruo orto pro pannis dealbandis alias Kuttekenstieh
nominato prope Oleuesborch iacente, vsque ad flumen Wakenis se protendente
et ad domum sancti Georgii spectante et qui modo videtur esse ortus caulium,
quem quondam Hermannus Swarte, murator, ciuis Lubiceusis, qui eundem ortum
cum^ heredibus suis habuit et tenuit ad pensionem perj)etuam, et deinde eundem
ortum habuit Lambertus Vroling, ciuis Lubiceusis, habitans in platea sancti Jo-
hannis, qui postea eundem vendidit Mathie Krime, ciui Lubicensi in der Kregen-
strate iam habitanti, soluuntur XII solidi, qui Mathias sepius mihi Johanni pre-
posito sohiit, prout hoc anno millesimo CCCX^XLIIP soluit.
Item de alio orto caulium dicto orto Mathie Crou contiguo et ad predie-
tum flumen se protendente et ad illos de Thizenhusen spectante et quem iam
tenet Bartoldus van der Heyde, soluuntur decem solidi, prout idem B, mihi
Johanni preposito soluit et iacet aliquocius pro pannis dealbandis. Modo Vehusen.
Item de alio orto humuli et caulium dicto orto Bertoldi van der Heyde
contiguo et ad dictum flumen se protendente, olim ad quondam Johannem
*) Im Orig. 86.
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l
1444. 325
Cnniwel spectante, nunc autem ad eins relictam nomine Agnete Crouwels habi-
tanteni in dor landwer to Kerstofferskroge, qui ortus iacet iam pro pannis deal-
bandis, söhn debent singulis anuis IIIP'^ marce cum media lubicenses, et hodie
sepes illius orti sunt, prout diu fuerunt, destructi et totus ortus huiusiuodi iacet
pro pannis dealbandis {Bandbemerkung: Hodie babet fratemitas sancti Anthonii.
Soluit God. Langhe) Hie notandum, quod anno M'' CCCC'"* XL" de monse Julii
dicta domina Agnes, relicta quondam Jo. Crouwel, recusauit soluere dictas
quatuor marcas cum media, allegans, se non teneri nisi pro medietate illarum
ex eo, quod dictus ortus adluic pro medietate seminaretur et pro alia medietate
non deberetur nisi medietas dictarum quatuor marcarum cum media, et male
dixit, quia veritas fuit, quod totus ortus ille, pro quo debentur quatuor marce
cum media, iacuit, prout iacet, pro pannis dealbandis et repertum fuit, ita in
veritate esse, anno predicto decima meusis Augusti per mensuras, quia ortus ille,
quem tenet ipsa domina Agnes, octies tantum ortus Bertoldi van der Heyden,
qui est contiguus, pro quo idem Bertoldus soluit decem solides, et sie dicta
doraina Agnes debet octies tantum soluere, videlicet octuaginta solides, qui con-
stituunt quinque marcas, per quod probatur, quod in conventione facta per
dorainos episcopum et prepositum cum domino Johanne CJrowel fuit eidera Jo-
hanni gracia de media marca, quia debebat soluere quinque, iam non soluit nisi
quatuor cum media.
It^m eundo versus Kuttekensticb sunt multi agri arabiles spectantes ad
Hinricum Bramstede, cum quo oportet necessario convencionem fieri, quia ipse
wlt, quod solucioni stetur, quam ipse voluerit facere, et tamen agri debere(n)t
mensurari, videri, quantum alii soluerent de agris eiusdem quantitatis.
Item Bertoldus van der Ileyde in campo suo, quem habet by den roden
huse, quem ortulum [quem] nouiter fecit fieri, pro quo soluet annuatim tres
solides, et ita fuit concordatum per dominos Nicolaum episcopum (et) Jo. prepo-
situm, ex vna, et dictum Ber(toldum) M*^ CCCC^ XLIIP die dominica XXX et
penultima mensis Decembris, videlicet in principio eiusdem anni in curia domini
episcopi, presentibus Hermanne Korbeke et Hinrico Bramstede testibus ad pre-
missa vocatis.
Item de decima manipidari, que est buten dem bome to der Kristoffer-
kroge nota M** CCCC*^ XLIIP in tempore messis, dum mitterem signatorem meum
siue diuisorem, proprie den stikker, videlicet Tideken, ad agrum, qui est buten
dem bome to der Kerstofferkroge, Agnes de Krou welsche, que custodit ibi
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326 1444.
municionem et turrim ciuitatis et que pro illo anno colit seu coli fecit dictum
agriim, dicta Agnes noluit adraittere dictum Tydeken ad signandum, allegans,
quod agri ex municiono ciuitatis non essent decimales et quod nuUomodo vellet
admitt^re dictum signatorera, et cum iterum requiverem eam ad soluendum mihi
dictam decimam, allegauit, quod Bertrammus Luneborch, tutor filioram Crispini,
ad quos dictus ager spectaret, inhibuisset sibi, cumque proptcrea idem Ber-
trammus postmodum peteret, vt seruaremus secum diem placiti, vt posset audire
illos, qui vellent testari, agrum illum fore decimalem, venimus^ in dat likhus
ante ecclesiam Lubicensem, videlicet XXIIII Augusti, que erat dies sabbati.
Constitutis igitur me Johanne preposito nomine prepositure et Johanne Brunonis,
cappellano domiui episcopi Lubicensis, nomine eiusdem domini cpiscopi, ex vna,
et Bertrammo predicto cum duobus filiis Krispini, parte ex altera, cgo prepositus
et dominus Johannes Brunonis produximus ibidem Heinricum et Wolterum signa-
tores, qui pupplice ibidem dixerunt dicto Bertrammo et filiis Crispini, quod ipse
successiue in temporibus trium episcoporum similiter et trium prepositorum
ecclesie Lubicensis signauerunt dictam decimam in diciis agris büten deme
bome, et quia diotus Bertraraus noluit credere dictis testibus seu testimoniis,
idem Bertramus dixit, quod illi non essent testes ad deponendum super decima
illa, cum essest perpetua, et ipsi non essent tales, per quos posset obtineri per-
petuitas, concludens finaliter, quod, si vellemus petere dictam decimam, ipse pro
filiis dictis tamquam tutor eorum esset paratus, nobis respondere coram consulatu.
Ego Johannes prepositus protunc replicaui, quod causa illa esset ecclesiastica et
spiritualis et non posset tractari coram consulatu et quod reellem eam emonere
eo modo, quo melius possum. (sie) Ipse respondit rogando, quod ego vellem sibi
fidem de hoc adhibere, quod obtulissem stare juri coram consulatu. Ego Johannes
prepositus protunc eidem Bertramo cum dicto domino Johanni Brunonis replicaui,
quod, si hoc vellet fieri per me, quod eciam tunci vellet attestari coram consulatu
de oblacione per me facta et quod dictos duos testes in dicta per cum petita
produxissem et deposuissem ut supra. Tunc idem Bertrammus peciit poni aliam
dietam pro concordia facienda, quod vellet adducere amicos suos, et fuit posita
ad dominicam primam Septembris ad horam missarum post circuitum in ecclesia
Lubicensi, quo die convenimus in sacristia eiusdem ecclesie, ubi constitutis me
preposito et Johanne Brunonis, ex vna, ac dicto Bertrammo cum prefatis filiis
') Im Ms. steht hier noch ein für den Sinn bedeutungsloses unlösbares Wort, anscheinend endend
in mter.
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1444. 327
Crispini, parte ex altera, vbi ego prepositus couquestus sum de dicto Bertramo
et flliis Crispini, quod ipsi uiolenter asportarent decimam meam de dictis agris
seil asportari fecerunt. Qui Bertraminus negauit, et cum ego prepositus repli-
carem sibi, quod Agnes predicta dixisset clare, quod hoc de mandato suo fecisset,
respondit Bertramus, quod hoc videretur bene tempore suo. Et tunc dominus
Hinricus Kaluerwisch officialis ad dietam vocatus dixit ipsi Bertramo, quod ipse
fuit cum duobus prepositis successiue, videlicet cum quondam domino Nicoiao de
Insula et quondam Bertoldo Diues et recordabatur a triginta quatuor annia,
quod decima fuit soluta de dictis agris episcopo et preposito. Mateus vero, olim
capellanus bo. me. domini Johannis Schele episcopi, eciam vocatus deposuit simi
liter de XX annis. Et tunc Bertramus predictus obtulit se ad dandum mihi
decimam meam, quam dixit repositam ad certum locum. Ego pecii penam et
fuit eoncordatum finaliter, quod mitteretur mihi decima mea ad domum meam
expensis ipsius Agnetis et per currum eiusdem cum juramento, quod non
fecisset plus nee vltra, quam mihi portaret et super pena volebat^ dictus Ber-
tramus cum flliis Crispini stare determinacioni domini episcopi, postquam veniret.
Et deinde sequenti die miserunt mihi decimam videlicet ducentas ghorbas minus
quatuor de siligine.
Nach dem Original im Gf'ossherzoglichen Centralarchiv in Oldenburg. Es ist ein aus 26 Blättern Papier
in Octavformat bestehendes Heft mit der Aufschrift: Liber Hermanni Hugen, procuratoris curie
episcopalis Lubicensis, registrum de decima pecuniaria extra portam molendinornm.
CCliXXII.
Der Domherr Johannes Weydeknepel überweist eine hei dem Rathe von Lüneburg
für 2000 m^ gekaufte jährliche Bente von 133 m^ G ß dem Kloster
Marienwold zu verschiedenen bestimmten Zwecken, 1445. Jan. 1.
V\ ijtlik sij, dat ik Johannes Weydeknepel, domhere to Lubeke, hebbe
kopen lat^n vormyddelst der ebdyschen vnde bichtigher sunte Brigitten by deme
rade to Luneborch vor twedusent mark lubesch hundert vnde drevndedruttich
mark geldes VI seh. ewigher renthte, dar de sustere vnde brodere bynnen be-
sloten tovoren scholen afhebben de drevndedruttich mark gheldes vnde sos
schul., dar se scholen alle vridaghe vnde sunnauende ouer dat gantze yar vnde
wan se badet hebben, van tughen Lubesch beer, wan vor Mette Eonnouwe en
^) Mff. volabat.
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328 1445. Jan. 1.
nicht ghemaket heft vor je welken personen ene planken, vnde ok van deme
suluen gelde ver mark to erer kerkmyssen to ener consolaeien. Dijt ghelt \Tide
ander glielt, dat ik en hirto edder andersworto geiie to nottroft eres lichammes,
schal men legghen by de ebdischen vnde prioren, want id ersten vtkumpt, went
to der tijd dat mens behouet. Were ok, wan dat yar vmme qiieme, dat men
myt siilkeme ghelde nicht konde tokomen, so scholde men van den hundert
marken so vele tonemen, dat se tokomen to redeliker wyse. Ok scholen sc
hebben des yares ver weriie, wen se myne begenknisso don, to ye welker tijd
ver mark, dar se ene mogelike maltijd äff hebben, vorder dan se pleghen, vnde
de scholen ok gan van den hundert marken, vppe dat se myner de beth mögen
denken, vnde scholen ok by der ebdyschen ligghen. Wan ik vorstoruen byn,
so schal men dar ok van nemcn vertich mark, den arbeidesluden, wan se be-
gynnen to buwende myt den hundert marken, de ik en hebbe geuen to kalke,
alzo de schryft vtwyset, de ik en darvp gegeuen hebbe. Wes dan van dessen himdert
marken darbouen blyft, dat schal men rekenen vnde scal de capellen darniede
vorder rede maken. Wan de rede is, so sal datsulue ouerghe • komen bynnen
closters, wor se des to erer notroft best to behouen na der brodere vnde sustere
endrachtigen willen, vnde dat gelt j^o by der ebdischen Mide prioren to blyuende,
also vorscreucu is, van desser gnade den wertliken prester vnde den procura-
torem nicht buten to beschedende. Dyt loue wij ebdische Ghertrudis Cruse,
Matthias Eckleff, confessor generalis, sustere \Tide brodere, vor \tis vnde ^Tise
nakomelinge stede vnde vast to holdende sunder alle argelist. Ghegeuen ^Tide
screuen to Marienwolde in den yaren des Heren dusent verhundert in deme
vifvndevertegesten yare, in deme dage der Besuidinge vnses lieren Jhesu (•risti.
Nach dem Original. Die beiden Siegel sind von den Bä7idern altgescJnntfrti.
CCliXXIIl.
Zahlung einer Fracht. 1445. Jan. 6.
n ytlik sij, dat de ersame her Johan Bere, borgermester to Lubeke,
Kersten Beseler, Alff Westede, Hermen Bernstorp, Hans Hilge, Hinrik Gripes-
home vnde Hermen Meyer hebben gededinget vnde vorhandelt tusschen Tylen
Lentforde vnde schipper Clawes Stenbeken van wegen der gudere, alse LXXXV
last schepes laste Pruyssches gudes tokomende Hinrike van Werde vnde Miisere,
borgeren to Uantzijke, der Tyle Lentfort erbenomet mechtich is van erer beider
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1445. Jan. 6. 329
wegen to entfangende, aldus dat schipper Clawes Stenbeke Tylen Lentforde
schal leueren LXXXv vlamisehe schepes laste Praysches gudes, vnde wan dat
bescheen is, so schal Tyle Lentfort schipper Clawese Stenbeke geuen vnde vor-
nogen vor de vracht vor elke vlamissche schepeslast III mark lub. pen., vnde
des schal Tyle Lentfort stan alle ongelt, dat hirup kumt.
Nach einer Imcription des Niederatadtbiichs vom J. 1445 , Epiph. Dorn.
CCIiXXIV.
Friedrich III., Bmnischer König, beßeJilt den Hansestädten, mit der wegen ihres
Ungehorsams gegen den Erzbischof Dietrich von Köln in die Acht erklärten
Stadt Soest keine Gemeinschaft zu haben, 1445, Jan. 16.^
\lir Fridrich, von Gotes gnaden Eomischer kunig, zn allen czeiten
merer des richs, herczog zu Osterrich, zu Steir, zu Kemdn vnd zu Krain, graue
zu Tirol etc. Erabicten den ersamen borgermeistem reten vnd gemeinden der
stett Lübeck, Hamburg, Wismar, Eostok, Sund vnd andern hensesteten, den diser
vnser brieif furbracht wirdet, vnsem vnd des richs lieben getruwen, vnser gnad
vnd alles gut. Ersamen lieben getruwen. Wir zweiueln nicht, ir wisset wol,
wie sich die von Soyst wider den erwirdigen Dietrichen, ertzbischoffen zu Collen,
des heiligen Römischen richs in Ytalien ertzcantzler, vnsern lieben neuen vnd
kurfursten, auch wider unser kunigclich gebot bisher freuelichen gesetzt haben
vnd von solker vngehorsamkeit wegen mit recht vnd gericht in die peen in des
stiflfts zu Collen priuilegien begriffen, auch in des heiligen richs acht vnd bann
geurteilt vnd erkannt worden sind, als euch dann solich vnser vrteilbrieff wol
fiirpracht werden mögen. Ynd wann nu gericht vnd vrteil nicht nutz weren,
es wer dann das den mit gewonlichen schütz schirm vnd erfolgung nachkomen
Tvurd, darum so begem wir von euch allen vnd ewr yeglichen vnd gebieten
euch auch von Eomischer kunigclicher macht ernstlich mit disem brieff, das ir
mit den egenanten von Soyst kein gemeinschafft, heymlich noch offenlich, habet,
sy auch nicht hauset noch hofet noch in eynich speiss reichet, sunder sy ver-
ixolget als des heiligen richs echter vnd vngehorsamen nach laut vnser urteilbrieff
vnd dem genanten vnserm neuen von Collen, so er des begern wirdet, hilflich
vnd beigestendig seit, damit die egenanten von Soyst zu pillicher gehorsam ge-
bracht werden. Das kumpt vns von euch zu gutem danck. Wan wer in den
') Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 S. 101, auch Ilausberg, die Soester Fehde.
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330 1445. Jan. 16.
Sachen anders tett, gen demselben musten wir vns aucli halden vnd faren mit
des heiligen richs swem peen, als sieh gebieren wurd. Geben zn Wienn, nach
Crists geburt vierczehenhundert vnd im funfiEVnduirczigesten jar, an sambstag vor
sand AnthonieH tag, vnsers richs im vunflFten jare.
Ad mandatnm
domini regis.
Nach dem Original. Mit ah Pressel aufgedrücktem Siegel.
CCIiXXV.
Bernhard, Herzog von Sachsen-Lauenburg, bestätigt den Verkauf der Dörfer Dargow,
Eckhorst und Niendorf am SchaUee Seitens Wedege und Volrad von Zük
an das Kloster Marienwold unter Vorbehalt des Bückkaufs für sich und
seine Nachfolger und einigen andern Bedingungen. 1445. Jan, 17.
Wii Bernd, van Godes gnaden hertoghe to Sassen, Engeren unde to
Westvalen etc., des hilghen Eomisschen riikes ertzemarschalk. Don wiitlik myt
dessem breve alle den, de ene seen edder hören lesen, apenbare betugende, dat
unse leven getruwen Wedege unde her Volrad brodere genomet van Tzule,
Ghotschalkes van Tzulen seliger dechtnisse sones, hebbet myt unser vulbort
unde behegelicheyt vor sik unde ere erven rechte unde redeliken vorkoft unde
uppelaten den gestliken susteren unde broderen, der ebdisschen unde deme con-
fessori unde deme gantzen convente des closters sunte Birgitten to Marienwolde
unde eren nakomelinghen by Molne beleghen in deme sthichte to Easseborch
in unser herschop ere gantzen dre dorpere unde gudere Dargouwe, wüste Ek-
horst unde Nigendorpe myt deme hove unde zee unde myt alle der sulven
gudere tobehoringen, na lüde, inholde unde utwysinghe eres breves, den se en
danip ghegeven hebben unde vorsegelt, vor sosundetwintich hundert mark
unde sovenundedruttich mark lub. pen., de de vorben. Wedege unde her Vol-
rad van Tzule in reden penninghen van den vorben. gestliken personen to der
noge untfanghen unde upgeboret hebben unde wol betalt sint, de se vort in
ere nut unde erer erven gantzliken ghekeret hebben. Worumme dorch sunder-
ger bede willen Wedeghen unde her Volrades vorben. so stedighe wii, vulborden
unde beleven unde vesten desse vordreginge, vorlatinge unde kop desser vor-
screven gudere unde dorpere myt allen articulen, stucken unde puncten, alse
ere breff, den se en darup besegelt hebben myt vulborde erer vedderen Deet
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1445. Jan. 17. 331
leves unde Deetleves van Tzulen, de den kop belevet unde besegelt hebben,
inneholt, gantz deger van worden to Avorden, nichtes utgenomen efte buthen
beBcheden, sunder den wedderkop, den de herscliop van Sassen sik darane be-
holden hebben, wan alle de Tzulen vorston^en sin, unde dat hogeste recht
darane to hebbende, nene molen dar to bmvende, des gelik nene rechtfcheyt in
deme Schalzee, sunder den smaltoghe to hebbende, men stede, vast unde unvor-
broken to blyvende. Tho groter tuchnisse desser vorscreven unser vulbort unde
bevestinghe hebbe wy unse grote ingesegel an dessen breff gehenget heten. Ok
so hebbe wy uns de macht beholden, van den sulven eren undersaten gemene
lantbede unde wat dat gantze ghemene lant deyt, to donde. Ghegeven unde
ghescreven na Godes bort verteynhundert iar dama in deme vifundevertigesten
iare, an sunte Anthonius daghe des hilghen bichtighers.
Die Urkunde ist cancellirt und auf der Rückseite ist von einer Hand des XVI. Jahrhunderts bemerkt:
schtddttvorschreibunge über Niendorff, so von den Zulüen widerum eingelostt anno etc. 59 von Franz hertzog
zu Sachsen.
Nach dem Original itn Kgl. Staatsarchiv zu Schleswig mit anhangendem beschädigten Reifersiegel
des Herzogs. Mitgetheilt vom Archivar Dr. de Boor.
CCIiXXVI.
Aufzeichnung über die Aufbewahrung eines zweien Lübeckischen Rathmännern ge-
hörenden Rentebriefes. 1445. Feb. 10.
De ersame her Johan Luneborch, ratman des rades der stad Lubeke, vor
deme boke heft bekant, dat he vnde sine eruen to truwer haut des ersamen
her Johan Gerwers, ok ratmannes des erbenomeden rades der stad Lubeke,
hebben in guder vorwaringe enen openen besegelden breff van den hochgebomen
forsten vnde heren, hern Magnus, bisscoppes to Hildensem, vnde hern Bernde,
hertoghen to Sassen, Engeren vnde Westualen, mit eren vnde erer mannen an-
hangenden ingesegelen na lüde vnde inneholde dessuluen breues besegelt, spre-
kende vppe twey hundert mark vnde vertich mark lubesch jarliker ewiger renthe,
alse binnen Lubeke genge vnde geue sin, vor verdusent mark lubesch vte s6s
dorpen vnde guderen, alse Lutauwe, Witzetze, Groten Sarouwe, Krummesse,
Kyenmarcke vnde Parkentin, in eren landen to Sassen im stichte to Rasseborch
belegen, mit allen eren tobehoringen etc., an welkem houetsummen hern Johanne
Gerwere dusent mark vnde hem Johanne Luneborge dre dusent mark mit so
vele renthen, alse islikem vor sine summen anroret, tobehoren. Vnde den vor-
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332 1445. Feb. 10.
screuenen besegelden houetbref loue ik her Johan Luneborch mit mynen eruen
by vns an guder vorwaringe to beholdende vnde den liouetbreff van vns nicht
to donde, id en beschee vnd sy mit vulborde vnde gudem willen her Johan
Gerwers vnde siner erbenomeden eruen. Sunder argelist.
Nach einer InscripHofi des Nieder8tadth%*ch8 vovn J. 1445, Scholast.
CCIiXXVII,
Beginen-Cmivent in Lübeck, 1445, Feb, 10.
Junge Tydeke Wineken, wullenweuer, coram libro recognouit, se et suos
heredes teneri Greteken van Lubeke, beggynen in conuentu saneti Johannis, in
sex marcis lub. den. vitalicii redditibus, medios super quolibet festo Pasce et
niedios super quolibet festo saneti Michaelis subsequente siiigulis annis de
promptis suis bonis expedite persoluendos. Diifuncta tarnen dicta Greteke pre-
fati vitalicii redditus secum commoriuntur et erunt quiti et soluti.
Nach einer Imcription des Niederstadtbuchs vom J. 1445, Scholast.
CCIiXXVIII-
Quittung des Johann Bdlve. 1445. Feb. 27,
Ik Johan Balue vor my vnde myne eruen bekenne vnde betuge opem-
bare in vnde mit desscm breue vor allesweme, dat ik de ersamen heren, borger-
mestere vnde ratmanno der stad Lubeke, ere borgere, inwonere, gemeinde vnde
de stad Lubeke hebbe vorlaten vnde vorlate se in vnde mit craft desses brenes
van aller maninge vnde tosprake, welkerleye de sin gewesen bet vp dessen dach,
de ik to ene hebbe gehat edder hebben mochte in jenige wise, genfsliken qwyd,
loddich vnde los, ik vnde myne eruen, noch nymant van vnser wegen mit geist-
liken vnde wertliken gerichten vnde rechten in nynen tokomenden tyden mer
darvp to zakende noch darwedder to donde, sunder argelist, vnde hebbe des to
merer tüchnisse vorwaringe vnde witlicheit myn ingesegel witliken vnde mit
giuleme willen gehenget an dessen brefF, de gegeuen vnde screuen is na der
bord Cristi verteinhundert jar dama in deme vifundevertigesten jare, des
sonnauendes vor deme sondage in der vasten, alsemen in der hilgen kerken
singet Oculi.
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1445. Feb. 27. . 333
N<ich deni Original, Mit anhangendem Siegel, Es ist rundy 2*lio Ctm. lieber einem gelehnten Schilde,
auf welchem ein Jagdhorn mit Gehänge liegt, steht ein Helm mit einer wachsenden toilden Frau,
die auf dem Jagdhorn bläst. Umschrift auf fliegendem Bande: BtgtUn'- t0l)an — llt6-bolllfn+
CCIiXXIX-
Erzbischof Dietrich von Köln sendet dem Rathe von Lübeck in Abschrift die über
die Stadt Soest verhängte Achtserklärung und bittet, derselben gehorsam
zu sein, 1445. März 7 .
T. Arcliiepiscopus Coloniensis, Westfalie et Angarie dux etc.
Eirsamen giide f runde. Wir entzwiuelen nyt, ncli en sij wale kundich,
wie ATise stat Soyst vns manechfeldeclichen verkurtzt hant ind darzo vergessende
}Te hoegeloflften hulden ind eyde van vns geuallen ind vnse vyande worden
sijnt, darvrab wir sij mit rechte angelanght ind so lange vcruolglit han, dat sij
nu in die penen in vns gestichtz van Colne priuilegien begriffen ind ouch in
des hilligen rijchs bann ind acht richtlichen veroirdelt sijnt, as ir sehen werden
in vns gnedichsten hern des Koymschen konings uffenen besegelten brieuen, die
uch disser entgeenwirdiger tzeunen ind vurbrengen sali. Dit doin wir uch kunt
ind bidden nch mit gantzem flijsse, begerende das ir ansehen willen, dat die van
Soyst weder Got ere ind recht van vns getreden ind vns zer noitwßr gedrungen
ind zo groissem schaden bracht hant, ind dat ir vmb des rechten willen zo
voerentz ind ouch vmb gude naperschaff ind fruntschaff, der wir vns zo vch
vermoeden, vnsses gnedichsten hern des Eoymschen konings brieuen gehoirsam
sijn, as ir billich doin ind wir uch wale getruwen, dat ir gerne doin willen,
ouch vmb zo vermyden synre konichlike maiestait swere vngnade ind vnsen
schaeden, die anders davan komen moechten. Ind wilt uch darynne also guet
willieh bewisen, dat wir vns des van uch zo bedancken ind nyt zo beclagen
hauen. Dat willen wir ouch in allem guden furderlichon vmb uch verschulden.
Gegeuen zo Bonne, vnder vnsem segel, uff den sondagh Letare, anno Domini
etc. XL quinto.
Aufschrift: Den eirsamen vnsem guden frunden, burgermeistern, raede
ind gantzer gemeynden der stat Lübeck.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des Siegels.
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334 • 1445. März 8.
CCIiXXX.
Aussage des Schiffers Hans Bodendorp und seines Bootsmanns über die Umstände,
unter denen sein Schiff von' den Holländern genommen wurde, 1445.
März 8,
Schipper Hans Bodendorp vor dem rade to Lubeke is gewesen mit
sinem höuetbossmann genomet Hanneke Balhom vnde ene gebeten Marcus Hop,
de twe hebben tuget, mit vtgestreckeden armen vnde upgerichteden vingeren
stauedes eedes to den hilgen gezworen, dat schipper Hans Bodendorpp warnet
wart van den schippern vt der Vlamisschen vlote, dat de Hollander to den
Schagen legen, dat se vp em wachten. Do sprak schipper Bodendorp to sinem
kopmanne : dat is best, dat wij schip vnde gud bergen vnde segelen in Engelant
edder in de Zwen bij vnse vrund; wille gij iuwe gud denne sliten, ik wil iuw
gutliken vallen mit der vracht; wille gij ok wedder vtzegelen, dat schal ik
gerne don vp mine kost, wente wij wol weten, dat wij to den Schagen nicht
vorbij kamen können vngenomen, dewile dat se dar liegen. Do sprak de cop-
man Hermen Wollin to Clawes "Wulue dem sturmanne: segele my den ko^en
ostwart na den Schagen. Do sprak schipper Bodendorp to dem sturmanne:
segele vns den kocgen in dat Tzwen, dat wij schip vnde gud bergen mögen.
Do sprak de copman Hermen Wollin to dem sturmanne: lat dregen, legge dat
roder an bord, ik sta vor allen schaden, de daraf komet, wert de kocge ge-
nomen, ik vnde myne vrund sin rj^ke noch, wij willen em wol betalen, ik
hebbe enen guden bref van dem hertogen van Burgundien vor den Holländern
geleidet. Do leet de sturman dregen ostwart na den Schagen. Do sede Bodendorp:
dat mote Gode entfarmen, dat ik aldus schiplos vnde gudlos werde. Do sprak
de copman Hermen Wollin to den kinderen: wert iuw up enen penning genomen,
ik wil iuw twe penninge wedder geuen. Darup segelde de sturman to dem
Schagen, dar de kocge van den Holländern genomen wart. Actum XLV, feria
secunda post Letare.
Durchstrichen 1445. nat, Joh, Bapt. (Jun. 24.) iussu Hermanni Wollin
et JoJmnnis Bodendorp.
Nach einer Inscription des Niederatadtbuchs vom J. 1445, Judica.
CCIiXXXI.
Johann Geisler dankt dem Bathe von Lübeck für zwei Geldsendungen und- ver-
spricht fernere Dienste. 1445. März 8. und 9.
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1445. März 8. u. 9. 335
1.
Mein sunder willig dinst beuor. Ersamen weisen lieben hem vnd
frund. Der ersam her Johan Brackfogel bot mir yetz ewr sach gen dem edeln
bem von Winsperg mit samt anderen sacben befolbn, darinn wil icb meinen
fleisz tun, das ir niebt verkurtzt sollt werden. Er bat mir ouch von ewr erbar-
cbeit wegen newntzig gülden ausgericbt, die icb zu danck entfangen bab, dann
von der freibeit wegen, als ir die gern baben wolt, bab icb vast mit meinen
heren, dem cantzler, versucbt. Wie icb das gelossen bab, wirt derselb ber
Joban alles ewr weisbeit wol bericbten. Mocbt dann ewr erbarcbeit mit eucben
sacben dinst vnd willen bewisen, des were icb allzeit bereit. Gescreuen zu
Wienn, am montag nacb Letare, anno etc. XLV.
Hans Gysier, bofscbriber.
Aufschrift: Den — — rate der stat zu Lübeck, meinen sunderen bem
vnd frunden.
2.
Ersamen lieben bem vnd frund. Der ersam ber Joban Brackfogel bat mir
auer XX riniscb gülden bei ewr sacb gelossen, procuratoribus botlon vnd andere
sach, wes not wurd, dovon auszurichten. In dem allen wil ich meinen fleisz
tun, von allen sacben wirt euch derselb her Johan wol eigentlich berichten.
Gescreuen zu Wien, am dinstag nach Letare, anno etc. XLY*^.
Hans Gijsler, bofscbriber.
Aufschrift: Den ersamen burgermeisteren vnd rate der stat Lübeck.
Nach dem Original avf Papier.
CCIiXXXU.
Der Knappe Gerd von Crummesse gestattet dem Rathe von Lübeck die freie Be-
nutzung seiner Eichenwaldung auf der Feldmark zu Lankau auf dreissig
Jahre, wofür der Bath ihm 145 m^ und ein Sartuch giebt. 1445.
März 17.^
Ik Gherd vai^ Krummesse, knape, wonaiftich vp dem boue tom Anckere,
vor my vnde myne eruen bekenne vnde betuge opembare in vnde mit desseme
*) Vgl. Bd. vn J(i 781.
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336 1445. März 17.
breue vor allesweme) dat ik mit gudeme \rijen willen vnde vulborde alle der
jennen, der ere vulbord van rechtes wegen hirto behoff was, rechte vnde redde-
liken hebbe vorkoft vnde upgelaten, vorkope vnde nplate in vnde mit kraft
desses' breues den ersaraen heren borgermesteren vnde radmannen der stad
Lnbeke myn eekene holt vnde min vnderholt, alse yd de wind weyet, dat ik
hebbe stände vp der veitmarke vnde up dem velde to Lanckauwe in deme ker-
spele to sunte Jurijen vor Easseborch belegen, angande bouen deme Lanckauwer
see, by der olden hoffstede, langwijs ouer beth ouer den wech, dede geyt van
deme Corpeme vorde na Lanckauwe vorbenomet, dat ruem alvmme went vp de
negesten rijen vor hundert mark lubesch vyfvndeuertich mark der suluen munte
vnde enen zardock, de ik van den erbenomeden heren, dem rade to Lubeke, an
reden getelleden penningen vnde den vorscreuenen zardock na minem willen
nochafftigen entfangen vnde in mine vnde miner eruen nud vnde sunderge behoff
gekeret vnde vtegeuen hebbe. Also mögen vnde scholen de erbenomeden heren,
de rad to Lubeke, alle desses vorscreuenen holtes bruken hauwen vnde voren
laten na alle creme willen van nu an to Paschen erst komende vnde so vort
ouer dertich jaren lang gantz vnde all, alse yd in alle sinen enden vnde scheden
is begrepen vnde belegen, so vrij alse ik vnde mine vorvaren dat ye vrijest
hebben gebruket edder bruket mochten hebben, se dat to hau wende de vor-
screuene dertich jarschar all vt, wo vakene, wo vele ene dat geleuet vnde be-
haget, vnde laten voren, wanne vnde wor se willen. Ik vnde mine eruen
scholen ok vnde willen ene schicken weden vrij, wege vi-ij, weide vrij, bomual
vrij vnde hude vrij to varende vnde to uorkerende wedder vnde vort vnge-
hindert, so verne vnde wo vakene ene des behoff wert, vnde ene des vor-
screuenen holtes waren vnde entfrijen van aller ansprake enes je welken, wij ok
nin holt darvt binnen desser vorscreuenen tijt to vorkopende. Ynde ik vnde
mine eruen scholen vnde willen binnen den vorscreuenen dertich jaren des
genanten rades to Lubeke denre, perde, wagene, tauw vnde resschop besehermen
gelijk vnseme egene. Breke ok jemend in deme holte binnen desser vorscreuenen
tijt an dufliker haumnge, de ik, mine eruen, de rad to Lubeke edder de eren
darinne beherdeden, de helfte des brokes schal my vnde minen eruen tokomen
vnde de andere helfte dem vorscreuenen rade to Lubeke. Kiueden ok de
wagendriuere edder de arbeideslude vnder zijk effte jemand anders mit ene van
den eren in dem suluen holte, so dat dar we vorseriget, gewundet edder dot
bleue, de beteringe vnd alle recht darane vnde darvan scholen de genanten
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1445. März 17. 337
heren, de rad to Lube(ke) hebben de vorscreuene tijt al vt. Alle desse vor-
screuenen stucke samentliken vnde jewelk besundern loue ik Gherd van Krum-
messe vorbenomet vor my vnde mine eruen den velebenomeden borgermesteren
vnde radmannen der stad Lubeke in guden truvren stede vnde vast vnde vnuor-
broken to holdende [n] sunder argelist vnde insage vnde hebbe des to groter
witlicheyt vnde vorwaringe min ingesegel mit vrijeme willen vnde witliken vor
my vnde mine eruen gehenget an dessen breff. Vnde wy Hinrik van Krum-
messe, Gherdes erbenomet sone, vnde Hertich van Krummesse Gerdcs veddere,
wonaiftich to Klempauwe, knapen, to merer vnde groter vorwaringe vnde bekant-
nisse vor vns vnde vnse eruen vmme bede willen des vorbenomeden Gerd
hebben vnse ingesegel wolbedachtes müdes vnde mit vrijeme willen mede vor
dessen breflF gehenget, de gegeuen vnde schreuen is na der bord Cristi veertein-
hundert jar darna in dem viffundeuertigesten jaren, des midwekens vor Palmen.
Nach dem OHginal. Mit den anhangendem drei Siegeln. Vgl. Siegel des M.A. Heft 6 S. 120.
CCIiXXXIII,
Die Brüder Magnus, Bischof von Hüdesheim, und Bernhard, Herzog von Sachsen-
Lauenburg, verkaufen den Lübecker Rathmännern Johann Oerwer mid
Bertold Witik für 600 m^ eine jährliche Rente von 36 m^ aus den
Dörfern Salem und Farchau unter Vorbehalt des Rückkaufs. 1445.
März 19.
W ii Magnus, van Godes unde des pavesliken stoles gnaden bisschop to
Hildensem, unde wii Bernd, van dessulven gnaden hertoghe to Sassen, Engeren
unde Westfalen, brodere. Bekennen in dessem breve vor alle den, de ene zeen
edder hören lesen, openbare betughende, dat wii vor uns unde unse erven unde
nakomelinge myt gudeme rade unde wyllen unses truwen rades rechte unde
redelken hebben vorkoft unde upghelaten, vorkopen, uplaten unde vorlaten myt
kraft desses breves den ersamen mannen, hem Johanne Gherwer unde hem
Bertolde Wytik, radmannen to Lubeke, unde eren erven nnde hebberen desses
breves myt erem guden willen vor soshundert lubesche mark, de ze uns an
gudeme groven pagemente to unsem willen wol ghetelled, betaled unde noghaf-
tighen bered hebben, de wii vort in unse unde unser erven nut to unses landes
behuff witliken ghekered unde uthegheven hebben, sosseundedruttich mark yar-
liker ewygher rente lubescher pennynge in unde uth unsen twen doi^pen unde
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338 1445. März 19.
guderen Salem, beleghen in deme kerspele to Storlye, unde Verchouwe in deme
kerspele to Smylouwe des stichtes to Razeborgh, unde in allen eren tobehoringen,
beweghelik unde unbeweghelik, alze ze in eren veldmarken enden unde scheden
begrepen synt, myt allen ackeren, holten, wysschen, weyden unde wateren unde
myt aller grund droghe unde nat, myt pachte unde denstghelde, myt alleme
rechte unde richte unde myt aller nut unde vryheyd, alze unse vorvaren unde
wii desulven gudere ye vryest ghehad hebben, nichtes butene to beschedende.
An welker vorscrevenen hovedsummen hem Johanne Gherwere töbehoren veer-
hundert mark unde her Bertolde Wytike twehundert mark myt so veler rente,
alze ysliken vor syne summen anrored. Unde desse sosseundedruttich mark
rente willen unde scholen wii Magnus unde Bernd, brodere, hertoghen to Sassen
vorben., unse erven unde nakomelinge uppe unse eghenen koste, arbeyd unde
eventure den vorbenomeden hem Johanne Gherwere unde hem Bertolde Wytike
unde eren erven unde hebberen desses breves myt eren willen gutKken gheven
imde betalen bynnen der stad Lubeke in ener summen unvormynnerd alle yar
in den achte daghen vore edder na sunte Peters daghe des hilghen apostols
synes pavestliken stoles unvortogherd unde unbeworen. Weret dat en togheringe
(Es folgen die üblichen Bestimmungen), Doch hebbe wii uns unsen erven unde
nakomelingen beholden, dat wii desse vorescrevenen sosseundedruttich mark
rente alle yar in den achte daghen der hochtiid Paschen vor soshunderd mark
lubesch wedderkopen moghen, den erbenomeden her Johanne Gherwer unde her
Bertolde Wytike unde eren erven unde hebberen desses breves myt eren willen
de hovedsummen myt der plichtighen rente uppe desulven tiid tosamende to
betalende bynnen der stad Lubeke unbeworen myt gudem groven pagemente,
alze dar denne ghenge unde gheve is, hole pennynge unde kleene pennynge
butene bescheden. Wii synt ok plichtich en den wedderkop in den achte
daghen sunte Michaelis darbevoren myt unsen beseghelden breven witliken to
vorkundighende. Alle desse vorscrevenen stucke unde yslik besunderen love
wii Magnus unde Bernd, brodere, hertoghen to Sassen erben., vor uns unde
unse erven unde nakomelinge myt unsen truwen nascrevenen medeloveren in
guden truwen stede, vast unde unbrekelik to holdende. Unde wii Hans Daldorp
to Wotersen wonende. Hartwich Parkentiin to Gudouwe, Hartwich van Cruin-
messe to Klempouwe unde Otto Schacke to Lovenborgh, knapen, loven unde
Seggen vor uns unde unse erven myt samender band unghescheden unde een
yewelik vor uns alle myt densulven unsen gnedighen heren, hem Magnus unde
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1445. März 19. 339
hem Bernde, hertoghen to Sassen, iinde myt eren erven unde nakomelingen den
vakenomeden heni Johanne Gherwere unde hem Bertolde Wytike nnde eren
erven samentliken unde yslikem vor syn andeel besunderghen unde den, de
dessen breff hebben myt erem ofte erer erven willeu, ze syn gheestlik edder
werlik, in guden truwen, myt ghantzeme loven, stede, vast unde ungheserighed
to holdende in aller wyse, alze vorescreven is, unde nenerleye insaghe ofte
arghenlist unde ok neuer uthnemynge, were ofte behelpinge daryeghen to
brukende oft to netende, darmede desse kop, waringe unde betalinge ofte
desse breif mochten ghekrencket edder ghebroken werden edder darmede wii
uns entleddighen ofte behelpen mochten in yenigher mathe ofte van yenighen
zaken edder anvalle na esschinge gheestlikes ofte ♦ werlikes rechtes. Des to
groterer bekantnisse unde bewaringe hebbe wii Magnus unde Bernd, brodere,
hertoghen to Sassen vorben., vor uns unde unse erven unde vor unse nakome-
linge unse ingheseghele myt guden willen wytliken henget laten an dessen
"breflF. Unde wii medelovere alle vorbenomed hebben vor uns unde unse erven
by dersulven unser gnedighen heren ingheseghele to rechter bekantnisse unde
bewaringe unse ingheseghele myt eendrachtigen guden willen an dessen breff
ghehangen. Gheven uppe deme slote to Lovenborgh, na der bord unses heren
Crißti veerteynhundert yar unde dama in deme vyftindevertighesten yare, des
vrygdaghes vor deme hilghen sondaghe to Palmen.
Nach dem Original ini Kgl. Staatsarchiv zu Schleswig. Mitgetheilt vmi Archivar Dr. de Boor.
Die Siegel, weldte an Pergamentstreifen hingen, sind abgefallen. Die Urkunde ist caneellirf.
Die Herzoge Magnus und Bernhard von Sachsen-Lauenburg verkaufen dem Bathe
von Lübeck für 2600 m^ eine jährliche Bente von 156 m^ aus ihrem
Antheil am Stecknitzzdl. 1445. März 22,
Wij Magnus, van Godes vnde des pauesliken stoles gnaden biscop to
Hildensem, vnde wij Bernd, van dessuluen gnaden hertoge to Sassen, Engheren
vnde Westfalen, brodere. Bekennen in dessem breue vor alle den, de ene zeen
edder hören lesen, openbare betugende, dat wy vor vns vnde vnse eruen \Tide
rtakomelinge mit gudeme rade vnde beheghelicheid vnses truwen rades den
ersamen mannen, borgermesteren vnde radmannen der stad Lubeke vor sosse-
vndetwintichhundert mark lubesoher weringe, de ze vns hertogen Bernde vorbe-
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340 1445. März 22.
nomet an gudem grouen pageraente, alse nu byiinen Lubeke genge vnde geue
is, to vnsen willen wol getelled vnde nochaflFfcigen betald hebben vi^de to behoff
vnde nut vnser lande witliken gekeret synd vnde vthegheiien, rechte vnde rede-
liken vorkofft vnde vppelaten hebben to der suluen stad Lubeke behoff vnde
vorkopen, vplaten vnde vorlaten en in krafft desses breues to eneme rechten
vryen weddeschatte hundert mark vnde sossevndeviftich mark jarliker rente
lub. pcn. in vnde vth vnseme gantzen tollen vnde gelde, dat vns jarlikes van
alle den guderen, de van Lubeke vthgescheped werden vp den grauen van der
Hanenborch dale ghande went in de Deluene vnde vort in de Elue, behoren
vnde tokomen mach, nicht darvan buten to beschedende, vnde in allen sodanen
vryheiden vnde rechte, alse vnse vorvaren vnde wy in deme suluen tollen vnde
tollenghelde ye gehad hebben ofte tokomende hebben mochten. Vnde desse
vorscreuen hundert mark vnde sossevndeviftich mark renthe willen vnde scholen
wy Magnus vnde Bernd, hertogen to Sassen, brodere vorbenomed, vnde vnse
eruen vnde nakomelinge deme suluen rade to Lubeke to der stad behuff gut-
liken betalen vnde entrichten bynnen der stad Lubeke alle jar vppe den dach
sunte Peters des hilghen apostols sines pauesliken stoles edder achte dage dar-
beuorcn ofte in den achte dagen damegest volgende vnuortogert vnde vnbeworen
in sodaner wise vnde beschedinge, dat men ene kisten twyerleie slote hebbende
sotten schole by den tolner vppe de tolboden by deme buwhoue stände vnde
wy enen slotel darvan by vns hebben scholen vnde de rad to Lubeke den
anderen, also dat men der ghennen geld, de den tollen van ereme gude mit
reden pennyngen betalen, in de kisten deger vnde all steken schole sunder alle
list, vnde ok alle de ghennen, de eren tollen vpscriuen laten, vnde darto, de
eren tollen rede betalen, islik vor sijk, nemen schole van deme tolnere by deme
buwhoue enen tollen tzedelen myt der stad Lubeke signete daran gedrucket,
clarliken inneholdende, wo vele gudes he tor tijd vortoUed hebbe, dat sy luttich
edder vele, vnde de tzedelen to isliker tijt by den guderen vnseme tolnere to
Louenborgh vpantworden scholen, dat he sijk wete dama to richtende, vnde in
deme geliken de tolner to Lubeke dat in synen scrifften schole vorwaren, reken-
Bcopp darvan to donde. Wanner denne iarlikes sunte Peters dagh kumpt vor-
gherored vnde de vpscrevene tollen betaled werd vnde rekenscopp darvan schut,
alse dat is wonlik geweset, so wille wy vnsen slotel by den vnsen to Lubeke
senden, alzo dat de rat darsulues van deme vppescreuenen ghelde vnde dat in
de kisten dat jar ouer vorsammelt is, denne van stunden an ere vorscreuen
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1445. März 22. 341
renthe hebben, boren vnde entfangen scholen vnbeworen an deme besten page-
mente, dat dar tor tijt tosamende kumpt. Vnde wan se ere renthe also hebben
entfangen, wes dar denne van deme toUenghelde to der tijt vurdor oiierblift,
dat scholen wy vnde vnse eruen hebben vnde vpboren to vnser eghenen nut
to brukende na vnsen willen. Weret oxier, dat God allemechtich affkeren Aville,
dat wanne krich ofte orlogh wurde to lande oifte to watere edder andere jenige
qwade anualle quemen, dar de graue an deme schepende vnde vorende hinder
kreghe offte gebrek vnde de tollen nicht so grot oflfte nutsam wurde, dat de
rad to Lubek ere vorscreuen renthe vul vnde noghafftigen darvan hebben
konden, so vakene alse dat schege, so scholen se in den anderen jaren dar-
negest volgende, wan syk de tollen wedder beterd, vul vnde all vpboren vnde
wedder hebben to vnde mit der plichtigen renthe, wes se tovoren an der renthe
nastendich hadden vnde in gebrake weren, sunder bewemisse enes jeweliken.
Wy vnde vnse eruen vnde nakomelinge willen ok den grauen beschermen,
vryen vnde velich holden vnde mit deme rade to Lubeke bestände holden
vnde vnvorvallen na inneholde vnser besegelden breue, de darvp ghegheuen
synt, vnde en ok der renthe vnde eres vorbenomeden houetsummen rechte
waren, beschennen vnde entweren vor aller ansprake vnde bewernisse enes
ieweliken vnde keren darane alle dingh to deme besten sunder alle argh offte
schaden. Doch vns vnde vnsen eruen vnde nakomelingen den willen to be-
holdende, dat wy desse vorscreuen renthe alle jar in den achte daghen to
Paschen, wan se ere plichtigen rente tovoren entfangen hebben, vor sosseunde-
twintichhundert mark lubesch wedderkopen moghen, deme vorbenomeden rade
desuluen houedsummen tosamende to betalende sunder eren schaden bynnen der
stad Lubeke vnbeworen mit gudeme pagemente, alse dar denne ghenge vnde
gheue is, de holen vnde klenen pennynge gantzliken butene bescheden. Wy
synt ok plichtich, en den wedderkop in den achte daghen to Paschen een
gantz jar tovoren myt ^Tisen breuen witliken to verkündigende vnuorsumed.
Alle desse vorscreuenen stucke vnde islik besunderghen loue wy Magnus vnde
Bernd, brodere, hertogen to Sassen erghenant, vor vns vnde vnse eruen vnde
nakomelinghe deme vakenomeden rade der stad to Lubeke, jegenwardighen^vnde
tokomenden, vnde den ghennen, de dessen breff hebben mit crem oft erer na-
komelinghe willen, se sin ghestlik edder werlik, in guden truwen, mit gantzeme
louen stede vast vnde vngheserighed to holdende vnde nenerleye insage offte
arghenlist vnde ok nenerleyge uthnemynge, were offte behelpinge darjegen to
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342 1445. März 22.
brukende ofPte to netende, darmede desse koep vnde waringe ofte desse breflf
van jenighen zaken oflfte anvallen mochten krencket edder broken werden vnde
darmede wy vnde vnso eruen oflfte vnse nakomelinge vns behelpen offte weren
mochten jenigerleye wys na esschynge vnde tolatinghe snnderges oflfte ghe-
meenes, ghestlikes edder werlikes rechtes. Des to groterer bekantnisse vnde
bewaringhe hebbe wy vor vns vnde vnse eruen vnde nakomelinghe mit en-
drachtigem guden willen vnse ingesegele hengen laten an dessen breflf. Gegheuen
na der bord Cristi vnses heren dusent jar verhundert jar vnde in deme viflf-
iindeuertigestem jare, des mandages na Palmsondage.
Nach einer unbeglaubigten Aurfertigung.
CCIiXXXV-
Sühne tvegen Todtschlays. 1445. Apr. 11,
Hinrik Hauschilt, Diderik Hauschilt vnde Hiniicus Hauschilt brodere
vor dem boke hebben bekant, dat se mauinge vnde tosprake hebben gehad to
Hermene Warschauwer wonaftich to Bulauwe, vmme dat Hermen Warschauwer
Thomas Hauschilde, eren broder, to dode schole geslagen hebben, jodoch de
vorscreuene parte beide dorch Hildebrande Hoyemanne, marschalke, vnde Hin-
rike Kosse, schaflfere des rades to Lubeke, vmme de erscreuene dotslachtinge
vruntliken sin vorscheden to enem gantzen ende, also dat de erbenomeden dree
brodere, de Hauschilde, vor deme boke hebben bekant, dat so in uorbet^ringe
van der vorscreuenen dotslachtinge wegen eres erbenomeden broders Thomas
Hauschildes seligen van Hermen Warschawen hebben entfangen XV mark lub.
pen. Vnde de vorscreuenen dre brodere de Hauschilde mit eren eruen magen
vnde vrunden, geboren vnde vngeboren, vorlaten Hermen Warschauwen, sine
eruen magen vnde vrunde, ok geboren vnde vngeboren, der erbenomeden dot-
slachtinge Thomas Hauschildes van vorder maninge wrake vnde aller ansprake
mer qwijt leddich vnde los. Hir weren ok an vnde auer Kopeke Lockwisch,
Hans Staf hörst vnde Merten Warschauwe alse mededingeslude.^
Nach einer InacHption des Niederstadtbuchs vom J. 1445 , Miseric. Dom.
*) Andere Sühneu wegen Todtschlags sind verzeichnet:
1445, Feb. 2. (Purif. Mar.) Die Brüder Albert, Nicolaus und Gerd Meybom haben den Nicolaus
Techther aus Damshagen erschlagen und dafür dem Sohne desselben 24 m# bezahlt.
1445, März 7. (Letare.) Godeke van Varvve, Peter Grolle und ihre Kinder haben den Michael Mund
erschlagen und dafür dem Bruder desselben 8 wt# bezahlt.
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1445. Apr. 22. 843
CCIiXXXVI.
Simon Kyritz urkundet über die letztwülige Änordmmg des Hermann Lurik, dass
den Vicaren in der Aegidien Kirche Jährlich 10 Schill, zur Anschaffung
von Weizenbroden gereicht werden sollen. 1445. Apr. 22.
Vniuersis et singulis christifidelibiis presencia visuris seu auditiiris ego
Symon Kyritze, perpetuus vicarius in ecclesia beati Petri Lubicensi et testamen-
tarius seu executor vltime voluntatis domini Hermanni Lurik pie memorie, quon-
dam vicarii perpetui in ecclesia beati Egidii ibidem, notifico per presentes, quod
idem dominus Hermannus, dum ageret in humanis cum vicariis perpetuis dicte
ecclesie beati Egidii, decem solidorum perpetuos redditus apposuit et comparauit,
quos redditus ego Symon antedictus vna cum domino Frederico Knokenhower^
tunc coUega meo, ipsis vicariis perpetuis ecclesie dicte sancti Egidii residentibus
in beneficiis suis dumtaxat dedimus et assignauimus ad prouidendum sibi de
panibus tiiticeis inter ipsos vicarios residentes septimanatim altematis vicibus
perpetuis temporibus distribuendos, vt dominum Deum pro anima dicti domini
Hermanni fideliter exorent. Et nichil quippiam cedat de dictis panibus aut
perpetuis redditibus vicariis absentibus non residentibus aut cuicumque alteri.
In cuius rei testimonium ego Symon antedictus, sicut vnicus superstes inter
testamentarios sepedicti domini Hermanni, presentem litteram sigilli mei appen-
sione feci communiri. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo quadra-
gesimo quinto, in profesto beati Georrii martiris gloriosi.
Nach dem Original. Das Siegel hat sich nicht erhalten.
CCIiXXXVII.
Nicotaus (Sachow), Bischof von Lübeck, bestätigt eine von Oodeke Heyse und den
Aelterleuten der Alt-Schneider gegründete und mit einer Einnahme von
30 m^ ausgestattete Vicarie in der Aegidien Kirche. 1445. Apr. 23.
1445, Mai 16. (Pentec.) Claus Vincke, Bürger in Flensburg, hat den Claus Bunger erschlagen und
dafür dem Bruder desselben, Gerd Bunger, Rathmann in Heiligenbaven, 60 m^ bezahlt.
1445, Mai 23. (Trinit.) Jacob und Peter Taschenmaker haben den Claus Holste erschlagen und
BoUen dafür den Brüdern desselben, Hadeke und Hans, 31 m^ bezahlen; 10 m^ sind schon bezahlt, 10 mf
sollen nächste Weihnachten, 11 wj nächste Ostern bezahlt werden.
1445, Dec. 8. (Conc. Mar.) Tymme Scroder in Ivendorf hat dem Claus Hoppener, einem Reif seh läger
in Lübeck, für die Tödtung seines Bruders Hans ein Mangeld von 60 w/t bezahlt.
1446, Jul. 13. (Margarethe.) Heinrich Sasse, Bürger in Ratzeburg, hat den Claus Lange, in Mühlen-
eichsen wohnend, erschlagen und dafür dem Sohne desselben 30 wjl bezahlt.
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344 1445. Apr. 23.
JNicolaus, Dei gracia episcopus Lubicensis. Ad perpetuara rei memoriam.
Ad ea curis oxcitamur continuis et libenter dirigimus studia mentis nostre, per
que cultus ad Dei laudem et gloriam augeatur. Sane pro parte dilectorum nobis
in Cristo Godekini Heysen, parrochialis ecelesie sancti Egidii Lubicensis proui-
soris necnon tocius officii sine societatis sarcinatorum veterum, ciiiium Lubieen-
sium, pia desideria intelleximus et singularera deuocionem, quam ad prefatam
sancti Egidii gerunt ecclesiam, vnacum venerabili capitulo nostro perpendimus,
in qua ad honorem Dei oranipotentis, qui cuncta largitur, et sub vocabulo
gloriosi corporis et sanguinis domini nostri Jhesu Cristi quandam perpetuam
vicaiiam ad altare eiusdem gloriosi corporis Cristi in ipsorum et predeeessorum ac
successorum suonim salutem et remissionem peccaminum instaurare et instauratam
ti'iginta marcarum lub. den. annuorum reddituum summa doüire decreuerunt. Et
propterea constituti coram nobis prefatus Godekinus Heyse necnon discreti viri
Kerstianus van demCroge, Johannes Isengart, Petrus van dem Hame et Xicolaus
Marquardi, eines Lubicenses, officii veterum sarcinatorum seniores, suorum et aliorum
tocius eiusdem societatis presencium et futurorum offlcialium vice et nomine triginta
marcas monete lubicensis de communibus bonis et prouentibus officii et societatis
dictorum sarcinatorum et de eorum communi pixide, in qua huiusmodi officii ob-
uentiones et prouentus recondi et seruari consueuerunt, pro dote fundande vicarie
huiusmodi ad vsum inibi perpetui vicarii singulis annis pro vna in resurrec-
tionis dominice sine Pasce et alia medietatibus in sancti Michaelis festiuitatibus
soluendas, prefato nostro capitulo consuetis quatuor marcarum redditibus tempore
fundendarum vicariarum constituendis prius liberaliter coUatis, ad vsum predictum
obtulerunt et assignauerunt Quas quidem triginta marcas Deo et nobis ae
ecelesie nostre Lubicensi pure et liberaliter ad vsum predictum obtulerunt et
donauerunt, nobisque pro se et suis successoribus pro vsu dicte vicarie et eins
vicarii bona fide promiserunt, quod triginta marcarum lub. den. huiusmodi solu-
cionom continuabunt et continuare sunt astricti ac soluent singulis annis absque
diminutione aliqua, excepcionibus ac fraude cessantibus quibuscumque in terminis
supradictis, renunctiantes eciam vtriusque juris remediis quomodolibet eisdem
competentibus seu competituris, quibus se contra premissa iuuare possent quomo-
dolibet aut tueri. Nobis propterea nomine quo (supra) humiliter supplicarunt,
vt ex predictis triginta marcarum annuis redditibus vnam perpetuam \4cariam
ad altare memoratum in et ad diuini cultus augmentum de nouo ereare fundare
instaurare et auctorizare dignaremur. Nos vero prefati Godekini Heysen, proui-
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1445. Apr. 23. 345
soris ecclesie predicte, ad hoc de suis bonis largiter conferentis necnon senionim
officii seu societatis sarcinatorum predicte pia desideria voluntatem oblaciones et
assignaciones in Domino commendantes et eonim precibus graciosius inclinati
huiusmodi triginta marcarum reddituum oblacionem et donacionem ratas et gratas
habentes et eisdem redditibus sub ecclesiastica per nos übertäte et protectione
receptis ad laudem et honorem omnipotentis Dei eiusque benedicte matris et
gloriose virginis Marie ac gloriosi corporis et preciosi sanguinis Cristi de et
cum consensu vnanimi venerabilium döminorum Johannis, prepositi, Arnoldi,
decani, tociusque capituli predicte nostre ecclesie Lubicensis vnam perpetuam
vicariara ad altare predictum in sepefata ecclesia sancti Egidii ordinaria auctori-
täte presentibus creamus, de nouo fundamus instauramus et auctorizamus, ordi-
nantes et statuentes auctoritate predicta, quod vicarius, qui pro tempore fuerit et
dictam vicariam obtinuerit, predictos redditus triginta marcarum lub. den. suis
vsibus debeat et poterit libere modo et conditionibus infrascriptis saluis inte-
graliter applicare; quodque dictum officium seu societas predicta et eiusdem pro
tempore seniores illos in terminis superius expressis annis singulis de pixide
ipsius aut alias de promptioribus seu certioribus obuentionibus eorundem sarci-
natorum absque excepcione et dilatione vicario pro tempore expedite soluere
teneantur, vt quietius et studiosius valeat altissimo in diuino officio famulari,
memoriarumque quoque et consolacionum eiusdem ecclesie ad instar aliorum
vicariorum participiet fructum. Adjicimus quoque, quod vicarius pro tempore
obedienciam domino decano Lubicensi et juramentum solitum de obseruandis
statutis et consuetudinibus ipsius ecclesie faciet et prestabit, missas vero tempori
congruentes et signanter singulis quintis feriis de mane, prout inferius designatur,
de ipso gloriose corpore Cristi missam decantabit necnon oblationes et obuen-
tiones vndecumque prouenientes ad altare rectori ibidem seu suo capellano
medio iuramento fldeliter fraude et dolo semotis consignabit. Ceterum quia
vtilitatibus ecclesiasticis deseruientes equum est piis consolationibus honorare,
prefate societati sarcinatorum et Godekino Heisen grata quadam vicissitudine
concessimus et indulsimus ac tenore presencium concedimus et indulgemus, vt
dictus Godekinus, quoad uixerit, et de post eins proximiores heredes et consan-
guinei personam idoneam primo et secundo loco presentabunt decano et capitulo
nostro Lubicensi, et deinde presentacio dicte vicarie tempore vacationis altematis
vieibus ad ipsius Godekini heredes et consanguineos proximiores, quoad uixerint,
et ad quatuor seniores officii predicti pertinebit Quibus vero Godekino et eins
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MG 1445. Apr. 23.
heredibus seu consanguineis proxiraioribus de medio sublatis apud prouisores
ecclesie parrochialis sancti Egidii predicte et seniores societatis aut ofßcii pre-
tacti presentacio prescripte viearie, quociens vacauerit, altematis vicibus perma-
nebit in perpetuum, ita quod presentacio flenda semper presentibus prouisoribus
ecclesie sancti Egidii predicte fiat et infra terminum trium mensium post ipsius
vicarie immediatam vacacionem. Eo vero casu, quo huiusmodi presentacio sie
non fieret, extunc in quarto raense ipsi prouisores ecclesie sancti Egidii existentes
presentabunt absque consensu alterius* cuiuscumque. Insuper volumus, quod
dictam vicariam pro tempore obtinens suas ad altare prefatum tempore hiemali
infra sextam et septimam, in estate vero infra quintam et sextam horas et ad
minus tres missas in hebdomade celebrabit et de propriis sibi de ministrantibus
prouidebit, nisi ex racionabilibus causis superuenientibus per nos aut successores
nostros et dominum capitulum pro vtilitate dicte ecclesie sancti Egidii quoad
horas et tempus huiusmodi aliud fuerit moderandum aut immutandum, super
quo nobis et ipsis reseruamus potestatem. Lumen eciam siue candelam ob reue-
renciam sacramenti ordinandam siue ordinatam ibidem in accendendo respicere
tenebitur. Officium vero prefate societatis de cera, luminaribus et aliis nec^-
sariis ad missam et candelam huiusmodi prouidebit de propriis. Ordinamus
eciam, quod vicarius pro tempore presentatus non existens in sacerdotio huius-
modi redditus carebit donec ad illum annum, quo ad presbit^ratus ordinem se
fecerit promoueri, et quod personaliter teneatur residere in eadem diuinis officiis,
missis videlicet et vesperis et matutinis, fideliter interessendo in ecclesia supra-
dicta. Eedditus vero medio tempore prouenientes ad necessaria vicarii ipsius,
eciam ad ornamenta et alia correquisita iuxta consilium decani et capituli pre-
dictorum proinde conuertantur. In quorum omnium et singulorum fidem et
testimonium premissorum presentes litteras fieri nostroque et dicti venerabilis
capituli nostri siue ecclesie sigillis iussimus communiri. Datum et actum apud
ecclesiam nostram Lubicensem predictam, anno a natiuitate Bomini millesimo
quadringentesimo quadragesimo quinto, die vero Veneris vicesima tercia mensis
Aprilis, que fuit dies sancti Georgii martiris gloriosi.
Nach dem im Besitz der Oeselhchaft fiir SMesw. -Holst. -Lauenb. Q^schichte befindlichen Diplomatarium
Ltäncense ^ 89 ex quarto registro.
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1445. Mai 2. 347
CCI-XXXVIU.
Zinszahlung durch Miethe für verpfändete Braupfannen. 1445, Mai 2.
Johan van der Heide vor deme boke heft A'orlaten, vorkoft, vorlatet
vnde vplatet sine bruwpannen mit erem yserwercke, alse de steit bemuret mit
eren tobehoringen in dessuluen Johans van der Heide huse in der Beekergrouen,
Jacob Hildebrande, deme smede, vor hundert mark lub. pen., de Johan to siner
genoge van Jacobe heft entfangen, welke pannen mit eren tobehoringen Johan
van der Heide van Jacobe weddervmme heft entlangen dree jar lanck to hure,
dar Johan jarlikes VI mark lub. Jacobe vore to hure schal vnde wil geuen vn-
beworen. Vnde Jacob erbenomet gyft Johanne vuUe macht, wan de dree jar
vmmekomen sin, so mach Johan de vorscreuenen pannen mit eren tobehoringen
van Jacobe wedder losen vor hundert mark lub., doch de losinge der pannen
een dem andern een half jar touoren jo totosecgende.
^ach einer Inacription des Niederstadtbiichs vom J. 1445, Vocenf Jucund.
CCXXXXIX.
Herzog Heinrich von Mecklenburg verwendet sich für Jacoh Rover. 1445. Mai 19.
Hinrik, van Godes gnaden hertoge to
Mekelnborch, greue to Swerin et(!.
Vnsen gunstigen grut touor. Ersamen leuen besundergen guden vrundes.
Vor vns is gewesen de arme knecht Jacob Rouer vnde hefft vns berichtet, wo
juwer borger twe bynnen Lubeke, by naraen Hans Paris vnde Bertelt van der
Molen, ene hebben vorwaldet \Tide vorhomodet in sime gude vnde ere, dar he
af is entarmet. Begeren wij flitigen biddende mit gantzer andacht, gy den vor-
benoraeden Jacob willen bistendich wesen vnde behelpen em rechtes, dat em
gelik mochte weddervaren. Em willen vmme vnser bede to be^\4sende, ver-
schulde wij gerne allewege tegen juw. Des begeren wij juwe bescreuene ant-
wart wedder, wes he vnser bede geneten mach. Screuen am midweken im
Pinxsten, vnder vnsem ingesegel, anno Domini etc. XLquinto.^
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u. s. iv.
Nach detn Original auf Pajner Mit Resten des Siegels.
*) Der Rath erwiedert Mai 29 (sonnauendes na Corporis Cristi), dase die Sache den Jacob Rover
durch Urtheil und Recht entschieden sei, dass er ihm aber auch ferner Roclitöbeistand und Hicheres Ge-
leit gewähren werde.
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348 1445. Mai 23.
CCX€.
Zum Bau des Burgthors, 1445, Mai 23.
JDemd Kop, de den heren, den kemereren der stad Lubeke, hefft geloued,
dat borchdor mit blie, scheuerstene to deckende vnde to donekende, deme he
also heuet gedan, vor deme rade vnde vor deme boke heft bekand, dat he van
solker siner arbeit na \ordracht mit den heren kemereren der stad Lubeke to
siner genoge vpgeboret vnde entfangen hebbe C mark vnde LXI mark lub.
pen. Darvmme de vorscreuene Bernd mit sinen eruen den rad to Lubeke, erer
stad kemerer, ere borgere, gemende, inwonre, de stad to Lubeke vnde de eren
van der wegen vorlatet van vurder maninge vnde tosprake gentzliken quijt
leddich vnde los.
Nach einer Inscription des Niederatadtbuchs vom J. 1445, Trinitatia.
CCXCI.
Lübecker Student in Rostock, 1445, Mai 23.
Hermen Locwijsch vor deme rade vnde vor deme boke van sijck schichtet
vnde schedet Johannem Locwijsch, sinen sone, de nu to Rostocke im studio is
wesende, van Metteken siner andern eliken husfrowen getelet vnde geboren,
vnde totekenet vnde gyft deme suluen sinem sone Johanni IF mark lub. pen.
in sine moderliken erffschichtinge vte sinen redesten guderen eme de to betalende.
Darto schal vnde wil Hermen Locwisch deme vorscreuenen sinem sone twey
jar lang to Rostocke in studio holden vp sine koste vnde eme mit klederen et€.
truweliken dewile vorwesen, doch de vorscreuenen twehundert mark demsuluen
sinem sone blyuende vnvorminnert. Vnde weret sake eflFt Metteke, des vorscre-
uenen Johans moder, jemande wes gedan hadde to gude, in gelouen Johannes
to komende in vorwaringe, dar en wil Hermen Lockwijsch in ninen tokomenden
tijden meer up saken, alse he des vor deme rade vnde vor dem boke hefft be-
kand. Hirto Hans van Xorthem, Peter Jacobs, Kopeke Lokwisch in der Borch-
Straten, vormundere des vorscreuen Johannis Lockwisch, vor dem rade geuen eren
vulbort vnde guden willen.
Durchstrichen 1450, Corporis Christi,
Nach einer Insaiption des Niederstadfbuchs vom J. 1445, Trinitatis.
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1445. Jun. 5. 349
CCXCII.
Der Bath von Lübeck schreibt dem Rathe von Danzig wegen einer Schuld des
Arnd von Telgeten an den verstorbenen Bürgermeister Bapesulver. 1445.
Jun. 5.
Consulibus in Dantzike.
X ost salut. Ersamen heren, guden vrimde. De erbam vormundere her
Hinrik Kapesuluers seligen hebben vns geiien to uorstande, wo dat her Hinrik
selige dem ersamen her Arnd van Telchte, juwem mederadeskumpan, by veer
jaren vorleden affkoflFte sos punt grote, de her Arnd in Vlandem betalet scheide
hebben, des nicht bescheen en is, darvore her Arnd van her Hinrike selige do
tor tijt bynnen vnser stad entfeng achtevndevertich mark lub. pen., dar doch de
erbenomeden vormundere her Amde vakene vmme hebben gemanet laten vnde
dat gelt van der wegen ouerkofft hebben in Pruyssen, vnde her Arnd des ok
nicht betalet en heflFt etc. Begere wy van juwer leue fruntliken biddende, dat
gy den benomeden her Amde vnderwysen vnde ene vormogen, dat he sodane
gelt desseme Hanse Westuale, bringer desses breues, to behoff der vorscreuenen
vormundere sunder mer vertoch vomoge vnde betale, vp dat den Vormündern
nyner mer maninge noch clage darvmme behoff en werde to donde. Vorsculde
wy vmme juwe leuen gerne, wor wy mögen, vnde begeren des juwes gutliken
bescreuenen antwordes. Gode dem heren sijt beualen. Screuen etc. Bonifacii,
anno etc. XLV.
Nach dem Concept auf Papier. Ohne Unterschrift.
ccxcni.
Der Bath von Lübeck schreibt dem Herzog Heinrich von Mecklenburg abermals
wegen eines Strassenraubes. 1445. Jun. 9.^
Hinrico duci Magnopolensi.
ßereden etc. Hochgebom furste, gunstige leue here. Juwe herlicheit mach
van gemenem geruchte wol hebben vemomen, wo dat welke stratenrouere in
kort vorleden in des hochgeborn forsten vnde heren, hem Berndes, hertogen to
Sassen, landen twisschen Molne vnde der Eine de Straten bereuet, de perde vte
den vorwagen gespannen vnde des copmans gudere genomen vnde enwech ge-
») Vgl. JTt 194, 195.
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350 1445. Jun. 9.
voret hebben etc. Bidde wij juwe herlicheide denstliken, efft gy jenige irvaringe
hebben vernomen, Ave de stratenrouere sin geM'esen vnde wor se mit den perdea
vnde des copmans gudern tokomen mögen sin, gy vns dat willen verscriuen,
vnde ok, eflft jw sollikes wes to wetende werde, de de Straten berouen wolden,
dat gy dat, dar yd in juwer vnde der juwen macht is, willent laten keren.
Yordene wy vmme juwe herlicheide gerne, wor wy mögen, vnde bidden des
juwes gutliken bescreuenen antwerdes by dessem boden. Gode dem heren etc.
Screuen etc. feria qiiarta post Bonifacii, anno etc. XLV.
Xach de»n Concept avf Papier. Ohne Unterschrtff.
€€XCIV.
Heinrich Witik, Bürger in Lüneburg, verkauft der Zirkelgesellschaft für 1800 #wJl
eine ihm zustündige Hebung von WO m^i^ aus dem herzoglichen Zoll in
der Bäckerstrasse in Lüneburg. 7445. Jun. 26.
Ik Hinrik Witik, borgher to Luneborgh. Bekenne vnde betughe opea-
barc in dessem breue vor al den, de en zeen edder hören lesen, dat ik vor my
vnde myne eruen vrios wolberadenen modes recht vnde redoliken vorkofft vnde
in weren vpgelaten hebbe den ersamen heren Johanne Luneborche vnde hem
Bartolde Witike, radmannen, Hanse Westfale vnde Bernde Darsouwen, borgheren,
vnde der gantzen ghemenen selschop der circulere to Lubike, yeghenwardigen
vnde tokomenden, vor achteynhundert lubische mark giider pennige, de ze to
myner noge wol getelled vnde betaled hebbet vnde in myne vnde myner eruen
nut vnde vromen witliken ghekomen' vnde ghekeret synt, myne hundert mark
geldes iarliker rentho, de ik van den hochgeboren forsten, heren Otten seliger
dechtnisse, heren Wilhelme vnde heren Frederike, hertogen to Brunswig vnde
Luneborgh, mynen leuen gnedigen heren, in crem tollen vppe der Beckerstraten
bynnen der stad Luneborgh vor twedusent lubische mark penninge ghekoflft
hebbe, myt sodaner ATiderscheyde vnde vorwaringhe, alse in erer gnaden openen
vorsegelden breuen uiy darvp gegeuen clarliken ys begrepen. Ynde densiduen
erer gnaden koepbreff hebbe ik Hinrik Witik vorbenomet vor my vnde myne
eruen der circulere selscop ergenomed in ere hebbende were vnde brukeliken
besittinghe ouergheuen vnde gheantwordet myt vryem wolberadenen willen Mide
vplate vnde antworde en den myt krafft desses breues, vnde se hebbet en myt
myner vrien vulbord vnde gantzen guden willen, vnde ik geue en vor my ^■nde
myne eruen vrie vuUe macht, de vorscreuen hundert mark jarliker renthe myt
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1445. Jun. 28. 351
deme suluen houedbreue to manende, to iiorderende vnde to borende na alleme
ynneholde vnde vnderschede s}Tier artikele in sodaner mate, alse he my vnde
mynen eruen toluded, ghelike ifft he der aiduen circulere selschop van worden
to worden nameliken toscreuen were, des ik vnde myne eruen willen vnde
solen en ock rechte also waren vnde entweren vor alle ansprake vnde be-
wemisse eynes yewelken, my vnde mynen eruen nichte meer darane to behol-
dende, men wanneer myne gnedigen heren to Brunswig vnde Luneborch my
eflFte mynen eruen den wedderkoep desser vorscrouen reuthe na inneholde eres
vorgenanten besegelden breues toseggen vnde vorkundigen, dat wij denne van
betalinge der twedusent marke houedsummen de ouerghen twehunderd mark
wedder hebben vnde vpboren solen to vnser eghenen nud sunder alle list vnde
der circulere selschop ere achteynhundert mark pennige niyt eren bedageden
vnde nastendigen renthen na vthwisinghe des houedbreues bynnen Lubeke be-
talen vnde weddergeuen solen sunder eren schaden vmbeworen, also sik dat
behoret. Auer weret dat ik edder myne eruen to vnser eghenen nut edder
brukinge de vorscreuen renthe wedderkopen wolden, dat solen vnde willen wij
en eyn ghans iar touoren vorkundigen vnde betalen en denne ere vorbenomede
houedsummen achteynhundert mark myt eren bedageden vnde plichtigen renthen
in den achte dagen der bort sunte Johannis Baptisten der vorkundinge negest
volgende vnvortogert vnde vnbeworen, vnsen vorgerorden houedbreff, vnde
dessen darmede vns to vriende vnde in vnse were wedder to hebbende, vnghe-
weygert. Alle desse vorscreuenen stucke vnde islik bysundergen loue ik Hinrik
Witik erbenomed vor my vnde myne eruen der vorbenomeden circulere selschop
bynnen Lubeke, yeghenwardigen vnde tokomenden vnde den, de dussen breff
hebben myt eren willen, see syn geistlik edder wertlik, in guden truwen stede
vnde vast vnvorbroken to holdende sunder alle list vnde behelpinghe gheestlikes
vnde werlikes rechtes. Des to groterer bekantnisse vnde bewaringe hebbe ik
vor my vnde myne eruen myn ingesegel myt vryem guden willen henget an
dessen breff, dar an vnde ouer ghewest synt to tughe erlike manne Albert
Witik, Johannes sone, vnde Thomas Scharbowe, borghere to Lubeke, de vmme
myne vlitige bede willen ere ingesegele by myn to tuchnisse erer witlicheyt
hiran ghehangen hebben. Ghegeuen bynnen Lubeke, na Godes bort veertein-
hundert jar vnde dama in deme vijffvndeveertigesten jare, vpp den auende sunte
Peters vnde Pawels der werden hilligen apostele.
Nctch einer gleichzeitigen in das pergamentene Zirkelbuch fol. 110 eingetragenen Abschrift Vorher geht die
Verkaufsurkunde des Hei'zogs von Braunschweig vom 24. April (mydweken in dem Paschen) 1443.
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352 1445. Jul. 2.
ccxcv.
Preis eines Backhauses. 1445. Jul. 3.
Jacob Bock, een becker bouen der Petersgi-ouen wonende, vor dem boke
hefft bekand, dat he vp enen kop des bachuses bouen der Petersgrouen olden
Ghodeken Heysen schulle geuen vnde vomogen vp sunte Michaelis dach erst
komet vort ouer een jar vp sunte Michaelis dach L mark lub., vp densuluen
dach sunte Michaelis vort ouer een jar vp Michaelis L mark lub., vnde vp den
sunte Michaelis dach vort ouer een jar vp Michaelis dama negest volgende L
mrk. lub. vnbeworen to betalende. Vnde alsodenne schal de erbenomede Godeke
Heyse den egeudom des vorscreuenen beckerhuses toscriuen laten vor sinen
koften kop, beholden darane Godeken Heysen XXV wicbeldes rente, de mark
vor XX, de Godeken in der stad ouerste boke totoscriuende. Vor de betalinge
desser vorscreuenen termine hebben Godeken gelouet Hermen Lemegauwe vnde
Clawes Trosse, smede. Ok is hir ouer gewesen Lambert van Huldern vnde
junge Godeke Heyse.
Nach einer InscnpHon des Niederstadtbiichs vom J. 1445, Processi et Martiniani.
CCXCVI.
Anleihe des Johannis Klosters an Heinrich von Bicchwald. 1445. Jul. 15.
Marquart Tymme, voget des iuncfrauwen klosters sunte Johannis bynnen
Lubeke, vor dem rade vnde vor dem boke heft bekant, dat Hinrick van Bock-
wolde, hern Mcolaweses sone, eme hebbe besegeld enen breff sprekende vp
VF mark lub. pen., der Corde van der Molen tokomen IIIF mark vnde Mar-
quarde Tymmen IW mark lub., doch na dode dessuluen Cordes van der Molen
de vorscreuenen HIF mark scholen vallen vnde komen vp dat vorscreuene
kloster sunte Johans vnde van den erbenomeden HIF mark scholen Cord van
der Molen vnde sin elike husfrauwe Grete jarlikes de tijt erer beider leuende
de rente vppboren vnde Marquard Tymme schal boren de rente von den vor-
screuenen nJ mark lub.
Nach eifier Inscription des Niederstadibuchs vwn J. 1445, Divis, apost.
CCXCVII.
Pr^ eines Wohnhauses in der Fischstrasse. 1445. Jul. 22.^
») Vgl. Jß 324.
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1445. Jiil. 22. 353
laleke, wedewe Alues van der Mysten, Hans Brolingk, Diderik vara
Houe vnde Clawes Munter, dersuluen Taleken vormundere, vor dem boke
hebben bekant, dat se hebben entfangen YTUF mark lub. pen. vor den egendom
des huses belegen in der Viscbstraten, dar Alff inne wonet hadde. Desuluen
Vin^ mark hebben se keret vnde geuen in Alues scxdde to betalende, in Godes
ere vnde war AlflF des was begherende. Hir was an vnde euer Hildebrand van
der Myste, Alues sone, de ok vor deme boke sine vulbord hirto heflFt gegeuen.
Nach einer Inscription des Niederstadfbuchs vom J. 1445, Magdalene.
CCXCVIII-
Bestimmungen über Anlegung einet' Sdileuse in Billwärder.^ 1445. Jul. 24.
Witliek sy alle den ghennen, de dessen breff zehen edder hören lesen,
dat vormiddclst den erbaren her Johanne Klingenberghe, borgermeister, her
Johanne Luneborghe vnde her Tymmen Hadewerke, rathmannen to Lubeke, her
Hinrike Hoigere vnde her Diderike Luneborghe, borgermeistem, vnde her Xico-
lawese Langhen, rathmannen to Hamborgh, radessendeboden der stede Lubeke
vnde Hamborg, in den iaren na der bord Cristi veerteinhundert vnde dreATide-
Tertigesten jare an vnser leuen Vrouwen auende natiuitatis A^pe deme kerck-
houe to Bergerdorppe van beuelinghe erer reder e dar tor tijd jegenwardich
weren de ingesetenen der lande Billenwerder, Kurslake, Oldenghamme vnde
Acterslages vnde mit den ingesetenen dersuluen lande wart gehandelt, ge-
sloten vnde beleued, dat se ene sluse to ende in dem Billenwerder seholden
leggen vnde dat de vorwezere dersuluen sluse der Randesweide seholden bruken
vnde deme araptmanne to Bergerdorppe alle iar sos lubesche mark penninge to
des slotes Bergerdorppe behoff in den achte daghen sunte Michelis darvor ent-
richten vnde betalen. Vnde de insethene der vorscreuenen lande scheiden
samptliken dat water vormiddelst eneme grauen, morghen morghene gelijk to
grauende, darto leyden vnde de vorscreuene sluse samptliken betalen. Welke
buwinghe vnde vorwaringhe der vorgherorden sluse do tor tijd de erbenomeden
her Diderik Luneborch vor sick vnde zine eruen vppe sodane vorscreuenen vor-
iivorde vnde brukinghe der Randesweyde annamede in aller wijse, alse vorscreuen
steyt. Des to witlicheid dat alle vorscreuenen stughe also vorhandelt vnde ge-
*) Um das W^asser der Bille in die Elbe zu leiten.
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B54 1445. Jul. 24.
scheen sint, hebbe wij borgermeister vnde radmanne der stad Hamborch vnser
stad secret, vnde wij Wille Symonsson, voged, Tydeke vppe der Lede, Hermen
Beneken, Heyneke Bulouwe, wonaftich in deme Billen werdet, Godeke Tymmen,
voged, vnde Henneken Olrikes, wonaftich in der Kurslake, Yicke Eeders, voged,
vnde junghe Beneke Clawes, wonaftich in der Oldenghamme, vnse rechten inge-
segele an dessen breff heten hanghen. Gheuen na Godes bord veerteinhundert
jar darna in dem viffvndeuertigesteri jare, an sunte Jacobi auende des hillighen
Nach einer gleichzeitigen Abschrift im Archiv des Amtsgerichts zu Bergedorf,
CCXCIX.
Der CustoSj der Gardian und die Brüder des Klosters zu St. Catharinen bezeugen^
dass sie eine Nachweisung über 20 m.^ Rente aus der Insel Fehmarn
au/bewahren, van welchen ihnen selbst 14 m^ nach dem Tode ihres
Praebendisten Claus Hagedorn zufallen sollen, und 6 m^ der Zirkd-
gesellschaft zukommen, 1445. JuL 2G,
VVy brodere, broder Marquard, custos, broder Gherd, gardian, vnde de
anderen brodere des klosters sunte Katherinen bynnen Lubeke des orden sancti
Francisci. Bekennen apenbar in desser schrift, dat by vns is ghelecht to guder
bewaringe de breff des erliken heren van Holsten, dar inne vtgedrukket is XX
mark ernelke rente belegen vp deme lande Vemeren, XHII mark de zint to-
gheschreuen Clawes Haghedorne, vnsemo prouenere, de he vordan myt vrigghen
willen by syner volmacht heft vpgelaten vnde gheuen vnseme klostere, na
syneme dode to ewighen tijden vptoborende, de anderen VI mark de scholen
vpboren de selschop der circulere na der bewizinghe des Weues. Dessen vor-
benomeden breff wil wy vorbenomede brodere ATide vnse nakomelinge mjrt vlite
bewaren, alze vns de selschop der circulere ergenomet [vns] to louet. Des to
eyner tuchnisse zo hebbe ik broder Marquard, coster, dat ingezegel mynes
amptes myt den ingezegelen des closters vnde des gardianes gehenget vor
dessen breff na Godes bort MCCCCXLV jare, in deme daghe sunte Annen
der hilghen vrowen.
Nach dem Original. Mit den drei anhangenden Siegeln, von denen die beiden ersten ganz erhaltet sind;
das des Gardians ist etwas beschädigt.
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1445. Jul. 29. 355
CC€.
Bericht des Hofschreibers Gekler an den Rath von Lübeck. 1445. JuL 29,
Mein sunder Avillig dinst e^^T Weisheit allzeit bereit. Ersamen lieben
hem vnd frund. Ich hab euch am neisten von e^vm sachen bei meinen diener
Loy zu gut^r masz gesehriben. So ist doch der alte tribulator Engelbert Bart-
schair aber herkomen vnd meint, in hab krancheit geirrt, dass er nicht hab zu
gericht komen mugen, vnd het aber gern etzwas wider euch vnd die ewm
angefangen. Jdoch hab ich in also gehalten vnd ausgericht, das er mich zum
letzten gebeten het, durch Gots willen ewr Meisheit zu schriben vnd bitten, im
rechts von den e^Tn zu helfen. Wan ich nu gentzlich wol weiss, das ir im
solchs ny versagt habt, vnd derwarten, das man sein ledig werd, bit ich ewr
erbarcheit vnd rate ouch im besten: hab er zu yemant der ewrn icht zu
sprechen, ir losst im nach ewr stat rechte ATid gewonheit solchs widerfaren,
domit man doch sein kleff vertragen werd. Es ist seit Corporis Cristi kein
hofgericht gehalten, wan vnser herre der kung mit macht in Vngern zu velde
liet vnd het wol drey sloss gewunnen md zcuht hewt aber vor eins gnant
Steinenanger alias Sabaria, do der heilig saut Mertin geborn ist, das ich besorg,
das vor Natiuitatis Marie kein hofgericht gehalten wird. Lieben hern, kund
ich ewr wisheit dinst bewisen, tet ich allzeit mit fleisz gern. Gesehriben zu
Wienn, am donnerstage nach sant Jacobs tag, anno etc. XLV.
Hans Gysier, hofschriber.
Aufschrift: Den ersamen weisen burgermeistern vnd rate der stat zu
Lübeck, meinen sundem hern vnd gunnern.
Na<^ dem Original auf Papier. Mit unkennflichmi, als Jh-essel atrfgedriicktem Siegel.
CCCI.
Zuversichtsbrief des Baths von Lübeck an den Rath von Kalmar, geborgene Güter
betreffend. 1445. Äug. 1.
Juw ersamen wisen mannen, borgermesteren vnde radmannen to Calmem,
vnsen guden vrunden, don wy borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke
Tritlik opembare betugende in vnde myt desseme breue, dat vor vns is gewesen
Ditmer Rinckenrode, vnse medeborger, vns geuende to vorstände, wo dat desse
uascreuenen gudere eme tobehorende, alse anderhalflF Kumesch laken, en half
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356 1445. Aug. 1.
Dellermundesch laken, en Wesebxisch laken, eu wit Xortwikesch laken, souede-
halue elen hesedins graw, dat dorde part van twen tunnen honiges vnde dat
dorde part van ener pipen olies by juw stan van den gebergeden gudern in
Hans Kolers schepe hirbeuoren vorbleuen, de Hinrik van Munster van Nigel
Nigelsson, vogede vppe Borehholme, heflft entfangen vnde by juwe leue to gud^r
vorwaringe gesettet, dar van desulue voged van juw quitancien wille hebben.
Worvmme wy van juwen ersamheiden vruntliken sin begerende, dat gy vmme
vnsen willen, vppe dat vnseme vorbenomeden borgere sine vorscreuenen gudere
werden gevriet, deme genanten vogede sodane quitancie vp de vorscreuenen
gudere vnder juwer stad secret willent vorsegelen vnde desuluen gudere geanfr
werdet werden Diderike Hauerbeken, iuwem medeborgere, vnde wes em van
den vorscreuenen guderen wert geantwordet, dar wille wy juwer leue gud vor
wesen vor alle namaninge. Vnde gy vns willen hirane to bewisende vorsculde
wy gerne, wor wy mögen. To merer tuchnisse vnde vorwaringe is vnser stad
secret ruggelinges gedrucked vppe dessen breff, de gegeuen vnde screuen is na
der bord Cristi verteynhundert jar darna in dem vifundeuertigesten jaren, in
sunte Peters auende ad uincula.
Nach eitler Inscription des Niederstadthuchs vom J. 144o, Vinc. Petri.
CCCII.
Der Knappe Henneke Bere schreibt dem Rathe von Lübeck, dass, wenn deni Jacob
Rover nicht Genuythuung geschehe, er ihm lieJfen müsse. 0. J, (Vor
1445. Äug. 4.)
Minen vruntliken grut tovoren. Weten schole gy, borghemester vnde
rat, vanaftieh to Lubeke, dat dar eyn heft by my ghewesen, de heit Jacop
Eoiier, den ik sprak to deme Sture, de my klaget heft, wo gy vnde de ywuen
hebben ene vorwaldet mit ordel vnde mit vnreehte vnde hebben ene darto hat
in ywuer bodelie vnde hebben ene darto afghedelet acht vnde vorsprok vnde
mochte niner borghen niten, dat yw doch suluen wol witlik ys, vnde moste
ywuen bodele vnde der Wismers bodel gheuen V vnde XX mark vnde C.
Worumme ik bidde yw vrunt(li)ken, dat gy vnderwisen de ghene, de ene leten
laster(li)kon slepen alse eynen dift ("lies def) dat em syn schände vnde schade
vorbot werde. Wert dat gy des nicht don willen, so mut ik eme helpen myt
alle den ghenen, de ik darto tjTi kan, vnde schütten de ywue, wor ik kan
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1445. Aug. 4. 357
Tnde mach, so langhe dat em sin schade vorbot werde. Weten schole gy, liuen
heran, hadde ik nich ghewesen, he hadde so vele ghudes vnde kerls ghenomen,
alse nu to dem Gripeswolde to markede weren. Des ywue breflike antwerde
by dessen yeghenwardighen baden. Screnen vnder eyns andern ingheseghel.
Henneke Bere.
Aufschrift: Den erwerdeghen borghermesteren vnde radmannen to Lubeke
kerne desse bref.
Nach dem auf einem kleinen Blatte Papier ^fig geschriebenen Original. Das auf der Rückseite
noch vorhandene Siegel ist gänzlich verdrückt.
CCCIII.
Der Bath von Lübeck giebt dem Knappen Henneke Bere Nachricht über den
wahren Sachverhalt der Angelegenheit des Jacob Eover. 1445. Aug. 4.
Deme diiehtigen knapen Henneken Baren, wonaftich to
Semelaw by Damgarden belegen, vnde sinen giiden vninden.
Vnsen fruntliken grut touom. Henneke, giide vrunt. Juwen breff an
vns gesand, darinne gy scriuen, dat by jV sy gewesen Jaeop Eouer to dem
Sture vnde hebbe jw claget, wo wy vnde de vnsen hebben ene vorwaldet mit
ordele vnde mit vnreohte vnde ene darto hat in vnser bodelye, vnde hebben
eine darto aflFgedalet achte vnde vorspraken, vnde en mochte nyner borgen
netan, gy biddan, dat wy vnderwysen de ghenne, dat ema sin schände vnde
schade vorbod werde etc. mit mer andern worden hebben wy wol voniomen
vnde hageren jw Avaten, dat desühie Jacop de zaken jw nicht dar hefft vorge-
bracht, so vrj vememen, man wy willen jw de warheit scriuen. Ydt gaschach,
dat de zake twisschon Jacop Eoiiere, Ysfurde Hanscheman, Bertolde van der
Molen vnde Hans Paryse angehauen wart hir mit vns van anas scapas wegen,
dat Borchart by der Muren van Hanse Wulueahagen to Hauses Parys behofF
hadde kofft, welk scip Bertolt van der Molen mit Hans Paris gelde betalede
Hanse Wulueshagen erbanomed. In der zake hadde Jacop Ysfurde Hanscheman
mechtich gemaket, he dat hir to vorderande, vnde na velen anclagen vnde ant-
ivorden twisschen den vorschrauanen bayden partan besehen louenwerdige be-
derue lüde vnde manne vormiddelst eren beswomen eden warmakeden vor
VHS, dat Hans Wulueshagen vnde Borchart by der Muren, copere vnde vercopere,
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358 1445. Aug. 4.
vor ene bekanden, dat dat vorscreuene scip to Hans Parys behoff were kofft
vnde Bertold van der Molen mit Hans Paris gelde Hanse Wulneshagen hadde
betalet, vnde Ysfurd Hanseheman mde Jacob Eouer nyn gelt in denie sehepe
betalet en hadden. Do gaff ordel vnde recht, Bertold van der Molen ^nade
Hans Paris mochten by deme sehepe mit sinen tobehoringen bliuen. Vorder
bekanden erbare tugeslude vp ere eede, dat Ysfurt Hanseheman van sik vnde
van wegen Jacop Eouers, nademe he alle zaken van Jacops wegen vp sik ge-
nomen hadde, vor den suliien tugesluden gensliken vorleet Bertolde van der
Molen van aller ansprake, de se malkander hadden, alse van enes schepes
wegen tor Wismer A^nde wes dar angejtomen were, van vorder maninge vnde
vorder ansprake qiiijt vnde los, alse dat ok welke scriffte in ^Tiser statboke
clarliken inneholden. Doch mach Jacop Eouer effte jement anders hirenbouen
hir mit vns jemende beschuldigen mit rechte, wy willen ene alles rechtes hir
mit vns wesen behulpeu. ük scholen se vor vns vnde den vnsen, der wy
mechtieh sin vnde de vmme vnsen willen don vnde laten scholen vnde willen,
in vnseme gebeede an velicheit vnde geleyde wol verwaret Avesen sunder areh,
alse wy dat Jacope, sinera brodere vnde andern mer ATomen luden wol eer vor-
screuen hebben. Hirvmrae begere wy van jw deger vruntliken, angeseen Jacops
vnrechte vorbringynge, dat gy vmme vnsen willen de vnsen mit eren gudem
vordem, wor gy mögen. Vorsculde wy vmme juwe leuen gerne vnde begeren
des juwe bescreuene antwerde by dessem vnsem boden. Screuen etc. feiia
quarta post Petri ad vincula, anno etc.^
Nach dem Concept auf Papier,
CCCIV.
Quittung über eine von dem Bathe von Lübeck an den Schreiber und den Procurator
des Hofgerichts gezahlte Summe. 1445, Aug. 7.
Ich Loy von Xaw, Hans Gysiers hofschribers meins gnedigen herren,
des Eomischen etc. kungs, diener, bekenn vor allermenglich, das ich von den
fursichtigen ersamen vnd wisen burgermeistem vnd rate der stat Lübeck yüt
data diss briefs von des vorgenanten meins herren Hansen Gysiers wegen
empfafigen hab vierczig gülden vnd von Jobsen Kapffers procurator des obge-
*) Abflchriften des Drolibriefs sowie dieser Erwiederung hat der Rath gleichzeitig nach Rostock und
Stralsund geschickt und dabei die Unterstützung beider Städte in Anspruch genommen.
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1445. Aug. 7. 359
nanten meins herren des kxings hofgerichte wegen zehen guldin rinisch. De»
zu gezugnisse hab ich mein betscheift gedruckt zu diser schriflft mit meiner
band geschriben zu Lübeck, am samstag vor sant Laurentze tag, anno etc. im
funfvndvierczigsten jare.
Xach dem Original auf Papier. Mit ids Preasel untergedrücktetn Siegel.
cccv.
Italienisches Bankhaus in Lübeck. 1445. Aug. 10,
vJherardus de Boeris, anders genomet de Wale, Nicolaus Bunsi de Wale^
Franeiscus de Euselam de Wale, alle van Florentz, vor deme boke hebben be-
kant, dat se vnde ere eruen mit sameder haut sin schuldich vnde een vor all
dem ersamen hem Johanne Beren, borgermestere der stad Lubeke, vnde sinen
eruen verhundert mark seuenundevyftich mark vnde XII Schillinge lubescher
penninge vppe dat fest der bord Cristi proxime aflfuturo^ vnbeworen to betalende.
(Anno XL VI, feria secanda post daminicam Cantate, Jussu domini Johannis
Beren deleta.)
CCCVI.
Der Convent des Dominikanerklosters zur Burg verpflichtet sich zu gottesdienstlichen
Handlungen für Hans Ilaverland. 1445. Aug. 15.
V\y brodere Johannes Barensteker, prior, Marquardus Wyse, Hinrick
Homeborch, Johannes, lesemester, Johannes, supprior, vnde alle wy anderen
brodere des closters tho der Borch binnen Lubeke prediker orden. Bekennen
openbar in desser scrift, dat wij hebben entfanghen hundert mark lub. van den
erbaren mannen Gherardo den Walen, Hilgher Schonewedder, Thomas Walen
vnde Bertolt van der Heyden, testamentarii seligher dechtnisse Hans Hauer-
landes. Vppe dat wij nu nicht vndanknaraich sin sodaner milden almissen
vnde Godes gaue, so laue wy brodere vorbenomed vor vns vnde vnse nakome-
linghe sunder arghelist, tho holdende dat testament Johannis Hauerlant zeligher
dechtnisse, alse vns de testamentarii erghenomet beualen hebben vnde vns totruwen.
Tho deme ersten, dat wy dat altar Tydemannes Hauerlandes zeligher dechtnisse,
de en vader was Hans Hauerlandes, holden willen mit aller tobehoringhe vnde
') Die beiden lateinischen Wörter siiid von anderer Hand, an den Rand geBclirieben.
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360 1445. Aug. 15.
tziringhe, alse mit gherweten, mit boken, mit lichten vnde mit anderen stucken,
de dar behof sijn to deme altare, to ewighen tijden. Tho deme andern male
so wille wy tho ewighen tyden alle yar beghan mit vigilien vnde zelemissen
Hans Hauerland vnde syaen vader des achten daghes na sunte Augustines daghe.
Tho deme drudden male so wille wy Tydeman Hauerlandes vnde Hans synen
sone laten scriuen an vnse ewighe denkebok. Tho euer tuchnisse aller vor-
screuenen stucke stede vnde vast to holdende so hebbe wy dat yngheseghel
vnses closters witliken ghehenget vor dessen bref. Ghescreuen vnde gheuen na
Godes bort MCCCC darna in deme XLV iare, an deme daghe der Hemmeluart
Marien der hemmelschen konynginnen.
Aus dem Coj)iariu8 des Burgklostos Fol. 26b.
CCCVII.
Der Rath von Stralsund schreibt dem Rathe von Lübeck über Henneke Bere. 1445.
Aug. 22.
V nse gantz vruntlike grute vnde wat wij alletid gudes vermögen. Er-
samen hören vnde vrunde. Vmme juwes begertes willen so hadde wij nv to
vns vorbodet Henneken Beren vnde vorhandelden mit em de sake na der wijse,
alse vns juwe ersamheyd nellikst vorscreuen hadde etc., vnde na velen worden
int leste heft he vns so gesecht, dat desulue man, dar gi vns van screuen, dede
menet sake vnde maninge to juw vnde den juwen to hebbende, schal alle dingh
van der wegen in gude bestan laten vnde de juwen scholen syner velich wesen
ver weken langh, dar wil Henneke gud vor syn. Ynde binnen den ver weken
edder tohand darna so wil he densuluen man gerne bringen mit vns tor stede,
is id dat juw so behaget, vnde he schal vnde wil vns alles rechtes vnde ok
mogeliker vrundscop, alse Henneke vns secht, gerne hören. Nv mene wij, wan
he kumpt mit vns tor stede, so wolde wy beth vortasten, oft wij ene darto
vnderwisen konden, dat he qweme mit juw tor stede zeker vnde velich, alse
juwe bref ynneholt Doch benale gi vns bynnen des wol juwen willen. Siet
by Gode. Screuen vnder vnser stad secret, des sondages vor Bartolomei, anno
etc. XLV*^
Consules Stralcssundenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, unsen u. s. w.
Nach dem Onginal auf Papier. Mit aufgedrücktem grösstentheila erhaltenem Secret.
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1445. Sept. 1. 361
CCCVIII.
Schreiben des Baths von Lübeck an Hans un4 Fritz Walvelser. 1445. Sept, 1.
Juw gestrengen hern Hanse, rittere, vnde Viytzen Waluelsere, knapen,
gebrodem, don wy borgermestere ynde radraanne der stad Lubeke witlik apem-
bare betugende in mde myt desseme breue, dat vor vns sin gewesen Hildebrant
Losekinge vnde Ghereke Poppe, vnse medeborgere, vns geuende to uorstande,
wo dat gy vnde iuwe medehelpere des mandages na sunte Martens daghe negest
geleden en ere gudere twissehen Sletz vnde Ghera genomen vnde enen jungen,
genomet Reymer, darby wesende hebben gevangen. Van welken erer gudere
nemynge vnde des vorbenomeden jungen geuengnisse A^y borgermestere vnde
ratmanne vorscreuen vor vns, Hildebrand Losekinge vnde Gereke Poppe vor-
benomed vor sik, ere seltschop vnde eruen juw, juwe eruen medehelpers vnde
alle, de des to donde hebben, vorlaten in vnde myt desseme breue van vurder
maninge vnde tosage gensliken qwijt vnde los, in ninen tokomenden tiden mer
darvp myt gheistlikes noch wertlikes richtes edder rechtes vorderinge in jenighe
wise to sakende, alsovere de vorbenomede junge bynnen Nuremberghe velich
vry vnde los werde geantwordet. Des to raerer witlicheit is vnser stat secret
gehenget an dessen breff. Datum etc. Egidii abbatis, anno etc. XLV.
Nach einer Inscription des Niederatadtbttcha vom J, 1445, DecoU. Joh. Bapt.
CCCIX.
Eine Wasserleitung, 1445. Sejyt, 1,
i^gghert Schramme, wonaftich in der Wagemansstrate jegen dem sode
euer belegen by dem Nakeden hagen bad de heren den rad vmme ene water-
sule vor sin hus to settende, dat eme de heren de rad heft geghond vnde toge-
laten to donde, doch mit sodanem beschede, dat desulue Egghert vnde sine na-
komelinge, besittere des vorscreuenen huses, scholen densuluen ' sod helpen beteren
vnde buwen gelijk enem bniwhuse, alse dat hus oldinges en bruwhus heft gewesen.
Nach einer Inscription des NiedersUtäflmcha vom J. 1445, Egidii.
cccx.
Der Kirchherr der Petri Kirche untersagt im Auf frag des Donicapitels den Geistlichen
der Kirche die Verrichtung gottesdienstlicher Handlungen. 1445, Sept. 1.
46
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362 1445. Sept. 1.
Van beuelinges wegen des erllken kappittels der karken to Lubeke
muntliken leuendegher stemmen, de en gesehen is, so but Ludolphus Robrink,
en threseler desser vorbenomeden karken vnde in sunte Peter to Lubeke en
reyerer, allen vnde den gemenen vicarien vnde oflfycyanten vnde presteren der-
suluen karken to sunte Peter in kraft des hilligen horsames, dat nemant to
hörende bicht den karspelmannen edder anders den ouyngeynge der dinge, de
dar anroren perrenrecht, sundor orlof desses vorbenomeden karkheren. Is dar
yenich ouertreder desses bodes, de schal vnderliggen enem broke, alse den er-
liken heren deken vnde dem cappittel der karken to Lubeke vorbenomet na
willekore to vindende is. Gegeuen to Lubeke, des ersten dages des manen
Septembris, MCCCCXLV.
De karkhere heft openbare secht, dat he wil dat bot also voruoraen
hebben, dat nemant schal in leden edder brutmissen lesen edder nemande van
sinen alter berichten. Dit bot is des karkheren haut sunder yngesegel.
Nach einer Aufzeichnung auf Papier, ohne Beglavhigung.
€€CXI.
Der Ruth rofi Rostock berichtet dem Rathe von Lübeck über seine bisherige Thätig-
keit in Bezug auf Henneke Bere. 1445. Sept, 6.
Vnsen vruntliken gnit tovoren vnde wes wi altid gudes vormoghen.
Ersamen heren, besundern guden vmnde. Als gi vns geschreuen hebben, wo
gi vns gesant hebben vtscrifft der drawe broue, de Henneke Ber van Jacob
Rouers wegen an juw gesand hefft, begerende se daran to vnderwisende, dar
juw nen antword van komen sy, men dat wi enen dach holden scheiden to
Damgarden, dar wi vnde vnso vrunde daran spreken wolden vnde dat mit
Henneken Beren, de dar ok komen worde, vorhandelten to juwen besten etc.,
vnde begeren nu, yfft wi to juwen besten wes arbeidet hebben, juw to benalen:
des begere wi juwer leue weten, dat vor demsuluen dage to Damgarde vor vns
was Henneke Beer vnde Jacob Rouer, dar wi mit em vmme spreken vnde dat
vorworden to juwen besten, also dat he vns sedde, dat vnse vrunde vam Sunde
vnde wi scheiden rechtes euer cm vnde Jacob Rouer mechtich wesen, vnde dat
wolde wi vp demsuluen vorrameden dage to Damgarden vuUentogen hebben, dat
vnse vrunde vnde wi samentliken juw mochten en antword geschreuen hebben,
dar desulue Henneke vorbenomed bi bliuen wolde, also sloch de dach äff van
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1445. Sept. 6. 86S
anvalles wcgeu. Jodoch so schreue wi also vord vnseu vrunden vam Sunde, wo
Henueke mit Jacab vorbenomed bi vns was tovoren vnde hadde vns gesecht,
dat se vnde wi scholden rechtes ouer se mechtich wesen vnde weren van en
begerende, dat se Henneke Beren dar vorboden wolden vnde dat ok van em
boren, yfft he darbi bliuen wolde, als he vns gesecht hadde, dat (wi) ouer en
rechtes mechtich wesen scholden. Des hebben se vns gesecht, dat se dem also
gerne don wolden^ dar wi noch nen antword aflf hebben, vnde hebben den Sun-
deschen dar noch eyns vmme geschreuen. Wes vns to antword edder ok dar-
van to wetende werd, wille wi juw mit dem ersten gerne benalen. Sijt Gode
beuolen. Screuen vnder vnsem seerete am mandage vor Ifatiuitätis Marie,
anno XLV. Consules Eotzstokcenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u. s, w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des Seaets.
CCCXII.
Christoph, König voyi Dänemark, urkundet über die seiner Gemahlin Dorothea,
Tochter des Kurfürsten von Brandenburg, von ihm bestimmte Morgen-
gäbe. 1445. Sept. 15.
Cristofferus, Dei gracia Dacie, Swecie, Norwegie rex, Sclauorum Gotho-
rumque rex, comes Palatinus Eeni et dux Bauarie. Vniuersis et singulis, ad
quorum noticiam presentes littere peruenerint, salutem in Domino, graciam et
fauorem. Cum et ex quo fauente diuina clemencia matrimonium cum Dorothea,
conthorali nostra nobis sinceriter predilecta, illustris principis Johannis, eadem gracia
margraui Brandburgensis et borgraui Norenbergeusis, filia, contraximus et consu-
mauimus, eidem Dorothee in dotem et loco dotis regnorum nostrorura in regno nostro
Dacie castrum nostrum Hareldsborg et ciuitatem nostram Rosskilden, item opi-
dum nostrum Eingstaden et castrum nostnim Schioldences, item in regno nostro
Swecie castrum nostrum Orebro cum terris nostris Narike et Warmeland, item in
regno nostro Norwegie teiTam nostram Jampteland cum ornnibus et singulis per-
tinenciis, fructibus et redditibus earundem terrarum, ciuitatum, opidorum et
castrorum vna cum omnibus juribus regalibus in eisdem assignauimus et assig-
nantius per presentes tali condicione adiecta, quod, si et in quantum, quod Dens
auertat, dicta Dorothea, conthoralis nostra, post vitam nostram, seu dies nostros
superuixerit, prefata dotalia cum omnibus et singulis premissis pertinenciis, fruc-
4«*
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364 1445. Sept. 15.
tibus, redditibus et juribus interim, quod in aliquo dictorum regnoruTn morari
voluerit, possidebit pacifice et qiiiete; si vero extra terras regnorum nostrorum mo-
rari preelegerit, extunc regnum nostrum Daeie seu eins presidens uel presidentes,
rex uel reges, conciliarii, quocunque nomine censerentur, similiter et regnum
Sweeie atque regnum nostrum Norwegie predicta bona dotalia specialiter et
expresse in Dacia pro quindecim milibus florenorum rinensium legalis monete
et boni ponderis, in Swecia pro quindecim rinensium similiter et in Norwegia
pro quindecim milibus similium ponderis et monete, in summa de omnibus tribus
regnis pro quadraginta quinque milibus florenorum rinensium a prefata Dorothea
redimere habeant et redimant sine contradictione quommcunque, nosque et
nostros successores atque regna nostra ad huiusmodi assignacionem, inpignera-
cionem et redempcionem secundum et juxta consilia et deliberaciones nostrorum
consiliariorum dictorum regnorum nostrorum obligamus et astringimus per prä-
sentes. Datum Castro nostro Hafiiensi, in crastino Exaltacionis sancte crucis,
nostro sub secreto presentibus apposito impendenti, anno Domini millesimo qua-
dringentesimo quadragesimo quinto.
Nach einer in «Nt 328 aufgenommenen Abschrift.
CCCXIII.
Hans Geisler schreibt in Angelegenheiten, des Reichshof sgerickts. 1445, Sept. 20.
Mein sunder willig dinst beuor. Ersamen weisen lieben herren vnd
frund. Als Cort Horleman, ewr mitburger, auf recht aus des reichs acht ge-
lossen ist vnd Herman von der Linden gen Amde Wateruorst zu rechte zu
sten hergeschickt hat, so hab ich vnde Herman mit demselben Amde euch zu
eren vnd Corde zu gute so uil geredt, das er sol in kurtz vor euch gen Lübeck
komen vnd ir solt im, wan er des begerend wirt, ein gut gleit geben. Wil dan
Horleman von im komen, so sol er im LXXX gülden geben vnd ein Leidisch
tuch vor sein muhe vnd kost; vni aber Cord des nicht tun, so sol er auf den
neisten hofgericht, das sein wirt nach der heiligen Drier kunige tag schirst
körnend, zu rechte sten, vnd bescheeh alsdan, was recht sei. Vnd is dorvmb
gesehen, wan ein yder, der auf recht aus acht gelossen wirt, muss selbs in dem
ersten gericht personlich komen vnd nicht durch einen procuratorem. So hab
ich euch Arnds gerechticheit so vil gesehen vnd gehört, das ich nicht versten
kan, das Cort mit recht ader gelimf do versweren mug. So sol Cort euch noch
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1445. Sept. 20. 365
zwo marg silbers zu achtschatz herschicken. Darinn wisst ir furbass wol zii
handeln. Dann in des von Winsperg sach wil ich ouch das best tun vnd ewr
Weisheit ader her Johan Brackfogel wol zu rechter zeit schriben, den wellet in
den vnd andern sachen verhören. Wo ich ewr Weisheit dinst bewisen kond,
des bin ich allzeit bereit. Gescreben zu Wien, an sant Matheus des heiligen
ewangelisten vnd zwolfpoten abent, anno etc. XLV.
Ewr williger Hans Gysier, hofschriber.
Aufschrift: Den ersamen rate der stat zu Lübeck, meinen u, s, w.
Xach dem Original auf Papier. Mit als Pressel aufgedrücktem Siegel.
CCCXIV,
CfiHstoph, König von Dänemark, Schweden und Norwegen, bestätigt den Städten
Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar, Lüneburg, Thorn, Elbing,
Danzig und allen Genossen der Hanse die ihnen von seinen Vorgängern
in Schweden verliehenen Gerechtsame. 1445. Sept. 25.
VYy Cristoffer, van Godes gnaden der ryke Denemarken, Sweden vnde
Norwegen, der Wenden vnde Goten etc. konyng, palantzgreue by deine Eyne
vnde hertoghe in Beyeren. Bekennen vnde betughen openbar in dessem breue,
dat vmme sunderlik^r leue, vruntscop vnde gunst, de wy vnde vnse ryke van
den borgemesteren, ratmannen, borgeren, kopluden, deneren vnde inwoneren der
stede nagescreuen, also Lubek, Eostock, Stralesund, Wismer, in Prutzen Tom
vnde Dantzsche vnde alle, de yn erer Dudeschen hense nw zint, bevunden
hebben vnde wy vns vnde vnse ryke noch vortan liopen vnde van en vor-
m ödende zint, so wy van sunderliker leue vnde gnade wegene nach endrachti-
gen rade vnde guden wyllen wnses vnde vnsen leuen getruwen ratgeueren van
Sweden den vorbenomeden steden vnde eren borgermesteren, ratmannen, borgeren,
kopluden, deneren vnde ynwoneren stedigen, vulborden, confirmeren alle vnde
yslike ere rechticheyt, priuilegien, vriheyt vnde olde wonheyt nach der priuilegie
lüde, de erer iewelik besunderen edder eyn mit den anderen van saliger decht-
nisse vnse olderen vnde voruarne koningen to Sweden vorlent vnde gegeuen
zint, also dat ze der vnde erer yslik sunder hinder vnser vnde vnser amplude,
vogede vnde vndersaten bruken scolen in aller wyse, article vnde puncto, alse
se van vnsen olderen vnde voruarnen, koningen to Sweden, bebreuet zint, vnde
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366 1445. Sept. 25.
ok d^t wj vnde vnse ryke vnde vndersaten to Sw^deu bruken vnde neten
0colen alle rechticheyt, vriheyt, article vude puncte, d^e desse Torbenomedem
^tede vnßen olderen vnde voruarnen, koningen to Sweden, besegelt vnde be-
breuet hebben. Vade to merer bewaringe vnde sekerheyt alle desser vo^fe-
screuen stucke so hebbe wy kon^ng Cristoffer vorbenomet vnse secret myt
nagescreuen vnsen getruwen ratgeueren Beynt Steenson, Boo Stenson, Erengisel
Nighelson, Maghens Green, Steen Peterson vnde Eric Xypertz, rittere, ingesegel
vor dessen breff gehengen laten, de gegheuen vnde gescreuen ys i-ppe vnseme
sLote Kopenhauen, des sunauendes negest vor sunte Michels daghe, anno Domini
millesimo quadringentesimo quadragesimo quinto, annis vero regnorum nostrorum
Dacie sexto, Swecie quinto et Noniegie quarto.
Nach dem Original. Mit sieben anhangenden Siegeln. König Christoph: Siegel rund, 57io ct^n. Ein
stehender Schild, der von einer geperlten Schnur umgeben wird, ist durch ein gerades Kreuz quadriert:
im ersten Felde drei nach rechts über einander gehende Leoparden, im zweiten ein nach rechts auf-
gerichteter gekrönter Löwe, das dritte Feld schräg geweckt und int_ vierten ein Lindwurm. Sdfen
dem Schilde stehn im Grunde zwei Röschen. Umschrift: StCtttU CrtetofeTt bft gttt hOÜt
Bclamw gotontiß tt%x% romitte iialatint rntt rt hmis bonartr Benedict stensaon:
Siegel rund, 5Vio ctm. lieber einem quer getheilten gelehnten Sihilde steht ein Helm mit auffliegen-
de}' nngetheilter Hefmdecke, welcher mit fünf Stangen besteckt ist, die an der Spitze Pfauenschwänze
tragen und die heulen äusseren aussei-dem noch eifi quergetheiltes FäJinlein. UinschHft: **'0' btntiicti
flfUfO roiltt Bo Stensson: Siegel rund, 2^l\o ctm. Im wesentlichen dasselbe Wappen-
bild. Auf dem gelehnten Schilde ist hier die obere Seite schraffirt, während es bei Benedict die
untere war. Auch der Grund des Siegels ist hier schraffirt. Die Umschrift ist undeutlich (vieüeickt
6*bDffn + llftlDlfi') EHngisel NicJcsson: Siegel run^, S^/io' rtm. In einem ovalen, aus
Kreissegmenten gebildeten Vierpass ist über einen gelehnten gespaltenen Schild ein Helm gestellt,
der mit einem hohen Hut mit aufgebogener Krempe bedeckt iM , an der Spitze in eine Mondfdchd
endend. Umschrift: + 6Ö Otfligilö+niclllfDIl + + + Magnus Green: Siegel rund,
5^10 cttn. Ueber einem gelehnten Schilde mit einer quergclcgten rechten Spitze steht ein Helm mit
zerschlitzter Decke und zwei Biiffelhömern besteckt Umschrift: d'ntttgttnB ftfUffOtt l^n^
Steen Peterson: Siegel nmd, 2'*lio ctm. Ueber gelehntem Schilde mit einem siebenstrcdUigen Stern steht
ein Helm mit Helmdecke und demselben Stnn als Kleinod besteckt. Umschrift: ii'l^tUlpthtXfüUt
Erich Sypcrtz: Siegel rund, 2^lio ctm. Auf dem gelehnt.en Schilde ein Thier, vertnuth-
lieh ein Einhorn. Dasselbe Thier auf dem Helm. Unischi*ift undeutlich,.
cccxv.
Cord Brekewold, Bürgermeister, und Johann Gerwer, Rathmann, Vorstehet' der
Petri Kirche, und Hermann Kule, Werkmeister der Kirche, ordnen mit
Genehmigung des Baths an, dass künftig der Jahrestag der heil. Martha
feierliclier begangen werden soll 1445. Sept. 27.
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1445. Sept. 27. 367
Vninersis et singulis prescntcs Htteras visiiris seu audituris. Ad noticiam
futiirorum innotescat, quod nos Conradus Brekewold, proconsul, Johannes Gherwer,
eonsul, prouisores, et Hermannus Knie, operarius eeelesie sancti Petri Lubicensis^
ex eertis quibusdam causis ad id moti pariter et indueti, cupientes, vt festiuitas
beate Marthe virginis in dicta eeclesia sancti Petri per ampliiis solennius sin-
gulis annis plus solito peragatur et vt christifideles cum deuocione libencius
confluant ad eandem manusque pro ipsius sustentiicione pomgant adiutrices, hac
perpetue duratura ordinaeione deliberatum est, et concordi consensu pro nobis
nostrisque successoribus perpetuis futuris temporibus obseruari volumus, quod
operarius prefate ecdc^sie ex nunc inantea adueniente festo predicte sancte
Marthe in primis vesperis et sequentis diei integro officio solenniter peragendo
absque alicuius pecunie exactione et solucione necnon quauis contradictione in
pulsacionibus campanarum, organorum ministerio aliisque eerimoniis ipsi festi-
uitati congruentibus ad instar aliarum consolacionum et in liiis, que ad suum
spectant officium, per ipsura suosque quouismodo facienda libere, gi'atis et ex-
pedite singulis annis in perpetuum seruire et ministrare teneatur, vt suffragiis
prefate sancte virginis adiuti post huius vite cursum in ede polorum vna cum
ipsa in gloria I)ei patris perhenniter hospitari valeamus. In quorura fidem et
testimonium premissorum nos prouisores et operarius prefati pro nobis ot nostiis
successoribus accedente ad id consensu tocius consulatus Lubicensis presentes
litteras nostris sigillis sigillari feciraus et muniri. Datum et actum Lubeke, ipso
die sanctorum Cosme et Daraiani martirum, M^XLV^.
Nach dem Original. Mit den drei anhangenden Siegeln. Vgl. Siegel des M.A. Heß 9 S. 39,
Heft 10 S. 53. Der Werkmeister Kule hat eine HaustrMrke.
€C€XVI.
Der Bath von Heiligenhafen beurkundet, dass Adelheid, Wittwe des Timmo Tode
den Brüdern Peter und Heinrich von Dorne in Lübeck für 64 m4^ eine
jährliche Bente von 5 m^ aus ihrem Hause und Hofe verkauft hat, doch
unter Vorbehalt des Wiederkaufs. 1445. Oct. 23.
W ii borghermestere unde radmanne to der Hilghenhaven. Bekennen
unde betughen opembare in dessem breve vor alle den, de ene zeen edder hören
lesen, dat in unser yeghenwardicheyd gheweset is de erlike vrouwe Alheyd,
Tymmen Toden zeligher dechtnisse nalatene wedewe, vnse leve medeborghersche.
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368 1445. Oct. 23.
myt Elseben erer zuster unde myt Hans Bullen unde syner husvrouwen Gheae-
ken, erer modderen, unde heft myt dersulven erer neghesten erven willen unde
vulbord rechte unde redeliken vorkoft unde uppelaten den erliken mannen, hem
Petere van Domen, vicario in der domkerken to Lubeke, unde Hinrike van
Domen, synem brodere, unde eren erven vor veervndesostich lubesche mark, de
ze dersulven Alheyde, alse ze vor uns bekande, an gudeme groven pagemente
to erer noghe wol ghetelled unde betald hebbet unde in ere unde erer erven
nut unde vromen ghekomen synt, vyflf mark yarliker ewygher rente lub. pen.
in unde uth erem erve, huse unde hove, beleghen in der groten Wendstraten,
dar se nu ynne woned, dat ere is quiit unde vry, unde in erer halven hove
vryes ackers uppe deme Trysko liggende unde in allen dessulven erves unde
ackers tobehoringen, rechte, nut unde vryheyden, alse ze in eren enden unde
scheden bynnen der Hilghenhaven unde butene uppe der veldmarke begrepen
synt, nichtes butene to beschedende, also dat desulve Alheyd Toden unde ere
erven willen unde scholen uppe ere eghenen koste, arbeyd unde eventure den
benomeden hem Petere van Domen unde Hinrike, synem brodere, unde eren
erven unde den hebberen desses breves myt erem ofte erer erven willen de
vorscrevenen vyff mark rente vruntliken betalen bynnen der stad Lubeke alle
yar in den achte daghen sunte Hertens des werden bisschoppes unvortogherd
unde unbeworen. Weret dat en togheringe darane scheghe, dar ze koste unde
theringe umme deden, de willen unde scholen Alheyd Toden unde ere erven
en degher unde al myt der plichtighen rente uprichten unde wedderleggen
sunder alle wedderrede; deden ze des nicht, so willen unde scholen ze noch
yemand van erer weghene syk myt den voresprokenen huse, hove unde ackeren
unde eren tobehoringen unde vryheyden nenewiis beweren to brukende oft to
netende, men her Peter unde Hinrik van Domen vorben. unde ere erven unde
de hebbere desses breves myt eren willen moghen ze denne antasten unde
bniken unde neten der to creme besten, alse erem willen behaghed, sunder
hynder unde weddersprake enes yeweliken alsolange, went ze ere vorsetenen
rente myt allen upkomenden kosten degher darvan entfangen unde wedder-
nomen hebben, dat en noghe. Desulve Alheyd Toden unde ere erven willen
unde scholen ok den erbenomeden hem Petere unde Hinrike van Dornen unde
eren erven unde den wytliken hebberen desses breves de voresprokenen hus,
hoff unde ackere myt eren tobehoringen vry holden unde unbeswared van an-
derer rente unde der vorscrevenen vyff mark rente vnde eres hovedsummen
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J
1445. Oct 23. 369
vorben. rechte darane waren unde entweren vor aller ansprake unde bewemisse
enes yeweliken, doch er unde eren erven unde den, de dat hus, hoflf unde de
ackere vorben. tor tiid bewonen unde buwen, de gnade to beholdende, dat ze
desulven vyflF mark rente alle yar in den achte daghen sunte Mertens vor veer-
undesostich mark lubesch wedderkopen moghen, densulven hem Petere unde
Hinrike van Domen unde eren erven ofte den hebberen desses breves myt eren
willen de hovedsummen myt der plichtighen rente unde myt allen schulden
bynnen der stad Lübeck tosamende to betalende unbeworen an gudem page-
mente, alse'dar denne ghenge unde gheve is, butene bescheden de holen unde
klenen pennynge, unde en den wedderkoep in den achte daghen to Paschen
tovoren witliken to vorkundighende unvorsumet. Alle desse vorscrevenen stucke
heft Alheyd Toden erghen. vor syck unde ere erven in unser yeghenwardicheyd
gheloved unde secht den vakenomeden hem Petere van Domen unde Hinrike,
synem brodere, unde eren erven unde den ghennen, de dessen breflf hebben myt
erem oft erer erven willen, ze syn gheestlik edder werlik, in guden truwen
stede unde vast to holdende sunder alle ynsaghe unde arghelist unde ane alle
were unde behelpinge gheestlikes unde werlikes rechtes. Des to groterer be-
kantnisse unde bewaringe hebbe wii borghermestere unde radmanne tor Hil-
ghenhaven vorben. umme Alheyd Toden unde erer vorbenomeden erven vlitighen
bede willen vnses wycbeldes ingheseghel wytliken henged laten an dessen breif.
Gheven na Godes bord veerteynhundert yar unde dama in deme vyfundeverti-
ghesten yare, uppe sunte Severinus dagh des bisschoppes.
Nach dem jetzt cancellirten Original, von welchem das Siegel abgefallen ist, im Kgl. Staatsarchiv
zu Schleswig. Mitgetheilt vom Archivar Dr. de Boor.
cccxvn.
Heinrich Rynlender hütet den Bath von Lübeck um sicheres Geleit für einen Auf-
enthalt in Lübeck, um sein Becht zu verfolgen. 0. J. (1445). Oct. 26.^
Ersamen leuen heren borghermester vnde rat der stat Lubyc. Jw ghe-
leue to weten, also jw wol vordenken mach, also van dem ghude, dat Hynryc
Schulenberch vnde ic bynnen Lubyc bekommert hadden te jar van des hilgen
rykes weghen, dat ghud horde te hus te M6de in Holland, ATide de van Mode
de hören vnder de van Ammesterdamme, alse de stat van Mollen vnder juwer
*) Die Jahreszahl ergiebt sich aus «Nl 338.
47
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a70 (1445.) Oct 26.
herlycheit dut. Ende van dessen vorghescreuen ghude worde wy ghedrungeu
in juwer stat Lubyc, vnde wo dat toghink, des mach juwer herlycheit lychte
wol vordenken. Ende ok so wart myn gheselle dar in juwe venkenysse ghesat
bauen vnses ghnedigen heren, des Eomisschen konyges, breue vnde ghelyde etc
Hyromme, leuen heren, so is dyt myn begher, dat gy my willen gheuen eyn
vast gheleyde in juwe stat to Lubyc, by juw to komen, vmme met ju van der
sake to spreken, oifte ment mochte ouer eyn syde leygen met vruntschop, vp
dat ic vnde myne medeghesellen dat nycht vorder claghen dornen vp dat ende,
dar syc dat behort, went et wer vns te male let, dat gy offt enyge -ghude stede
in vordryt komen solden vmme der ghenen wyllen, de ghedan hebben wedder
Got ere vnde recht vnde vnsse ghud so vorretlyken ghenomen hebben etc.
Leuen heren, hyr begher ic äff en vruntlyc antwerde by brynger desses bryues.
Gheschreuen to Ghüsterow, des dyngestages vor sunte Symon vnde Juden dach.
Got sy met jw.
Hynryc Eynlender.
Aufschrift: Den — — rat der stat Lubic, mjmen t*. s. w.
Nach dem Original auf Papier Mit als Pressel aufgedrücktem Petschaft.
CCCXVIII.
Die Saline in Oldesloe. 1445, Nov, 1,
JNa der bord Cristi verteinhundert vnde in dem vifundeuertigesten jaren
vp Alle Godes hilgen dach Hans Pokerantz vam Groten Solte by Meideborch
belegen vor dem boke hefft bekand, dat he myt deme ersamen her Johann
Houeman, radmanne to Lubeke, Wolter Bisscoppe, Amde van Lune, Hanse
Bmnes vnde Hanse Hosen, borgeren to Lubeke vnde sulffheren der sulte to
Odeslo, sik vruntliken voreniget, vorbunden, vorwillekoret vnde vordragen hebbe
in nascreuener wise. Int erste, dat desulue Hans Pokerantz sulff verde wille
buwen enen nyen sod vp der sulten to Odeslo vppe sines sulues koste myt
sinen vrunden, de he darto esschende vnde theende werdet bouen de erbenome-
den veer personen; wille denne jemand van dessen vorscreuenen sulffheren den
vorscreuenen sod myt eme buwen, de scholen de negesten darto wesen; wil ok
nymand van den vorscreuenen sulffheren myt Hanse Pokerantze den s6d buwen,
so mach Hans darto nemen de jenne, de eme denne darto gedelik vnde nuttest
duncked wesen, densuluen s6d myt eme to buwende; vnde wan denne desse
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1445. Nov. 1. 371
vorscreuene söd na Godes willen rede is, so schal de sod halflf tobehoren den
vorscreuenen suluesheren sunder todonde van gelde vnde van kosten, de ander
hel£Pte schal tobehoren dem vorscreuenen Hanse Pokerantze vnde den, de den
sod myt eme buwen, denne alle deel der vrucht vth dem vorscreuenen sode
körnende vnder den erbenomeden parten like to delende vor ere kost vnde
arbeid, de se dar ingelecht hebben.
Nach einer InsonpHan des Niedersixidtbuchs vom J, 1445, Sim, et Jud,
CCCXIX.
Bernhard, Herzog von Sachsen- Latienbtirg, bestätigt den Verkauf einer Bente von
18 mji aus dem Dorfe (Mpin Seitens des DeÜev von Nateldorn an den
Möllner Bürger Hermann Schilling den Aelteren unter Vorbehalt des
Wiederkaufs zunächst für den Verkäufer und dessen Erben, demnächst
für sich und seine Erben, 1445, Nov, 2,
Wii Bernd, van Godes gnaden hertoghe to Sassen, to Eggeren(!), to West-
falen etc. Bekennen unde betughen apembare an dessem breve vor allesweme,
dat vor uns an der ieghenwardicheit unses rades heft gewesen unse truwe Det-
leflf van Nateldome unde heft uns to vorstände gheven, wo he unde zin bruder
Gherd myd vulbord erer neghesten erven rechtliken unde redelken hebben vor-
koft in deme dorpe unde gantzen gude to Colpyn myd alle ziner tobehoringe
vor drehundert mark lubesch ghever munte achteyn mark ingheldes unde iar-
liker rente Hermen Schillinge deme elderen, borghere to Molne, unde synen
erven, alle iar bynnen den achte daghen sunte Hertens des hilgen biscopes de
to betalende unde to vomughende van deme ersten ghelde, dat van pacht unde
tynse ut deme sulven gantzen dorpe unde gude des iares komen mach, wol tor
mighe. Unde weret dat welkes iare desulve iarlike rente an der vorscr. tiid
to danke nicht vomughet enwurde, so mach Hermen erben, unde syne erven de
pandinge hebben over dit vorben. dorp unde ouer al der bure gudere, de dar-
ane besitlik zint, sunder hinder, naclaghe unde vorwiit. Darup mach Detleff
unde Gherd sin bruder myd erent'erven, de wile se leven unde waren, unde na
erer aller dode moghen wy unde unse erven hebben den wedderkop dersulven
rente unde de vorkundinge des wedderkopes to dunde an den ver hilghen
daghen to Paschen. Alzo hebbe wy des erben. Detleves otmudige beghere gnedi-
gen angesen, umme sunderger gunst unde vruntschop willen, de wy to em
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372 1445. Nov. 2.
hebben, bestedeghe wy, bevestegen unde bevulborden in kraft desser scrift vor
uns unde vor unse nakomelinge den erben, rentekop unde den bovetbreflf myd
al sinen artikelen unde inholinghe, den he unde sin bruder vor sik unde ere
erven Hermen Schillinghe erben, unde synen erven darup vorseghelt hebben
unde gegheven, ungewandelt unde unvorbroken vastliken to blivende allent, wes
darane scriftliken utghedrucket is, uns unde unsen nakomelingen unde erven
nichtes an deme erben, dorpe unde gude van der weghene wes besunderges to
beholdene, men alze dat mene land deyt efte dunde wert, dat wy uns darane
willen vorwaret hebben. To orkunde unde groterer vorwaringe desser vorscr.
stucke hebbe wy unse ingeseghel vor uns unde vor unse erven unde vor unse
nakomelinge witliken myd gudeme willen gehenget laten vor dessen breflf. Ghe-
ven unde screven na der bord Christi unses heren verteynhundert an deme
viifundevertegesten iare, an Aller Cristenen seien daghe na dem feste Alle
Godes hilghen.
Nach dem Original im Kgl. Staatsarchiv zu Schleswig, Das Siegel des Herzogs ist beschädigt und
liegt lose bei, es hing am Pergamentstreifen. Mitgetheilt vom Archivar Dr. de Boor.
cccxx.
Der Knappe Vollert Heest verkauft den Vicaren in der Petri Kirche für 150 m^
eine jährliche Bente von JÖV2 m^ aus seinem Borfe Klein BaUstedt
unter Vorbehalt des Wiederkaufs, 1445, Nov, 18.
Ik Vollert Heste knape, wonaftich in deme kerspele to Berchteheile.
Bekenne unde betuge opembare in desseme breve vor allesweme, dat ik mit
vulbord miner erven unde alle der yennen, der ere vulbord van rechtes wegen
hiirto was to esschende, vriies unde wolberadenen modes, rechte unde reddeliiken
vorkoft unde uppelaten hebbe unde vorkope, uplate unde vorlate mit krafft
desser schriift den ersamen unde erbaren heren vicariien in sunte Peters kerken
bynnen Lubeke unde eren nakomelingen vor anderhalfhundert mark lubessch^
de se my in guden pagimente to miner genoge vulgetellet unde wol betalet
hebben unde de ik vort in mine unde miner erven nud hebbe gekeret unde
utgegeven, elftehalve mark yarliker ewiger renthe in unde ut minem gantzen
dorpe genomet Lutteken Eadelstorpe in dem vorben. kerspele Berchteheile be-
legen unde in alle dessulven gudes unde dorpes tobehoringen, bewegeliik unde
unbewegeliik, alse se in eren enden unde scheden sin begrepen, mit allen
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J
1445. Nov. 18. 373
Tor ackeren, holtingen, wüscheo, weiden nnde wateren, mit aller gnind droge unde
ttyl naed, mit alleme rechte unde richte w. s. iv. (Es folgen die üblichen Bestimmungen.)
ff? Alle desse vorscr. stucke samentliken unde een yewelk besunder love ik VoUert
b Heste, knape vorben., vor my unde mine erven myt unsen truwen medeloveren,
we> alse wii Detlef van Bockwolde tor Eedewiisch in deme kerspele to Odesslo,
ven Johan Hummersbutel in deme kerspele to Sullevelde, Detlef van Bockwolde,
; ti hem Detleves rytters sone, unde VoUert van Bockwolde to Hemmigstorpe in dem
m kerspele to Eatkauwe wonende, knapen, loven unde secgen vor uns unde unse
?(: erven mit detnsulven Volrade Hesten unde sinen erven ungescheden mit samen-
isr der band unde een yslick vor uns alle den vorscr. heren vicariien, eren na-
h komelingen unde den hebberen desses breves mit erem willen, se sin geistliik
?D' edder wertlik, in guden truwen, mit gantzeme loven vast unde unvorbroken to
lüt holdende, in aller wiise alse vorscr. is, unde ninerleie insage efte argelyst unde
ok niner utneminge, were efte behelpinge dariegen to brukende edder to
netende, darmede desse koep unde waringe unde de betalinge effte desse bref
mochten krencket edder broken werden na gheistlikes eflFte wertlikes rechtes
esschinge. Des to groterer bekantwisse witlicheit unde vorwaringe hebbe wii
hovedman unde medelovere alle vorben. vor uns unde unse erven mit endrach-
tigeme guden willen unse ingesegele witliken gehenget an dessen bref, de ge-
^r geven unde schreven is na der bord Cristi unses heren dusent veerhundert in
den vyfundevertigesten iaren, in den achte dagen sunte Hertens des werden
bysschopes.
Nach dem Original im Kgl. Staatsarchiv zu Schleatoig. Das Siegel des Attsstellers und das des Hummers-
httftel sind abgefallen, von den drei übrigen sind Reste vorhanden. Mitgetheilt vom Archivar Dr. de Boor.
CCCXXI.
Der Roth von Lübeck bittet den Bath von Wismar um seine Hülfe wegen eines
auf der Landstrasse verübten Anfalls auf einen Lübeckischen Bürger.
1445. Nov. 22.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermesteren vnde rad-
mannen tor Wizmer, vnsem besunderen guden vrunden, detur.
V nsen fruntliken grut vnde wes wij gudes vermögen touoren. Ersamen
heren, leuen vrunde. Vor vns is gewesen Clawes Gramerstorp, vnse borger, vns
geuende to uorstande, wo dat he nu en vridaghe vth juwer stad myt twen
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374 1445. Nov. 22.
denen perdcn so gud alse XY mark lubesch sij gereden, \^de alse he qwam
vor Greuesmolen, ene halue mile to juwer stad wart, wedderreden ene souen
gesellen rnde nemen eme sine perde ynde wes he anders bij sick hadde, vnde
(togen) em \i;h all sine kledere etc. Lenen vrunde, hirvmme begere wij van
juwen ersamheiden deger fruntliken, dat gij jnwe vorvaringe dammme den
willen, we se mögen geweset wesen, deme wij ock so gerne willen don, vnde
gij ock myt juwer herscopp willen bearbeiden, dat he bestelle, dat so jamerliken
des hilgen rijkes vnde sine vrien strate nicht werde berouet Vnde gij, guden
vrunde, juw gutwillich hirane to bewisende to des gemenen besten beho£F, vor-
sculden wij gerne, wor wij mögen, vnde begeren des juwes bescreuenen ant-
wordes. Sijt Gode beuolen. Screuen vnder vnseme secrete, des mandages vor
sunte Katherinen dage, anno etc. XLV.
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den — — radmannen tor Wizmer, vnsen u, s, w.
Nach dem Original im Rathsarckiv zu Wismar. Mit Besten des Secrets,
CCCXXII.
Verwendungen des Baths von Lübeck hei König Erich. 1445. Nov. 25.^
De heren, de rad der stad Lubeke, hebben geuen eren touorsichtes breff
dessen nascreuenen eren medeborgern an den heren koningh Erike vnde an den
rad to Wisbuw vp Gotlanden, mit namen Marquarde Scherue, Herten Weken-
dorppe, Ludeken Dusterholte, Hanse Toppe, Hinrike Marquart Bruns knechte,
Ludeken Korengele, Hinrike Engelkauwen, vmme to ermanende ere gudere
vnder eren mercken na inneholde der touorsichtes breue vnde der vtscriflFte, de
men vindet hir vp der scriuerie mangk koning Erikes breuen, welke gudere
ene sin genomen in den Sunderkopesschen scheren vth scipper Andreas Jonsson
schepe, vth scipper Hanse Buddenbroke vnde to Wisbuw vp Gotlanden toge-
bracht van des heren koningk Erikes vnde der van Wisbuw vtlicgeren. Vor
alle de genomenen guder louen vnde willen Hinrik Grambeke, Marquart ScherflF,
Herten Wekendorp, Alff Westede, Johan van der Brucge vnde Ludeke Duster-
holt myt samender hant myt eren eruen de heren, den rad to Lubeke, schade-
los holden.
») Vgl. JO 217.
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1445. Nov. 25. 375
De heren, de rad to Lubeke, hebbeu gegeuen eren touorsichtes breff
dessen nascreuenen her Jacob Petemeilen, prester, scipper Jacopps Fetemellen
selige sone, vnde Greteken, dessuluen Jacops Petemellen nalatenen eliken wede-
wen, en moder des vorscrenenen her Jacop Petemellen, an den beren koningk
Erike vnde an den rad to Wisbuw vpp Gotlanden eren fruntliken beedebreff,
vmme to bemanende scip vnde gudere, darmede scipper Tideke Dordewant,
borger tor Wismer, van der Pernauwe segelde vnde dat des heren koningk
Erikes vtlecgere dem vorscreuenen scipper Tideken Dordewande an Gotlandes
siden hebben genomen vnde to Wisbuw togebracht, dat welk vorscreuene scipp
myt den guderen de belflFte dem vorscreuenen scipper Jacoppe Peternellen,
vnsem borgere seligen, tobehoren, dar her Jacop Petemeile, prester, vnde
Ghreteke, sin moder, de negesten eruen to sin, vnde de ander helflfte scipper
Tideken Dardewande tobehoret, alse der heren, des rades to Lubeke, touorsichtes
breflf dat clarliken is inneholdende, de vtscriflFte des breues vyndet men hir in
dem sacke mangk koningk Erikes breuen. Yor welk vorscreuene scipp vnd
gudere de helflFte scipper Jacop Petemellen seligen, Hans Holthusen in der
Petersgrouen, Hans Tymmerman, Heyne Boltze vnde Alberd Kynt myt eren
eruen mit samender hant hebben gelouet, de heren, den rad to Lubeke, van der
wegen van vorder maninge vnde tosprake schadelos to holdende.
Nach zwei Inscriptionen des NißdentadÜmchs vom J. 1445, Katharine.
cccxxm.
Die Königin Dorothea van Dänemark beglaubigt bei dem Bathe von Lübeck den
Christoph von Parsberg und den Heinrich von Egloffstein. 1445. Dec. 5.
Dorothea, von Gotes genaden zu Tennemark, zu Sweden,
zu ISTorwegene, der Wenden vnd der Gotten etc. konigin,
pfalzgräffin bey Eeyn vnd hertzogin in Beyern.
V nseren grus zuvor. Lieben besunderen. Wir schicken hie vnser trefflich
rete, herren Cristoffer von Parszberg vnd herren Heinrich vom Egloffstein zu
euch von sach wegen an euch zu werben vnd auszurichten. Begeren wir von
euch mit allem fleisz, das ir den glauben wollet, vnd in gunst vnd guten willen
beweyszen wollet von vnseren wegen. Das woU wir gen euch furbasz in be-
sxmderheit erkennen vnd gutlich vorschulden. Geben zu Coppenhauene, am
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376 1445. Dec. 5.
sontag nach Barbare der heyligen junckfrawen, nach Crist geburt vierzehen-
hundert jar vnd darnach in dem funflFvndvierzigsten jare.^
Aufschrift: Den erberen vnd weyszen, dem rate der stat zu Lübeck,
vnseren lieben besunderen etc.
Ncuik dem Original auf Papier. Mit av^gedrücktem, fheilweise erhaltenem Siegel.
CCCXXIV.
Preis eines Haicses, 1445, Dec. 8.^
Johannes van der Heide in der Beckergrouen vor sijck vnde sine eruen
vor deme rade vnde vor deme boke heflft bekant, dat he Johan Boytzeneborg
vnde sinen eruen hebbe vorkoflFt en hus belegen beneden in der Beckergrouen,
dat orthus, vor negendehalffhundert marck lubesch qwijt vnde vry. Vp den kop
hefft Johan van der Heide bekant, dat he hundert marck van Johanne Boytzene-
borge hebbe entfangen, vnde Johan van der Heide schal vnde wil dat vor-
screuene hus vp Paschen erstkomet Johanne Boytzeneborge in der stat ouerste
bok laten toscriuen. So wil vnde schal Johann Boytzeneborch Johanne van der
Heyden de ouerigen VHF mark lub. pen. gutliken betalen vnde entrichten
vnbeworen.
Nach einer Inscription des NiederstadUmchs t^om J. 1445, Cancept Marie,
cccxxv.
Henning Bansleve überträgt seine Ansprüche an den Bath von Lübeck und zwei
Lübecker Bürger auf den Herzog Heinrich von Lüneburg, 1445. Dec. 11.
Ik Henningh Bansleue. Bekenne openbar in dussem breue vor alsweme,
dat ik dem irluchteghen hochgeboren fursten, hem Hinricke, to Brunswig vnde
Luneborch hertogen, mynen gnedigen leuen heren, vpgelaten vnde geuen hebbe,
gheue vnde vplathe jeghenwardighen in craflFt dusses breues sodane sake an-
sprake vnde schulde, de ick hebben mochte jenighewijs teghen den rad to
^) Daus die Sendung sich auf die Morgengabe bezog, ergiebt sich aus den auf die Rückseite ge-
schriebenen Worten: litera credencialis regine Dorothee super Gristofferum Parsberge et Hinricmn de
Egloffstene milites vp der koninginnen morgengaue breuen; presentata fuit viligia Triam regum. König
Christoph hat den Ritter Parsberg ebenfalls in einem Schreiben vom 3. Decbr. (feria sezta post Andrea)
beglaubigt.
«) Vgl. JA 296.
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1445. Dec. 11. 377
Lubecke vnde Hanse Schelen vnde Hinricke Smalenberghe, borgher darsulues,
vnde de jenne, de der sake mit on tegheu my mochten to schickende hebben,
so se my angeuaren vnde hindert hebben in der stad to Lubecke etc. Sodane
sake edder rechticheit, wes ik van der sake weghen to on hebben mochte, mach
myn ergenante gnedige here vtdlenkomeliken fordern edder fordern laten tegen
den vorbenanten rad vnde borger buthen edder bynnen gerichte eflFte in frunt-
liken degedingen, wu em dat bequeme is. Vnde wes he an der sake donde
wert, hebbe ik gut genoghe, vnde ik edder nemant van myner weghen schuUen
vnde willen denne dar vorder nicht vmme schuldegen edder vmme schuldegen
laten jenighewijs, vnde don dar up der sake teghen de vorbenanten vnde den,
de des mit on to schickende hebben, eyne gantse aueticht vnde make mynen
ergenanten gnedighen heren der sake vulmechtich vnde hebbe dusses to bekant-
nisse myn ingesegel witliken gedrucket beneden dusse scrift na Cristi vnses
heren gebort dusent veerhundert dama in dem viffvndevertigesten jaren, des
sondages na sunte Nicolaus dage etc.
Nach dem Original auf Papier. Das tmtergedrückte Siegel ist ziemlich deutlich erhaltjen. Es zeigt
unter einem Helm mit wehender Helmdecke einen Schild mit Querbalken.
CCCXXVI.
Der Bath von Hamburg bezeugt dem Bathe von Lübeck, dass er zu einer Be-
sprechung wegen Strassenrdubereien bereit sei. 1446. Jan. 4-
Den ersamen vnde vorsichtigen mannen, heren borger-
mestem vnde radmannen to Lubeke, vnsen besunder-
lighen guden frunden, detur.
V runtliken grut vnde wat wij gudes vermögen touorn. Ersamen heren,
"besiinderligen leuen frunde. Alse gij vns gescreuen hebben van euer dachuart
mit deme heren hertogen to Mekelenborch dorch des stratenroues willen to hol-
dende, begerende, dat wij desuluen dachuart vormiddelst vnses radessendesboden,
wan juw de van sinen (gnaden) wert verkündiget, mede besenden willen etc., also do
wij juwen ersamheiden fruntliken weten, dat wij deme also gherne don vnde voUich-
haftich wesen willen. Vnde wij begeren, wan juw de dachuart van deme heren
hertogen van Mekelenborch wert vorscreuen, dat gij vns dat sunder togeringe
laten weten vnde ock, dat gij darvp vorseen sin, dat de dachuart vppe legeliker
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378 1446. Jan. 4.
stede werde Vorramet vnde dat men dar velich to vnde äff komen möge. Gode
allemeclitich sijt beuolen. Screuen des mandages vor der hilgen Drier koninge
daghe, vnder vnser stad secret, anno etc. XL sexto.
Consules Hamburgenses.
Nach einer Abschrift auf Papier im Rcithsarchiv zu Wismar.
CCCXXVIt
Verkauf einer Schiffsladung in einem Nothhafen. 1446. Jan. 6.
Hinrick Sudertho vor deme rade to Lubeke tosprak Clawese van der
Osten vmme en schip, dat mit garsten vnde mit weten was geladen vnde wesen
scholde to Wisbuw in de bauene, dat doch van notsake dar in de bauene nicht
komen en konde, welk scipp myt deme kome qwam in de bauene twey dage
vor sunte Martens dage to Sandwijck vnde lach dore wente to sunte Nicolaus
daghe. Vnde Clawese van der Osten erlouet was, he dat kome to uorkopende
in allen hauenen vtgenomen in der bauene to Wisbuw. Hijrvp de heren, de
i-ad to Lubeke, deleden: wolde Clawes van der Osten to den hilgen sweren, dat
he mit dem vorscreuenen scbepe vnde kome van nodsaken wegen in de bauene
to Wisbuw nicht komen en konde, vnde he to Sandewijck gelegen hadde van
sunte Martens dage bette to sunte Nicolaus dage, dar he dat gud samentliken
hadde vorkofft, vnde he nen vordel daran e sundergen en sochte, so solde Clawes
van der Osten van Hinrike Sudertho der ansprake van des vorscreuenen schepes
vnde komes wegen wesen qwijd vnde los. Welken eed Clawes van der Osten
ouerbodich was, vor deme rade to Lubeke to donde, den eed Hinrick Sudertho
Clawese van der Osten doch vor deme rade to Lubeke togaff. Hijr weren an
vnde ouer Hermen Eobeken, werckmester vnser leuen Frouwen kercken binnen
Lubeke, Hermen Gleyseman, Arnd Stowe vnde Cord Steen, besetene borgere to
Lubeke.
Nach einer Inacription des Niederstadibuchs vom J. 1446, Epiph. Dom.
CCCXXVIH.
Der Bath zu Lübeck bescheiniget den Empfang zweier vom Könige Christoph tmt
Dänemark in Ansehung der seiner Gemahlin Dorothea ausgesetzten Morgen-
gäbe ertheilten Urkunden, 1446. Jan. 7.
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1446. Jan. 7. 379
Wij borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke. Bekennen vnde
betugen opembare in ^^^de mit desseme breue vor allesweme, dat bij vns sin .
gekomen de gestrengen her Cristoffer van Parsbergen vnde her Hinrick van
Eyglosteine, rittere, des irluchtigesten hochgeboren fursten vnde heren, heren
Cristoffers, koninges, vnde der irluchtigesten hochgeboren fiirstynnen vnde vrouwen,
frauwen Dorotheen, koninginnen der rijke Dennemarcken, Sweden, Norwegen etc.,
redere, mit des genanten heren koninges Cristoffers vnde der vrouwen frauwen
Dorotheen credencien vnde geloues breuen, weruende, dat se hadden twey opene
breue, besegelt mit eres heren koningk Cristoffers anhangenden ingesegelen,
sprekende vnde inneholdende vp der genanten frauwen koninginnen morgengaue
vnde brudschät, dar de here koningk Cristoffer de suluen sine koningynneu
mede hadde bewidemet vnde belifftuchtet in den vorscreuen dren rijken, na
inneholde der beiden besegelden breue, der de ene breff in latine gescreuen is
ludende aldus: (Fcigt die Urkunde thß 312) vnde de andere breff is in Denes-
schem gescreuen ock vp der vorscreuen vrouwen koninginnen morgengaue inne-
holdende. De suluen beiden rittere woruen vp ere erbenomeden credencien
vnde geloues breuen, dat ere vorscreuene gnedige here koningk Cristoffer vnde
vrouwe Dorothea koninginne, ere gnedige frauwe, weren fruntliken van vns be-
gerende vnde biddende, dat wij de beiden breue bij vns woldeu hebben vnde
beholden in guder vorwaringe vnde to truwer hand der erbenomeden vrouwen
frouwen Dorotheen koninginnen etc. Vnde nu angeseen der erbenomeden twier
rittere werue vnde na begeringe des irluchtigesten ftirsten koningk Cristoffers,
vnses gnedigen heren, vnde der irluchtigesten ftirstinnen vnde vrouwen frouwen
Dorotheen koninginnen, vnser gnedigen vrouwen, so hebbe wij obgenanten bor-
germestere vnde radmanne der stad Lubeke van den velebenomeden heren
Cristoffere van Parszberg vnde van her Heinrichen van Eyglosteine de beiden
besegelden breue entfangen to guder vorwaringe vnde to truwer hand der vor-
screuen irluchtigesten furstinnen vnde vrouwen, frouwen Dorotheen, der rijke
Dennemarcken, Sweden vnde Norwegen koninginnen, doch mit sodanem beschede,
wanner ere koninglike gnade soUike besegelden breue dorch ere vulmechtigen
sendeboden vnde scrifften, darane wij vorwaret mögen sin vor namaninge, van
VHS wedder hebben willen, so schole wij vnde willen der genanten frauwen
koninginnen effte eren sendeboden de breue wedder antworden, vnde dat vns
desse vnse breff denne dergeliken wedderumme geantwordet werde, des wij
borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke erbenomet vnser stad ingesegel
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380 1446. Jan. 7.
to merer tuchnisse vnde witlicheid hebben gehenget beten an dessen breff, de
gegeuen vnde screuen is na der bord Cristi verteinhnndert jar dama in deme
sosundeuertigesten jaren, des vridages na der hilgen Drier koninge daghe.
Nach dem Original mit anhangendem toohlerhaltenen grossen Siegel der Stadt Lübeck.
CCCXXIX.
Verkauf eines halben Leichensteins, 1446, Jan. 13,
Uerdeke Lubberdes myt vulbord Hinrick Constyns, de sick des van
Diderikes Lubberdes, der erbenomeden Herdeke sone, mecbtigede, vnde myt vul-
bord Hermen Dreyers vor deme boke • heflft vorkofft vnde vorlaten, vorkopet
vnde vorlatet Johan Ywes, bruwere, vnde sinen eruen de belffte enes likestenes
belegen bij der lynden vppe sunte Jacops kerckhoue, welker helflfte des vorscre-
uenen likestenes de erbenoraede Herdeke mit eren eruen Hanse Ywens vnde
sinen eruen recht warende wil wesen vor alle ansprake enes yewelken vnde se
sijck vnde eren eruen nynerleie rechticheide raer darane to beholdende.^
Nach einer Inscription des Niederstudtbuchs vmn J. 1446, Oct. Epiph. Dom.
cccxxx.
Hans DaMorp als Vormund der Kinder seines Bruders Vicko verkauft Namens
derselben den Vorstehern des Gasthauses eine Bente von 4 m^ aus ihrem
Antheil an dem Dorfe und Gute Wotersen für 80 m^ unter Vo^^hehalt
des Wiederkaufs. 1446, Jan. 19.
Ik Hans Daldorp, knape. Bekenne vnde betughe openbare in dessem
breue vor alle den, de ene zeen edder hören lesen, dat ik vor my vnde myne
eruen, alse vormunder zelighen Vicken Daldorpes, mynes broders, kyndere, van
dersuluen kyndere weghen rechte vnde redeliken vorkoft vnde vppelaten hebbe
in kraft desser scryft den ersamen mannen, her Johanne Klyngenberghe vnde
her Johanne Colmanne, borghermestercn to Lubeke, vorstenderen des ghasthuses
in der Gropergrouen stände, vnde deme ghastmestere darsulues to des huse«
vnde der armen behufp, de men dar herberghed, vor achtentich lub. mrk., de ze
my an gudem grouen pagemente, alse bynnen Lubeke ghenge vnde geue is, to
myner noghe wol ghetelled vnde betald h ebbet, de ik vort in mynes vorscreue-
nen zalighen broders kyndere notroftighe nut ghekered vnde vthegeuen hebbe.
*) Einen ganzen Leichenstein in der St. Annen Kapelle der Marien - Kirche verkaufte nach einer
Inßcription von 1447 Invocavit (Feh. 26) der Krämer Friedr. Luneborch dem Walter Bischof.
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1446. Jan. 19. 381
veer mark yarliker ewigher rente lub. pen. in vnde vth dersuluen kyndere
ghantzen andele, dat en tobehored in deme hone gnde vnde dorpe to Waterzee,
beleghen in deme kerspele to den Soueneeken des stiehtes to Eazeborgh, vnde
in allen den tobehoringen, alse desnluen gudere in eren veldmarken enden vnde
scheden begrepen synt, myt alleme rechte vnde richte vnde myt aller nnt vnde
vryheyd, alse der benomeden kyndere vorvaren vnde ze ere andeel in densuluen
guderen ye vryest ghehad hebben nichtes bntene to beschedende, behaluen de
rente, de Vycke vnde Otte, myne brodere, vnde ik salighen hern Hinrike Kape-
suluere, ychteswanne borghermestere der stad Lnbeke, vnde synen eruen in den-
suluen samenden guderen touoren vorsegheld hebben.^ Vnde desse vorscreuenen
veer mark rente scholen vnde willen ik Hans Daldorp vnde myne eruen vnde
mynes erghenomeden salighen broders kyndere vnde ere eruen vppe vnse eghe-
nen koste, arbeyd vnde eventure den benomeden vorstenderen vnde ghastmestere
»des vorscreuenen ghasthuses vnde eren nakomelingen bynnen der stad Lubeke
vTuntliken betalen alle yar in den achte daghen sunte Hertens des werden bis-
schoppes vnvortogherd vnde vnbeworen vnde scholen der bruken in densuluen
guderen na allem ynholde vnde vnderschedinge aller articule, (de) in deme
breue begrepen synt, de hern Hinrike Eapesuluere zeligher dechtnisse, alse vor-
gherored is, vppe de gantzen gudere vorsegheld is vnde tolud, den desse vorbe-
nomeden des ghasthuses vorstendere vnde mester to dessuluen huses behuff in
erer brukeliken were vnde besyttinge hebben myt alleme rechte. Doch hebben
ze my vnde mynes vorscreuenen broders kynderen vnde vnsen eruen der vrunt-
ßchop gheghund, dat wij desse veer mark rente alle yar in den achte daghen
sunte Mertens vor achtentich lubessche mark wedderkopen moghen, den vorsten-
deren des ghasthuses, de tor tijd synt, de houedsummen myt der plichtighen
renthe bynnen der stad Lubeke tosamende to betalende vnbeworen myt gudem
pagemente, alse dar denne ghenge vnde gheue is, behaluen de holen vnde
klenen pennynge, vnde en den wedderkop in den achte daghen to Pinxten to-
uoren witliken to uorkundighende. Alle desse vorscreuenen stucke loue ik
Hans Daldorp vorbenomed vor my vnde myne ei-uen, vnde ik Hartwich van
Krummesse, knape to Klempouwe wonende, loue desse stucke vor my vnde myne
eruen myt demesuluen Hans Daldorpe vnde myt synen eruen vnghescheden myt
samender band vnde yslik vor alle den vakenomeden vorstenderen vnde mestere
») Vgl. Bd. Vn JA 382.
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382 1446. Jan. 19.
des ghasthuses in. der Gropergrouen bynnen Lubeke, yeghemvardighen vnd to-
komenden vnde den hebberen desses breues myt eren willen in guden truwen
stede vnde vast to boldende sunder alle ynsaghe vnde arghenlist vnde ane alle
bebelpinge gheestlikes ATide werlikes rechtes. Des to groterer bekantnisse ynde
bewaringe hebbe wij Hans Daldorp vnde Hartwich van Krummesse vorbenomed
vor vns vnde vnse eruen vnse ingheseghele witliken henged an dessen bre£
Ghegheuen na Godes bord veerteynhundert yar vnde dama in deme sossevnde-
vertighesten yare, vppe den auend Fabiani vnde Sebastiani der werden hilghen
mertilere.
Nach dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Vgl. Siegel des M.-A. Daldorp: Heft 5 S. 57,
Krummesae: Heft 6 S 117.
CCCXXXI.
Schreiben des Raths van Lübeck an den Herzog Adolph von Schleswig wegen Rück-
gabe geborgener Güter. 14A6, Jan. 25.
De heren, de rad der stad Lubeke, geuen eren touorsichtes breff dessen
nascreuenen eren borgeren an den heren hertogen Alue van Sleswigk vp de
gudere, de in scipper Cord Grymmen vnder Yreslandes siden in des heren her-
togen Alues landen vnde gobeden sin vorbleuen vnde geberget, darinne Hermen
Meier hadde veer pipen olies vnde ene packen kanefas, Johan Hilge twe pipen
olies, Wilhelme van deme Velde LXHIJ dossin berSteken, HI dosin vnde enen
schoff dubbelder bereteken, en rys papirs vnde en voder in eme klenen bereuenen
ekenen vate, Kersten Beseler ene tunnen, darinne is en lechelen sepe, dre potte
grones engeuers, dre voder van swarterae wercke, XH elkes rucge vnde andere
swarte velle, Didercke Wulschen veer pipen olies, de mit unsen borgeren in
seltscopp, in wedderlecginge vnde in kopenscoppen is. De vorscreuenen gudere
alle vnde de men noch bergen möge, vnsen erbenomeden borgem tobehoren, alse
se dat hebben beswaren vor vns vnde wargemaked mit eren liflfliken eden vor
deme rade. De erbenomeden borger hebben Didercke Wulschen vor deme rade
mechtich gemaket, he de gudere van deme hertogen Alue to entfangende vrame
en redelik bergelon, quitancie darvan to geuende. Vnde wes Didercke geantnror-
det werdet, dar is de rad dem heren hertogen Alue gud vore vor namaninge enes
iewelken. Vnde de erbenomeden borgere willen de heren, den rad to Lubeke,
vorder schadelos van der wegen holden vor namaninge enes iewelken dergeliken.
Nach einer Inscripiion des NiederstadÜmchs, vom J. 1446, Conv. Pauli.
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1446. Febr. 1. 383
CCCXXXII.
Der Vogt von Krok, der Bürgermeister und zwei Bürger von Hdsingör Urkunden
über die Verhandlung eines Schiffers aus Danzig mit einem seiner Bheder
wegen der Fracht 1446. Feb, 1.
Wy VoUerd van deme Knope, ridder, houetman \nde voghet vppe deme
0rekrok, Nyels Anderson, borghemester to Helsingor, Clawes Walslaff vnde Peter
Klynghenberch, borgere darsulues, bekennen vnde betugben apenbare in dessem
breue vor alsweme, dat wi dar an vnde ouer ghewesen sin, dat Hermen West-
fael, borgere to deme Sunde, touede vnde tosprake dede to Helsingor enen
schippren, de van Dantzke dar komen was, gbenomet Clawes Weyer, vmme en
drudde pard schepes vnde syne tobehorynge also gud alse hundert rynscbe gül-
den, dat desulue schipper vorede, dat deme vorbenomeden Hermen Westfal, alse
he sede vnde wol bewisen mochte, ghenomen vnde afgherouet was in der hauene
to Wisbu. Do spreke wi daran vmme gudes vleghes willen, also dat de vorbe-
nomede scipper Clawes sik dat vor vns vnde vor mer bedderuen luden vorwille-
korede, vp dat he syne reyse doen mochte, dat he seghelen wolde mit deme
schepe to Amsterdam, alse he vorvrachtet were, vnde van dar wedder to
Dantzke vnde von Dantzke to Lubeke, vnde anders nerghen, dar to wesende
mit deme schepe vor sunte Hertens daghe neghest tokomende, eme rekenschop
vnde betalinghe dar to doende van der vracht des vorscreuenen dnidde pard
schepes, vnde dat he noch dat schip neues leydes jeghen em bruken wolde
edder scholde. Vnde wes em de rad to Lubeke delede vor recht, des wolde de
vorbenomede schipper geneten vnde gülden na vtwisinge enes apenen beseghel-
den breues, den he vnde Goszen Withoen, borgher to Dantzke, em darvp ge-
geuen vnde vorseghelt hebben mit euer samenden haut, en vor al. Dat dit
aldus gheschen ys, des hebbe wi vnse ingheseghel to thughe vnde witlicheit ghe-
henghet an dessen breif, de ghegheuen is to Helsingor vnde screuen na Godes
bord dusent vere hundert sosvndevertich, in sunte Birgiten daghe.
Ncick dem Original, Das Siegel des Vogts ist vom Siegelbande abgeschnitten, die drei anderen
Siegel sind sehr beschädigt.
CCCXXXIII.
Verkauf eines Gehölzes an die Petri Kirche. 1446. Feb. 10.
Ik Gherd Stake knape, hem Herdingk Staken seligen sone, vor my vnde
vor mine eruen vor deme rade vnde vor deme boke bekenne, dat ik Hermen
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384 1446. Febr. 10.
Kulen, nu Averkmestere sunte Peters kercken binnen Lubeke, dersuluen kereken
vnde sinen nakomelingen werckmesteren darsulues to dersuluen kercken behoflf
vor^ verundetwintich mark lub. pen. rechte vnde redeliken hebbe vorkofft myn
holt gebeten de Ottenbusch to mineme houe behorende, belegen vppe deme
Wesenbergor velde, mit allerae rechte vnde mit aller vriheid, alse dat in siner
Schede vnde enden begrepen is, nichtes nicht buten to beschedende. Vnde des-
suluen holtes scholen vnde mögen de werckmestere sunte Peters kerken vor-
benoraet, de tor tijt sint, vnde de hebbere des besegelden breues darvp gemaket
mit crem willen vrij bruken van giffte des breues an vort to sostein vuUen
iaren, allerleie holt to houwende, alset de wind weyget, enwech to bringende
vnde darmede to donde vnde to latende, alse erem willen behaget, vngehindert
vnde vnbekuramert van enerae icAvelken na inneholde des vorscreuenen breues
darvp vorsegolt.
Najch einer Inscy-iption des NiederstadtbucJis vom J. 1446, Scholastice.
CCCXXXIV.
Heinrich VI,, König von England, bestätigt ^ in einem Bescript an die Beamten
zu Boston, die Privilegien der Hansischen Kaufleute, welche die Gilde-
halle in Londmi innehaben, 1446, Feb, 12,
Henricus, Dei gracia rex Anglie et ij^rancie et dominus Hibernie. Bal-
liuis ville de sancto Botulpho ac collectoribus tarn magno et parue custume
quam subsidii trium solidorum de dolio et duodecim denariorum de libra in
portu eiusdem ville necnon balliuo aque ibidem, qui nunc sunt vel qui pro
tempore erunt, salutem. Cum dominus E(dwardus), quondam rex Anglie, secundus
post conquestum, progenitor noster, inter ceteras libertates et quietancias, quas
per cartam suam,^ quam confirmauimus, concessit mercatoribus Alemannie et aliis
mercatoribus extraneis et alienigenis pro quibusdam prestacionibus et custumis per
ipsos mercatores de rebus et mercimoniis suis eidem progenitori nostro et heredibus
suis soluendis, concessit eisdem, quod ipsi saluo et secure sub tuicione et protectione
nostra in regnum nostrum Anglie et vbicumque infra potestatem ipsius progeni-
toris nostri veniant (tum mercandisis suis quibusoumque, de muragio, pontagio et
pauagio liberi et quieti; et quod nulla exactio, pri^a vel prestacio seu dilacio
occasione prise de mercimonis et mercandisis seu aliis bonis suis per ipsum pro
*) vom J. 1317 Dec. 7. Vgl. Bd. U JA 356.
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J
1446. Febr. 12. 385
genitorem nostrum vel per alium seu alios pro aliqua necessitate vel casu contra
voluntatem ipsorum mercatorum fieret aut fieri permitteretur, nisi statim soluto
precio, pro quo ipsi mercatores aliis huiusmodi mercimonia vendere possint, vel
eis alias satisfacto, ita quod reputent se contentos, et quod super mercimonia,
mercandisa« seu bona ipsorum per ipsum progenitorem nostrum vel ministros
suos nulla appreciacio seu estimacio imponeretur, ac dominus E(dwardus), nuper
rex Anglie, tercius post conquestum, progenitor noster, per cartam suam\ quam
similiter conflrmauimus, concesserit pro se et heredibus suis prefatis mercatoribus
Alemannie, illis videlicet, qui habent domum in ciuitate Londonensi, que Gildehalla
Theutonicorum vulgariter nuncupatur, quod ipsi et eorum successores vniuersi et
singuli domum predictam extunc inhabitantes in omnibus hiis libertatibus et
liberis consuetudinibus, quibus vsi fuerint et gauisi, manutenerentur imperpetuum
et seiniarentur; et quod ipsos mercatores extra huiusmodi libertates et liberas
consuetudines non traheret, nee, quantum in ipso fuerit, aliqualiter trabi permitteret;
et quod predicti mercatores Alemannie et eorum successores predictam domum
extunc inbabitaturi imperpetuum infra regnum et potestatem ipsius progenitoris
nostri bas baberent libertates, videlicet, quod ipsi aut eorum bona vel mercimonia
infra idem regnum et potestatem pro aliquo delicto, pro quo fldeiussores aut
principales debitores non existerent, nee pro aliqua transgressione tunc facta seu
extunc facienda per alios quam per ipsos non arrestarentur nee grauarentur, prout
in cartis et confirmacionibus predictis plenius continetur: vobis precipimus, firmiter
iniungentes, quod ipsos mercatores Alemannie libertatibus et quietanciis predictis
et earum qualibet coram vobis et vestrum quolibet uti et gaudere permittatis
iuxta teuerem cartarum et conflrmacionum predictarum, et prout ipsis uti et
gaudere debent ipsique et predecessores sui huiusmodi libertatibus et quietanciis
et earum qualibet a tempore confectionis cartarum et conflrmacionum predictarum
hucusque vsi sunt et gauisi. Teste me ipso, apud Westmonasterium, XII die
Februarii, anno regni nostri vicesimo quarto.
Sturgeon.
Nach dem Original. Mit anhangendem. Siegel.
cccxxxv.
Vergleich wegen eines geleisteten Eheversprechsns, 1446. März 6.
Witlik sij, dat Tile Ghereken vnde Gheseke Kreuettes weren schelafftich
*) vom J. 1354, Jun. 28. Vgl. Hansisches Urkundenbuch Bd. m Jß 298.
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386 1446. März 6.
alse van etliken worden an dat echte todrepende, so dat de vorscrenene Gheseke
eme tosprak, dat he ere elike man were. Darouer se vor deme heren proueste
worden vorscheden vnde ock dama vormiddelst den ersamen heren Johan
Honeman vnde hem Bertold Witick, to den tyden richteuogeden, von des rades
wegen darto geuoget wart vnder en beiden ene vruntlike degedinge gemaket,
so dat de erbenomede Tue to enem gantzen ende er seholde geuen XV lub. mrL
Aldus de erbenomede Gheseke vor deme rade vnde vor deme boke hefft bekand,
dat se de XV mrk. tor noghe hebbe entfangen vnde se vorlatet darvmme Tuen
erbenomed vnde sine eruen van der vorscreuenen sake wegen vnde aller anderen
tosprake wente an dessen dach gensliken leddich qwit vnde los vnde en wil
darup nummermer saken noch mit gheistlikem noch mit werlikem rechte in to-
komenden tiden in jenige wise.
Ncuk einer Inscription des NiederstadÜmchs vom J. 1446, Invocavit
CCCXXXVI.
Kauf einer Bente durch die St. Gertrud Brüderschaft 1446. März 6.
JAicolaus Lachemunt coram concilio et hoc libro recognouit, se et suo3
heredes teneri Ludekino Hogesange, Emekino Wulue et Hermanno Hogreuen,
prouisoribus fratemitatis sancte Gertrudis, ad usum dicte Gertrudis fratemitatis in
XL marcis lub. den., quando pars parti per medium annum ante predixerit, ex-
pedite persoluendis, pro quibus sibi proprietatem domus sue in platea Hucorum
aput domum Henrici Sciring site, in qua inhabitat, coram concilio impignorauit. |
Durchstrichen 1449. April 28. (fer. II p. Miser. Dom.) \
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1446, Invocavit. \
CCCXXXVII.
Verkauf von Schiffsparten. 1446. März 6.
Jorden Pleskauwe, her Bernd Pleskauwen seligen sone, borger to Copen-
hauen, vor sick vnde vor sine eruen vor deme boke hefft bekand, dat he rechte
vnde redeliken hebbe vorkofft, vorkopet vnde vorlatet jungen Jorden Pleskauw^en,
her Jordens sone, en verde part van eme hoUike, den nu voret scipper Hinrik
van Binnen, vnde noch ein sosteinde deel in deme suluen hoUike myn en derde
part, welke verde part, dat verdel an deme vorscreuenen hollike myn ein derde-
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I
1446. März 6. 387
part, junge Jorden erbenomed deme vorscreuenen Jordene, her Bemdes sone, to
siner genoge wol hefft betalet, alse desulue Jorden des vor deme boke heflft be-
kant. De vorscreuene her Bemdes sone vurder bekennet, dat he der erbenome-
den hollikes parte vnde dele jungen Jordene Pleskauwen wil warende wesen in
allen landen, wateren vnde hauenen vor alle ansprake enes ie welken, vnde he
sick vnde sinen eruen nenerleie rechticheide darane to beholdende.
Nach einer Inscriptum des Niederstad^mchs vom J. 1446, Invocavit.
CCCXXXVUI.
Der Bath von Lübeck bittet den Herzog Heinrich von Braunschweig, zu veranlassen,
dass Henning Bansleve sich weiterer Feindseligkeit enthalte. 1446.
März 13.
Dem hoiohgebom forsten vnde heren, hem Hinricke, to Bruns-
wig vnde Luneborch hertogen, vnsem gnedigenleuen heren, detur.
Beredicheit fruntlikes denstes vnde wes wij gudes vermögen touorn.
Hoichgeborne forste, gnedige here. Juwer gnade herlicheit breff an vns gesand
inholdende van tospraken, de Hennigh van Bansleuen, juwe knecht, to Hanse
Schelen, vnsem borger etc., mende to hebbende, darvan vns desulue Henningh
ok vorschrivet, hebben wij gutliken entfangen vnde wol vernomen vnde bidden
juwe herlicheit denstliken, gi Henninge, juwen knecht, to vermögende vnde ene
also to hebbende, dat alle dond van der wegen in gutlicheit bliue bestände, wij
willen juwer herlicheit vnde ok Henninghe, juwem knechte, vnse antwerde mit
den ersten, wij mögen, darvpp benalen bij vnsen egenen boden. Vordenen wij
vmme juwe gnade gerne, wor wij mögen, de Gode deme heren sij beuolen lange
wolmogende vnde gesund. Bereuen vnder vnseme secrete, alze me singet in der
hilgen kerken Eeminiscere, anno etc. XL sexto.
Consules Lubicenses.
Nach einer Abschrift auf Papier.
cccxxxrx.
Herzog Heinrich vmi Braunschweig beschwert sich bei dem Herzog Adolph von
Schleswig über ein widerrechtliches Verfahren der Lübeckischen Gerichts-
herren gegen Henning Bansleve und bittet um dessen Entscheidung. 1446.
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388 1446.
Jw hochgeboren fursten, hem Adolffe, hertogen to Siesewig etc., vnsen
leuen ohemen, enbeden wij Hinrick, van Goddes gnaden hertoge to Brunswick
vnde Luneborch, vnsen fruntliken denst vnde wes wij leues vnde gudes ver-
mögen. Hochgebome forste, leue oheme. Nademe alse vnder vns, vp eyne, vnde
dem rade van Lubeke van oren vnde itlike erer borgere wegen, vpp ander sijden, be-
sproken vnde beredet is, dat se vns vor juwer leue, vnsen vnde orem gewillekor-
den richter vnde schedeheren, vmme sake, de wi to ene meynen to hebbende,
rechtes pleghen vnde to vnsen schulden vnde clagen, de wij wedder se ouergeuende
werden, antworden schullen, so sint desse nagescreuen vnse schulde clage vnde
ansprake, de wy van vnser vnde Henninges Bansleue, vnses angebomen borgers
vnde degelikes gebrodedes knechtes wegen, des wij in den saken vulmechtich
sin, tegen den rad van Lubeke vnde de nagescreuen ore borger vor juwer leue
setten don vnde ouergeuen, to den allen sampd vnde besundern wij van en
vnde orer jewelkem, so se dat andrepet vnde roren mach, dar enked vnde
vuUenkomen antworde essched vnde fordert, vnde wy vorsehen vns tom rechten,
se sin des antwordes in vorgerorder wise vnde mate plichtich, vnde to welkeren
vnsen schulden, clagen ansprake se der antwerde nicht endeden, der sin se na
rechte erwunnen; worden se ok dersuluen vnsen nagescreuen schulde, clage unde
ansprake, gesette edder artikel, alle edder endeyl edder der vuUe macht, de wy van
dem genanten Henningh Bansleue, vnsem borger vnde knechte, hebbet, vorsakende,
so erbede wij vns, de to bewisende, so vorder vns to vnsen rechten behoff werd
vnde wij dorch recht schuldich sin, efke vns gebord vnde nicht vorder effte
meer, des wy vns mit dussen vnsen vorworden willen vorwared hebben vnde
vorwaren jegenworden vormiddelst dusser scrifft.
To den ersten beschuldige beclage vnde anspreken wij den vorgenanten
rad van Lubeke, dat se in deme jare, alsemen screff na Cristi gebord am mynren
tale vifvndevertich, vor sunte Martens dage vormiddelst Hanse Schelen, Hinrik
Smalenberge, eren borgeren, den her Johan Houeraan vnde her Bartold Witik,
ratmanne vnde to den tijden richtere to Lubeke vnde van dem rade darto ge-
schicket, dat gebeten vnde befolen hadden, den vorbenomeden vnsen angebomen
borger vnde knecht Henningh Bansleue in der stad to Lubeke, dar je welk vor
vnrechte vnde sulfwolt büken frij vnde seker wesen schal, mit freuel, vnrechter
gewald vnde vnwaren richten sunder schuld vnde vnerwunnen angeuerdiget
hebben mit vntuchtigen worden, also dat he valsch vnde vnrecht suluer vor-
handelde vnde dosulues in Hinrickes van Minden huse, siner herberge, ene hebben
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1446. 389
twiingen vnde getrungen darto, dat he ene sine kisten vpsluten moste, darinne
he hadde suluem vnde ander gesmyde, scriffte vnde breue, dat alle se to handen
nemen vnde besegen vnde ome dat wedder einen willen vnde sunder sin vulbord
hebben endragen vnde vorbeholden sine slotel, de to der kisten horde, vnde
hebben en so vnmechtich maked sines geldes vnde gudes, sines ingesegels vnde
anders tuges vnde geredes, dat in der kisten was, vnde one twungen, borgen to
settende, leuendich edder dot in dat richte to bringhen, sin recht dar vttostande,
nemelken den vorgenanten Hinrik van Minden, sinen werd. Dijt allet de vor-
genanten Hans Schele vnde Hinrik Smalenberch gedan hebben van betendes
wegen der vorscrenen her Johan Houeman vnde hem Bartold Witicks, ratmanne
vnde richtehem to Lubeke darto van dem rade to Lubeke gheschicket, mit
snlffwolt sunder erkantnisse jeniges gerichtes, dat de vorbenomede vnse borger
vnde knecht dingplichtich were, mit vngerichte freuel vnde vnrechter wold.
Hirvmrae de rad van Lubeke, ore ratmanne vnde richtehern vnde andere ore
borger vorgenant na lüde vnde na inholde der hilgen Komischen keyserrechte
botwerdich vnde an dem drudden dele alles ores gudes vorfallen vnde brokafftich
geworden sin, so bescreuen is ff ad legem Juliam de vi priuata 1. 1 et ult. Vnde
alse danne desse vorgerurde vnrechte gewalt ghescheyn is dem vorbenomeden
vnsem borger to hone laster vnde smaheid vnde to beflekinge sines guden ge-
rochtes vnde ome ok faste sere vorswacket hefft sinen glouen, des ome to vor-
handelinge siner kopenscup behouff vnde noet was, so achte vnde warderen wy
van siner wegen sodannen hon laster vnde smaheit, beflekinge vnde vorswackinge
sines gelouen an twe dusent rinsche gülden, darvor he solk vngeme wolde geleden
hebben, vnde is vnse meyninge vnde hopen tom rechten, de rad to Lubeke vnde
de vorbenomeden ore radmannen vnde richteheren sin schuldich vnde plichtich
dorch recht, vns an vnses borgers vnde knechtes staad de vorgerurden sulfwold,
freueil vnde vnrechte gewalt hon laster vnde smaheyd, befleckinge vnde vor-
swackinge des gelouen des vorgerurden vnses borgers vnde knechtes to vor-
botende vnde wandel vor to donde na rechte, vnde wij essched vnde fordert
dat ' van on vnde settet dat an juwe leue in rechte, dat to erkennende, vnde
bidden, darop to schedende vnde to sprekende, dat recht sij.
Vnde weret dat de rad van Lubeke offte de vorgenanten ore richteheren
sijk desser geschieht vnde vnser schulde vnde clage entslan wolden vnde sijk
des vnschuldig seggen, so wy doch hopen vnde menen, se na rechte nicht mögen,
so sette wij, beclaget vnde beschuldeget de vorbenomeden Hanse Schelen vnde
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390 1446.
Hinrik Smalenberge, borgere to Lubeke, in aller wise mate vnde formen, aLse
wij dat wedder den rad to Lubeke vnde de vorbenomeden ore radmanne vnde
richteheren gesad, se beschuldiget vnde beclaget hebben vmme de vorgerurdc
sulflEwolt, vngerichte, freuell vnde vnrechte gewold hön laster vnde smaheit, be-
fleckinge vnde vorswackinge, de se an vnsem borger vnde knechte vorgenant
beghaen vnde ghedan hebbet, vnde esschen vnde forderen van one vul dar vnde
enked antworde to vnsen schulden vnde clagen vnde böte vnde wandel in wise
vnde mate vorgerurd, so alse wij hopen vnde meynen, se vns vnde vnsem borger
vnde knechte vorbenant schuldich vnde plichtich sin.
Hochgebome furste, leue ohem. Desser sake bliue wy na dussen vnsen
schulden vnde clagen vnde antword des rades van Lubeke vnde orer borger by
juwer leue, mit on in rechte to erscheden in wise vnde mate, alse dat vnder vns
vnde one beredet vnde besproken is. Vnde dessen to bekantnisse hebbe wy vnse
ingesegel witliken gedrucket laten vnder dusse scriflF(t) na Goddes bord dusent
verhundert dama in deme sesvndeuertigesten jare.
Ncu:h einer unbeglaubigten Abschrift.
CCCILJä.
Der Hofschreiber Geisler räth dem Bathe von Lübeck, sich mit Heiniich Rynlender
in Güte aiiseinander zusetzen. 1446. März 24.
Mein sunder willig dinst altzeit beuor. Ersamen weysen lieben herren
vnd frundt. Es ist yetzt her gein hof komen diser kenwirtiger Heinrich Rynlender,
sich vast vnd swerlich von euch beclagen als von solchs handeis wegen, so sich
zwischen ewr weysheit von der Holländer wegen vnd sein vnd Heinrich Schuln-
bergs, seins gesellen, sich verlauflEen hat. Solch clag er dann vor vnsem gnedig-
sten herren, den kung, vnd seinen hofrichter mit seiner herm vnd frund hulff
wolt anbracht haben, daraus nach meinem beduncken euch nicht klein kost schad
vnd mue ergangen wcre, daz ich dann durch ewrs besten willen vnderkomen
vnd mit Heinrichen souil gerett hab, daz er durch meiner pete willen solchs zu
disem mal vndem^egen gelassen hat. Dann ich hab im zugesagt, daz ich ewr
weysheit so ernstlich vnd treflich dauon schreiben welle, daz im eintwer von den
Holländern rechtens genug widerfaren oder sunst all sach in fruntschaft hingelegt
werden solle. Darumb, lieben herm, bitt ich euch mit sunderm vleys, ir wollet
die sach euch selbs zu gute also vomemen vnd mit Heinrichen ein solchen
ende vnd abscheiden machen, daz er von der sach wegen hie zu hoflf nicht vor-
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1446. März 24. 391
bass clagen durfte, daz tunckt mich ewr bestes, vnd ir auch wol versteen kiinty
wo daz hin langt, seit er vnd sein gesell vnsers hem, dez kungs, geleit vnd
briefe gehabt vnd euch domit ermont haben etc. Lieben herren, ich hab euch
neulich vnsers hern, dez kungs, briefe von dez geldes wegen, daz der von Weins-
perg von euch wolt haben, zugeschickt vnd demselben sol in kurcz geschriben
werden, euch vnd die ewm vngehindert zu lassen. Andre mer schreib ich dem
ersamen her Johan Bragfogel eigentlich, vnd wo ich ewr Weisheit dinst vnd
willen beweisen kund, dez wer ich allzeit bereit vnd willig. Geschriben zu Wienn>
an vnser lieben Frawen abend annunciacionis, anno Domini etc. XL VI***
Hans Gysier hofschreiber.
Aufschrift: Den — — rate der stat zu Lubegk, meinen u, s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Pressel aufgedrücktem Siegel.
CCCXlil.
Der Deutschordensmeister Conrad von Erlichshausen ersucht den Math von Lübeck,
die Kornausfuhr nach Novgorod zu verbieten. 1446, Apr. 8.^
Bruder Conrad von Erlichshawsen, homeister Deutschs ordens.
V nsem fruntlichen grus vnd alle gutte zcuuor. Ersame vnd vorsichtige,
besundere lieben frunde. Wir thun euch zcu wissen, das vnsers ordens obirster
gebietiger zcu LieflFlande mit den vnglobigen Rewsen zcu Grossenawgart eynen
beyflfrede vffgenomen hat. Also hat her vns nu geschreben, wie dieselbigen
Grossenawgarter itzunt grossen hunger, smacht, kommer vnd gebroch kornes
halben leden, vnd soy er mit den herren, des landen prelaten, seynen gebietigem,
rittem vnd knechten, landen vnd steten gantz also eyns wurden, das man en
keyn kom nach getreyde zcufuren adder zcufuren lassen suUe vnd habe euch
itzunt alvmb in vnsers ordens landen verboten, das keyner getreyde en zcufuren
suUe, vnd vflf den wassern alvmb vnd nemlichen vif der Newe bestalt vnd seyne
schiffe aldo legen habe, die doruff fleisige achttunge haben sullen, ap ymandes
en kom adder getreyde zcufuren wurde, das man den sulch getreyde vnd gutter
nemen sulde, vnd getrouwet vnd hoffet, das her dieselbigen vnglobigen Eewsen
durch eyn solchs twyngen, so das es vnserm orden, der gantzen kirstenheit vnd
demselbigen lande Lieffland vnd dem gemeynen Dewtschen kowffmanne wol zcu
fromen vnd gedeyen komen möge. Vnd vmb des willen bitten wir mit gar
*) Vgl. von der Ropp HanBereceese Bd. 3 Mi 227.
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392 1446. Apr. 8.
sunderlichen fleysigen beten ewir fruntschaift, willet, besundem lieben frunde,
ansehen vnd zcu hertzen nemen die mancherley beswerunge vnd gedrangk, die
die vachgedachten vnglobigen Eewsen vnserm orden vnd den landen Liefflant
vnd andern kristglobigen landen an den enden gelegen vnd ouch dem gemeynen
Dewtsclien kowflFmanne gefach vnd vyl gethan vnd irtzeget haben vnd noch
thun, vnd mit den ewim schaffen vnd bestellen vnd en vorbieten, das sie keyn
getreyde den vachgedachten Grossenawgarter zcufiiren adder zcufaren lassen, vff
das sie widder vns, vnsem orden, die gantze cristenheit, die lande zcu Liefflande
vnd den gemeynen kowffman nicht gesterckt werden, vnd wellet ouch die euwim
warnen, nach dem, als vbenberurt ist, das der obirste gebietiger vff den wassern
vnd nemlich vffer Neue seyne schiffe legen vnd bestalt habe, wer en zcuforen
wurde, das den sulch getreyde genomen werde, das sie keyn getreyde dahin
füren, vff das sie nicht zcu schaden komen. Denn wir vomemen, das itzunt
vaste kowfflewte mit euch seyn sulden vnd in meninge weren, mit getreyde ken
Eewszen zcu czihen. Wir haben ouch in gleycher weyse vnd masze den steten,
als Wismar, Eostuck, Sund vnd Greyffswalde geschreben, das sie mit den iren
eyn solchs ouch bestellen vorbitten vnd warnen wolden, das nymand den vylge-
dachten Eewszen getreyde zcufure, vff das sie deshalben ouch nicht zcu schaden
komen bedurffen vnd vff das man dieselbigen Eewszen damitte twyngen vnd
das vnser orden, die gantze kristenheit, die lande zcu Liefflant vnd der ge-
meyne Dewtsche kowffman zcu besserm fromen vnd gedeyen komen möge. Vnd
wellet euch, besundern lieben frunde, hirinne vmb vnser fleysigen bete wille
willig beweisen. Das wellen wir alleczeith gerne ken euwir fruntschafft vnd die
euwim, womit wir mögen, vorschulden. Geben vff vnserm hawsze Marienburg,
am freitag nach dem sontag Judica, im XL VI jar. Vnd begeren hiniff euwir
beschreben antwert.
Aufschrift: Den rathmannen der stad Lübeck, vnsem u. s, to.
Nach dem Original auf Papier. Mit einem geringen Reste des aufgedrückten Siegels.
CCCXXII.
Der Bath von Lübeck fragt bei Lüder und Claus Lützow an, ob die verahredeU
Zusammenkunft in Schönberg werde stattfinden können. 1446. Apr. 11.
Ludero et Nicolao Lutzauwen.
V runtliken grot touorn. Luder vnde Clawes. Alse negest dat auescheden
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1446. Apr. il. 393
twisschen vns vnde juw bynnen vnser stat is gewesen, vnde verraraet wart enes
daghes \"p den andern sondach na Paschen erst komet, nameliken vp den sondach
alse men in der hilgen kerken singet Misericordia Domini, tom Schonenberge
wesende, vnde dat gy mit juwen schedesheren vp den mandach na Misericordia
Domini to vromiddage tom Schonenberge denne ok willen sin vnde gy des nicht
en verleggen, vppe dat de vnsen \Tide vnse schedesheren dar vorgheues en komen
nicht dorffen, des wy begeren juwes bescreuenen antwordes by dessem vnsem
boden, dar wy vns na mögen weten to richtende. Screuen des mandages na
dem Palmsondage, anno etc. XLYI.
Consiiles Lnbicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
CCCXLiIU.
Lüder und Claus Liitzotv enviedern dem BatJw von Lübeck, dass sie durch Herren-
dienst verhindert seien, zu der verabredeten Zusammenkunft zu kmimen.
1446. Apr. 14,
Frundliken grut. Ersamen frunde. Juwen breff an vns gesand van deme
afschedende myd juw to Lubeke twischen juw vnde vns van vnser molen weghen,
de gij vns tobreken to Dutzouwe, wij jeghen juw kamen scholden tome Schonen-
berghe des neghesten mandaghes na dem hilghen sondaghe, alse de hilghe kerke
singhet Misericordia Domini, neghest anstände, wij dat 'v^pe de tijd nichte bij-
bringhen konen vmme herendinstes weghen vnde vnse fmnd vppe de tijd dar
nicht hebben konen. Wij willen gherne de maninghe, de wij myd juw hebben,
gh-udliken bestan laten wente achte daghe na Pinxsten neghest anstände. Vnder-
des so wille wij juw scriuen achte daghe edder teyne tovoren enen dach, denne
TV'eseii willen myt unsen frunden tome Schonenberghe vorbenomet, dat gij dar
denne ok synt myd juwen frunden in der mate, denne dar vorhandelende, wes
Tatest to Lubeke vorbenomet van vnser weghen in beyden syden begi'epen wart.
Jn^ve andwerde vns wedder scriuende, dar A\y vns na holden moghen. Screuen
^Tider Luder Lutzouwen ingesegel, inme ghuden donredage, anno etc. XLYF.
Ludere vnde Clawes
brodere heten Lutzouwe.
Aufschrift: Den ersamen — — radmannen der stad Lubeke gescreuen.
Na^h defn Original auf Paeder. Mit ziemlich wohlerhaltenem Siegel.
50
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394 1446. Apr. 24.
cccxr.iv.
Das Amt der Beutler verkauft eine Rente aus seiner Mahle Kleinmühlen, 1446.
Apr. 24.^
beniores et jiirati magistri burcificum, scilicet Hermannus Beulte, Jacobus
Meyer, Hans Steengeter et Petrus de Vemeren, presentes coram * concilio et aput
hunc librum recognouerunt, se et suos in eorum officio successores veracit^r teneri
nomine sui et toeius offieii bursificum huius ciuitatis Agnete Heysen et suis
heredibus in XV marcis lub. den. annualium et perpetuorum reddituum, quos
sibi singulis annis de ipsorum molendino coriario dicto paruo molendino sito in
parrochia Renzevelde soluere tenebuntur araicabiliter et expedite, videlicet medie-
tatem super singulis festis sancti Michaelis et reliquam medietatem super festis
Pasce, et hoc pro III ^ marcis den. lub., quas ipsi ab eadem Agneta Heysen ad
suam voluntatem et sufftcienter in promptis pecuniis leuauerurit et receperunt^
et pro quibus eciam dicti seniores et magistri burcificum, qui pro tempore fuerint,
prescriptos redditus reemere possunt in vna tarnen summa et non dispersim,
dummodo ipsi aut sui in dicto eorum officio successores huic prenotat« Agnete
aut suis heredibus ad vnum integrum annum antepredixerint. Ista eciam .reempeio
non debet fieri infra decem annos proxime aifuturos.
Durchstrichen 1466, sexta feria post Visitacionis Marie (Jul. 4), jussu Thome
Groten, vicarii maioris ecclesie Lubicensis, filii et proximi heredis Agnetis prefale.
Nach einer Tnsmpfioyi des Niederstadtbuchs vom J. 1446, Quasimod.
cccxxv.
Verkauf einer Rente aus Sierksrade. 1446, Apr. 24.
Ick Bernd Darssauwe bekenne vor desseme boke, dat ick hebbe vorkofft
minem swagere Hinrik Hey dorn in all mynem ghude, dat ick hebbe to deme
Syresrade myt al siner tobehoringe, also ik dat van her Johann Luneborch
koffte, X mark erfflike renthe halff ^lichaelis vnde halff vppe Paschen to betalende
bynnenLubeke vnbeworen. Hijruor hefft he my vomoget vnde wol betalet 11^ marck
lub. vnde wan ick desse X mark renthe wedderkopen wil, so schal ik Hinrik
Heydom en halff jar de losinge en touorn toseggen. Vnde to ener merer vor-
waringe so hebbe ick Bernd Darsouwe Hinrik Heydorn de besegelden breue,
») Vgl. m. V ^t 516.
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I
i
1446. Apr. 24. 395
de ick vp den Syei-srade hebbe, mit willen in sine hant antwordet to vorwarende.
Vnde wan ik em sin gelt weddergeuen hebbe, so sal he, sine eruen, testamentarien
edder de hebber desser breue my vnde mynen eruen de vorscreuenen breue
wedder don. Vnde hijr was an vnde ouer Hermen vnde Hans Darsouwe, Bernd
Darsouwen brodere.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1446. Quasimod,
CCCXXVI-
Der Convent des Franziskanerklosters zu St, Catharinen bekennt, dass ihm von der
Wittwe des Bürgermeisters Bapesulver ein Schtddbrief des Bischofs und
Domcapiteh zu Ratzeburg über 8 m^ Rente übergeben sei, und verspricht,
sie zur Unterhaltung von Lampen und für das Lesen des Psalters in der
Leidenszeit zu verwenden, 1446, Apr, 80.
Wij broder Marquard Platensleger , coster, broder Gherd Plote, gardian,
broder Hinrik Eizebiter, broder Bertold Valke, broder Albert Boszin, broder
Merten Wittenborgh, broder Johan Homeman vnde broder Hinrik Hauerland,
olduedere, vnde de gantze conuent des closters der mynren brodere to sunte
Katherinen bynnen Lubek, ordinis sunte Francisco Bekennen vnde betugen
openbare in dessem breue vor alle den, de ene zeen edder hören lesen, dat de
erlike vrowe Alheyd, hem Hinrik Rapesuluers saliger dechtnisse, ichtes wanne
borgermesters to Lubeke, nalatene wedewe, vns to der ere Godes in vnser vnde
vnser nakomelinge truwen höde vnde vorwaringe to ewigen tiden to hebbende
in guder andacht vnde innicheyd willichliken geantwardet vnde vpgelaten heft
enen openen permentes breff, myt der erwerdighen in Gode vaders vnde heren,
heren Johannis, bisschoppes, hern Luders, prouestes, Johannis, priors, vnde des
gantzen capittels der korken to Kazeborgh ingesegelen darane hangende, gegheuen
in den yaren des Heren do men scref verteynhundert jar in dorne vyfvndevertigesten
yare, an sunte Vitus dage, inneholdende achte mark ingeldes iarliker ewigher
rente lub. pen., gekoft vor hundert mark vnde achtentich mark lub. in dem
kerspeldorpe vnde gude Lijptzeerhaghen vnde in sinen tobehoringen, myt sodaner
vnderschede vnde vorwaringe, alse in demesuluen openen vorsegelden koopbreue
clarliken is begrepen, den wij in sodaner beschedinge vnde Avise van der vor-
benomeden erliken Alheyde Bapesuluers gherne hebben annamet vnde entfanghen
to gudem danke, alse hir nascreuen steyt, also dat wy vnde vnse nakomelinge
50»
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396 1446. Apr. 30.
myt veer marken van der vorgeroreden rente de lampen vor deme hilghen
sacramente vnder vnsem chore hangende dach vnde nacht scholen bernende holden
alle iar to ewigen tiden, vnde den broderen, de den salter in dersnluen vnser
kerken vppe de tyd des hilgen lidendes vnses heren Cristi iarlikes lesende wer-
den, de anderen veer mark denne like delen vnde geuen scholen, vnvormynnert
vnde vnvorsumet in ore eghenen nut to kerende, vnbeworen myt witschop saligen
hem Hinrikes Eapesuluers vormundere, de tor tijd sint, edder des ghennen, deme
ze dat iarlikes beuelen to wetende. Wurden ok desse achte mark rente wanne
vtelosed, so uakene alse dat scheghe, dat willen vnde scholen wy vnde vnse na-
komelinge altohand, alse vns de losinge to wetende werd, den vorgerorden hern
Eapesiduers vormunderen, de tor tijd sint, witlik don, vnde myt erer hulpe, guden
rade vnde witschop de houedsummen, so gud alse ze nu is, vnvormynnert vnde
vnvorergherd wedder belegghen, soueme vns dat mogelik is, wor wy ze myt den
vormunderen an andere ewighe rente best belegghen konen, darmede iarlikes to
holdende in aller wise, alse vorscreuen is, vnde de breue, de denne nye darvp
gemaket werden, scholen luden na dersnluen wise, alse desse vorgerorde erste
koepbref vtwiset, behaluen ift men ze na guddunkende dersuluen vormundere
wormede vorbeteren konde, dat nutte were, datmen deme also do vnde volghe.
Ok scholen vnde willen wy vnde vnse nakomelinghe den houetbreff, dar de renthe
vnde houedsumme vorbenomet tor tyd ane vorsegeld is, salighen hern Hinrikes
Eapesuluers vormunderen tor tyd wesende iewelkes iares eens bynnen vnsem
clostere vor oghen bringhen, wan ze dat van vns esschen, to lesende vnde to be-
seende, vngeweygert vnde en yo by vns vnvorandert vnde vnentfemet to bewarende.
Weret auer dat van quadem anvalle desse vorscreuen rente nableuen vnde vns
nicht entrichtet wurden, wan dat also scheghe vnde van vnser wegene nene vor-
sumenisse daran queme, so wille wy ok, so langhe alse vns de rente nicht en-
wurde, de vorscreuen stucke to holdende nicht wesen verbunden ofte vorplichtet.
Ift ok van oldere ofte anvalle desse vnse breff in sik ofte in sinem ingesegele
vorerghert ofte vorderuet wurde, so uakene alse dat schege, scholen vnde willen
wy vnde vnse nakomelinghe en enen anderen bref na desses lüde vnde inneholde
nye vorsegelen vruntliken vnde myt guden willen sunder togeringhe, wan ze
dat van vns esschet. Alle desse vorscreueuen stucke vnde islik besunderghen
loue wy brodere coster, gardian vnde olduedere vnde alle wy anderen brodere
gemeenliken des closters to sunte Katherinen to Lubek vorbenomet vor vns vnde
vor alle vnse nakomelinge der ergenomeden erliken vrowen Alheyde, hem
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1446. Apr. 30. 397
Hinrik Eapesuluers guder dechtnisse wedewen, vnde dessuluen liem Hinrikes
testamentariis vnde vormunderen, iegenwardighen vnde tokomenden, vnde den
hebberen desses breues myt eren willen to der ere Godes, vnde dessulven bem
Hinrikes vnde siner wedewen zelen to tröste vnde salicheyd in guden truwen
to ewigen tiden stede, vast vnde vngeseriget to holdende, sunder alle wedderrede
vnde argenlist vnde ane alle behelpinge vnde were geestlikes vnde werlikes rechtes.
Des to groterer bekantnisse vnde bewaringhe hebbe wy vor vns vnde vnse na-
komelinge myt eendrachtiger vulbord vnde vnser aller guden willen vnses
eonuentus ingesegel witliken henghet laten an dessen breff. Ghegheuen na der
bord vnses heren Cristi veerteynhundert yar vnde dama in deme sossevndever-
tighesten yare, vppe den auend Phylippi vnde Jacobi der werden hilgen apostele.
Nach dem Original. Mit anhangendem wolüerhcUtenefn Siegel. (Beschrieben und abgebildet in Bd. II Taf. I
des Urkundenbuchs).
CCCXXVII.
Vermiefhting eines der Clemens Kirche gehörigen Hauses. 1446, Mai 15,
Hinrick Godesman, Hans BoUik vnde Clawes Burmester, vorstendere
der kercken to sunte demente, vor sick vnde ere nakomelinge vnde vorstendere
der vorbenomeden kercken vor deme rade vnde vor deme boke hebben vorkoft
vnde vorlaten Hanse Gerleges vnde Telseken, siner eliken husfrouwen, en hus bij
sunte dementes kercken belegen, se to der tijt erer beider leuende darinne to
ijv-onende vnde se darto des kelres vnde des grashoues to dem huse behorende
to erer beider leuende dergeliken to brukcnde vor anderhalff hundert marck lub.
pen., de se to erer genoge van en beiden hebben entfangen. Ok scholen de vor-
screuenen vorstender erbenomed vnde ere nakomelinge dat vorscreuene hus vor-
beteren an buwete vnde vnder dake beholden vp ere vnde vp der kercken
sunte demente koste, dewile dat Hans Gerleges vnde Telse, sin husfrouwe, leuen,
vnde wanner Hans vnde Telse vorsteruen, so schal dat erbenomede godeshus
sunte dementes vte eren nalatenen guderen noch hebben XXX marck lub. pen.
Nadi einer Inscription des Niederstadtbuchs vom 3. 1446, Cantate.
CCCXXVIII.
Die Verwalter des Bapesulverschen Testaments schreiben an den Schreiher und den
Procurator des Hofgerichts in einer eigenen Sache und wegen der Tochter
des Herrn von Weinsberg, 1446, Jun. 3,
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398 1446. Jun. 3.
Her Johan Gyselere vnde Jost Capsere.
Post salut. Ersamen leuen heren vnde frunde. Wy senden jw by her
Johan Grabauwen, bringere desses breiies, tein rinssche gülden in der zake, de
Hans Junge tigen vns vnde dat testament her Hinrikes Rapesuluers seligen
menet to hebbende; der tein rinsche gülden schole gy, her Johan Gyseler, sesse
hebben vnde gy, Joest Capser, vere gülden vp ejn gut vorbeterent. Vnde bidden
firuntliken, dat gy vns de zaken wol verwaren, dat wy darinne nicht versumet
en Averden. Versculde wy vmme juwe leuen gerne, ük begeret vnse rat van
jw fruntliken, dat gy se tegen den heren van Winsporg vnde sine dochter ver-
waren dergeliken, wente yd in vnses rades macht nicht en is, den hertogen van
Sassen to veydende eflPte to nodigende, des heren van Winsperg dochter eren
hyerrat vnde morgengave weddertohebbende, dat mögen se mit dem hertogen
van Sassen vtdragen, wente de zake twisschen dem genanten hertogen van
Sassen vnde des heren van Winsperg tochter erbenomet rede hanget vor dem
hochgeborn forsten vnde hem, hem Hinrike, to Brunswijg vnde Luneborg her-
togen, to uorschedende van beuele vnses gnedigesten, des heren Romischen koniges,
vnde des lantgrauen van Hessen, alse wy hebben vernomcn. Gode deme heren
sijt beuolen. Screucn vnder vnses rades signet, des ^VJ hirto bruken, des vri-
dages vor Pinxten, anno XL VI.
Johan Colman, Johan Bore, borgermestere, Hinrik Vrund
\Tide Hans van Stade, borgere to Lubeke vnde vormunder
des testamentcs her Hinrik Eapesuluers.
Nach dem Covvcpt ai{f Pajner.
CCCXLilX.
Ein Kirchenraub. 1446. Jun. 5.
Hans Moller, Clawes Seedorp, Cord Qwand, bodekere, besetene borger,
Tideke Hedendorp, tomsleger, Hinriek Bonnehouet, swertfeger, Hinrick Heseler,
paternostermaker, vnde Hans Soltouwe, ok paternostermaker, bekennen vor sick
vnde ere eruen, dat se myt samender band \Tide ellik vor all van den heren,
deme rade to Lubeke, vte eren tomcn vnde sloten hebben geborget Tideken Vosse,
patemostermakerknecht, de sunt^ Anthonius hilgedom sunte Anthonius cappelanen
in sunte Ilien kercken van deme altare hadde genomen, darumme Tideke
erbenomed in des rades torne ^^lde sloten wart gebracht myt sodanem beschede,
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1446. Jun. 5. 399
wanner de heren de rad densuluen Tideken Vosse in ere tome vnde slote wedder
hebben willen, louen de vorscreuenen alle myt eren erven, se denne scholen vnde
willen Tideken Vosse den heren, dem rade'to Lubeke, leuendich edder doet in
ere tome vnde slote wedder antworden. Ock desulue Tideke deme rade vnde
sunte Anthonius meistere to Temptzin, sinen medeheren, vnde sunte Anthonius
haue to Temptzin, vnde den eren orueide hefft gedan. Vmme desser sake willen
louen de vorscreuenen alle myt eren eruen, dat Tideke de orueide truweliken
vnde vnuorbrecklik schal holden, dar sin se dem rade to Lubeke, deme vor-
screuenen meistere to sunte Anthonius houe vnde den sinen gud vore, louen
vnde willen se gensliken schadelos darvan holden.
Nach einer Inscription des Niederstadtbucha vom J. 1446, Pentec.
CCCLi.
Der Rath von Lüneburg bekennt, der Taleke von Verden In Lübeck für loO m^
eine jährliche Rente von 10 m^ unter Vorbehalt des Rückkaufs verkauft
zu haben, 1446, Jun. 6.
Wij borgermestere vnde radmanne der stad Luneborgh. Bekennet open-
bare in dessem breue vor alsweme, dat wy vor hundert vnde vefftich mark
penninge, also to Lubeke vnde to Luneborg genge vnde geue sind, Taleken van
Verden wonafftich to Lubeke in sunte Johannis conuente vnde dem holdere desses
breues mit erem willen rechtes kopes vorkoflFt hebben vnde vorkopen so sulues
in crafft desses breues teyn marck geldos iarliker rente, de wy vnde vnse na-
komelinge der erbenomeden Taleken van Verden edder dem holdere desses breues
mit erem willen alle jar to twcn tyden ute vnser stad redesten vnde wissesten
ronten gutliken entrichten, vnder vnser egenen kosten schaden vnde euenture
bynnen der stad Lubeke hantreken vnde betalen scollen vnde willen, alze bynnen
den achte dagen sunte Hertens de enen helffte vnde bynnen den achte dagen
des festes Pinxten de anderen helffte in guden penningen, alze denne bynnen
Lubeke genge vnde geue sint, sunder ienigerleye invall, vngehindert vnde vnbe-
kummert vor alsweme. Wy hebben vns auer in dem vorscreuenen vorkope be-
holden, dat wy de teyn mark geldes van der ergenanten Taleken van Verden
edder dem holdere disses breues mit erem willen wedderkopen mögen, wan vns
dat beqweme is, vor hundert vnde vefftich lubescher mark, dost wy en den
TV^edderkop eyn halff iar touorn verkundigen vnde witlik don muntliken effte mit
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400 1446. Jim. 6.
vnseme breue. Vnde wan wy en den wedderkop alzo vorkundiget hebbett, so
schölle wy vnde willet en, alse dat halue iar vmmekomen is, de vorscreuenen
hundert vnde veiftich lubesche mark mit der plichtigen rente to erer noge in
eyner summen bynnen der stad Lubeke in gudem gelde, alze dar denne genge
vnde geue is, gutliken entrichten vnde wol to dancke betalen. Des to merer
bekantnisse hebbe wy ^^lser stad Luneborg ingesegel witliken henget laten an
dessen breff, geuen na Cristi gebord verteynhundert iar darna in dem sossvnde-
vertigesten jare, des mandages in den Pinxten.
Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel der Stadt Lüneburg.
CCCLiI.
Der Brvder Matthias, Minister des Franziskaner Ordens, genehmigt die von dem
Catharinen Kloster gegen die Wittwe des Bürgermeisters Bapesulver ein-
gegangene Verpflichtung (No. 346) und gewährleistet ihre Ausführung,
1446. Jun, 8.
Ik Matthias, sancti Francisci orden minister in Sassen, lerer der hilgen
scrift. Bekenne mit dessem opcn briffe, dat dy gardian vnde gantze sammeninge
scnte Katherinen closters thu Lubek myt mynen wyllen vnde fulbort syk vor-
screuen hebben der erwordigen vrouwen Taleken Eapesuluers, to ewigen tiden
alle jar den salter to losen in den dren dagon des dodes Christi by deme graue
vnde eyne ewige lampe to holdene vor dem hilgen sacrament vnder deme köre,
also denne des vorgenanten closters briff darouer geuen clarliken vtwiset, vnde
loue vor my vnde alle myne nakomelinge in craft desses seinen apen briffes to
besorgende, also dicke yk ader ymant van mynen nakomeling werden angelanget,
dat in der vorscreuon saken des salters vnde lampen neue vorsumenisse schole
schin van deme gardiane vnde sammenige desz vorgenanten closters. Besser kunt-
schaft \Tide gelouenisse to mer bekentlicheit so hebbe ik mynes amptes in-
gesegel laten hengen an dessen briff, dy gegeuen ys na Christi gebort XIIH hundert
jar dama in deme XL VI jare, des myddeweken in den Pingesten.
Nach dem Original, Mit daran hangendem fast ganz zerh-öckelteni Siegel.
€€€LiII.
Ablegung eines Zeugnisses vor zwei Rathm^nnern, 1446. Jun. 11.
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1446. Jun. 11. 401
Juw ersameii wisen mannen, heren .borgermesteren ^^lde radmannen to
Luneborch, vnsen besundern guden vrunden, don wij borgermestere vnde rad-
manne der stad Lubeke ^tlick openbare belügende in vnde mit desseme breue,
dat de ersamen heren Johan Brutzschau we vnde her Bertold Witick, vnse
mederadeskumpane, vor vns hebben bekant, dat de erbare vrouwe Tale, nalatene
wedewe hem Hinrikes Eapesuluers seliger dechtnisse, van vns in desser sake to
er geschicket vor ene, ingelik effte se vor Misem radstole sittendes rades were
geweset, bekande, dat myt erer vulbort vnde guden willen de vormundere hem
Hinrikes seligen testamentes Hermen Hiduelde, vnseme borgere to Lubeke, hebben
vorkoflFt twintich vnde hundert marck jarlikor ewiger renthe bij iuwerae rade
jarlikes na inneholde iuwes breues, den her Hinrik danip vorsegelt hadde.
Worup de suluen vormundere Hermen vorbenomed eren ouerbreff myt der ge-
nanten vrouwen Talen vulbort hebben vorsegelt gegeuen dergeliken. To merer
tuchnisse vnde witlicheit is vnser stad secret rucgelinges gedrucket vppe dessen
breff, de gegeuen vnde screuen is na der bord Cristi verteinhundert jar dar na
in dem sosundeuertigesten jare, y^ der hilgen Driervaldicheit auende.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Lüneburg, Mit Resten des aufgedruckten Secrets.
König Friedrich III bevollmächtigt den Ritter Velseck/ Reichssteuer und Ählassgeld
von dem Bathe von Lübeck in Empfang zu nehmen. 1446. Jun, 15,^
Fridrich, von Gotes gnaden Eomischer kung, zu allen
Zeiten merer des richs, herczog zu Osterrich vnd zu Steir etc.
Ei-samen lieben getruwen. Wir haben dem strengen, vnserm diener vnd
lieben getruwen, Leonarten Velsegker, ritter, beuolhen, ettlich vnser maynung
an euch zu bringen als von der jerlichen steur wegen, die ir vns in des richs
kamer zu geben pfleget vnd die auf vnser lieben Frawn tag natiuitatis in dem
fundvnduierczigisten jar nechst vergangen erschinen ist, vnd auch auf den nechst-
kunnftig vnser Frawen tag natiuitatis in dem sechsvnduierczigisten jar erschinen
sol, als er euch klerlicher erczelen wirt, sunderlich auch von des ablassgelts
*) Die Aufforderung Friedrich» HI an den Rath, die Steuer zu entrichten, ist vom 12. Juni (Dri-
valtikeit tag) datirt, die Quittung (ies Ritters von Volseck über den Empfang vom 7. Öeptbr. (am abende
:N'atiuitati8 Marie). Vgl. Jü 80.
51
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402 1446. Jun. 15.
wegen, daz bey euch liget, darumb wir euch dann vormals auch einmal ge-
schriben haben. Begem wir von euch mit sunderlichem fleiss, ir wollet dem
egenanten Leonarten in den obgemelten stuken als vns selber gentzlich glauben
vnd euch darinne also beweisen, als wir des ein gantz getrawen zu euch haben.
Das wollen wir gen euch gnediclich erkennen. Geben zu Wienn, an sant Veits
tag, anno etc. XLVI*°, vnsers richs im sibenden jare.
Ad mandatum domini regis.
Aufschrift: Den ersamen burgermeister vnd rat der statt zu Lubegk,
vnsem vnd des richs lieben getiniwen.
Nach den% Original. Mit als Pressel aufgedrücktem Siegel. Ängekofnmen ist der Brief, nach einer Bemerkung
auf der Rückseite, am 3. September (sabbato post Egidii).
CCCI^IV.
Henning und Hans Ludemann, Dietrich Holzte und Henning von Lengede entsagen
den von ihnen gegen den Bath von Lübeck erhobenen Beschwerden. 1446,
Jun. 23.
Wy Henn(ingk vnde)^ Hans Ludemans, brodere, Diderick Holsten vnde
Henningk van Lengede. Bekennen openbare (in dessem) breue vor alle den, de
one sehn edder hören lesen: So (alse) wy to den ersamen vnde wi(sen heren,
b)orgermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, (etw)elke tosage hadden alse
van (saken w)egen, de ore marketuoget vnde eyn richtescriuer (to) vns alse van
der munte wegen (vor vors)ten vnde heren vnde ok an itliken erbaren sted(en
d)an hadden, des wy doch vnschuldich (sin), sodanne tosprake vnde alle de to-
sprake vnde rechticheit, (de) wy van deswegen ofte van anderen saken to den
vorscreuen ersamen heren, dem rade to Lubeke, oren marketuogede, richtescriuer
ofte den oren hadden ofte mochten gehad hebben wente an dusse tijd, hebbe wy
vor den ersamen heren, dem rade to Brunswigk, gensliken auesecht vnde seggen
vnde scriuen de äff in vnde myt crafft dusscs breues, dar nummermer vpp to
sakende, noch jemant van unser wegen in tokomenden tiden. Dyt loue wy in
crafft dusses breues vor vns, vnse eruen vnde vor alsweme in guden truwen
stede vnde vast to holdende sunder jennigerleie list offte hulperede, vnde des
to erkunde vnde openbaren bewisinge hebbe wy Henningk vnde Hans Ludemans
*) Die eingeklammerten Stellen sind ergänzt, in der Urkunde sind zwei Löcher.
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1446. Jun. 23. 403
vnde Diderick Holsten vnse ingesegele witliken myt gudem willen gehenget laten
an dussen breff, des ek Henningk van Lengede mede hirto gebruke, wente ek
neyn egen ingesegel en hebbe. Ynde dyt is gescheyn na der bord unses heren
Jliesu Cristi veirteynlnindert in dem sesvndeveirtigesten jare, am auende sancti
Johannis Baptiste.^
Nach dem Original, Mit armoch ztoei anhangenden Siegeln, ein erstes ist vom Bande abgerissen. Hans
Lt*demann: Siegel rund, 2,4 ctm. lieber gelehntem Schilde, welcher quer getheüt ist und in dem
oberen Felde einen wachsenden, aufsp7'ingenden Ziegenbock zeigt, steht ein Helm rechts gewandt
mit Helmdecke und denselben Bock als Helmzicr. Umschrift auf fliegenden Bande: dtgtlllt \fÜM
lU^tVHÜ Dietrich Holste: Siegel rund, 2,5 ctm. Auf der Siegelfläche eine Haustnarke.
Umschrift zwischen geschnürten Kreisen: S' Q Ml^fttk O ^^'^^ 2»^>^*-
CCCI^V.
Caspar Schlick empfiehlt als Königlichen Boten den Bitter von Velseck 1446. Jun. 30.
Mein freuntlich willig dinst zuuor. Ersamen vnd weisen, besunder gute
freunde vnd gunner. Es kommend in iczund zu ewr Weisheit der streng vnd
emveste ritter, her Lienhart von Yelsegk, der kuniglichen maiestat heimlicher diener.
Bitt ich ewr Weisheit mit fleijs, ir wollet euch denselben hern Lienharten in
seinen gescheflFten geütlich beuolhen sein lassen. Vnd als ich ewr Weisheit vnd
der stat vormals beij keiser Sigmunds vnd kunig Albrechts loblicher gedechtnus
cziten in ewm Sachen gern dinstlich gewesen bin, also will ich das noch hinfur
gern tun, wann sich das geburet. Geben zu Wienn, am pflntztage nach sand
Peters \nd sand Pauls tag, anno etc. XLVP.
Gaspar, her zur Weissenkirchen, des heiligen
reichs canczler, burggrafe zu Eger vnd Elnpogen.
Nach dem Original auf Papier. Mit schwachen Resten des Siegels.
CCCLiVl.
Bergenfahrer und Bigafahrer. 1446. Jul. 25.
Johannes de Eentelen, Bergervarer in Pistorum fossa, coram libro recog-
nouit, se et suos heredes teneri Hinrico Wentmarcken et suis heredibus in 11^
*) Auf der Rückseite: der Ludemaniie breff dem rade to Lubeke besegelt; den antwordede ik
HermannuB (%cil. vam Hagen, Protonotar) her Johanne Gerwere, he den vp der kemerye to vor warende
mit der vtscriffte des breues, den de rat to Lubeke den Ludemannen wedder hebben besegelt anno etc.
XL VI feria quinta infra octauas Assumpcionis Marie.
51*
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404 1446. Jul. 25.
marcis den. lub. super festum Pasche proxime aifutunim expedite persoluendis,
pro qiiibus sibi vtencilia domus siie et varendehaue, que habet, coram libro
impignerauit, que vtoncilia domus et varendehaue dictus Johannes de Rentelen
coram libro recognouit, se e conuerso a prefato Hinrico Wentmarcken conduxisse
et recepisse in huram, pro quibus dabit sibi quolibet mense I sol. pro hura prefata.
Nach der unmittelbar folgenden Inscripiion hat in ganz gleicher Weise der Rigafahrer Tidekinus de
Lengerke 400 m^ von dem Schneider Conrad Kresse geliehen. Beide Inscriptionen sind durchstrichen.
Nach zwei Inscriptionen des Niederstadtbuchs vom J. 1446, Jacobi.
CCCLiVII.
Bezugsquelle des Stahls. 1446, Äug, 15,
lilo Netzenbome, borger to Elrike, vor derae rade vnde vor deme boke
bekande, dat vrouwe Anneke Eosendales, borgersche to Lubeke, vnde Amd
Rosendal, ere sone, eme gantz vnde all wol vomoget vnde betalet hebben een
vat stales, dar inne hadden wesen LXII^ stales, darumme Hans Tzykels vnde
Tile Xetzenbome erbenomet lange schelafftich hadden wesen. Vnde de sulue
Tyle Netzenbome myt sinen eruen vorlatet van der wegen de erbenomede vrouwen
de Eosendalesschen, Amde, eren sone, vnde ere eruen van deme erbenomeden
stale van vorder raaninge vnde tosprake genszliken qwiit leddich vnde losz, vnde
he danckede den eddelen heren grauen van Honstene, sinen heren, vnde deme
rade to Elrike, dat se hirummc an de heren, den rad to Lubeke, vor ene hadden
screuen, vnde he danckede deme rade to Lubeke, dat se eme vmrae der genanten
heren van Hoenstene vnde vmme der van Elrike willen weren behulpen wesen,
dat eme dat vorscreuen stael hir to Lubeke gutliken is vornöget vnde enti-ichtet.
Na^h einer Inscriptimi des Niederstadtbuchs vom J. 1446, Ass. Marie.
CCCLiVIII.
Hopfenbau bei der Stadt. 1446, Äug, 24.
Witlik sy, dat Hans Marquard vnde Hans Blome, hoppenere, vor sick
vnde ere eruen vor deme boke hebben bekant, dat se myt samender hant van
Hinrike van der Heyde vnde Hanse Honreiegere, vormundern Taleken Honreiegers,
hebben gehuret jarlikes vor XVil mark lubesch to teyn jaren eren hoppenhoflP
genomet de Krummehoff belegen jegen der Hertigengrouen euer, alle jar vp sunte
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i
1446. Aug. 24. 405
Martens dach de XVII marck lub. vnbeworen to betalende, mit sulkem beschede,
dat se vnde ere eruen den vorscreiienen hoppenhoff to teyn jaren scholen buwen
myt kulen vmmetrent souenteynliimdert vnde scholen den hoff alle jar twie grauen
vnde wol messen vnde den holden myt timen vnde staken, so darto behoret.
Vnde wan desse teyn jar syn vmme gekamen, so scholen se den hoff der vor-
screuenen vrouwen Taleken Honreiegers, eren Vormündern vnde eren eruen wol
betunet vnde darto twintichhundert staken, de en jar stan mögen, wedder an1>
werden, werden se des alumme vmme den vorscreuenen hoff denne nicht anders
eens. Vnde weret sake dat se jenige kulen vthouwen edder vordoruen, de scholen
see vp ere kost wedder tomaken, dat se twe jar hoppen dreghen hebben. Vnde
wert de hoff in den vorscreuenen teyn jaren to kope, so scholen de vorbenomeden
Hans Marquard, Hans Blome vnde ere eruen des kopes de negesten wesen.
Nach einer Imciiption des Niederstadtbuchs vom J. 1446, Bartholom.
CCC1.IX.
Der Rath von Lübeck ersucht den Herzog Gerhard von Jülichy die Freilassung der
von Älhard von Hoerde angehaltenen Wagen zu bewirken, verspricht, recht-
mässige AnsprücJie an den Nachlass des Alb. Dichnann zu befriedigen,
auch sich dem Ausspruch des Herzogs Bernhard von Lauenburg zu fügen.
1446. Aug. 25.
Dem irluchtigen hochgebom fursten vnd hern, hern Gerardt,
hertogen to Gulke, tom Berge vnd greue to Eauensberge.
Beredicheyd Avilliges denstes vnd wes wij gudes vermögen touom. Irluchtige
hochgebom forste, gnedige leue here. Wij begeren juwer herlicheyde weten, dat
de gestrengen vnd duchtigen knapen Lambert von Beuessen vnd Ludeke Nagell,
juwer herschop to Eauensberg amptlude, vns hebben vorscreuen, dat de gestrenge
vnd duchtige knape Alherd von Hoirden welke voerwagen myt wände in juwer
gnaden lande getouet vnd vpgeholden wolden hebn vmme tosprake willen eyns
mannes genant Albert Dickman vor thein jar in vnsser stad verstoruen nalate-
nem gude, de Alherde erbenomed egen scholde gewesen hebben; doch de erbeno-
mede Lambert van Beuessen, Ludeke Jfagell vmme des besten willen, dat de
wagen forder mochten faren, myt Alharde gedegedinget hebn, so dat de voerlude,
nenoptlich Meyncke Bemsteyde, Hans Floer vnd Eickel van Luben an eynen ge-
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406 1446. Aug. 25.
hegeden gerichte hebn gelouet vnd gesworen Alharde van Hoirde eder we des
van ziner wegen to donde hedde, twysschen desser tijd vnd zunt Michaelis neyst
kernend to betalen tom Lintberge in der herschop Rauensberg drehundert
ouerlendessche rinssche gülden, id en breke frunscliop nicht to betalende, zo
solden zehe vp zunt Michaelis to Büuelde inkomen vnd dar nicht vth, se en
hebn de drehundert gülden betalt, vnd darvp mochten vnsse thouwe vnd copen-
achop, haue vnd guet desse vurbenante tijd went to zunt Michael durch de her-
schop Rauensberg velich then vnd wandern vor eren tolle vnd geleyde na vrijen
strates rechte vur juwen gnaden vnd vur Alharde van Hoirde vnd de vmme
juw vnd Alharde willen don vnd laten willen etc. Gnedige leue here. De vur-
screuene Albert Dickman, den Alhard ansprecket vor egen, is lenger dan vur
theyn jam in vnsser stad vorstoruen, zo vurberord is, de doch in vnsser stad
nicht vaste naemhaflFtich was geachtet, vnd zo wij zin vnderwisct, zo hebbe he
zyne guder geuen in Godes ere vnd zinen frunden, dar he de hebben wolde,
vnd vnsem raide en is van zijnen gudem nye hellinck eff penninck gewoirden,
dess juwe herlicheyt in warheyd wol mach belouen vnd wij ok vnsse recht dar
wal to don wolden, wan men vnss des nicht wolde belouen, als dat Alharde ^Tid
juwen erbenanten amptluden euch er vorscreuen is. Vnd wij wolden wal, dat
zulk egen lüde nummer in vnsse stad en quemen. Doch, gnedige here, will
Alherd van Hoirde hijr komen efft yemant van der wegen hijr vulmechtich
zenden in vnsse stad, mögen zehe vmme Albert Dickmans nagelatene guder hijr
mit vns yemande beschuldigen, den willen wij alles gerechten gerne behulpen
wesen, vnd de schollen vor vnss vnd den vnsen, der wij mechtich zin vnd de
vmme vnsen willen don vnd laten scholen vnd willen, in vnsser stad to vnd äff
vnd in vnsen gebeden an velicheyt vorwart wesen zunder arch. Vnd bydden
juwe gnaden denstlich, gij willen juwen erbenanten man Alharde van Hoirde
vermögen vnd ene also hebben, dat he zieh an rechte late benogen vnd he de
vorscreuenen voerlude erer erbenanten louede der drigerhundert gülden verlate
qwijd vnd loes vnd he der vnssen touwe vnd wagen myt vnsen guderen nicht
mer en hindere. Verdenen wij vmme juwe gnaden gerne, wor wij mögen. Vnd
bouen al, mochte Alhert van Hoirde vns vnd de vnssen tosprake van der wegen
yo nicht vorkeysen, zo schal de hochgebom furste vnd here, her Bem(d), hertoge
to Sassen, vnsse gnedige here, juwe leue s wager, ausser vnd der vnsen in der
zake mechtich wesen to eren vnd to rechte vnd to aller redelicheyd. Wes wij
nuw juwer hirynne mögen geneten, dess bidden wij juwer gnaden bij dessen
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1446. Aug. 25. 407
vnssen boden gutlike bescreiiene antworde, de God almechticli zij beuolen ta
langen saugen tijden. Screuen vnder vnssen secret, am donnersdage na zunt
Bartolomei des hyligen apostels dage, anno etc. XL VI.
Consules Lubicenses.
Ncuih einer nicht in Lübeck angefertigten Abschrift auf Papier, zugleich mit No. 196 und 211.
CCCIX.
Unerlaubte Ausfuhr edler Metalle, 1446. Sept. 8.
Ludeke van Emssen vnde Francke van Sweten, borger to Lubeke, myt
samender hant den heren, dem rade to Lubeke, hebben gelouet vnde louen, gud
darvore to wesende, dat Peter Petersson vnde Johan Petersson, borger to Deuen-
ter, ere ingesegel an den breff, den Peter Petersson dem rade to Lubeke besegelt,
mede hengen schole, he dem rade to Lubeke gud to wesende vor namaninge
darumme, dat Peter Petersson in des rades to Lubeke vorwaringe is gewesen,
ok vmme dat he wedder des rades to Lubeke gebode golt suluer vnde ballyun
to Lubeke hefft gekofft vnde dat vorder in ander stede vnde lande vp de munte
hefft gebracht vnde vorkoflPt.
Nach einer Inscription des NiederstadÜmchs vom J. 1446, Nativ. Mar.
CCCI^XI.
Aufträge des Raths an den in Lübeck anwesenden Ritter Leonhard von Velseck.
0. J. (1446. Sept. 8.)
Strenuo domino Leonardo Velsecker, militi.
Memoriale pro dominis proconsulibus et consulibus imperialis
ciuitatis Lubicensis.
To dem ersten, ob der herre van Wynsperg auff die von Lübeck etwas
von seiner tochter wydeme weghen clagende vnde furbrengende wurde eder anders
iergen van vor vnsirm gnedigisten herren, dem Eomisschen koninge, edder am
hoffgerichte, der Sachen sit ir vam rate zu Lübeck eigentlich vntirweyset, das
mag er suchen vnde erfurdem vff hertzog Bernde van Sassen, auch vyndet men
"bei her Hanse Gyselere vnde bij Jost Kaffer, der von Lubeke procuratoren, ire
^were vnde antwert in den sachen in scrifften etc.
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408 (1446. Sept. 8.)
Item, ob Hinrich Junge vnde Hans Junge brodere, malergesellen, auff den
raet, auff her Johan ColmaL, her Johan Beeren, borgermester, vnde ander borger
zu Lubeke, Vormünder her Heinrich Eapesuluer seligen testamentes, clagen wolden
von eynes hauses weghen zu Lübeck, van eines grabes weghen, das ir vatter in
Dennemarcken hatte gemachet, derselben vormunder antwurte vnde were do inne
fyndet man auch bei her Giseler vnde Joste Kaffem.
Item, ob Jacob van der Helle oder ymant anders van synent weghen
clagen wolden, do sin die von Lubeke rede van absolueret im hoffgerichte, auch
vyndet man der van Lubeke were vnde entwurt noch in der sachen bey den
furgenanten her Hansen Giselere vnde Joste Kaffer.
Item, liebe her Leonart, in aller andern der von Lubeke anliggenden
Sachen dar tut der von Lübeck vnde der iren beste inne, das willen sie gerne
vmme ewir gestrengen liebe vorsculden, wor sie moghen.
Nach einer Aufzeichnung auf einetn Blatte Papier, auf dessen Rückseife geschrieben ist: Memortale daium
domino Leonardo Velseck, militi, in negocio dominorum considnm Lubicensiutn in curia regis Bonumomm.
CCC1.XII.
Urfehde der Brüder Dietrich und Bartholomaeus, genannt Vorlorn, unter Bürgschaft
des Hamburger Bürgers Hinrich von Bingen, 1446. Sept. 25.
Vor alle den jennen, de dessen breff seen hören vnde lesen, bekenne
wy Diderick vnde Bartholomeus, brodere gebeten Verlorn, alse vns de ersamen
wisen heren borgermest^re vnde radmanne der stad Lubeke in eren vorwaringen
hebben gehad, darumme dat mj tighen ere vnde erer stad gebode golt, suluer
vnd ballyun, bynnen der suluen stad Lubeke to velen tiden to vnde äff hebben
gekofft, dar vthuorende vp ander vromde munte wedder vorkofft hebben, dat se
an vns anders wol mochten hebben gerichtet, darinne se vns doch sunderghe
gnade gedan vnde bewiset hebben, darumme wij ene leffliken vnde vruntliken
dancken. Vnde wij Diderick vnde Bartholomeus Vorlorn vorbenomet (es fdgt
der gewöhnliche Inhalt der Urfehden). Vnde ick Hinrick van Byngen, borger to
Hamborch, vor my vnde myne eruen myt den vorgenanten Didercke \'nde Bar-
tholomeus vnde eren eruen myt samender haut vngescheden loue vnde segge in
vnde myt disseme suluen breue den vorscreuen heren borgermesteren vnde rad-
mannen der vorscreuen stad Lubeke, dat se alle vorscreuenen punte na inneholde
desses breues vor sijck, ere eruen magen \Tide vrunde, geboren vnde vngeboren.
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1446. Sept. 25. 409
scholen vnde willen stede vast vnde vnvorbroken holden, nummer myt worden
edder wercken darentigen to donde, des ick Hinrick van Byngen vorbenomet,
vor my vnde myne eruen to groterer vorwaringe, witlicheit vnde bekantnisse
myn ingesegel mede myt wolbedachteme mode hebbe gehenget vor dessen breflf,
de gegheuen vnde screuen is na der bort Cristi verteinhunder jar dama imme
soszundeuertigesten jare, am sondaghe vor sunte Michaelis daghe des hilgen
ertzengels.
Nach dem Original. Mit drei daranhangenden toohlerhaltenen Siegeln, Die Siegel der beiden Brüder, rund,
3 Cim, zeigen dasselbe Wappen, nemlich drei nach rechts über einander gehende langgeschwänzte Vögel.
Umschrift: »t ^ Mbettk ^ Wt ^8^ Ittteit ^ifif^H Das dntte Siegel ist eine Hausmarke.
ccctxui.
Saline zu Oldesloe. 1446. Sept. 29.^
Hans Pokerantz vam Groten Solte bij Meideborch belegen vor deme boke
heflft bekant, alse he sick na inneholde ener scrifft in dessem boke gescreuen
dusent veerhundert XLV jar, Simonis et Jude, hebbe vordraghen myt her Johan
Houeman, radmanne to Lubeke, Wolter Bisscoppe, Arnde van Lnne, Hanse
Brunes vnde Hanse Hosen, borgem to Lubeke vnde sulffheren vp der sulten to
Odesloe, to buwende enen sod vp de sulten to Odesloe, so willekoret sick desulue
Hans Pokerantze vor dessem boke, dat he twisschen desses vnde vastelauende
erstkomet den vorscreuenen sulflfheren wille to wetende don, eflFt he den vor-
screuenen sod vp der sulten to Odeslo wille buwen edder nicht, vnde wil he
densuluen sod buwen, so schal he hir vor Pinxsten erst komet wesen, densuluen
sod to buwende vnde to dem ende to bringende, alse he ersten kan, vnde eflft
lie eme also nicht en dede, so sollen alle vorscreuenen dedinge in dessem be-
grepen qwijt vnde los wesen.
Nach einer Inscription des NiederstadÜnichs vom J. 1446, Michaelis.
CCCMOV.
J?er Bath von Lübeck überträgt die Verwaltung des Schlosses Biepenburg auf sechs
Jahre dem Bathmann Johann Hovemann. 1446. Sept. 29.
Wytlik sy, dat in den jaren vnses Heren dusend veerhundert in deme
sesvndevertigesten jare, vppe sunte Michaelis dag, de ersamen heren borgermestere
viade radmanne to Lubeke hebben eensgedragen vnde syn auereengekomen mit
») Vgl. JT« 318.
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410 1446. Sept 29.
dem ersamen heren Johanne Haveman, ereme mederadescumpane, alse vmme dat
slot Rypenborch, so dat desulue her Johan dat vorscreuene slot Rypenborch mit
synen tobehoringen schal hebben ynde bruken ses jar, vppe dessen sunte Michaelis
dag angande, vnde hyrvor schal her Johan vorbenomet dem rade to Lubeke vppe
alle sunte Michaelis dage, so lange he dat slot besittet, geuen IH^ mark lub.
Doch so schal her Johan de negesten twe jare van den vorscreuenen drehundert
marken innebeholden so vele, alse de rad van Hamborch vnde her Tymme
Hadewerk hebben gedegedinget, dat den ingesetenen in dem Kerkwerdere is
togegeuen.
Vortmer so schal her Johan dem erbenomeden rade to Lubeke alle jare
geuen X stoer vnde 11^ honer. Item so heft de rad van Lubeke vnde de rad
van Hamborch eensgedragen\ we Rypenborch inne heft, de schal da Viil weraf-
tige vrome lüde vnde darto syne denere, der he bederuet, vppe deme vorscreue-
nen slote holden vnde de van den reuten darto gelecht bekosten, vnde kostet
dat meer, dat schal he van deme synen betalen vnde darvan den steden nicht
rekenen. To merer wytligheit is desser scrift twee, de ene ludende alse de
andere, der ene is by deme vorscreuenen rade van Lubeke, vnde de andere by
her Johanne Haveman vorgenant, de ene vth der anderen gesneden.
Nach einem Abdruck in Willebrands Hansischer Chronik, Äbih. 2. 8. 95.
CCCI^XV.
Heinrich Oreveke verkauft dem Werkmeister der Marien Kirche zum Behuf der
Kirchs für 500 m^ eine jährliche Bente von 35 m^ aus dem Dorfe
Neversdorf unter Vorbehalt des Wiederkaufs, 1446. Sept. 30.
Ik Hinrik Greueke. Bekenne vnde betuge apeubare in dessem breue
vor alle den jennen, de ene seen edder hören lesen, dat ik vor my vnde myne
eruen myt vulborde vnde myt willen mynes gnedighen heren, hem Alues, her-
togen to Sleswyck, vryes wolberadenen modes rechte vnde redelken vorkoflPt vnde
vppelaten hebbe, vorkope vnde vplate myt krafft desser schrifft deme beschede-
nen manne Hermen Robeken, werkmester vnser Vrouwen kerken to Lubeke,
vnde synen nakomelingen to dersuluen kerken behoff vor vyflfhundert lub. mark,
de he my van dersTiluen kerken weghen an gudeme grouen pagemente to myner
noghe wol geteilet vnde betalet hefft vnde vort in myne vnde myner eruen nuth
») Vgl. Bd. VI s. 454.
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1446. Sept 30. 411
witliken gekeret vnde komen sint, vyff vnde dortich mark jarliker ewyger renthe
lubescher munte ia vnde Tth myixeme houe vnde gantzen dorpe to Nenerstorpe,
belegen in deme kerspele to Letzinge des stiehtes to Lubeke vnde in allen des-
sulnen houes vnde dorpes tobehoringen bewechlik vnde vnbewechlik, alse de in
eren veltmarken enden vnde scheden begrepen sint, myt aller grünt droge vnde
nat, myt alleme rechte vnde richte, hogesten myddelsten vnde sydesten, alse
in hals vnde in band, myt alleme egendome, myt aller nnt vnde vrigheit, alse
myne vorvaren vnde ik desulnen gudere ye vrygest gehad hebben, nichtes buten
bescheden. Vnde desse vorgescreuenen vyff vnde dortich mark rente scholen
vnde willen ik Hinrik Greueke vorbenomet vnde myne eruen vp vnse egene
koste arbeid vnde enentur deme benomeden Hermen Bobeken vnde synen na-
komelingen to vnser lenen Vrouvsren korken behoff bynnen der stad Lubeke
fruntliken betalen alle iar in den achte dagen sunte Härtens des werden bisschoppes
vnvortogert vnde vnbeworen Weret dat ene togeringe offte jenich gebrek darane
schege, dat God vorbede, so willen vnde scholen ik, myne eruen offte jemant
van vnser weghen vns myt den vorbenomeden guderen vnde eren tobehoringen
nenewijs beweren to brukende offte to netende, men de vorbenomede Hermen
Bobeke vnde syne nakomelinge mögen se denne antasten vnde bruken myt
alleme rechte, myt aller nut vnde vrygheit vredesam vnde vnbeworen also lange,
wente se ere vorsetene renthe gantzliken daruth entfangen vnde alle koste, de
se darvmme don, weddemomen hebben, so vaken alse en des behoff wert. Se
moghen ock desuluen renthe vnde alle vpkamende koste daruth panden vormid-
delst weme se willen, offt en dat beqweme is, vnde der pande vnvoruolget bruken,
alse erem willen behaget, sunder allen broke vnde hinder offte naschuldigent
enes jewelken. Vnde des willen vnde scholen ik vnde myne eruen se deger
sehadelos holden. Wy willen vnde scholen ock en den erbenomeden hoff vnde
dat dorp myt eren tobehoringen vryg holden van anderer renthe vnde van aller
beswaringe vnde der vorgesprakenen renthe vnde houetsummen vryg vnde vuUen-
komen rechte darane waren beschermen vnde entweren vor aller ansprake vnde
bewemisse enes jewelken. Vnde ik hebbe se in de were vnde vredesam bruke-
liken besittinge gewyset vnde wyse vnde sette se darin myt krafft desses breues
vnde wil myt mynen eruen en darane alle dingk keren to deme besten sunder alle
arch offte schaden. Doch my vnde mynen eruen vnde mynem gnedigen heren,
hem Alue vorbenomed, synen eruen offte nakomelingen, efftet to en qweme, de
fnintschop to beholdende, dat wy de vorscreuene renthe alle iar in den achte
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412 1446. Sept. 30,
dagen sunte Martens vor vyff hundert lub. matck wedderkopen mögen, deme
suluen Hermen Robeken vnde synen nakomelingen offte den witliken hebberen
desses breues de houetsummen myt der plichtigen renthe vnde myt allen schul-
den bynnen der stad Lubeke tosamende to betalende mbeworen an gudem grouen
pagemente, alse dar denne genge vnde geue is. Wy sint ock plichtich, en den
wedderkop in den achte dagen to Pinxsten tovoren witliken to vorkundigende
vnvorsumet Alle desse vorgeschreuen stucke vnde en islik by sik loue ik Hin-
rik Greueke vorbenomed vor my vnde myne eruen myt vnsen tn^wen medeloueren,
alse vrj Detleff van Bockwolde her Volrad sone wonhaflftich to der Rethwisch,
Vollert Heesten, Lemmeke van Bockwolde her Mcolaus sone, Luder Eumor won-
haflFtich to Lancke, vnde Hartwich Hummersbuttel, knapen, louen vnde seggen
vor vns vnde vnse eruen myt demsuluen Hinrik Greueken vnde myt synen eruen
vngescheden myt samender haut vnde en islik vor vns alle dem vakenomeden
Hermen Robeken vnde synen nakomelingen, werkmestern vnser leuen Vrouwen
kerken bynnen Lubeke, vnde dersuluen kerken vorstendern, de tor tijd sint, vnde
den jennen, de dessen breff hebben myt erem willen, se syn geistlik edder wer-
lik, in guden truwen vnde myt gantzem louen stede vnde vast to holden in aller
wyse, alse vorschreuen is, sunder alle insage vnd« argelist vnde ane alle vthnemynge
were offte behelpinge geistlikes vnde wertlikes rechtes. Des to groter bekant-
nisse vnde bewaringe hebbe wij houetman vnde medelouere alle vorbenomet
vor vns vnde vnse eruen myt endrachtigen guden willen vnse ingesegele witliken
henget an dessen breff. Gegeuen na Godes bord verteynhundert iar vnde dama
in deme sossvndevertigesten jare, vppe sunte Jeronimus dage.
Nach einer gleichzeitigen beglaubigten Abschrift.^
CCCIXVI.
Der Hofgerichtsprocurator Georg Hutel schreibt dem Bathe von Lübeck (in der Saclie
des Heinrich Rynlender). 1446. Od 5.
Ersamen wisen lieben herren. Myn willig dienst sye vwer ersamkeit
allzijt bereit. Ersamen lieben herren. Ich lan vwer ersamkeit wissen, wie das
mir vorkomen ist, das (ir) in vwer stat Luwig einer ^ von den gesellen, die das
'j^jUif Beglaubigung lautet: Auschultata et collacionata est presens copia per me Benedictum
Wolmer8torp, clericum BrandemburgensiB dioceeiB, publicum imperiali auctoritate notarium, et concordat
cum suo vero originali de verbo ad verbum, quod protestor manu mea propria.
*) rectim einen.
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I
\
'il
1446. Oct. 3. 413
HoUantz gut bekumert hatten, in vwer stat gefencknisse ligende hant vnd sye
von iren rechten swerlich getrongen soUent haben etc. Hervmb, ersamen lieben
al herren, so ist myn getruwer rait vnd warnen vch mit dissem briffe, das ir vch
PL mit denselben gesellen fruntlich voreynigent vnd sij bij iren rechten vngehindert
e: vnd vnuerdrenghet zu laissen nach inhalde ire(r) achts vnd oberachts briffe, die
ilr sij dann von des heiligen riches wegen haben. Vnd wo ir des nit endedent
i: vnd die Sachen wider vor vnsers genedigsten herren, des Komischen konings,
eL hoffgerichte komen Jiessent, solches brechte vch grossen swerlichen schaden vnd
c in swere grosse vngenade vnsers herren des koninges qwement. Sulichs zu uer-
f.: hindern ist myn gantz getruwer rayt, die vorgenanten gesellen bij iren rechten
ff: zu laissen, vff das ir zu keyme grossem schaden komen durffet. Geben vff
le: dinstag nest nach Michaelis, anno etc. XLYI°.
1^- Vwer ersamkeit williger diener
> Jorge Hutel, procurator des heiligen riches.
Aufschrift: Dem — raet der stat Luwig, mynen u, s. w.
1 • l^an^ dem Original auf Papier. Mit theüxceise erhaltenem Siegel.
CCC1.XVII.
Henneke Bere schreibt dem Bathe von Stralsund über den Streit des Jacob Rover
mit der Stadt Lübeck. 0. J. (1446. Vor Oct 6.)
Den ersamen heren borgermesteren vnde radmannen tom Sunde.
Post salut. Des do ik juv witlik, borgermestere vnde radmanne, mine
liuen sundergen vrunde, dat dar eyen heft bi mi geweset, de het Jacob Rouer,
de heft schelinge mit den von Lubeke, de ene hebben arm gemaket mit vnrechte
vnde mit nyme rechte, so alse he claget vnde geclaget heft to Damghar vor^ her
Laurens van Lunden, dar ik mit dem vorscreuenen Jacop tor stede was. Worvmme
bidde ik juv lifliken vnde fruntliken vmme mynes vordenstes willen, wen dar
grot arch af komen wil, dat gy so wol doen vmme mynes vordenstes willen vnde
scriuen vor em to den van Lubeke, dat se em so vele willen doen in eren vnde
in fruntschop, alse juw erwerdighen heren dunket, dat em syn schade vorboth
sy, wente he nu wedder to my quam vnde wedder wech wil vnde wil syn recht
*) Im Ms. van.
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414 (1446. Vor Oot 6.)
manen. Vortmer, myne leuen heren, do ik ju witlik, wer gjr dit verscriuea
willen, wes ik darane du, dat dö ik Ymme des besten willen. Weret sake dat
ke dar wes ymme dede, dar wil ik sunder tosprake ane wesen vnde wil £n ok
na dessem daghe husen effte kauen nicht. Des jwe briflike antwerde by den
wiser desses briues in korter tijd. Gode beuolen to allen tijden. Ghescreuen
vnder eynes andern secret, wente ik suluen neyn hebbe.
Henneke Bere.
Nach einer Abschnß (vuf Papier,
CCCLiXVIII.
Der Bath von Stralsund sendet den vorhergehenden Brief nach Lübeck. 1446. Oct. 6.
V nse gantz vrundlike grute vnde wat wij gudes vormogen, Ersamen
heren, guden vrunde. Vmme der sake vnde schelinge willen, so juw vordencket,
dede en gebeten Jacob K6uer to juwer ersamheyd menet to hebbende etc., so
heflPt Henneke Bere nv vp dat nye vns ouer synen boden gesant vnde vorscreuen
na dem synne, alse desse auescrift ludet hijr ynne vorwaret, dede wij juwer
leue Vort senden, vp dat juwe ersamheit möge sik weten dama to richtende,
dewelke vns ok scriuen mach, is id nutte, wat wij Henneken mit beste darto ant-
worden mögen. Siet ewich by Gode. Screuen vnder vnsem secret, des achten
dages na sunte Michaelis, anno etc. XL VI.
Consules Stralessundenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem Original avf Fapier. Mit Besten des Secrets.
CCCl
Joh. Geisler giebt dem Bathe von Lübeck Nachricht von einer neuerdings gegen iJbi
angestrengten Klage. 1446. Oct. 7.
Mein sunder willig dinst beuor. Ersamen weisen lieben herren vnd
frunde. Ich hab euch am neisten bey her Johan Bragfogel sach vnd lauff, die
zu dem mal vorhanden waren, zu gutter mass geschriben. So hat darnach
Johan Darfeld von Munster ein ladung wider euch erworben. Es hat auch der
rat der stat Munster iren Schreiber her geschickt, sy zu uerantwurtten gen Hein-
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1446. Oct. 7. 415
rieh Jungen. Nu meinen sy, daz sy hinder die sach von ewrer Weisheit wegen
komen sein; mich dunckt auch geraten, daz ir vnd her Johan Ber mit seinen
gesellen auf Martini herschicken, alsdan dem gericht zu wartten, dann vnser
herre der kung hat mir mundlich gesagt, daz sein gnad auf die zeit wil hofge-
rieht besiezen lassen. Auch, lieben herren, euch wirt in kurtz vnses herren, des
kungs, brief vorkomen antreffend den hochwirdigen bischoue zu Colin vnd die
stat Sost, darin wist euch mit andern stett weislich zu halden. Wo ich ewrer
Weisheit dinst vnd willen beweisen kund, dez wer ich altzeit berait. Geschri-
ben zu Wienn, am freitag vor sant Dionisiustag, anno etc. XL VI.
Hans Gysier, hofschreiber.
Aufschrift: Den — — rate der stat zu Lubegk, meinen u. s. w.
Nach dem Original a\rf Papier. Mit als Presael aufgedrücktem Siegel.
CCCI^XX.
Der Bath von Lübeck erwiedert dem Bathe von Stralsund, dass er bereit sei, in
dem Streite mit Jacob Bover sich dem Spruche der Städte Bostock und
Stralsund oder einer derselben zu fügen. 1446. Oct. 14.
Consulibus tora Stralessunde.
Post salut. Ersamen heren vnde vrunde. Wy hebben jwen breff ent-
fangen mit euer ingeslotenen copie enes breues Heneken Beren an jw gesant.
Vnde alse denne jwe ersame leue in dem vorschreuenen breue scryuet van der
zake vnde schelinghe, dede en genomet Jacob Eouer jegen vnse stad menet to
hebbende etc., so mach ju lichte wol vordenken, dat wy dorch vnse sendeboden
in der vorschreuen sake jw vnde vnsen vrunden van Rostoke rechtes to hörende
vakene vnde vele hebben vorboden vnde vns noch jegenwardichliken to rechte
vorbeden. Mach de vorscreuene Jacob vns neuer tosprake vorkesen, gy scholen
vnser mechtich wesen to redelicheit vnde allem rechte, vnde bidden hirvmme,
ersame guden vrunde, dat gy an den erbenomeden Henneken ditsulue willen
vorschryuen vnde ene bidden, dat he den vorscreuenen Jacob wille vnderwisen,
dat he zijk mit vns an rechte late benoghen vnde jw beyden steden edder jw
allenen van wegen syner tosprake rechtes höre; vnde wil he denne also doen,
dat he denne syne tosprake schryfftliken jwer wisheit ouergheue, darup wy bynnen
bequemener tijt vnse antwert jw denne willen benalen, vppe dat wy van der
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416 1446. Oct. 14.
wegen in rechte werden vorscheden. Zijt Gode beualen. Screuen vnder rnsem
Signete des vrygdags (vor) Calixti/ anno XLVI.^
Consules Lubicenses.
Nach dein Concept auf Papier.
CCC1.XXI.
Eingabe des Jacob Rover an den Rath von Lübeck. 0. J. (Nach 1446. Oct. 14.)
Ersamen liuen heren borghermester vnde ratmannen der stat Lubeka
Juue gnade de begheret van my arme eilende man to weten, wat sake dat ik
to juuen gnaden hebbe, men liue vnde vruntsehop, sunder tu juuen borgheren,
alse Bertolt van der Molen vnde sinen kumpanen, alse gy hirna boren vnde sien
moghen, dat juuen gnaden doch alle wol witlik is.
Dit sin de saken, de ik to Bertolt van der Molen vnde Hans Paris hebbe,
de se my deden mit groter walt vnde groten vnrechte to den ersten in der
Wismer. Se spreken my to, wo dat ik eyn schip hadde, dat hadde ik ene nomen
vnde vntforet, dat se nabringhen wolden, alse se van rechten scholden, vnde
scheide niner borghen niten, ik mvste gan in de koninkliche walt, dar wart ik
gesloten, alse ifte ik hadde weset eyn morder ifte eyn vorreder ifte eyn kerken-
breker ifte eyn dif, so künden se my nicht swarliker ghesettet hebben, dat
klaghe ik Gode vnde juuen gnaden vnde allen vromen luden.
Dar antwerde ik to aldus: ik secghe neen to den saken, ik wil it na-
bringhen, alse ik van rechte schal, dat myn houetman dat schip rekliken vnde
redeliken koft vnde wol betalet heft mit rechtuerdighen saken, vnde hope des
to Gode vnde deme Lubeschen rechte, ik mach borghen niten, vnde scholt eyn
ordel vp dat hus vor de heren to der Wismer, dar wart my delet, ik muchte
borghen niten vnde scheide ghan binnen de bome, he scheide my tospreken ene
klaghe mit eneme thughe ifte mit enes hant^, dar ghinghe dat vmme, alse eyn
recht wer, do not ik miner vrund vnde wart utgheborghet wedder binnen de bome.
Do toch ik arman hen to Lubeke vnde sprak den man to, dar dat schip
af gkehoft wart, vnde vraghede em, wu he hirby dun wolde na desser klaghe,
alse my tospraken wart alse van Bertolt van der Molen. Wat einen bedderuen
man boret to dunde, dat wil ik dun mit den vromen luden, de dar an xude euer
*) Der Tag Calixti war 1446 ein Freitag. — In ähnlicher Weise hat der Rath gleichzeitig an Barnim
den Jüngeren, Herzog von Pommern-Barth, als Landesherm des Henneke Bere geschrieben.
•) d. h. mit Eides Hand.
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j
(Nach 1446. Oct. 14.) 417
weren, do vry den wynkop dnmken, de scholen ere rechuerdigheit vnde witlicheit
bi eren beswaren eden sechghen, alse de sake endet vnde ellendet worden. Vnde
se boden sik darto, dat se wolden mit my armeman vor de heren gan vnde
secghen ere witlikheit, so alse dat warachticli is. Darup so gheuen de eddelen
heren van Lubeke my enen besuuaren brif, den vir beseten borgher bethngheden
vnde besunren. Den brachte ik wedder vor den erliken rat tor Wismer. Do
de vorbenomede Bertolt höret den bref lesen,, do beden se den rat tor Wismer,
dat se dat recht uplegghen wolden, bet dat se wedder van Lubeke quemen. Do
se dor wedder quemen, do brochten se enen bedebref van deme rade van Lubeke
an den rat tor Wismer, dat se scheiden vmme erer bede willen beide breue vor
se wisen, se wolden vns vruntliken wol vorscheiden.
Aldus quemen wi to Lubeke.
Do queme wi hen to Lubeke, dar sprak he my armman desulue klaghe
tu vnde tastede my echter na mineme halse vnde na mineme ghude vnde bracht«
my wedder in de bodelie mit groter echliker walt vnde mit grotem vnrechte,
dat allen vromen luden wol witiik is, dat he my vor Gade to grotem vnrechte
dede, dar doch myn houetman in der ieghenuardicheit stunt vnd bekende des
vor richte vnde vor den sittenden stul des rades to Lubeke, dat he my hadde
darin ghesettet vor enen schipperen, em to guder hant to vorende vnde em
rekenschop daraf to donde vnde anders ninen man.
Nu, myn liuen heren, hir mach iwe herliheit hören, wu se deden, do se
my tor Wismer irsten in de hechte drunghen. Dar was mede Lippolt, Hinrik
van Tveren, Bertolt van der Molen vnde Hans Paris. Se boden my dat halue
schip quit vnde vrij, dat ik em den koften kop des schepes scheide tustan vnde
scheide den vromen man, dede rechtschuldeghe kopman vnde betaler was, nicht
tustan. Do ik dat nich dun wolde, do seden se, dat se wolden my dat wol
tobringhen, ik scheide na erer pipe danscen, ere in kort eyn ende ghinghe. Nu
mach juue gnade merken, mit wat redelicheit dat se my van dem leuonde to
deme dode muchten bringhen, nademmale dat ik eyn maket schipper was. Dat
merket, gi liuen heren, vnde dencket vp my arme elende man, wu dat desse vor-
"benomeden lüde by my hebben ghedan; schal ik den groten hoen vnde schände
Tnde mennech smelik gant vnde den groten hinder vnde schaden, den ik daraf
ghehat hebbe, vmme nicht hebben! Dat bekenne de liue Got vnde juue gnade.
Ersamen liuen heren, mach my arme man ere vnde vruntschop vnde myn hinder
vnde schaden vorbot werden, gerne wil ik dat bi de erliken heren van Kostok
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418 (Nach 1446. Oct. 14.)
vnde van dem Stralessunde vnde minen vrunden setten, vnde nicht vnthoren,
men myn recht nt den handen nicht to gande, sunder iuue wisheit de betrachte
my vor det smelike gant vnde groten schaden, den ik so lange tijt alle dage
liden vnde dun muste, dat allen vromen luden wol witlik is, dat ik doch vmme
dusent rinsche ghulden nicht wil gheleden hebben, alse my de erbenomede Bertolt
vnde Paris mit groter sohallekheit deden.
Vortmer, myn liuen heren, nicht dat ik arm man spreke vp iuue gnade,
gi liuen heren van Lubeke, ifte up iuue breue, ifte up iuue ingheseghel, alse
Peter Springup dede, de my ansprak, wo dat ik arme elende nan scholde van
iw wunnen vnde woruen hebben iuuen bref vnde ingheseghel mit losheit vnde
mit valschheit vnde mit draghe, alse ik hape to Gode vnde to inner wisheit,
dat iuue breue so nicht vtghegheuen werden vor sodane sake, alse de erbenomede
Peter my eilende man ansprak, als iuuen gnaden doch wol witlik is, des he doch
nicht wullenbringhen künde. Ik hape, gi ersamen liuen heren, iuue wisheit
my io darane betrachten wil vnde de vromen lüde, de de breue bethugeden vnde
besworen hebben, dat de sake also endet vnde eilendet worden, alse ik sede vor
den gantsen sittenden stule des gantsen rades, do my der erliken heren gnade
to Lubeke wedder todeleden acht vnde vorsprake vnde muchte borghen niten,
vnde scholde my ene klaghe tospreken mit eneme thughe ifte mit enes haut, dat
ghinghe darvmme, alse eyn recht was.
0 gy hochghelaueden heren, denkket up so menneghen smeliken gank, den ik
ut inner bodelie ghink wente vor iuue gnade, dar se doch nyn recht tu my en
hadden, dar doch de houetman des koften kopes vnde de betalinge des schepes stut
vnde stut my aller vorscreuenen stukke tu vor iw allen, vnde ik was eyn maket
Schipper des schepes to vorende. Hirvmme so denket in iwue eghen herte, wat
rechtes se to my ellendeman hadden, de rechten ouergheuen bedrigher beide.
Nu, gi liuen heren, denket darup, dat ik desse sake so nicht ouei^hene,
sunder myn hinder vnde schade vnde de grote hoen si my vorbot.
Hirenbouen hebbe ik utgelecht min rede ghelt vor dat schip to braghende
vnde vttoredende vnde dat seghel to makende vnde hure der kinder achtvnde-
sestich mark lub. pen. mines eghen gheldes, dat hope ik to Gode vnde siner
liuen müder, dat my dar nyn vrom man ane teghen sy, ik hadde myn hals
menneghe nacht vnde dach darvmme wagfaet to der see.
Nach einer, anscheinend von Jacob Rover seibat geschriebenen Aufzeichnung auf Papier mit Airfsehrift v<m
anderer Hand: Jacob Rouers tosprdke.
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1446. Oct. 18. 419
€€€IiXXII.
Michael JRehbein, Kirchherr in Bostockj beschwert sich über einen Eingriff des Baths
von Bostock in die geistliche Gerichtsbarkeit und bittet den Bath von Lübeck
um Schutz. 1446, Oct. 18.
Beredicheit mynes willigen denstes myt aller behegelicheit vorschreuen.
Ersamen ghunstigen vnde leuen heren. Juwen wisheiden macli wol vordencken,
wo ik vmme der van Kozstock willen mennichwerue groth arbeid nicht gesparet
hebbe, so an schriuende in saken erer nottroflft, so in pennincgen en to schickende
in eren noden, vnde noch nelkest in reysen tho deme heren konincge der drijer
rijke, de see alse vorachtede vnde vor vnhorsammen etc. wolde voruolged hebben,
vnde ik mit hulpe rayner heren, juwer wisheide radesmedekumpane, hem Wil-
helme, borghermestere, vnde hem Jacob Bramsteden, radmanne, dat mijt des
rijkes rades rad so schickeden, dat see vormiddelst erer wijse den heren koningh
dartho vormochten vnde beden vor de Rozstkere; hee volgede eres rades vnde
leth (de) von Rozstock vredesamliken vnde rousampliken sitten, vnde in mynem
wedderkomende en wüsten see my nicht nuch to danckende, so see seden, men
hijrnamals wolden see dat belonen vordenen vnde uorschiilden. Aldus, leuen
heran, der von Rozstok belonincge hefft sijck aldus angegheuen, oft dat belonincge
schal genomet wesen etc. Id is gescheen, dat mynerae medebrodere, kerckheren
tho sunthe Petere, dat sine is genomen vnde dartho decretales dersuluen kercken,
vnde de uorstendere darsulues tho my sint gekomen anropende hulpe vnde trost
van my, nademe ik besunderliken in der stad vore bin to richtende in ghestliken
saken in der stede mynes gnedigen heren, des bisschoppes van Zwerin. Aldus,
ersamen heren, na der esschinge dersuluen vorscreuenen godeshueslude dede ik
sokincghe vnde vthsporincghe in ghestliken vnde cleriken husen, ok nemande
vomam, de sulke vthsporinghe in sulken husen gherne dede. Dar ik do in des
snluen ghestliken hues den deeff vthsporede, iaghede vnde mit eneme ruchte em
volghede, beth so lancghe hee von leyen wart gegrepen vnde my den suluen
mynschen vor simthe Peters kerckhoflf, dar ik vpp stunth, mit velen anderen
ghestliken opembar brachten. Ik ouert eme do apembare vragede, wath gesellen
hee Tvere; he sprak: en clerik. Aldus nam ik ene myt my vnde settede densul-
ven in mynes gnedigen heren carcerbende, dar hee vppe sin recht bouen dre
weken geseten hadde vnde nemand noch mynem gnedigen heren noch my van
der weghene ichteswes vragende ofte biddende was, wo desulue dar sete mit
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420 1446. Oct. 18.
rechte ofte vnreclite gevancgen. Darbouen, ersamen leuen heren, etlike weldighe
vnde ouerdadighe vijff raedlude erer stad wedder God vnde recht des vrijdages
negest vor Dionisii nu vorleden sunder mynes gnedigen heren vnde myn orloff
in ghincghen myne wanincghe vnde wedeme myt eren smeden slupwachteren vnde
bodelen vnde nemen dar uth den snluen geuangenen mynschen mit den helden,
iseren, torturen vnde sloten myneme gnedigen heren vnde sinem gerichte to-
behorende vnde vurden de mit sijck in ere gewald veste vnde bodelye, myne
doren dartho toslagen, tobroken vnde dat myne daruth genomen, wol doch ik
vnde en iewelk kerchere gepriuilegiert sint van den hilghen pewesen vnde
keyseren, vnde dat alle nicht geroket, men dyt hebben see mit wald gedaen
myneme gnedigen heren tho smaheit vnde tho hone vnde my armen papen,
hadde dat in erer macht geweset, tho vorlust myner ere, papheit vnde lene.
Vnde ik doch my to rechte both vor mynen heren, rechtes netende vnde ent-
gheldende, dat my do tor tijd nicht helpen mochte oflFte en konde, vnde hebben
ene nu vordrocht van deme leuende tho deme dode. Ersamen leuen heren,
desset is ere beloen, vordenst vnde vorschuldincghe, dar se myner ere, papheid
vnde lenen nicht negher ghan en konden, den see hebben. Worumme erwerdigen
leuen heren, ik juwe getruwe dener vnde cappellan alletijd geweset vnde noch
bin, juw bidde flitliken vnde beghere, dat gy den von Kozstock willen schriuen
biddende, dat see desuluen houerdigen weidigen vnde auerdadighen vijf raedlude
so vnderrichten willen, dat see deme almechtigen Gode, sunthe Nicoiao vnde
myner kerken dat betheren vnde my desse smaheit hoen vnde schaden vorbothen,
dar juwe wisheide myner alle tijd tho rechte mechtich to scholen wesen, vppe
dat ik vurder my des nicht endorue beclagen. Vnde wes ik juwer (wisheit)
hijrane to tröste vnde hulpe kan ane neten, beghere ik gheme, oft dat wesen
mochte, van juwen ersamheiden juwe schri£Ftlike antworde, de de Almechtigod
in sundheid spare tho sinem denste. Schreuen vppe dem slote tho Butzow, des
daghes sunthe Luce des werdigen ewangelisten, vnder mynem ingesegel, anno etc.
quadragesimo sexto.
Juwer wisheide cappellan
Michael Eebeen, kerchere vnde official.
Aufschrift: Den ersamen wijsen vnde doghentsamen mannen, heren borgher-
mesteren vnde radmannen der stad Lübeck, sinen ghunstigen leuen heren, myt
ersamheit detur.
Nach dem Original auf Papier, Mit Spuren des aufgedrückt gewesenen Siegels.
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1446. Oct. 18. 421
Zurückhaltung eines Theils einer Mitgift als Betriebskapital, 1446. Oct. 18.
Hinrick Sture vor deme boke heflft bekant, dat he vpgeboret vnde ent-
&ngen hebbe van Ludeken Parkentine, sinem swager, 11^ mrk. van den im^
marken, de he siner dochter medegaff to brutschat Ludeken vorbenomet. Vnde
desse vorscreuenen 11^ mrk. schal Hinrick Sture hebben twe jar langk to Ludeken
vnde synes wyues truwer haut, vnde wes darmede gewunnen wert an kopenscap,
dat schal Ludeken vnde synem wiue hören gelijk dem houetstole. Vortmer,
wen de twe jar sin versehenen, so schal Ludeke Parkentin wedder hebben desse
vorscreuenen 11^' mrk. vth Hinrik Sturen redesten gudem sunder jenigerleie
argelist. Yortmer efft God alleweldige neme Hynrik Sturen bynnen den twen
jaren van desser werlt, also dat he van deme tijtliken dode werde vorwunnen, so
scholen syne rechten eruen Ludeken Parkentine vnde synem wyue de 11^ mrk.
gut maken in betalinge gelijker wijs, also Hinrik scheide dan hebben, hadde he
de twe jar euer geleuet, sunder jenigerleie weddersprake edder hulperede. Vort-
mer so schal Hinrik Sture siner dochter Anneken geuen en jar vrie kost; werde
auer Ludeke vorbenomet edder sin husfrauwen bynnen desser vorscreuenen tijt
affliuich, so schal id vmme der vorsreuenen vrouwen brutschat denne gan, alse recht is.
Durchstrichen 1458, Jan. 9. (fer. II p. Epiph. Dorn.).
Nach einer Inacription des NiedentadWuchs vom J. 1446, Luce.
CCCI-XXIV.
St. Valentins Brüderschaft. 1446. Oct. 21.
Sans van Epen, Clawes Arndes, Hans Broderstorpp vnde Hans Kempe,
olderlude sunte Valentini broderscopp des amptes der stendecker, van weghen
dessxduen amptes vor deme boke hebben bekant, dat se vnde ere nakomelinge
des vorscreuenen amptes sculdich sin Hanse Grunde, bardscherer, vnde sinen
eruen to behoff dersuluen broderscopp hundert marck lub. pen. vnbeworen to
betalende. .
Nack einer Inscripüon des Niederstadtbuchs vom J. 1446, Und. mil. virg.
CCCI-XXV.
Der Bath von Rostock rechtfertigt sich gegen die Beschuldigungen des Michael
Behbein durch Darlegung des Sachverhalts. 1446. Oct. 37.
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422 1446. Oct. 27.
Vnsen fruntliken grut touoren ynde wes wy alletijt gudes vormogea
Ersaraen leuen lieren, besundergen guden vrunde. Vns is vorghebracht, wo dat
her Michel Eebeen, vnses heren bischoppes to Zwerin official, kerchere in sunte
Nicolawese bynnen vnser stat, juwer leue ghescreuen ouer vns clagende. Hirvmme,
vp dat juwe vorsicliticheyl; de rechte warheyt vnde grünt der sake vnde schichte
weten moghe, so begheren wy juwe ersamheyt weten, dat in deme vorledenen
somere wart en def grepen, de in dren kercken ghestolen hadde vnde hadde
dat snlner vnde ok bekantnisse by sik, vnde wart darmede in vnse hechte vnde
slote bracht. Des quam desulue her Michel Rebeen vor vnsen sittenden rad
myt welken gheistliken personen vnde sede, de def were en clerik, vnde sede,
he hadde syne bewisinghe gheseen, dat he en clerik were, wy scheiden em des
ghelouen by syner pre(s)terschop. Darvp lete wy em den def volghen, de doch
nen clerik was, alse desulue def suluen bekande, den he vns myt sidken worden
entbrachte, dat he ok na suluen bekande, dat wy doch to der tijt sleten myt deme
besten. Vurdermer so was nu en scroderknecht bynnen vnser stat, en pur leye, de
in afwesent des kerckheren vpbrak des kerckheren kameren vp der wedeme sunte
Petere vnde stal darsuluest beddecledere, des kerckheren cledere, malmucium, rochelen
vnde wes de kerckhere hadde, vnde darto der kercken boke. Alse dat vor vns bracht
wart, des sande wy welk van den vnsen, den def to sokende vnde to gripende,
alse quemen vnse borgere Hans Gire vnde Hans Righeman by den def vnde
grepen ene vnde hadden den def in erer hanthebbenden were. Also quam de
vorbenomede her Rebeen myt den synen myt hast vnde sede, he were en clerik,
dar em de def nicht to antwardede vnde ene ok dar nicht to esschede, wente
he en pur leye was, dat he suluen vmbedwunghen bekande, dat alle nicht helpen
konde, desulue her Rebeen myt egener walt en drenghede vnsen borgeren den
def vth eren henden vnde brachte ene in syne slote jeghen vnse werlike vnde
Lubesche recht, dat wy doch auer myt deme besten sleten vnde beden ene
vruntliken to mer tyden, dat he sik dar nicht mede bekummerde vnde let« vns
betemen, wy wüsten wol, wo wy darmede varen scheiden, vp dat em syne
gapeschop vnghesereghed bleue, dat doch alle nicht helpen konden vnde entheld
den def myt eghener gewalt Vnde, leuen heren, guden vrunde, wente he dar
nicht to Seggen edder gunnen mochte, so hebbe wy na wertlikeme vnde Lubeschem
rechte, dar wy mede bewedemet synt, deme deue rechtes voruolginge don laten
vnde is gherichtet sunder jenigerleye anferinghe dessuluen her Rebens noch
myt worden edder werken, ok sunder alle entferinghe syner guder edder der
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J
1446. Oct 27. 423
synen. Vnde, lenen heren vnde vrunde, wente desulue def de vrygheyt der
kercken to sunte Petere vnde der wedemen vorbroken hadde, so scholde he ok
billich der frygheyt der wedemen to sunte NiclaT^ese, efft se welke hadde, io
nicht gheneten, nademe he ok en leye was, vnde hadden wol hopet, id scholde
her Eebene lef vnde mede ghewesen hebben, dat sulke def, de kercken vnde
geistlike personen bestolen heft, gherichtet worde to erer egenen bescherraynghe.
Hirenbouen heft desulue her Eeben vns to vnwillen ghetoghen vnde bracht
vnsem gnedigen heren bisschoppe to Zwerin, so dat he vmme syner vnwaren
vnderwisinghe willen interdicte gelecht heft an twen kercken bynnen vnser stat,
alse to vnser leuen Vrouwen vnde to sunte Xicolawese. Vurder heft desulue
her Eeben clagebreue gescreuen in welke ampte bynnen vnser stat, groteren
vnwillen ATide twedracht to makende, dat vns grote beswaringhe dunket, vnde
schut vns vele myn wen myt rechte vnde myt gewalt, der he vns vele ghedan
heft vnde syne hende vnde gewalt vakene in vnse Lubesohe recht gestrecket vnde
vns vnde vnse borger myt mennighen zweren stucken vnde saken beswaret, der
wy juw alle nicht scriuen en konen, des wy vele vmme guder doghet myt deme
besten sleten hebben, dat alle manne openbar wol witlik is. Worvmme wy
vruntliken bidden, gy den ergenanten her Eeben scriflfliken vnderwisen willen,
dat he vns alsodaner vnlimpliker claghe vnde vnlimplikes scriuendes vordrege
vnde do vns vor de ouerfaringe, gewalt hon vnde smaheyt, wes juw vnde vnsen
vrunden duncket recht wesen, wente gy ouer vns alles rechtes mechtich. scholen
"Wiesen; eft he vns jegen juw worvmme schuldigen edder beclagen wolde. Juw
hir gunstlich vnde gutwillich ane bewisende vorschulde wy allewege gerne, wor
wy konen vnde mögen. Byt Gode beuolen. Screuen vnder vnser stat secret, in
deme auende Symonis et Jude apostolorum, anno Domini etc. XLVI°.
Eadmanne to Eozstocke.
Aufschrift: Den radmannen to Lubeke, vnsem u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Das aufgedrückte Secret ist abgesprungen.
CCCI-XXVI.
Ein Legat an die St. Jürgen Kapelle bei Travemunde. 1446. Nov. 1.
Marquart Tankenhagen vnde Hans Tankenhagen, vormunder des seken-
huBes to Trauemunde, vor deme boke bekennen, dat se van Godeken Heysen,
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424 1446. Nov. 1.
Clawes Detherdes, Hinrik Blomen vnde Heynen Boltzen, Vormündern des teste-
ments Tydeman Eaphons seligen hebben entfangen C mark lub., de Tideman
Eapbon in sinem testament hefft gegeuen to ener ewighen missen in sunte
Jurigens capellen to Trauemunde. Hirvan Marquart vnde Hans Tankenhaghen,
vormunder erbenomet, vorlaten de vormundere Tideman Eaphons vnde Tidemans
testament van der wegen van vorder maninge qwijt vnde los.
Na<^ einer Inscription des Niederstadibuchs vom J. 1446, Omn. Sanct
CCCI-XXVII.
Wetzel von Fladichem rechtfertigt hei dem Bathe von Lübeck den Schiffer Herrn,
Hoppner. 1446. Nov. 4.
Minen gar fruntlicken grus vnd alles daz ich euger ersamen herlichkeit
zu willen vnd behegelicher £runtscha£Ft mach derzeigen stetes zuuor. Ersamer
Über her borgermeister vnd rot der stat Lubke. Euger aller herlichkeit ich
bruder Wetzel von Fladichem thu zu wissen, wi daz schipper Herman Hoppenner,
zeiger disses briffes, ist komen vsz der vffenbaren see in di habenunge Memel
in eime grossen storme vnd hat müssen sine guder daz meiste teil werppen,
sulde her den lip bergen, wen em sin scheff geschortet waz in der see, daz her
kumme in di habenunge darmete qwuam, vnd lag eine lange zit, daz her sin
scheff gerne hete gebessert, vffe daz her dem kouffman syne gute hete mucht
oberbrengen. Da en künde her nimant gehaben, do wulde her daz scheff dorch
daz hap legen, da en künde her nicht dorch di slussen, do quam her, frogete
mich vmme guten rot, wi her met dem scheffe vndö des kouffmans gutem faren
sidde, sintdem daz her das scheff nergen brengen künde. Da rit ich eme, daz
her das scheff vorkouffete met den gutem, vffe daz dem kouffman etwaz word
vor sine guter. Och daz der gote man gerne lenger hete gehalden, do en hete
her keine vitalige vnd terunge, daz her is lenger hete mögen halden. Do quam
em ein from man zu, dem vorkoufffce her di guter vor XV mrk. gotes geldes
vnd daz scheff met den takel vor ein wrach vor XX mrk. desselben geldes. Der
kouffman heisset Florian Berring vnd wonet in Kongesberch. Denselben tag,
also der kouff geschag, do kam daz ys vs dem habe vnd hete daz scheff zu
stuchken gebrochen, hete ich eme mit ir einen leuwethen nicht gehulffen, daz vel
leuwethen wissentlich is. Hervmme so bit ich euger aller herlichkeit, wol zu
thunde, ab dissem armen man ymant in notrechte wulde dringen, daz daz nicht
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J
1446. Nov. 4. 425
geschege, daz wulde icli gerne ymme euger herlichkeit verschulden. Zu merer
worheit habe ich mein ingesegel an diesen briff gedruchket, der do gegeben ist
zu Memel, im XLVI!f^ jare, am fritage nach Aller heiligen tage.
Ohne Unterschrift,
Aufschrift: Den rate der stat Lubke w. s. w.
Nach dem Original airf Papier. Mit als Pressel atrf^gedrUcktem unkenntlichem Siegel.
ccci-xxvin.
Dm Dominikanerkloster zur Burg gewährt dem Dietrich Wedege eine Begräbniss-
stelle. 1446. Nov. 10.
Wy brodere Hinricus, prior, Marquardus Wyse, Johannes Barensteker,
Hogerus Oldenborch, Hermannus Osenbrugge, Johannes Nyenkerke, Johannes
Dyssen, lesemester, Johannes Banquast, vnderprior, Johannes Vos, de oldesten,
vnde vortmer alle wy anderen brodere des closters tor Borch bynnen Lubeke
prediker ordens. Bekennen openbare in dessem breue, dat wy vmme ynneger
bede vnde begerynge willen des ersamen maus Diderik Wedegen vns vnde vnse
nakomelinge to ewigen tyden darto hebben verbunden vnde vorbynden mit kraft
desses breues, dat wy in der nyen cappellen, de dar ghebuwet heft broder
Johannes Barensteker, in der nordem syden vnses nyen chores scholen vnde
wyllen lesen laten alle weken dre missen Gode to loue vnde to ere, to tröste
vnde salicheyt Dyderik Wedeghen zele erghenomet vnde syner olderen vnde
aller, dar he des vor begheret, alse des sondaghes, des mitwe[n]kens vnde des
vrigdages, vnvorsumet ewichliken, vnde de missen schalme holden tho achten
an der clokken vnde wy scholen em dar enen prester to setten van vnsen
broderen na synen wyllen, ok schole vry de lichte to der cappellen besorghen des-
ghelikes to ewighen tyden. Vortmer hebbe wy em in dersuluen cappellen gheghe-
uen vrye graft na synen dode vor syne personen. Weret ok dat he yemende
der graft darynne gunnen wolde in synen leuende vnde na synen dode, de
scheide don vor de graft kerkrecht, alse wontlik is. Yp dat nu Diderik ergeno-
met nicht vndanknamich en were sodaner vorbyndynge, so heft he vnsem clostere
ghegheuen to ener mylden almissen druddehalf hundert lub. mrk., dar wy rente
mede kopen scholen, der wy alrede anderhalfhundert vpgheboret hebben vnde
de anderen nastendegen hunder(t) scholen vns gheuen de vormunder synes testa-
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426 1446. Nov. 10.
mentes na synem dode. Ok wil he to dersuluen cappellen tugen vnde gheuen
enen vorguldeden kelk vnde enen ornament, dar men ynne holde missen, vnde
wil he darbauen wat tughen in de cappellen, dat schal stan an synen vrien
wyllen. Hir sint an vnde auer wesen Hildebrant Swengel vnde Gerd Poppe,
borgher to Lubeke. Vnde wj vorbenomeden veder vnde brodere scholen vnde
willen alle vorscreuenen stucke desses breues stede vnde vast holden in guden
truwen. To tuchnisse vnde merer bewarynge desses breues so hebbe wy vnses
closters yngeseghel witliken ghehenget vor dessen breflf. Ghegheuen na Godes
bord verteynhundert iar vnde darna in dem sosvndevertigesten iare, in sunte
Hertens auende.
Aus deni Copiarius des Burgkloatera Fol. 28 b.
CCCI-XXIX.
Abrechnung unter zwei Kaufleuten. 1446. Nov, 11.
Bernd van dem Beme vnde Hans Pressin, borgere to Eeuele, vor deme
boke hebben bekant, dat se in allen kopmansguderen, seltscoppen, wedderlecginge
vnde rekentscoppen twisschen ene bethe vppe dessen dach gehat gensliken sin
geschichtet vnde vorscheden; hirumme se sik malkander vnde en den andern
myt sinen eruen van der weghen vorlaten van vorder maninge qwijt vnde los.
Hans Pressin, borger to Reuele, vor dem boke heift bekant, dat he
vnde sine eruen van der vorscreuenen seltscopp weghen Bernde van dem Beme
vnde sinen eruen noch sculdich sin THJ^ mark XXXVli mrk. vnde souen
scill. hib. pen. vp dat fest to Pinxsten erst komet vnbeworen to betalende
bynnen Lubeke.
Hans Pressin, borger to Reuele, vor deme boke hefft bekant, dat he noch
bij sick hebbe stände, dat he vmme trent Pinxsten vorleden van Bemdes van
dem Bernde weghen hebbe entfangen an lakenen vnde an vylthoden vppe HI^
raark XYIII mrk. vnde souen scill. lub. pen., vnde wes darane wert gewunnen,
dat euenture scholen se an beydent syden daraff stan bette hir to Lubeke in de
stad, doch Bernde van dem Beme de IH^ mrk. XVHI mrk. vnde souen scill.
^uh. pen. touom vth allene to beholdende.
Hans Pressin, borger to Eeuele, vor dem boke hefft bekant, dat he noch
hebl>e entfangen van Bernde van dem Beme souende halue last semes vnde ene
tuixiieii, Xni tunnen vor de last, vnde een vat blawes twems, dat steit hundert
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1446. Nov. 11. . 427
mark myn IX schul, lub. pen., noch ene tunne vosse, dar sin inne vififtehalff
tymmer myn dree vosse, X stucke clene bleket lynnewant, de holden 11^ vnde
LX eilen, 1111 dresegeste lakene \Tide TTTT ringlakene, hefft Hans Pressin gelouet
desse vorscreuene gudere to Berndes besten to uorkopende wissen luden, vnde
wes darvan werdet, dat wil Hans Pressin Bernde schepen vp sin euenture to
Lubeke wart vppe desset vorjar negest körnende.
Durchstrichen 1447, Aug. 14, (vigü. Assumpt, Mar.)
Nach einer Inscription des Niederstadtbtichs vom J. 1446, Martini.
CCCI-XXX.
Bernhard, Herzog von Sachsen-LaiAeriburg bestätigt den Vorstehern des Gasthauses
hinter dem Heil. -Geist den Besitz einer Bente von 15 m.^, welche ihnen
Bertold Daldorp, Vickos Sohn, aus seinem Antheil an dem Dorfe und
Hofe Wotersen und dem Dorfe Boseburg für 250 m^ unter Vorbehalt
des Wiederkaufs verkauft hat. 1446. Nov. 13.
Wy Bernd, van Godes gnaden hertoge to Sassen, Engheren vnde West-
falen. Don witlik in dessen breue alle den, de ene zen edder hören lesen,
x)penbar betugende, dat in vnser vnde vnses rades yegenwardicheyd wesende vnse
leue getruwe Bertold Daldorp Vicken sone heft myt vnser vidbord vnde be-
hegelicheyd vnde myt vulbord vnde willen Hans Daldorpes, sines vedderen vnde
vnindes, vor syk vnde zyne eruen rechte vnde redeliken vorkoft vnde vppelaten
den ersamen Johanne Clingenbergh vnde Johanne Colmanne, borgermesteren der
stad Lubeke, vorstenderen des gasthuses achter des Hilgen Geistes houe stände,
vnde deme gastmestere darsulues vor druddehalfhundert lubesche mark, de se
eme, alze he vor vns bekande, an gudem grouen pagemente to syner noge wol
getellet vnde betald hebbet vnde in syne vnde syner eruen nuth gekomen sint,
vyfteyn mark iarliker ewigher rente lub. pen. in vnde vth syner helfte, de he
heft in deme houe vnde dorpe to Wotersen vnde in deme dorpe to Eoseborgh
Tnde in allen eren tobehoringhen bewegelik vnde vnbewegelik, droge vnde nath,
alze se in eren veldmarken, enden vnde scheden begrepen sint, myt alleme rechte
vnde richte vnde myt aller nut vnde vrijheyd, alze sine vorvaren vnde he de-
snluen haluen gudere ye vriest ghehad hebben, nichtes butene to beschedende.
Vnde desse vorscreuenen vyfteyn mark rente willen vnde scholen Bertold Daldorp
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428 . 1446. Nov. 13.
vorbenomed vnde syne eruen vppe ere egenen koste arbeyd vnde euenture den
benomeden vorstenderen vnde deme gastmestere des vorsoreuenen gasthuses vnde
eren nakomelingen to der armen behuf, de men dar herberget, vnmdliken be-
talen vnde entrichten bynnen der stad Lubeke alle iar in den achtedagen snnte
Hertens des werden bisscoppes vnvortogerd vnde vnbeworen. He wil vnde schal
ok myt sinen emen vnde medeloueren densuluen vorstenderen vnde deme gast
mestere desse vorscreuenen gudere vrij holden van aller beswaringhe vnde der
vorsprokenen rente vnde houedsummen rechte darane waren beschermen vnde
entweren vppe syne vnde siner eruen egene koste vnde arbeyd vor aller ansprake
vnde bewemisse enes iewelken myt steder vasten holdinghe aller articule vnde
beschedinghe, de in deme kopbreue en darvp vorsegeld clarliken sint begrepen.
Hirumme wy Bernd, hertoge to Sassen ergenomed, vor vns vnse eruen vnde
nakomelingen vulborden mechtighen vnde stedighen vmme Berteides Daldorpes
vnde Hanses, synes vedderen vnde vormunders, leue willen desse vorkopinghe
vnde koep vnde alle articule des breues darvp gegheuen vnde besegeld vnde
beegenen vnde vplaten den voresprokenen vorstenderen vnde gastmestere des
ergenomeden gasthuses vnde eren nakomelinghen vnde den witliken hebberen
desser breue myt eren willen rente vnde houedsummen vorbenomed quit vrij
vnde vnbeworen in den vorscreuenen guderen to hebbende myt kraft desser
scrift, vns vnde vnsen eruen vnde nakomelinghen nicht darane to beholdende,
men mene landwere vnde wes dat mene land deyt. Doch hebbet se Bertolde
Daldorpe der vrundscop ghegund, dat he vnde syne eruen, dewile se leuen vnde
waren, vnde na erer aller dode wy vnde vnse eruen vnde nakomelinghe, yft dat
to vns queme, desse voresprokenen rente vor druddehalfhundert lubesche mark
na lüde des koepbreues wedderkopen mögen, densuluen vorstenderen vnde gast-
mestere vnde den hebberen desser breue myt eren willen nogaftighe vnde vnbe-
woren betalinghe to donde bynnen der stad Lubeke van allen dinghen vnde en
den wedderkop in der hochtijd Pinxsten tovoren witliken to verkündigende sunder
argelist insaghe ofte behelpinghe ieniges rechtes. To groterer betuchnisse desser
vorscreuenen vnser vulbord vnde bestedeginghe is vnse ingesegel myt vnsem
hete vnde willen witliken ghehangen an dessen breff. Geuen na der bord vnses
heren Cristi veerteynhundert iar vnde dama in dem sossevndevertigesten iare,
vppe sunte Brixius dach des werden hilgen bisscoppes.
Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel (übrigens wie zu Bd. VII M 846, doch ist es ehwf
grösser, 3^lio Ctm, und. die üfnschrift lautet: 6* bemorbt ♦ 511(10 <► ÖttrOttte In dem letzten Worte
ist das 0 kaum sichtbar).
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1446. Nov. 17. 429
CCCI-XXXI.
Gerhard y Herzog von Jülich y fordert den Älhard von Hoerdeaufj vier Lübeckischen Fuhr-
leuten die ihnen von ihm auferlegten Verpflichtungen zu erlassen, 1446. Nov. 17,
Hertzoge tzo Gullich, tzom Berge etc. vnd greue tzo Rauensberch.
jjeue raitt vnd getruwe. As wir dijr hirbeuorn hauen don scriuen an-
dreffen dey voerlude van Lubeke, de du vff vnser stratzen getofft vnd gelobede
van en nommen haistz voir drehundert gülden, begerende, dat du dey voerlude
vmb vnsen willen qwijt geuen woldest, want de hochgeborn forste, vnsse besun-
dere leue here vnd vader, hertog tzo Zassen etc., vnss darvrame zere hoege be-
kort vnd doet scriuen, darvp du vns weder scriuest, du heytzs den vorluden
dach geuen bitz tzo zunt Hertens dach neist vurleiden vnd du woldest dich dar-
enbynnen bij vns voegen, vnd vnss zere vromede van dyr nyempt, nadem du
vns ditz geloiflichn tzo gescreuen haitz, also laitzen wijr dich witszen, dat de
vurscreuene vnsse leue vader van Zassen vnd de van Lubeke nuw auer hatzen
don scriuen van den zeluen voerluden, wo du zehe noch neyt qwijt geschulden
en haues, zunder yn der drehundert gülden haues dach gegeuen bystz tzo sunt
Hertens dag neyst vorleiden, begerende van vns, dat wir dich vermögen willen,
dats de vurscreuenen voerlude nach qwijt vnd ledich werden, want de van Lubeke
zieh verboden hauen, dyr vor ziner leflPten tzo don, was zee dir in rechte off
frunschop schuldich zin. Also begern vnd bidden dich myt ernste fruntlich,
datz du noch de vurscreuenen voerlude van Lubeke van yrer geloiften der dre-
hundert gülden quyd vnd loes genest off tzo dem mynnesten yn dach genest
bijt«' tzo Paschn neyst komet, vnd darenbynnen dynen vulmechtigen procura-
tor van dyner wegen zondest bij vnssen leuen hem vnd vader van Sassen vur-
genant, vmb to besehen, off zine leffte de van Lubeke vnd dich ym rechten off
in der gutlicheit gescheiden vnd eyns maken konde, ind dich hijryune tzo
bewisen vnd anders euch neyt hirynne tzo uallen latzen, als wir dir tzo getruwen,
vff datz wir vurder dar\Tnb neyt ersooht en werden, want zuIchs neyt tzo
weygem vnd vns euch nyt Avael eyn steyt tzo lijden, as du zelbes wal prouen
machest, nachdem zulch vurgenant geschieht vff \Tisser vrijen stratzen getaen
Amd gehandelt is. Ind hirtzo verlaten wir vns ouch genslichen tzo dir. Gegeuen
tzor Burch, vff den donnersdach nach sunt Hertins dach, anno etc XL sexto.
Vnsem leuen raide vnd getruwen Alharde van Hoirde etc.
Nach einer (nicht in Lübeck angefertigten) Abschrift auf Papier, zugleicii mit der J(5 359.
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430 1446. Nov. 18.
CCCI-XXXII.
Auseinandersetzung zivischen dem Äbte von Dobberan und zweien Eingesessenen vm
Brusow. 1446. Nov, 18.
Mans Krogher vnde Gereke Kroger broder tosprake hebben gedan to
deme erwerdighen gestliken vadere, deme heren abbate to Dobberan, vnde to syme
elostere Dobberan vmme eres vaders erue belegen to Brusauwe bij der Beke,
darumme de erbenomede here abbet hir to Liibeke hadde gesant sinen voget,
broder komerere, vnde hern Hermen, des abbates scriuer, twisschen beiden parten
ansprak vnde antwerde darinne to uorhandelende. So hebben de vorscreuenen
Hans Ande Gereke Kroger broder vor deme boke bekant, dat se vormyddelst
gutliken dedingen van den ersamen heren Johan Colman vnde heren Johan Beren,
borgermesteren to Lubeke, van der vorscreuenen tosprake wegen eres erbenoraeden
vaders erue gentzliken to enem vuUenkomenen ende sin geschichtet vnde
vorscheden, darumme se van dem vorscreuenen heren abbate, broder komerere vnde
hern Hermene, des vorscreuenen hern abbates scriuer, hebben entfangen to erer
genoge XII mark lub. pen. Hirumme desuluen Hans vnde Gereke Krogere myt
eren eruen vorlaten den vorscreuenen heren abbet to Dobberan, sin closter vnde
alle ere vndersaten, welkerleie de sin, van der weghen van vorder maninge vnde
tosaghe gensliken quit leddich vnde los.
Nack einer Inacription des Niederstadtbuchs vom J. 1446, Od. Mart.
CCCI-XXXIII.
Der Math von Lübeck erwiedert dem Bathe von Rostock, dass er seinerseits bereit
sei, in Verbindung mit dem Domcapitel die Schlichtung des Streits mit
Michael Behbein zu übernehmen. 1446. Nov. 23.
Consulibus in Rostock.
Post. sal. Ersamen heren, guden frunde. Juwen breff vns gesantt inholdende
vnder mer worden, wo dat wij juwer tho rechte mechtich scholen wesen in der
sake twisch'en hern Michele vnde juwen radesmedekumpanen. Des wiUet weten,
dat her Michel vor vns is gewesen biddende, ene tho verschriuende, dat he
alles rechtes bij deme werdigen cappittele tho Lübeck vnde bij vns, id sij an
rechte efte an fruntschop, de saken anrorende gentzliken vnde tho eneme ende
wil bliuen. Worumme, leuen frunde, na der vorbedinge vorsoreuen, nachdeme
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1446. Nov. 23. 431
hee vnse beiende cappellan is, so veme de erbenomeden beren vamme cappittel
to Lubeke de zake willen to zijk nemen, so wil wij mit en twischen juwen
radesmedekumpanen vnde eme de zake gruntliken verboren, vppe dat alle vn-
wille twiscben en gbenstzliken verlecbt moghe werden. Vnde wes gij bijrane
doen willen, willet vns scriffliken benalen. Datum Clementis, XL VI.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier,
CCCI-XXXIV.
Der Maler Backmeister, 1446. Nov, 35,
Jobannes Backmester, pictor, coram libro recognouit, se et suos beredes
teneri Hinrico Sassen, Greteken, vxori eins legitime, et ipsonim beredibus in
XXXVI marcis den. lub. super festum Pasce proxime affuturum expedite persol-
uendis, pro quibns sibi vtencilia domus sue et varendebaue, que babet, coram
libro impignorauit, quas tamen vtencilia et varendebaue antedictus Jobannes Back-
mester coram libro recognouit, se a Hinrico Sassen et Greteken, sua vxore, econ-
uerso conduxisse et recepisse in buram, pro quibus dabit sibi in quolibet mense
unum solidum lub. pro bura.
Nach einer Tnscription des NiederstadthxuhB vom J. 1446, Catharine.
CCCI-XXXV.
Der Hofschreiber Hans Geisler zeigt dem Bathe von Lübeck an, dass das Hof-
gericht aufgeschoben sei, 1446, Dec. 1,
Mein sunder willig dinst beuor. Ersamen weisen lieben bern vnd gunner.
Mir bat der ersam meister Eberbart von der Wismar in des Jungen sacbe infor-
macion vnd X gülden gebracbt, die icb wol vernomen vnd zu dank entfangen bab
vnd in der vnd andern ewem sacben gern das peste tun wil. Wie aber darumb,
so is das bofgericbt aber bis Inuocauit gescboben vnd icb wolt gern durcb
sicberbeit willen der sacb, ymants wol vnderweiseten zu dem recbten scbicket.
Icb boff aucb vor derselben zeit eucb eigentlicb zu scbriben, ob das bofgericbt
einen Vorgang gewynn oder nicbt. Dan wo icb ewx ersamkeit zu dinste werden
mag, bin icb altzeit willig. Gescbriben zu Wien, am donrstag nacb Andree, anno
etc. XLVI*^
Hans Gysier, bofscbriber.
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432 1446. Dec. 1.
Aufschrift: Den — — rate der stat zu Lübeck, meinen w. s. w.
Nach dem Original aaf Papier. Mit als Fresset aufgedrücktem Siegel.
CCCI-XXXVI.
Gerhard de Boeris entlässt einen Agenten, 1446. Dec. 8.
Jachim Dickman vor deme boke heflPt bekant, dat Gerardus de Boerig
eme gantz vnde all genoch hebbe gedan vor sinen denst, den he Gerarde twisschen
Lubeke vnde Venedie vnde in andern landen hebbe gedan bette x^i^e dessen
dach, darumme he Gerarde frnntliken danckede. Desulue Jachim bekande vorder
vor deme boke, dat he vnde Gerardus in seltscoppen, rekenscoppen, weddelecgin-
gen in kopenschoppen twisschen ene beth vppe dessen dach gehat gensliken
malkander sin geschichtet vnde gescheden, darumme Jachim myt sinen eruen den
vorscreuenen Gerardus vnde sine eruen van der wegen vorlatet van vorder
maninge vnde tosaghe gensliken qwijt, leddich vnde los, dergeliken vorlatet Gerardus
den vorscreuenen Jachim van der wegen van vorder maninge qwijt vnde loes.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1446, Conc. Mar,
CCCIiXXXVII.
Der Rath von Rostock fragt den Rath von Lübeck, ob derselbe geneigt sei, den
Ausgleich seines Streits mit Jacob Rover den Städten Rostock und Stral-
sund zu überlassen. 1446. Dec. 13.^
Vnsen fruntliken grut tovorn vnde wes wi altid gudes vormogen. Ersamen
leuen heren vnde besundern guden vrunde. Als wi juw er geschreuen hebbet,
wo Jacob Eouer claget, wo gi en in juwen sloten geholden hebben, vnde menet,
maninge to juw to hebbende, vnde hadde sik darvmme gevlegen vnde gesellet
to Henneke Bereu gebeten Bulder, de ok vmme sinen willen de juwen menede
to touen, des helft desulue Eouer nu vor vns gewesen vnde gesecht, dat wi vnde
vnse vrunde vam Sunde alles rechtes ouer em mechtich wesen, dat vns welk van
dem Sunde gesecht hebben vnde sik vormuden, dat vnse vrunde vam Sunde
mit vns wol annamen, so veme jw dat to willen is. Hirvmme, ersamen guden
vrunde, wes juw hiran to willen is, möge vns wedder vorschriuen; wes wi juw
denne hiran mit dem besten denen können vnde gudes darto don mögen,
*) Vgl. Jft 367 u. 368.
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1446. Dec. 13. 433
do wi allewege gerne. Sijt Gode beuolen. Schreuen vnder vnsem secrete, an
sunte Lucie dage, anno XL VI.
Consules Rostokcenses.
Aufsclirift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen w. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des Sea'efs.
CCCIiXXXVDI.
Der Rath vm Lübeck praesentirt dem Bischof Johannes von Batzeburg den Presbiter
Theodorich Bramstede zu einer erledigten Vicarie in der Pfarrkirche in
Mölln, 1446. Dec, 14.
l\euerendo in Cristo patri et domino, domino Johanni, Dei gracia ecclesie
Bazeburgensis episcopo, post salutem et sincere recommendacionis affectum. Xos
proconsules et consules ciuitatis Lubicensis notum facimus per presentes, quod
nuper vacante perpetua vicaria in parrochiali ecclesia Molnensi sita ad altare
sancti Johannis Testre diocesis per mortem quondam domini Johannis Grabowen,
eiusdem vicarie vltimi possessoris, discretum virum dominum Theodericum
Bramsteden, presbiterum, ad eandem perpetuam vicariam vestre patemitati dignum
duximus presentandura, supplicantes cum eodem, vt dictam nostram presentaeionem
admittere eumque inuestire dignemini ac litteras oportunas sibi desuper dare
velitis, vt est justum. In cuius rei testimonium nostrum secretum presentibus
est appensum. Datum et actum Lubeke, die Mercurii XIIII mensis Decembris,
anno millesimo quadringentesimo quadragesimo sexto.
Nach dem Original. Das Siegel ist vom Siegelhande abgeschnitten.
CCCI^XXXIX.
Johannes, Bischof v(m Batzeburg, verleiht auf die Praesentation des Bathes von
Lübeck dem Theodorich Bramstede eine Vicarie in der Kirche zu Mölln.
1446. Dec. 15.
Johannes, Dei gi'acia episeopus ecclesie Raceburgenses, vniuersis et singu-
lis dominis presentibus requirendis in Domino salutem. Xoueritis, quod perpetuam
vicariam sitam et fundatam in ecclesia Molnensi nostre diocesis ad altare sancti
Johannis vacantem per obitum quondam domini Johannis Grabowen presbiteri,
ipsius vltimi et immediati possessoris, ad presentaeionem circumspectorum domi-
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434 1446. Dec. 15.
norum proconsulum et consulum ciuitatis Lubeke honorabili domino Theoderico
Bramsteden presbitero contulimus et conferimus sibique de eadem prouidimus et
prouidemus, instituentes et inuestientes eundem per annuli nostri tradicionem
presencialiter ad eandem. Quare vobis dominis suprascriptis comraittimus ac in
virtute sancte obediencie districte precipiendo mandamus, quatinus prelibatum
dominum Theodericum in et ad dicte vicarie realem corporalem effectualem ac
pacificam possessionem uel quasi inducatis admittatis et recipiatis, mandantes et
facientes sibi et non alten cuidam suo nomine de dicte vicarie vniuersis et singu-
lis juribus redditibus prouentibus obuencionibus pariter et eraolumentis ab Omni-
bus et singidis, ad quos spectare dinoscitur, debitis et consuetis temporibus inte-
graliter responderi. Datum et actum in curia noatra episcopali Schonenberg, anno
Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo sexto, die decima quinta mensis
Decembris, nostro sub appendente secreto.
Nach dem Original. Mit anhangendem kleinem Siegel. Es ist rund, 3*lio Ctm., und zeigt in einer
Halle unter einem Gemäuer das Bild eines segnenden Bischofs, vor dem der gelehnte Schild mit dem
Wappen steht. Umschrift: Sttttt 3ol)anitt9 €pi ^ütjtbtim
cccxc.
Der Hofschreiber Joh, Geisler schreibt defn Rathe von Lübeck über die Angelegen-
heit des Herrn von Weinsberg. 1446. Dec. 15.
Mein sunder willig dinst beuor. Ersamen weisen lieben herren vnd
frunde. Als ich ewr Weisheit am neisten geschriben vnd gedacht hatt, das der
von Weinsperg euch vmb die spruch, die er zu euch zu haben meint, gantz
solt ledig gesagt haben, darauf hat er mir nu entlich ein antwort geben also:
wann er mit seiner commission an meinen herren von Brandenburg komen werd,
so wil er euch daz zu wissen tun vnd sich fruntlich alsdann mit euch einen.
Tedoch so vernem ich sein meinung dabey, das er hofft, ir solt im beholffen
vnd beistendig sein, sein sache zu eruordern gen dem hochgeborn fursten hertzog
Bemharten von Sachsen,^ darnach mag sich ewr Weisheit richten, mir altzeit
gebietend. Geschriben zu Wien, am donrstag nach Lucie, anno etc. XLVI*^.
Hans Gysier hofschriber.
Aufschrift: Den — — rate der stat zu Lubegk, meinen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Pressel aufgedrückten Siegel.
*) Conrad von Weinsbergs Tochter Elisabeth war die kinderlose Wittwe des 1436 gestorbenen
Herzogs Erich V., Bruders Bernhard II.
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1446. Dec. 20.. 435
CCCXCI.
Der Knappe Hdmich Scharpenberg verkauft dem Äegidien Kaland für 60 m^ eine
jährliche Rente von 4 m^ aus dem Dorfe Bresahn unter Vorbehalt des
Wiederkaufs. 1446. Dec. 20.
Ik Helmych Scharpenbergh, wonhafticli to Zeedorpe, knape. Bekenne
vnde betughe opembare in dessem breue vor alle den, de ene zeen edder hören
lesen, dat ik vor my vnde myne eruen vryes wolberadenen modes rechte vnde
redeliken vorkoft vnde vppelaten hebbe vnde vorkope, vplate vnde vorlate myt
kraft desser sciyft den erliken heren vnde broderen des Kalandes vnser leuen
Vrouwen, den men plecht to beghande in sunte Ilgen kerken to Lubeke, vnde
eren nakomelingen, gheestliken vnde werliken, vor sostich mrk. lub., de ze my
an gudeme grouen pagemente to myner noghe wol ghetelled vnde betald hebbet,
de ik vort in myne vnde myner eruen nut ghekered vnde vthegheuen hebbe,
veer mark yarliker ewigher rente lubescher pennynge in vnde vth myneme
halnen dorpe to Brysan, dar de ersame her Marquard Becker, vicarius in vnser
Vrouwen kerken to Lubeke, alrede souen mark yarliker ewigher rente vor hun-
dert ane gekoft heft, vnde in allen dessuluen haluen dorpes tobehoringen, alset
bynnen vnde vppe der veldmarke butene in synen enden vnde scheden begrepen
is, beweghelik vnde vnbeweghelik, myt allen ackeren, holten, wysschen, weyden,
wateren vnde vysscheryen, vnde myt aller grund, droghe vnde nat, myt alleme
rechte vnde richte, vnde mit aller nut vnde vryheyd, alse myne vorvaren vnde
ik datsulue halue dorp ye vryest ghehad hebben, nichtes butene to beschedende.
Vnde desse vorscreuenen veer mark rente scholen vnde willen ik Helmych
Scharpenbergh vorbenomet vnde myne eruen vppe vnse eghenen koste, arbeyd
vnde euenture den benomeden kalandes broderen bynnen der stad Lubeke vrund-
liken betalen alle yar in den achte daghen sunte Mertens des werden bisschoppes,
vnvortogherd vnde vnbeworen, eer wij in deme vorscreuenen gude yenighes dynges
touoren bruken ofte neten. (Es folgen die üblichen Bestimmungen). Doch hebben
ze my vnde mynen eruen der vruntschop gheghund, dat wy de vorscreuene rente
alle yar in den achte daghen sunte Mertens vor sostich mark lub. wedderkopen
moghen, densuluen kalandes broderen efte den wytliken hebberen desses breues
de houedsummen myt der plichtighen rente vnde myt allen schulden bynnen
der stad Lubeke tosamende to betalende myt gudeme pagemente, alse dar denne
ghenge vnde gheue is, butene bescheden de holen vnde klenen pennynge. Wij
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436 1446. Dec. 20.
synt ok plichtich en den wedderkoep in der hochtyd to Pinxsten touoren Tnrtli-
ken to uorkundighende vnvorsumed. Alle desse vorscreuenen stucke vnde yslik
by syk loue ik Helmich Seharpenbergh vorbenomet vor my vnde myne eruen
myt vnsen truwen medeloueren, alse wij Otto Wackerbard de oldeste wonaftich
to Koewalle, Otto Wackerbard, Henneken zone, wonaftich darsulues in deme
kerspele to Starlye vnde Heyne Lasbeke to groten Tzecher in deme kerspele to
Zeedorpe, knapen, louen vnde seggen vor vns vnde vnse eruen myt demesuluea
Helmych Scharpenberghe vnde myt synen eruen, vngescheden myt samender band
vnde yslik vor vns alle, den vakenomeden kalandes broderen, yegbenwordighen
vnde tokomenden, gheestliken vnde werliken des Kalandes vnser leuen Vrouwen,
den men begheyd in sunte Hgen kerken to Lubeke, vnde den ghennen, de dessen
breff hebben myt eren willen, ze syn gheestlik edder werlik, in guden truwen
myt gantzeme louen stede vast vnde vnvorbroken to holdende in aller wyse, alse
vorscreuen is, sunder alle ynsaghe vnde arghenlist vnde ane alle behelpinge vnde
were gheestlikes vnde werlikes rechtes. Des to groterer bekantnisse vnde bewaringe
hebbe wy houedman vnde medelouere alle vorbenomeden vor vns vnde vnse
eruen myt eendrachtighem guden willen vnse ingheseghele wytliken henged an
dessen breflf. Ghegheuen na Godes bord veerteynhundert yar vnde dama in
deme sossevndevertighesten yare, vppe sunte Thomas auend des werden hilghen
apostols.
Nach dem Original j an welchem jedoch sämmtliche Siegel jetzt fehlen.
CCCXCII.
(Verpfändung und) Miethe einer eingemauerten Braupfanne. 1446, Dee. 2t
Oonradus Rauen, braxator, coram libro recognouit, se a Pranckone de
Sweten suam sartaginem braxatoriam cum suis appertinenciis et afferramentis,
sicut stat^ in domo dicti Conradi aput domum Gerardi de Siken sita permurata,
conduxisse et recepisse in huram, pro qua^ Oonradus Eauen in quolibet anno
dicto Franckoni dabit quinque marcas lub. den. pro hura, doch myt sodanem
beschede, wanner dat Francke erbenomed de vorscreuen pannen, dede wacht twe
schippunt, dat iserwerck wecht veer sceppunt myn en halff lispund, wedder
hebben wolde, so schal vnde wil Cord Rauen Francken erbenomed in dersuluen
*) Im Or. Btabat.
*) Im Or. quibuB.
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J
1446. Dec. 21. 437
wichte vnuormynnert de vorscreuen pannen myt eren isernwereken eme wedder
antwerden vnbeworen.^
Nach einer Inscription des Niederstadibuchs vom J. 1446, Thotne.
cccxcin.
Vereinbarung des Äegidien Kalands mit den Vorstehern der Äegidien Kirche. 1446.
Witlik sy, dat in den jaren vnses heren Christi MCCCCXLVI hebben
de heren vnde de brodere van dem Kalande mit den vormunderen der kerken
sunte nien to Lubeke ene vrundlike endracht gemaket, alzo dat desuluen heren
vnde brodere des Kalands hebben geuen vnde vplaten der vorbenomeden kerken
to der ere Godes ere beste grone güldene preparament myt twen rocken, dat des
de kerke bniken mach vnde schal, so vaken alse des noet vnde behoeff is. Vor
de woldaet hebben de vormundere wedder vororleuet den heren des Kalandes,
dat se mögen bruken to eren groten beghenknissen des besten preparamentes,
dat de kerke hefft, myt twen rocken to ewigen tyden. Darto mögen se bruken
des kelkes vnde twe sulueme appuUen vnde ene sulueme ablaten bussen, de her
Gerd Ceretze der kerken vnde ok den broderen des Kalandes samentliken tokeret
heft, also ok vtwiset dessuluen her Gherdes testament.
Vortmer hebben de vormundere der kerken orleuet van gunste wegen
densuluen heren vnde broderen des Kalandes, to hebbende en schap in deme
chore der kerken vnde in der gherwekameren en schap. Vmme der woldaet
willen hebben se myt vryem willen geuen der kerken twintich mark lub. pen.
to hulpe to dem buwe des chores vmme leue vnde eendracht willen, de ene boret
vnder lank to hebbende, alse se ok van anbegynne gehad hebben vnde gheme
vertan hebben willen. Des to vorwaringe in beyden syden so is desse witlicheyt
schreuen in desser kerken bock vnde ok in des Kalandes register van ener wise
myt ener guden endracht.
Hir hebben ouer west van des Kalandes wegen Marquardus Becker, deken
des Kalandes, Symon Kyritze, Thomas Tymmerman vnde Peter Nijgestaed, brodere
des Kalandes, vnde van der kerken wegen to sunte Ilien de erbaren lüde
Gherardus van Boerys de Wale, Godeke Heyse, Cornelius Eotlascher, vnde Tymme
Schomaker, de paternostermaker, vormundere der kerken.
Nach einer Abschrift in von Melle Lubeca Religiosa Fol. 624.
*) Inscriptionen Über Verpfändung einer eingemauerten Braupfanne und Miethe derselben nach der
Verpfändung kommen öfters vor. Vgl. Bd. VI JA 702.
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438 1440—1446.
CCCXCIV.
Aufzeichnungen über Verhältnisse der Schonenfahr er. 1440 — 1446.^
Anno Domini IVPCCCCXLrao vp Mytvasten do weren olderlude alzo
Hermen Hoppener vnde olde Hinrik Krurauoet, de koren to zik Heyne Boltzen
vnde Hans Gherwer. Darna vppe Paschen in deme suluen yare do vorghadder-
den syk desse vorschreiienen olderlude vnde deden rekenschop den nygen, was
deme schuttynge tobort vnde wes den kopluden tobort.
Item vp de suhien tijd do was dat hus quyt vnde ^Tyg myt den twen
boden, de twe boden ghelden beyde XV mark alle jaer to hure.
Item so was Hans Voghet des kopmans knecht do to der tijt yude de
gliaf des somers vor dat hus to hure van Vastelauende an beth des sondaghes
na sunte Herten XXVHI mark.
Item dede schaffer zynt den winter ouer, de gheuen XII mark.
Item so ys hyr an reschop, dat hört to deme schuttj^nge, XXXHI kannen,
hallefstouekes kannen, vnde noch twe kannen, ene yeslike van eynen stoueken,
vnde twe kannen, eyne yewelke van twen stoueken, vnde dree vuerschapen, ejTi
myssynghes becken, eyn myssynges hantuat, twe taffeien, de by der want hanget,
darto de taffeien vnde de benke, de in dat hus hören, item twe myssynges
luchtere vnde twe myssynges kethele, ene roste vnde ene koppeme schuffeie \Tide
twe kisteu vnde vecr suluerne bekere, de weghen XII lodige mark vnde X loet
Item so is Hans Bulleken schul dich hundert mark deme kopmanne, dar
ghift he des iare vore to rente YI mark, darto is de schuttynk touoren XXXVH
mark an ghelde vnde an schult.
Item so is de kopman schuldich alle jaer deme vycarius to der \yearien
to des kopmans altar to vnser leuen Vrouwen XXVIII mark.
Item is de kopman schuldich lychte to .den vthslanden luchteren, de vor
des kopmans altare staet, to holdende; item tortycien in den schuttynghe vnde
vor dat altar de vasten ouer, alzo wonlik is.
Anno XLI do weren schaffere Alberd Kint vnde Godeke Oliesleger, de
leten maken den luchterbom vnde vyff myssinges becken bouen de hushure vnde
leten dat melte malen by den schorsten.
Anno XLII do weren schaffere Hans Brolink vnde Gerlich van Suiten,
de geuen vt bouen de hushure twe mark.
') Vgl. Xi 95. 192.
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:i
1440—1446. 439
Anno XLni do weren schaffer Hinrik Kike vnde Albert Berhals, de geuen
to hushure Xu mark.
Anno XLIin do weren schaffer Hinrik Sasse vnde Hinrik Houeman, de
gheuen to hushure XII mark.
Item anno dusent Ilir' XLV do weren schaffer Hans van Noütem vnde
Hans Swerke, de gheuen den olderluden XL mark vnde geuen XX mark to
dem somerlaghe vnde leten maken dat lach bouen in dem hus, dat kostede
XXV mark.
Anno dusent HIF XLVI do weren schaffer Hermen Wemynk vnde
Hinrik Eggerdes, de geuen vt LH mark vnde XX mark to dem somerlaghe.
Naxih Aufzeichnungen in einem Protokoll der eheni. Schonenfahrer, jetzt im Archiv der Handelskammer.
cccxcv.
Aufzeichnung über Verhandlungen der Städte mit dem Herzog von Mecklenburg in
Wismar, 1447. Jan, 8,
In desser nagescreuenen wise woruen de heren sendeboden tor Wismer.
anno XL VII, dominica na Epiphanie Domini.
Int erste van des stratenroues wegen nach verhandelinghe der sake vnde
claghe vnde antwert so weren de heren sendeboden begherende, nachdem sodanne
stratenrofi' gedan \Tide besehen were van des heren sloten vnde de in syme
lande sint belegen, so scheide he bildeliken to dem schaden antweren edder de
stellen to rechte, de sodannen roff gedan hebben ^^lde des wolden bliuen by
rechte. Aldus nach velem inzeggen vnde vtzeggen de here vnde beyde parte des
bleuen by den heren van Holsten vnde Sassen vnde den biscopen van Lubeke
vnde Zwerin in rechte to vorschedende, darvmme beyde parte de erbenomeden
schedesheren wolden laten bidden, vnde dat scholde sehen vpme Prygwalke XIIII
dage na Paschen kamende, dar scheiden de van Lubeke doen ere tosprake vnde
de here scholde darup antweren, vnde darsidues de schedesheren dat denne vort
in rechte scholden vorscheden.
Item do dyt was gesehen, do seden de vorscreuenen heren sendeboden
van Lubeke van sodanen priuilegien, alse se hadden, so dat se mochten mysdeder
vnde stratenrouers in ere stad halen^ etc., darto de here stille zweg, men des
namiddages leet he zeggen den sendeboden, alse ze em hadden gesecht van
') Vgl. das Privilegium Karl IV. vom 23. März 1374. Bd. IV. Jß 22*2.
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440 1447. Jan. 8.
priuilegien vnde weret dat se sodanne lüde in syme lande halden, dat scholde
em nicht to vnwillen wesen etc., he hopede, de synen deden sodanne ding nicht,
vnde wanner se jegen de syne sodannes hadden to donde, ze scholden se vor
em beclagen, he wolde ouer se richten, vnde sin gnade künde zijk des nicht
vorzeggen edder vnlborden; welk de sendeboden gern wolden bringen by eren
rat, yodoch yd was en allen nicht to willen.
Item van sunte Johans wegen myt Hans Stralendorp, dar wart hartliken
in gesproken, so dat int lateste de burghen scholen bliuen vngemanet wente to
Paschen, vnde he schal der van Lnbeke velich wesen bynnen der tijt, vnde
twisken hir vnde Paschen scholen de van Lubeke by dem heren hebben bode-
schup to Zwerin, vnde de scholen denne myt dem heren enes dages vorramen
vnde vp dem daghe scholen beyde parte ere bewisinghe vorbringhen. Dit wol-
den se bringhen by eren rat.
Item de Eostoker clageden ouer her MichaeP vnde begerden hidpe \Tide
rat, darto en wart gesecht, wanner des behoff were, dat se schreuen an eren rat
Item darsuluest her Ilinrik Buek vorhalde, wo de zake stunde twj'sken
•dem rade van liubeke vnde Jacob Eouer, so dat nach dem latesten scriuende
were de rat des gebleuen by den steden Eostok vnde Stralessunt, deme Jacob
nu ok also gedan hadde vnde hadde ouerghegheuen sine claghe, de he ms
ouerantwerde vnde zode, dat Jacob myt den van Lubeke anders nicht wan leue
vnde ^Tuntschop wyste, yodoch so scholde wy vnse antwort vp de klaghe en
ouersenden, vnde Jacob wolde, dat etlike borgher in syner klage benomet em
buten Lubeke scholden antw^eren to rechte, dat de heren sendeboden wolden
bringen by ere oldesten vnde des den van Eostoke en antwert benalen.
Item klagede de here van Mekelenborg alse van der munte wegen vnde
leet vorhalen dat lateste aueschedent to Lubeke, dat doch wart wol vorantwort
vnde dar wart ingesecht, se wolden dat mit den andern steden besorgen, so se
best mochten, wente yd gulde en ok vele.
Nach einer Aufzeichnung auf Papier von Hertze's Hand
CCCXCVI.
Der Rath von Lübeck schreibt dem Rathe von Rostock, dass Jacob Rover, um An-
sprüche gegen Lübeckische Bürger zu verfolgen, sicher 'nach Lübeck kom-
men känne. 1447, Jan. 11,
*) Vgl. Jft 372 und 375.
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I
j
1447. Jan. 11. 441
Consulibus to Eostok.
Post sal. Ersamen heren vnde vininde. Alse jwer leue wol witlik is
van Jacob Eouer, de jegen vnse stad zake vnde tosprake mende to hebbende,
darvmme wy jw ok er wol hebben vorschreuen vnde nu int lateste sodanner
sake van wegen des erbenomeden Jacobs by jwer ersamheit vnde vnsen vrunden,
dem rade vamme Stralessunde, in rechte to vorschedende gentzeliken sint gebleuen,
so ysset, guden vrunde, dat vnse sendeboden, de wy nu latest tor Wismer to
daghe badden geschikket, vns vnder mer worden wol hebben berichtet, wo dat
de ersamen jwer stad sendeboden en hebben ouerghegheuen in scryfft ene claghe
des vorschreuen Jacobs, darane wy clarliken vinden, se ok de erbenomeden jwe
sendeboden den vnsen muntliken seden, dat he myt vns vnde vnser stad anders
nicht wen leue vnde vrundschup wiste, men to etliken vnsen .borgheren hadde
he tosprake. Aldus, ersamen heren, indem de vorschreuen Jacob nach synem
eghenen scryuende jegen vns vnde vnse stad, so vorschreuen is, nichtes heflPt to
klagende, men jegen vnse borgher hefft he to donde, hirvrame, wil he de vnsen
worvmme schuldigen, he käme in vnse stad edder wene darto vulmechtich
schikke, wy willen em edder synem vulmechtigen procurator ouer de vnse van
syner tosprake wegen alles rechtes behelpen vnde ene edder synen vulmechtigen
in vnse stad vnde vnsem gebette veligen vnde leyden, vnde scholen ok vor vns
vnde de vnse vnde vor al, de vmme vnsen willen doen vnde laten scholen vnde
willen, in velicheyt vnde gudem geleyde äff vnde to, so vorscreuen is, wol wesen
vorwaret, ane arch. Unde bidden hirvmme, dat jwe ersame leue dyt vnsen
vrunden, dem rade tom Stralessunde, vort wille vorschriuen vnde den erbenome-
den Jacob willen gutliken vnderwysen, dat he hirenbouen vns vngemakes vnde
vnnutter dachte wille vorkesen. Ynde wes jwer ersamheyt hirane wedderuaret,
des beghere wij jwe gutlik antwort mit den ersten. Zijt Gode beualen. Scriptum
Liiibeke, nostro sub secreto, des mytweken na Epiphanie, anno etc. XL VIT.
Consules Lubicenses.
Nach deni Concept auf Papier.
cccxcvu.
Behandlung eines Schuldenwesens. 1447. Jan, 20.
Euerd Brekelueld vor deme boke heft bekant vnde bekennet, dat he
vnde sine eruen schuldich sin Hanse Brolynge vnde sinen eruen illi^ mrk.
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442 1447. Jan. 20.
YI mrk. lub. pen., Hanse Wnlue vnde sinen eruen H^ mrk. myn Ilf mrlc lub.,
Hanse Hilgere vnde sinen eruen liii^ mrk. XVH mrk. lub., Johanne Bismarke
vnde sinen eruen HI^ mrk. LVIJI mrk. XV sol. lub., Hanse Brekeluelde vnde
sinen eruen HI^ mrk. lub. myn XI soL lub. pen., Hanse Northoff vnde sinen
eruen LXXXTLH mrk. lub., her Johan Beeren vnde sinen eruen TTTt^ mrk. lub.,
her Johan Luneborghe vnde sinen eruen I^ mrk. LXH mrk. lub., Hanse Cleyhorste
vnde sinen eruen I^ mrk. lub., Hinrik Bercke vnde sinen eruen HI^ mrk. XXTX
mrk. lub., Hinrike Clokkeman vnde sinen eruen III^ mrk. lub., Hinrike Dytmers
vnde sinen eruen I^ mrk. LVnil mrk. lub., Hinrike Dyuesen vnde synen eruen
LX mrk. lub., Hinrike Vrunde vnde sinen eruen I^ mrk. XLTTTI mrk. lub.,
Hinrike Kodeken vnde sinen eruen H^ mrk. XXVÜl mrk. lub., Hermen Seber-
husen vnde sinen eruen HI^ mrk. LH mrk. lub., Euerde Lemegauwen vnde sinen
eruen U^ mrk. LXXXVHI mrk. lub., Hinrike Grambeken vnde sinen eruen I^
mrk. XXVI mrk. lub., Diderke van der Beke vnde sinen eruen VE^ mrk. LXXVill
mrk. lub. V sol., Lamberte Vrolynge vnde sinen eruen VI^ mrk. XXVII mrk
lub., Ploniese Bercke vnde sinen eruen H^ mrk. LI mrk. Uli sol. lub., Detharde
Kraken LVf mrk. lub., Bernde ^Tangen vnde sinen eruen H^mrk. LXXTTTT mrk. lub.,
Lamberte Westendorppe vnde sinen eruen HI^ mrk, LXVH mrk. HI sol. lub.^
Van dessen vorscreuenen sculden schal vnde wil Euerd Brekeluelt erbenomed
den vorscreuenen sculdenem betalen vppe Pinxsten negest to komende de helffte,
darvore Hans Brekeluelt, Hans Darssauwe vnde Hans Nyenborch myt eren eruen
myt samender haut eme yeweliken sculdenere vorscreuen sine helflFte vppe Pinx-
sten erst komet vnbeworen to betalende hebben gelouet, se deme also to donde.
Vordermer Euert Brekeluelt erbenomet schal vnde wil den erbenomeden sinen
sculdenem betalen vppe Wynachten den drudden penning na parttalen, so vor-
screuen is, darvore Hans Brekeluelde vnde Hans Darssouwe myt eren enien
myt samender haut louen eme yeweliken sculdener sodane betalinge to donde,
so vorscreuen is. Vortmer de betalinge des Verden penninges schal stan by
Euerde Brekeluelde, also wan ene God beradet, dat eme wes van gudere tokomen
van erflikem anvalle, edder wo em dat tokomet, dat sin is bouen rechte liflfnerynge
vnde mogelike cledinge, dat sal he den vorbenomeden sculdenem tokeren, eneme
yeweliken na sinem parte, so lange se alle betalet sin. Des sik Euert so to
holdende by siner sele salicheit vor deme boke heift vorwillekoret to donde,
0 in summa 6567 m# 8 seh.
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1447. Jan. 20. 448
doch schal Euerd van der wegen blyuen vngeenget vnde vngemanet van den
vorscreuenen sculdeneren.
Euert Brekeluelde vor deme rade vnde vor deme boke heflft bekand, dat
he hebbe vorlaten vnde vorlatet Hans Dartzauwen, sinen swager, de sine suster
heflft, Hanse vnde Bertram Brekeluelde, sinen beiden brodem, alle erfflike anvael,
de em tokoroen mochte vnde tokomen mach van siner vnde sinen broder Tydeken
weghen in tokomenden tyden na siner moder vnde Tideken beider dode, welken
anwal se my gensliken vnde all wol vomoghet vnde betalet hebben.
Vordermer vor deme boke hebben bekant de vorscreuene Hans Darssauwe,
Hans vnde Bertram Brekeluelde brodere, also van den vorscreuenen moder vnde
broder Tideken erffliken anvalle, also vorscreuen is, den Euert Brekeluelde vor
deme rade ene heflft vorlaten, den anval se delen solen in dre parte, elk sin deel,
dat elkerlik myt dem sinen don vnde laten mach, wat he wil vnde wat em ge-
leuet. Weret ok sake dat erer en afghinge sunder testament vore ofte na der
moder dode, so sal sin deel vallen vp sine negesten eruen.
Yordermer Hans Darssauwe vor deme boke heflft bekant, eflft Anneke, sin
husfrauwe, van dodes wegen aflfghinghe, eer de vorscreuene erfflike anval qweme
van der moder vnde broder Tidekens wegen vnde ik Hans Darssauwe my denne
voranderen wolde, so schal de erbenomede anval by my vnde mynen kindem
bliuen, de van Anneken vnde my geboren syn edder noch geboren werden.
Euerd Brekelueld vor deme rade vnde vor deme boke heflft bekant vnde
bekennet, dat he vorleet vnde vorlaten heflft vnde auergiflft sinen louers, de vor
em gelouet hebben sinen sculdenem, alse Hanse Nygenborghe, Hanse Darssauwen,
Hanse Brekeluelde, al sine gudere bewegelik vnde vnbewegelik, bynnen oflfte
buten Lubeke, dat sy an sculden, an seltscopp, an schepesparten, an stände eruen,
an liggenden gründen, in varender haue vnde wor he dat ane heflft, vnde nichtes
buten bescheden, vnde darvan se sine sculde betalen sullen. Darto loue ik Euert
en vor borst vnde brake, vnde lepe dar denne wes ouer, dat sal Euert Brekel-
uelde hebben.
Nach weiteren Eintragungen bescheinigen sättimtliche 24 Gläubiger, jeder für
sich, dass die Bürgen ihnen drei Viertel ihrer F&rderungen bezahlt haben. Später
quittiren einige noch über vollständige Zahlung,
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1447, Fab. Sehast.
CCCXCVIII.
Ersatzforderung Seitens des Käufers eines Schiffes an den Verkäufer. 1447. Feh. 2.
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444 1447. Feb. 2.
Michel van Lene, borger to Lubeke, vor deme rade besculdigede vnde
tosprak Hanse Toppe, ok borgere to Lubeke, vmme en scip, dat Hans Top eme
hadde vorkofft, des he eme warende wolde wesen vor alle ansprake, welk scip
doch Michele van Lene to Calmeren wart affgewunnen vor roff gut, alse Michel
van Lene dat hir vor deme rade to Lubeke myt des rades to Calmeren breuen
bewisede vnde warmakede. Hirup delede de rat to Lubeke, dat Hans Top
Michele erbenomet syn gelt, dat he vor dat erbenomede scip hadde entfangen,
wedder moste gheuen, welk gelt Michel van Hanse Toppe to siner genoge hefft
entfaugen, alse he des vor deme rade vnde vor deme boke hefft bekant, vnde
Hans Topp van der wegen van Michele myt alleme rechte is vorscheden.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1447, Purif. Mar.
CCCXCIX.
Niessbratich des halben Dorfes Dakendorf. 1447. Feb. 6.
Luder Eicquardes, wonafftich im kroghe in dem dorppe to Kurauwe, vor
sick vnde sine eruen vor deme boke hefft bekant, dat he van Marquarde Brune
C mrk. XXV mrk. lub. hebbe entfangen vppe enen breff, den de here hertoge
Alff. van Sleswick vnde greue to Holsten Johanne Eicquardes seligen hefft bese-
gelt vppe dat halue dorp Dakendorppe myt sinen tobehoringen vnde wes van
dem haluen dorpe Dakendorppe jarlikes komet, alse pacht, renthe, denst, broke,
vnde allen anval nichtes buten bescheden, dat schal Marquard Brun myt Ludere
Eicquardes to likeme deele de helfte jarlikes boren vnde entfangen, aldewyle dat
van dem heren hertogen Alue de vorscreuene besegelde breff nicht geloset en wert,
vnde wanner desulue besegelde breff sprekende vppe III^ mark lub. vppe dat
erbenomede dorp Dakendorppe van deme heren hertogen Alue wert geloset, de
helffte darvan schal Luder Eicquarde boren vnde de andern helffte schal Marquart
Brun erbenomet vpboren vnde entfangen.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vofn J. 1447, Dorothee.
c».
Verpfändung des Kruges in Stockeisdorf 1447, Feb, 14,
Her Wilhelm van Caluen, borgermester to Lubeke, vor deme boke hefft
bekant, dat yd sy myt siner vulbord vnde gudem willen, dat Hans Smyd, sin
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1447. Feb. 14. 445
lauste to Stockelstorppe, vor eme Hinrick Hilmers, borgere to Lubeke, heflft vor-
pandet sin erue vnde den kroch to Stokkelstorppe belegen mit mer tobehoringe,
dar Hans Smyt vppe wonet, vor LXXXX mark lub. pen. myt sodanem beschede,
wanner Hanse Smede vnde Hinrike Hilmers dat nicht lenger beqweme en is,
so schal vnde mach erer en deme anderen en halff jar teueren toseggen in den
achte daghen to Wynachten, de negentich mark lub. to betalende, de vorscreuenen
pande to losende vnde desse scriffte laten to delgende. Vnde weret dat her Wil-
helme desses dergeliken nicht beqweme en were, so mach her Wilhelm edder
sine eruen Hinrik Hilmers vnde sinen eruen de vorscreuenen vorpandinge to
losende vor LXXXX mark lub., so vorscreuen is, weddergheuen beholden her
Wilhelme vnde sinen eruen pacht, denst vnde rechticheit darane.
Durchstrichen 1457 Apr. 25 (Marci) auf Befehl des Wilh, v, Calven.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1447, Valentini,
CBI.
Verpfändung des Kruges in Eckhorst. 1447. Feb, 26,
Hinrik Bodenwerder, krogher tor Egkhorst, myt wetenheit vnde tolate
des ersamen her Johan Clingenberg, vor deme rade vnde vor deme boke, hefft
bekant, dat he vnde sine eruen sculdich sin Clawese Wittenberghe vnde sinen
eruen L mark lub., vnbeworen to betalende; hirvore Hinrik erbenomet deme
vorscreuenen Clawese den egendom des vorscreuenen kroghes tor Eghorst beleghen,
dar he inne wonet, vor deme rade hefft vorpandet.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1447, Invocavit.
CBII.
Der Bath von Lübeck theilt dem Rathe von Stralsund die Umstände mit, welche
eine mündliche Besprechung erforderlich machen und ladet ihn zu einer
Zusammenkunft in Rostock ein. 1447, März 1.
Vnsen fruntliken grut vnde wes wy gudes vermögen touom. Ersamen
heren, leuen vnmde. Wy begeiren juw weten, so gij ok wol vomomen mögen
hebben, dat de irluchtighe hoohgeborn furste vnde here, her Cristoffer, koningk
to Dennemarcken etc., nu inn kort vorleden by dren wekenen hir in vnser stad
is gewesen, sin gnade myt vns vnde wy myt eme handelinge hebben gehat.
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446 1447. März 1.
wichtighe punte vnde saken, dar vns steden vnde deme copmanne merklik macht
ane is, der wy juw nicht scriuen noch enbeden en konen, ok van weghen der
Bergheniarer, de te Berghen an der stede vnde eren prinilegien, vriheiden vnde
rechticheide grotliken werden vorwaldet. Vns scriuen ok de Lifflandesschen
stede, alse yd ouel steit in der see, nomeliken van Gotlande vth, efft jenighe
schepe vthe dessen steden segelen wolden, dat wy de warschuwen, dat see myt
were vnde volke vorsekert werden, dat see vnbeschediget mögen bliuen, vnde
dat de kopvrede twisschen den Naugardes vnde dem Datschen copman vp
Paschen vthgeit vnde de lantvrede twisschen den Naugardes vnde dem orden
vp Johannis. So en vornemen see nicht, dat jenich bestant dartwisschen begre-
pen sy, darumme warschuwinge to donde, dat nymant vorderfflike gudere dar
to lande en sende vp de Russen denende etc. Leuen vrunde, vmme desser vor-
screuenen punte vnde ander mer sake willen vns steden anliggende, is van noden,
wy stede inn kort tosamende to körnende, vorder hiran to sprekende, vnde be-
geren van juw vruntliken, dat gij juwe sendeboden vp den negesten dinxedach
na dem sondaghe, alse men in der hilgen kerken singet Letare Jerusalem, erst
komet bynnen Eostocke myt vuUer macht des auendes in der berberghe willent
hebben, vnde gij des nicht to uerleggende. Vorsculde wy gerne, wente wy ander
mer stede to demsuluen daghe to Eostocke hebben vorbodet. Vnde des juwe
bescreuene antwerde, wente de vnsen vppe desse vorscreuene tijt to Eostocke
yo Wesen scholen. Gode deme heren sijt beuolen. Screuen vnder vnsem secrete,
am midwekene na deme sondaghe Invocauit, anno etc. XL septimo.
Consules Lubicenses.
Auf eifiem beigefügten Zettel: Ok, leuen heren, juwen breff negest an
vns gescreuen myt mer worden inneholdende juwer vorbedinge \Tide rechtes
bliuinge tighen koninges Erijkes tosprake etc., dar scholen de vnse vp deme
daghe to Eostocke myt den juwen vorder an spreken to juwem besten, vnde wy
vns denne darinne gerne vort bewisen na vnsem vormoghe. Datum ut supra.^
*) Hieher gehört auch die folgende Aufzeichnung Joh. Hertze's auf einem kleinen Blatte Papier:
Dyt sint de borgher, dede clageden, do koning CristofiE hir was.
Int erste clageden de coplude, by namen Engelbrecht, Hans Borsteis gast, vnune de kostelen gudere,
de vt den Lifflandeschen schepen nam her Nykel Jonssen.
Item claget Hinrik Zwinde, de hefft doch enen brefE an den rat tom Holme.
Item claget Hermen Meyer vnde Ghert van Loe.
Item claget Hermen Gleyseman vnde de anderen ouer her Oloff Axelsson vmme de gudere, de
bleuen by Mone.
Item clagen Hinrik van der Heyde vormundere.
Item schalme ok vorderen en antwert van des tornes wegen to Valsterbode.
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J
1447. März 1. 447
Aufschrift: Den — — radmannen tom Stralessunde, vnsen u. s, w.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Stralsund. Mit Resten des Secrets.
CBIII.
Friedrich, Kurfürst von Brandenburg, beschwert sich uher die Feindseligkeiten des
Herzogs von Lauenburg gegen das Kloster Arndsee und die Betheiligung
der Lübecker dabei, 1447. März 2.
Frederick, von Godes gnaden marggraf to Brandborch, des
billigen Romischen ricks erczkamrer, korforste vnd burggraf
to Noremberg.
Vnnsern gunstigen grud touor. Ersamen vnd wisen, liuen besundern.
Wy twiuelen nicht, gij mögen wol gehört vnde vernamen hebben, wo in vortiden
dy herttoge van Sassen to Louenborch met den synen gancz vnuersorgder vnde
vnuorwarder dinge, siner ere, in vnnser herschopp vnd lande in dat gotshus tor
Arndsee gancz swerliken vnde in fyentliker vnd roffliker wise getogen, vns vnd
dy armen jungfrowen tor Arndsee gancz swerliken vnde vnuerwintliken verderfett
heflft etc., vnd nu auereins in kort in vnnser lant in die wische by Lentzen met
den sinen komen ist vnd vns vnd die vnnsen ok swerliken darinn beschediget,
eine grote vyhename darinn genamen vnd gancze vncristlike wercke, darmede
dat he kercken vnd clusen met den dorppern vorbemet, vpgebroken vnd gepucht
hefft, so wy denn bericht sind worden, darmede gij denne to beiden tijden dy
juwen mede gehat scholen hebben, des wy vns vor jw met den vnsen nicht
hebben weten to besorgen, nademe alse wy nicht anders weten, dat wy dat ny
vmbe jw verschult vnd gij vns ok darumb vorhen ny geschreuen vnd, als wol
bülik were, nicht verwaringe gedan hebben, von deswegen wy nu bidden vnd
begeren, gij wollen vns darumb wandel vnd böte don, dat wollen wy gerne ver-
schulden vnd begeren des juwe richtige antwerde. Geuen to Berlin, am dornstage
na deme sondage Inuocauit, anno Domini XL septimo.
Aufschrift: Den — — burgermeistern vnd deme rat der statt Lubeeke.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten zweier aufgedruckten Siegel, eines grösseren und eines kleineren.
Dietrich Quitzow beschwert sich gegen den Bath von Lübeck über dessen feindseliges
Verfahren gegen ihn. 1447, März 2,
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448 1447. März 2.
Mynen fnintliken gruet touom. Ersamen burgermester vnde raadmanne,
busundem guden frunde. In deme mynen is gewesen de hertoge von Sassen
vnd beft my gerouet vnd braand uthe den kercken vnd von den kerekhauen
myssgewede vnde andere geveerde genomen beft sunder lijk vnde recht, dar gy
de juwen ok mede gebaet hebben, vnde ik myd juw nicht enwiste men alle gud
vnde hadde my sodanes thu juw nicht versheen, wente ik my von juw ver-
muedet hadde, wanner juw wes thu my scbelaftich were, scholde gy my io touoren
verschreuen hebben. Ok were ik deme hertigen wes plichtich, gy scheiden myner
thu aller redelicheit vnde mogelcheit vulmechtich wesen. Darumme muechte
my vor sodane schiebt wandel vnde böte wedderuoren, neme ik gerne, uppe dat
my dar neuer furder maninge behueff umme werde. Gescreuen am dunnerdage
na Inuocauit, vnder mynem ingesegel, anno etc. XL septimo.^
Diderick von Qwitzouwe.
Aufschrift: Den — — raadmannen der staad Lubeke, sinen besundem
u, s, w.
Nach dern Original a^f Papier. Mit aufgedrücktem, noch einigermassen kenntlicJiem Siegel. Vgl. Bd TJÄ 106.
c»vr
Der Knappe Otto von Ritzer au verkauft dem Bathe von Mölln als Lehnherrn der drei
von der verstorbenen Beke Moller in den Gotteshäusern zu Mölln gestifteteti
Vicarien für 45 m^ eine Jährliche Bente von 3 m^ aus dem Dorfe
Poggensee unter dem Vorbehalt des Wiederkaufs, 1447. März 4.
Ik Otte van Eytzerowe, wonaftich to Eytzerowe, knape. Bekenne vnde
betughe apembar an dessem breue vor alle den gennen, de ene zeen edder hören
lesen, dat ik myd willen vnde vulbord myner neghesten eruen vnde alle der
gennen, de dat to rechte mede beuulborden scholen, redelken vnde rechtliken
hebbe vorkoft vnde ieghenwardigen in kraft desser scrift vorkope \Tide vplate
den vorsichtigen mannen borgermestem vnde radmannen to Molne, lenheren, vnde
dren vicariesen der driger ewigen vicarien, de de erbare vrowe Beke Moires guder
dechtnisse an den godeshusen darsulues to Molne to der ere Godes heft gemaket
vnde bestedeghet laten, vnde eren nakomelingen dre mark lubesch ewiger iarliker
*) Der Rath erwiedert am 10. März (feria sexta ante Oculi), dass mit seinem Wiesen und Willen
keine Feindseligkeit gegen ihn verübt sei.
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1447. März 4. 449
rente vor vijfvndeuertich mark lubescher penninge gheuer munte, de ik van en an
gudeme reden ghelde entfanggen hebbe vnde vpgeboret wol tor nughe vnde vort
an myne vnde myner eruen nutticheid gekeret hebbe, dar vns des behuff was.
Desse suluen dre mark ewiger rente scholen ze hebben an der helfte des dorpes
to Poggense, de my vnde myne eruen erfliken anrurende is, myd aller tobehoringe
an eruen, houen, huuen, an ackere, holte, weyden, wisschen, myd aller vrucbt
vnde nutticheid, de ik vnde myne eruen darvt scholen entrichten vnde to danke
vornughen den vicariesen, de tor tijd de erbenomeden III vicarien to Molne
sint besittende, vnde eren nakomelingen alle jar bynnen Molne myd gudeme
reden ghelde an deme feste to Wynachten vnuortoghert vnde vnbewuren. Vnde
weret ok dat welkes jares dar ienighe vorsumenisse an ville, also dat de sulue
iarlike rente to danke nicht vornughet en wurde to rechten tijden, so mögen' de
suluen vicarii ere iarlike rente vtpanden efte vtpanden laten vte der bür gudere,
de an der helfte des erbenomeden dorpes tor tijd besitlik zint vnde de*guder
buwen, dar ik vnde myne eruen en scholen to behulpen wesen vnde mede vt-
panden helpen, wan wy darto geesschet werden, vnde bringen vnde vüren ere
pande vnuoruolghet vryg, wor se willen, sunder ansprake efte hinder vnde
naclaghe, vnde nalen zik darmede erer rente nach erer bequemicheid vnde hebben
darmede ane de vorbütinge aller koste vnde teringe, de darane dan werden.
Vortmer schal ik vnde myne eruen den vorbenomeden lenheren vnde vicariesen
de^ vorscreuenen haluen dorpes vnde gudes to Poggense myd aller tobehoringe
rechte warende wesen vryg vnuorpandet vnde vnuorset vnde entweren vnde ent-
richten vor aller ansprake ejTies iewelken, de vor recht komen wil, so vakene
alze des behuff werd. Darvp so hebbe ik my vnde mynen eruen de gnade van
en beholden, dat wy de erscreuene iarlike rente moghen wedder to vns kopen,
ivan vns dat bequeme is. Vnde wanner wy des j;o rade werden vnde willen
hebben, so schole wy en efte eren nakomelingen den wedderkop vorkundeghen
vnde touoren witlik dun to sunte Johannis Baptisten daghe an dem myddensomer
vnde an dem hilghen daghe to Wynachten erbenomed altohand dama volghende
vtgheuen vnde to danke vornughen bynnen Molne vijfvndeuertich mark lub.
myd der plichtigen rente in gudeme ghelde, alze id denne bynnen Lubeke ghenge
is, an euer summen vnuortoghert vnde vnbewuren. Alle desse vorscreuenen
stucke vnde artikele loue ik Otte van Eytzerowe vor my vnde vor myne eruen
myd mynen truwen medeloueren nagescreuen vastliken to holdene sunder argelist.
Ynde wy Hartich Parkentin, Hans Daldorp vnde Hartich van Krummesse,
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450 1447. März 4.
knapen, louen vnde seggen myd vnsen eruen, myd Otten vorbenomed vnde myd
sinen eruen vngescheden myd samender hand, vnde vnser en vor allen den rad-
mannen to Molne vnde den vicariesen der in vicarien vorbenomed vnde eren
nakomelingen vnde dem holdere desses breues myd ereme willen, he zij ghestlik
edder werlik, alle vorscreuenen artikele stede vnuorbroken to holdene sunder
alle argelist. Des to erkunde vnde merer tuchnisse hebbe ik Otte, houetman,
vor my vnde vor myne eruen myn ingeseghel, vnde wy Hartich, Hans vnde
Hartich, louer, knapen, alle vorbenomed vor vns vnde vor vnse eruen vnse
ingeseghele witliken myd endracht gehengen laten an dessen breflf. Gheuen
vnde screuen na der bord Cristi vnses heren verteynhundert an dem souenvnde-
uertigesten jare, des sunauendes vor deme anderen sondaghe an der vasten.
Nach dem Original. Mit den vier anhangenden Siegeln.
CI>VI.
Der Bath von Lübeck ersticM den Herzog von MecUenburg um Bestimmung einer
Zeit zur Verhandlung über einen vorgekommenen Strassenraub und eine
das JohannisUoster betreffende Sache. 1447 März 6,
Domino Hinrico duci Magnopolensi.
Post sal. Hochgebom forste, gunstighe leue here. Alse wy latest tor
Wismer dorch vnse sendeboden enen dach beiden vnde do van des stratenroues
vnde togrepes wegen twisken vnser stad vnde der Wismer gedan vnde besehen
mit jwer herlicheit enes dages vorrameden XIHI daghe na Paschen vp dem
Prygwalke van der wegen to holdende, darto wy ok do schedesheren koren vnde
nicht en weten, wat tijt dages wy myt vnsen schedesheren sodanner schedinghe
darsulues scholen warden, hirvmme wy bidden jwe herlicheit deger vruntliken,
dat gy vns by dessem vnsen boden willen clarliken vorscryuen, vppe welken
dach vnde wo in dem daghe wy sodannes dages scholen warden, welk wy denne
vnsen schedesheren, alse dem heren biscope van Lubeke vnde dem hochgebom
forsten hertich Alue van vnser wegen willen vorscriuen vnde se bidden, dat se
van vnser wegen de rechtschedinghe willen annamen vnde sodannes dages denne
myt vns warden. Vurder wil wy ok denne datsulue vorscryuen dem heren
biscope van Zwerin vnde dem hochgebom forsten hertich Bernde van Sassen
vnde se bidden dergeliken. Ok, gunstighe leue here, alse vnse vorscreuenen
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1447. März 6. 451
sendeboden vns do inbrochten, so wart darsuluest tor Wismer vorhandelt de zake
vnde tosprake, de dat oloster to sunte Johannes bynnen vnser stad jegen Hans
Stralendorpe van wegen der gudere vppe Pole menet to hebbende,^ vnde do vor-
ramet, dat wy bet Paschen negest kamende myt juwer herlicheyt van der wegen
enes dages scheiden ens werden, vp welken daghe denne beyde parte ene be-
wisinghe vorbringen scheiden vnde zijk dar myt rechte laten vorscheden. Hirvmme
wy bidden jwer herlicheit, dat gy vns enen enkeden dach vnde stede willen
vorscryuen, dat sodanne zake vnge tosprake nach beyder parte bewisinghe geendet
mögen werden. Gode allemechtich wy beuelen jwe herlicheit sunt vnde wol-
mogende. Screuen nostro sub secreto, des mandages na Eeminiscere, anno XLVII.
Consules Lubicenses.
Nack dem Concept airf Papier.
CDVH.
Kosten zur Erlangung der Priesterwürde, 1447. März 12.
V rederik Lammessyden vor deme rade vnde deme boke bekande, dat he
syme sone her Otto Lammessijden hebbe gheuen vnde gifft twehundert mark lub.
pen., darup he prester wart, in vnde vthe sinen beredesten gudem vnbeworen
to betalende. Hirumme sanden de heren, de rad to Lubeke, mester Johan
Herssen, eren secretarium, to deme heren bisschoppe to Lubeke, eme darvan
witlicheit vnde sekerheit to donde. Darvp de here bisschop to Lubeke do den
vorscreuenen her Otten Lammessiden wygede to prestere.
Nach einer InscripHon des NiederatadÜmchs vom J. 1447, Oeuli.
CBTIII.
Der Math von Lübeck versichert dem Kurfürsten Friedrich von Brandenburg, dass
er an dem Ueberfall von Arndsee keinen Theil genommen habe, beschwert
sich dagegen über die von Edelleuten aus der Priegnitz auf der Strasse
zwischen Mölln und Lüneburg verübten Räubereien, 1447, März 11.
Dem irluchtigen hochgeborn fursten vnde heren, hem
Fredericke, marggreuen to Brandenboreh, des hilgen
0 Vgl. iMi 395.
57*
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452 1447. März 11.
Komischen rijkes ertzkamerer vnde burggraue zu
Nuremberg, vnsem gnedigen lieben herren.
Berediclieit williges denstes vnde wes wy gudes vermögen touom. Irluch-
tige hochgebom furste, gnedige here. Juwen breff an vns gesant, darinne gy
vns scriuen van den hertogen van Sassen to Louenborch, dat he mit den sinen
vnuorwarder dinge siner ere in juwer hersschop vnde lande in dat closter tor
Amsee gudere in fyentliker vnde roffliker wyse gelogen, jw vnde de armen
juncfrawen tor Arnsee gantz swerliken verderfft hebbe vnde nu auereins in kort
in juwer lant in de wisch by Lentzen mit den sinen komen is vnde de juwen
swerliken darinne beschediget hebbe etc., darmede wy denne to beyden tijden
de vnsen mede ghehat scholen hebben, des gy jw mit den juwen nicht hebben
weten to besorgende, nademe gy nicht anders weten, dat gy dat vmme ^tis vor-
scult, vnde wy ju ok vorhen daromme ny gescreuen, alse wol billik were, nicht
verwaringe gedan hebben, van des wegen gy begeren, wy weller jw darvmme wandel
vnde böte don etc. hebbe wy gutliken entfangen vnde wol vemomen. Bidde wy juwe
gnaden weten, dat wy dar nymende mede gehat en hebben, des gy vns in warheit
moghen gelouen, Mide we dat von vns vor juwe herlicheit hefft gebracht, de
hejflft der warheit grotliken darinne vorgeten, vnd wor men vns de nicht verlaten
en wolde, so wolde wy vns des entledigen, alse vns van rechte borlik were to
donde. Wy wolden ok vngerne de vnsen vppe juwer herlicheit lande edder
vp jemendes schaden mede hebben, des wy to eren nicht vorantworden en konden.
Zo hope wy jo, wy en dornen jw darvmme ny wandel vnde böte don, vnde
bidden juwe herlicheit denstliken, vnse vnscult hirinne anseende vnde vns vorder
verdechtnisse hirane to verkesende. Vnde, gnedige leue here, wy hebben to mer
tijden hirbevoren an juwe gnade gescreuen, dat van welken juwen mannen
vnde vnderzaten, den Pryggenissern, vte juwem lande der Priggenisse vnde dar
wedder in des hilgen rijkes vrije strate twischen Molne vnde Luneborch to velen
tiden grotliken beschediget is worden, se de perde vte den vorwagen genomen,
des copmans gudere vp den wagen vpgehauwen, den copman vnde den wanderen-
den man se darby gevangen vnde mit den gudern vort gebracht in de Pryggenisse,
darsulues de lüde geschattet, alse dat lantruchtich vnde openbare genoch is, des
wij vns van den suluen Pryggenissern noch alle dage soUikes mer to bescheende
besorgen moten, doch juwe gnade vns int lateste schreflf, dat jw nicht leff en
were, dat de Straten bereuet vnde beschediget solden werden, vnde juwe herlicheit
wolde eygentlike vorvarunge dama hebben by den juwen, wes in der warheit
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1447. März 11. 453
darane were, vnde wolden jw darinne bewysen, alse sik dat geborede etc., daraff
wy nicht vernomen en hebben, dat deme copman vnde vasen borgern ere geno-
menen vnde affgeschatteden gudere vnde den vorluden ere perde wedder worden
sin etc. Bidde wy juwe furstliken herlicheide denstliken, dat gy juwe manne,
de Prygnissere, noch willent vermögen vnde de also hebben, dat deme copman
vnde vnsen borgern, den vorluden, ere perde, ere gelt vnde gudere wedder mögen
werden, juwe furstlike gnade ok mede bestellen wylle, dat vp des hilgen rykes
Straten van juwen mannen, den Prygnissem vnde eren helpern, so vorberort is,
vte juwen landen vnde dar wedder in nymant mer berouet noch beschediget en
werde. Verdene wy vmme juwe gnade gerne, wor wy mögen. Gode dem heren
etc. Datum etc. sabbato ante Oculi XL VII. ^
Xacli dem Concept auf Papier,
CBIX.
Rei/mar van Plesse verkauft den Vicaren der Jacobi Kirche für 50 m^ eine jähr-
liche Einnahme von 3^/2 m^ aus seinem Hofe zu Tarnewitz im Kirch-
spiel Klütz unter Vorbehalt des Rückkaufs. 1447. März 16.
Ik Reymer van Plesse, salighen hern Bemdes sone, knape, wonaftich to
dem Erpeshagen. Bekenne vnde betughe in dessem breue apenbare vor alle
den, de ene seen edder hören lesen, dat ik vor my vnde myne eruen rechte
vnde redeliken vorkoft vnde vppelaten hebbe myt kraft desser scrift den erliken
mannen, heren vicariis in sunte Jacobis korken to Lubeke, allen ghemenliken,
vor viftich lub. mark, de se my an gudem grouen pagemente to myner noge
vrol ghetelled vnde betald hebbet, de ik vord in myne vnde myner eruen nut
gtekeret vnde vtegeuen hebbe, verdehalue mark iarliker ewigher rente lub.
pen. in vnde vt myneme gantzen houe to Ternevisse belegen in deme kerspele
to Xlutze vnde in allen synen tobehoringhen, alze he in sinen enden vnde
scheden begrepen is, bewegelik vnde vnbewegelik, droge vnde nat, myt alleme
rechte vnde myt aller nut vnde vrigheyd, alze myne vorvaren vnde ik densuluen
liof ie vriest ghehad hebben wente herto, nichtes buten to beschedende. Vnde
desse vorscreuene verdehalue mark (Es folgen die üblichen Bestimmungen). Alle
desse vorscreuenen stucke vnde islik by sik loue ik Reymer van Plesse vorbenomet
vor my vnde myne eruen myt vnsen truwen medeloueren, alze wy Bernd van
*) Ein kürzerer Brief ähnlichen Inhalts ist an Dietr. Quitzow geschrieben.
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454 1447. März 16.
Plesse, ritter, Helmold van Plesse, dessuluen Eeymers brodere, vnde Eosendal
yan Plesse wonaftich to deme Rosendale in deme kerspele to Lubouwe, knapen,
louen vnde seggen vor vns vnde vnse eruen myd demesuluen Eeymere vau
Plesse vnde myd synen eruen vnghescheden myd samender hand vnde islik vor
vns alle den vakenomeden heren vicariis in sunte Jacobes kerken to Lubeke,
iegenwardighen vnde tokomenden, vnde den gennen, de dessen bref hebben myt
eren willen, se syn ghestlik edder werlik, in guden truwen myt gantzeme louen
stede vast vnde vnvorbroken to holdende in aller wyse, alse vorscrenen is,
sunder alle insage vnde argelist vnde ane alle behelpinghe vnde were gheestlikes
vnde werlikes rechtes. Des to groterer bekantnisse vnde bewaringhe hebbe wy
houedman vnde medelouere alle vorbenomed vor vns vnde vnse eruen myt en-
drachtighen guden willen vnse ingesegele witliken henged an dessen bref. Ghe-
gheuen na Godes bord verteynhundert iar vnde darna in deme souenvndevertige-
sten iare, des dunredages to Mydfasten.
Nach dem Original. Mit den vier anhangenden Siegeln. Der Stier ist bei Helmold von Plesse linJcsgewandt,
bei den übrigen rechtsgewandt.
CDX.
Der Bath von Lübeck sendet dem Kurfürsten Friedrich von Brandenburg die
Abschrift eines Briefes des Herzogs von Lauenburg. 1447. März 18.
Dem irluchtigen hochgebom fursten vnde heren, hem
Frederike, marggraue to Brandenborch, des hilgen Eomisschen
rikes ertzekamerer, kurforste vnde borchgraue to Xuremberg.
Beredicheit williges denstes vnde wat wy gudes vermögen touom. Ir-
luchtige hochgeborn forste, gnedige here. Alse vns juwe gnade negest heflft
verscreuen in juwem breue vnde vns heelde in verdechtnisse, dat wy de vnsen
mede gehat scholden hebben to beyden tijden, do de hertoge van Sassen to
Louenborch mit den sinen in juwer herschop landen dat closter to Amsee gudere
vnde in der wisch to Lentzen beschedigede etc., darvan wy juwen gnaden vnse
vnscult vnde ok Dyderke van Quitzawe reede hebben verscreuen etc., so hebben
wy doch van der wegen juwer gnaden breues an vns gescreuen vtscriflFte an
vnsem breue A^orwaret gesant deme genanten forsten, hertoge Bernde van Sassen,
de vns dar wedder vp heft gescreuen, alse juwe gnade mach vernemen in der
vtscriffte sines breues hirinne besloten, darinne juwe gnade auer Anse vnschult
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1447. März 18. 455
mach erkennen etc. Bidde wy juwe furstlike herlicheit denstliken, gy vns vnde
de vnse hirinne nicht mer to vordenckende. Verdene wy gerne, wor wy mögen,
vnde bidden des juwer gnaden gutlike bescreuene antword by dessem vnsem
boden, de Gode dem heren sij beuolen lange wolmogende vnde gesund. Screuen
etc. sabbato ante dominicam Letare, anno etc. XLVII.
Nach detn Concept atrf Papier.
CBXI.
Heinrich VI, König von England, befiehlt seinen Beamten, den hansischen Kauf-
leuten die ihnen von Henry Spiker genommenen Güter zurückzugeben und
ihnen überhaupt den durch frühere Privilegien zugesicherten Schutz und
schnelle BechtshtUfe zu gewähren, 1447, März 20,^
Henricus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibemie. XJniuer-
sis et singulis admirallis, capitaneis, castellanis et eorum locatenentibus, custuraariis,
custodibus portuum maris et aliorum locorum maritimorum, necnon vicecomitibus,
maioribus, balliuis, constabnlariis, ministris et aliis fldelibus et subditis suis,
infra libertates et extra, tam per terram quam per mare constitutis, ad quos
presentes littere peruenerint, salutem. Sciatis, quod, cum inter ceteras libertates
et quietancias dilectis nobis mercatoribus de hansa Alemannie in regno nostro
Anglie pro tempore existentibus et successoribus suis per cartas progenitorum
nostrorum, quondam regum Anglie, quas confirmauiraus, concessas concessum
sit eisdem, quod ipsi aut eorum bona seu mercandise infra regnum et potestatem
nostram pro aliquo debito, de quo ipsi fideiussores aut principales debitores non
extiterint, nee pro aliqua transgressione facta seu facienda per alios, quam per
ipsos, non arrestentur nee grauentur, prout in cartis et confirraatione predictis
plenius continetur, iamque ex graui querimonia mercatorum de hansa Alemannie
in regno nostro predicto ad presens existentium intellexerimus, quod, licet ipsi
diuersa bona et mercandisas ad valorem non modicum extendencia vsque diuersos
portus regni nostri, ad ea in eodem regno nostro mercatorie vendenda, nuper
adduxerint et ea de causa in portubus predictis salue et secure custodienda
hospitauerint, quidam tamen Henricus Spicer de Derby, marchaunt, dictos merca-
tores de hansa contra teueres cartarum et confirmationis predictarum machinans
*) Die Urkunde ist auch abgedruckt in Lappenberg, Urkundliche Geschichte des Hansischen
Stahlhofß in London, Jß LXXXIX, und angeführt in von der Kopp, Hanserecesse Bd. III S. 170. 171.
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456 1447. März 20.
pregrauare, nobis grauiter conquerendo monstxauerit, ipsum per mercatores de
hansa in partibus Norwegie de bonis et mercandisis suis vsque ad valorem
quingentarum librarum et amplius minus iuste ac contra formam appunctua-
mentorum pacis et amicicie inter nos et dictos mercatores de hansa ante hoc
tempus factorum et conclusorum per plures annos iam elapsos spoliari, ac idem
Henricus Spicer ex hac causa a nobis quasdam litteras nostras patentes de marqua
versus mercatores de hansa obtinuit et eas exequi omnino intendit: Nos, premissa
considerantes et volentes dictos mercatores de hansa Alemannie iuxta vim formam
et effectum cartarum confirraacionis et amicicie predictarum in omnibus pertractari,
de gracia nostra speciali et ex certa sciencia nostra suscepimus omnes mercatores
de hansa Alemannie in regno nostro Anglie pro tempore existentes et in seu
versus idem regnum per mare, aquam siue terram quouismodo venientes seu
abinde exeuntes, eorum actores, factores, seruientes, familiäres, attornatos et depu-
tatos, necnon bona, res, mercandisas, mercimonia, nautas, marinarios, naues et
nauigia sua quecunque, per mare ac infra seu ad regnum nostrum Anglie quouis-
modo veniencia et ab eodem regno seu extra idem regnum quouismodo exeuncia,
in protectionem, tuicionem et defensionem et saluam gardiam nostras speciales,
dictis litteris nostris de marqua seu aliis litteris nostris de marqua siue reprisalia
ante hec tempora concessis seu imposterum concedendis non obstantibus.
Et ideo vobis mandamus, quod omnes predictos mercatores de hansa
Alemannie, eorum actores, factores, familiäres, seruientes, attornatos et deputatos
suos et eorum cuiuslibet quoscunque, ac bona, res, nautas, marinarios, naues, nauigia
et mercandisas sua quecumque extra regnum nostrum Anglie versus quascumque
partes exteras, vbi sibi placuerit, transeundo et in dictum regnum nostrum Anglie
tam per mare quam in aliis locis quibuscumque veniendo et ibidem morando et
abinde transeundo manuteneatis, protegatis et defendatis, non inferentes eis vel
inferri permittentes iniuriam, molestiam, dampnum, violenciara, impedimentum
aliquod seu grauamen. Et si quid eis forisfactum siue iniuiiatum fuerit, id eis sine
dilacione debite corrigi et reformari faciatis. Et vlterius de vberiori gracia
nostra voluraus et concedimus, quod dicti mercatores de hansa Alemannie et
eorum actores, factores, familiäres, seruientes, attornati siue deputati in plenam
et pristinam possessionem et potestatem bonorum et mercandisarum suarum, si
per aliquos capta seu arrestata fuerint, in quorumcumque manibus seu possessione
bona et mereandise illa invcniri poterunt, plenarie et integre restituantur, dictis
litteris nostris de marqua prefato üenrico Spicer aut alicui alii persone, vt
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1447. März 20. 457
prediotum est, concessis siue aliquo alio mandato nostro prius in contrarium
directo non obstantibus. Nolentes quod iidem mercatores aut eorum actores,
factores, familiäres, seruientes, attomati seu deputati aut eorum aliquis, nee bona,
res, naute, marinarii, naues, nauigia et mercandise sua predicta quecumque occasione
huiusmodi litterarum nostrarum de marqua siue represalia arrestentur, capian-
tur in aliquo seu grauentur. In cuius rei testimonium has litteras nostras fieri
feeimus patentes per tres annos proxime futuros duraturas. Teste me ipso apud
Westmonasterium, XX die Marcii, anno regni nostri vicesimo quarto.
Per breue de priuato sigillo et de data predicta, auetoritate
parliamenti. Quaterplex
Sturgeon.
Nach dem Original, einer Ausfertigung ohne Siegel, Eine andere als Duplex bezeichnete Ausfertigung liegt bei.
CBXII.
JSrtviederung des Herzogs Heinrich von Mecklenburg auf No. 406. 1447. März 21.
Hinrick, von Godes gnaden hertoge to Mekelnborch, greue
to Swerin etc.
Vnse gunstige grute touom. Ersamen leuen besundergen. Juwen breff
an vns gesant hebbe wij wol vemomen. Alse gij scriuen van des dages wegen,
den wij latest mit juw vorrameden tor Wismer, de scheide wesen Xiiil dage
na Paschen, vnde gij darbij bidden, wij juw mochten clarliken vorscriuen, vp
welken dach gij des dages mochten warende sin, vnde dat wij ok de schedes-
heren van vnser wegen vnde juw darto mochten bidden laten vp den dach etc.,
des don wy juw to weten, wo wij hebben geweset bij dem hochgeborn fursten
vnde heren AlleflF, hertogen to Scleswick, vnsen leuen ohme, de vns wol heft
berichtet, dat he vp den vorscreuenen dach vp de tijd nicht kan komen van
drepliker sake wegen. Ok isset vns so gelegen van merckeliker sake wegen,
dat wy den dach vp de vorscreuene tijd denne ok so nicht holden konen, men
wij willen gerne des mandages in dem Paschen vort ouer dren weken II stunde
vor middage vp dem Priwalke ^^) juw warende wesen vnde den dach so to
holdende, alse wij ene mit juw vorramet hebben, vnde dat benomliken des
mandages na Cantate, vnde willen ok gerne de schedesheren bidden laten vp
densuluen dach. Furder alse gij vns scriuen van Hans Stralendorppes wegen
etc., des konen wij juw nicht van sake wegen den dach vorscriuen vor Faschen
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458 1447. März 21.
vnde bidden juw, gij dat willen laten stan mit Hanse vorscreuen bet to dem
vorscreuenen dage, so willen wij ene darmede bringen. Geuen am dinxtedage
na Letare alse men singet in der hilgen kerken, vnder vnsem ingesegel, anno
Domini etc. XI.VII*^"
Aufschrift: Den — — ratmannen to Lubeke, vnsen u, s, w.
Nach dem Original attf Papier. Mit als Pressel aufgedrücktem Siegel.
€]>XIII.
Versprechen j eine Rente nur mit eigenem, nicht mit geliehenem Gelde ausztdösen.
1447, März 26.
Cord Valke vor deme boke heilt bekant vnde sik vnde sine enien vor-
willekoret, dat he de renthe vthe syme huse, belegen by der Trauene twisschen
der Visschergrouen vnde der Beckergronen, de her Godeke Pleszkauwe in deme
huse hefft, nicht vtlosen en wille, ane he en do dat myt syneme eghenen gelde
vnde nicht van yemande myt gelenedem gelde, vnde he wille dat hus buwen
vnde betören, alse des behoff is, vnde were dat he des nicht en dede binnen
jare vnde daghe, so schole he vnde wille heren Godeken erbenomet dat hus
wedder vplaten, alse her Godeke eme dat heflPt vorlaten, sunder vurdern rechtgank.
Na/ih einer Inscription des Niederstadtbitchs vom J. 1447, Judica.
CDXIV.
Friedrich, Kurfürst von Brandenburg, schreibt dem Bathe von Lübeck, dass der Her-
zog von Latienhurg mit UnwahrJieit vorgebe, bei den gegen das Kloster
Arndsee verübten Räubereien unbetJieüigt zu sein, dass übrigens der
Herzog von Mecklenburg seine Vermittelung schon angeboten habe. 1447.
März 27.
Frederick, van Godes gnaden marggraf to Brandborg, des hilligen
Komischen ricks erczkamrer vnde burggraf to Noremberch etc.
Vnnsen grud touor. Ersamen vnd wisen liuen besundem. So gy vns
ycznnt vp vnnser schryuent, dat wy denne jw von des hertogen von Louenbordi
wegen geschreuen haddon, weder geschreuen, geantwerdet vnd des genanten
hertogen von Sassen to Louenborch briues aueschriflFte in juwem briue vorwaret
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1447. März 27. 459
vnd versloten mede gesand vnd doch in juwem breue beniret hebben, wo dat
dy juwen vp sodanner vnser vnd vnnser lande vnd lüde verderff vnd schaden
nicht mede sind gewesen vnd wo denne dieselue juwe brieff met mer worden
vnd snnderliken ok des obgenanten hertogen von Sassen aueschriffte inneholden
vnd vtwisen, dat hebben wy wol vemomen vnd dat dy juwen vp vnnsen schaden
nicht mede sind gewesen, dat hören wy gerne etc. Sunder alse wy vememen
in der aueschrifft des herttogen von Louenborch, darinn he schrifft vnd beruret,
wo dat he vngeme vns ader ymande ichts vnverwaret siner ere wat wolde
nemen, vnde bekennet doch darinn openbar, wo dat etlike lose rate dorch syn
land, getwenge vnd gebiede sint getogen vnd vns vnd vnnse closter gudere ane
sinen bewust nicht mer denne vor einem dorppe beschediget hebben, darinn
möge gy vnde meniclich wol seines mercken vnd erkennen, dat sodanne geschieht
vnd schade ane syne bewust vnd fulbort nicht gedan ader geschyn syn mach,
wenn dat openbar vnd kuntlik, jw vnd velichte meher fromen luden witlik ys,
dat he met vpgeworppen banre in vnnse land gesant vnd sodanne naheme vub
vnde den vnnsen vnd den schaden vth sinen sloten vnd landen vnd weder
darin gedan vnd vns nicht so gar geringen schaden, alse er schriflft, sundem
wol negen ader tein schogk koye ane ok an perden vnd andern schaden vor
dren dorppen in deme genanten clostergude tor Amdsee genamen vnd dat alles
auer eins wol witlik vnd kuntlik, dat dat in synen nott vnd fromen gekomen
is etc. So he denne ok beruret von der von Qwiczow wegen, dat he syk solues
sins leydes ichteswes gegen on gewraken hebbe, so schole gy weten, dat ii^y om
ny ouer dy vnsen Dydericke von Qrwiczow rechts geweigert ader wat redeliken
^w^ere, na schulden vnd antwerden versecht hebben, sundem dat alles ys vns vnd
den vnsen von om vnuerschulter dinge vnd vnverwaret gedan vnd wederfaren,
dat wy nu tor tijt gedulden moten. Alse he denne ok beruret, dat gij syner
^egen vns to veyligen gelegeliken dagen mechtich scheiden wesen, so hefft
vnnse leue swager, herttoge Hinrick van Mekelnborch vnd greue to Sweryn,
eher denne vns juwe breflf is komen, twuschen vns vnd om berede eynen dach
gemaket vnd verramet Geuen to Berlin, am mandage na deme sondage Judica
in der vasten, anno Domini etc. XL septimo.
Aufschrift: Den ersamen — — rade der statt Lubeke.
Nach dem Original auf Papier. Mit aufgedrücktem, theilweise erhaltenem Siegel.
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460 1447. März 29.
CÄXV.
Der Bath von Lübeck zeigt dem Herzog von Mecklenburg an, dass er zu der von
demselben bestimmten Zeit Abgeordnete nach deni Priwall senden wolle.
1447. März 29.
Domino Hinrico, duci Magnopolensi.
Post salutationem. Hochgeboren forste, gunstighe leue here. Alse wy
jwer herlicheit hadden geschreuen van des dages wegen to holdende vp dem
Prywalke Xllll daghe na Paschen negest kamende, vnde nicht do en wisten,
wat tyt dages wy des erbenomeden dages scheiden warden etc., darup jwe
erbenomede herlicheit vns nn scryuet, dat yd jw also sy gelegen van merkliker
sake wegen, dat gy den v<^rbenomeden dach vppe de vorscreuen tyt also nicht
holden konen, raen jwe herlicheit wyl des mandages na Cantate negest kamende
twe stunde vor myddaghe vp dem Prywalke den dach to holdende warende
wesen, so he is vorramet Gunstighe leue here, dat is vns also wol to willen,
vnde wy willen des erbenomeden daghes vnde vppe de vorscreuen tyt warden
dergeliken, vnde ok denne vorhandelen laten sodanne sake vnde schelinghe,
alse dat godeshus to sunte Johannis bynnen vnser stad myt Hanse Stralendorpe
helft to donde. Sriptum nostro sub secreto, des mitwekens vor Palmarum, anno
XLvn.i
Aldus hochgeboren forste mach jwe herlicheit den ver schedesheren dit
vorscryuen vnde se bidden, so wy ok doen willen dergeliken.
Consules Lubicenses.
Nctch deni Cancept atrf Papier.
CDXVI.
Der Bath von Lübeck ersucht den Herzog Adolph von Schlestmg, in einem Streite
mit dem Herzog Heinrich von Mecklenburg einer der Schiedsrichter sein
zu wollen. 1447. März 29.
Domino Adolphe, duci Sleswicensi.
Post salutationem. Hochgeboren forste, gunstighe leue here. Jwe herlicheit
*) In einem ferneren Schreiben vom 22. April (sunnavend vor Miseric. Dom.) zeigt der Herzog an,
dasB er am Montage nach Jubilate (Mai 1.) kommen wolle. „Dar möge gy jw gentElick to vorlaten vnde
begeren, gy willen dem ok ßo don."
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1447. März 29. 461
mach lichte wol hebben gehöret, wo in tiden nicht langhe vorleden vnse borghere
vnde de vnschiildighe copman vp des hilgen rykes fryen Straten twisken vnser
stad vnde der Wismer van etliken vt der Prygenitze vnde ingeseten des landes
Meklenborg van des hochgeboren forsten vnde heren, hertich Hinrikes van
Mekelenborch, jwes leuen omes, sloten vnde dar wedder up in synen lande vnde
dorch sin lant sint gevangen, bereuet vnde beschynnet, darvmrae wy des inandages
na den Twelflften negest vorgangen, bynnen der Wismer, in jegenwardicheit mer
anderer stede myt deme vorscrenen heren hertigen enen dach hebben geholden,
vnde mith velen vorhandelingen vnde nachdem de vorschreuen roff van den
sloten in synen lande belegen gedan vnde besehen were, so hopede wy, sin her-
licheit schulde to dem schaden antweren edder sodanne rouere vnde handadighe
vns to rechte stellen, dar wy an beyden zyden sint gebleuen by den erwerdigen
in Gode vederen vnde heren, heren biscopen van Lubeke vnde Zwerin, jwer
herlicheit vnde deme heren hertigen van Sassen in rechte to vorschedende, welke
vorschedinghe nach vnser klaghe vnde des erbenomeden hertigen antwerde des
mandages na Cantate negest komende twe stunde vor myddaghe vp dem Pryg-
walke sehen schal. Hirvmme bidde wy jwe vorschreuen herlicheit deger vrunt-
liken, dat gy myt deme erbenomeden heren biscope van Lubeke vppe de vor-
screnen tyt vnde der stede van vnser wegen de vorschreuen rechtschedinghe
willen auememen, darvan wy begheren en gutlike antwort by dessen vnsen
boden. Scriptum nostro sub secreto, des mitwekens vor Palmarum, anno XLYII.^
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
CDXVII.
JBernhard, Herzog von Sachsen-Lauenburg, erUärt sich bereit, das Schiedsrichter amt
zu übernehmen. 1447. Apr. 2.
Bernd, van Godes gnaden hertoghe to Sassen etc.
Vnsen fruntliken grud mit vormoghe alles guden touorn. Ersamen be-
sundem guden frundes. So iuwe ersamheit vns ghescreuen heflft, dat gij mit
dem hochgebom fursten, vnsem leuen oheme van Mekellenborch, schuUen eynen
^) In ähnlicher Weise hat der Rath auch an den Herzog Bernhard von SachBen-Lauenhurg und an
den Bischof Nicolaus von Schwerin geschrieben.
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462 1447. Apr. 2.
dach holden des mandages na Cantate vppe dem Priwalke twe stunde vor
middemdaghe vmme sodanne togrepe, alse van den Prignisseren vppe der Straten
den juwen gescheen is etc., begherende van vns van der weghene mit den
andern heren in jnwem breue benompt rechtschedinge tijd vnde stede darsulues
antonemende etc., des don wy juw fruntliken weten, dat wy deme so vmme
juwen willen gerne don willen, sovorder alse de anderen heren dem ok so doa
Vnde, giiden frundes, bidden wy juw frantliken, dat gy de ersamen, de rede
van Hamborch vnde Luneborch, denne dar ok vorboden willen to komende, dar
wy denne vnse vorhandelinge mit dem hochgebom forsten, vnsem leuen oheme
van Slezewik, vnde juw vort to ende bringen moghen. Vnde willet vns dar
willen ane bewijsen. Vorschulde wij vmme juwe ersamheit mit vlite gerne vnde
beghern dusses juwe gutliken antwerde, dede God wolraogende sy beualea
Screuen am Palmedage, vnder vnsen secrete, anno etc. XLVIP^^
Aufschrift: Den — — ratmannen der stad Lubeke, Misen u, s. w.
Nach detu Original auf Papier. Mit Beaten des Secrets.
Der Bath von Lübeck und Abgeordnete der Wendischen Städte laden den Baik
von Kiel zu einer Versammlung ein unter Darlegung der Umstände, welche
dieselbe nöthig inacJien, 1447, Apr, 5.
Y nsen fruntliken grut vnde wes wy gudes vermögen touoren. Ersamen
heren, leuen vrunde. Wij begeren juw weten, dat vns dagelix vormyddelst
velen scriften, dachten vnde breuen swarmodichliken vorkomet van den erbaren
alderluden des gemenen kopmans van der Dutschen henszee nu to Brügge in
Vlanderen wesende, van den erbaren alderluden des kopmans to Landen in
Engelaut, van deme kopraan to Berghen in Norweghen, in Lifflanden, van Nau-
garden vnde uth anderen mer landen vnde jeghenen clegeliken werdet vorbracht
vnde vorscreuen, vnde wij ok waraftighen voruaren van velen beswaringen vor-
mynneringen ^Tide vorkorttingen an vnsen, der gemenen stede vnde des gemenen
^) Der Bischof Nicolaus von Schwerin hat in einem Briefe vom 14. April (vridages in den Paschen)
das Schiedsrichteramt ebenfalls angenommen ,,alBe wy sunderliken vmme juw^en willen vns gerne bewif«&
gutliken allewege/' Der Rath von Lflneburg dagegen entschuldigt sich, er war schon in dem Praelaten*
kriege begriffen.
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1447. Apr. 5. 463
kopmans van der Dutschen hensze priuilegien, vriheiden vnde rechticheiden sowol
in den vorscreuenen kopsteuen vnde ok in den dren ryken Denneraarken Sweden
Norweghen vnde in mer landen, darmede vorsentlik is aller guden stede vnde
des gemenen kopmans in eren priuilegien, vriheiden, rechticheiden, kopmanschop
vnde aller woluart gruntlik vorderff, wor men deme in tiden nicht vore en is.
Ok dat deme kopmanne to Brügge de tollen to Antwerppen swarliken van tiden
to tiden wert vorhoget vns allen vnde deme gemenen gude to uorderfflikem
schaden, vnde sunderghen dat leider in velen steden twisschen den reden vnde
den gemeinden sorchuoldighe twidrachte vpstan vnde erwecket werden etc. Vnde
wente nu, leuen vrunde, vnse voruaren seligen de vorher or den priuilegia vnde
vriheide vormyddelst groten kosten, hlotstorttingen vnde swarem arheide hehhen
erworuen vnde wij stede ok yo hilliken plichtich sin, de vort to beschermende,
darmede der gemenen stede vnde des kopmans neringe vormyddelst den vor-
screuenen priuilegien vnde aller woluart werde gemeret vnde gesterket, vnde ok
van sunderghen sorchuoldigen anvallen vormyddelst krighe van welkene heren,
so is, leuen vrunde, grotliken van noden, wij stede in de Dutschen hensze be-
horende en samkomen darumme to donde, wo men dessen vorscreuen dingen
myt wiszheit vore moghe wesen. Hirumme begere wy van juwen leuen vrunt-
liken, bidden vnde esschen juw, dat gij vmme aller vorscreuen punte vnde ge-
brekelicheide willen juwe erliken sendeboden vp vnses heren Cristi hemmeluart
daghe erst komet myt vuUer macht binnen der stad Lubeke des auendes in der
herberghe willent hebben, in desse vorgerorden punte vnde sake vorder to
sprekende, to uorhandelende vnde sunder ruggetoch to slutende, alse des nod
vnde behoflf is, to vnser aller vnde des gemenen kopmans besten vromen vnde
wolnart, wente wij de gemenen stede myt vns in de Dutschen hensze, de kop-
manne to Brügge, den kopman to Lunden in Engelaut, den kopman to Berghen
to desser vorscreuen dachuart in de stad Lubeke dessergelijk hebben vorbodet.
Gij, leuen vrunde, des nicht en vorleggen bij vorm y dinge der stede van der
hensze rechticheit vnde vriheit vorbat to brukende. Vorsculde wy gerne, wor
wy mögen, vnde begeren desses juwes bescreuen antwerdes. Gode deme heren
ßijt beuolen. Bereuen vnder der van Lubeke secrete, am midweken vor Paschen,
anno etc. XLVIL
Borgermestere vnde raet der stad Lubeke vnde rades-
sendeboden van Hamborch Eostock Stralessund Wiszmar
vnde Luneborch.
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464 1447. Apr. 5.
Aufschrift: Den ersamen radmannen tom Kijle, vnsen guden vnmden.
Nach dem Original im Königl. Staatsarchiv zu Schleswig. Mit aufgedrücktetn Secret,
CBXIX.
Der Math von Lübeck erinnert den Math von Stralsund an die noch ausstehende
Erklärung über einen dem König Christoph gegen den Reichsrath vm
Norwegen zu gewährenden Beistand, 1447, Apr. 15.
Vnsen fruntliken grut vnde wes wij gudes vormogen touom. Ersamen
heren, leuen vrunde. Vnse ersamen sendeboden, de negest to Eostocke myt
juwen vnde ander mer stede sendeboden to daghe sin gewesen, hebben vns in-
gebracht, wo dat see vnder andern eren weruen juw hebben to kennende gheuen
vmme trost vnde hulpe deme heren koningk Cristoffere to donde tighen her
Oleff Nigelsson vnde des rikes van Norweghen raet, eflft des van noden worde,
to donde, dat gij to iuwem rade wolden bringen, vnde vns des juwes rades
willen wolden vorscriuen, alse gij vnsen sendeboden loueden vnde seden, deme
also to donde, des doch noch nicht bescheen en is etc. Begere wij van juwen
leuen fruntliken, dat gij vns des juwen willen vorscriuen, solliken trost vnde
hulpe, dat wij deme heren koningk Cristoffere vort moghen benalen, dar sin
gnade sik na moghe weten to richtende. Gode deme heren sijt beuolen. Screuen
vnder \'nsem signete, des wij nu tor tijt hirto bruken, des sonnauendes vor deme
sondaghe Quasimodogeniti, anno etc. XLVII^.
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den — — radmannen tom Stralessunde, vnsen u. s. w.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Stralsund. Von detn aufgedrückten Siegel sind nur get^inge Spuren abri§.
€DXX.
Heinrich, Herzog von Mecklenburg, zeigt detn Rathe von Lübeck an, dass er mit
den Lützow auf den Priwall kmnrnen werde. 1447. Apr. 25.^
Hinrik, van Gotis gnaden hertoge to Meklenborg vorste to
Wenden, greue to Swerin etc.
V nsen gunstigen grut tovorn. Ersamen besundergen guden frunde. Wij
^) In einem Schreiben von demselben Tage zeigt Lüder Lützow an, dass er mit seinem Bruder and
seinen Vettern und dem Herzog von Mecklenburg nach dem Priwall kommen und sich gern mit dem
Rathe vergleichen w^erde.
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1447. Apr. 25. 465
don iuw weten also vmme sodanne schelinge tusschen juw vnde den Lutzouwen,
de by vns welke tijd gestan heflEt. Guden frunde, des wille wy de Lutzouwen
van der wegen nu am mandage na Jubilate mit vns bringen tom dage vppe
Priwalk vnde vns vorarbeyden des besten wy mögen, iuw to slitende eflfte gutlik
to vorgande. Wes wij iuw vurder to willen don mögen, dar sin wij allewege
gutwillich to. Gode sijt beuolen. Screuen am dage Marci, vnder vnseme secrete,
anno Domini et<5. XLVII''.
Aufschrift: Den — — ratmannen to Lubeke, vnsen besundergen guden
frunden, detur.
Nach dem Original auf Papier. Mit wenig beschädigtem Siegel,
CBXXI.
Der Bath von Lübeck erJdärt sich gegen den König von Dänemark zu einer Ver-
handlung in Kopenhagen bereit. 1447, Apr. 29.
Domino Cristofero, regi Dacie etc.
Post salutationem. Irluehtigeste hochgebome furste, gunstighe leue here.
Alse juwe herlicheit vns nu int lateste heflFt vorscreuen van deme daghe, den
wij myt juwer herlicheit denken to holdende to Copenhauen, so beroret juwe
koninglike gnade in deme erbenomeden breue, dat gij den van Norweghen hebben
gescreuen, dat se \'^pe dessen negesten Pinxsten to iuwer gnade komen scholen,
vnde juwe herlicheit vormodet sik wisliken, dat se denne bij juwe gnade komende
werden, darup wy vordacht moghen wesen etc. Gunstighe leue here, sodanes
daghes vppe Pinxsten negest komende to Copenhauen myt juwer gnade to
holdende wil wij myt mer steden gerne vorsoken vnde des gantzliken warden,
vnde hadden vns wol vormodet, dat wij dit hir beuoren juwer herlicheit hadden
vorscreuen. Gode allemechtich beuele wij juwe koninglike gnade sund vnde
vrolmogende. Screuen etc. des sonnauendes vor Jubilate, anno XLVII^.
Consules Lubicenses.
Nach einer dem Bathe von Stralsund übersandten Abschrift auf Papier im Stadtarchiv zu Stralsund.
CBXXII.
Der Bath von Lübeck sendet dem Bathe von Stralsund den vorstehenden Brief und
bittet, ebenfalls Abgeordnete nach Kopenhagen zu senden. 1447. Apr. 29.
59
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466 1447. Apr. 29.
Vnsen vruntliken grut touorne. Ersamen heren vnde vrunde, wy hebben
deme irluchtigesten hochgeboren forsten vnde heren, heren CristoflFer, koninge
van Dennemarken etc., van des daghes wegen myt syner gnade vppe Pinxsten
negest kamende to Copenhauen to holdende gescreuen, alse de copie hir ynne-
lecht clarliken vtwyset, vnde bidden hirvmme, ersamen guden vrunde, dat gy
dorch de juwe vppe Pinxsten vorscreuen den erbenomeden dach myt vns to
Copenhauen willen besenden, so dat dorch jwe sendeboden bynnen vnser stad
is beleuet, vnde vmme vnser stede vnde des ghemenen beste wyllen dyt nicht
vorleggen. Vorschulde wy gherne, wor wy moghen, vnde begheren des juve
gutlike antwert. Gode syd beualen. Screuen vnder vnseme secrete, des son-
nauendes vor Jubilate, anno etc. XLVII.
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den — — radmannen tome Stralessunde, vnsen u. s, w.
Nach dem Original, mit gänzlich abgesprungenetn Siegel im Stadtarchiv zu Stralsund.
CDXXIU.
Sühne wegen Todtschlags. 1447, Äpr, 30.^
Greseke Euerdes, en moder Hanse Euerdes, den de junge Hans Kroger
to Slukup dot warp myt euer barden, Clawes Prael vnde Godeke Bonhoff, alse
de negesten vrunde vnde maghe Hans Euerdes seligen, vor deme boke hebben
bekant, dat erer beider vrunde twisschen ene hebben ene fruntlike sone vnde
vorbeteringe vor den vorscreuenen doden Hanse Euerdes seligen [hebben] gededin-
get to eme gantzen ende, aldus dat de junge Hans Kroger vor den doden giffl
XX mark lub. pen., der Geseke X mark rede hefft entfangen van Hanse Kroger
erbenomed, alse se des vor deme boke hefft bekant. Vorder bekennet Hans
Kroger, dat he vnde sine eruen scholen vnde willen Geseken erbenomet vnde
eren eruen de andern X mark lub. vp Paschen erst komet vthe sinen beredesten
gudem betalen vnbeworen. Hirmede de vorscreuenen Geseke, Clawes Prael vnde
Godeke» Bonhoff myt eren eruen magen vnde vrunden vorlaten jungen Hanse
Kroger, sine eruen mage vnde vrunde, geboren vnde vngeboren, van des vor-
screuenen doden weghen Hans Euerdes van aller vorder maninge vnde wrake
leddich vnde los.
Nach einer Inscription des NiederstadÜnuhs vom J. 1447, JubiUäe.
') Nach einer Inscription von 1447, Jul. 2. (Visit. Mar.) haben Hermann Wise und Claus Poryn wegen
Tödtung der Taleke Kremer dem Sohne derselben Hans 40 m^ bezahlt.
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1447. Mai 1. 467
CBXXIV.
Die Bischöfe von Lübeck und Schwerin und die Herzoge von Sac}isen(- Lauenburg)
und Schleswig treffen Verfügungen über das Verfahren, das sie als er-
wählte Schiedsrichter in der Streitsache zwischen dem Herzog Heifirich
von Mecklenburg und dem Rathe von Lübeck beobachten wollen. 1447.
Mai 1,
Wytlijk sy, dat de hochgebome forste vnde here, here Hinrick, to Mekelen-
borg hertoge ete., vppe de ene, vnde de erbaren manne, heren Johan Kolraan,
Wilhelm van Caluen, borgermestere, Jacob Bramstede vnde Johan Luneborg,
radmanne to Lubeke, vulmechtige sendeboden des erbaren rades to Lubeke, vppe
de andere sijden, vppe sodane schelinge vnde tosprake, alse de obgenante rad
to Lubeke to dem erscreuenen forsten, heren hertogen to Mekelenborg, van be-
schedegynge, angrepes vnde stratenroues wegen menet to hebbende, an beyden
sijden in ere wilkorden richtere vnde vulmechtige schedesheren endrachtliken
hebben gekoren de erwerdigen in God vedere vnde heren Nicolaum vnde Nico-
laum, to Lubeke vnde Swerin bisscoppe, vnde de hochgeboren forsten vnde heren,
heren Bernde, to Sassen, vnde heren Alue, to Sleswig etc. hertogen, sulke vor-
sereuene tosprake in vruntscoppe edder ymme rechte, so veme des behuflf wert,
to uorschedende in aller vryse, so hir na volget: Int erste dat de ersoreuene
rad to Lubeke twisschen der tijd, alse van date desser jegenwardigen scriflFt vnde
sunte Jacobes dage negest volgende in scrifft scholen ouergheuen ere klage
vnde tosprake, de se jegen den erbenomeden heren hertogen to Mekelenborg
menen to hebbende, vnde de bynnen der tijd vorscreuen vnder erem secret vor-
segelt deme vorgenanten hochgebaren forsten, heren Alue, to Sleswig hertogen,
benalen, welke here hertoge sodanne tosprake by sijk schal beholden vnde darvan
ene wäre copie deme erbenomeden heren hertogen to Mekelenborg benalen, vnde
twisschen dem vorscreuenen sunte Jacobes dage vnde vor sunte Mertens dage
denne negest volgende schal de vorscreuene here hertige Hinrik jegen sodanne
ansprake vnde clage des rades to Lubeke gheuen sin schrifftlijk antwert, dat
sin herlicheyt denne vnder syme secret vorsegelt schal ok senden deme erbenomeden
heren hertich Alue, de dat ok denne by sijk schal beholden vnde darvan dem
erbenomeden rade to Lubeke ene wäre copie benalen, vnde twisschen dem vor-
screuenen sunte Mertens daghe vnde vor Wynachten denne neghest volgende
schal de erbenomede rad to Lubeke deme vorscreuenen hertigen Alue vnder
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468 1447. Mai 1.
erem secret schriftüken senden sodanne ere insage vnde replicacien, alse se jegen
des erbenomeden Heren hertich Hinrikes antwert menen to donde, de dat ok
denne schal by sijk beholden vnde darvan dem vorscreuenen heren hertich
Hinrike ene auescrifft benalen, de denne van der tijd an alse van Wynachten
wente vor Lichtmissen negest körnende jegen sodanne insage vnde replicacien
des vorscreuenen rades to Lubeke, eflFt he wil, syne wedderrede vnde duplicacieu
in scrifft schal ouergheuen vnde de denne dem vorscreuenen heren hertigen
Alue benalen in aller wyse, so vorscreuen is. Vnde hirmede scholen de beyden
parte vorscreuen wesen to vrede vnde denne nene vurder scrifft ouergheuen
edder dar wes mer inseggen. Vnde wanner dyt aldus alle is vidlentogen, denne
scholen de heren schedesheren vorbenomet darouer to hope kamen vnde nach
den erbenomeden scrifften, alse clage antwerde inrede vnde wedderrede, de beyden
parte vorscreuen bynnen euer bequemen vnde körten tijd, so vorscreuen is, vor-
scheden. Vnde de erbenomede here hertich Hinrik to dersuluen tijd do zede,
dat sin herlicheyt bynnen desser tijd syne Straten vnde lande wolde veligen
vnde beschermen vor stratenrouere vnde quade lüde nach al synem vormoge,
Vnde desse vorgerorden dinge synt ghescheen vnde vullentogen vppe dem Pry-
walke in den jaren vnses Heren dusent veerhundert souenvndeuertich, des mandages
na Jubilate, in jegenwardicheyt der erbaren sendeboden der stede Hamborg
Bestock vnde Wismer vnde vele mer guder lüde vnde manne gheistlijk vnde
werlijk. Vnde in en groter teken der warheyt is desser scrifiFte twe al eens
ludende, de ene vth der anderen ghesneden, der en is by dem vorscreuenen
heren hertich Hinrike vnde de andere by deme rade erbenomed, dem rade to
Lubeke, vorwaret.
Nach einer Aufzeichnwig auf einem ausgezackten Blatte Pergament,
CDXXV.
Heinrich, Herzog von Mecklenburg, bittet den Rath von Lübeck um eine Abschrift
der Urkunde über den Zoll auf der Stecknitz, 1447, Mai 3.^
Hinrick, van Godes gnaden hertoge to Mekelnnborch,
furste to Wennden, greue to Swerin etc.
Vnsen gunstigen grud vnde guden willen. Ersamen wisen, leuen be-
sunderen. Alse wij jw nu latest vppe dem Priwalcke [jw] verteilen leten, alse
*) Ohne Zweifel ist die Urkunde vom 22. Octbr. 1402 gemeint, cf. Bd. V J« 56.
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1447. Mai. 3. 469
van des tolles weghen vppe der Deluene etc., dar wij besegelde briue vpp liebben,
warumbe wij mit gutlicker andacht begemde, biddende, hebbe gij daraff, alse
gij meynen, welcke briue, dat gij vns warhaflPtige vtscbriflFte daraflf mit dussem
gegenwardigen senden, vns des nickten vregem. Willen wij gutwilligen tegen
jw gerne verschulden. Gegeuen to Eene, am dage des hilligen crucis inuentionis,
anno etc. XLVII"^^
Aufschrift: Den ersamen wiesen borgermesteren vnde radmannen der
stat Lubeke, vnnsen leuen besundergen.
Nach dem Original auf Papier. Mit fast vollständig erhaltenem attfgedrückten Siegel.
CDXXVI.
Der Bath von Lübeck ersteht den Herzog von Mecklenburg seinerseits um Mittheilung
einer Urkunde über den ZoU auf der Delvenau. 1447. Mai 6.
Domino Hinrico, duci Magnopolensi.
Jrost. sal. Hockgebom forste, gunstighe leue here. Alse jwe herlicheit
vns nu kortliken vorschreff van des toUens wegen vppe der Deluene etc., biddende,
dat wy jwer herlicheyt wolden senden waraflftige vtschryflfte sodanner breue, alse
wy menen van der wegen to hebbende etc., gunstighe leue here, nach jwem
scryuende so hebben de vnse ok dergeliken vns berichtet, dat vp dem daghe
tom Prygwalke sodanne zake werde vorteilet vnde do ok vorhandelt. Vnde so
gy ok scryuen, dat jwe herlicheit darup breue menede to hebbende, bidde wy
jwe herlicheit deger vruntliken, dat gy vns sodanner jwer breue aueschryfft
wolden senden, so -dat aueschedent do suluest is ghewesen, (darvt wy denne tor
kentnisse quemen vnde deste eer vnse breue künden vinden vnde darvt denne
ene copie, so gy begheren, auersenden).^ Gode almechtich etc. Scriptum sabbato
ante Cantate, anno XL VIT.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
*) Die eingeklammerten Worte sind durchstrichen. Das Concept ist von Johann Hertze 's Hand. Auf
einem andern kleinen Blatte Papier äussert er über den Vertrag von 1402 (vgl. Bd. V Jß 56) Folgendes:
Dit is en gut brefiE koning Alberdes van Zweden vnde hertigen Johan van Mekelenborg vor zijk vnde ere
enien vnde nakomelinghe van des grauen grauendes vnde waters wegen, dat de Deluene gebeten is, vnde
ok inneholt, dat de herschup van Mekelenborg vnde de eren nicht schole weruen des rades to Lubeke
vnde der eren ergeste, noch ere vyende houen effte husen effte en gunst bewisen vnde ok scholen se der
8tad Lubeke vyende dorch ere lantwere nicht laten, vnde dat se scholen vnde willen de van Lubeke vnde
ere borgher vnde coplude beschermen lijk en suluen, vnde dat se willen de menen Straten in erem lande
helpen beschermen.
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470 1447. Mai 7.
CDXXVII.
Bürgschaft für Entrichtung der Zehntpfennigabgabe. 1447. Mai 7.
Hans Tempeliiian vnde Godeke van Telchten myt eren eruen deme rade
to Lubeke rayt samender hant hebben gelouet vor den teynden penning van den
n^ marken lub., in desser vorscrifft^ beroret, vnde wes Hinrik Wessel hir noch
myt der van Parchym touorsichtes breue bemanen kan, alse van Bernde Base-
dauwen XXX mark, vnde van anderen hir mer luden vnde dergeliken in Prussen
myt der van Parchim touorsichtes breue, van den nalatenen guderen Bemdes
Walauwen tor Dantzicke vorstoruen, na inneholde sines testamentes, dergeliken
kan bemanen, dar deme rade to Lubeke de teynde penning äff geboret, dar sin
Hans Tempelman vnde Godeke van Telchten myt eren eruen deme rade gud
vore, dat ene vnde eren kemereren de teynde penning to danke sal werden
vornoget.
iViflcÄ einer Inacription des Niederstadtbwchs votn J. 1447, Cantate.
CBXXVIII.
Heinrich, Herzog von Mecklenburg, erwiedert dem Rathe von Lübeck, dass er als-
bald nach seiner Rückkehr nach Schwerin einen seiner Räthe senden wolle.
1447. Mai 11.
Hinrick, van Godes gnaden hertoge to Mekelnnborch,
forste to Wennden etc., greue to Swerin.
V nnsen gunstigen grud touom. Ersamen leuen besundergen. Alse gij vns
ene vtgesnedene schrifft des recessus twischen vns an beden tzijden begrepen na
lüde juwes breues gesand vnde in enem andern briue darbij schriuen vnde vns vpp
vnsen breff jw latest gesand alse uan der tolle wegen vpp der Deluene anfc
werden: hebben wij darauer welcke breue, dat wij jw daraff wäre aueschrifiFle
senden willen, alse dat affgescheden negest vppe deme Prijwalcke schole gewesen
sin, alse desulue juwe breff vorder daraff begrepen ynnholdet. Leuen frundes,
wij vordencken vns nicht, dat dat affschedend so were, dat wij jw welcke copien
senden scholden, wodoch so moten wij nu vmme andere vnnsem merglicken werue
willen to dagen riden, so dat wij nu tor tijd to Swerin effte so bij der hant nicht
^) Die vorhergehende Inscription legitimh-t Heinrich Wessel als Bevollmftclitigten der in Parchim
wohnenden Erhen des Bernd Walau.
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1447. Mai 11. 471
Wesen, dat wij deme so na juwem begere don kanen, sunder so wij erst vppe
de yegene kamen, so willen wij vnses rades wene to jw schicken, die jw vnse
meynunghe daraff wol to kennen geuen scholen. Vnde warane wij jw to willen
vnde vorderinge wesen mögen, sind wij alletijd gutwillig. Gegeuen to Doberan,
ame donredage na dem sonndage Cantate, anno etc. XLVH"^*"-
Aufschrift: Den ersamen wiesen, vnnsen leuen besunderghen, borgermestern
vnde ratmannen der stad Lubecke.
Nach dem Origtnal auf Papier. Mit fheütoeise erhaltenem Siegel.
CDXXIX.
Brautschatz der Wittwe Margarethe von Plesse. 1447, Mai 18,
Hermen Gleysemann, Matthias Hinrikes vnde Hans van Collen rayt
samender hant vor sik vnde ere eruen vor deme rade hebben gelouet den vor-
munderen seligen Helmich van Plesse, also bij namen her Hermen Westual, rad-
man to Lubeke, Hermen Darssouwe, Hildebrant Hoyeman, dat se noch ere eruen
nene maninge offte ansprake solen lyden, also van brutschattes weghen vor
Margi-eten, seligen Helmich van Plessen nalatene wedewe. Vnde weret sake dat
de vormundere off testamentarii seligen Helmich van Plessen vorbenomet of ere
eruen jenige maninge in tokomenden tijden leden van des vorscreuenen brutschattes
weghen, dar solen vnde willen de vorgenanten Hermen Gleyseman, Mathias
Hinrikes, Hans van Collen vnde ere eruen de vorscreuenen testamentarii off Vor-
münder seligen Helmiges van Plesse vnde ere eruen gensliken schadelos van
holden. Gescreuen bij beuele des rades.
Vrouwe Margareta, Helmoldes van Plesse nalatene wedewe, vor dem rade
beswor eren brutschat, alse dat se to Helmige brachte H^ mrk. lub. pen. to
brutschatte vnde XY mark lub. pen. liffliker renthe vnde nicht mer.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1447, Ascens. Dni.
CDXXX.
Der Bath von Lübeck zeigt dem Bathe von Stralsund den Termin der Abreise
seiner Abgeordneten nach Kopenhagen an, 1447, Mai 20,
V nsen fruntliken grut vnde wes wij gudes vermögen touom. Ersamen
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472 1447. Mai 20.
heren, guden vrunde. Alse wij juw negest hebben vorscreuen vmme de besendinge
to Copenhauen bij den lieren koningk CristoflFer etc., dar hebben wy nu vorder
an gesproken, also dat vnse sendeboden des mandages in den Pinxsten hilgen
daghen erst komet berede scholen wesen, na Copenhauen to segelende, so verre
se dat an dem winde hebben moghen etc. Begere wij, leuen vrunde, gij to be-
stellende, dat juwe sendeboden vp den vorscreuenen mandach in den Pinxsten
hilgen daghen erst komet dergeliken sin berede, na Copenhauen to segelende.
Vorsculde wij gerne, wor wy mögen. Sijt Gode beuolen. Screuen vnder vnsem
secrete, des ersten sonnauendes na Ascensionis Domini, anno etc. XL septimo.
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den — — radmannen tom Stralessunde, vnsen u. s. w.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Stralsund. Mit Besten des Secrets.
CDXXXI.
Der Knappe Henning Poggewisch dankt dem Bürgermeister von Lübeck Wilhelm
von Calven für die Sorgfalt, mit welcher er seine Angelegenheiten ver-
waltet, und insbesondere dafür, dass er von dem Mathe von Lüneburg
und von Adolph Oreverade, Bathmann in Stralsund, Güter und Renten
für ihn in Empfang genommen habe, und' ertheilt ihm zugleich eine General-
vollmacht. 1447, Mai 20,
Ick Henningh Pogwj^sch, knape, vor my vnde myne eruen. Bekenne
vnde betuge opembare in vnde myt desser schryft vor allesweme, dat ick van
deme ersamen hem Wilhelme van Caluen, borgermestere der stad Lubeke, noch-
hafftige rekentschopp, vornoginge vnde betalinge alle miner rente, gudere vnde
aller dinge, de desulue her Wilhelm van miner wegen van deme ersamen rade
to Luneborch vnde deme ersamen hern Alue Greueraden, radmanne to deme
Stralessunde, heflft upgeboret vnde beth uppe dessen dach vorhandelt, hebbe ent-
fangen. Vnde ick Henningh Pogwysch vorbenomet vor my vnde myne eruen
vorlate den genanten hern Wilhelm van Caluen vnde sine eruen yn vnde mit
krafft desses breues sulker entfangener rente vnde slichtes aller dinge vnde
handelinge sunder alle vtneminge twisschen vns beiden beth vppe dessen dach
wesende van aller vurder maninge tosage vnde vorderinge gentzliken quijt leddich
vnde loes vnde ick dancke deme suluen hem Wilhelme aller vruntschopp vnde
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1447. Mai 20. 473
leue. Des to merer vorw^aringe vnde witlicheit hebbe ick Henningh Pogwysch
myn ingesegel witliken gehenget vor dessen breff. Vnde ick Detleflf van Bock-
wolde tor Siraue wonende vnde Detleff van Bockwolde sone hern Detieues vor-
benomed to merer bekantaisse vnde witlicheit hebben vnse ingesegele vor dessen
breff medegehenget, de gegeuen vnde schreuen is na der bord Cristi verteinhun-
dert in deme seiienvndeuertigesten jare, des sonnauendes na der hemmeluart
vnses Heren.
Nadh dem Ch-igincü. Mit drei anhangenden, jedoch unkenntlich gewordenen Siegeln.
CBXXXII.
Die in Lübeck anwesenden Bathssendeboten ersuchen den König Erich, in seinem
Streite mit Stralsund sich dem Ausspruch des Herzogs Barnim und des
Raths von Lübeck zu unterwerfen und seine Auslieger aus der See zurück-
zurufen. 1447. Mai 25.^
Deme irluchtigesten hochgebom vorsten vnde heren Eriike,
der rike Dennemarken, Sweden, Norwegen, der Wende vnde
Gotten koninge unde hertogen to Pameren, vnsem gnedigen
heren, denstliken geschreuen.
13ereden etc. Irluchtigeste hochgeborne vorste, gnedige leue here. Alse
wi der gemenen stede van der Dutschen henze radessendeboden nu bynnen der
stat Lubeke myt Gode tho dage syn vorgaddert, so hebben de ersamen rades-
sendebaden der van Stralessund uns gheven to vorstände, wo dat juwe konink-
like hochwerdicheyt schuldinghe vnde tosprake to den vam Sunde menet to
hebbende vmme enes mannes willen, den se gherichtet hebben laten etc., darvmme
se sik doch hochliken vorbeden vnde vorboden hebben to rechte vor erme erff-
bom heren, hertogen Bamyme dem jungem, \Tide vor den ersamen vnsen vrunden,
dem rade to Lubeke, darumme ok de sulue rad to Lubeke hijr bevoren an juwe
gnade hebben gheschreven, vnde se nu aver juwen gnaden van wegen der suluen
vam Sunde rechtesvorbedinge scriven etc. So bidde wy juwe koninklike hoch-
werdicheid mid odmodiger andacht denstliken vnde vruntliken, ghi willen deme
genanten vorsten vnde heren, hertogen Bamyme, vnde vnsen vrunden, deme rade
tho Lubeke, enen rumen veligen dach tijt vnde legelike stede toschriuen, wanner
ghij de juwen vulmechtich myt juwer schuldinge vnde tosprake by deme genan-
*) Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 «W 291.
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474 1447. Mai 25.
ten vorsteii, hertigen Bamyrae, vnde by den van Lubeke willen hebben, se der
rechtschedinge to wardende, recht to donde vnde to nemende in allen saken, de
twißschen juw beyden parten mögen wesen, vnde juwe koninklike gnade mede
bestellen wille, dat juwe vtleggers vnde denere vte der see ingeropen vnde to
hus werden behalden vnde de van dem Sunde ere borgere, schippern vnde cop-
luden myt eren liven vnde gudern to water vnde to lande vor juwer gnaden
denre vnde vtleggere de wile velich seker mögen varen vnde vorkeren vnbe-
schediget. Vordene wi gheme, wor wi mögen. Vnde wes juwer gnaden wille
hijrinne sy vnde de vam Sunde vnser vruntliken bede hijrinne mögen geneten,
des bidde wi juwer koninkliken hochwerdicheit gutliken vnvortogen bescreuen
antwerde, darto de van dem Sunde vnde de eren sik mögen vorlaten vnde na
weten to richtende. Gode deme heren sy juwe koninklike gnade bevalen to
langen saligen tijden wolmogende unde gesund. Screuen am neghesten donredage
vor Pinxten, vnder der van Lubeke ingesegele, des wij radessendeboden hijrto
brukende syn, anno etc. XLYII.
Eadessendeboden der gemenen stede van der Dutschen henze,
nu tor tiid bynnen der stad Lubeke to dage vorgaddert.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Stralsund. Mitgetheilt von Professor von der Ropp.
CDXXXUI.
Lehngüter der von Calven in der Mark. 1447. Mai 28.
Olawes van Caluen, borger to Stendele, Hinrik van Caluen seligen broder,
vor sik vnde sine eruen vor deme boke hefft bekant, dat he gutliken vnde to
eneme gantzen ende myt den vrunden seligen Hinrikes van Caluen vorsleten
vmme sodane souentich mark suluers, de Hinrik dem suluen Clawese sinen
brodere was sculdich van weghen etliker leenguder na inneholde enes besegelden
breues, den Hinrik Clawese darup hadde besegelt, vnde vmme dre mark stendelsch,
de Clawes Hinrik rede hadde gelenet, van welken souentich marken suluers vnde
dre mark stendelsch Clawes den erbenomeden Hinrik, sine nalatenen wedewen
vnde ere eruen vrunde vnde slichtes alle de jenne, de des mögen hebben to
donde, vor deme boke heflPt vorlaten vnde vorleet se van der weghen van aller
vorder maninge tosaghe vnde vorderinge gensliken qwit leddich vnde los, he
noch nymant van siner weghen mer darup to sakende. Vnde darvore schal
Clawes vnde sine eruen de leenguder na inneholde des vorscreuenen besegelden
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J
1447. Mai 28. 475
breues beholden. Yortmer de genante Clawes vnde Bole, sin broder, den ersamen
hem Wilhelm van Caluen, borgermestere, vor dem boke vnde sinen eruen qwijt
vnde los hebben vorlaten von weghen hem Winoldes van Caluen renthe, de her
Wilhelm van Caluen -scholde hebben gemanet.
Nach einer InscripHon des NiederatadthuchB vom J. 1447, Pentec.
CBXXXIV.
Ankauf zweier Stellen in der Nähe von Oldesloe durch den Bath von Lübeck.
1447. Mai 31.
Anno Domim millesimo CCCC in deme souenvndevertigesten jare, des
midwekens in Pinxsten. Witlik is dem rade to Oldenschlo, dat de rad to Lübeck
hebben koflFt twe stede vppe der hude, vp der enen stede hadde wonet Hans
Kistenmaker vnde vp der anderen stede Make Wagener by Hans Groten, quid
vnde vrye. Dit is geschehn mit vulborde vnde mit willen vnses gnedigen heren
hertigen Alues. Van dessen vorschreuenen twen steden schal de rad van Lübeck doen
alle plicht, alse de naber baven vnde nedden doen vnde alse der stadt anuellich
is. Dutt vorschreuen Make Wageners eruen hebben vor vns vorlaten, Wobbeke
Wagener, Eichard Wagener, Hans Wagener, Heinrich Wagener mit einer
samenden hand quid vnde fry deme rade to Lübeck vor alle ansprake erer vnde
erer eruen.
Nach einem beglaubigten Ausztig aus dem Oldesloer Stadtbuch.
CBXXXV.
Der Bath von Köln bittet den Bath von Lübeck, zu bewirken, dass dem Kölner
Bürger Joh. Nussbaum ein ihm von dem Sohne des Herzogs von Braun-
schweig zugesagter Schadensersatz wirklich geleistet werde. 1447. Jun. 3.^
V nse fruntliche gruesse ind wat wir gutz vermoigen. Eirsamen vursich-
tige wijse, besonder gude frunde. Vns hait zo kennen gegeuen Johan Nossboym,
vnse burger, dat yem in vurtzijden etzliche sijne haue ind kouffmanschaflft van
des hogeborn fursten ind herren, hem Wilhelms, hertzogen zo Bruynswijch ind
zo Lunenburg etc. soenen, genoymen, up sijn slosse gedreuen ind also auehendich
*) Ein gleichlautendes Schreiben ist unter demselben Datum an die in Lübeck versammelten Hanse-
städte gerichtet. Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 S. 201.
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476 1447. Jun. 3.
gemacht sijn, ind doch na der hant bedadingt sij alsverre, dat sijne gnaden
deme seinen vnsme bnrger brieue ind siegele gegeuen haue, die guede vurs,
zo vemuegen ind zo betzailen, darvan der leste termijn zo Pynxsten neest ver-
gangen eyn jaire leden vmbgienck ind vnsme burger doch geyne vomuegonge
noch betzaelonge geschiet is zo sijme achterdeyle ind groissen schaden, as wir
dit allet verstayn. Bidden ind begeren darvmb vruntlichen van vrre eirsamer
wijssheit, zom besten zo raiden ind weige helpen vynden, dat die Sachen an
hertzogen Wilhem bracht ind sijne gnade guetlichen vnderwijst werde, dat vnsem
burger nae vsswijsongen synre vurgenanten brieue ind siegele vssrichtonge ind
betzalunge gedijen ind wederfaren moige, as syne gnaden dat ouch zo me tzijden
noch vurder muntlichen geloift solen hayn. Ind wilt uch, besonder gude vrunde,
darynne as vruntlichen bewijsen, as wir des ind alles guden gentzlichen getruwen
vrre eirsamer wijssheit, die vnse herre Got zo langen tzijden gespairen wille.
Datum die tercia mensis Junii, anno etc. XLVII^
Burgermeister ind rait der steide Coelne.
Aufschrift: Den — — raide der stat Lubeke, vnsen u. s, w.
Nach dem OrigincU auf Papier, Mit einem Reste des Siegels.
CBXXXVI.
Der Knappe Friedrich Axkow in Bölkow verkauft 4 m^ Einkünfte aus dem
Dorfe Gischow an Margarethe Wittwe des Helmold von Plesse. 1447.
Jun, 8,
Ik Frederick Axkouwe knape, wonafftich to Bolkouw in der vogedye
to Zwan in deme kerspele tom Hilgengesteshagen. Bekenne vnde betuge opem-
bare in vnde mit desseme breue vor als wem e vor my vnde myne rechten eruen,
dat ik na rade vulbort vnde willen myner negesten eruen vnde all der iennen,
den dar wes ane is, mit beorlouinge des erwerdigen in God vaders vnde heren,
hem Niclaweses, bisschoppes to Zwerin, mynes gnedigen heren, hebbe vorkofft
reddelken vnde vorlaten, vorkope iegenwardich vnde vorlate der dogesamen vrowen
Margareten, husvrowen wandages Helmoldes van Plessen, dem God gnedich sij,
vnde deme hebbere desses breues, van welkeme state he sij, gestlik edder werlik,
veer marck lubesch jarlikes geldes pacht vnde plege, als to Lubek vnd tor Wismar
best genge vnde geue sint, in myneme dorpe Gisschow belegen in der vogedye
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1447. JuB. 8. 477
to Butzow, besundergen in den hauen vnde houen, de nu buwet vnde besittet
Clawes Kartelow vnde Jacob Gildemester, van eneme iewelken vnde all eren
nakomelingen twe mark lubesch der vorscreuenen munte vor veflftich lub. mark
dersuluen ergenomeden munte, de ik 1o dancke vnde gantzs tor noge van eer
entfangen hebbe vnde vort an myne vnde myner eruen behoflf gekeret. Desse
benomeden veer mark geldes vnde jarliker pacht mach vnde schall de bauenscreuene
Margareta Plessen vnde de hebber desses breues mit eren willen van den genan-
ten luden, hauen vnde houen rede vpboren alle jar vppe sunte Hertens dach ere
vnde touoren, er ik dar ienegerleyen plege äff vppegeboret hebbe. Ok schall vnde
wül ik mit mynen eruen Margareten vnde deme hebbere desses breues desser vor-
screuenen gulde waren vnde entfrigen van aller ansprake gestlik \Tide werlik
vnde der ok vordenen lyke mynen anderen lenguderen to de heren. Ouer so mach
se vnde de hebber disses breues de gulde manen mit alleme rechte gestlikem
vnde werlikeme vnde mach se panden edder panden laten vnde de pande voren
eflfte driuen to Butzow binnen vnde ere gulde darmede nemen alse van vorvol-
geden panden, de mit allem rechte voruolget sint, dar ik wil to helpen, so vakene
des nott vnde behoff is vnde darto esschet werde. Schude er ouer dar ienegerleye
beweringe auer effte schade, den schall vnde will ik mit mynen eruen eer gentz-
liken benemen vnde vorboten. Weret ouer ik edder myne eruen disset gud
vnde houe vnde houen vorergerden effte van vnsent wegen vorwustet worden,
so mach vnde schall vrowe Margareta ergenant vnde de hebber disses breues
sick holden an myne redesten gudere, wor ik de denne hebbe, vnde dar ere
gulde vnde pacht samentliken vth manen sunder weddersprake mynes effte myner
eruen. Des hefft se doch my vnde mynen eruen geuen vnde gund den wedder-
kopp desser gulde also, wenner ik edder myne eruen van er edder dem hebbere
disses breues de wedderkopen willen, so scholen (wy) dat touom vorkundigen vpp
sunte Johans dach to middensaraere vnde denne vort in sunte Mertens dage
negestkomende er edder dem hebbere disses breues bereden an enem summen an
gudem lubeschen pagemente vefftich lub. mark, de pacht mit allen nastendigen
schulden. Alle desse vorscreuenen stucke vnde islik besundem loue ik Frederik
Axkow vrowen Margareten van Plessen vnde dem hebbere disses breues stede
vnde vast to holdende sunder alle argelist. Vnde disse vorscreuenen gulde schal
men nicht er boren denn nu in sunte Mertens dage vort auer dat jar. Des to
tuge vnde sekerheit hebbe ik Frederik Axkow myn ingesegel vor my vnde myne
eruen henget vnde hengen (laten) vor vnde an dissen breff, de geuen vnde screuen is
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478 1447. Jun. 8.
to Butzow, in den jaren Cristi vnses heren dusent verhundert in dem souenvnde-
vertigesten jare, in des hilgen Lichams dage.
Nach dem Original. Das Siegel ist vom Siegelbande abgeschnitten,
CDXXXVH.
Schutzbündniss einer Anzahl Städte, auf zehn Jahre geschlossen, 1447. Jun. 10}
Wy borgermestere vnde radmanne der stede Lubeke vor vns vnde Ham-
borg, Magdeburg vnde Brunswig, Monster, Nymeghen, Deuenter, Wesel vnde
Palborne, alse houetlinge verer vemdele desser nascreuenen stede der Dudessehen
hense, doreh vnsse nochaftigen sendeboden to Lubeke to dage vorgadert, van der
vorscreuenen stede vnde vnsser weghen. Bekennen opembar in desser scrift vor
allesTvemen, dat wij vnde se na guder betrachtinge, wolbedachtem mode, ghuden
berade vnde vrien willen, deme almechtigen Gode to loue, deme hilghen Romes-
schen rijke tho eren, dorch witliker nodtroft, nut, vredes vnde vromen willen
der lande vnde der stede, vnde vnrechter gewald weddertostande, vnde ok vmme
trost hulpe vnde were, de vnsser een dem andern jeghen vnrechte gewald, wanner
des noed \Tide behoff werd, don mach, mit gantser endracht angeghaen vnde ge-
maket hebben ene vrundlike tohopesate, vorenynghe, vorstrickinghe vnde vorbunt
jeghen alleswerae vtgenomen dat hillighe Eomessche rijke, vnde ok dat een islijk
van vns steden vnssen rechten heren do, wes wij en van eren vnde rechtes
weghen plichtich sint, vppe desse nascreuenen puncto vnde artikele. To dem
ersten hebbe wij stede der vorgerorden tohopesate vnde vorbundnisse vns gedeylt
vnde entweygesad in veer verndel, also dat in deme ersten vemdele sint desse
stede: Lubeke, Wismer, Eostok, Stralessund, Gripeswold, Anklem, Stettin, Colberge,
I^'ygenstargarde, Frankenuorde, Berlin vnde Colon, nyge vnde olde stad Branden-
borg vnde Kijl; in deme anderen verndele sint desse stede: Hamborg, Bremen,
Mynden, Stade, Buxstehude, Luneborg, Visen, Stendel, Soltwedel, Seehusen, Oster-
borg vnde Tanghermunde; in deme dridden vemdele sint desse stede; Magdeborg,
Brunswig, Halle, Asschersleue, Quedelingborg, Haluerstad, Helmstede, Gosseier,
Gottinghen, Northem, Embeke, Hildensem, Hamelen vnde Honnouer; in deme
*) Vgl. ^ 138 und 163. Obgleich die Urkunde nur in einer Abschrift vorliegt, ist doch an der
Authenticität nicht zu zweifeln. Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 S. 181. Noch in einem Schreiben
vom 13. März (donredage vor Reminiscere) 1460 kommt der Rath von Hamburg darauf zurück und bittet
den Rath von Lübeck, bei einer bevorstehenden Zusammenkunft in Mölln eine Abschrift mitzubringen.
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1447. Jun. 10. 479
Verden vemdele sint desse stede: Collen, Dusborg, Wesel, Emmerke, Nymmeghen,
Soltbomelle, Tijle, Kemunde, Sutphen, Amem, Harderwijk, Dreiborg, Deuenter,
Swolle, Groninghen, Campen, Monster, Dorpmunde, Soest, Palbome, Lemego,
Heruorde vnde Osenbrugghe. Vnde wij stede vorbenomed samptliken vnde
besunderen vnde een jewelik van vns schullen vnde willen des hilghen Eoraes-
schen rijkes Straten, de dar gheyt to vns steden vnde wedder darvan, den cop-
man myt synem gude, pelegrimen vnde den ghemenen wanderende man, de desse
Straten wandert, truwelken vordegedinghen, beschermen, beschütten vnde vordem,
wor wij konen vnde moghen. Vnde werd jemende van der hense in desser
endraeht vnde vorbundnisse wesende vppe den Straten gud affgesad eder genomen,
jemend gevanghen edder beschedighet vnde de beschedigede den houedluden des
vemdels, dar dat ane gesehen is, dat to kennende gheuen, so scholen de stede
des vemdeles, dar dat ane gescheen is, inne arbeyden vnde erer een der andern
dartho helpen, dat sodanne gud deme copman gegulden edder wedder werde
vnde dat de ghevanghenen erer gevengknisse werden entslaghen. Vnde des
scholen vnde willen se alle bij eenander truwelken bliuen vnde, oft des noed
vnde behoff werd, daghe sunder vorlegghend darvmme vnder andern holden
bynnen sulker tijd, alse en van den houedlinghen dat denne werd witlik gedaen
vnde vorsereuen, so v6re se sekerliken darumme to hope komen konen, van der
weghen to sprekende, wo men dem kopman des synen wedder helpen vnde de
gheuanghenen van der ghevencknisse los maken moghe. Konen se den besche-
digeden eres affghenomenen ghudes vnde den vangenen qwitinghe erer vencknisse
to ener mogeliken tijd nicht behelpen vnde nicht mechtich genoch allene dartho
Wesen konden, so scholen de stede des verndels de houetlude des anderen vern-
deles en negest beleghen darto esschen, dat se en myt eren steden in ere vem-
del behorende hulpe vnde bistand doen, dat se deme kopman des synen vnde
de vanghenen qwitinghe erer venknisse mögen beheljjen, alse en dat denne
mittest vnde best dunked wesen. Were ok dat de twe verndele deme copman
syne affghenomede ghuder vnde den vanghenen qwitinghe erer vencknisse to
behelpende noch nicht mechtich genoch wesen konden vnde de houetlude der-
stiluen twier verndele den houetluden der andern twier verndele dat witlik deden
vnde se in ere hulpe esscheden, so scholen de houetlude der veer verndele
byniien den negesten verteyndaghen na der esschinghe darvmme tosamende ko-
men, souere se sekerliken darumme tosamende komen moghen. Vnde wes de
denne na legenheit der sake vnde lande eens werden, des scholen de stede alle
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480 1447. Jun. 10.
in desse veer verndele behorende voUichafftich wesen, vnde were jenich stad van
dessen veer vemdelen, de desser endraeht nicht volghen wolde, de scholde ok
desser hulpe vnde vordracht nicht bnikaftich wesen. Schege yd ok, dat jenich
here, furste, knape, ritter ofte land jenighe stad van vns vorgenanten steden myt
gewald vnd sulflfgerichte, dar wij andern vorscreuenen stede der stad, de men so
oueruallen wolde, to eren vnde to rechte mechtich wesen mögen, myt bestallea-
de edder vermiddelst merkliker veyde mende to krenkende, dat God almechticli
aflfkeren mote, so seh ölen vnde willen wij anderen vorscreuenen stede der bestal-
den stad tohand bynnen veer weken dama, alse vns dat van der bestalden stad
werd vorkundiget, myt enem talle reysigher gewapend, elken gewaj)end vppe
dre perde gerekend, trost vnde hulpe schicken in wise nabescreuen, beschedelikea
de van Lubeke XX wapend, de van Hamborg XV, de van der Wismer Villi
de van Eostock V, Stralessund X, GWpeswold V, Anklem m, Stettin TIH
Kijl in, Buxstehude 11, Stade IIII, Bremen Xu, Magdeborg Xu, Brunswig HI,
Halle Xn, Asschersleue VI, Qwedelingborch VI, Haluerstad VI, Ghosler IT,
Luneborgh XII, Northem 11, Gottingen VIII, Embeke VI, Honnouer V, Hilden
sem Vin, Helmstede III, VUessen 11, Hamelen DI, Mynden IV, MgenstargaidB
VI, Colberge HII, Stendel VI, Soltwedel im, Berlin VI, Franckenuorde VE, de
olde stad to Brandenborch III, vnde de nigestad darsulues V, Collen XX, Dusborefc
IV, Wesel VI, Emmerke 11, Nymmeghen, Saltbomele vnde Tile VIII, Eemunde Vj
Zutphen IV, Arnem HII, Harderwijk II, Drelborch I, Dosborgh I, Deuenter
Swolle VI, Groninghen V, Campen VI, Monster VIII, Dorpmunde VIII, Sost
Palbome IIII, Lemego III, Heruorde III, Osenbrugghe VIEL. Vnde en je
van vns steden schal synem vorscreuenen talle lüde theringhe vnde kost w<
in de beveydeden edder bestalden stad vnde wedder van dar bestellen. Vi
wanner de also in de beueydeden edder bestalden stad sind gekpmen, so
desulue beueydede edder bestalde stad vnssen weraftighen luden vnde
perden kost, how, haueren vnde hoflfslach, dewyle se in erer hulpe sint, besto
vnde gheuen, men een jewelik van vns steden schal den sjTien, de se also
sand heft, tzoldie besorgen vnde vor vencknisse vnde vor perde schaden
' wesen. Neme ok de bestalde edder beueydede stad vromen in etheuee, dat
to der bestalden edder beueydeden stad kokene behoff komen; men nemen
vnde de vnsen in vanghenen, dinghetale vnde jenigerleye wijs anders
de \Tome scholde vns allen to ghude komen na antale weraftiger lüde to
de en jewelik stad van vns steden darmede hadde. Were auer jenich stad
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1447. Jun. 10. 481
vns vorscreuenen steden, de der beueydeden edder bestalden stad also veme
afleghen were, dat se der nene hulpe myt weraftighen luden, dat kentlik were,
don konde, edder oft en stad der andern na gelegenheyde nene openbare hulpe
myd weraftigen luden don mochte, sodanne sted edder stede scholen der beueyde-
den edder bestalden stad vor elliken gewapend, den se in vorscreuener wise an
hulpe senden scholen, to ellikem maente VI mark lubesch, dewile se bestallet
edder beueydet is, hantreken vnde betalen, vnde de stede, de der beueydeden
stad sind belegen, de scholen der truweliken to hulpe komen. Wurde auer der
beueydeden stad vurderer vnde stärkerer hulpe noed vnde behoff, dar scholen
de belegenen stede vnde ok de beueydede ofte bestalde stad, offt se kan, vmme
tosamende komen vnde vnder sijk dat ouerspreken vnde vorhandelen, wo se
zijk in sodaner hulpe bij der beueydeden edder bestalden stad denne willen
holden vnde hebben. Vortmer were yd dat lichtuerdighe gesellen, dede vnbe-
sloted weren, vns, de vnssen, den copraan edder ackerman mortbranden roueden
edder beschedigeden, darenbouen dat men en ere vnde rechtes plegen wolde,
welker stad dat scheghe, were des van vns begerende, den edder de vptoholdende,
deme scholen vnde willen wij also doen vnde de vpholden vp recht vnde der
stad, der des noet were, truweliken darane bistan vnde der to vorderinghe eres
rechtes behelpen, so wij best konen vnde mögen, wanner vns edder vnsser welkem
dat van der beschedigeden stad witlik gedaen vnde de namaftich gemaked wert
vnde dat van vns sampt edder besundem wert geesschet. Vortmer, alse etlike
vorkarde lüde dama bestaen, dat se twidracht, vploep vnde vorstoringe der stede
redere in den steden menen to donde, wellik vnser dat vomeme, hemelik edder
opembare, de scheide der stad, der dat negest belegen were, dat to wetende
doen, vnde de stad scheide 'myt vns anderen steden, de se erst darto hebben
mochte, van stund darinne arbeyden, dat de twidracht bigelecht edder vpgeuan-
ghen werden mochte, dat dar nen schade vurder äff en scheghe. Were yd ok,
dat God affkere, dat suUike lüde wad angehauen hedden, so scheiden vnde
-weiden wij doch darbij ryden, mer schaden to bewarende vnde dat to richtende,
oft wij konden. Were yd ok dat dar dwangk vrame noed were, so scholen vnde
^willen wij alle dartho helpen, dat men sodane vpsetters in der stad so dwinghe,
dat yd to ener beteren wise vnde to redelicheyt kome. Gescheghe edder üpstunde
dat ok van luden, dede ghilde hadden in ener stad edder van ichteswelken ghilde-
l>T-oderen, se weren we se weren, sarapt edder besundern, de scheiden de inninghe
vnde ghilde auestan, also dat se van eres Werkes wegen nene ghilde in vnsen
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482 1447. Jun. 10.
steden raer besitten noch hebben scholden, jodoch dat de inninghe bij zijk sulues
vmme der missedad willen nicht schal vorstoret syn. "Worde ok jement vmme
sodane misdaet vordacht vnde schuldiget, de. schal sik des vnschuldich maken,
alse sijk in deme rechten dat gebort. "Worde he ouer vorvluchtich vnde sik des
nicht vnschuldich maken wolde, den en scholde noch en wolde wij in vnssen
steden nicht husen noch hegen vnde ok eme nene vordernisse doen, so vere
alse dat der stad, dar he ingekomen were, van der stad, dar he de vndaet be-
ghaen hadde, verkündiget worde. Were yd ok dat desser stede vorbenomed
jenich mit weme were in frundliker vordracht vnde vorbindnisse, de in desser
vorenynghe vnde vorstrickinge gemaket were, darmede scholde desse vordracht
vnde eninghe vnde ghenne mid desser bliuen vngebroken, so doch dat de stad,
dede also mit weme in vorbintnisse sete edder were, den andern steden sampt
edder bisundern dat also holde, so se dat van en weddervmme gerne wil nemen,
ane alle geuerde. Ok scholen vnde willen wij mid nemende sampt edder besun-
dern vordracht edder vorbindnisse anghaen edder maken, darmede vnsse vordracht
werde gekrenked, alle dewile de ward, van date an desser scrift, ane geuerde.
Ok willen vnde scholen wij den heren, fursten etc. vnde eren helperen, de jemende
van vns steden in vorscreuener wise oueruallen wolde edder oueruille, mid red-
schop, spise vnde luden nene hulpe doen. Were ok dat wij alle edder en deel
van sulker vorgerorden hulpe vnde tohopesate wegen to vnwillen ofte to veyde
qwemen, so schal de beueydede stad sijk nicht sonen, wij sin dergelijk in der
sone mede bedegedinged vnde begrepen. Wolde ok vns jement desse vnsse
gudlike tohopesate vnde vordracht vorwiten vnde vns darvmme baten ofte veyden,
des scholen vnde willen wij alle deme weddertostande bij enander truweliken
bliuen na vnssem vormoghe. Vnde vnsser en schal deme anderen in desser vnind-
liken vordracht alle dingh truweliken to ghude holden, ane geuerde. Vnde weret
dat jenich van vns steden, de in desser vrundliken tohopesate sint begrepen,
brokaftich in dessen vorscreuenen punten wurde bevunden, dat scholen de houed-
linghe desser vAr verndele samptliken richten na gebore. Welke voreninghe
vnde tohopesate anghaen schal vppe sunte Johannis Baptisten dach negest
komende vnde waren darna teyn jar vmme een jar na dem anderen volgende
sunder middel. Vnde een halff jar touom eer desse teyn jar vmmekomende
werden, scholen vnde willen wij vorbenomeden stede tosamende komen vnde
vns darup bespreken, offt wij desse endracht vnde tohopesate annamen vnde
holden willen to lengeren jaren. To merer tuchnisse vnde kendnisse der war-
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1447. Jun. 10. 483
heit, so sint desser scrifte vere van enem inneholde vnde lüde, de ene vthe der
andern gesneden, der een bij vns van Lubeke, de andere bi vns van Hamborch,
de dridde by vns van Magdeborch vnde Brunswig, de verde bij vns van Monster,
Palbome, Nymmeghen, Deuenter, Wesel van wegen aller vorscreuenen stede is
wol vorwared. Gheuen to Lubek, nach der bord Cristi vnsses heran vertein-
hiindort soiienvndenertich, des negesten sonauendes na des hilghen Liehammes daghe.
Nach einet' Abschrift auf Papier.
CDXXXVIII-
Der Bath von Lübeck sendet dem Rathe von Stralsund einen zu Stande gekommenen
Friedenssclduss mit Spanien auf zwölf Jahre und bittet ihn, denselben
mit zu besiegeln. 1447. Jun. 21,^
V nsen frimtliken grut vnde wes wy gudes vormogen touoren. Ersamen
heren, leuen vrimde. Juwe erliken sendeboden, de gy latest bij de gemenen
stede binnen vnse stad hadden geschicket, hebben juwer leue vnder mer worden
lichte wol berichtet, wo dat de alderlude des copmans in Vlandem hir nu tor
stede bij den vorscreuenen gemenen steden vorhandelden sodane sake vnde
t>vistinge, alse twisschen dem irluchtigesten hochgeborn forsten vnde heren, hern
koninge van Spannyen, vnde der nacien van Alamanien to langen veligen jaren
sint gewesen, welke twistinge vnde twedrachtige sake van der gnade Godes vnde
myt hulpe guder lüde ersten to enem fruntliken bestände drier jar negest vor-
gangen vnde nu to twelflf jaren negest volgende sint cordert vnde gemaket, alse
juwe ersame leue dat vorscreuene bestant to dren jaren myt vns vnde den andern
ßteden, alse Rostock, Wismer vnde Gripeswold van weghen der gemenen stede
vnde vmme alles besten willen do besegelden. Vnde alse de vorscreuenen alder-
lude do van vns begerden, dat wy dat vorscreuene bestant to twelff jaren wolden
besegelen, deme hebbe wij so gerne gedan, so juwe ersamheit vinden mach bij
wisere desses breues. Bidden vnde begeren, dat gij so don vnde besegelen willen
dergeliken, vp dat sodane vrede vnde gut gewerck deshaluen nicht werde hindert;
welken besegelden breflf wij denne den vorscreuenen vnsen vrunden, den steden,
vort willen benalen vnde darvan ene waraftighe copie beholden. Sijt Gode be-
uolen. Screuen vnder vnsem secrete, des midwekens vor Natiuitatis Johannis
Baptiste, anno etc. XL VII.
Consules Lubicenses.
Vgl. Jß 159 und 191.
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484 1447. Jim. 21.
Aufschrift: Den — — radmannen tome Stralessunde, vnsen u. s. w.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Stralsund. Mit Besten des Siegels,
CDXXXIX.
Ein einer Vicarie in Kalmar gehöriges Kapital. 1447. Jun. 24.
Her Cord Brekewolt, borgermester der stad Lubeke, vnde ik Cord
Brekewolt, dessuluen her Cordes sone, vor deme boke hebben bekant, dat se
hebben entfangen hundert mark lub. penninge, de vthloset sint den heren to
sunte Nicolaweses vicarien to Calmeren, vnde wy willen dat gelt wedder an-
leggen des jares, dat de vrcarius, de to der vicarien höret, alle jar manende
schal wesen heren Corde vnde sinen sone erbenomet vmme viff mark lub.
penninge. Vnde wen her Cord vnde Cord, sin sone, sik dar nicht mer willent
mede bekümmeren, so wil vnde schal her Cord vnde sin sone en jar deme
vicariese to der vicarie behorende touoren toseggen, dat se denne dat gelt wedder
moghen anleggen, dat id to der vicarien an tokomenden tiden vorwaret moghe bliuen.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1447, Joh. Bapt.
CDXli.
Aufnahme in das Heil.-Geist Hospital. 1447. Jun. 24.
De ersamen heren her Johan Colman vnde her Johan Clingenberch,
borgermestere to Lubeke, vorstendere, vnde Hans Ouendorp, mester des Hilgen
Gestes huse binnen Lubeke, vor deme boke hebben bekant, dat se hebben ent-
fangen Gesen Westualen mit vulbort Hildebrant Swengels, Bertold Sadeiiissen,
Thomas Blygman vnde Hermen Schapes, vormunder e der vorscreuenen Gese
Westuales, to euer prouenderschen in datsulue hus des Hilgen Gestes mit sodanen
gudem, alse se hefft. Darvore salmen ere gheuen vrie koste to der tijt eres
leuendes gelik euer andern prouenderschen, vnde wes se van gudem na crem dode
nalatet, dat schal in des Hilgen Gestes huse bliuen.
Na>ch einer Inscription des Niederstadihuchs vom J. 1447 ^ Nat. Joh. Bapt.
CDXliI.
Bernd Rohr fordert Schadenersatz von dem Rathe von Lübeck. 1447. Jun. 28.
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1447. Jun. 28. 485
Minen denst touoren. Leuen frunde. Am latenten was ik in den landen
to Sassen mid mynen fhinden vnde sochte myne vigande. Dar qiiemen juwe
denere vnde de van Molne vnde nemen my myne perde vnde den namen, den
ick mynen viganden namen hadde. Hijrvmme bidde ick, gij id mochten also
vngen mid den juwen, dat my myne perde wedder worden vnde my laten doen
vmme den namen wandel, wen gij wol weten, dat ick anders nicht wet, men
dat ick mid juw in guder säte sitte. Des juwe antwerde. Bereuen to Nigenhus,
am auende Petri et Pauli, anno etc. XLVII®, vnder eynes anderen ingesegel.^
Bernd Eoer.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubec, mynen u, s, w.
Nach dem Original auf Papier. Das aufgedruckte Siegel ist unkenntlich.
CDXIill.
Der Rath von Lübeck spricht den Grafen Otto von Hoya von aller Verantwortlich-
keit wegen eines vorgekommenen Güterrauhes frei. 1447, Jan. 29,
De heren, de rat desser stat Lubeke, hebben greuen Otten van der Heye
eren besegelden quitancien breff gegheuen vp vnser nascreuenen borger guder,
de greue Otte ene genomen vnde vpdriuen hadde laten tor Hoyen, vnde darto
enen breff, dat se greuen Otten van der gudere weghen nine sculd en gheuen
vnde mit ene nicht en weten men fruntschop vnde leue. Vnde desse nascreue-
nen borger, mit namen Vritze Grawert de oldere, Vritze Grawert de jüngere,
Euerd Witte, Albert van Vnna, Wolter van Leide, Peter Droghe van siner vnde
van weghen Hermen Bernstorppes, Ludeke Bere, Hermen Hilgher, Gherd Vlowigk
van siner vnde van wegen Hinrik Medinges, Hinrik Houessehe, Hans Cleihorst,
Bernd Snussel vnde Marquart Weghener, den de vorscreuenen guder tobehoreden,
bekanden vor deme boke, dat de heren, de rat to Lubeke, vmme erer bede
willen greuen Otten erbenomet de vorscreuenen quitancie vnde vorlatinge breue
hebben gheuen, vnde se louen vnde willen den rat to Lubeke vorder schadelos
darvan holden vor alle ansprake enes iewelken.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1447, Petri et Pauli.
Bernhard, Herzog von Sachsen-Lauenburg, und sein Sohn Johann Urkunden über das
*) Ursprünglich war geschrieben: vnder mynem ingesegel.
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486 1447. Jul. 2.
mit den Städten Lübeck, Hamburg und Lüneburg eingegangetie Bundniss
wider den Markgrafen Friedrich von Brandenburg und über die desfalk
von ihnen gegen die Städte übernommenen Verpßichtufigen. 1447. Jul. 2.
VV y Bernd vnde Johan, des suluen Bcrndes sone, van Godes gnaden
hertoghen to Sassen, Engheren vnde Westualen etc. Bekennen vnde betughen
opembare an desseme breue vor allesweme, dat wy vns mit den erliken steden
Lubeke, Hamborch vnde Luneborch, darurame dat se sik, vp dat wy by vnsen
landen vnde luden bliuen vnde de mit Godes vnde erer hulpe beholden moghen,
des wy anders nenewys doen konden, in sodane veide vnde vnwillen hebben
steken, de wy mit dem hochgeboren heren Frederike, marggraue to Brandenborch
vnde borchgreuen to Nuremberghe, vnde sinen hulperen to desser tyt hebben
vnde teghen den suluen heren marggrauen vnde sine hulpere, offt de jenighe
vnser slote bestaÜede to desser tyt, vns dat weren vnde affkeren helpen willen,
to den suluen steden vorplichtet hebben vnde vorplichten vns na rade vnde
vulborde vnser getruwen radgheuen vnde manne to en samptliken vnde to euer
jeweliken stad desser vorscreuenen stede besunderen in desser wise nagescreuen.
Int erste, dat wy vnde vnse manne, dewile dat desse krich wäret, myt deme
erbenomeden heren marchgreuen vnde sinen hulperen vns ninewys scholen sonen,
vreden edder vlien, de erbenomeden stede sin in der sone lyk vns mede bede-
ghedinget vorwarct vnde begrepen, noch ienich bestant myt en maken sunder ere
vulbord vnde willen. Were ok dat de erbenomeden stede vmme desser trostliken
hulpe willen, de se nu by vns doen, iement veiden wolde edder anders ^^lgunst
edder vn willen bewisede, in wat wise datt bescheghe, dat scholen vnde willen
wy, vnse eruen vnde manne en helpen weren vnde affkeren sunder insaghe.
Were ock dat Avy samptliken nemen vromen in vanghenen, dingknisse edder
ethevee, wes des worde, dat schalmen delen na mantale der weraftighen lüde, de
den vromen vorweruen. Men weren den vorgenanten steden ienighe erer lüde
afiEgegrepen, den schole wy vnde willen van den ghennen, de wy geuangen hebben,
ieghener schicken, al dewile dat wy der welke hebben, vp dat de ghennen, de
den erbenomeden steden sin affgegrepen, van erer vengnisse in sulker wys qwit
vnde los gemaket werden, vnde desgelik scholen se vns wedder don. Tortmer
vp dat wy den vorbenomeden steden vor de woldaet, de se vns nu in vnsen
vnde vnser lande groten noden mildichliken bewiset, furstlike gude, so se wol
eghen, wedder bewisen, so vorpliehte wy vns, vnse eruen vnde nakomelinge to
en in krafft desses breues mit wolberadem vrien willen, na endrachtighera rade.
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1447. Jul. 2. 487
willen vnde viilbord vnser radgheuen vnde truwen manne also: weret dat se
samptliken edder bisunderen na desseme daghe iemant veiden, en vngeraakes
nicht vordreghen, noch an rechte, dar wy erer mechtich to weren, nicht genoghen
laten wolde, so scholen wy, isset dat se samptliken edder ienich desser vorbeno-
meden stede to krighe komen, wanner se dat samptliken edder bisunderen van
vns esschen, mit al vnsen landen vnde luden truweliken by erer hulpe to ende
vth bliuen vp vnsere koste tzoldie vnde schaden, vnde sodenne den krich vth
scholen en samptliken vnde bisunderen vnse slote vnde veste opene wescn to
eren noden vnde nuden, also dat se sik dar uth vnde wedder in weren vnde
behelpen mögen. Vnde were dat wy aldus van desser vorbenomeden stede es-
schinge weghen samptliken edder besunderen mit weme to veiden qwemen, so
scholen vnser en den anderen nicht vorlaten noch sonen edder vreden, ane wy
sin samptliken in der sone begrepen, vnde offt in deme krighe, dar de vnsen
also sandt vnde mede weren, vromen genomen werde an vangenen, dingnissen
edder namen, dar schal id vmme ghan, alse vorgeroret is. Vortmer offt id scheghe^
dat God affkere, dat wy wanne na desseme daghe mit den erbenomeden steden
samptliken edder bisunderen to vnwillen qwemen edder see mit vns, des schole
wy vns vormiddelst vnser beider heren vnde vrunden beseggen laten in frunt-
schop edder rechte. Jodoch scholen vnde willen wy, vnse eruen noch jemant
van vnser weghen ere viende nicht werden, wy hebben en erst alle kost vnde
schaden, de se an desseme krighe vmme vnsen vnde vnser lande willen don
vnde nemen, gensliken vorbot vnde wedderlecht. Wy scholen vnde willen ok
der ergenanten stede viende vnde stratenrouere nicht husen edder heghen noch
ienigerleie gunst bewisen sunder der erbenomeden stede willen, men wy scholen
vnde willen der erscreuenen stede borgere, inwonere vnde vndersaten in vnsen
landen vnde ghebeden in eren rochtuerdighen saken tniweliken beschütten vnde
beschermen vnde nicht steden, dar wy dat weten, dat se in liue edder haue be-
schedighet werden. Wy scholen ok de jenne, de desse vorscreuenen stede to
watere vnde to lande äff edder to mit ienigerhande guderen vorsoken, bouen
eren wontliken rechten tolnen myt ninen nuwicheiden beswaren, thouen edder
beschedighen, noch steden, dar wy dat weten, dat id schee, vnde hirmede scholen
alle vnser olden priuilegia vnde breue, de wy vp vnsen tollen vnde rechticheit
van oldinges hat hebben, nicht geseriget werden, men by vüUer macht bliuen.
Vnde wy willen vnde scholen na desser tyt nyne veide myt nemande anslaen
noch beghinnen, sunder id sehe mit der ergenanten stede vulbord, willen vnde
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488 1447. Jul. 2.
rade. Were ok dat wy vnde de ergenanten stede samptliken jenighe lande,
stede edder slote wunnen, darvan schal vns de drudde part vnde den vorbenome-
den steden de twe part behoren, id en were denne dat wy der suluen stede
willen darumme maken konden, dat de by vns vnde vnsen eruen allenen bliuen
mochten. Were ok, dat God affkeren mothe, dat vnser welken stede, slote edder
veste worden aflfghewunnen in dessem krighe, so scholen vnser nen sik sunder-
liken sonen edder vreden, id en sy dat de ghenne, de vorloren hebben stede,
veste edder slote, se gensliken wedder hebben. Alle desse vorscreuenen stucke
samptliken vnde bisimderen louen wy Bernd vnde Johan, hertoghen to Sassen,
Engeren vnde Westualen vorbenomed, vor vns, vnse eruen vnde nakomelinge
den borgermesteren, radmannen vnde menheiden der ergenanten stede Lubeke,
Hamborch vnde Luneborch in guden truwen vnde louen stede vast vnde vnuor-
broken to holdende sunder insaghe vnde gheuerde. Hir hebben mede an vnde
ouer ghewesen vnse leuen ghetruwen radgheuen vnde manne de ersame her
Arnd Bleke, vnse scriuer, vnde de duchtighen Hans Daldorp, Hartich Parkentin
vnde Hartich Crummesse, de desse vorscreuenen stucke hebben medeghedeghedinget
helpen, sik der to uordenckende. Desses an ene tuchnisse der warheit hebben
wy hertoch Bernd vorbenomet ^^lse erfflike grote ingesegel ingedrucket to rugge-
halue myt vnseme klenen ingesegel, des wy daghelikes bruken, vnde wj hertoch
Johan vnse ingesegel, des vry dagelikes bruken, vor vns, vnse eruen vnde na-
komelinge hangen heten to desseme breue, de gegheuen vnde screuen is na der
bord Cristi vnses heren dusent verhundert im souenvndeuertigesten jare, an
vnser leuen Trouwen daglie visitacionis.^
Nach detn Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Das als erblich bezeichnete Siegel des Herzog»
Bernhard ist zuerst von Erich II im J. 1S61 (Vgl. Bd. III Jit .389) gebraucht, dann von JBricA IV.
Es ist beschrieben Bd. V •HS 59. Hier ist es mit einem Biicksiegel verseilen. Dasselbe ist rund,
3,2 Ctm gross, lieber einem etwas gelehnten zehnmal quergestreiften Schilde, der den Bautenkranz
zeigt, steht ein gekrönter Helm mit reich geschlitzter Helmdecke und thurmartig a\{fsteigendem Pfauen-
schwänz. Umschrifl: 9* bemarbi O btlCt9 O farOHiC ß^^^ Das Siegel des Herzogi
Johann hat dieselbe Grösse und ein äusserst ähnliches Wappenbild. Nur ist der Schild eticas m^hr
gelehnt, Helm und Helmdecke etwas anders geformt. Umschrift: 9' tol) 0111119 O bllCt9 O |lflfOlltt #W5
CDXIiIV.
Klage des Raths von Lübec1< gegen den Herzog Heinrich vmi Mecklenburg. 1447. Jul. 5.
*) Dein Rathe von Lüneburg hat der Rath von Lübeck eine unter dem 8. Auguät (dinxedages vor
8. Laurencii) 1447 von ihm beglaubigte und mit dem Secrete der Stadt Lübeck versehene Ausfertigung
des Vertrags zugesandt.
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1447. Jul. 3. 489
Inpetitio Lubicensis contra dominum Hinricum, ducem Magnopolensem.
Vor jw erwerdighen in God vederen vnde herren, hern Nicoiao vnde
Nicoiao, to Lubeke vnde to Swerin bisscoppen, vnde jw irluchtighen hochgeborn
forsten vnde heren, hern Bernde to Sassen, vnde hern Alue to Sleswick hertoghen
etc., vulmechtighen wylkorden richteren vnde schedesheren der sake vnde parte
nascreuen, wy borgermestere vnde ratmanne der stad Lubeke beschuldighen vnde
beclaghen den irluchtigen hochgeborn forsten vnde heren, hern Hinrik, to Mekelen-
borgh hertoghen, greuen to Swerin vnde heren to Kostok etc., vnde esschen van
en to den nascreuenen vnsen artikelen, sculden vnde anspraken wUenkomelik
vnde enked antwerde, ^Tide ys vnse meninge, weret dat he sulk antwerde to
vnsen artikelen sculden vnde anspraken nicht en dede, dat he denne dorch recht
der erwunnen zij; weret ok dat he der nagerorder vnser schulde gesette oft
artikele jenich vorsakende worde, so gebede wij vns, de to bewy sende, so vurder
wij des im rechte plichtich zin vnde vns to vnsem rechte behuff zinde wert,
vnde vurder nicht, des wij vns mit dessem vnsen vorworden wyllen bewaret
hebben vnde ieghenwardighen vorwaren in desser vnser schrifft.
Na dessen vnsen vorreden setten wij vor vns tom ersten, dat wy van
velen vergangenen tijden bette herto myd dem obgenanten heren hertoghen Hin-
rike vnde ziner herscupp vnde vorstendomes vndersaten in guden velighen vrede
hebben geseten vnde noch iegenwardighen sitten vnde hebben vns to deme
sulflPten heren hertoghen edder zinen vndersaten nv anders wes vorseen, wen leue,
vruntscupp vnde alles guden.
Vortmer sette wy vor vns, dat bynnen des ergenanten heren hertoges
Hinrikes herscupp vnde vorstehdome vnde vppe dessuluen heren hertoghen
gründen vnde eghendome zin beleghen twe slote, gemenliken benomet Mernisse
vnde Stauenowe.
Wy setten ok vurder vor vns, dat desuluen twe slote Mernisse vnde
Stauenowe zin vnderligende der bescerminge vnde vorbiddinge des vorscreuenen
heren hertogen Hinrikes, so dijt alle lantwytlik kuntlik vnde apenbar ys.
Na dessen vnsen vorscreuenen artikelen beclaghe vnde beschuldighe wij
den ergenanten heren hertogen Hinrike vnde setten vor vns, dat bouen vnde
^wredder den vorgerorden veligen vrede, darane wy- myd en vnde zinen vndersaten,
so vorscreuen ys, hebben geseten vnde sitten, vnse borgher^ borgerschen vnde
*) Der Concipient, hat hier am Rande bemerkt: hie possunt poni nomina eorum si placet, ea sind
Aber keine Namen genannt.
62
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490 1447. Jul. 3.
inwoner in desseme latest Yorgangenen jare am negesten vrigdaghe na sunte
Blasii daghe vppe des hilgen Eomesschen rikes vnde des vorscreuenen heren
hertogen Hinrikes vrigen strate twisschen vnser stat Lubeke vnde der Wysmer
bij deme dorppe Hoykendorppe dorch ichteswelke lose vnreohtuerdighe vorkerde
mynschen vnde stratenrouers, der namen deme ergenanten heren hertogen Hinrike
lichte endeles wol wytlik zin vnde wy theet vns der namen an zine eghenen
wysscup, myd vnrechter egenen gewalt vnde wapender hant wedder Got ere
vnde recht, vns to hone lästere vnde smaheyt vnmildichliken zin angeuerdiget
mishandelt vnde erer haue, geldes vnde gudere in werde XP vnde LXIX mrk
lub. lasterliken bereuet, twelke den vorscreuenen vnsen borgem, borgerschen vnde
inwonem van den ergerorden twen sloten der herscupp vnde vorstendomes hem
hertogen Hinrikes erscreuen alse Stauenow vnde Mernisse in vnde dorch dat
gerichte vnde gebede dessulfften heren hertogen Hinrikes vnde weddervmme
vppe de vorscreuenen twe slote gedan gesehen vnde gebracht ys, so dijt lant-
kundich wytlik vnde apenbar ys. Hirvmme is vnse meninge vnde getruwen
dem rechten, nademe sulk vorscreuene den vnsen in raate vnde mannere voi^erort
gesehen, gedan vnde vuUentoghen ys, de dickegenante her hertoghe Hinrik zy
schuldich, alse en forste, here, vorbidder vnde bescermer der erscreuenen herscupp
vnde slote, sodanen schaden vnde kost vnde theringe darumme gedan vns vnde
den vnsen to vorbotende edder de rechten hantdadighen int recht to stellende^
des wy vns theen to den bescreuenen keyserliken vnde Sasschen rechten van
der materie berorende edder wes anders recht darumme zy.
Erwerdighen heren vnde hochgeborn forsten, desset vorscreuene allesamet
vnde besunderen stelle vnde sette wy an jwe erwerdighen wysheyt vnde forstliken
gnade, nademe gij des ergenanten heren hertogen Hinrikes vnde vnse wylkorde
schedesrichter zin, to dessen saken in rechte to kennende vnde vns myd en na
dessen vnsen schulden, claghen vnde anspraken vnde des obgenanten heren her-
togen Hinrikes bescreuene antwerde myd rechte to vorschedende in wyse vnde
mate, alse dat twisschen vns bespraken berecesset vnde beleuet ys, vnde beholden
vns wUenkamende macht, desse vnse tosprake to hoghende, to sidende, to mynne-
rende, to corrigerende vnde beth to speeificerende, alse yd en wyse, wontlik
vnde recht ys. Offt vns ok to des dickegenanten heren hertogen Hinrikes ant-
werde vorder antwerde vnde wedderede not were edder wurde, des wylle wy
vns an desser vnser scrifft dergelik vorwaret hebben vnde hebben des to bekant-
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j
1447. JuL 3. 491
nisse ynser stad secret wytliken gedrucket laten ynder desse scrifft na Godes
bort Xim^ jar, des negesten dages na Yisitaoionis Marie. ^
Nach dem Concept auf Papier.
Heinrich, Herzog von Mecklenburg-Stargard, fordert von dem Bathe von Lübeck
Ersatz der Pferde und Outer , welche Lübeckische Diener seinen Söldnern
abgenommen haben. 1447, Jid, 6.
Hinrick de older, van Godes gnaden to Meclenburgh
hertoge, to Wenden furste etc.
V nse gunst ^Tide guden willen touoren. Ersamen leuen besund^rn. Juwen
breff an vns gesant hebben wij gutliken entfangen vnde lesende trol vornomen,
dar gij manck anderen worden inne roren vmme vnwillen, dar wij to gekamen
sint mid vnseme oheime hertogen Bernde van Sassen, dat vns doch vnwetich
is. Men id is wol gesehen, dat wij de vnsen hadden gesant vnses oheymes des
margreuen mannen, de sochten vppe ere vigande, men wor se sochten, dat was
vns vnwitlick to der tijd. Scheid hertoch Bernde vurder wes to vns, so scholen
gij mid vnseme rade wol rechtes vnde daghe to legelker stede auer vns mechtich
wesen. Yurder, alse gij roren ock in juweme breue, wij alle saken in gude
bestan laten etc., so heft vnse oheime, de margreue, frede begrepen mid dem
obgenanten vnseme oheime hertogen Bernde, de stan schal bette to dessem negest-
kamenden sunte Jacobs dage, dar vnse oheime, de margreue, vns mede ingetagen
heft. Vurder, leuen besundem, alse de vnsen mid des margreuen houetluden
vppe den hertogen van Sassen gesocht hadden, do en quemen de juwen, alse be-
nomelken juwe dener vnde de van Molne, vnde nemen den vnsen ere perde
vnde den namen, den se genomen hadden, des wij doch van den juwen nicht
Tormudet hadden, wen wij anders nicht weten, men dat wij mid juw sitten in
guder säte. Worvmbe begeren wij vnde bidden mid andacht, gij de juwen
mochten vnderwisen, dat se vns vnse perde wedder geuen vnde schicken tiegen
vns vmme den namen, vns darvmme so vele to doende, alse vnseme rade vnde
juwen frunden duncket. Wes gij vns daivmme plichtich sint, des juwe breflike
*) Das Jahr 47 ißt ersichtlich ausgelassen. Unter dem Concept steht: Dirigatur ista impeticio
domino Adolpho tempestiue ante diem Jacobi, vt eam vlterius mittat domino Hinrico, duci Magnopolensi.
62*
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492 1447. Jul. 6.
antwerd. Geuen to Olden Stargard, amme dunredage negest na vnser leuen
Frowen dage visitacionis, anno etc. XL septimo, vnder vnseme ingesegel.
Aufschrift: Den ersamen — — radmannen der stad Lubec ete.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Fresset aufgedrücktem Siegel.
CDXI.VI.
Dietrich Quitzow verspricht dem Rathe von Lübeck seine Hülfe zur Wiederherbei-
Schaffung von Pferden, beklagt sich zugleich über den Herzog Bernhard
von Sachsen-Laueriburg. 1447. JuL 8.
Minen fruntliken gruet vnde wes ik gudes vormach touorn. Ersamen
giiden frunde. So gy schriuen von peerde wegen, de juwen borgeren vor Dalmyn
uthe eren pelegrimen wagen syndt genomen, dar hebbe ik vmme juwen willen
gerne myn beste by gedaen vnde wil dat noch gerne duen vnde hape, dat den
juwen ere peerde wol schuUen wedder werden. Ok, guden frunde, hebben des
hertogen van Sassen knechte einen armen man gegrepen vnde sine peerde ge-
nomen, dede ok in sodaner wise vnde mathe pelegrime heft gevuret. Bidde ik
deger fruntliken, gy willen juwe beste duen thu dem hertogen van Sassen, dat
hee den armen man loes vnde dat sine wedder wolde geuen. Ik wil gerne myn
beste duen mydt anderen guden frunden, dat de juwen wol veilich vmbekummerdt,
so See alsus lange gedaen hebben, schuUen varen. * eret de hertige den
man nicht loes wolde geuen, bourüchte ik my, dat dar furder groter vnwille äff
saken muechte, dede schedelik uppe sodaner vriggen Straten anderen armen
pelegrimen muchte wesen, dar de man ok upp is gegrepen, dat my doch gantz
degor leed were. Darumme, guden frunde, uppe dat sodan vnwille nicht enschee,
gy willen juwen besten flydt thu dem hertigen von Zassen duen, dat de man
loes vnde dat syne wedder möge werden. Verdene ik alle tiid tiegen juw in
sodanem geliiken gerne. Gescreuen am sonauende na vnser leuen Vrowen dage
visitacionis, vnder mynem ingesegel, anno etc. XL septimo.
Diderick van Qwitzouwe.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des Siegels.
CDXiivn.
Herrn, Warendorp, Bürgermeister', und Johann Hesselmann, Bathmann in Münster^
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1447. Jul. 12. 493
berichten dem Batke von Lübeck, dass sie den Joh. Darfeld vorlaufig nicht
haben bewegen können, seine Klage am Hofgerichte zurückzunehmen, aber
bereit seien, ferner mit ihm zu verhandeln, 1447. Jul, 12.
Vnsse vruntligeii groite myt vnssen wylligen denste vorgescreuen. Er-
samen leuen heren. Als gij an vns hebn gescreuen, vmb myt hulpe des ersamen
vnsses raides to vnderwysende Johann Darueld, he iuw vorkesen wolde vnnutter
kost, moye vnd arbeides, affstellende der ladinge des allredorchluchtigesten forsten,
vnsses gnedigesten leuen heren, des Roemschen konynges etc., hebn wij gutlichen
entfangen, vnss darby myt hulpe vnses raides gutwyllich vnd vlytich bewyset
bij den vorgescreuenen Johann Darueldt, dee vnss darupp geantwert heuet, hee
en soeke weder vnd kegen uw nicht dan rechts in vnd vor dem gerichte vnsses
allregnedigesten leuen heren, des Eoemschen konynges etc., dem wij vnd gy
byllichen alle van Godes vnd des rechtes wegen vndertanigh vnd gehorsam sint,
daran gij uw selfs gegeuen vnd syne gnade vor eynen richter in uwer vormete-
nen appellacien gekoren vnd angenamet hebn, warvmb na aller geborlicheji; en
dar nemant affdringen oder, soe he hopet, ane bespeeren wille, als wij desses van
dem vorgenanten Johan vnderrichtet sin. Mochten wij auer jenighe gude voighe
vynden vnd bearbeyden helpen tot vruntliger herlegghynge deser sake, wanner
wy dess uwe gruntligen menynghe wysten, wolden wy vnss gerne darby gunst-
ligen myt vlitiger andacht bewijsen, so vel wy mochten, to leiffden vnd to
wyllen uwer ersamh.' J^^f dee dem allmogenden Gode salichlijken mote sin be-
uolen, vnss alltijd gebeedende. Gescreuen vnder myns Hermans ingesegel, dess
ik Johan to desser tijd mede hijrto bruke, am Xlt^®'^ dage des maendes Julij,
anno etc. XLVII.
Herman Wamdorpp.
Johan Hesselman.
Auf einem beigelegten Zettel: Ock, ersamen leuen heren, so ghy begheren,
uw to scryuen tydunge van dem heruart etzliger vromeden heren vnd vromedes
Volkes etc., alse ist, leuen heren, dat sodan volk van der stad Lippe, dar see
geleegen hadn in den elfften dagh, rumede dess nesten vrydages na sent Peters
vnd Pawels dage vnd treckeden vor Seist, dar se noch sint, vnd breken als
gisteren vpp van der eynen stede, dar see sijk gelacht hadn, vnd legherden sijk
an der andern stede. Men seght ok, dat er vor beyden steden vele doit geble-
uen vnd ok vel geuangen sijn. Vnssen vrunden ist ok van dem hogeborn jun-
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494 1447. Jul. 12.
oker Johan, aldste soen van Cleue etc., gescreuen, synen gnaden vnsse gnedige
here, de hogebom forste hertoge van Buergonde, myt vele volkes to hulpe kome.
Ok ist kegen de stede vorgescreuen snnderlinx Gode to loue nicht geschicket,
dan in em körne beschediget sint. Mer den van Soest ist affgegaen eyn cloester
vor erer stad liggende genompt sunte Walburge, dat men doch wol in der war-
heit meynet en in erer stad to vorleesen nicht schaden moghe. Men seght ok
gerochtlick, sodane volk, vanner see van Seist rumen, vordan denken to trecken
na dem lande van der Marke; wat dess in der warheit is vnd wor se darna
trecken werden, weten wij nicht egentligers, dan wij hören, als vorgescreuen is.
Datum ut supra.
Aufschrift: Den erberen raidmannen der stad Lubeke, vnsen w. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Presset aufgedrücktem Siegel.
Bernhard, Herzog von Sachsen-Lauenburg, bestätigt den Verkauf des wüsten Dorfes
und des Gutes Drüsen Seitens der Brüder Ludolf, Detlev und Heinrich
Schacke an den Möllner Bürger Claus Jode, 1447. Jul, 14.^
Wy Bernd, van Godes gnaden hertoge to Sassen, to Engeren vnde to
"Westfalen. Bekennen in dessem breue vor alle den, de ene sen edder hören
lesen, apenbare betugende, dat vor vns vnde vnseme rade sint gheweset vnse
leuen ghetruwen Ludolf, Detleflf vnde Hinrik, brodere, gheheten de Schacken,
wonaftich to Ghultzouwe, vnde openbare bekand, wo dat se myt eren eruen
hebben vorkoft myt vulbord alle der gennen, de dat mede to rechte vulborden
scholen, der wy van rechte ere vulbord hir scholen esschende wesen, myt kraft
desses breues deme vorsichtighen manne Clawes Joden, borgere to Molne, vnde
synen eruen vnde den gennen, de dessen breff hebben mjt Clawes Toden vnde
syner eruen willen, se syn ghestlik edder werlik, ere wüste dorp vnde dat gantze
gud to Drusen, belegen tendest der veldmarke tho Molne an deme lande to
Kassenborgh, vor twevndeviftich mark lub. pen.,^ dede he en an redeme guden
ghelde to danke vomoged heft an eneme summen. Vnde desses vorbenomeden
gudes to Drusen schal Clawes Jode vnde sine eruen, de nu syn vnde in toko-
») Vgl. JTt 265.
*) Die Summe stimmt mit der in dem Kaufbriefe angegebenen nicht überein.
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1447. Jul. 14. 495
menden tijden tokomende sint, rowelken wesen brukende ynde eygentliken be-
Sitten myt aller tobehoringlie, alze id an synen enden Tnde veldscheden begrepen
is, an ackere, velde, weyde, wyssche, watere, diken, vtbylote vnde invlote, zole,
busscbe, broke, holte, vruchtbar vnde vnvruchbar, alze id de wynd weyged vnde
alze id licht an allen synen scheyden Des scholen Lndolf, Detleff vnde Hinrik
brodere gebeten de Behacken vorbenomed vnde ere eruen, de nn sint vnde noch
moghen tokomende wesen, in tokomenden tijden warende wesen quyt vnde vrig
myt alleme rechte. Vnde eft Clawes Yode ofte syne eruen, dede nu edder
tokomende synt, to tokomenden tijden ansprake kregen van des vorbenomeden
gudes wegen to Drusen edder we dat gud van Clawes Yoden weghen vnde syner
eruen, de nu synt vnde noch tokomende, besittet, den scholen de vorbenomeden
Lndolf, Detlef vnde Hinrik brodere gebeten de Schacken vnde ere eruen des
gudes to Drusen warende wesen vor aller ansproke. Hirvmme wy Bernd hertoge
vorbenomed vor vns vnde vnse eruen vulborden vnde mechtighen den vorscreuenen
kop vnde vryen dat vorscreuene gud, dat Clawes Jode vnde sine eruen dat vor-
sereuene gud to Drusen mögen vorkopen, verändern, vorsetten, weme se willen,
vnde darmede don, wat se willen, vnse vulbord dar vurder nicht to to esschende,
in aller mathe alze der vorscreuenen brodere breue inneholden, de darvp gegeuen
vnde ghescreuen sint. To tuge desser vorscreuenen stucke so hebbe wy Bernd
hertoge vorgescreuen vor vns vnde vnse eruen vnse ingesegel henged laten vor
dessen breff, de geuen vnde screuen is to Lubeke, na Godes bord verteynhundert
iar vnde dama in deme souenvndevertigesten iare, des vrigdages na sunte Mar-
gareten..
Ncuih dem Original. Mit anhangendem Siegel. Es ist rund und 4 Ctm gross, stimmt übrigens mit dem bei
Jift 442 von dem Herzog Bernhard gebrauditen Rücksiegel vöüig Überein.
Bernhard, Herzog von SacJisen- Lauenburg, rechtfertigt sich gegen den Rath von
Lübeck wegen der Beschuldigungen des Dietrich Quitzow. 1447, Jul. 18.
Bernd, van Godes gnaden hertoge to Sassen etc.
Vnsen fruntliken grud mit begeringe alles guden touom. Ersamen heren,
guden frundes. Juwen breff an vns gesand hebben wi gudliken entfangen vnde
wol Vornamen, darane gij scriuen vnde ok mede vthwiset iuwe cedule beslaten
in inwen breue, wo dat iuwen borgem, dede varen weren pelegrimatzen, worden
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496 1447. Jul. 18.
viff perde genamen vnde dar Diderik van Quitzouwe vmme iuwen willen arbeyt
gehad hefft vnde mend iw sodane perde wedder to schickende vnde is iw vurder
clagende, wo dat de vnse desgelijk in der Priggenitze ok scolen perde genamen
hebben vnde den man mede gegrepen, de to den perden gehorde, de doch ok
scolden pelegrimatzen varen wesen etc. Des don wi iw fruntliken weten, dat
de vnse nene pelegrimen hebben gerouet vnde schynnet vnde wolden dat ok
node van den vnsen hebben, dat se deme so don scolden. Vnde ok alse gi
scriuen van deme vangen, den de vnsen scolen gegrepen hebben, dat is vns
vnwitlik vnde weten van nenen vangen, den de vnsen in sodaner mate scolden
gegrepen hebben, vnde en were ok nicht forstlik, dat wi sodane knechte in vnsen
huse hegen scolden, de sodane dat beghingen, wente gi suluen ok wol weten,
wo id twisken vns vnde Diderike van Quitzouwen steyt; mochte wi eme vor
dessem bestände haue vnde vangen affgewunnen hebben, dar en wolden wi eme
nicht to antwerden, des doch van den vnsen nicht gesehen is, so he scriuet, wo
doch so heflft Diderik van Quitzouwe vnde de sine gerouet vnde schinnet laten
vnser leuen Frouwen gudere to Eazeborch to mennigen iaren wedder God, ere
vnde recht. Vnde besunderen d6n vns in deme hilgen auende to Pinxsten dat
vnse genomen ward, dosulues branden vnde roueden de sine vnser leuen Frouwen
gud to Siten by Eazeborch wedder God, ere vnde recht. Ok was he dessuluen
dages darthu mede in dem velde. Sodder der tiid heflft vnse oheme van Mekelen-
borch twisken vns vnde den vnsen vnde deme markgreuen vnde den sinen en
fruntlik bestand gemaket bette vppe sunte Jacobus dage negest uolgende, in
welkem bestände he vnse godeshus to Eazeborch heflft rouet laten vnde twe
stige perde genamen, dat wi vorbidden. Also heflft vnse oheme van Mekelenborch
gescreuen an Diderike vmme de perde, des grep he vort hei'togen Hinrikes
baden vnde satte one in den tornne to Lentze, dar he one noch heflft vnde ok
de perde. Worvmme bidde wi fruntliken, dat gij one vnderwisen willen, he de
sine vnderwisen wille, dat he vnse leuen Frouwen to Eazeborch also wedder ere
vnde recht nicht mer rouen late, dar wi id vorbidden, wi willen de vnsen wol
vermögen, dat se nene pelegrimen schynnen scholen, vnde gi one wolden vurder
vnderwisen, dat he vnser leuen Frouwen sodane perde wolde verboten vnde den
vangen wedder los, de he ör led nemen in sodanen fruntliken bestände wedder
ere vnde recht, vnde wi sodaner iuwer vnderwisinge geneten mochten. Dat
wolden wi alle tiid iegen iw gernne vorsculden. Screuen to Louenborcb, am
dinxedage vor Magdalene, vnder vnsen ingesegel, anno etc. XLVII^.
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1447. Jul. 18, 497
Aufschrift: Den ersamen borgermesteren vnde radmannen to Lubeke,
vnsem besundern guden frunden, gescreuen.
Nach dem Chiginal auf Papier. Das aufgedrückte Siegel ist abgesprungen.
Erwiederung des Raths von Lübeck auf das Schreiben des Herzogs Heinrich von
Mecklenburg- Stargar d. 1447. Jul, 19.
Dem hochgebom ftirsten vnde Leren, hern Hinrike deme elderen,
hertogen to Mekelenborch vnde fursten to Wenden etc.
Beredes fruntlikes denstes vnde wes wy etc. Hochgebom forste, ghunstige
here. Juwer herlicheit breff an vns gesant, darinne gy vns scriuen, alse gy de
juwen hadden gesand mit des marggrauen mannen, de sochten vp ere vyende,
men wor se sochten, dat was jw vnwitlik to der tijt; schelet hertogen Bernde
wes to jw, so schole wy mit juweme rade wol rechtes vnde dage to legeliker
fltede ouer jw mechtich wesen etc., dat hebbe wy hertogen Bernde verscreuen,
de vns wedder scriuet begerende, wy jw to scriuende vnde desgelik vor ene
beden, wy alle tijt rechtes vnde daghe to legeliken steden ouer eme mechtich
scholen wesen. Vnde so juwe herlicheit in juwem breue vorder beroret, alse
de juwe mit des marggrauen houetluden vp den hertogen van Sassen socht hadden,
do qwemen vnse denere vnde de van Molne vnde nemen den juwen ere perde,
vnde den namen, den se genomen hadden, juwe herlicheit begeret, wy de vnsen
mochten vnderwysen, dat se jw juwe perde wedder gheuen vnde schicken tighen
jw vmme den namen, jw darvmme so vele to donde, alse juweme rade vnde
vnsen vrunden duncket, wes wy jw darvmme plichtich sin etc., darvp begere
wy juwer herlicheit weten, dat de juwen to der suluen tijt de vnse gebrand vnde
gerouet hebben, vnse gudere, dar de vnse ere gelt ane hebben, grotliken hebben
bescediget. Begere wy vnde bidden, dat gy vns vnde den vnsen sodannen
schaden willen wedder verboten vnde vns dar so vele vmme don, alse vnseme
rade vnde vnsen vrunden duncket, des gy vns darvmme plichtich sin to donde,
vnde wen vns vnde den vnsen sodanne schade vorbot is, wille gy vns denne nyner
maninge vordregen, so wille wy jw vor dem hochgebom fursten vnde heren,
her Alff, hertoge to Slesswig vnde greuen to Holsten etc., rechtes vnde dage to
legeliken steden nicht vore wesen. Desses begere wy juwer herlicheit be-
63
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498 1447. Jul. 19.
screuene antworde. Gode dem heren etc. Scriptum feria quarta ante Marie
Magdalene, anno etc. XL VII.
(Ohne Unterschrift,)
Nach dem Concept attf Papier,
Der Bath von Lübeck fordert Schadenersatz von dem Knappen Bernd Rohr. 1447.
Jul 19,
Deme duchtigen knapen Bernde Eore tom Nyenhus.
V runtliken grut vnde wes wy gudes vermögen touoren. Bernd. Juwen
breff an vns gesant hebbe wy wol vemomen, darane gy scriuen, alse gy latesten
weren im lande to Sassen vnde sochten juwe vyende, do qwemen vnse denere
vnde de van Molne vnde nemen juw juwe perde vnde den namen, den gy juwen
vyenden hadden nomen. Gy bidden, wy yd so voghen mit den vnsen, dat jw
juwe perde wedder werden, vnde laten juw doen vmme den namen wandel,
wente wy wol weten, dat gy nicht anders weten, nien dat gy mit vns in guder
säte sitten etc. mit mer worden, hebbe wy wol vemomen. So hefft vns vromede,
alse gy suluen scriuen vnde erkennen, dat gy mit vns in guder säte sitten,
vnde gy des heren hertogen van Sassen vnde Yiise verorueyde man sin, mit
watte eren vnde rechte gy vns vnde de vnsen to der tijt beschediget, gerouet
vnde gebrand hebben, vnde begeren, dat gy dem hern hertogen van Sassen, vns
vnde den vnsen sodanen schaden verboten, vp dat vns van der wegen mit jw
nyner clage effte maninge vorder darvmnie behoff en werde to donde. Wen dat
bescheen is, möge gy vns denne jergen vmme sculdigen, dar wille wy to ant-
worden na gebore. Vnde desses iuwer bescreuen antwerde. Screuen etc. feria
quarta ante Maria Magdalene, anno etc. XL VII. ^
(Ohne Unterschrift,)
Nach deni Concept. ,
CBIill.
Der Ruth von Lübeck schreibt dem Dietrich Quitzow wegen geraubter Pferde. 1447.
Jul 20.
*) Bernd Rohr wiederholt seine Forderung am 31. Juli.
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j
1447. Jul. 20. 499
Dyderke van Quijtzauwe.
V runtliken grut vnde wes wy etc. Gestrenge gude vrunt. So gy vns
ßcriuen van wegen der perde, de vnsen borgern vte eren pelegxymen wagen
worden genomen, dar hebbe gy vmme vnsen willen juwe beste gerne by daen
vnde wille dat noch gerne don vnde hopen, dat den vnsen vnse perde wol
scholen wedder werden etc, dar dancke wy juwer leuen fruntliken vmme vnde
erkennen wol, dat gy juw wol darinne hebben bewyset, denne de bisschopp van
Haueisberge sande her dre der perde, so sin vns nu in kort der perde noch
twey gebracht in vnse stat. Vnde so gy vorder in juwem breue scriuen, wo
des hertogen van Sassen knechte enen armen man gegrepen vnde sine perde
genomen, de ok in sodanner wyse vnde mathe pelegrymen hebbe gevoret, mit
mer worden etc., des willent weten, dat wy vmme juwen willen na juweme
scriuende darvmme an den heren hertogen to Sassen hebben gescreuen, de vas
darvp wedderscriuet, alse gy vomemen mögen in der vtscrift hirane verwaret.
Mochte wy vmme juwen willen mer gudes darinne hebben gedan, dar were wy
gerne gudwillich ane wesen. Gode dem heren sijt beuolen. Scriptum feria
quinta ante Marie Magdalene, anno etc. XLVIL
(Ohne Unterschrift)
Nach dem Concept auf Papier, Auf der Rückseite sieht: aldus is Diderke van Quitzawe wedder screuen.
cmjai.
Der Eath von Lübeck zeigt dein Bathe von Stralsund an, dass er an den König
Christoph und auch an den Bischof von Boeskilde geschrieben habe,
1447, Jul 20,
Den ersamen mannen, heren borgermesteren vnde radmannen
tome Stralessunde, vnsen guden vrunden, detur.
V nsen fruntliken grut vnde wes wy gudes vormogen tovoren. Ersamen
heren, leuen frunde. Na juweme scriuende vnde bogerte hebbe wij vor juw an
den heren koningk Cristoffer gescreuen, so gij vomemen mögen in der vtöcriffte
hirane vorwaret. Vnde desulue vnse breflf is geantwerdet eme schipperen, de
waraftich is vnde de mit deme breue up dessen morghen amme donreszdaghe
vor Marie Magdalene van der Trauenen na Copenhauen schal segelen. Ok hebbe
wij vnse fruntlike beedebreff darumme vor juw an den erwerdighen heren, heren
63*
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500 1447. Jul. 20.
Johanne, bisschoppe to Roszkilde, dar gescreuen. Wes vns van deme genanten
heren koninge Cristofforo vnde ok van deme heren bisschoppe to Roszkilde
werdet to antworde, dat wille wy juwen leuen benalen myt dem ersten, wij
moghen. Gode deme heren sijt beuolen. Screuen vnder vnseme secrete, des
donredages vor Marie Magdalene, anno etc. XL VII.
Consules Lubicenses.
Nach detn Original im Stadtarchiv zu Stralsund. Mit Resten des Siegels. Miigetheüt von Prof. von der Ropp.
Der Lubeckische Syndicus Arnold von Bremen zeigt dem Bathe von Lübeck an, dass
er im Begriff sei, von Nürnberg nach Wien aufzubrechen. 1447. Jul. 21.
Mynen othmodighen wyllighen vnvordratenen denst myt begeringe alles
guden. Erbaren vorsiehtighen heren vnde gebedegere. Jw geleue to weten, dat
yk myd wolmacht myner denere vnde haue vngelettet to Nurenberg byn gekamen,
jodoch myt groter besorchlicheyd vnde vorspildinge leydegeldes, wente de lande,
dar ik dorch gereden hebbe vnde noch vorbat ridende werde, deger besorchliken
stan vnde yk hebbe xiv twe daghe gelegen bynnen Nurenberghe, dat yk my
sunder seischupp vnde geleyde nicht dorfte geuen na Reghensborg, wente dagelin-
ges de wanderende man in koning Cristoffers lande twisschen Nurenberghe vnde
Reghensborge angeuerdiget vnde berouet wert, vmme dat dat lant sunder heren
vnde regemente steyt, des de erbaren, de rat to Nurenberghe, so my itlike des-
suluen rades berichtet hebben, nicht keren kan vmme mannichfoldicheyt der
heren vmme zee beleghen, de zee vmme eres gudes willen in Ungunst holden,
gelik gy van ichtes welken heren by jw beleghen lichte geholden werdet. Jodoch
hebbe ik nv seischupp gekreghen, de myd my trekken wyl bette to Wene in
Osterich, dar ik van stunt denke mede to ridende. Got de here zy vnse leydes-
man. De erbaren, de rat to Nurenberghe, hadde my gheme gelenet enen erer
denere, auer zee seden, sulken ere dener were so vnvelich in des erscreuenen
heren koning Cristoffer landen, alse yk. Hirvmme sluch ik sulkent van der haut
De rat to Nurenberghe vnde gemenliken alle de lant, dar yk dorch gereden byn,.
besorghen sik zere vor den drauanten vnde warden erer alle daghe to kamende,
Yk hebbe hir geurechet, dat de Romessche koning tor Nuwenstat in Osterik
Wesen schole, yk dencke my em na myner mogelicheyt to benalende, jwe werue
my beualen vorttosettende, so yk na plichtighem denste schuldich byn. Sodane
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1447. Jul. 21. 501
gelt, alse de ersamen jwe kemerer by Otten Meygere auergekofft, hebbe yk hir
tor uughe entfangen van enen borghere gebeten Euerhart Schone, vnde ysset
sake dat gy my wes nascrinen wyllen, dat moghe gy zenden an den snlflften
Euerharde, darane gy wol vorwaret zin, edder an Joste Gaffer, jodoch sette yk
groteren gelouen an den vorsereuenen Euerharde Schonen, wente he en erbar
borgher hir to Nurenbergh ys, nicht sokende sin profit, men allene jwe ere vnde
vordemisse. Zyd Gode beualen. Gescreuen myd der hast to Nurenberg, am
hilgen auende Marie Magdalene, anno etc. XLVil, vnder mynen inghesegele.
Tsset dat gy wes my nascriuen wyllen, dat zendet an den vorsereuenen Euerharde
Schone, wente yk sulkent myd em auerspraken hebbe, vnde byn des myd em
enes vnde nicht an Joste Gaffer.
Doctor Amoldus von Bremen,
jwe othmodighe dener.
Aufschrift: Den erbaren vorsichtigen mannen, heren borgermesteren vnde
ratmannen to Lubeke, mynen leuen heren vnde gunneren, myd othmodicheyt
gescreuen.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Presset aufgedrucktem Siegel.
Der Roth von Lübeck macht dem Rathe von Lüneburg Mittheilungen über Söldner-
lohn, 1447. Jul 29,
V nsen fruntliken grut vnde wat wy gudes vermögen touom. Ersamen
heren, leuen vrunde. Alse juwe erliken sendeboden negest to Molne myt vnsen
sendeboden to worden weren vmme wes gy den tzoldenem mjrt iuw tor wekene
mochten gheuen etc., leuen heren, dar hebbe wy an gesproken, also dat men
islikem tor wekene gheue IX scillinge lubesch; is denne welker, de sin eghene
hamesch hefft, schal de mer hebben, rayt deme wille wij vns hir to Lubeke
darvmme vorghan. Sijt Gode beuolen. Screuen vnder vnsem signete, des wij nu
tor tijt hirto bruken, am sonnauende na sunte Jacobi daghe, anno etc. XLVII.
Gonsules Lubicenses.
Aufschrift: Den ersamen wisen mannen, heren borgermeisteren vnde
radmannen to Luneborch, vnsen besunderen guden frunden.
iVacÄ dem Original im Stadtarchiv zu Lüneburg. Das Signet, in grünem Wachs aufgedrückt, ist abgesprungen.
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502 1447. Jul. 31.
CDLiVI.
Bernhard, Herzog von Sachsen- Lauenburg, erklärt sich bereit, zu einer Verliandlung
mit Dietrich Quitzow und Bernd Bohr nach Lübeck zu kommen. 1447,
Jul 31,
Bernd, van Godes gnaden hertoge to Sassen etc.,
des hilligen Eoraisschen rikes ertsemarscalk.
Vnsen fruntliken grut, wes wij leues vnde gudes vormoghen touorea
Ersamen leuen heren, besunderen guden frundes. Juwen breff an vns gesand,
darinne gi scriuen, dat iuw Diderik van Qwitzouwe muntliken heft to entboden,
dat he myd Bernde Eore vmme des roues, brandes vnde schaden willen, den he
vnde Bernd vorgescreuen nu negest vns vnde iuw gedan hebben, in iuwe stad
gerne willen riden, vns vnde iuw daranne to sprekende, ok ander donde vns to
berichtende, vnde furder scriuen, na vnseme guddunckende en beiden vorscriuen
willen, in iuwe stad to körnende, vnde weret se iuw denne enen dach vnde tiid
screuen, wanne se bi iuw komen wolden, wolden gii vnss denne vorscriuen, dat
wij darsulues ok komen mochten, myd eyner inbeslotener uthscriffte sines breues
in iuweme breue vorwaret, hebben wdj gutliken to vns genomen vnde wol vor-
staen, vnde d6n iuwer leue fruntliken weten, dat wij in iuwe stad, wanne gi
vns dat teueren scriuen, darumme tcgen se gerne riden willen, vns dar in beiden
tziiden furder vmme to sprekende. Vnde, leuen heren, gij schuUen vnser to ere
vnde to rechte tegen se na ghebore vuUenmechtich wesen vnde dat recht vorgha.
Gode dem heren siit beualen wolmogende to langen tiden. Screuen to Louen-
borch, in vigilia Petri ad vincula, vnder vnseme secrete, anno Domini etc.
quadragesimo septimo.
Auf einem einliege^iden Papierstreifen: Leuen heren, wij bidden iuw myd
flite fruntliken, dat gi den dach vnde tid vorlenghen Anllen beth to nu en son-
daghe erstkomende vort ouer verteynnachten, wente wi er der tid van anvalles
wegen drepelker werue vns anliggende sodannen dach nicht soken konen. Siit
Gode beualen. Datum ut supra.
Aufschrift: Den ersamen borgermeistern vnde ratmannen der stad Lubeke,
vnsern besundern guden frunden, fruntliken gescreuen.
Nach detn Original avf Papier, Mit Resten des aufgedrückten Siegels.
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1447. Aug. 6. 503
Der Math von Stralsund klagt dem Bathe von Lübeck die Halsstarrigkeit des Königs
Erich und die Noth, in welche seine Stadt durch seine Auslieger gerathen,
bittet dringend um Hülfe, und erklärt, dass er schlimmsten Falls sich seihst
helfen und Jeden Verkehr mit Gottland hindern müsse, 1447, Äug, 6,^
Vnse gantz vruntlike grfite vnde wat wi to allen tiden gudes vormoghen.
Ersamen heren, guden gunner vrundes. Wi hebben juwer ersamheid breff gud-
liken entfanghen vnde wol vomömen mit der ingeleehten auescrift enes breffes
des hochgeboren forsten vnde heren, hern Erykes könynges etc. jw vnde der
menen stede sendeboden vor en andwerd gesand, vnde danken jwer leue grotliken
vor jwe vruntlike vorderynge vnde gudlik voruolch, dat gi darane dön vnde
dän hebben vp vnse rechtesuorbedinge vmme vnsen willen, wowol yd vns allent
nicht mach könen behelpen darto, dat sik syne könynglike herlicheid wille mit
vns van vnsen heren vnde jw in reddelicheid mogelicheid vnde rechte beseggen
laten, alse syne gnade doch eer heft van sik screuen, vnde dat hee wil de synen
to hus röpen uth der see etc., wente alse wi syner gnaden breff vorstan könen,
so maket he de sake vnde dee dynge so mennychuold vnde so sere wide, dat
lie sik mit vns to dem kortesten yn desseme yegenwardigen somer nicht wil
vorscheden, men he wil syne vthligghers vnde volk vertan holden yn der se,
to ergende vnde to beschedigende, alse see duslange dän hebben, mer vnde mer
den vnschuldigen varenden man vnde sunderges vns vnde de vnsen, alse en yslik,
dede den schaden nympt, vnde touoren an wi vnde de vnsen to vnsem dele
leyder wol bevynden. Vnde wante, leuen heren vnde vrunde, dit altomale vns
yo schfin is vnde beschut vnvorwaret vnde vnvorschuldes, dar wi vnde de vnsen
yn den beginne mit synen gnaden in guder säte löuen vnde in vrede seten, alse
vn jwer ersamheid eer screuen hebben vnde to kennende dan, wedder God vnde
recht in der ansake, dede he upthut vnde ment to vns to hebbende, vnde wi
hebben hochliken van jw begerd vnde gebeden, alse wi ok nu allernyelikest den
ersamen heren, der menen stede sendeboden, dede nu yn der weken mit uns
uth Prutzen quemen, hebben gebeden, mededän vnde beuolen, van vnser wegen
to jw vorttosettende vnde to weruende, dat gi willen sodane vorberorde wold,
vnrecht, vnsen schaden vnde vorderff to horten nemen vnde dön vns bistand,
hulpe vnde trost, dat wi id mögen keren, wante gi vnser to like to rechte vnde
*) Vgl. von der Kopp, HanBereceeee Bd. 3 ^ 301.
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504 1447. Aug, 6.
to aller reddelicheid scholen mechtich syn, vnde jwe wisheid yo kan kennen,
dat wi in sulker nod, vnderdruckinge vnde n^relose vorderffe nicht lenger konen
Sitten. Darvmme bidde wi noch sunder vnderlat, alse wi allei-truwelikesten
konen, dat jwe ersame lene vns starken wille vnde dön vns hnlpe darto nach
endracht der stede, alse gi doch in vnsen vemdele vnse höuedlinge schicket synt,
dat wi vns sulkes vnrechtes yegen konynge Eryk vnde de synen mögen also ent-
setten vnde mit juwer hulpe weren. Weret dat gi des nicht endeden, so kone
wi nicht beth vp dese tid, men wi moten to hulpe nemen vnsen leuen heren
God, tidlike heren vnde vrunde, wor wi de hebben könen, vnde seen, wo wi
sodane grote wald vnde vnrecht wedderstan vnde vnse grote nod vnde vorderflF,
dat wi duslange hulpelös sleten hebben, könen weren, des wi, God wfit^ vele
leuer vordrach hadden, wen id anders wesen mochte. Vnde wen id denne darto
yo kumpt, so wese jwe ersame leue des vordacht, dat wi jwer leue vnde den
menen henzesteden dorch vnse radessendeboden nellikst up der mSnen dachuard
met jw tor stede hebben dit touom verkündiget vnde jw vnde en allen war-
schuwinge dan, alse vns des wolde behuflf syn, vnde wi vorkundigen ok vnde
warschuwen iegenwardichliken noch bouen yn, dat nemand uth den steden synen
köpman ofte de synen to Wisbu ofte in Godland segelen late, edder yn schepe,
dede van dar komen edder darben wesen willen, neen gud en schepe edder en
boddeme, wante, eft id denne schege vnde vnse volk ofte de vnsen darouer wene
betreden vnde dede also des vorbenomeden heren köning Erykes vnde der synen
land stede ofte houenen besöchte edder see mit touöre vnde affuöre sterkede, de
mochten see darouer schütten vpholden vnde darmede varen, alset sik denne
vinden wolde, gelik sulken luden, dede vnse beschediger, yegenlude vnde wedder-
partie gegen vns starken, entsetten vnde trösten wolden, vnde kumpt yemand
dorouer to schaden, he sye wol he sye, dar wille wi vns teueren ane vorwaret
hebben, dar wi himamals to neuen tiden denken ofte plichtich willen syn vor
to antwordende. Hirup begere wi vnde bidden en enked trostlik andwarde by
dessem boden bescreuen. Jwe ersame wisheid beware God. Screuen vnder
vnser stad secrete, dominica die ante Laurencii, anno Domini etc. XLVII.
Eaedmanne tom Stralessunde,
juwer ersamheit gudwillighen.
Aufschrift: Den ersamen vorsichtigen vnde wisen mannen, heren borgermeistem
vnde radmannen to Lubeke, vnsen gunstigen guden vrunden, mit werdiger leue.
Nach dem Original atrf Papier, Mit theüweise erhaltenem Secret.
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1447. Aug. 7. 505
CBI^TIII.
Adolph, Herzog von Schlestmg, ersticht den Kurfürsten Friedrich von Brandenburg,
von Feindseligkeiten gegen den Herzog Bernhard von Sachsen-Lauenburg
abzulassen. 1447. Ätig, 7.
Dem irluchtigen hochgeboren fursten vnde heren, heren
Frederke, marckgreuen to Brandenborgh etc.
Jrost salutacionem. Irluchtige furste, hoehgebome leue her ohem. Juwer
leue vordenckt ane tvriuel wol, wo wij vnlanges juw vnder meer worden screuen,
dat de irluchtige furste, vnse leue ohem, hertog Bernd to Sassen etc., vns hadde
screuen biddende, dat wij to juwer leue ene to eren, to rechte vnde to aller
redelicheit wolden uorbeden, darto scholden wij siner mechtich wesen etc., alse
wij do ock juwe leue beden, dat van eme to nemende etc. Vnde went nu, leue
here ohem, wij dessuluen vnses leuen ohemes, hertogen Bemdes, noch to eren,
to rechte vnde to aller redelicheid scholen mechtich wesen, alse wij sind berich-
ted, bidden deger fruntliken, dat juwe leue dat uan em to legelken dagen, steden
vnde tiiden nemen vnde eme ouerualls vnde vngunst vorkesen willen vnde willen
des nicht vorleggen, alse wij vns des gansliken to juw uorsehn. Jodoch wo
deme nicht so konde gescheen, mögen wij ene in sodanen sinen noden nicht
uorlaten. Vnde wes he vnses uorbedendes to juwer leue hiiran moghe geneten,
bidden wij juwer leue fruntlike vnuortogerde bescreuen antwerde wedder bij
dessen boden, de God lange wolmogende friste. Screuen an vnsem slote Sege-
berge, am mandage uor sunte Laurencius dage, vnder vnsem secrete, anno etc.
XLVn^
A. dux Sleswicensis etc.
Aufschrift: Deme ersamen hern Johan Kolman, borgermeister to Lubeke,
vnsem besunderen, detur.
Nach einer nach Lübeck gesandten Abschrift auf Papier. Mit Besten eines Siegels.
Der Bath von Lübeck bittet den Kurfürsten Friedrich von Bra^idenburg, seine Dienste
zu einem Ausgleich mit dem Herzog von Sachsen-Lauenburg anzunehmen,
mit dem Beifügen, dass er andernfalls dem Herzog seinen Beistand nicht
versagen könne. 1447. Äug, 8.
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506 1447. Aug. 8.
Deme irluchtigesten hochgebornen fiirsten, Frederike,
marggrauen to Brandenburgen, des hilgen Bomisschen
rikes ertzekamerer vnde burggraff to Nuremberg, ynsem
gnedigen beren, denstliken gescreuen.
Beredicheit williges denstes vnde wes wy gudes vermögen touom. Ir-
luehtigeste hochgebom furste, gnedige here. Juwer herlicheit verdencket ane
twyuel wol, wo wy vnlanges jw vnder mer worden screuen, dat de irluchtige
hochgebom furste vnde here, her Bernd, hertoge to Sassen etc., vns hadde ge-
beeden, dat wy ene to juwer herlicheit to eren to rechte vnde to aller redelicheit
wolden verbeeden, darto scheide wy siner mechtich wesen, also wy do ok juwe
gnade beeden, dat van eme to nemende etc. Vnde wente nu, gnedige here, wy
dessuluen heren hertogen Bemdes noch to eren to rechte vnde to aller redelicheit
scholen mechtich wesen, bidde wy degher denstliken vnde fruntliken, dat juwe
herlicheit dat van eme to legeliken veligen dagen steden vnde tijden nemen
vnde em ouerualles vnde vnghunst willen verkesen vnde en willen des nicht
vorleggen, alse wy vns des gensliken to juwer herlicheit verseen. Jodoch wo
deme so nicht konde gescheen, moghe wy ene in sodannen sinen noden nicht
verlaten, vnde wes he vnser vnde vnses vorbedendes to juwer herlicheit hirane
moghe geneten, bidde wy juwer gnaden gutlike vnuortogerde bescreuene antwerde
wedder by dessem vnsem boden, de Gode de here lange wolmogende vnde gesund
sij beuolen. Screuen vnder vnsem secrete, am dinxedage vor sunte Laurencius
dage, anno etc. XLVII.
(Ohne Unterschrift.)
Nach dem Concept auf Papier.
CBIiX.
Vergleich über gelieferte Maurerarbeit, 1447, Äug, 15.
Ik Johan Meldorp vnde Jacob Klot, murmesters, bekennen vor dem boke,
dat wij vns vruntliken vordraghen hebben mit Hermen Darssouwen, Hinrik Sasse,
Bernd van Mentze van schelinge wegen des murwerks, dat wij en to Poretze
muret hebben, darvan hebben se vns wol betalet vp XIIH mark na, de solen
ßtan beth to Paschen. Off sik dat werk, dat se muret hebben, splete, dat Gt)t
vorbeden mote, offte rete offte ville, dat men beteren solde, dat solet se vp ere
eghene kost wedder maken, alse dat boret vnde noch is. Vnde wolden se id
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1447. Aug. 15. 507
ok denne nicht suluen maken, so moghe wij id suluen maken laten mit den
vorscreuenen XIIII marken; lepe dar wes ouer, dat sole wij en gheuen; breke
dar wes ane, dat solet se toboten, vnde bleue dat werk ok stände, dar yd nen
toseggent hadde, to Paschen, so sole wij en de XHII mark vnbeworen gheuen.
Item Jacop Klot sal noch viff stenene sulen vort rede maken, alse sik dat van
rechtes weghen bort, dar he dat gelt alrede van vntfangen hefft. Des sint wij
em wedder sculdich viff stenene pilers, der alrede dre in den muren muret sin.
Vnde wan de vorscreuenen viff sulen so houwen sin, alse se wesen solen, so
sole wij en desse viff piler betalen, vor elke elen, de se houwen hebben, dat de
sunne beschinet, VII schill. lub. Vnde wan dit vorscreuen also holden is, so
hebbe wij vnser en den andern vor alle vorworden, de vnser en dem andern
tosecht hadde, al qwijt schulden. Vnde ouer desse vorlikinge was Hinrik Meynestorp,
Hans Maes vnde Lubeke Vrome, murmesters to Lubeke.
Jacob Rht und die Wittwe des Joh. Meldorp bekennen 1448 Apr, 21j die
14 m^ empfangen zu haben. Bas Ganze ist 1477 durchstrichen.
Nach einer Inscription des Niederatadibuchs vom J. 1447, Ässutnpt Mar.
Friedrich, Kurfürst von Brandenburg, erklärt sich bereit, die Vermittelung des Baths
von Lübeck anzunehmen, obwohl der Herzog von Sachser^Lauenburg schon
zweimal zu den von dem Herzog von Mecklenburg angesetzten Terminen
nicht gekommen sei. 1447. Aug. 18.
Prederick, von Gots gnaden marggraf to Branndburg, des hilligen
Eomischen ricks erczkamrer vnde burggraf to Noremberg etc.
V nnsen grud touor. Ersamen vnde wisen, liuen besundem. So gy vns
iczunt vnde vormals ok von des hertogen von Sassen to Louenborch wegen ge-
schreuen hebben, wo dat gy siner gegen vns to ere glike rechte vnde to aller
redelicheit mechtich sind, wo denne diesolue brieff dat met mer worden innehelt
vnde vthwiset, hebben wy wol vemomen. Vnde gy scholen weten, dat. wy ere
gliks vnd rechts van om ny verslagen hebben, sundern vns vnde den vnsen ys
dat vnnse van om vnde den synen gancz vmbesorget weder ere glik vnde recht
genomen wurden. Darumb sik denne die hochgebome furste, vnnse liue swager,
herre Hinrick, hertoge to Mekelnborch vnde gi-eue to Swerin, solues vnde dorch
64*
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508 1447. Aug. 18.
sine rede vns besucht vnde twuschen deme obgenanten herttogen von Sassen,
sinen oheimen, vnde vns etliker wise dage vnde dedinge vnderfangen vnde
togesecht hefft, darinn wy vns vmbe gudes gelimps willen hebben willich laten
finden. Also sind wy nu von deme genanten hertogen von Sassen to twen tiden
verwandaget wurden, so dat vns die saken to neiner vthdracht sind komen,
daxumb vns clagendes mer denne om not were. Mochten wy nu juwer anewisinge
na lüde juwer schriffte genyten, dat vns dy genante hertoge von Sassen na lüde
vnde vtwisinge der verhandelden vnnser obgenanten dedingen twuschen om vnde
vns gesehen ere gliks vnde rechtts wolde plegen, darto scholde gy vnnser gancz
mechtich sin von om to nemende, vnde gy wollen jw hirinn bewisen, so wy
denne jw na juwen schrifften nu vnde vormals an vns gedan wol getruwen.
Dat wollen wy gerne vmbe jw verschulden. Geuen to Fryen wolde, am fridage
na vnnser leuen Frowen dage assompcionis, anno Domini etc. XLVli™^
Aufschrift: Den ersamen vnde wisen, vnnsen liuen besunderen, burger-
meistem vnde deme ratt der statt Lübeck.
Nack dem Original. Mit Besten des aufgedrückten Siegels.
CDliXII.
Der Math von Lübeck erwiedert auf das Schreiben No, 457. 1447. Äug. 19 }
Consulibus Stralessundensibus.
Post salut. Ersamen heren, guden vrunde. Juwen breff an vns gesant,
darinne gy vns auer scriuen van juwer rechtesverbedinge twisschen dem heren
koning Eryke vnde jw, dat nv allent nicht moghe bescheen, dat syk sin koning-
like herlicheit wille mit jw van juwem heren vnde vns in redelicheit, mogelicheit
vnde rechte beseggen laten etc., darvmme gy warschuwen in juwem breue, dat
nymant vte den steden sinen copman eflPte de synen to Wisbu effte in Godland
segelen late edder nyn gud inschepen edder entbodemen etc., mit anderen vele
mer worden hebbe wy wol vornomen. Vnde, guden vrunde, wy vormoden vns
jo, dat gy vppe soUike dinge beet verdacht willen t wesen, vppe dat nyn groter
schade, verderff vnde vnwille darvan errysen vnde komen en dorffe. Vnde vmme
sodannes to vormydende wille wy mer stede hir by der see belegen vorboden
tosamende to komende, dar men jw ok to vorbodende werdet, vurder in den dingen
to sprekende, alse des nod vnde behoff' is. Vnde dat gy alle dond van der
*) Das Schreiben ist irrthümlicher Weise schon einmal als Jß 246 abgedmckt, steht aber hier an
der richtigen Stelle.
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1447. Aug. 19. 509
wegen an gude laten bestan, dat duncket yns vor jw vnde mer stede nutte
vnde geraden wesen. Vnde des juwe bescreuene antwarde. Datum sabbato post
Assumpcionis Marie, anno XL VII.
Nach dem Concept auf Papier. Ohne Unterschrift.
CDliXIII.
Der Rath von Wismar verweist den Rath von Stralsund auf ein Schreiben, das
ihm aus Lübeck zugegangen sein werde. 1447, Äug. 21.
Den — — radmannen der stad Stralessund, unsen u. s. w.
V nsen vruntliken grut vnde wes wij gudes vormogen touoren. Ersamen
leuen heren, besundergen guden vrunde. Juwen breff an vns ghesand van wegen
der sake twisschen dem hochebomen fursten vnde heren, heren koningk Eryke
etc., vnde juw wesende hebben wij mit meer worden gudliken entfangen vnde
wol vornomen. Also,, leuen heren vnde vrunde, vormude wij vns, dat gy vnsen
vrunden van Lubeke ok van der suluen sake wol gescreuen hebben, de juw dar
wol antwerde vp ghesand hebben, dar gij juw mögen weten na to richtende, na-
deme dat se vnse hovet sind. Ok vormude wij vns, dat desuluen vnse vrunde
van Lubeke vns ok noch wol scriuende werden van dersuluen sake. Wes se
vns denne scriuen, dat wille wij juw gerne benalen. Sijd Gode beuolen. Ghe-
screuen vnder vnser stad signete, des wij hijrto bruken, amme mandage vor
Bartholomei, anno etc. XLVli.
Consules Wismarienses.
Na^ih dem Original im Stadtarchiv zu Stralsund. Mit Resten des Signets. Mitgetheüt von Prof. von der Ropp.
CDIiXIV.
Der Rath von Lüneburg ladet das Domcapitel in Lübeck zu einer abermaligen
Zusammenkunft in Lüneburg ein, um von neuem über eine Beihülfe zur
Abtragung der Schulden der Stadt zu berathen. 1447. Aug. 23.
Vnsen fruntliken denst touorn. Werdigen vnd ersamen leuen heren vnd
vrunde. Alze de iuwe vnd ander vnse heren vnde vrunde, de gud hebben
vppe der sulten to Luneborg, latest van vns schededen, dat se to sodanner bede,
de wij to dersuluen tijd to en deden, nicht geneghet weren, worde jw auer
anderswes to synne, dat wolde gij vns witlik don vor sunte Johannis daghe to
middensomer negest uorghangen. Alze gij vns denne vor derae genanten sunte
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510 1447. Aug. 23.
Johannis daghe nicht witlik gedan hebben, so konoe wij verstan, dat gij bette
to der genanten tijd niclit anders synnes geworden sind. Leuen heren, so hebbe
gij sodder der tijd wol seltzen vnde voruerlik dingh gebored, desghelijk in dessen
lande bij mynschen denckende ny gescbeen iss, dergeliken vns ok langhe tijd
togewenked iss. Vnd hedden wij bij tijden dar nicht to gedacht, dat wy vnse
stad geuestend vnd myd mannigerhande swaren slete vorebot hedden, des hedde
vnse liff, vnse vnde alle der yennen gudere, de to Luneborg wat hebben, in
vare vnde euenture gestan; wo yd vordan varende werd, dat steyt in Godes
banden. Aldus hebben wij den iuwen to uorstande geuen in dat gemene, dat
wij schuldich sind, vnd enkonnen vns myd alsodaner hulpe, alze gij vns alrede
geuen, nicht entsetten. Doch van wat zaken, dat wij to den schulden sind ge-
komen, des en hebbe wij den iuwen so brukelken nicht segghen kond, eer den
sick de zake suluen opembaren. Wij hebben grot vorbuwet, als men seen mach,
vnd hebben noch yegenwordigen to der hast buwendes nod vnd behuff, walt vnd
vnrechte to uorvntsettende, vnd vppe dat al de yennen, de to Luneborg wat
hebben, des eren zeker syn, so veme vns de leue God nicht wille verlaten, so
bidde wij iuwe leue, so wij vlitigest mögen, dat gij vppe dijt werk anders vnd
dupliker dencken willen vnd wesen vnser bede beth geneghet, den alze gij bette
duslanghe gewest syn, vnd latent dar nicht to komen, wan gij gerne helpen
wolden, dat yd denne to spade sij, dat de leue God mote afkeren, vnd dat gij
de iuwe bynnen Luneborg hebben vppe des hilghen cruces dach exaltacionis
des auendes in der herberghe vnd des negesten daghes darna vns desses iuwe
antworde willen segghen laten. Dat wille wij gerne verdenen nach vnsem ver-
moghe. Vnd van desseme synne hebbe wij anderen vnsen heren vnd vrunden
ok gescreuen. Sijd Gode beuolen. Screuen vnder vnsem secret, in sunte
Bartolomeus auende, anno etc. XL VII.
Consules Luneborgenses.
Aufschrift: Den werdigen vnd ersamen hern Amde, deken, vnd deme
gantzen capittele der kerken to Lubeke, vnsen besunderen guden Abrunden.
Nach dem Original auf Papier im Stadtarchiv zu Lüneburg. Mit Resten des aufgedrückten Siegels.
CDIiXT
Der Knappe Otto von Ritzerau nberldsst dem Rathe von Lübeck für 11 m^ die
Benutzung seines Eichenholzes imierhalb einer näher bezeichneten La^idstrecke
während der nächsten zwölf Jahre. 1447, Sept, 5.
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1447. Sept. 5. 511
Ik Otto van Eitzerauwe Otten sone, knape. Bekenne vnde betuge opera-
bare in vnde mit dessem breue vor allesweme, dat ik mit willen vnde vulborde
alle der jennen, der ere vulbord dar van rechtes vreghen to behoff vras, rcdeliken
vnde rechtliken vorkofft vnde vpgelaten hebbe vnde vplate in crafft desses breues
den erliken heren borgermestem vnde radmannen der stad Lubeke al myn ekene
holt, dat dar steit twisschen den wegen van Nüsse vnde deme Bukberghe wente
to deme Koberghe, van deme Koberghe bij langen deme weghe na Tzirekesuelde,
vnde allent dat ekene holt bilangen dem müre dale vp de luchter hant vnde
de Bokhorst, also de Schede vor jaren vorleden darane geghan is, vor einen
mark Inbesch der sulnen mnnte, de ik van den vorscreuen heren an reden
getelleden penningen na mynem willen nochaftigen entfangen vnde in myne nut,
dar my des sundergen behotf was, gekert hebbe. Vnde alles des vorscrenenen
mynes ekenen holtes moghen vnde scholen de vorscrenenen heren, de rad der
stad Lnbeke, bruken na ereme willen van snnte Michaelis daghe erst tokoraende
vertan twalff jare gantz vnde all, alset in alle sinen enden vnde schedingen be-
grepen vnde belegen is, also vrij alse ik vnde myne voruaren des je vriest ge-
bmket hebben edder mochten gebruket hebben. Vnde se moghen id hanwen
vnde voren laten de vorscreuene tijd vth, wanne vnde wpr se willen, vnde wij
scholen en' schicken weden vrij, weghe vrij, weide vrij, bomval vrij vnde hude
vrij, in vnde vth, so veme vnde vakene en des behoff wert. Ik vnde mine
emen scholen ok den vorscrenenen heren, deme rade, alle des vorscrenenen holtes
waren vnde vrien van aller ansprake vnde dar nyn holt vth to norkopende
binnen der vorscrenenen tijt, vnde binnen der sulnen tijt scholen ik vnde myne
ernen der vorscrenenen heren denere, perde, waghene, touwe vnde resschop be-
schefmen gelijk vnsen eghenen. Breke ok jemant in dem vorscrenenen holte
binnen der vorscrenenen tijt an duffliker houwinge edder kiueden de waghen-
driuer vnde arbeideslnde vnder sik offte jemant anders mit en, also dat dar we
gheseriget edder gewnndet edder doet bleue, de beteringe vnde alle recht darane
vnde darvan scholen de vorscrenenen heren hebben de vorscreuene tijt al vth,
alse ik dat recht dar hegest vnde sidest ye vriest ane gehat hebbe. Alle desse
vorscrenenen stucke samentliken vnde besundern loue ik Otte van Eitzerouwe
erbenomed vor my vnde myne eruen den vakescreuenen heren borgermestem
vnde rade der stad Lubeke stede vnde vast to holdende sunder argelist vnde
alle insaghe, vnde hebbe des to merer tuchnisse myn ingesegel vor my vnde
myne eruen willichliken hengen heten vor dessen breff, de gegheuen vnde screuen
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512 1447. Sept. 5.
is na der bord Cristi verteinhundert im souenvndeuertigesten jare, des dinxedages
vor Natiuitatis Marie.
Nach dein Original. Mit anhangendem Siegel, welches zwar den Tumierkragen noch erkennen Uisst, jedoch
sehr undeutlich ist.
CDIiXVI.
Der Bath von Lübeck fragt bei dem JRathe von Stralsund an, ob Lübeckische zu
König Erich reisende Abgeordnete auch für ihn etwas ausrichten können,
äussert sich zugleich über eine kürzlich von Stralsund ausgegangene Warnung.
1447. Sept. 8. und 9.
Consulibus Stralessundensibus.
Post salut. Ersamen heren, leuen vrunde. Wy vermoden vns, gy mögen
lichte wol vernomen hebben, dat koning Erikes vtlegger vele scbepe, de vt
Pruyssen solden segelen na vnser stad, in der zee hebben genomen mit velen
kostelen guderen, alse was, werk vnde andern mer gudem, hir mit vns to Lubeke
to hus vnsen borgern vnde andern copluden tobehorende, darvmme wy twey heren
vnses rades mit ener bardzen vnde mit ener budzen to koning Erike vp Got-
landen willen senden, vmme to bearbeidende, dat vnsen borgern vnde deme cop-
manne ere genomenen gudere wedder werden mochten etc. Vnde, leuen vrunde,
scholden nu vnse sendeboden to deme genanten heren koninge Erike in juwen
zaken to juwem besten vnde jw to gude wes verhandelen effte weruen, des vor-
scriuet vns vnuertogert by dessem vnsem boden, dar scholen sik de vnsen
truweliken gerne ane bewisen, gelik vns dat suluen toqweme. Vorder, leuen
vrunde, alse wy ju hirbeuoren vppe juwe warschuwinge hebben vorscreuen, wy
wolden de stede by desser see belegen darvmme vorboden, dar gy mede by
komen mochten, so is yd, leuen vrunde, dat van welken vorsten vnde heren enes
kortten dages verramet is, alse nu en sondage erst komet na by vnser stat
wesende, dar de van Eostocke, Wismer, Hamborch vnde Luneborch so kort by
vorbodet sin worden to komende, vnde also kort, dat men jw to deme dage nicht
verboden en konde, de juwen darby to sendende. Begere wy deger fruntliken,
gy ^Tis sunderges nicht darinne to uordenckende, doch so wille wy an juwe
warschuwinge mit der stede sendeboden spreken vnde vormoden vns, der stede
sendeboden vnde wy werden jw vp juwen bretf der warschuwinge ere gudgedun-
cken vnde antworde darvp wedder scriuen vnde weten laten. Gode dem heren
etc. Screuen Natiuitatis Marie XLVII.
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1447. Sept. 8. iL 9. 513
Auf einem eingelegten Zettel findet sich im Stadtarchiv zu Stralsund noch
Folgendes: Leue heren, vnse sendeboden scholen morghen auer achte daghen,
dat nameliken is des sondages na Exaltacionis sancte crucis, berede wesen, to
deme heren konigk Eriike na Gotlanden to segelende. Hirumme willet dessen
boden vorderen^ vp dat he tijt genoch mit juweme antwerde wedder komen
moghe. Bereuen des sonnauendes na Natiuitatis Marie, anno XL VII.
Consules Lubicenses.
Na>ch dem Cancept auf Papier.
CDIiXVII.
Bernd Jordens tiberweist dem Kloster zu St, Catharinen eine von dem Bathe zu
Hameln zu zahlende jährliche Rente von 12 rheinischen Gvlden mit der
Bestimmung, dass, wenn von dem Bathe zu Hameln das Kapital ausge-
zahlt werden sollte, der Cruardian des Klosters und die Äelterleute des
Bäckeramtes gemeinschaftlich für die Wiederbelegung sorgen sollen. 1447,
Sept. 9,
In nomine Domini amen. Witlik sy allen, de dessen breff zeen edder
hören lesen, dat ik Bemt Jordens, borgher to Lubeke, myt vrigen willen vnde
by myner wolmacht hebbe gheantwardet vnde ghegheuen den brfiff der stad
van Hamelen, de dar lut vppe XII rynsche gülden alle jar vptoborende, de ik
hebbe ghemaket van raynen wolwunnen guderen vnde van mynen suren arbeyde,
vnde wil, dat de suluen vorbenomeden XII gülden scholen denen deme klöster
to sunte Katherinen bynnen Lubeke to ewighen tyden vmme salicheyt myner
sele vnde vor alle de jennen, dar ik des vor begherende byn. Ynde werd sake,
dat [id] in tokomenden tiden de rad van Hamelen de rente wolde vtlosen, so
scholen de meystere des amptes der bekkere myt rade des gardians, de denne
jeghenwardich is, de rente legghen in ene ander stede, dede wys sy. Desses
to eyner tuchnisse so hebbe ik myn ingheseghel ghehenghet vor dessen breff
myt den ingheseghelen Hans Hartexe, Hans van Staden, Cord Euter, de to eyner
-witlicheyt hir hebben mede ouer gheweset. Ghegheuen na Godes bord M** CCCC^
XLiVII, des anderen daghes vnser leven Vrowen der bord.
Nach dem Original. Mit vier anhangenden Siegeln. (HaiMmarken.)
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514 1447. Sept. 19.
Der Rath von Lübeck ertoiedert dem Bathe von Stralsund, dass er eine Gesandtschaft
an König Erich schicken woll-e, und verheisst weitere Nachricht. 1447. Sept. 19.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermesteren vnde
radmannen tome Stralessiinde, vnsen guden vrunden, detur.
Unsen fmntliken grut unde wes wii gudes vormögen tovoren. Ersamen
heren, leven vrunde. Alse gii negest to uns hadden gesant den erbaren mester
Johannem Kobyn, juwer stad sindicura, licenciatus etc., van weghen der saken,
alse Bertold Langen, unses borgers, sone, en clerik, juwen borger in dat gestlike
gerichte hadde töghen unde laden laten vor den deken to Hamborch etc., levea
vrunde, wo unde in watt wise wii unsen erbenomeden borger darane hebben
underwiset unde wii darto hebben gedan, des kan juwen leven de vorscreuene
mester Johannes, juwe sindicus, muntliken wol berichten etc. Unde alse gii uns
nu juwen latesten breff sanden, darinne gi beroren alle puncte juwer vorscreue-
nen vorbedinge tighen koningk Erike unde gy juw nu aver in deme suluen
juweme breve vorbcdet unde noch overbodich sin, bii juweme heren hertoghen
Barnyme etc. unde uns in den saken unde schelingen twisschen deme heren
koningk Erike unde juw wesende alles redeliken unde rechtes to hörende etc.^
leven vrunde, darumme unde umme anderer mer sake willen sende wii koningk
Erike bii Hinrike Wessekendorpe, unseme denere, juwer breve utscriffte in unseme
breve vorwaret unde scriven eme darmede van juwer wegen, dat he sik mit juw
uppe legelken steden unde veligen daghen an rechte wille laten vorscheden na
juwer vorbedinge unde he darup de sinen uthe der see rope vnde de juwen
nicht en late beschedighen etc. Wes uns nu koningk Erik bii deme vorscreve-
nen unseme denere van der weghen wedder scrivet, dat wille wii juwen leven
benalen mit dem ersten, wii moghen, de Gode dem heren sin bevolen. Bereuen
under unseme secrete, des dinxedages vor sunte Mathei des hilgen apostels daghe^
anno etc. XLVm
Consules Lubicenses.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Stralsund. Mit Resten des Secrets. Mi^etheilt von Prof. von der Ropp.
CDliXIX.
Tatisch von Grundstücken ztoischen dem St. Jürgen Siechenhause und dem Bürger-
meister Wilhelm von Calven. 1447. Sept. 21.
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1447. Sept. 21. 515
Her Wilhelm van Caluen, borgermestor vp de ene siden, her Johan
Eussenberch vnde her Thomas Kerkringk, radmanne to Lubeke, Vormünder der
seken vnde des houes to snnte Jurien vor der stad Lubeke liggende, vp de
ander siden, vor deme rade vnde vor derae boke hcbben bekant, dat se sik
malkander gutliken hebben vordraghen in nascreuener wise, also dat de erbeno-
meden vormundere sunte Juriens en stucke landes gebeten de Paghenkule van
sunte Juriens lande ouergheuen vnde vpgelaten hebben vnde vorlaten hern Wil-
helme van Caluen vnde sinen eruen to ewighen tiden dat to beholdende, darvore
her Wilhelm van Caluen vnde sine eruen den vorscreuenen vormunderen sunte
Juriens vnde eren nakoraelingen wedderumme hebben gheuen vnde vorlaten en
stucke landes gebeten de Schilt beleghen vp dem Retenauwen kelre, dat schal
sunte Jurien vnde sine vormunder vor dat vorscreuene stucke landes gebeten de
Paghenkule to ewighen tiden wedder beholden. Vnde hir en solen her Wilhelm
noch sine eruen noch sunte Jurien vormundere nummermer en den andern vmme
inanen noch vmme spreken in ienighe wise. Tnde desse vorscreuene wesselinge
Tnde vorlatinghe der erbenomeden stucke landes schal aldus stede vnde vast
"bliuen to holdende to ewighen tiden sunder arghelist.
Nack einer Inacripiion des Niederstcdüjuchs vom J. 1447, Mathei.
Hermann Edlerawer berichtet dem Bathe von Lübeck über sein Verhalten in einer
am Hofgericht anhängigen Sache. 1447. Sept. 23.
Erwirdigen wijsen gunstig lieben herren. Min willig dinste beuor. Vnsers
allergnedigisten herren, des Romischen kunigs, hofrichter hat mich hewt den tag,
als der brief geben ist, citieren lassen von Henrichs des jungen wegen, ettwas
zugnisse, die er wolde furbringen, zu uerhoren. Da quam ich zu hern Johann
Gysier, hofschreiber etc., vnd zu aim andern, der mir das furbott bette gesagt,
Tnd sprach: ich bin der stat Lubekg procurator zu recht, darumb beger ich, ir
■wellet mynem herren, dem hofrichter, sagen, daz mir nit fuget vsserhalb des
rechtens icht zu tun von der stat Lubekg wegen; wan er aber zu gericht siezet,
als hofgerichts recht ist, was sich dann nach desselben gerichts Ordnung begibet
mit rechtj das ich in vorberurtem namen tun oder lijden suUe, dem wil ich
nachgen. Des verfiengen sich dieselben beyde an den heren hofrichter zu brengen.
Item derselb Henrich Jung hatte auch citieren lassen meister Hermann Appel,
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516 1447. Sept. 23.
Hermann tor Lynnden, Amten Waterworst, Hinriken Kinlender, Laurencien Bauen
vnd ander mer, daz die zugniss geben vnd sagen solden. Dieselben quamen auch
für die zwei vorgenanten hofschriber etc. vnd wolden kein Zeugnisse wider die
stat sagen noch tun, sunder si wolden wol geczugnuss gegeben haben wider
Henrichen Jungen vorgenant. Das verkund ich ewrer wisheit, damit ir wisset,
daz ich der stat willig bin ze dienen, wie wol mir von ewrer Sachen wegen kein
vnderwijsung noch beuelhnusse nicht getan oder geschehen ist, daz sich ewr
wijsheit auch darnach wisse zu richten. Datum Wienn, am samstag vor Michaelis,
anno Domini etc. quadragesimo septimo.
Herman Edlerawer, des heiligen
Romischen richs geswomer procurator.
Aufschrift: Den erwirdigen wijsen burgermeistem vnd rate der stat
Lubekg, minen gunstigen lieben herren.
Nach dem Original axtf Papiet\ Mit als Presset aufgedrücktem unkenntlichem Siegel.
CDliXXI.
Johann Geisler schreibt dem Mathe von Lübeck über mehrere Angelegenheiten. 1447.
Sept 26.
Mein sunder willig dinst beuor. Ersamen vnd weisen, lieben herren vnd
frund. Als ir am neisten ewrn doctor her geschickt hatt, der euch dan auff
etzlich stuck wol antworte bracht hat, lass ich euch wissen, daz mein herr, der
kantzier j yetzt von meins:herrn dez kungs wegen mit andern potten, wan der
hertzog von Mailan gestorben ist, daz land einzunemen geritten ist. Darumb
sollet ir nicht lassen, ewr potschaft herwider zu tun, nachdem ewr doctor von
im gescheiden ist. Item euch werden ettlich brief komen von Heinrich Ryn-
lender, da gedenckt euch weislich innen zu halden. Item als Cord Horleman
lang in spenn mit Amt Waterworst gewesen ist vnd vil vppiger rede getriben
hatj so hab ich doch durch ewrs pesten willen die sach euch zu beuelhen bestalt,
als ir in der commission, die euch Amt vorbringen wirt, wol vernemen werdet,
vnd denselben wellet euch lassen beuolhen sein, so uil als er recht hat. Auch
wellet Horleman daran weisen, daz er dem hofrichter noch schick llil mark
Silbers oder XXVI gülden, oder im oder euch wirt anders darumb geschriben.
Item von Heinrich Jungen sach wegen hat ewr doctor mir nichts in sunderheit
beuolhen, denn daz ir in gut von im gescheiden mocht werden, duchte mich
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1447. Sept. 26. 517
daz pesste, vnd sust euch darinn halden, als euch ewr doctor wol vnderrichtet
hat vnd Hermanns, ewr procurator, euch auch wol schreibt. Man hat hie vil
gemlicher teiding ewr vnd ander hensestet wol gesagt, wartt ir, daz ir im recht
tut. Item, lieben herren, ich hatt euch vor einem jar bei dem ersamen her
Johan Bragfogel ettwas meiner meinung euch zu pessten wol eigintlich empoten;
wann ich nu aber vemem, daz euch solchs von im vnd mir nicht gefallen hab,
bitt ich euch, wie ich euch bisher nach meinem pessten vermugen vor vbel be-
hutt hab, her Johan noch mir nicht für vbel zu haben. Vnd wellet mir bei dem
neisten potten, den ich zu euch schicken werde, auch senden, als ich euch vor-
mals dauon geschriben vnd bei her Johan Bragfogel eigintlich embotten hab.
Das wil ich vmb ewr Weisheit altzeit gern verdienen. Geschriben zu Wienn,
am dinstag vor Michaelis, anno etc. XLVII"'^
Hans Gysier, hofschriber.
Aufschrift: Dem — — rat zu Lübeck, meinen u, s, w.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Presset aufgedrücktem Siegel,
CDI.XXII.
Verfügung über zwei Hopfenhöfe, 1447. Sept. 29,
Werneke Snake vor deme rade vnde vor deme boke hefft bekant, dat
her Benedictus, kerckhere to Slukup, eme in dat gardenbok hebbe toscriuen
laten twe hoppenhoue, de ene vp dem Gheren, de andere vp dem quartere by
dem Ensedelinge belegen, to truwer haut des erbenomeden her Benedictus vnde
de her Benedictus bruken wil to der tijt sines leuendes myt sodanera beschede,
dat na dode dessuluen her Benedictus der vorscreuenen twier hoppenhoue Taleke
Tipphones, her Benedictus meddere, vort brukende schal wesen vnde de hebben
to der gantzen tijt eres leuendes, vnde wan desulue Taleke dot is, so scholen
de beiden hoppenhoue komen vnde vallen to dem Hilgen Geste binnen Lubeke
na inneholde vnde vthwisinge her Benedictus testamentes vnde des instrumentes
darup gemaket.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1447, Michaelis.
CDliXXIII.
Aufzeichnung der ersten Verwalter des Testaments des Bürgermeisters Heinrich
Rapesulver, 1447, Nach Sept, 29,
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518 1447. Nach Sept. 29.
In den namen vnses heren Jhesu Christi vnde der
iuncvrowen Marien amen.
In dat erste, na der gebord vnses heren Cristi dusent veerhundert yar
darna in derae vSrtighesten jare dre weken na Paschen, do starff in Gode her
Hinrik Kapesuluer, ichteswanne borghermester to Lubeke.
Item darna, do men scrSf na Godes gebord M CCCC XLVII yar, vp sunte
Michels dach, enen dach darna, do starf Tale, dessuluen her Hinrik Eapesuluers
husvrowe, des de mylde barmhertige God sik vor barme oner erer beyder vnde
aller cristenen sele amen.
YortmSr so heft desse vorghenomede her Hinrik Eapesuluer syn testamente
vnde lösten willen gheset, alse hijr nascreuen steyd. In dat erste heflFt he to
vormunderen gekoren vnde gheset her Johan Beren vnde her Johan Colmanne,
borghermesters, Johan van Stade vnde Hinrik Vrunde, borghere to Lubeke, vnde
wan een van den vormunderen vorstervet, so scholen de leuendighen enen bedder-
uen man wedder to sik kesen in den ersten XIIII daghen in des doden stede,
de schal dat annaraen vor dem rade to Lubek, by beschede steruet een van den
vormunderen vt dem rade, so schalmen enen vth dem rade wedderkesen, vnde
desgheliken, stervet auer een van den borgheren so schalmen enen borgher
wedderkesen, vnde dat vnvorsumed yo also to holdende.
Item so schalmen holden Gode to eren vnde der ewighen hilgen junc-
vrowen Marien XXXIII waslichte, eyn jewelik licht van enem haluen punde, de
scholen bemen boüen vmme dat chor to vnser leuen Vrowen korken to. Lubeke
in den nascreuen hochtides daghen, to deme ersten vp vnser leuen Vrowen dach
erer hemmelüard, vort in deme festdaghe alse vnse leue Vrouwe gheboren wart,
vortan vp sunte Michaelis dach; item in dem ffeste Alle Godes hilghen; vort-
mSr in vnser leuen Vrowen dage alze se entfanghen wart vnde vp dat ffest des
hilgen Kerstes avende vnde des nachtes, vnde vort ouer den dach; item vp der
hilghen Dre konynghe dach vnde ok in deme achteden daghe der hilghen Dre
könyghe; vortmer in vnser Vrowen daghe to Lichtmyssen, vnde in deme hilgen
daghe Marien erer bodeschop; item vp de hochtijd to Paschen vnde vp vnses
Heren hemmelvart dach vnde vppe Pinxsten ffest; vortmer in vnser Vrowen
daghe alse ze ghink in dat gheberghete; ok yo vppe des hilghen Lychammes
hochtijd, vnde dit alzo to holdende to ewyghen tiden. Hijr hefft he to gheghe-
uen Vr- mark, de scal men an ewyghe renthe legghen, vnde dyt schal eyn vor-
munder een yar vorstan, dede vpbord vnde vtghifft.
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1447. Nach Sept. 29. 519
Item heflFt he geset in synem testamente, dat men schal holden na syner
husvrowen dode VI yar lank VI arme Studenten in studio, de mwghen stän in
den scholen, alze to Colne, tho Erfforde, to Lijpske, to Eosteke, wor enem yewel-
ken dat bequemest is, vnde schal enem yewelken gheuen de VI yar lank, yewelkes
yares L lubesche mark, de schalmen enen yuwelken nicht lenk belenen wen een
yar lank; wan dat yar vmme komen is, so steyt id to den vormunderen, iflPt se
id em lenk laten willen.
VortmSr dama schalme VI yar lank sos arme juncvrowen yewelkes jares
beraden vnde schal ener yewelken mede gheuen je welkes yares L mark lubesch,
vnde dyt alzo to holdende to ewyghen tiden, vnde darna echt VI yar lank
VI arme Studenten vnde denne echt VI yar lank VI arme juncvrowen; hijr
hefft he to ghegheuen to dessen Studenten vnde to dessen armen juncvrowen
m^ mark gheldes, de mark vmme XX.
Item hebben de vormundere gheramet vmme des besten willen, ifft desse
vorbenomede rente schaden neme, dat were an brande, an rove, oflFte wo de
schade mochte tokomen, so hebben se darto gelecht C mark gheldes, vppe dat yd
yo cwich blyue, dat selighen her Hinrikes leste wille jo vorvAUet werde. Weret
ok dat desse vorbenomede rente meer schaden neme, dat God afkere, so schal
eneme yewelken enbreken na pennyngh tale.
Item hebben de vormundere gheset, dat een vormunder schal een yar
lank vpboren vnde vtgheüen, de rente inmanen, vnde wan dat yar vmme komen
is, so schal he rekenschop dön vp sunte Johans dach to Middensomer, vnde wes
en denne ouerlopt van der vpboringhe vnde vtgheuynghe, dat schal he bringhen
vppe desulüen tijd in eneme sacke, vnde dat scal me in de kysten legghen,
vnde to der kysten scholen wesen III slotele, enem yewelken vormunder enen,
de veerde schal de kysten vorwaren.
Vortmer wille wy, dat me dyt vorscreuene gud alle yar vorschote vnde
alle vmplicht darvan do, ghelijk anderen borgher gude, ok wille wij, dat yd
vnse nakomelinghe alzo holden to ewigen tiden, der stad to donde allent, dat er
boren mach.
Item ßo scholen de vormundere halen laten vp de tijd vor ene mark
crud vnde twe stoüeken wijns, ok meghen de vormundere malk hebben twe
stoveken wijns rede in ere hande, vp dat se synen lösten willen yo trüwelken
to der ere Godes vorvüllen.
Item wy willen hebben eyn grot permyntes boek, dat schal heten de
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520 1447. Nach Sept. 29.
sleper, dar schal men alle yar inscriuen, wo de rekenschop geghan heflFfc, de to
siinte Johans daghe schut, dar scholen de vormundere alle yeghenwardich wesen,
vnde schal ligghen in der kisten, vnde de de rekenschop deyt, de schal dat be-
arbeyden, dat de vormundere to hope komen.
Ncuih einer Eintragung in das im letzten Absatz erwähnte Fergamenibuch, welches Übrigens weitere
Eintragungen nicht enthält.
CDIiXXIV.
Der Roth von Lübeck schreibt dem Bathe von Wismar über die Forderung des
Deutschordensmeisters, Danziger Kaufleute zu entschädigen, 1447. Oct. 1.
Vnsen fmntliken grut vnde wes wy gudes vermögen touom. Ersamen
heren, leuen vrunde. De ersame her Jacop Bramstede, vnse mederadeskumppan,
hefft vns berichtet, alse he negest in Prassen tor Marienborch was na sinen
weruen, de he van der menea stede weghen hadde, do sande de here homeister
to eme in sine herberghe den comptur van Dantzike, den borgermester vnde her
Hinrike Bocke, radmanne to Dantzicke, vnde leet to eme weruen, vnde to her
Brande Tzersteden, radmanne van Luneborch, alse van weghen des schaden, de
sinen vndersaten van Dantzike were bescheen van den soes steden vnde leet see
gutliken bidden vmme guder endracht willen, dat se to den steden woruen, dat
se de beschedige(de)n, sine vndersaten, clagelos makeden elfte dat se enen senden
vthe den steden, in Prassen van erer aller weghen mit deme heren homeister
vnde mit den beschedigeden to sprekende, se willen sik so darane bewisen, dat
id im geliken werde bigelecht. Ditsulue werff de here homeister des andern
daghes darna vor alle sinen ghebedigeren vnde both her Jacop vnde her Brande
erbenomed, dat se dat aldus wolden weruen. Des heflPt vns her Jacob erbenomed
berichtet, he hebbe, alse he vth Prussen aflFtoch, dat to kennende gheuen juwen
borgermestern, dar doch dem heren homeistere van juw noch nyn antwerde aflf
gekomen en is. Daramme de erbenomede here homeister nu sinen breff an her
Jacop erbenomed hefft gescreuen inneholdende, so gij vornemen moghen in der
vtscriffte hirane vorwaret, darinne de here homeister noch antwerde begerende
is etc. Hirumme begere wy, dat gij deme heren noch antwerde vp dat werff
willen vorscriuen. Gode sijt beuolen. Screuen vnder vnsem secrete, in sunte
Kemigii daghe, anno etc. XLVII®.
Consules Lubicenses.
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1447. Oct. 1. 521
Aufschrift: Den radmannen tor Wismar, vnseii u. s. w.
N<»ch dem Original im Bathaarchiv zu Wismar, Mit aufgedrücktem, zum grösseren Theile erhaltenen Secret.
CDI-XXT.
Hans von Bitzerau verschreibt mit Oenehmigung des Herzogs Bernhard und des
Otto von Bitzerau aUe seine Güter seiner Ehefrau Jutte als Witthum,
welches ihr nur mit ihrer Einwilligung und gegen Zahlung von 1000 mjC
von seinen Erben soll entzogen werden dürfen. 1447. Oct. 2.
Wij Bernd, van Godes gnaden hertoghe to Sassen, Engeren vnde West-
ualen etc., des hilghen Komisschen rijkes ertzemarschalk. Bekennen apenbar in
dussem breue vor alle den jennen, de ene seen vnde hören lesen, dat vor vns
in jeghenwardicheiden vnses rades vnde vele guder manne vnse leue getruwe
Hans van Eitzerauwe belifftuchtighede to ener rechten steden lifftucht vor Jutten,
sine echten husfrouwen, mit alle sinen guderen, se sin wor se sin, vnde mit
eren tobehoringen, in honen, in vesten, dorperen, buwete, holten, weiden, wisschen,
wateren, visscherigen, bewechlik vnde vnbewechlik, vorpendet vnde vnvorpendet,
wo me de benomen mach, der schal de vorbenomede vor Jutte bruken na Hanses
dode de tijd eres leuendes alse qwit alse vrig, alse dat Hans nu vnde vore
allervrigest hefift ghebruket vnde noch in tokomenden tijden bruken mach. Vnde
weret dat Hanses eruen edder anderswe na Hanses dode se vthe den gudem
vnde lifftucht hebben wolde vnde se dar vtlosen, dat schuUen se vnde moghen
don mit dusent lubeschen marken geuer munte, alse denne to Lubeke ghenge
vnde geue is, de me er to willen dar vtgeuen schal vppe ener sekeren stede,
dar se ores gheldes vrig vnde zeker is. Wil se ouer de daghe ores leuendes in
den gudem vnde lifftuch bliuen, dat schal in orer macht vnde köre wesen. De
suluen lifftucht bewillen wy vnde bevulborden in vnde mit macht dusses breues
vnde is gheschen mit vnser witschop vnde guden beraden willen vnde willen
der ore gichtighe bekennighe here wesen, wan se dat van vns esschet. To ener
rechten bekantnisse hebbe wy vnse inghezeghel witliken ghehenget heten an
dessen breff. Vnde ik Hans van Ritzerouwe, knape, bekenne in dussem suluen
breue, dat ik hebbe belifftuchtighet vnde belifftuchtighe jeghenwardighen mit
erkunde desses breues vor Jutten, myne echten husfrouwen, in aller wise alse
vorghescreuen is, mit alle mynen guderen, wo me de benomen mach. Vnde ik
Otte van Ritzerouwe, knape, bekenne in dessem suluen breue vor my vnde myne
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522 1447. Oct 2.
eruen, dat desse lifffcucht vnde belifftuchtinge, alse vorscreuen is, mit mynen
willen vnde vulbord gheschen is, vnde hebben des beide vnse inghezeghel an
dessen breff witliken gehenget beten. Ghegeuen na Godes bord verteynhundert
jar dama in dem seuenvndevertighesten jare, des mandaghes na sunte Michahelis
daghe.
Nach dem Original. Mit den drei anhangenden Siegeln. Herzog Bernhard 8. J&443. Ritzerati: vgl. Siegel da
M.-Ä. Heft 6 p. 105.
CDI-XXVI.
Arnold Westfal, Decan der Lübeckischen Kirche und ordentlicher Richter des
Lübeckischen Clerus, verurtheilt den Priester Heinrich Stove, der als Notar
sich Fälschungen in einem Notariatsinstrument erlaubt hatte y zu ewigem
GefängnisSj verschiebt jedoch die Vollstreckung des Urtheüs auf unbe-
stimmte Zeit. 1447. Oct. 2.
V niuersis et singulis präsentes litteras siue presens publicum instrumentum
visuris et audituris Amoldus Westfall, decretorura doctor, in legibus liceneiatus,
decanus ecclesie Lubicensis necnon judex Ordinarius tocius cleri infra ciuitatem
Lubicensera constituti, salutem in Domino et presentibus fidem indubiam adhibere.
Noueritis, quod nos nuper quendam Hinricum de Stove, presbiterum, assertum
notarium, nobis super hoc et pro eo, quod in quodam citacionis siue requisieionis,
ut apparuit, instrumento per ipsum contra honorabiles viros dominos Hinricum
Hoyers et Hinricum Kotingh, proconsules opidi Hamburgensis Bremenis diocesis,
et aliorum tunc contentorum, ut dicebat, factarum confecto scripto subscripto
publicato signato ac per eundem Hinricum presbiterum coram nobis iudicialiter
confesso et recognito plus et aliud, quam actum fuit, eciam diuersas falsitatcs
scripsisset, presentatum ex nostro officio nostris carceribus mancipauimus ac deinde
productum coram nobis super hoc ac eciam, quod idem Hinricus aliis diuersis
criminibus faisset et esset irretitus et alias homo malorum nominis et fame, per
discretum virum Johannem Heydman, clericum Bremensis diocesis, nostrum et
officii nostri huiusmodi promotorem et instigatorem, nonnullis posicionibus et
articulis in fine eorum debite concludentibus, nos tunc eidem domino Hinrico
nee non prouido viro, domino Nicoiao Deghenardi, perpetuo vicario in dicta
ecclesia Lubicensi, eins procuratori, sibi ad hoc per nos ex officio nostro deputato
ibidem presentibus et audientibus ad dicendum et excipiendum, quicquid verbo
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J
1447. Oct. 2. 523
vel in scriptis contra posiciones et articulos huiusmodi dicere et excipere vellent,
certum peremptorium competentem terminum preflximus et assignauimus eciam
satis longiim, in quo sepedictus Hinricus principalis ac dominus Nicolaus
Deghenardi, eins procurator, predicti quasdam excepciones articulatas ipsum
tarnen contra premissa in aliquo minime releuantes facto realiter et in scriptis
iudieialiter dederunt et exhibuerunt ac deinde ipsis articulis et excepcionibus
ipsorum impertinenciis saluis per nos admissis, iidem Johannes Heytman, instigator
predictus super huiusmodi suis posicionibus et articulis ac Hinricus principalis
et eins procurator pro eo super suis excepcionibus articulatis nonnullos testes
fidedignos hincinde iudieialiter produxerunt et quilibet eorum produxit. Quibus
per nos admissis, receptis, juratis et diligenter examinatis ac eorum dictis et
deposicionibus in scriptis fideliter redactis et per nos visis et intellectis, nos tunc,
ad sepedicti Johannis Heydman promotoris siue instigatoris coram nobis propterea
iudieialiter comparentis et quantum in eo fuit in causa huiusmodi et secum
concludi petentis instanciam, in negocio et causa huiusmodi in presencia domini
Hinrici principalis ibidem presentis et in hoc eciam expresse consencientis con-
cludendum duximus et conclusimus, ut est moris. Demum vero videlicet die et
liora infrascriptis comparuit iudieialiter coram nobis sepedictus Johannes Heydman,
promotor predictus, et eo nomine et in ipsius Hinrici de Steve principalis ibidem
eciam presentis et iudieialiter comparentis presencia diffinitiuam per nos fieri et
promulgari sentenciam debita cum instancia petiit et postulauit Nos vero Amoldus,
decanus et judex prefatus, attendentes peticionem ipsius Johannis fore iustam et
consonam racioni visisque per nos primitus et diligenter inspectis omnibus et
singulis actis actitatis in negocio et causa huiusmodi habitis exhibitis atque
productis nee non testium deposicionibus eisque cum diligencia et maturitate
debita recensitis, de jurisperitorum consilio et assensu, quibus de huiusmodi
cause et negocii meritis relacionem plenariam fecimus et fidelem, ad nostram in
ea proferendam et promulgandam diffinitiuam sentenciam procedendum duximus
et processimus eamque per ea, que vidimus et cognouimus et videmus et cognos-
cimus de presenti, in presencia sepedicti Hinrici de Stoven principalis in scriptis
tulimus et promulgauimus ac presentibus ferimus et promulgamus in hunc, qui
sequitur, modum: Christi nomine inuocato pro tribunali sedentes et solum Deum
pre oculis habentes, de jurisperitorum consilio et assensu per hanc nostram
diCfinitivam sentenciam, quam ferimus in hiis scriptis, pronunciamus, decernimus
et declaramus dictum pretensum instrumentum de pretensa citacione et requi-
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524 1447. Oct 2.
sicione dominorum Hinrici Hoyers et Hinrici Koting, proconsulum Hamburgensiuin
ad mstanciam Ludekini Hartighes, ut dicitur, sub data anno Domini milledmo
quadringentesimo quadragesimo sexto die vltima mensis Augusti hora sextarum
per te Hinricum Stoven tamquam pretensum notarium confectum, conscriptum et
subscriptum fiiisse et esse falsum falsitatesque diuersas continens sibique propterea
nullam fidem debuisse uel debere adhiberi in judicio siue extra tibique Hinrico
Stove talia minime licuisse neque licere, quinymmo esse et fuisse temeraria et
false et iniuste prescripta et ob id te Hinricum Stove fuisse et esse falsarium
publicum et ut talem condempnandum fore et comdempnauimus et nichilominus
pro tue vite emendacione in criminis predicti debita punicione carceri perpetuo
in pane doloris et aqua tristicie mancipandum et mancipauimus, nisi aliud de
gracia merueris obtinere, quam quidem graciam, si merueris, faciendam nobis
reseruamus. Qua quidem nostra diffinitiua sent^ncia sie, ut premittitur, in
scriptis lata ipsam idem Henricus Stove presbiter velut confessatum sponte
acceptando, approbando et ratificando omnibus et singulis appellacionibus et
quibuscumque aliis juris beneficiis et indultis, si quae sibi contra eam competerent
aut in futurum competere possent quoquomodo, ex eins certa sciencia et mera et
libera voluntate expresse renunciauit, petens, sibi sub penis in ea contentis per
nos misericordiam et graciam fieri et exhiberi propter Deum. Nos vero Amoldus,
decanus et judex sepedictus, ipsius domini Hinrici lacrimosis et humilibus precibujs
inclinati considerantesque senium suum, volentes eciam, ut vitam suam in melius
conuertat et emendet, et ideo penarum et correctionum in eadem nostra sentencia
diffinitiua contra eundem Hinricum latarum execucionem ad presens difFerimus,
reseruantes nobis nichilominus potestatem omnimodam ipsas contra eum debite
exequendi, si imposterum meruerit uel nobis visum fuerit expedire. In quorum
omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes nostras litteras
siue presens publicum instrumentum huiusmodi nostram diffinitiuam sentenciam
in se continentes siue continens exinde fieri et per notarios publicos infrascriptos
subscribi et publicari mandauimus nostrique sigilli jussimus et fecimus appensione
communiri. Lecta lata et in scriptis promulgata fuit hec presens nostra sentencia
diffinitiua per nos Amoldum Westfall, decanum et judicem prefatum, in curia
decanatus nostri Lubicensis, nobis ibidem hora vesperarum et causarum consueta
ad jura reddendum pro tribunali sedentibus, sub anno a natiuitate Domini
millesimo quadringentesimo quadragesimo septimo, indictione decima, die vero
Lune secunda mensis Octobris, pontiflcatus sanctissimi in Christo patris ac domini
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1447. Oct 2. 525
nostri, domini Nicolai, diuina prouidencia pape quinti, anno primo, presentibus
ibidem discretis viris Johanne Buk et Goswino Brandenborgh, clericis Lubicensibus,
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
(NotariatS'Zeichen.) Et ego Johannes Stormer de Dasle, clericus Magun-
tinensis diocesis, publicus imperiali anctoritate notarius et coram venerabili capitulo
scriba, quia sentencie huiusmodi diffinitiue promulgacioni, appellacionis renun-
ciacioni aliisque omnibus et singulis premissis, dum sie, ut prescribitur, coram
memorato venerabili domino Amoldo, decano et judice, fierent et agerentur, vnacum
discreto viro Hermanne Hughen, connotario meo infrascripto, mecum requisito et
testibus prenominatis presens interfui eaque sie fieri vidi et audiui, ideo presenti
publico instrumento exinde confecto et per infrascriptum connotarium meum con-
scripto vna cum appensione sigilli dicti venerabilis domini decani et judicis
Signum et nomen mea solita apposui in ödem et testimonium omnium et singu-
lorum premissorum rogatus et requisitus.
(Die Beglaubigung des zweiten Notars ist mut. mut. gleichlautend, sein
Zeichen nebengesetzt,)
Nach dem Original. Das angehängte Siegel fehlt jetzt, ist anscheinend vom Siegelbande abgeschnitten.
CDLiXXVII.
Der Priester Heinrich Stove dankt dem Decan Arnold Westfal für das von ihm
• gesprochene ürtheü und entsagt Jedem Rechtsanspruch wegen der bereits
erlittenen Gefängnissstrafe. 1447, Oct 2,
In nomine Domini amen. Per hoc presens publicum instrumentum cunctis
pateat euidenter et sit notum, quod die date presencium coram venerabili et
egregio decretorum doctore, in legibus licenciato, domino Amoldo Westfall,
decano ecclesie Lubicensis, judice ordinario vniuersi cleri ciuitatis Lubicensis, et
venerabili domino Bertoldo Vryborgh, licenciato in decretis, cantore Lubicensi,
eiusdem domini decani et judicis in hac parte assessore, in nostrorum quoque
notariorum et testium infrascriptorum presencia personaliter et libere constitutus
discretus vir, dominus Hermannus de Stoue, presbiter Kazeburgensis diocesis,
genuflexus, ipsi domino Amoldo, decano prefato, de gracia et misericordia sibi
per eum Dei amore graciose et benigne et specialiter in penis in sentencia
hodie contra eum lata contentis facta primum et ante omnia humiliter regraciando
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526 1447. Oct. 2.
ex eius certa sciencia, pura libera et spontanea voluntate, bona fide et sana
deliberacione, ut asseruit, non per errorem vim metum dolum fraudem aut ali-
quam aliam machinacionem inductus uel alias circumuentus palam et publice
recognouit et confessus fuit, se causam et causas ac omnem actionem atque jus,
si et in casu, quo sibi forsan que et quod occasione incarceracionis sue et in
carcere aliquamdiu detencionis contra et aduersus dictum dominum Arnoldum
decanum et capitulum Lubicense vel singulas personas eiusdem ecclesie necnon
proconsules consules hominesque et personas ciuitatum Lubik et Hamborgh,
scriptores quoque procuratores syndicos secretarios notarios promotores instigatores
et fautores quoscunque, qui hanc causam contra eum dicuntur promouisse,
coniunctim et diuisim, quomodolibet competerent aut competere possent in futu-
rum, se dudum in corde et anima sua omnipotenti Deo et in prefati domini
decani et judicis manibus sponte et totaliter obtulisse et dedisse, prout ibidem
sponte libere pure atque simpliciter omni dolo et fraude penitus seclusis, meliori-
bus modo via jure et causa, quibus id facere potuit et potest, iterum de presenti
voluntarie publice et expresse easdem causas actiones quascunque et jus, si sibi
dicta occasione alique et aliquod competerent in futurum uel ad presens, omni-
potenti Deo et in manus dicti domini decani obtulit et dimisit, offert ac dimittit
per presentes. Eenunciauit insuper idem dominus Hinricus sponte et libere in
manibus eiusdem domini decani omni juri, actioni juris, beneficiis, si quod et
que sibi occasione premissorum competere deinceps poterint quomodolibet in
futurum, et generaliter omnibus excepcionibus ac omni auxilio juris canonici et
civilis, fauori cuiuslibet priuilegii uel fori ac litteris impetratis et impetrandis per se
uel alium seu alios et omni alii defensioni et auxilio, quo posset tueri forsan
uel iuuari in aliquo contra predicta uel aliquod premissorum aut infradicendorum,
sponte denique et libere promittens occasione premissorum nuUo vmquam tempore
dictas personas, capitulum proconsules consules fautores et promotores huiusmodi
aut aliquem ex eis inantea per se uel alium aut alios uel submissam personam
quouis quesito colore velle turbare, molestare uel inquietare et nidlam
actionem in aliquo foro ecclesiastico uel seculari propterea contra eos uel aliquem
ex eis suscitare, intentare seu promouere vel intentari suscitari inchoari uel
promoveri facere uel procurare per se uel alium quouismodo. Pro quibus omni-
bus firmiter et inuiolabiliter obseruandis et infallibiliter tenendis ipse dominus
Hinricus genuflexus personaliter sponte et libere ad sancta Dei euangelia tactis
sacrosanctis scripturis in manibus dicti domini decani prestitit corporale iuramen-
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1447. Oct. 2. 527
tum, in cuiuö preetiti iuramenti vigore se orania singula predicta in omnibus et
per omnia et in toto velle inuiolabiliter obseruare et tenere inperpetuum et
nunqnam velle contravenire uel facere, verbo uel facto, per se uel alium quouis
quesito colore dixit et promisit bona fide. Denique eciam pro maiori securitate
premissorum sepefatus dominus Henricus, prouidos viros Johannem Karok, Godiken
Rodebeke, Jacobum van der Heyde, Lutiken Eiben, "Walterum Ywan, Johannem
Vicken, Henninghum Helmichdach et Helmicum Dyll, eines Lubicenses, presen-
cialiter ibidem constitutos adduxit, qui sponte et libere ob eiusdem domini Hin-
rici rogatum se et quemlibet eorum in solidum pro ipso domino Hinrieo fideius-
sores constituemnt et in manibus dicti domini decani promiserunt et dixerunt,
ipsum dominum Henricum de Stove omnia et singula, prout superius acta dicta
facta promissa et gesta sunt, debere firmiter obseruare et nunquam contrafacere
uel venire verbo uel facto. Quo facto sepetactus dojninus Hinricus fideiussoribus
suis predictis humiliter regraciando ipsis eciam promisit ea velle firmiter tenere,
ut prescribitur, bona fide. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium
premissorum dominus Arnoldus decanus et judex memoratus presentes litteras
ßiue presens publicum instrumentum subscribi et publicari et per nos notarios
infrascriptos exinde fieri suique sigilli iussit et fecit appensione communiri. Datum
et actum Lubik, in curia dicti decanatus sui Lubicensis, eo inibi ad jura redden-
dum et causas audiendum pro tribunali sedente, sub anno a natiuitate Domini
millesimo quadringentesimo quadragesimo septimo, indictione decima, die Lune
secunda mensis Octobris, hora vesperarum uel quasi, pontificatus sanctissimi in
Christo patris et domini nostri, domini Nicolai, diuina prouidencia pape quinti,
anno |)rimo, presentibus ibidem discretis et prouidis viris SyfErido Dunckerstorp,
presbitero, Johanne Buk, clerico Lubicensis ciuitatis, Michaele Synnighe et Kerstiano
van den Ghere, clericis Bremensis et Yerdensis diocesium, testibus ad premissa
vocatis et rogatis.
(Notariats- Zeichen.) Et ego Johannes Stormer de Dasle, clericus Magun-
tinensis diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius et coram venerabili
capitulo Lubicensi scriba, quia renunciacioni et resignacioni, iuramenti presticioni
et fideiussioni aliisque omnibus et singulis premissis, dum sie, ut premittitur,
fierent et agerentur coram dicto egregio decretomm doctore decano et judice,
vnacum prenominatis testibus et discreto viro Hermanne Hughen, connotario meo
infrascripto mecum requisito presens interfui, ideo presenti publice instrumento
exinde confecto et per me conscripto vnacum appensione sigilli eiusdem domini
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528 1447. Oct. 2.
decani et judicis de eins mandato signum et nomen mea solita apposui in teflti-
monium premissorum requisitus.
(Die Beglaubigung des zweiten Notars ist mut. mut, gleichlautend).
Nach dem Original, an welchem Siegel und Siegelband jetzt fehlen.
CDLiXXVIH.
Die Hansischen ÄeÜerleute in Bergen danken dem Bathe von Lübeck für seine
Fürsorge und schreiben zugleich in Angelegenheiten des Heinrich Basedow.
1447. Oct. 6.
V nsen fruntüken grut myt behorliken dinste touoren. Ersamen vulwisen
leuen heren. Wy bedancken iuwer vomamen wijsheit vor menigerhande woldaet,
de iuwe ersamicheit dorch mengherhande sware möge, grotem arbeyde vnde flite
mildeliken an vns bewiset vnde an desse iuwe nedderlaghe gudwillich gelecht
heflFt, ok vnse sendebaden an iuwe ersamicheit nu int voryar neghest vorghangen
gesand lefSiken gehört hebben vnde fiirder bystendich geweset syn bynnen
iuwer stede, ok to des dorchluehtihisten fursten vnde heren, hem koninges
Cristoffers daghe, welket God almechtich in dem besten wille vomoghen, dat
wy des vulkameliker iuwer ersamicheit moghen bedancken, furder in flite iuwe
ersamicheit biddende, iuwe vomamen wijsheit wille vertan desse iuwe nedder-
laghe beschermen vnde vortreden, ok furder iuwer ersamicheit willen vnde raed
vns anlanghende kund late werden, den wy to aller tijd gerne behorich syn.
Item alse vns iuwe ersamicheit hefft gescreiien van suramelker iuwer medeborger,
seligen Bernd Huppers vormunder, sick beclaghende auer enen vnsen medekop-
man Hinrick Basedow van wedderlegghinge wegen etc., hebbe wy om juwer
ersamicheit breff vor laten lesen vnde furder myt om darvmme gesproken, des he
sick swarliken vor vns beklagede, sere kranck vnde vnmechtich synes lyues
wesende, als id vor oghen wol sichtlich ys, ok furder vns vnderrichtende de
selschopp vnde wedderlegginge hyr to Berghen gemaket ys, flitigen darvan na
syme begheerte iuwe ersamicheit biddende, gy de obgenanten iuwe borghere vnde
vormundere seligen Berndes willen vnderrichten, hyr oren anwaldigen vnde vul-
mechtigen in den saken schicken, dem he, so he vns berichtet heflEt, gudwillich.
in rechte edder fnintschop vulkamen entriohtunge doen will, nyne beswaringe
darvan mer to hebbende. Juwe ersamicheit wille om sulke syne noedsakc in
vnwillen nicht vorkeren. God almechtich spare iuwe ersamicheit sund vnde
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1447. Oct. 6. 529
salich to langher tijd. Gescreuen to Bergen in Norwegen, des vridaghes na
sunte Michele, anno Domini etc. XLYn, vnder des kopmans secret.
Olderlude des gemenen kopmans van der
Dudeschen hense, to Bergen in Norwegen wesende.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen u. s, w.
Nach dem Original auf Papier. Mit geringen Besten des Secrets.
CDI^XXIX.
Johann Geisler fragt bei dem Bathe von Lübeck an, ob man in Zukunft seiner
Dienste nicht mehr bedürfe, 1447, Oct, 19,
Ersamen weisen lieben herren vnd frund. Ewr weishait schraib mir am
neisten bey ewrm doctor, der dan hie zu hoff was, nichts, doch so gab er mir
X gülden, die ich dann zu danck entfangen hab. Aber nachdem ich euch al-
lzeit willig bin gewesen zu dienen, so hab ich vernomen, das euch meins dinstes
noch der meinen hinfur nicht gelang. Darumb bitt ich ewr ersamkeit, ir wellet
mir yetzt bey disem genwurttigen hotten schicken, als ich euch bey dem ersamen
her Johan Bragfogel, ewrm diener verd zu embotten hab vnd euch diser gen-
A^nirttige Johan von Sost wol vnderrichten wirt, auch zu dem neisten hofgericht,
das sein wirt nach sant Jörgen tag schirst komend, der ewrn einen schicken
^wellet, ewrn Sachen zu warten, dem ich dannoch gern zu dinst werden wil,
-wiewol ich manigualticlich erfaren hab, das mein dinst ewr Weisheit nicht vast
geuellig sein. Wo ich sust ewr ersamkeit zu dinst werden möcht, tett ich gern.
Oeschriben zu Wien, am pfintztag vor der Aindleftausent junckfrauen tag, anno
^tc. XL VIP.
Hans Gysier, hofschreiber.
Aufschrift: Den — — ratte der stat Lübeck, meinen u, s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Presset aufgedrücktem Siegel.
CDLiXXX.
^j4.dolphy Herzog von Schleswig ^ verkauft den Vorstehern des Heil, -Geist Hauses für
die aus dem Testamente des Bürgermeisters Bapesulver herrührenden
1600 m^ eine Rente von 96 m^ aus dem Dorfe Bornhövd unter Vorbe-
halt des Wiederkaufs, 1447, Nov. 10.
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530 1447. Nov. 10.
Wij Alf, van Godes gnaden hertoghe to Sleswijk, greue to Holsten,
Stormaren vnde to Schowenborgli. Bekennen in dessen breue vor alle den, de
ene seen edder hören lesen, openbar belügende, dat wy vor vns, vnse eruen
vnde nakomelinge na gudeme rade vnde willen vnses truwen rades den ersamen
Johanne Clingenberge vnde Johanne Colmanne, borgermesteren der stad Lubeke,
vorstenderen des Hilgen Gestes kerken vnde deme mestere darsulnes vor sosteyn-
hundert mrk. lub., de se vns in gudern grouen pagemente to vnsem willen
nogaftighen telled betalet vnde bered hebben, de wy vord in vnse vnde vnser
eruen nüt vnde sunderghes to kope ychteswelker landgudere vnde dorpe to vnser
vnde vnser eruen brukinge behuf ghekered vnde vthegeuen hebben, rechte vnde
redelken hebben vorkoft vnde vppelaten %Tide vorkopen vplaten vnde vorlaten
en myt kraft desses breues sossevndeneghentich mark ingheldes jarliker OAvigher
renthe guder pennynge, alze tor tijd bynnen Lubeke genge vnde geue sint, in
vnde vth vnsem gantzen kerspeldorpe Bomehouede vnde in der molen darto
belogen vnde in allen dersuluen gudere tobehoringhen, bewegelik vnde vnbewegelik,
alze se in eren veldmarken enden vnde scheden begrepen sint, mit allen ackeren,
holten, wisschen, weyden, diken, wateren vnde vissclieryen, myt aller grund droge
vnde nat, myt alleme rechte vnde richte vnde myt aller nut vnde vrigheyd,
alse vnse vorvaren vnde wij desuluen gudere wente hertho je vryest ghehad
hebben, nichtes butene to beschedende. Welke vorscreuene renthe vnde houed-
summen salighe her Hinrik Eapesulucr, borgermester to Lubeke, in Godes ere
gheuen heft to nut ychteswelker prestere in des Hilgen Gheestes kerken wesende
vnde der armen kranken darsulues vppe den bedden liggende, alze dat in sineme
testamente clarliken is begrepen. Desse vorbenomede sossevndenegentich mrk.
renthe willen vnde scholen wy Alf, hertoge to Sleswijk vorbenomed, vnde vnse
eruen vnde nakomelinge densuluen benomeden vorstenderen vnde mesteren des
Hilgen Ghestes kerken vnde eren nakomelingen vppe vnse egenen koste arbeyd
vnde euenture bynnen der stad Lubeke gudliken gheuen vnde betalen in ener
summen vnuormynred alle jar in den achte dagen sunte Hertens des werden
bisschoppes sunder vortogeringe vrig vnde vnbeworen van der besten, wissesten
vnde ersten hure, pachte vnde ghonete vth den vorscreuenen guderen iarlikes
komende. Weret dat en togeringhe vnde hinder efte jenich ghebrek darane
schege, dat God vorbede, so willen vnde scholen wy vnde vnse eruen vnde vnse
nakomelinge offte iemand van vnser wegene vns myt den vorscreuenen guderen
nenewis beweren to brukende oft to netende, men desuluen vorstender vnde
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1447. Nov. 10. 531
mestere vnde ere nakomelinghe mögen se denne antasten ^iide bruken der mjt
alleme rechte, myt gantzer vrigheyd, tobehoringe vnde nut vredesam vnde be-
quemelken to eren besten, alzo dat wy vor vns vnde vnse eruen vnde nakonielinge
denne vortyen vnde vorlaten in kraft desses breiies alles egendomes rechtes vnde
aller vrigheyd, de wy in densuluen guderen ghehad hebben ofte hebben mochten
in tokomenden tijden, so lange went se ere nastanden efte vorsetenen renthe
myt allen kosten, de se darvmme don, deger vnde al darvth entfangen vnde
wedder genomen hebben, so vakene alze en des behuf werd. Se mögen ok
desuluen renthe myt allen vpkomenden kosten darvth panden, yft en dat bequeme
is, vnde der pande vnvorvolged bruken, alze erem willen behaged, sunder alle
wedderstald broke ofte naschuldigend, vnde wy, vnse eruen vnde nakomelinge
willen en vorderlik vnde behulpen dartho wesen vnde de pande vredesam wech-
vryen went in ere hebbende were vnde se ok der pandinghe vnde aller maninghe
vnde koste, de vmme de renthe schud, deger schadelos holden. Wy vnde vnse
eruen vnde nakomelinge willen vnde scholen ok den erbenomeden vorstenderen
vnde mestere to dem Hilgen Geste vnde eren nakomelingen de erbenomeden
gudere mit allen eren tobehoringhen vrig holden van aller beswaringhe vn-
vorandert vnde vnvorergerd bestände holden an erer buwe vnde wesende vnde
der vorscreuenen renthe vnde houedsummen vrig vnde vullenkomen rechte
darane waren vnde vppe vnse egenen koste beschermen vnde entweren vor aller
ansprake vnde beweringe enes jewelken, vnde willen se en geleydet vnde veleget
holden to allen tijden went in ere vredesamen hebbenden were bynnen de stad
Lubeke vor allen saken vnde anvallen efte beswaringen, de en darane iegen
wesen mochten ienigherleye wijs, gestliken ofte werliken. Alzo wyse wy vnde
setten se vnde ere nakomelinge vor vns vnde vnse eruen vnde nakomelinge in
de were vnde vredesamen brukelken besittinge myt kraft desses breues vnde
willen en darane alle dingh keren to deme besten sunder alle argh. Doch vns
vnde vnsen eruen vnde nakomelingen den willen to beholdende, dat wy de
voresprokenen renthe alle jar in den achte dagen sunte Hertens vor sosteynhun-
dert mrk. lub. wedderkopen mögen, densuluen vorstenderen vnde mestere vnde
eren nakomelinghen de houedsummen myt der plichtigen renthe vnde myt allen
schulden bynnen der stad Lubeke vppe desuluen tijd tosamende to betalende
sunder eren schaden vnbeworen myt gudem grouen pagemente, alze dar denne
genge vnde geue is, alle hale vnde klene penuynge gansliken butene bescheden.
Wy sint ok plichtich, en den wedderkop een gans jar tovoren in den achte dagen
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532 1447. Nov. 10.
sunte Mertens myt vnsen breuen witliken to vorkundigende vnvorsumet. Alle desse
vorscreuenen stucke vnde yslik bysundergen loue wy Alf, hertoge to Sleswijk vor-
benomed, vor vns, vnse eruen vnde nakomelinge myt vnsem truwen medelouere, vnser
leuen suster sone, alze wy Kersten, van Godes gnaden greue to Oldenborch vnde
Delmenhorst, louen vnde seggen vor vns vnde vnse eruen myt deme suluen vnsem
leuen ome vnde heren, heren Alue, hertogen to Sleswijk, vnde myt sinen eruen
vnde nakomelingen vnghescheden myt samender band den vakenomeden Johanne
Clingenberghe vnde Johanne Colmanne vnde deme mestere vnde eren nakomelin-
gen, vorstenderen vnde mestere des Hilgen Gestes kerken bynnen Lubeke, de tor
tijd sint, vnde den gennen, de dessen bref hebben myt eren willen, se syn ghest
lik edder werlik, in guden truwen myt gantzeme louen stede vast vnde vnvor-
broken to holdende in aller wyse, alse vorgesereuen is, sunder alle insage vnde
argelist vnde ane alle vthnemynghe were vnde behelpinge gestlikes vnde werlikes
rechtes. Desses to groterer bekantnisse vnde bewaringe hebbe wy Alf, hertoge
to Sleswijk, vnde wy Kersten, greue to Oldenborch ergenomed, vor vns vnde
vnse eruen vnde nakomelinge vnse ingesegele myt guden willen witliken henged
laten an dessen bref in jegenwardicheyd vnser truwen radgeuere, van den vnse
leuen getruwen her Diderik Blome, ritter, Hans Poggewisch, Breydeke Eantzowe
vnde Hennyngus Meynerstorp, knapen, to tuchnisse vnde witlicheyd desser vor-
screuenen dinghe ere ingesegele by vnse van vnseme hete vnde willen hir au-
ghehengen hebben. Ghegeuen vnde scheen vppe vnseme slote to Segcbarge, na
der bord vnses heren Cristi verteynhundert jar vnde darna in deme souenvnde-
uertigesten jare, vppe den auend der hochtijd sunte Mertens des werden hilgen
bisschoppes.^
*) An demselben Tage, zu demselben Zwecke, nämlich um verpfändete Landgüter und Dörfer wieder
einzulösen, auch mit denselben Bürgen und Zeugen hat Herzog Adolph noch drei verschiedene Anleihen
in Lübeck aufgenommen und Urkunden darüber ausgestellt, nämlich
a) über den Verkauf von 30 w# Renten aus den Dörfern Bark (Berke) und Mielsdorf (Mylestorpe)
im Ksp. Segeberg an die Vorsteher des Siechenhauses zu Kl. Gronau für 500 m#,
b) über den Verkauf von 30 m# Renten aus dem Dorfe Weede (Wedege) im Ksp. Segeberg an
den Lübecker Bürger Ludeke Nenstede für 500 i»#,
c) über den Verkauf von 36 w# Renten aus dem Dorfe Todesfelde (Todesvelde) an Jacob
Bunger, Werkmeister der Jacobi - Kirche, und dessen Nachfolger zum Behuf der Kirche
für 600 w#.
Der Wortlaut der Urkunden ist mut. mut. derselbe, wie in der obigen vollständig mitgetheilten,
auch ist überall der Wiederkauf vorbehalten. Die Urkunden sub a und b liegen in notariell beglaubigten
Abschriften vor, die sub c in einer unbeglaubigten. Die Urkunde sub b ist nach dem Original gedruckt
in Hille Registrum Königs Christian I, S. 126.
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1447. Nov. 10. 533
Nach dem Original. Mit den sechs anhangenden Siegeln. Herzog Adolph: Siegel rund, 3,5 Ctni, In
einem einfachen Kreise steht ein quadrirter Schild, der im ersten und vierten Felde die Sddeswiger
Leoparde, im zweiten und dritten das Holsteinische Nesselblatt hat. TJmschr\ft: 0tgtUnin llilOlpl^t
Hm $lt6ltlt(ni0t6 l|Olt0Q(ic COmittB Graf Christian von Oldenburg: Siegel rund, 4,5 Ctm.
In einem aus vier Kreisbögen gebildeten Vierpass steht auf gegittertem Grunde ein gelehnter Schild
mit zwei Querbalken, darüber ein gekrönter Helm hü Hörnern mit weihender Helmdecke. Umschrift
unleserlich. Dietrich Blome s. Siegel des M.-A. Heft 3 p. 6. Poggewisch ebend.
Heft 6 p. 92. Rantzau ebend. Heft 3 p. 22. Meynerstorp ebend. Heft 5 p. 84.
CDliXXXI.
Zuversichtsbrief des Baths von Lühecl' an Gustav Laiesony Landvogt in Bornholm.
1447. Nov. 11.
Dcme duchteghen knapen Ghustaff Lalesone, landuaghede vppe Bom-
holme, vnseme giiden vrunde, doen wy borgermestere vnde raedmanne der stad
Lübke witlik opembare bethügende in vnde mit desseme breue, dat vor vns sin
ghekomen Bernd Snüssel, Liidke Kolshorne, Alberd Bümmcr, Ciird van Kaluen,
Hermen Zeberhusen, Yrederik Kortsak, Marqiiard Briln, Tidcman Eeijmerdingh,
Hinrik van der Heyde vnde Ghoetke Olieslegher, vnse medeborghere, vns gheuende
to iierstande, wo dat schipher Curd Trupenicht, ok vnse borgher, in kort verleden
mit sineme schepe vnde innehebbenden güderen vppe Borneholme sy vorbleiien,
\relk schip vnde gudere den vorscreuenen vnsen borgheren tobehören, vnde de
mit jw gheberghet sint gheworden, alse vnse borghere hebben vernomen. Hir-
umme so hebben de vorscreuenen vnse borghere vor vns ghekoren vnde gheseth
in eren waren prociiratorem vnde honedraanne Hanse Bemdes jeghen war dich,
TTijsere desses brenes, eme vor vns gheuende gantse vnde vulle macht, de
vorscreuenen vnser borghere ghebergheden gudere mit iw in vruntschoppen,
vnde wert des behuf mit rechte to uorderene, to manende, to entfangende, qui-
tancien darvan to gheuende vnde meenliken alle andere dinghe darby to donde
vnde to latende, de de vorschreuenen vnse borgere darby suluen doen vnde laten
niochten, eft se dar ieghenwardich by weren, stede vnde vaste to holdende allend,
dat Hans Bemdes darby deit vnde leth. Worumme wij van juwer leue vrunt-
liken sint begherende vnde bidden, dat gi vmme vnsen willen desseme Hans
Bemdes gunstich vnde vorderlik willen sin, dat eme de vorscreuenen vnser
"borghere ghebergheden gudere, vmme ere redelke bergheloen ouergheantwordet
vrerden vnde volghen moghen vngehehindert, vnde gi ok mede willen bestellen,
eft jenneghe der gudere mit iw vp dat land verrucket sint gheworden, dat eme
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534 1447. Nov. 11.
de vmme en redelik bergheloen derghelyken gheantwordet moghen werden, vnde
eft desse Hans Bemdes iw van gelde hirvore wes louede, dar wille wij iw gud
vor wesen, dat it iw hir to Lubke to danke betaeld vnde vornoghed schole wer-
den. Ynde gi iw gudwillich hirinne to bewij sende verschulde wy vmme juwe
leue gerne, wor wij mögen, steden vasten louen vnde en ghants zeker touersicht
to vns to hebbende, wes desseme Hanse Berndes van den vorscreuenen vnser
borghere ghebergheden guderen van iw vnde mit iw vp dat land gheantwordet
werden, dat gi vnde de ihenne, de eme sodanighe gudere ouerantworden, nene
vordere maninghe, gheestlikes efte werlikes rechtes vnde gherichtes in ienneghen
tokomenden tijden mer darumme lijden scholen, dar wille wij iuwer leue ghued
vor wesen, wente wy noghafteghe borghen vnde verwaringhe darvore hebben
entfanghen. To merer tuechnisse vnde witlicheit desser vorscreuenen dingh is
vnser stad secretum ghehenget an dessen breff, de ghegheuen vnde screuen is
na der bord Cristi verteinhundert jaer darna in deme zouenvndeuertegesten jare,
des maendages na zunte Mertini des hilgen bisschoppes.
Nach einer Inscripüon des Niederstadthuchs vwn J. 1447, Martini.
CDLiXXXII.
Verkauf einer Schute. 1447. Nov. 30.
Jurien Schröder, borgher tom Stralssunde, vor dem boke heft bekand,
dat he rechte vnde redeliken hebbe vorkoft vnde verlaten, vorkoft vnde verleth
Enghelbrechte vamme Heede ene sehnte vor souentich mark lub. pen., de Jurien
erbenomet van Engeibrechte to siner ghenoghe heft entfanghen, welke sehnte de
vorschreuene Jurien deme erbenomeden Engeibrechte in allen landen, hauenen
vnde wateren vrigh vnde qwijt van aller ansprake loued to wesen enes jewelken.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1447, Andree.
CDLiXXXIII.
Der Rath von Greifswald beschwert sich bei dem Rathe von Lübeck über das Ver-
fahren des Tideke vom Dorpe. 1447. Dec. 2,
Vnse vruntlike denstaftige grute vnd wcs wi allewege juwer herlicheit
to willen gudes vormoghen. Erwerdighen heren, sunderge ghude vrunde. Juwen
breff van Tydke van Dorpe wegen an vns ghesant hebbe wi gudliken vntfanghen
vnde wol vomomen etc. Des willet, leuen heren, weten, dat waraftighen de
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1447. Dec. 2. 535
ghebreke bi vns nicht en sint, men sint bi Tydken vorscreuen, wente he bynnen
der fmntliken buuelinghe der sake, de he to vns vnde vnseme borgermeystery
her Euerd Bukowen, ment to hebbende, busettede her Euerdes erbenomede scypp
tom Sunde, dat he dar noch holt in busate, darvan he ys ghekomen to merkli-
keme schaden. Ok so hadde desulue Tydke vorscreuen welken vplopp ghemaket
geghen vns, dat vele qwades mochte telt hebben, vnde sin grotenader vmme
alsodaner sake willen tom Sunde wart ghesettet vppe ver rade, dat bewyslik ys,
also dat he vns waraftighen nicht recht is vor enen borgher. Bürvrame so dorflf
em juwe herligheit em des alle, wes he secht, nicht louen. Ok so wille wi dat
also wol voghen, dat wi geghen em edder jumende anders vnrecht hebben willen,
des vns juwe leue gantzliken truwen scal, de wi Gode almechtich buuelen to
langen tiden. Screuen des sunauendes na Andree, vnder vnser stad secret,
anno Domini etc. XL VII.
Eadraanne tom Gripswolde.
Aufschrift: Den — — ratmannen der stad Lubek, eren holden heren.
Nach dem OHginal auf Papier. Das aufgedrückte Siegel ist abgesprungen.
CDIiXXXIV.
Der Bath von Hamburg schreibt dem Bathe von Lübeck, dass er Niemand nach
Rostock senden könne. 1447. Dec. 5.
Vruntliken grut vnde wat wij ghudes vormoghen touorn. Ersamen leuen
heren, ghuden vrunde. Juwen breff, daran gij beroren, wo van des hcren konyngk
Erikos vthliggeren grote rouerie vpghestaen is vnde vurder vpstan mach vp dat
voriar, darvan de copman grofliken alredc is vnde vurder mach bcschcdighet
werden, begheren darvmme, wy de vnssen bynnen Eostock willen hebben des
iieghesten sondaghes vor sunte Lucion daghe in der herberghe etc., mangk
anderen worden hebben wij gherne vnde w^ol vornomen, vnde begheren juwer
ersamheyt darvp lefliken weten, dat wij vp desse tijd myt velen swaren saken
sin belastet, darvmme wij de vnsson vp de vorscreuen tijd bynnen Eostock nicht
senden konen. Begheren vrundliken, dat gij vns dat to dem besten keren. Wes
wij juwer leue anders tho willen don moghen, daran scholen gij vns gudwillich
vnde berede vinden. Juwe ersamen wisheyt beuelen wij Gode to langhen tyden.
Screuen vnder vnser stad sccrete, am auende Nycolai des hilligen bisschoppes,
anno Domini etc. XLVII.
Consules Hamburgenses.
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536 1447. Dec. 5.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u, 8, w.
Nach dem Original. Mit aufgedrücktem, wohlerhaltenem Secret.
CDLiXXXV.
Der Bath von Lübeck ervnedert dem Johann, Geisler ^ dass man seiner Dienste nicht
zu entbehren, wünsche. 1447. Dec. 9.
Johanni Gyselere hoffscriber etc.
Vnseii fruntliken grut vnde wes wy gudes vermögen touorn. Leue her
Hans, besunder gude vrund. So gy vns scriuen, dat wy ju by vnsem doctori,
de negest in hoff was, nichtes en screuen, wes des nicht bescheen en is, is van
sunderger versumenisse by komen vnde bidden juwe leue, dat vor vnwillen nicht
vptonemen. Vnde gy hebben X gülden van eme to dancke entfangen etc.
Vorder hebbe gy vemomen, dat vns juwes denstes noch der juwen hinvor nicht
gelange etc., vnde ok, dat wy tom negesten hoffgerichte nach sunt Jürgen tag
schierst komet der vnsen einen schicken, vnser saken to warten, dem wille gy
noch gerne to denste werden, wowol gy manichuoldich ervaren hebben, dat juwe
dinst vnser wisheit nicht vaste geuellich sy etc. mit andern mer worden hebbe
wy wol vemomen. Vnde, leue her Hans, wer soUike dinge van vns an jw hefffc
gebracht, der hat vns vngutlich darane getan, vnde wy hebben ok nymande be-
uolen, sollikes wes an jw to bringende edder ichteswes, dat jw van vnser wegen
nicht geuellich cffte to vnhulden wesen solde, men wy bidden juwe erbaren
leuen deger fruntliken, dat gy allen vnmod vnde vnwillen van der wegen willen
affsteilen vnde wesen vnse vnde der vnsen in allen vnsen zaken getruwe vorderer
vnde vrunt to vnsem vnde der vnsen besten, alse gy bette herto hebben gedan.
Dat wille wy vmme juwe erbaren leue gerne versculden, wor wy mögen. Ok
tor negesten bodeschopp, de wy mögen hebben, so wille wy jw in dessen zaken
wes vterliker verschriuen, wente wy juwer leuen vruntschopp, vorderinge vnde
denstes nicht en dencken noch en wyllen enberen. Vnde des juwe gutlike be-
screuene antworde. Gode dem heren sijt beuolen lange wolmogende vnde
gesund. Screuen am samstag nach vnser lieben Frawen tag concepcionis, vnder
vnsem secrete, anno XLVH.
Consules Lubicenses.
Na^ch dem Concept auf Fapiet\
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1447. Dec. 13. 537
CDLiXXXVI-
Nicolaus, Bischof von Lübecky bekennt , dass der Bath von Lübeck auf Bitte und
aus Crunst die Aufnahme der Jungfrau Taleke von der Lynden in das
Hospital zum HeiL-Geist gestattet habe. 1447. Dec. 13.
W ij Nicolaus, van Godes gnaden bischop to Lübeck. Bekennen in desser
Schrift vor alsvreme, dat de ersame räd to Lübeck luterlik vmme Godes vnde
vnser bede willen ane ienigerieye rechtes nöd hebben vruntliken onergeuen, dat
men ene jungfrowen gebeten Taleke van der Lynden, de men in de geistliken
vorsammelinghe der kerken to dem Hilgengeiste to Lübeck entfanghen schal
vnde tolaten, Gode darinne to denende ATide prouene to brukende gelijk anderen
susteren dai'sulues. Desses to tuchnisse hebbe wij dessen iegenwardigen breflf
scriuen vnde mit vnseme secrete besegelen laten, de gheuen is in dem iare na
Godes bord (dusent) verhundert dama in deme souenvndevertigesten iare, vpp sunte
Lucien dach der hilghen jungfrowen.
Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel, welches dem Siegel zu Bd. VII No. 845 ganz gleich ist.
CDLiXXXVII.
Mette von Buchwald rechtfertigt sich wegen des ihr gemachten Vorwurfs, dass sie
einem Lübecker Bürger Binder genommen habe. 1447. Dec. 20.
Vruntliken grud touoren. Ersamen heren, guden vrunde. Ik hebbe
juwen breff wol vornomen, dar gi ynne scriuen, dat ik juwen borgere Hartigh
Gurrik sine rindere vnde ossen ghenomen hebben schal, dar he nicht waraflFtigen
ane secht vnde ok nicht van dem stammen byn, dede plegen to nemende. Leuen
heren, myn lanste hadde II rinder, de pandede ik em äff vor myne hure, alse
vor im mark, do quam Hartich vnde sede, hee hadde se kofft vnde weren sine
rinder, do sede ik myt körte: Hartich, vrille gi my de Hll mark geuen, dat ik
myne hure krige, so vrage ik nicht na den rinderen. Do sede Hartich, hee
T^olde dem so don, wer ik em des ok wol louen wolde, do sede ik ia wol vppe
hundert mark. Do reet Hartich hastigen to Bertold Barsbeken; wer Hartich em
dat Tplet, des is my vnwitlik, men Bertold Barsbeke quam in myn dorp, vnde
myn lanste muste em borgen setten to Hartiges haut. Darvmme, leuen heren^
dunctet my, dat ik van der sake der rindere scheden was vnde scheden bin,
vnde wil des gerne by lantrechte bliuen, oflFte by vromen luden, de sik rechtes
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538 1447. Dec. 20.
vomemen. Vortmer, alse gi scriuen van 11 ossen, des wetet, leuen liereii, dat
myn lanste my myne hure schuldich was vnde van om neen ghelt krigen konde,
do pandede ik em II ossen äff vor myne hure, dede aUe gude lüde in den lande
tho Hülsten thouoren neraet van oren lansten, se sin scliuldicli wem se schuldieh.
sin, vnde wüste van Hartiges kope nicht vnde sta em dar nichtes ane tho.
Jodoch, leuen heren, juw to willen vnde tho leue wil ik gerne komen in myn
gud to Sebbeline, dat Hartich dar iegen kome; sint em myne lansten wes plegen,
ik wil em vuUenkomen rechtes helpen, effte ok ouergheuen; kan he my hirbouen
wes tobringen myt rechte, ik wil allewege rechtes plegen vnde recht don. Were
id, leuen heren, dat Hartich desset annamen wolde vnde to der stede komen, dat
latet em my to wetende doen touoren VIH dage, so schal hee my dar vinden
etc. Vortmer, leuen heren, also gi scriuen in juwem breue, dat ik juwes breues
nicht geachtet hebbe etc. vnde nicht darvp geantwerdet hebbe, des wetet, leuen
heren, dat juwe erste breff neen antwerde ynnehelt, darvmme screff ik juw neen
antwerde vnde anname gerne juwe vnde aller vromen lüde breue wertliken, de
my werden ghesant van juwer ersamicheyt, de God behode sunt tho langen
saligen tyden. Screuen to Vthin, an sunte Thoraas auende des hilgen apostels,
anno etc. XLVH, vnder mynen ingesegel.
Mette Bokwolden.
Aufschrift: Den — — rade der stad tho Lubeke myt werdicheyt
gescreuen.
Nach dem Original auf Papier mit aufgedrücktem, jedoch unkenntlichem Siegel,
CDIiXXXVIII.
Der Math von Stralsund bezeugt dem Bathe von Lübeck seine Bereit Willigkeit, in
Verbindung mit andern Städten die Auslieger des Königs Erich und
andere Seeräuber in der Ostsee zu bekämpfen. 1447. Dec. 38.^
Vnse gantz vrundlike grute vnde wat wij alletid gudes vermögen. Ersa-
men heren, touorsichtigen guden ghunner vnde vrundes. Vnse leuen radessende-
boden, dede wy latest up den dach to Eostock, so jwe leue scryflik van vns
begerde, gesand hebben, hebben vns wedder yngebracht vnde to kennende dan
de sake vnde werfe, dede darsuluest vormidst den steden dar vorsammelt gehan-
0 Vgl. von der Kopp, HanserecesBe Bd. 3 S. 320, 321.
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1447. Dec. 28. 539
delt wurden, also mank andern punckten, dat wy daruth kennen juwe gude
vorsat vnde begryp, dat gy menden vnde willen hadden, int vorjar juwe volk
vnde were vthtomakende mit vns vnde mit anderen steden in de see, den varenden
kopman to beschermende vnde de sferouer vnde ere röuerye to sturende etc., dat
hebben wy nu by vns dupliken ouerwögen vnde duncket vns werlik grot nöd
vnde behuflf, dat men sulke röuerye vnde grot arch up der see noch manliken
weddersta vnde yn der tyd sture, er syk mer loser partye darto wyder ^Tide
mer to hope warpet, anders vruchte wy, se stan sunder swarer kost, groter
vngemak vnde arbeyd nicht to uordryuende, vnde dat vor en, wo men se let
also bethen, nen kopuar in desser Ostsee velich wanken möge etc. Vnde hir-
vmme, leuen heren vnde vrunde, ys vnse andacht vnde begher, van juwer wisheid
enkede to wetende, oft gy samentliken mit vns int vorjar juwe volk, schepe
vnde were yn de see vthmaken willen teghen koning Erykes uthliggers vnde
andere röuers, dede den seuarenden man roflyken beschedigen, vnde dat juwe
wisheid vns vorscryuen wille radeswise, wo wanner vnde yn wat wise gy dat
dön wolden, so were wy des to rade, dat wy dergeliken na vnser mate vnse
volk schepe vnde were ok dachten samentliken mit den juwen tor seward to
schyckende, vnde wolden ok denne na juwen gudduncken vort tasten vnde bear-
beyden by vnsen vrunden tome Grypeswolde, Stettyn etc., dat se mede de eren
Tithredden vmme des menen besten willen, vnde dat gi, leuen heren, denne dem-
gelik wolden vorderen by vnsen vrunden van Eozstock vnde Wismar mer vnde
mer, dat se yo to synne nemen dat mene beste vnde des kopmans woluard vnde
hulpen vns, sulk arch tor seward na older loueliker wonheid mede torugge leggen
vnde mit erer macht sturen. Weret ok, leuen heren vnde guden gunre, dath
gy van desser uthredinge wegen vurder wes mundliken vorhandelen wolden
sunderghen mit vns, alse dat yd gud begin vnde ok enen steden vortgank
hebben mochte, so willen wy gerne de vnsen vulmechtich darvmme senden by
de juwen up mogelike stede vnde tid, dar gy vns dat vorscriuen, vp dat de
sake vnde woluar des seuarenden mannes vnde menen gudes by vns nicht to
rugge en ga oft in yeniger mathe hulplos ofte vorsumed werde. Hirup bidde
wij juwe enkede andwarde vns by dessem boden to uorscryuende. Siet ewich by
Gode. Bereuen vnder vnser stad secret, die Innocentum, anno etc. XL VII.
Consules Stralessundenses.
Aufschrift: Den ersamen radmannen to Lubeke, vnsen u, s, w.
Nach dem Otiginal auf Papier. Mit tkeilweise erhaltenem Secret
68*
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540 (1447.) Dec. 29.
€I>1.XXXIX.
Die in Flandern befindlichen JRatkmänner Arnold Westfal und Wühdm von Calven
ersuchen den Bath von Lübeck um üeberseiidung eines Vidimus des
Privilegiums der Gräfin Margarethe und ihres Sohnes Guido. 0. S. (1447,)
Dec. 29.^
V nsen fruntliken grut mit begeringe alles guden touoren. Ersamen hereii
vnd besundem guden frunde. Wij begeren van iuwer vorsenigen wijsheit deger
fruntliken, dat gij van dem priuilegio, dat de hochgebom furstinne vnd frauwe,
frauwe Margareta, furstinne van Flandern, vnd de bochgebom fui'ste Gwido, ere
ßone, seliger dechtnisse, dem copmanne van der henze anrorende den tollen tor
Blues hebben gegeuen, in juwer vorwaringe wesende^ een vullenkomen vidimus
mit den ersten, gij mögen, bij enem wissen manne edder boden, de doch in Flandern
mened to reisende, doch dat gij darvmme neuen egenen boden doruen winnen,
deme copman hir to Brucge ouersenden willen, de vns darumme hebben gebeden,
wente se des hir hebben to donde in eren zaken. Xicht meer nu tor tijt, men
God gespare iuw gesund vnd to langen tijden wolmogende. Schreuen des vrij-
dages vor Nyenjars dage, vnder vnses eens ingesegel, des wij nu samentliken
hirto bruken.
Amoldus Westüal vnd Wühellm van Caluen.
Aufschrift: Den ersamen wisen mannen, heren borgermesteren vnde rad-
mannen der stad Lubeke, vnsen besunderen leuen frunden.
Nach dem Original auf Papier. Das als Presset aufgedrückte Siegel ist theüweise erhalten.
CI>XC.
Herzog Balthasar von Schlesien beglaubigt bei dem Rathe von Lübeck seilte Abge-
sandten Nicolaus Knobeisdorf und Erasnius Soren. 1447, Dec. 30.^
Von Gotes gnaden wir Baltasar, herczoge in Slezien vnd herre zum
Sagan etc. Embieten den ersamen vnd wolweisen burgermeistem vnd ratmannen,
der stad zcu Lubikg, vnnsem bisundem gutten frunden, vnser fruntlichen grus
*) Die Jahreszahl ergiebt sich aus der Erwiederung in J(k 497.
•) Vgl. Bd. I JA 180, 186, 191.
^ In einem ähnlichen Schreiben beglaubigt der Herzog dieselben Abgesandten bei dem Herzog
Adolph von Schleswig, Grafen von Holstein. Das in rothem Wachs untergedrückte Siegel zeigt in
einem Sechspass einen einköpfigen Adler mit der Umschrift: 01 bilttfltiB ^DCtf ft ^lllllttti ^flgfllltltdtS
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1447. Dec. 30. 541
vnd alls gute. Ersammen, wolweisen vnd bisundem gutten frunde. Wir schicken
zcu euch vnsere lieben getruwen, den erbarn Nickeln Knobelsdorff vnd Erasmus
Soren, disse brieffs czeiger, den wir befolen haben, vnser meynunge vnd werbende
bodschafft an euch zu bringen vnd zu werben, vnd bitten euch mit besunderem
fruntlichem fleisse, was sie zu dissem male van vnnsem wegin an euch montlichen
brengen vnd werben werden, ir woUit in des gantzlichen gleuben vnd thun, sam
wir personlichen mit euch retten. Das wolln wir in allem gutten vnd fruntlichen
fleisse vmb euch verschulden. Geben zum Sagan, des sonnabends nach den
wynachthüligen tagen, anno etc. XLVII.
Nach dem Original auf Papier. Von dem untergedrückten Siegel sind nur noch Theüe der Umschrift kenntlich.
CDXCI.
Der Knappe Otto Schacke gestattet dem Rathe von Lübeck, die Befestigung des
Zollhauses in Mölln bis an seine Wohnmig auszudehnen. 1447.
JNotum sit consulibus presentibus et futuris, quod validus famulus Otto
Schacke, opidanus in Molne, ex speciali amicitia annuebat dominis Lubecensibus
pro se et suis successoribus, videlicet possessoribus sue hereditatis post cum, quod
poterint curiam, que seruit doraui thelonarii, vallare usque ad domum habitacionia
eins continue, quemadmodum dicta curia ex nunc ad domum eins continue est
vallata. Sed cum dictus Otto tectum dicte domus eins meliorare voluerit, ex
tunc dicti domini ipsi cedere debent phales excuciendo de dicta curia foris uel
intus, vbi sibi necessarium fuerit, post reparationem vero dicti tecti vel parietum
dicte domus dicta curia, ut ante fuerat, debet revallari, sed dicta domus eins de tecta
versus dictam curiam debet habere liberum stillicidium. Anno etc. CCCCXLVIL
Predictum consensum placitarunt Albertus Luchowe, Godekinus Herreghe, pro-
consules, Brand Stuken, consul, et Jaspar, structuarius dominorum Lubecensium,
cum dicto Ottone amicabili concordatione. Pro qua concordia dictus Jaspar dedit
Ottoni IUI marcas.
iVacA einem dem Chartularium Möllnense Fol. 127 entnommenen Ahdt*uck in Pistorius amoenitates Th. IIS. 548,
CDXCII.
Johannes, Bischof von Batzeburg, verlegt auf den Wunsch des Klosters zu Marien-
wold eine von Sander von Gandersheim gestiftete Vicarie in der Marien-
Kirche in Wismar in das Kloster. 1447.
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542 1447.
Johannes, Dei gracia episcopus Eazeburgensis. Vniuersis et singulis
utriusque sexus cristifldclibus, presentibus et futuris, ad quos presentes littere
peruenerint, salutem in eo, qui est omnium vera salus. Suscepti regiminis
pastoralis nos cura peruigil soUicitat, ut necessitatibus subditorum, presertim
mundo cum suis oblectamentis ad integrum renunciantium et Cristum in pauper-
tate perfecte ymitancium summo semper conamine intendamus. Sane pro parte
religiosorum dominorum et dominarum, abbatisse et patris necnon fratrum et
sororum tocius monasterii siue conuentus ordinis sancti Saluatoris et sancte
Birgitte in Marienwolde nostre Eazeburgensis dyocesis nobis veridice extitit
expositum, nonnullam perpetuam vicariam in ecclesia beate Virginis opidi Wismar
dicte nostre dyocesis per quendam Sanderum de Ghandersem, dicti opidi Wismar
quondam opidanum pie recordacionis, fundatam, cuius jus patronatus ad eosdem
dominos et dominas de iure dinoscitur pertinere, idemque monasterium adeo
indigens et depauperatum fore, quod, nisi fratribus et sororibus ibidem degentibus
aliundo per fidelium pias manus adiutrices subueniatur, debitis et conswetis desti-
tuetur diuini cultus seruiciis. Fuit igitur nomine religiosorum dominorum fratrum
et sororum nobis humiliter supplicatum, quatinus eorum paupertatis intuitu dietam
vicariam de ecclesia beate Virginis opidi Wismer ad ecclesiam monasterii siue
conuentus prefati in Marienwolde transferre et mense eorum incorporare auctori-
tate nostra ordinaria dignaremur. Nos ergo Johannes episcopus predictus atten-
dentes, huiusmodi peticionem fore iustam, ac dictorum fratrum et sororum preci-
bus inclinati dietam vicariam de prefata ecclesia beate Virginis de expresso con-
sensu rectoris eiusdem et vicarii predicte vicarie ad ecclesiam monasterii sepedicti
in Marienwolde auctoritate ordinaria nostra transferimus et transponimus, eandem
fratrum et sororum mense post obitum dicti vicarii realiter et totaliter incorporando,
ita tamen, ut dicte vicarie iuxta fundatoris intcncionem et vltimam voluntatem
sufficienter et ydonee per dictos fratres et sorores deseruiatur, super quibus con-
scienciam eorum oneramus. In quorum omnium etsingulorum testimonium presentes
litteras nostri sigilli fccimus appensione communiri. Datum anno Domini millesimo
quadringentesimo quadragesimo septimo.
Nach dem Original. Das Siegel ist vom Siegelhande abgeschnitten.
CDXCIII.
Beraubung des Schiffers Hans Simon durch eine Englische Flotte. 1447.
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1447. 543
Int jar van XLVII do nemen my de Engeische vlote, de deme konge
dor den Belt vntsegelden, by den Schagen alle myne vittalien, myne kisten myt
mynen klederen vnde myt mynen klenode, rayn hämisch, HI bussen, Vm areni-
borste, ketel, grapen, exse vnde bylen, also dat se my nicht en leten also uele,
also ik muchte achte dage hebben gegeten myt mynem volke, vnde wunneden
myn volk jammerliken sere vnde my suluen. Darbouen neme se my myne besten
bendinge vnde myn plichtanker vnde alle myn hebbe tow, dar ik mynes guden
schepes vmme quid geworden byn, also mennygen guden manne wol witlik is,
dat ik to Bergen nen ancker wedder krigen konde. Aldus hebben se my mynes
schepes vnde mynes gudes quid gemakeit, also dat ik des schaden hebbe If^
rinsche gülden. Seed, gi leuen heren vnde gy stede, dyt is des schipperen
schade vnde syner reder vnde syner schepes kynder. Woervmme ik juwe hoge
wisheyt bydde otmodigen, also ik alderotmodigest kan, dat gy myk armen manne
helpen, dat my myn schade wedder richtet werde, vnde mach dat nicht sehen,
so bydde ik juwe hoge wisheyt, dat se dat vor neuen vnwillen neme, so wyl ik
arme man mynen schaden manen, wor ik kan.
Seed, gi leuen heren, dat is des kopmannes bedacht, int erste hadde de
kopman in dat schip XVI last ore vnde XX last note, de summe VIII^ mark
myn Vll mark.
Hans Simon.
Nach einer Aufzeichnung auf Papier. Ohne Aufschrift
CDXCIV.
Der Bath von Lübeck ervnedert dem Bathe von Stralsund^ dass er zunächst die
Antwort des Hochmeisters und der Pretissischen Städte abwarten müsse,
an die er geschrieben habe; sollte sie zu lange ausbleiben, so wolle er eine
Zusammenkunft veranstalten, inzwischen mit Rostock und Wismar Rück-
sprache nehmen, vne Stralsund es mit Greifswald und Stettin thun möge.
1448. Jan. 3.
Consulibus Stralessundensibus.
Post sal. Ersamen heren guden vrunde. Wi hebben jwen breff entfan-
gen, darane jwe ersame leue vns schryuet van sodannen saken, alse jwe erliken
sendeboden latest to Eostoke myt vnsen vnde der anderen stede sendeboden
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544 1448. Jan. 3.
handelden, sunderges van der wer in de see to makende by ersten openen watere
jegen de vtliggers koning Erikes vnde andere zerouere, de den vnschuldigen
copman vnde varenden man dagelix bereuen vnde des eren quit maken.
Vnde alse jwe ersame leue denne in demsuluen brcue begheret van vns enkede
to wetende, efft wy samentliken myt jw int voryar vnse volk, schepe vnde were
an de see vtmaken willen jegen koning Erikes vorschreuen vtliggers vnde andere
zerouere, vnde wo, wanner vnde in wat wise wy dat doen willen, denne sin gy
des to rade, dat gy dergeliken na jwer mate jwe volk, schepe vnde were ok in
de see willen schikken, vnde wolden denne ok na vnsem gutdunkent bearbeyden
by vnsen vrunden to dem Gripeswolde vnde Stetin etc., dat se vmme des gemenen
besten willen de eren ok vtredden dergeliken etc. Ersamen heren, des do wy
jw vruntliken weten, dat wy hebben darvmme vnse dreplike schryffte vnde breue
van der wegen geschikket an den heren houemester vnde de stede des landes
Prutzen, so gy vinden in der aueschrifft hirane vor wäret, vnde hebben des
beghert ere gutlik antwert by vnsem eghenen boden, welk antwert, guden vrunde,
wy ene mogelike tijt willen affbeyden, vnde wollet vns vnde jw to lank vallen,
vppe dat wy vnde mer stede in dessen saken vns endrachtliken mögen vorweten,
so wil wy jw denne wol enen dach vorschryuen, dar wy denne to hope mögen
kamen vnde alle ding myt der hulpe van Gode endrachtliken sluten, vnde in
dessen myddelen tiden mach jwe ersame leue nach jwem scryuende by vnsen
vrunden vamme Gripeswolde vnde Stetin vlitigen bearbeyden, dat se ok in dessen
saken zijk gutwillich laten vinden, so wy ok denken to donde by vnsen vrunden
van Rostok vnde der Wismer. Vnde wat jw van en wedderuaret, dat gy vns
dat willen vorscriuen myt den ersten. Zijt Gode beualen etc. Scriptum nostro
sub secreto, des mytwekens na Circumcisionis Domini, anno etc. XL VIEL
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
CDXCV.
Mette von Buchwald schreibt dem Bathe von Lübeck nochmals wegen der vmi einem
Lübecker Bürger gekauften Ochsen. 0. J. (1448.) Jan, 9.
Vrundliken grud teueren. Ersamen heren, guden vrunde. Alse gi scriuen
vppe dat nye van Hartiges wegen, juwes borgers, wo ik em sine rindere vnde
ossen vormydelst myner hure vor^Titholde etc., des wetet, leuen heren, dat my
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1448. Jan. 9. 545
nicht to vullen wunderen kan, dat Hartich sodanne rede vor juw bringkt, de
rindere betalede hee my myt synen guden willen vnde dreflF see na Lubeke,
vnde ik sede em, dat ik em helpen wolde, dat em sin gelt wedder werden scholde
vor de ossen, des hee do wol to vrede was. Ynde bin noch ouerbodich, dat ik
em rechtes helpen wil vnde dat em sin gelt wedder werden schal, also veme
de lüde in eren weren wat hebben. Darvmme kome Hartich to der stede to
Sebbelin; wes sinen vrunden vnde mynen duncket recht wesen, dat schal em
wedderuaren, vnde dar sunt ok de lüde, den alle dingk witlik ys, wo Barsbeke
van Hartiges wegen sik borgen setten let, den hee mechtich maket hadde, alse
Barsbeke secht; mant Barsbeke vnde Hartich, yo musten de lüde eneme ant-
werden; darvmme, kome Hartich to der stede, alse vorscreuen ys, ik wil em
alles rechten plegen, vnde bidde juw, leuen heren, dat ik vnde myne armen
lüde hirenbouen nicht verweldiget werden. Dat vordene ik vnde myne vrunde
gerne t^gen juwe ersamicheyt, de God almechtich beware gesund to langen sali-
gen tyden. Screuen to Oytin, des dinxsedages na der hilgen Drier koninge dage,
vnder mynen ingeseghele.
Mette van Bockwolde.
Aufschrift: Den ersamen vorsichtigen heren borgermesteren vnde rade
der stad tho Lubeke, eren gunstigen guden vrunden, myt werdicheyt screuen.
Nach dem Original auf Papier mit Spuren des aufgedrückten Siegels.
CDXCVI.
Der Math von Lübeck bittet den Herzog Adolph von Schleswig, zu bewirken, dass
der Herzog Heinrich von Mecklenburg auf die gegen ihn eingegebene Klage
antworte. 1448. Jan, 11^
Domino Adolphe, duci Sleswicensi.
Post. saL Hochgebom forste, gunstighe leue here. Alse jwe herlicheit
wol andechtich is sodanner tosprake, alse wy to dem hochgebom forsten vnde
heren Hinrike, hertigen to Mekelenborg etc., jwem leuen ome, hadden vnde
noch hebben vmme des togrepes willen, de vor twen jaren vppe des rijkes vnde
ßyner Straten besehen is, darvmme wy myt syner herlicheit van vnser borgher
weghen vele daghe hebben geholden vnd int lateste vppe dem Prygwalke an
beyden zijden willekorde richter vnde schedesheren do koren vnde en compromiss
») Vgl. Jft 445.
69
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546 1448. Jan. 11.
darup wart gemaket inneholdende vnder mer worden, dat wy bynnen ener ge-
nanten tijt vnse tosprake in schryfften seholden ouergheuen vnde de jwer her-
licheit vnder vnsem secret ouersenden, deme wj also gedan hebben. Vnde
sodanner vnser tosprake copie vnde aueschryfft scholde jwe vorscreuene herlicheit
dem erbenomeden heren hertich Hinrik benalen, de denne darenjegen sin vul-
kamen antwert scholde maken vnde dat in schryfft vor sunte Hertens daghe
negest vorgangen jwer erbenomeden herlicheit benalen, welkes synes vorscrenenen
antwerdes vtschryflFt jwe erbenomede herlicheit vns denne voii; scholde senden,
so dat vorscreuene compromiss vurder wol betuget etc. So ysset, gunstighe leue
here, dat wy sodanne copie synes erbenomeden antwerdes vppe vnse klaghe vnde
tosprake nicht hebben entfangen, worut wy gyssen, dat de erbenomede here
hertich Hinrik sin antwert vor sunte Mertens daghe an jwe herlicheit nicht
hefft geschikket, dat vns vromde is, wente yd yo in dem erbenomeden compro-
miss so is vorwaret. Hirvmme, gunstighe leue here, wy bidden jwe herlicheit
deger vruntliken myd allem vlite, dat jwe herlicheit desse dinghe vmme alles
gudes willen myd vns wille helpen betrachten vnde den erbenomeden heren
hertich Hinrik myt schryfften edder bodeschuppen gutliken vermögen, dat he
dem vorscrenenen compromiss nuch do vnde noch sin antwert vppe vnse vor-
screuene tosprake, so vorscreuen is, an jwe herlicheit wille senden, vnde wes
jwer herlicheit hirane wedderuaret, dat gy vns dat willen benalen myt den ersten,
wente vnse vorscrenenen borgher mit sodannen crem schaden nicht gerne wolden
besitten.^ Gode almechtich etc. Scriptum nostro sub secreto, des donnerdaghes
na Epiphanie Domini, anno etc. XLYIII.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier,
CDXCVII.
Der Rath von Lübeck sendet dem Kaufmann in Brügge die gewünschten Abschriften,
1448. Jan, 26,
Mercatori Bruggis in Flandria.
Post. sal. Ersamen guden vrunde. De ersamen vnse sendeboden, de myt
jw sint tor stede, hebben vns geschreuen vnde gebeden, dat wij jwer leue wolden
senden en vidimus vppe sodanne breue, alse de hochgeborne forstynne vnde vrowe,
*) Nach Detmar, der diesen Vorfall auch erwähnt, haben die Lübecker Bürger Ersatz ihres Schaden»
nicht erhalten. Vgl. Grautof f, Lüb. Chroniken Th. 2 S. 100.
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1448. Jan. 26. 547
vrowe Margareta, forstynne van Flandern, vnde de hochgeborn forste öwido, ere
ßone, seliger gedechtnisse dem copmanne van der henze anrorende den tolne tor
Slues hebben vorzegelt etc., deme wy also gerne gedan hebben vnde senden
darvmme mi jwer ersamen leue sodanne vidimus by jwem lopere, wiser desses
breues, dat gy mögen entfangen vnde des bruken to jwem besten. (Ok, ersamen
giiden vrunde, hebbe gy lichte wol gehört van koning CristoflFer, dat de is vor).^
Vnde wor wy anders ane jwer leue mögen wesen to willen, deme do wy so gherne.
Zijt Gode beualen. Bereuen vnder vnsem secret,'vppe den XXVI dach van Januario,
anno XLA^m.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
CDXCVUI.
Die Nürnberger Bürger Kemnater und Guldenmund ersuchen den JRath von Lübeck,
die Reichssteuer an ihre Bevollmächtigten zu entrichten. 1448. Jan, 31.
V unser willig dinste alczeit beuor. Ersamen vnd weisen lieben hern.
Als wir vns nu von befehlnuss wegen vnnsers allergenedigisten hern, des Eomi-
schen kunigs, zu euch gefugt vnd sollich statstewr, die ir seinen gnaden cway
vergangene jar in sein kungliche kamer pflichtig seit ze geben, eyngenommen
selten haben, als dann das sein kungliche credentz euch vermaynt awssweisen,
also haben wir von vnfrids, vehd vnd veyntschafft wegen zu disem mal auss
dem lande nicht komen mögen, sunder Hannsen vnd Clawsen Spudendorffer von
Perlin das an vnser stat eynczunemen befolhen, den wir auch sollich kunglich
brieff euch zu antworten vbergeben haben. Hierumb biten wir ewr weissheit
mit diemutigem fleiss von des genanten vnsers gnedigsten hern, des Eomischen
kungs, wegen, ir wollet denselben Hannsen oder Clawsen Spudendorffer soUieh
verfallen statstewr aussrichten vnd beczalen. Daran tat ir vnnserm gnedigen
hem vnd vns ein besunder wolgefallen. Geben zu Nuremberg, am mitwochen
vor vnnser lieben Frawen tag Lichtmess, anno etc. XLVIU.
Lucas Kemnater vnd Jacob Guldenmund,
burger ze Nuremberg.
^) Das Eingeklammerte ist durchstrichen und auf der Kückseite bemerkt: Portata per Henningum
coTBorem, qui recessit sabbato post Pauli conuersionis anno XLVUI. Eciam ad hanc litteram fuit posita
cedtüa de morte Christof ori. Auf einem andern Zettel ist geschrieben: Anno MCCCCXLVIII vor
Purificacionis do wart vp dessem breue dem copman to Brugghe gesant en vidimus vnder des biscops
-von Rasseborg ingezegel.
69*
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548 1448. Jan. 31.
Aufschrift: Den fursichtigen ersamen vnd weisen burgermeistern vnd
rate der stat Lnbegk, vnnsem besnndern lieben hem, sol der brieff etc.
Nach dein Ofiginal auf Papier. Mit Spuren eines aufgedrückt gewesenen Siegels.
CDXCIX.
Sühne wegen einer Tödtung aus Fahrlässigkeit, 1448, Feb. 3.
Ertman Grammers van Sluckup vor dem boke hefft bekant, dat he van
Hinrike Berge, bardscherer, hebbe entfangen acht mark lub. pen. darvore, dat
Hinrikes knecht to Sluckup in Ertmans houe van eneme bome enen telgen af-
hauwede, darvan Ertmans kind doet bleff. Hijrvmme Ertman erbenomet vor
sijck vnde sine eruen, mage vnde vrunde, geborn \nde vngebom, vorlatet Hinrik
Berge erbenomet, sinen vorscreuenen knecht, ere eruen, mage vnde vrunde, ok
geborn vnde vngeborn, van des doden kindes wegen van vorder maninge, wrake
vnde tosage qwijt leddich vnde los. Desset is gededinget dorch de heren her
Bertold Witike vnde her Hinrik van Stiten, radmanne to liubeke, van des rades
wegen darto geuogct.^
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs v(yin J. 1448, Furif. Mar.
Verkauf eines Hofes in Sierksrade. 1448, Feb, 14.
Mathias Sprote vor deme boke hefft vorlaten vnde vorlatet Henneken
Delmenhorste den hoff tom Siresrode, so he den van Bernde Dartzauwen kofte,
also dat ik Henneke Delmenhorst Bernde Dartzouwen alle jar schal g(^uen viff
mark lub. pen. mde een rökhön. Hijrvor schal Henneke Delmenhorst hebben
alle ackere wissche weide vnde alle weekholt vnde Henneke schal zijk myt der
wedinge vnde myt dem ekenen holte vnde vnderholte nicht beweren. Gescreuen
in jegenwardicheit Bernd Dartzouwen.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1448, Yalentini.
*) Nach einer Inscription von 1448, Jan. 13. (Oct. Epiph, Dom.) hat Kerstan Helmiges, der den
Thomas Jans in Herrenburg erschlagen hatte, dem Vater und dem Bruder desselben 55 m# als man-
gelt bezahlt.
Nach einer Inscription von 1448, Feb. 18. (Reminiscere), bekennt Hans Dusentmark, dass ihm Hans
Berk, der bei der Tödtung seines Vaters „in vlocken vnde in vure mede scholde hebben wesen,** die
schuldige Genugthuung geleistet habe. Die Summe ist nicht genannt.
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1448. Feb. 24. 549
DI.
Der Bath von Lübeck sendet den Hansischen Aelterleuten in London ein Schreiben
an den König von England, mit Bitte, dafür zu sorgen, dass dasselpe
in des Königs Hände gelange und beantwortet werde. 1448. Feb. 24.
Mercatori Londoniis in Anglia.
Post. sal. Ersamen guden vrunde. De irluchtigeste hochgebome forste
vnde here Hinrik, koning van Engelant, sande vns latest enen breff myt etliken
klagen syner vndersaten, copluden vt Engelant, de in dessen steden plegen to
vorkerende, vormyddelst welken klagen vns vngutliken bcscheen is, wente wy
van sodannen zaken in den klagen berored gentzeliken vnschuldich sin. Worvinrae
wy nu an den erbenomeden heren koning sehryuen, so gy vinden in der aue-
schryfft hirane vorwaret. Bidden, ersamen guden vrundes, dat jwe ersame leue
sodannen vnsen breff, myt vnsen antwerde darynne geleeht an de hande des
vorscreuenen heren koninges willen antwcren vnde bestellen, dat sjme konichlike
gnade sodannen vnsen breff vnde antwert wille gnedichliken boren vnde vor
zyner gnade lesen laten, vnde wes jw hirane wedderuaret, dat gy vns dat willen
vorschrinen myt den ersten, vnde sunderges bearbeyden, dat wy vnde gy mochten
weten, wo wy vnde gy myt vnsem lyue vnde gude in dem vorscreuenen rike
vns scholen hebben vnde holden. Sijt Gode etc. Screnen vp den XXITII dach
van Februaryo, anno XL VIII. ^
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
»11.
Vertrag der Brüder Lüder und Claus Lützow mit dem Herzoge Bernhard von
Sachsen-Lauenburg und dem Bathe von Lübeck wegen der in Dutzow zu
errichtenden Gebäude. 1448. Feb. 27.
Wytlijk sy, so alse Luder vnde Clawes brodere gebeten de Lutzouwen
to etliken jaren vnde tijden schelafftich synt gewesen mit dem hochgebornen
forsten vnde heren hertich Bernt van Sassen vnde den ersamen wysen mannen,
heren borgermeisteren vnde radmannen der stad Lnbeke, alse van wegen des
*) Der Brief ist von Lübeck mit einem kurzen Begleitschreiben den Aelterleuten in Brfigge zuge-
Bandt, mit der Bitte ihn weiter zu befördern.
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550 1448. Feb. 27.
brekendes der molen to Dutzouwen, de de erbenomede hertich Bernt vnde rat
to Lubeke latest leten breken, dat se doch myt rechte don mochten, so se menen:
so isset, dat vppe dagen vnde voriniddelst arbeyde vnde bede des erwerdigen
vaders, heren Claweses, bisscoppes to Lnbeke, vnde des hochgeborn forsten vnde
heren Alffe, herlogen to Sleswig etc., twisken den erbaren beyden parten is vor-
handelt, gedegedinget vnde gesloten, dat de erbenomede Luder vnde Clawes dar-
sulues to Dutzouwe mögen biiwen vnde maken en lanthues, dat to ener molen
denen mach vnde wesen scal en molenhues ane vestinge vnde nicht to wer.
Ynde weret dat de erbenomede hertich Bernt vnde de rat to Lubeke in toko-
menden tijden dat also anders bevunden, so mögen se dat stören vnde breken
nach inneholde der olden breue, de darvpp dem erbenomeden rade to Lubeke
synt vorsegelt. In tuchnisse der warheyt so hebben de vorscreuenen Luder vnde
Clawes vor sijk vnde ere eruen ere ingesegel witliken gehenget an dessen breflf,
den ok de hochgeborn forsten vnde heren Alff van Sleswig etc. vnde Hinrik to
Mekelenborg etc. hertogen tor witlicheyt mit eren ingesegelen hebben vorsegelt
Ghegeuen to Lubeke, des mitwekens vor Letare, anno dusentveerhundertachte-
vndeveertich.
Nach dem Original. Mit den vier anhangenden Siegeln. Herzog Adolph: Siegel rund, 3,3 Ctm. In
einem Kreise ein stehender quadrirter Schild, im ersten und vierten Felde zwei Löwen, im zweien
und dritten das Nesselblatt, Umschrift: StgtUltm abolpl^i 5uci0 0U . . . . Herzog
Heinrich von Mecklenburg: Siegel rund, 3 Ctm. In einem Dreipasse drei Schilde, eben ein ge-
krönter Stierkopf mit Halsfell, unten rechts ein Gheif, links quergetlmlt. UmschHft: fi' ^tlirtCt
5oci0 magnopoltn tVmitiS fmerinenfte Luder LUtzow: Siegel rund, 2,5 ctm. In
einem aus Spitzen und Kreisbögen gebildeten Sechspass eine dreisprossige Leiter. Umschrift, durd^
die Spitzen unterbrochen: 9' lu htX lofOtO Claus Lützow ganz ahnlich. Vmschrifi
undeutlich.
DIU.
Der Knappe Otto von JRitzerau verkauft dem Priester Ludeke Bergmann in Möün
und dessen Erben für 200 m^ eine Rente von 12 m-^ aus Klein-Ritzerau
unter Vorbehalt des Wiederkaufs. 1448. Feb, 27,
Ik Otte van Eitzerowe, wonaftich to Eitzerowe, knape. Bekenne vnde
betughe apenbare an dessem breue vor alle den gennen, de ene zeen edder hören
lesen, dat ik mid wolberadenen müde, mid willen vnde vulbord myner neghesten
eruen vnde aller der gennen, de dat to rechte mede beuulborden scholen, redel-
ken vnde rechtliken hebbe vorkoft vnde ieghenwardigen in kraft desser scrift
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1448. Feb. 27. 551
vorkope vnde vplate deme vorsichtigen manne, hern Ludeke Berchmanne, prestere,
wonaftich to Molne, vnde deme hebbere desses breues mid sinen willen twelff
mark lub. ewiger iarliken rente vor twehundert mark dersuluen munte, de ik
van em entfangen hebbe vnde vpgeboret an ener summen an gudcme ghelde
wol tor nughe vnde vord an myne vnde myner eruen nutticheid gekeret hebbe
vnde vteghenen, dar vns des behüff was. Desse suluen XII mark iarliker rente
schal he vnde de gene, de se na sime leuende van rechte boren schal, rowelken
besitten vnde nugaftigen hebben an mynem andeele des dorpes vnde gudes to
Lutken Eitzerowe vnde an deme gantzen houe beleghen darsulues mid aller tobe-
horinge, alze dat sulue gud an sinen enden vnde scheden begrepen is, an ackere,
velde, weyden, wisschen, an holte, vruchtbar vnde vnvnichtbar, an busschen,
müren, brüketen, an watere, dijken vnde molen, nychtes mid alle besunderges
butene to beschedende, dat darto benumelik is vnde my behoren mach, slicht
mid alleme rechte, de ik vnde myne eruen vte deme suluen gude em efte sijme
nakomelinge, den de sulue iarlike rente anrurende wert, scholen alle jar to danke
vomughen vnde vtgheuen bynnen Molne in den neghesten achtedaghen na sunte
Hertens daghe des hilgen biscopes vnuortogherd vnde vnbewuren. Weret ok dat
welkes jares de sulue rente alzo to danke nicht vornughet en wurde, dar denne
mid manende arbeyd, koste vnde teringe vp gedan wurde, so sette ik vnde vüre
in kraft desser scrift vnde mid der dat her Ludeke erbenomet vnde den gennen,
de na em der suluen rente wert eyn houetman, an de were vnde rowelke be
sittinge des erbenomeden gudes, alzo dat se scholen hebben vuUe vrige macht,
vte den guderen der gennen, de tor tijd darane besittende sint, ere rente vnde
alle vpkomende koste vttopandende efte vtpanden laten, vormiddelst weme so
willen, wan en dat bequeme is, vnde de sulue pande bringen vnde vuren vrig
vnuorvolghed, wor se willen, vnde der bruken na erer ghedelicheid sunder alle
broke vnde naschuldeghent efte hinder eynes iewelken. Ik vnde myne eruen
scholen vnde willen der pandinge vnde aller manynge, de vmme de rente schud^
se degher schadelos holden. Wij scholen ok vnde willen dat erbenoraede gud
mid aller tobehoringe vrig holden vnde vnbeswaret van anderer rente vnde van
aller anderen beswaringe vnde der vorscreuenen rente vnde houetsurame rechte
darane waren beschermen vnde entweren vor alle ansprake vnde bewernisse eynes
iewelken. Darvp so hebbe ik my vnde mynen eruen de gnade beholden, dat
wij desse vorscreuene iarlike rente moghen wedder to vns kopen beschedelken
to twen tijden, to ie welker tijd VI mark rente wedder to kopcndc mid hunderd
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552 1448. Feb. 27.
marken lub. Vnde wan wij des willen hebben, so schole wij em efte dem
houetmanne dersuluen rente na eme den wedderkop vorkundeghen vnde witlik
dun touoren an den hilgen daghen to Pinxten vnde bynnen den achtedaghen
na sunte Mertens daghe vorbenoraed altohand darna volghende vtgheuen vnde
betalen des gantzen summen de belfte, alze hunderd mrk. lub., mid der plichtigen
rente, mid guderae ghelde, alze id denne bynnen Lubeke ghenge is, bynnen
Molne an euer summen vnuortoghert vnde vnbewuren, de anderen YI mrk. rente,
de dar nabliuen, mach me losen vp wedderkope desgelijk, dat vorkundeghend
vnde de betalinge darvan to holdene, alze vore geruret is. Dijt loue ik Otte van
Eitzerowe erbenomet mid mynen eruen vnde mid mynen truwen medeloueren
nagescreuen stede to holdene sunder argelist. Vnde wij Luder Schacke, Hartich
Parkentin, Hans Daldorp, Hartich van Krummesse, Helmold Scharpenberch vnde
Otte Wackerbard Henneke Wackerbard sone, knapen, louen vnde seggen mid
vnsen eruen, mitt Otten vorbenomed vnde mid sinen eruen vngescheden mid
samender band vnde vnser en vor alle, alle vorscreuenen artikele her Ludeke
Berchmanne erbenomed vnde deme holdere desses breues mid sinen willen, he si
ghestlik efte werlik, vaste vnuorbroken to holdene sunder alle argelist Des to
erkunde vnde merer tuchnisse hebbe ik Otto, houetman, vnde "WTJ Luder, Hartich,
Hans, Hartich, Helmold vnde Otte, louere, knapen alle vorbenomed vnse ingeseghele
vor vns vnde vor vnse eruen mid eendracht gehenget laten an dessen breff.
Gheuen vnde screuen na der bord Cristi vnses heren verteinhundert an deme
achtenundeuertegesten jare, des midwekens vor Miduasten.
Nach dem OiHginal. Mit den sieben anhangenden Siegeln. Otto von Ritzerau vgl, Siegel des M.A.
Hrft 6 p. 106. Lüder Schocke ebend. p. 111. Hartwich Parkentin Heft 5 p. 90. Hans Daldorp
ebend. p. 58. Hartwich v. Krumniesse Heft 6 p. 119. Helmold Scharpenberg ebend. p. 115. Ott»
Wackerbard ebend. p. 158.
»IV.
Der Bath von Lübeck fordert den König Erich auf, den Hansischen Kaufleuten
den ihnen zugefügten Schaden zu ersetzen und sie ferner nicht zu be-
schädigen. 1448. März 2.
Domino Erico, regi Dacie etc.
Post sal. Irluchtighe hochgeborne forste. Gunstighe leue here. Wy
hebben in tiden vorleden jwer konichliken werdicheit geschreuen van wegen
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J
1448. März 2. 553
vnser borgher vnde anderer coplude van der Dudeschen henze, de vor vns sint
ghewesen vnde zijk swarliken beclageden, dat jwe vtliggers to Wysbu vppe
Gotlande vnvorwaret se groffliken hebben beschediget, des se gekamen sint to
vorderffliken schaden. Bidde wy, gunstighe leue here, deger vruntliken myt
allem vlite, dat jwe forstlike gnade den erbenomeden vnsen borgheren vnde den
anderen copluden ere genomenen gudere willen gutliken betalen vnde wedder-
gheuen laten van den jennen, de se hebben in banden, vnde vurder mit ernste
also bestellen, dat jwe were vnde de vorschreuenen vtliggers gentzeliken to hues
bliuen vnde den vnschnldigen copman so nicht vorderuen. Vnde weret dat deme
80 nicht bescheghe, so konde jwe forstlike gnade zuluen wol erkennen, dat int
lateste dat mede nicht stunde to lidende, darvan denne vurder vnwille mochte
werden, dat wy doch vngeme zeghen, vnde bidden, dat jwe konichlike werdicheit
vns hir\^p en gutlike vnde vnuortogelike antwort wille benalen by Hinrik Wyschen-
dorp, vnsen dener, wiser desses breues. Gode allemechtich wy beuelen jwe
forstliken gnade sunt vnde langhe wolmogende. Screuen vnder vnsen zegel, des
sonnauendes vor Letare, anno XLVm.^
Jwe willigen borgermester vnde ratmanne der stad Lubeke.
Nach dem Concept attf Papier.
»V.
Der Knappe Hartwich von Bülow verkauft dem Aegidien Kaland in Lübeck für
60 m^ eine Rente von 4 m/ aus dem Dorfe Steinbeck unter Vorbehalt
des Bückkaufs, 1448. März 18.
Ik Hartwych van Bulowe, Hauses sone to Hundorpe in deme kerspele
to Grambowe, nu to Stoue wonende, knape. Bekenne vnde bethujghe openbare
in dessem breue vor alle den, de ene sen edder boren lesen, dat ik vor my
vnde myne eruen den erliken heren geraenen broderen des calandes vnser leuen
Yrowen, den men plecht to begande in sunte Hgen kerken bynnen Lubeke, vor
sostich lub. mark, de se my an gudeme grauen pagemente to myner noge wol
getellet vnde betald hebbet vnde in myne vnde myner eruen nut witliken ge-
komen sint, rechte vnde redelken hebbe vorkoft vnde vppelaten myt kraft desser
^) Das Schreiben ist auch dem Bathe von Wisby mitgetheilt und dabei hinzugefügt: Vurder,
ersamen guden vrunde, int erste Hinrik Wyschendorp, vnse dener, wyser desses breues, syne werue vor
dem irluchtigesten forsten vnde heren koning Erike myt jwer hulpe hefft geworuen, so bidde wy, dat gy
em willen behelpen, dat he myt dem ersten schepe edder myt dem schepe, dar he mede int land is
gezegelt, hir wedder myt der hast moghe kamen tor stede.
70
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554 1448. März 18.
scrift ver mark iarliker ewigher renthe lub. penninge in vnde vth mynem gantzen
dorpe vnde gude Stenbeke, belegen in deme kerspele to Pokrente des stichtes
to Eazeborch, vnde in allen sinen tobehoringhen, bewegelik vnde vnbewegelik,
alz it in syner veldmarke in sinen enden vnde scheden begrepen is, myt allem
rechte vnde richte, vnde rayt aller nut vnde vrigbeyd, alze myne vorvaren vnde
ik dat ie vryest ghehad hebben, nichtes butene to beschedende. Vnde desse
vorscreuen veer mark renthe willen vnde scholen ik Hartwich van Bulowe vor-
benoraet vnde myne eruen vppe vnse egenen koste arbeyd vnde euenture den
benomeden calandes broderen to snnte Hgen bynnen der stad Lubeke vruntliken
betalen alle iar in den achte dagen snnte Hertens des werden bisscoppes vnvor-
togerd vnde vnbeworen. Schege des nicht (u, s. w,, es folgen die üblichen Be-
stimmungen). Doch hebben se my vnde mynen eruen der vruntschop gegund,
dat wy de vorscrenenen renthe alle iar in den achtedagen snnte Hertens vor
sostich mark lub. wedderkopen mögen, densuluen calandes broderen oft den wit-
liken hebberen desses breues de houedsummen myt der plichtigen renthe vnde
myt allen schulden bynnen der stad Lubek tosamende to betalende vnbeworen
an gudeme pagemente, alze dar denne genghe vnde geue is, buten bescheden de
holen vnde klenen pennynghe. Wy sint ok plichtich, en den wedderkop in der
hochtyd Pinxsten tovoren witliken to verkündigende vnvorsumed. Alle desse
vorscreuen stucke vnde islik by sik loue ik Hartwich van Bulowe vorbenomet
vor my vnde myne eruen myt vnsen truwen medeloueren, alze wy Hennyngh '
Parkentyn Claweses sone, to Pritzendorpe wonende in deme kerspele to Darsowe,
vnde Detlef Negendanke to Eggerstorpe in deme kerspele to Proseke, knapen, |
Ionen vnde seggen vor vns vnde vnse eruen myt demesuluen Hartwige van \
Bulowe vnde myt synen eruen vngescheden myt samender band vnde yslik vor |
vns alle den vakenomeden broderen des kalandes to sunte Ilgen bynnen Lubeke,
iegenwardigen vnde tokomenden, vnde den gennen, de dessen bref hebben myt
eren willen, se syn gestlik edder werlik, in guden truwen myt gansme Ionen,
stede vnde vast to holdende in aller wyse, alze vorscreuen is, sunder alle insage
vnde argelist vnde ane alle [alle] behelpinghe vnde were gestlikes vnde werlikes
rechtes. Des to groterer bekantnisse vnde bewaringhe hebbe wy houedman vnde
medelouere alle vorbenomet vor vns vnde vnse eruen vnse ingesegele witliken
henget an dessen bref Ghegeuen na Godes bord verteynhundert iar vnde dar-
na in deme achtevndevertigesten iare, des negesten mandages vor Paschen.
Nach dem Original, an welchem die Siegel jetzt fehlen.
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1448. März 26. 555
BIHL
Der Bath von Bremen erklärt' sich mit d^m Beschlüsse der Städte (einen gemein-
Samen Procurator für das Kaiserliche Hofgericht zu bestellen) einverstan-
den und macht einen noch weiter gehenden Vorschlag, 1448. März 26,
Vnssen vruntliken denst myt begeringe alles guden touom. Ersamen
heren vnde besundern leuen vnmde. So gij, de ersamen radessendeboden der
stede Hamborch, Rosteke, Luneborch vnde Stade, vnse besunderen leuen vrunde,
bynnen juwer stad to daghe vorgaddert vns gescreuen hebben, wo dat gij vp
sodaner vorgadderinge manck anderen vorhandelingen gheordinert vnde gesloten
hebben na inholde der auescrifft in demsuluen juwen breue vorwaret, dar gy
vns mede toghetaghen hebben, myt mer worden inholdende hebben wij gutliken
entfangen vnde wol vorstan. Aisulkes juwes guden willen wij juwer leue hoch-
liken dancken, vnde sodanne vordrach is vns wol to synne vnde to wyllen vnde
wij wyllen deme to euer mogeliken benompden tijd to wedderropende na inholde
juwer scrifft so gerne don, wan vns dat nicht denen mochte. Vnde vns duchte
sere nutte sin na behe(ge)licheid juwer vorsichtegen wisheit, in demsuluen vor-
drage mede to bewarende, dat nen van vnsen borgeren oflPte inwoneren in dessem
vordrage wesende nemende van den vnsen mer na dessem dage in sodanen vnses
allergnedigesten heren, des Eomisschen koninges kamer noch hoffgerichte then
offte darmede belasten scholde, sunder van dem beclageden van sinem rade, dar
he vnder beseten were, recht nemen vnde des gelijk wedder vmme don, dat wij
juwer ersamen wisheit int beste benalen. Sijt Gode almechtich beualen. Screuen
am dinxsedage in den Paschen, vnder vnser stad secret, anno etc. am XLVJIP.
Consules Bremensis ciuitatis.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen u. s, w.
Nach dem Original. Mit Resten des aufgedrückten Siegele.
»VII.
Der Bath von Wismar schreibt dem Bathe von Lübeck, dass er zur Zeit ausser
Stande sei, an einer Ausrüstung gegen die Seeräuber theilzunehmen, berührt
zugleich einige andere Gegenstände. 1448. März 27.
V nsen vruntliken grut touorn vnde wes wy gudes vermögen. Ersamen
leuen heren. Vnse sendeboden. latest top daohuard bynnenr juwer stad wesende
70*
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556 1448. März 27.
hebben vns wol inghebracht vnde berichtet etlike stucke, de do tor tijd vorhan-
deld worden, alze myd sundercheid vmme dat vtmakent tor zeeward vnde vmme
den procuratorem in des heren Komischen koninges houe to beleuende vnde na
dem recesse vnde vmme antwerd to uorscriuende dem heren homeister vppe
synen breff, des vns de vnsen ergherorden sendeboden hebben ghetoget ene copie
etc. Leuen heren, wy scholden juw wol vor dessem feste hirup antwerd ghesand
hebben, dat wy doch vmme sunderger sake willen nicht er don konden; bidden,
gi dat to neuem vnwillen nemen. Vppe dat erste begere wy juw to wetende,
dat id myd vns nu tor tijd also ghewand vnde leghen ys, dat wy to zeeward
nemende konen vtmaken; bidden, dat gi vns des nicht vorkeren, wente gi weten
wol, dat wij gerne in vortijden willich sind ghewesen vnde noch gerne wesen
willen, wanner id anders myd vns ghelegen werd. Vnde ok alze id recess lud
vmme den procuratorem antonamende, des wetet, dat wij voruaren hebben, dat
he (en) deghelik man ys vnde heft vnse procuratorium alrede by sijck, vnde willen
dat also gerne holden, alz id recess vtwiset. Kone gi vns allen tom besten
vurder wes hiran vortsetten [Ms. vorsettet), dat sette wij by juwe wisheid.
Vmme dat antwerd dem hern homeister so sende wy juw^vnses gnedigen hern
breflf hir bybunden, bidden vruntliken, gi densuluen breff samptliken myt der
anderen stede breue vnde antwerde dem hern homeister benalen willen. Sijd
Gode hirmede beuolen. Ghescreuen vnder vnser stad signet, des wij hirto bruken,
am middeweken in den Paschen, anno etc. XL VHP.
Eadmanne tor Wysmar.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen u, s. w.
Nach dem Original auf Fapier. Mit Besten des aufgedrückten Siegels,
»VIII.
Verleihung von Stipendien aus dem Testamente des Bürgermeisters Heinrich Bape-
sulver. 1448. März 30.
In Godes namen amen. Witlijk sy, dat in den jaren vnses Heren nach
syner qebord dusentveerhundert achte vnde veertich, der elfften indictien, pawes-
domes des alderhilgesten vaders vnde heren, heren Nicolai, van gotliker vorsich-
ticheyt des vefften, in dem anderen jare, des sonnauendes na Paschen, dede was
de drottigeste dach des manen Marcij, in jegenwardicheyt mynes openbaren
notarien vnde schriuers vnde desser nagescreuenen tugen, in vnser leuen Vrouwen
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1448. März 30. 557
kerken bynnen Lubeke synt gewesen de ersamen vnde vorsichtigen manne, heren
Johan Bere, Johan Colman, borgerraeistere der stad Lubeke, Hinrik Vrunt vnde
Johan van Stade, borgere, ahe rechte vnde vulkamene testamentarii seligen hern
Hinrik Kapesnluers, ok borgermeisters der stad Lubeke, vnde nuch to donde
den lesten willen des vorscreuenen heren Hinrike, so hebben se darsuluest vor
sijk gehad de beschedene manne vnde scholere by naraen her Johan Gronehagen,
prester, Johann Monnick, cleric des stichtes Monster, Petrum Wendelborne vnde
Henningum Voget dar jegenwardich, vnde Georgium Eosenberg, begheuen tor
Borch, vnde Gotscalcum Kulen, aflfwesende, den se samentliken vnde enen isliken
hebben vorlenet vnde vorlenen in krafft desses instrumentes, so dat en islik van
den nalatenen guderen des vorscreuenen hern Hinrikes scal hebben jarlikes veff-
tich mark lubesch geldes, darmede se scholen studiren in dem werlikem edder
geistlikem rechte edder anders, alse dartho denen scal, vnde mögen stan to Er-
forde, to Liptzijke, to Collen edder to Rostock. De vorscreuen her Johan,
Johannes, Petrus vnde Henningus vnde de anderen vorscreuen hebben ok dar-
sxduest bekant, dat se desse vorscreuen veflftich mark men to enem jare scholen
bruken vnde hebben, also weret dat na vorlope des erbenomeden jares den
erbenomeden vormunderen vnde eren nakomelingen duchte, dat se en allen edder
eneme besundem sodanne veflftich mark to lengeren jaren wolden gunnen vnde
volgen laten edder nicht, wente se lichte nicht en don edder studiren, so se van
rechte scholen, dat scal stan to crem gantzen vulkamen willen vnde nicht to
den Studenten. In tugenisse der warheyt so hebbe ik Johannes Hertze, notarius,
hirto van den vorscreuen vormundern vnde den scholeren geesschet vnde gebeden
dyt instrument mit myner eghenen band vnderscreuen vnde vormiddelst myme
plegeliken teken getekent, dar an vnde ouer synt gewesen de ersamen manne
her Hartwich de Elzen, vicarius in vnser leuen Yrouwen kerkeii bynnen Lubeke,
vnde Hinrik Heydorne, borger to Lubeke, dartho geesschet vnde gebeden.
(Notariatszeichen.) Et ego Johannes Hertze, clericus coniugatus, publicus
Sacra imperiali auctoritate notarius, quia premissis coUacioni siue presentacioni
necnon confessioni omnibusque aliis et singulis huiusmodi presens interfui eaque
omnia et singula sie fieri vidi et audiui, ideoque hoc presens publicum instru-
mentum, in vulgari per alium scriptum, manu mea propria subscripsi signoque
et nomine meis solitis et consuetis signaui rogatus et requisitus in fidem
premissorum.
Nacfi dem Ot^inal.
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558 1448. März 30;
Der JRath von Lübeck theilt dem Bathe von Bestock mit^ daas Hainburg in die Be-
stellung eines gemeinsamen Procurators nickt unUige. 1448. März 30.
Consulibus Rostoccensibus.
Ersamen heren, guden vrunde. Wy hebben entfangen jwen breflf myt
etliken Instrumenten, procuratorien vnde informacien, vnde alse gy in dem erbe-
nomeden breue vnder mer worden scryuen van jwen sendeboden, de latest bynnen
vnser stat sint ghewesen vnde jwer ersamen leue hebben ingebracht vnde getoget
enen reeessum, darane de stede hebben gesloten vnde sint ensgheworden, dat wy
stede enen procuratorem mechtich maken scholen in des heren Bomeschen koninges
lioue, en jewelik by zijk, darto ok cn jewelik stad ere taxe gheuen schal, dat
gy also gerne willen holden, biddende int lateste jwes breues vnde begheren,
dat wy sodanne jwe Instrumente, procuratorium vnde informacien myt den ersten
willen upsenden vnd jw myt den besten besorgen etc. Ersamen leuen heren,
jwe vorscreuen sendeboden hebben jw lichte wol berichtet, dat en islik stad vppe
den vorscreuen reeessum vnde beslut der stede ere antwert vns scheiden benalen,
des hebben vnse vrunde van Hamborg dorch eren scryuer vnde vor en antwert
vns laten zeggen, dat se alrede enen procuratorem in des heren koninges houe
hebben, deme se moten Ionen vnde ok alrede ere sake hebben beualen, worut
wy merken, dat se in der endracht vnde recesse myt den anderen steden nicht
willen Wesen, men dat also vorleggen. Vnde wy senden jw darvmme de erbe-
nomeden jwe informacien, procuratoria vnde instrumente by bringhere desses
breues, de jwe leue mach entfangen vnd jw jegen Hinrike Rinlender in der
besten wyse, so noet vnd behuflf is, besorgen vnde beschermen, so wy doen
moten dergelyken. Wy hebben ok nen antwert van vnsen vrunden van Bremen,
Luneborg vnde Stade, wes en hirane is to willen. Zijt Gode beualen. Scriptum
nostro sub secreto, des sonnauendes vor Quasimodogeniti, anno etc. XLVILL^
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
DX.
Der Bath von Lübeck schreibt dem Bathe von Bremen^ dass Hamburg einen eigenen
Procurator am Hofe des Kaisers schon habe und demnach der Verabredung
nicht beitrete. 1448. Apr. 3.
') In ähnlicher Weise hat der Rath gleichzeitig an den Rath von Wismar geschrieben.
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1448. Apr. 3. 559
Consulibus Bremensibus.
Post, salut. Ersamen heren, guden vrunde. Wy hebben entfangen jwen
breff, darane jwe ersame leue beroret van der endracht vnde dem beslute, dat
latest by den steden hir bynnen vnser stat wart gemaket, vmme to hebbende
vnde to holdende van vns steden enen procuratorem in des heren koninges houe
etc., welke endracht, so gy scryuen, jw is to synne vnde wol to willen vnde gy
deme to ener mogeliken tijt to wedderropende nach inholde des recesses gerne
80 doen willen etc. Des wetet, ersamen guden vrunde, dat to der suluen tijt
by den steden van der wegen so wart gesloten, dat en islik van den sendeboden
de aueschryfft des recesses by ere redere wolden bringen vnde des vns ere ant-
wert benalen. Des hebben vnse vrunde van Hamborch dorch eren scriuer vns
en antwert laten zeggen, dat se alrede enen procuratorem in des heren koninges
houe hebben, deme se moten Ionen vnde ok alrede ere sake hebben beualen.
Worut wy merken, dat se in der endracht vnde dem recesse myt den andern
steden nicht willen wesen, men dat also vorleggen, welk wy vnsen vrunden van
Kostok vnde Wismer hebben geschreuen, darna juwe leue zijk mach weten to
richtende, so wy doen moten dergeliken vnde vns mit enen procuratore moten
besorgen. Wy hebben ok nen antwort van vnsen vrunden van Luneborg vnde
Stade, wes en hir ane is to willen. Zijt Gode beualen. Scriptum Mercurii post
Quasimodogeniti, anno XLVIII.
Nach dem Concept auf Papier. Ohne üntei'schrift.
DXI.
Gasthaus in der Mühlenstrasse, 1448. Apr. 7 .
Her Johan Luneborch, Hans van Wickede, vormundere, vnde Hans Slijt,
gastmester des gasthuses belegen in der molenstraten, vor dem rade vnde vor
deme boke hebben bekant, dat se Hanse Kogelere to der tijt sines leuendes
hebben gedan to hure ene klene bode belegen an deme erbenomeden gasthuse
in der ridderstraten, darvore de erbenomede Hans Kogeler deme vorscreuenen
gastmester jarlikes vppe alle Paschen twe mark vnde vppe alle Michaelis dage
twe mark lub. pen. vnbeworen schal geuen to hure. Vnde de erbenomede gast-
mester schal de boden vppe sine kost myt buwete holden vnde vorwaren. Ok
heft de erbenomede gastmester bekant, dat he hijrvore van Hanse Kogelere hebbe
entfangen XXTTTT mark lub. pen.
iVocA einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1448, Miseric. Dom.
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560 1448. Apr. 22.
DXII.
Verkauf der Badstube hei St. Aegidien. 1448. Apr. 22.
Int jar der bord Cristi veerteinhiindert jar vnde in deme achte vnde
veertigesten jare vpp sunte Juriens auende, do vordede ik Lambert Vroling in
deme namen Godes Hanse Jageduuele, de nu basstouer is in deme klockengeter-
stonen, in nascreuener wyse den egendom van sunte Hien stouen vor C mark,
des sal he my nn betalen in dren weken X mark, vnde nu vppe sunte Michaele,
er he dar invaret, XV mark, item sal he my noch betalen int jar XLIX vppe
sunte Michaelis- dage XXV mark, item sal he my noch betalen int jar L vppe
sunte Michaelis dage XXV mark, item sal he my betalen int jar LI vppe sunte
Michaelis dage XXV mark. Item efft desse vorscreuen betalinge aldus nichten
schege, alse vorscreuen steit, wes Hans vorscreuen dar an geleget hadde, dat sal
Hans vorboret hebben vnde qwiit gan myt alle, aldus so sal de stoue stan ge-
screuen in des Stades boke vppe Lambert Vroling, alse he nu steit, to truwer
haut, bet alle dijt vorscreuen gelt sij betalt. Item eflFt Hans vorscreuen dit vor-
screuen geld vorborgen künde, so sal Lambert Vroling Hanse vorscreuen den
egendöm laten toscriuen, vnde Lambert Vroling sal beholden in deme stouen
alle weken ene mark lub., de mark vor XX, vnde Hans sal vpbetalen alle
weken ene mark lub. vnde de betalinge sal sin vppe den sonnauent. Item so
hört Lamberte Vrolinges vnde sinen eruen de panne vnde de lögen ketel, dar ene
tunne waters in geit. Vortmer Hans vorscreuen sal de panne vnde den ketel
brukcn to des stouen behoff, ^mde he sal se stände holden vnde vorbeteren, so
vakene des not vnde behoff is, sunder weddersprake. Item oftt id sik so geville,
dat Hans de renthe nicht vtengeue, dat Lambert vnde sine eruen den stouen
vorvolgen mosten, alle dat reschopp, dat to deme stouen hört, dat sal bij deme
stouen bliuen sunder weddersprake. Item sal Hans vorscreuen dat husz vnde
den stouen vnde alle, dat to deme stouen hört, buwen vnde beteren, so vakene
alse des not vnde behöff is. Item sal Hans vorscreuen noch nymand van siner
wegen neyne kolen leggen vppe den böne noch lesschekole noch mylerkolen.
Item so en sal nymand slapen vppe deme bone, noch winter edder somer.
Alle desse vorscreuen stucke vnde punte hebbe ik Hans Jageduuel erbenomet
vor deme boke beleuet vnde beleue se stede vnde vaste to hojdende sunder
argelist.
N(ich einer Inscription des Niederstadtbuchs vmn J. 1448, Fentec.
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1448. Mai 2. 561
DXIII.
Verkauf von Häusern in Bergen. 1448, Mai 2.
C'lawes Lyscauwe vnde Hans Lyscauwe, Claweses sone, in der Visscher-
grouen vor deme rade vnde vor deme boke hebben vorkofft vnde vorlaten Joeste
Eggen, Hans Eggen sone, een par husere vnde een kloff belegen to Bergen in
IN'orwegen vor seuenvndedertich mark lub. pen., de Clawes vnde Hans Lyscauwe
van Joeste Eggen to erer noge hebben entfangen. SoUiker vorscreuen par husere
vnde en kloff scholen vnde willen Clawes vnde Hans erbenomed Joeste Eggen
vor deme copmanne to Bergen vryen vnde warende wesen vor alle ansprake
enes jewelken, vnde Clawes vnde Hans Lyscauwe sijk vnde eren enien n}Tierleye
rechticheyde mer darane to beholdende. Ok Clawes vnde Hans Lyscauwen
scholen vnde willen van den huseren vnde kloff euenture stan bet tor tijt, dat
Clawes vnde Hans Joeste Eggen de husere vnde kloff vor dem copmanne to
Bergen heft gevryet.
Nach einer Insmption des Niederstadtbuchs vom J. 1448, Ascens. Dom.
»XIV.
Untersuchung wegen Verletzung des Briefgeheimnisses, 1448, Mai 19.
Hans Wübberdes vor deme rade beschuldigede Gerde Bunnen vmme
enen breff, de vppgebroken were, dar Gert to antwerdede, an sin hüs were een
brSff gekomen, de was rede vpgebroken, des he nicht gedan en hadde. Darvpp
delede de rad to Lubeke, wolde Gerd sin recht darto dön, dat he den breff
nicht vppgebroken hadde, darmede schedede he van Hans Wubberdes tosprake.
Do vragede de rad Hans, wille gij Gerdes recht hebben? do sede he ja, de rad
vragede Gerde, wille gij juwe recht dön, he sede ja, welk recht Gerd vormiddest
sineme eede vor deme rade dede, dat he den breff nicht hadde vpgebroken;
darmede is Gerd vor deme rade van Hans Wubberdes tosprake gcschedon myt
alleme rechte.
Nach einer Inscription des Niederstadthuchs vom J. 1448, Triyiitatis.
»XV.
Landgüter auf Rügen, 1448. Mai 30,
Int jar der bord Cristi veerteinhundert jar vnde in deme achte vnde
71
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5G2 1448. Mai 30.
veertigesten jare, amme achten dage corporis Cristi, Jürgen Junge vnde Tideke
Junge, borgere tome Stralessunde, vormundere der kindere heren Albert Jungen
seligen, wandages radmanne tome Stralessunde, vor deme rade tosprake hebben
gedan to Hanse Kedinge, zinen susteren vnde broderen, der syk Hans Keding
heft gemecbtiget, vmme welke landgudere vppe deme lande to Kuyen belegen
doch de ersaraen heren Johann Colman vnde [heren] Wilhelm van Caluen, borger-
mestere der stad Lubeke, van des rades wegen darto gevoget, twisschen den
vorscreuen beyden parten hebben gededinget vnde vorhandelt aldus, des de
beyden parte bij ene, heren Johanne Brutzkauwen, radmanne, Godeken Kerckringe,
Hanse Nyenborge, Hans Dartzouwen, Hanse Wulue vnde Marquard Mattes,
borgere to Lubeke, sin gebleuen, also dat de erbenomeden vormundere heren
Albert Jungen seligen scholen geuen Hanse Kedinge, sinen susteren vnde broderen
seszhundert mark sundesch van der vorscreuenen landgudere wegen, dar se enen
besegelden breff vpp hebben. Vnde de betalinge der vorscreuen seszhundert
mark sundesch schal bescheen vor Lichtmissen negest komende, vnde wan
soUcke betalinge der vorscreuen sSszhundert mark sundesch beschüd vnde be-
scheen is, so scholen Hans Keding erbenomet, sine sustere vnde brodere van
stund an den vorscreuenen vorsegelden breff vpp de erbenomeden landgudere
vppe deme lande to Euyen belegen den erbenomeden vormunderen heren Albertes
Jungen seligen vrij vnbeworen ouerantwerden sunder mer vortoch, sunder argelist
Ok Hans Keding, sine sustere vnde brodere scholen eren andeel der pacht in
den vorscreuen guderen, de ene vppe sunte Mertens dage erst komet vorschinen,
vpboren vnde entfangen, vnde de pande, de se van den buren hebben, de scholen
de buren lozen, dar se vore stau, vnde se scholen de den buren wedder ant-
werden, vnde twisschen desset vnde Lichmissen erstkomet an scholen beyden
parte an deme erbenomeden deele gudes nyne beweringe mer dou noch don
laten. Vnde were dat desse betalinge der seszhundert mark nichten beschege,
alse vorscreuen is, so scholen alle desse vorscreuen dedinge crafftlosz vnde
machtlosz werden.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1448, Corporis Cristi,
»XVI.
Magnus, Bischof von Hildesheim, warnt den Math von Lübeck vor feindseligen
Massregeln gegen die Stadt Goslar in Anlass des Zvoistes derselben mit
Heinrich von Alfeld. 1448. Jun. 6.
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1448. Jun. 6. 563
Magnus, van Godes gnaden bisschupp tho Hildensera.
\ nsen gunst vnde guden willen touom. Ersamen leuen bisundem. Wij
irfaren, dat gij anderen steden der hense swarlike vnde pinlike schrifte scbullen
gedan hebben, de ersamen vnde vorsichtigen, vnse leuen bisundern, den rad vnde
de stad to Gosler, andrepende vnde se smeliken vnde vnuoi-wunnen ane richte
vnde rechte van meinschupp der lüde vorwiset hebben myt rade vnde ansettende
Hinrikes van Aluelde, so se doch redeliker vnde witliker fruntschupp, ok rechtes
nu geweygert hebben, alz wij des ok alles berichtet sin. Bidden wij jw, guden
frundes, gutliken, gij sodanne gebot vnde schrifte, gij den steden in vorgescreuener
wize dan hebben, aflfetellen willen. Wente wolde gij eder Hinrick vorgenant
de genanten van Gosler jergen wurvmb beschuldigen, sin wij orer van geschickinge
wegen des hilgen Komisschen rijkes to rechte yo mechtich. Were auer gij deme
also nicht en deden vnde de genanten van Gosler myt clagen vor vns kernen,
denne so mochten wij se nicht laten gan, alz wij dat van deme hilgen rijke in
beuelinge hebben, dar denne villichte koste vnde arbeyt vnde anderswes van
enstan mochte, dat vns nicht leff enwere vnde vngerne segen, wanne dat anders
sin mochte. Vnde jw tom besten also hijrinne hebben vnde bewisen, dat nynes
vnwillen furder not vnde behoff sij, duncket vns sere nutte vnde wol geraden
sin vnde vorschulden dat gerne. Vnde wes des juwe meyninge sij, begere wij
juwe antworde bescreuen. Gegeuen to Sturwalde, am donresdage na sunte Bonifacii
dage, vnder vnsem ingesegel, anno Domini etc. XL octauo.^
Aufschrift: Den ersamen — — rade to Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem Original airf Fapier. Mit Resten des aufgedrückten Siegels.
»XVII.
Siechenhavs zu Travemünde, 1448. Jun, 24.
Witlik sy, dat twist vnde twedracht is gewesen twisschen deme ersamen
lieren Peter Kuberstorpp, vicario in sunte Juriens capellen bij Trauemunde, in
deme stichte to Lubeke belegen, vnde den beschedenen manne Clawese Detherdes,
borger to Lubeke, alse enen vorstender der armen zeken darsuluest to Traue-
^) Aehnliche Schreiben sind an den Rath von Lübeck gerichtet von den Herzogen Heinrich und
Ernst von Braunschweig, Herzog Erichs Söhnen, Juni 5. (Bonifacii), Heinrich, Herzog von Braunschweig-
Lfttneboig, Juni 13 (donredag na BamabeX Barchard, Bischof von Halberstadt, Jan! 16 (sondach na Viti).
71*
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564 1448. Jun. 24.
munde, alse vmine achteyn mark lubesches geldes jaerliker renthe, de selige
Ludeke Vincke, ok borger to Lubeke, in syneme testamente gegeuen vnde toge-
tekent hadde to ener ewigen myssen in der vorscreuen capellen to makende,
vnde van wegen anderer drier mark jarliker renthe, darto de erwerdige in God
vader vnde here, here Clawes, bissehop der kercken to Lubeke, dertich vnde de
vorscreuen Clawes Detherdes twintich mark lubesch to behoff der armen zeken
darsuluest mildichliken gegeuen vnde togekeret hadden, dat in deme summen
maket een vnde twintich mark lubesch jarliker renthe, vnde de nv stän toge-
screuen deme vorscreuen Clawes Deterdes, welke twist vnde twedracht vormiddest
deme erbenomeden heren bisscoppe, deme ersamen heren Johanne Colmanne,
borgermestere, vnde mester Johan Hertzen, ouerste scriuer der stad Lubeke, van
beuele des rades darsuluest to eneme gantzen ende sint vorenet vnde gesleten
in nascreuener wijse, so dat de Clawes Detherdes vnde sine nakomelinge vor-
stendere to behoff der vorscreuen armen zeken to ewigen tijden scholen \^p-
boren vnde entfangen van den erbenomeden een vnde twintich marken lubesch
renthen twelff mark des vorscreuen geldes, van welken twelff marken jarliker
renthe de erbenomede Clawes, sine nakomelinge vnde vorstendere den vorscreuen
armen zeken alle mante scholen kopen vnde bestellen dree tunnen gudes conuentes,
vnde dat ouerige to erer noet keren vnde bruken, vnde de ouerigen negen
mark lubesch schal vpboren vnde entfangen to tijden eres leuendes de beschedene
vrouwe Telseke Grymmen, de des erbenomeden Ludeken Vincken mäget was,
vnde na creme dode edder wanner se de lichte van vryen willen oüergeuende
wert, scholen de erbenomeden negen mark renthe vnde de houetsumme, alse
anderhalff hundert mark, komen to deme erbenomeden heren Peter Euberstorppe,
vicario, vnde to sinen nakomelingen, to behoff der vorscreuen vicarie to ewigen
tijden, de der scholen bruken vnde bidden den leuen God vor de armen zelen,
de dat darto hebben getekent vnde gegeuen. Vortmer, wes dar geoffert wert
in kisten, in stocken, in blocken effte vppe de taffeien, de men drecht den zeken
mede to biddende, welkerleye dat id sy, in wasse edder vlasse, dat scholen hebben
de armen zeken to erer notrofftigen vodinge, beholden doch deme vorscreuen
vicarien tor tyt wesende allent des, wat vppe dat alter geoffert edder an sine
hande wert gegeuen. Vnde weret dat welke arme zeken komen vnde vmme
noet willen begereden herberge to hebbende, vnde neen gelt vormogen to geuende,
de schalme gerne dar herbergen vmme de leue Godes, vnde hijrmede scholen
de erbenomeden parte vnde ere nakomelinge vorscheden wesen to eneme gantzen
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1448. Jun. 24. 565
ende. In tuchnisse der warheit vnde to ener witlicheit desser vorscreuen dingk
is desse scrifft myt vulbord vnde willen des vorscreuen heren bisseoppes vnde
des erliken rades to Lubeke gescreuen in der stad nedderste bök, int jar vnses
Heren dusent veerhundert vnde in deme achte vnde veertigesten jaren, an sunte
Johannis baptisten dage siner gebord to middensomere.
N(ich einer Insn-ipHon des Niederstatltbuchs vom J. 1448, Jok. Bapt.
»xvm.
Verkauf eines Grundstücks in KalkJiorst an das Johannis- Kloster, 1448. Jul. 2.
Menneke, Ernst vnde Jacob Kopes, brodere, vor deme rade vnde vor
deme boke hebben vorlaten vnde vorlatet der erwerdigen ebbedissen des klosters
sunte Johans binnen Lubeke ere vederlike eiTie vnde hus tor Kalkhorst belegen
myt sinen tobehoringen, se zijk vnde eren oruen nynerleye rechticheyde mer
darane to beholdende, darvore se van der erbenomeden vrouwen ebbedissen to
erer genoge hebben entfangen teyn mark lub. pen. Vnde desuluen Henneke,
Ernst vnd Jacob Kopes myt eren eruen vorlaten de vorscreuene vrouwen ebbe-
dissen vnde dat kloster Johanses vnde de eren van der wegen van aller vorder
maninge vnde tosprake, de se to der vorscreuenen vrouwen ebbedissen vnde
deme klostere sunte Johans hebben gehat edder hebben mochten in jenige wise
bet vppe dessen dach, gentzliken qwijt leddich vnde los. Desset is gedegedinget
dorch de heren, hem Johan Gerwere vnde her Jorden Plescouwen, radmanne to
Lubeke, van des rades wegen darto gevoget.
Nach einer Inscription des Niederstadthuchs vom J. 1448, Visit. Mar.
DXIX.
Dorothea, Königin von Dänemark, beglaubigt bei dem Rathe von Lübeck den Heinrich
von Aufsess und Albrecht Stieber. 1448. Jul. 7.
Dorothea, von Gottes gnaden der reiche Denmarcken, Sweden,
Norwegen, der Wennden vnd der Gotten konigin, pfallenntz-
greuynne bey Eein vnd hertzogin in Beiem, wittibe.
Vnnsern grus vnd alles gute zuuoren. Fursichtigen weisen lieben be-
sundern. Wir schicken zu euch diese geinwertige vesten Heinrichen von Aufses
vnd Albrechten Stieber, vnsers lieben hem vnd vatters, marggrauen Johannsen,
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566 1448. Jul 7.
rete vnd liebe getrewe, den haben wir vnnser meynung vnd gewerf vnderriclitet,
von vnsern wegen mit euch zu reden antreffende vnser brieue, so wir bey euch
haben. Herumb bitten wir euch mit vleiss, was dy obgenanten auf dissmale
von vnnsern wegen an euch werwende sein, in des gentzlichen alls vnd selbs
zu gelawen vnd euch darinnen gutwillig beweisen vnd befinden lassen. Wollen
wir gern vmb euch verschulden. Datum Coppenhauen, am sontag nach vnnser
lieben Frawen tag visitacionis, anno etc. XL VIII.
Aufschrift: Den fursichtigen — — ratmannen zu Lubek.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten eines Meinen als Fresset au/gedrückten Siegels, das den
einköpfigen Brandenburgischen Adler zeigt.
Der Rath von Lübeck ersucht die Bäthe von Rostock, Stralsund, Wismar, Lüfid>wg
wid Stade um ihre Zustimmung dazu, dass Hüdesheim und Eimberk
wegen ihres Ungehorsams gegen die Beschlüsse der Städte in Betreff der
Stadt Goslar aus der Hanse ausgeschlossen werden, 1448. Jul. 15.
Post, salut. Erbaren heren, sunderges gudon frunde. Juw mach lichte
van vnderrichtinge vnde inbringinge juwer scndebaden, de in den negest ghele^
denen vasten omtrent Judica myt den radessendeboden der erbaren stede Eostok,
Stralessund, Wysmer, Luneborgh vnde Stade hir to Lubeke to daghe weren, wol
wytlik vnde indechtich zin, in wat manner formen vnde wyse dosulues van vns,
juwen vnde der ersamen stede sendeboden den steden imme lande to Sassen
beleghen van der sake vnde schelinge twisschen dem rade to Gosler vnde den
ersamen Hinrik van Aluelde, eren vtgheengeden borgermester, wesende wert
vorscreuen, welker vorscriuinge, vmme de dinge juw to vornigende vnde tor
dechtnisse to bringende, wij juw senden ene auescrifft hiran vorwaret.^ Na der
tijd hebbe wij van Lubeke vppe sodane vorscriuent den sulflFten Sasseschen
steden cne vormaninge gedan, so gij desgelikcs irkennen moghcn vth der anderen
auescriflFt hirinne besloten. Des is nu, guden vrunde, de ergenante Hinrik van
Aluelde by vns gewest, sijk myt wemodicheit beclaghende, wo ichteswelke
der vorscreuenen Sasseschen stede, namliken Hildensem vnde Embeke, der
ergerorden vnser, juwer vnde der andern vorscreuenen stede vorscriuinge vnde
') Es war Abeclirift eines im März 1448 in Lübeck von den Hansestädten gefassten Beschlunse«,
dass Goslar, wenn es der von den Städten angeordneten Vermittelung sich nicht füge, aus dem BiukS^
ausgeachlossen werden solle. Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 M 391.
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1448. Jul. 15. 567
vormaninge vnhorsain sin gewest vnde ok ieghewardichliken vnhorsam zin, so
wij dat ok vth dersiilfften twyer stede scrifften, de se an vns hebben gesant,
erkant hebben, mit gantzem flite begerende, dat men dat myt sodanen vnhorsamen
steden gelik den van Gosler, alse dat van vns, juwen vnde der anderen vor-
sereuenen stede sendebaden beleuet ingheset vnde na vtwysinge desser ingeslotenen
copie vorscrenen is, holden vnde voruolghen wylle. Vnde wowol, guden frunde,
etlike forsten vnde heren an vns vnde ok lichte an juw vnde de anderen vor-
screnenen stede gescreuen hebben begerende, sulke ergerorden vnse, juwe vnde
der andern vorscreuenen stede insettingo vnde vorscriuinge teghens de van Gosler
gedan afftostellende, nochtan, vmme en groter arch, dat darvth enstan mochte,
to vorhodende, dunket vns nutto vnde zere ratsam wesen, dat men dersulfften
vorscriuinge, wor des behuflf is, nauolghe vnde de in allen eren artikelen vuUenthe,
voniulle vnde mit ernste voruolghe, wente were, dat deme so nicht en bescheghe,
so were des int erste de ergenante Hinrik van Aluelde, den wij ny anders den
rechtuerdich vnde recht gekant hebben, gruntliken vorderjBPt, des ok in tokamen-
den tiden mannich erbar here vnde man in den steden van der Datschen henze,
de sijk nw tor tijd arghes weynich vermodet, in geliken saken sere wolde ent-
ghelden. De macht der stede van der Datschen henze, in welkere stede namen
sodane vorscriuinge vnde insettinge gesehen is, vvorde sere darane geswechet
vnde vomichtet. Ok worden de van Gosler vnde ere bylegere wedder de
ordinancien der gemenen stede van der Datschen hense an crem wreuele vnde
vnhorsam gesterket, dat denne sunder twyuel anderen horsamen steden jegen
ere borghere inwendich vnde ok butene iegen andere stede groten vnghelimp
vnde vnwyllen inbringen vnde saken wolde, dat alle arch besorchlik vnde der
gemenen hensestede vorderff were. Jodoch en hebbe wij de voruolginge desser
dinge sunder juwe beleuinge vnde vulbort, nademe de insettinge vnde vorscriuinge
dickegerort in juwen namen mede gesehen is, nicht don wyllen. Hirumme^
guden frunde, beghere wij, dat gy vns myt den ersten iuwen consent vnde
vulbort in dessen dingen willen vorscriuen, dar wy vns de^ne myt den anderen
vorscreuenen steden, den wij in dessen suluen formen ok gescreuen hebben, myt
den besten, wij moghen, gerne na richten wyllen. Zijd Gode beualen etc.
Datum etc., Diuisionis apostolorum, anno etc. XL VIII.
Nach dem Concept auf Papier, welches die Aufschrift trägt: Conceptus docforia Amoldi. Aldus i»
auer vorscreuen mit ingeslotenen scrifften den steden ffamborchj Luneborg, Stade, Wismer, Rostock,
Stralessund in Hinrik van Aluelde sake tigen de van Oosler vp de stede, de nicht gehorsam willen
sin der stede gebode.
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568 1448. Jul. 15.
»XXI.
Der Rath von Lübeck giebt den Hansischen Aelterleuten in Brügge Nachricht von
der Ausschliessung Goslars aus der Hanse, 1448. JuL 15.
Mercatori Brugis Flandrie.
X ost. salut. Ersamen guden vnmde. Wy vermoden vns, juwe erliken
sendeboden, de tor negesten dachuart hir in vnser stad by der gemenen stede
sendeboden to dage sin gewesen, mögen juwen leuen wol hebben ingebracht, wo
de raet to Goslere mit eneme erem borgermestere, genant Hinrik van Aluelde,
in vnwillen sin, darvmme desulue Hinrik nu butcn Goslere is vnde der gemenen
stede sendeboden dosulues hir to Lubeke.de beyden parten alse der van Gosler
sendeboden vnde Hinrik van Aluelde clage vnde antwerde verhoreden, dar do
der stede sendeboden veer stede alse Meydeborch, Brunswig, Gottingen vnde
Luneborch to vogeden, se ere sendeboden bynnen Goslere to sendende, de vor-
screuenen parte in vruntschoppen to vorschedende. Doch der vorscreuenen veer
stede sendeboden sollikor fruntliken vorschedinge an dem rade to Gosler bynnen
der stad Goslere nicht hebben en mochten, vnde nademe de van Gosler hirinne
vngehorsam den steden sin geworden, so sin se vorwyset vte der henze vnde den
steden vmme se belegen is gescreuen, se de van Gosler mit eren guderen in
eren steden nicht to lydende vnde nyne menschopp noch handelin ge mit ene to
hebbende. Hirenbouen sin de van Gosler in vorderen vnhorsam gevallen bear-
beydende, dat welke vorsten vnde heren, mit namen her Hinrik, hertoge to
Brunswig vnde Luneborch, her Hinrik vnde Ernst brodere, hertogen to Brunswig,
hertogen Erikes seligen sone, de erwerdigen heren Magnus, bisschop to Hildensem,
vnde Borchart, bisschop to Halberstat vor se scriuen an vns van Lubeke,
Hamborch, Luneborch, Stede, "Wismer, Eostock vnde Stralessund van enem lüde
dersuluen fursten breue, o gj^ vernemen mögen in der vtscriffte hirinne ver-
waret, darane to merkende is, dat de van Goslere den steden vnde dem copman
gerne schaden tovoghen wplden etc. Leuen vrunde, desset möge gy deme cop-
man mit jw gheuen to kennende, vp dat dar syk en islik mit sinen guderen
auer landes de bet vor schaden möge behoeden. Vnde nademe de vorscreuenen
van Gosler vmme eres vnhorsaraes willen vte der henze sin vorwyset, so begere
wy van jw vnde willen, dat gy se vnde de eren mit eren guderen mit jw to
Brügge nicht en lyden vnde mit des copmans rechte nicht beschermen noch
vordedingen. Dat is vns van jw wol to willen vnde des juwe bescreuene
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1448. Jul. 15. 569
antwerde. Bereuen vnder des rades to Lubeke secret, des wy vnderscreuenen
stede hirto mede brukende sin to desser tijt, anno etc. XLYIII, Diuisionis
apostolorum.
De rat der stad Lubeke vnde radessendeboden der stede
Kamborch Luneborch Eostok Stralessund "Wismer vnde Staden
van vnser vnde van beuele der gemenen stede van der henze.
Nadi dem Concept auf Papier.
»XXII.
Der Rath von Stralsund spricht dem Bathe von Lübeck hinsichtlich des Verfahrens
gegen die ungehorsamen Städte sein Bedenken avs. 1448. JuL 30.^
Vnsen vruntliken grud tovom vnde wes wy alletid gudes vermögen.
Ersamen leuen heren, guden vrundes. Juwen bref vns gescreuen alze van der
sake weghen twisschen dem rade to Goeslere vnde dem ersamen Hinrik van
Aluelde myt der aueschrift den Zasschen steden vorscreuen hebben wy wol vor-
nomen. Ok alze gy schryuen, wodanerwijs gy zodder der tid densuluen Zasschen
steden noch ene vormanynghe gedan hebben, alse wy ok vunden in der anderen
aueschrift in juwen breue vorwart, vnde doch allikewol etlike Zassesche stede,
alze namliken Hildensem vnde Embeke, der ergerorden vorschryuynghe vnde vor-
manynghe vnhorsam syn gewurden, des ghy menen vnde begheren, dat men dat
myt zodanen vnhorsamen steden gelik den van Goesler, alze dat van juwen vnde
der anderen stede zendeboden beleuet vnde ingesettet is, holden vnde voruolgen
willen etc. : leuen heren vnde guden vrundes, wy bevruchten vns, wer id dat de
vorgenanten Zasschen stede alzo voruolghet worden, alze gy vns vorscriuen, dat
dar vele arges vnde vordretes van entstan mochte in tokamenden tiden, wente se
wol biliggynghe hebben etliker heren vnde vorsten, de tilrede drouliken vor se ge-
screuen hebben, so dat bynnen eren steden vnde landÄi of gebeden de kopman
uth den steden der hense mochte getouet vnde beschediget werden vnde vurder
grot anval darvan mochte entstan. Hyrvmme, leuen hteren vnde vrundes, dochte
vns wol radsam wesen, künde men dar etlike mathe vnde wyse to vynden, dat
desse sake vruntliker wijs mochte wechgelecht werden, vmme vele mer arges, dat
^) Vgl. J& 520. Die übrigen Städte haben dem Rathe ihr Einverständniss mit dem von ihm
empfohlenen Verfahren erklärt, Lüneburg Juli 20 (aunauend vor Marie Magdalene), Rostock Juli 21
(sondag vor Mar. Magd.), Stade Juli 21 (Praxedis), Wismar Juli 23 (dinsdag na Mar. Magd.). Ein Schreiben
von Hamburg liegt nicht vor. Die Ausgleichung des Zwistes erfolgte erst 1454. Vgl. von der Kopp,
Hanflerecesse Bd. 3 S. 348 fg. Bd. 4 S. 229.
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570 1448. Jul. 20.
darvan entstan mochte, to vormydende, wente id to bevruchtende steyt, dat se
wol bistant van lieren vnde anderen steden kreghen. 8yd Gtode beuolen. Datum
sabbato ante Jacobi, anno XL\iii°.
Consnles Stralessundenses.
Aufschnft: Den — — radmannen to Lubeke, msen w. s, w.
Nach dem Ch^iginal auf Papier, Mit als Presset aufgedrücktem Siegel.
»XXIII.
Eigenthumsübergang von Isradsdorf. 1448. Jun. 24, u. Äug, 10,
Bruno Warendorp senior villam suam dietam Israhelestorpe, sitam in
campimarchia ciuitatis Lubicensis, habentem XVI mansos in suis distinctionibus
Omnibus cum omni proprietate et libertate, cum agris cultis et incultis, pratis,
pascuis, paludibus dictis mor, cespitibus combustibilibus, cum mericis, rubetis et
lignis Omnibus, exceptis tantum arboribus quercinis, que pertinent ciuitati predicte,
fundo tamen ipsarum arborum pertinente dicto domino Brunoni, saluo insuper
ciuitati predicte suo judicio supremo et inflmo eiusdem ville. Preterea illi, qui
inhabitant villam predictam, debent vti glandibus arborum quercinarum, que
fuerint in distinctionibus ipsius et nuUus alius. Antedicta ciuitas habuit in
prefata villa redditus wicbeldes annuatim trium marcarum decem solidorum et octo
denariorum, quos prefatus Bruno a consulatu reemit anno Domini MCCCCXXXTT,
feria sexta ante Letare, marcam pro XVI denariis (1. marcis), et sie ciuitas predicta
non habet plures redditus in predicta villa. De decima eciam danda de prescripta
villa non ciuitas, .sed canonici se intromittere debent, quam villam predictam
consilium sibi mobilem iussit asscribi.^
Hinricus Diues emit a domino Brunone Warendorp villam quandam
dietam Israhelestorpe etc. (Wiederholung der vorhergehenden Inscription), Promisit
eciam idem Hinricus pro se et suis heredibus, quod dietam villam cum suis apperti-
nenciis ad personas siue manus ecclesiasticas non velit vendere seu eciam alienare.
Nach zwei InscripHonen des Oherstadtbuchs votn J. 1448, Joh, Bapt. und Laurent.
»XXIV.
Urfehde des wegen unerlaubter Goldausfuhr im Gefängniss gehaltenen Johann von
Bingen, 1448. Äug. 10.
*) Die letzten Worte setzen den Sinn der Inscription ausser Zweifel, obwohl im Vorhergehenden
ein Prädicat fehlt.
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1448. Aug. 10. 571
Ik Johan van Bingen. Bekenne opembare in krafft desses breues vor
alle den jennen, de ene zeen offte boren lesen, dat my de erbaren manne, beren
borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke, in eren sloten vnde tornen
gebad vnde entbolden hebben vmme des willen, dat ik gold binnen erer stad
jegen ere gebod gekofft vnde vertan vtgeschicket bebbe, vtb welken sloten vnde
torne de vorscreuene borgermestere vnde radmanne my vmme beede willen des
ersamen rades to Luneborch hebben vorlaten, des ik en gutliken dancke. Vnde
ik Johan van Bingen vorscreuen vorlate vnde ouergeue in craflFt desses breues
alle rechticheit maninge vnde zake, de ik, myne eruen edder jemand anders van
myner wegene to den vorscreuenen borgermesteren vnde radmannen, eren na-
komelingen borgeren inwoneren edder den eren van wegene sulker vorgerorden
entholdinge jenigerleye wijs hebben mochte. Ok bekenne ik, dat ik myt guden
vrigen willen vngeenget vnde sunder vruchten hebbe gelouet vnde gesworen vor
my, myne eruen vnde alle de jenne, de vmme mynen willen dön vnde laten
willen vnde seholen, dat de vorscreuenen heren borgermestere vnde radmanne
to Lubeke, ere nakomelinge, ere borgere, inwonere vnde de eren nenerleye be-
swaringe, maninge oflFte tosage vormiddest gestliken oflPte wertliken rechte oflPte
gerichte van wegen sulker vorgerorden entholdinge in tokomenden tijden seholen
lijden, des ik Johan van Bingen to euer witlicheid myn ingesegel myt gudem
vrijgen willen hebbe laten hengen an dessen breflf. Vnde ik Hinrik van Bingen,
muntemester der stad Luneborch, des vorscreuenen Johannes broder, loue myt
samender band den vorscreuenen borgermestem vnde radmannen to Lubeke in
guden truwen, dat alle vorscreuenen stucke vnde articule seholen to ewigen
tijden vnvorbroken geholden werden. Des ik Hinrik van Binge to euer witlicheit
vnde tuchnisse myn ingesegel bij dat ingesegel mynes vorscreuenen broders myt
witschupp vnde guden vrigen willen hebbe gehenget laten an dessen breff, de
gegeuen vnde screuen is na der bord Cristi veerteinhundert jar darna in deme
achtevndeveertigcsten jaren, an sunte Laurencii dage des hilgen merteleres.
Nach dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln (Hausmarken),
»XXV.
Joachim Krummendik dankt den Bürgermeistern Klingenberg und Colmunn (Vor*
Stehern zum Heiligen Oeist) für die Aufbewahrung eines leinenen Beutds
mit Geld und bescheinigt den Bückempfang, 1448. Aug. 13.
12*
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572 1448. Aug. 12.
Ik Jachim Rrummedijk, Borchardus sone, vor my vnde vor vrowe Metten,
myne moder, vnde vor vnser beyder eruen, bekenne vnde betuge openbare in
vnde myt dessem breue vor alsweme, dat ik van den ersamen her Johanne
Klingenberge vnde her Johanne Colman, borgermesteren to Lubeke, hebbe ent-
ÜEingen to vnser beyder, myner moder vnde myner, genoge sodanne besegelt geld
in enem lynenen budele, alse myn erbenomede vader Borchard vnde ik bij den-
suluen heren gelecht vnde gedan hadden to vnser truwen band in vorwaringe,
darvmme ik ene gudliken dancke. Ynde ik Jachym erbenomed van myner,
myner vorscreuenen moder vnde vnser beyde eruen wegen vorlate de vorscreue-
nen her Johanne Klingenberge, her Johanne Colman vnde ere erwen van der
wegen van vorder maninge vnde tosage genstliken qwijt vnde los vnde hebbe
des to merer tuchnisse vorwaringe vnde witlicheit myn ingesegel gehenget an
dessen breflf, de gegeuen vnde screuen is na der bord Cristi veerteinhundert jar
vnde in deme achtevndeveertigesten jaren, am negesten mandage na sunte Laurencii
dage des hilgen mertelers.
Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel. Es ist rund, 2^lio Ctm., und zeigt einen aus fünf
Aesten bestehenden Zweig, deren jeder drei Blätter trägt. Umschrift: 0* tHl^ttll . kt . . • • )ib
»XXVI.
Adolph, Herzog von Schleswig und Graf von Holstein, verkauft dem Fritz Gfrawert,
Bürger in Lübeck, zum Besten der Vicare in der Marien-Kirche daselbst,
für 1000 m^ eine jährliche Bente von 60 m^ unter Vorbehalt des Wieder-
kaufs, 1448. Aug. 28,
Wy Alff, van Godes gnadenn hertoge tho Sleswyck, greue tho Holstenn,
Stormerenn vnde Schouwenborch. Bekennenn in dessem breue vor alle, de eene
seenn edder hören lesen, apembare betugende, dat wy vor vns vnde vnse ernenn
vnde nakamelinghe na gudeme rade vnde wyllenn vnses truwen rades, deme er-
lycken manne Fritze Grawerde deme olderen, borgere tho Lubecke, vnde synen
eruen, vor dusenth lub. mark, de sze vns an gudeme growen pagemente tho
vnsen wyllenn nogaftigen teilet betald vnde bered heflft, de wy vort yn vnse
vnde vnser eruen nut gekereth vnde vthgegheuen hebbenn, rechte vnde rede-
lycken hebben vorkoflPt vnde vppelaten vnde vorkopen, vplaten vnde vorlaten
eme, myt craft desses breues sostich mark ingeldes jarlycke ewyge renthe guder
pennige, alze tor tyd bynnen Lubecke genge vnde geue synth, in vnde vth
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1448. Aug. 28. 573
ynsen gantzen guderen, alse houe vnde dorpe tho Lancke, in ynsen gantzen
dren dorpen Groten Pampouwe, Sabeltze ynde Elmenhorst mit der molen dartho
behorende ynde myt deme holte gebeten dat Grote Broeck, all^ belegen in deme
karspele tbo Soueneken des stichtes Eatzeborcb ynde in allen dersuluen gudere
tobehoringen, bewegelich vnde ynbewegelych, alze se yn eren veldmarken, enden
vnde scheden begrepen eynth, myt allen ackeren, holtenn, wyscben, weyden,
dycken, wateren, stouwyngen vnde vysscheryen, myt aller grundt droge vnde
nath, myt alleme rechte vnde rychte, ouersten myddelsten vnde sydesten, in hals
vnde in hanth, vnde myt aller vrucht^ nut vnde vrigheyt, alse vnse vorvaren
vnde wy desuluen gudere wenthe herto vrygest gehat hebbenn, nichtes butene
tho bescheydende, van welker vorscreuen houedsummen de benomede Frytze
Grawerd den gemeynen vicariis vnde presteren in vnser Yrouwen kerken bynnen
Lubecke tor tyd resyderende gegeuen heflFt achte hundert mark myt der renthe
darvp behorende tho behoeff vnde brukinge der rayssen, de desulue Fritze nu
nye gestichtet hefFt in de ere des werden hylgen sacramentes vnses herenn
Jhesu Christi, alle donredage des morgens in der suluen kerken tho deme bogen
altare tho syngende, vnde de anderen twehundert mark vnde twelf mark renthe
dartho behorende, heflFt he syck suluen vnde den jennen, den he se beuelende
werdt, beholden, to behuflf der lichte vnde der bemynge, der men tho der suluen
myssen vor deme hylgen sacramente brukende werdt. Desse vorscreuen sostich
mark renthe wyllen vnde scholenn wy AlflF (u. s. w., es folgen die üblichen Be-
stimmungen), Also hebbe wy se vnde ere nakomelinge, vor vns vnde vnse eruen
ynde nakamelinge iu de were vnde vredesamen brucklycken besittinge gewyset,
vnde setten vnde wysen se dar in myt craflft desses breues, vnde wyllen en dar-
ane myth vnsen eruen alle dinck keren tho dem bestenn sunder alle arch oflfte
schadenn; doch vns vnde vnsen eruen vnde nakamelingen den wyllen tho be-
holdende, datt wy de voresprokenen renthe alle jare in den achte dagen sunte
Mychaelis des ertzeengels vor dusent lub. mark wedderkopen mögen, densuluenn
Fritze Grawarde vnde vicariis vnde eren nakamelingen de houedsummen myt
der plichtigen renthe vnde myt allen schulden, bynnen der Stadt Lubecke vppe
de suluen tydt thosamende to betalende, sunder eren schaden vmbeworen, myt
gudeme grouen pagemente, alse dar denne genge vnde geue ys, alle hole vnde
clene pennyge gantzelycken butene bescheyden. Wy sinth och plichtych, en den
wedderkop eyn gantz jar teueren in den achte dagen sunte Mychaelis myt vnsen
vorsegelden breuen wytlycken tho verkündigen vnuorsumet. Alle desse vorscreuen
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574 1448. Aug. 28.
stucke vnde isliok besundergenn loue wy Alff, hertoge tho Sleswyck ei^enomet)
vor vns vnde vnse eruen vnde nakamelinge myt vnsen truwen medeloueren,
vnser leuen suster sones, alse wy Mauricius vnde Gert, van Gades gnaden greuen
tho Oldenboroh vnde Delmenhorst, brodere, louen vnde seggen vor vns vnde vnse
eruen myt demsi^luen vnsen leuen omen vnde heren, heren Alue, hertogen tho
Sleswyck, vnde myt synen eruen vnde nakoraelingen vngeschedenn myth samender
hanth den vakenomeden Fritze Grawarde vnde synen eruen vnde den gemeynen
vicariis vnde presteren in vnser Vrouwen kerken tho Lubecke wesende, vnde
€ren nakoraelingen vnde den jennen, de dessen breff hebben myt eren wyllenn,
se syn geystlyck edder werlyck, in gudenn truwen myt gantzeme louen, stede, vast
vnde vnuorbrakenn tho holdende in aller wyse, alze vorscreuen ys, sunder alle
insage vnde argelyst, vnde ane alle vtnemynge, were vnde behelpinghe sunderges
ofite ghemenes, geystlyckenn edder werlyckemm rechtes. Desses tho groterer be^
kantnysse vnde bewaringe hebbe wy Alff, hertoge to Sleswyck, vnde wy Mauricius
vnde Gherdt, greuen tho Oldenborch, ergenomet, vor vns vnde vnse eruen vnde
nakamelinge vnse ingesegel myth eyndrachtygenn guden wyllenn wytlycken ge-
henget latenn an dessem breff, in jegenwordicheyt vnser truwen radgeuere, van
den vnse leuen getruwen her Johann van Anevelde, rytter, Breydecke Bantzow,
Hans Poggewysch vnde Hennyng Meynerstorp, knapen, tho tuchnysse vnde
wytlycheyt dysser vorscreuen dinge ere ingesegele by vnse van vnseme hete
vnde wyllenn hyran gehangenn hebben. Gegeuen vnde scheen vppe vnseme
slote Zegeberge, na der bord vnses heren Cristi veerteyn hunderth jar vnde dar-
na in deme achte vnde veertygesten jar, vppe den auent der enthouedinge sunte
Johannis Baptisten.
Nach einer beglaubigten Abschrift au8 der zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts.
»XXVII.
Urfehde des Dietrich Daes, 1448, Aug, 30,
Ik Diderik Das. Bekenne öpembare in crafft desses breues vor alle den
jennen, de ene zeen effte hören lesen, dat my de erbaren heren borgermestere
vnde radmanne der stad Lubeke in eren sloten vnde töme gehat vnde enthold^i
hebben vmme des willen, dat ik jegen ere gebod des punttöUens gedan hebben
dat se höchliken an my gerichtet möchten hebben. Vth welken sloten vnd«
torne de vorscreuenen heren borgermestere vnde radmanne my vmme myiier
vrunde beede willen hebben vorlaten, des ik ene höchliken dancke. Vnde ik
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1448. Aug. .30. 575
Diderik Das vorscreuen (u. 8. w,, es fdgen die üblichen Versicherungen). Vnde
ik Diderik van der Beoke vnde Euert Junge, borgere to Lubeke, to merer wit-
liclieit desser orveyde van beede wegen des vorscreuenen Diderikes Das bebben
vnse ingesegele medegehenget laten an Jessen breff, de gegeuen vnde screuen
is na der bord Cristi veerteinbundert jar dama in deme achtevndeveertigesten
jaren, des vrijdages na sunte Johannis Baptisten dage decoUacionis.
Nach dem Original. Mit drei anhangenden Siegeln (Hattsmarken).
DXXVUI.
Crerold Nüiesson aus Amsterdam bekennt, in Folge eines ürtheils des Königlichen
Hofgerichts von dem Bathe von Lübeck 361 mjf, 12 ß empfangen zu haben.
1448. Sept. 9.
Ik Gerold Niliessone van Amstelredamme. Bekenne vnde betuge opem-
bare in vnde myt desseme breue vor alsweme, dat ik van den ersamen heren
borgermesteren vnde rade der stad Lubeke tor nöge vpgeboret vnde entfangen hebbe
drehundert mark twevndesestich mark myn veer Schillinge lubescher penninge,
de geworden vnde gekomen sin vor seuen last weten myn twey dromet weten^
seuen last asschen, veer last theres dertein tunnen vor de last, vnde einen tunnen
pekes, de Hinrik Einlender vnde Bünrik Schulenberch van Lodewiges van Linden-
berges wegen myt des hilgen rijkes achte vnde ouerachte breuen vppe de van
Amstelredamme vnde vppe de stede in Holland to Lubeke in der Trauene hadden
rosteret vnde beslagen. Vnde ik Gerold Niliessone vor my vnde vor alle de,
den sollike gudere tobehoreden, vnde vor vnse eruen vorlaten de vorscreuenen
heren, den rad der stad Lubeke, ere nakomelinge, ere borgere inwonere vnde
coplude van wegen der drehundert mark tweyvndesestich mark myn veer Schill,
lub. pen. vnde der erbenomeden gudere, des ik mechtich bin, van vorder maninge
vnde tosage qwijt leddich vnde loss, des ik Gerold erbenomed to merer bekant-
nisse vnde vorwaringe mjm ingesegel hebbe gehenget an dessen breff. Vnde
wij Ludeke van Emssen vnde Godeke Heyse, borgere to Lubeke, hebben vmme
beede willen des vorscreuenen Gerold Nüiesson to merer witlicheit desser vorscre-
uenen dinge vnse ingesegele bij des erbenomeden Geroides ingesegel mede ge-
henget an dessen breff, de gegeuen vnde screuen is na der bord Cristi veertein-
hundert jar dama in deme achtevndeveertigesten jare, des negesten mandages
na vnser leuen Vrouweu dage erer gebord.
I^ach dem Original. Mit zwei anhangenden Siegeln (Hausmarken), das des Ludeke van Emssen ist ron dem
Siegelbande abgesprungen.
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576 1448. Sept. 10.
Gerlich Pü ersucht die Räthe von Lübeck und Hamburg, die in Kampen getroffenen
Verabredungen über einen Frieden mit dem Bischof zu Münster in zwei
Exemplaren ausfertigen zu lassen und ihm zu senden, das eine besiegeU,
für die Besiegelung und Rücksendung des andern wolle er sorgen. 1448.
Sept. 10.
Erbaren leuen heren vnde guden vrunde. Juwen bref an my gesand
van dem vrundliken vpslage twischen minem gnedigen heren vnde iuw etc., dar
ik iuwen erbarheiden wedder vp screef, dat ik iuw to willen dar gherne inne
arbeiden wolde mid dem besten dat ik konde, dem ik so gherne gedan hebbe
an mines heren gnade van Munster, sinen capittel, reden vnde vrenden, so dat
gi moghen de breue beide van dem vrundliken upslage twischen mineg heren
gnaden van Munster vnde iuwen erbarheiden to Campen gedegedinged in geliker
formen, als de inneholden, vth don scriuen vnde vorlengen de jaermale vijf jar
darinne, vnde senden my de breue beide, den iuwen besegeld, den anderen wil
ik, oft God wil, vorarbeiden vnde iuw den mid iuwen boden besegeld wedder
senden. Vnde wor ik iuwen erbarheiden hir vnde anders inne to denste vnde
willen mochte wesen, schole gi my gudwillich vinden. Dat God kenne, de iuw
wille bewaren gesund lange to leuen. Gescreuen vppen dingesdagh na vnser
leuen Yrouwen daghe natiuitatis, anno etc. XL VHP.
Consulibus Lubicensibus et
Hamburgensibns.
Gherlich Piel, rentemester in Emesland.
Nach einer Abschrift auf Papier.
Eine von der Aegidien-Kirche bezahlte Leibrente. 1448. Sept. 27.
Grerardus de Wale, Bertold van der Heyde, Tymme Schomaker, Cornelius
Spegel vnde Bode van der Heyde, vormundere vnde vorstendere der kerken
sunte Hien binneu Lubeke belegen, vor deme rade vnde vor deme boke hebben
bekant, dat se vnde ere nakomelinge, vorstendere der vorscreuenen sunte Ilien
kerken, schuldich sin Greteken, wedewen olden Godeken Heysen, XV mark lub.
pen. jarKker liflErenthe to der gantzen tijd eres leuendes, de helflfte vp islik fest
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1448. Sept. 27. 577
Paschen vnde de andern helffte vppe een islik fest sunte Michaelis damegest
volgende, jarlikes er de vnbeworen to betalende.
Nach einer iMcription des Niederstadibuchs votn J. 1448, Cosme et Dam.
»XXXI.
Bestätigung einer Entscheidung des Niedergerichts. 1448. Sept, 29.
xlans Holste vor dem rade beschuldigede vnde tosprak Clawese Lache-
munde vmme XXIX mark lub. pen. vnde IIII seh., darvore Clawes Hanse
Holsten erbenomet enen man affgeborget hadde, dar Clawes neen to seede, wente
he were im neddersten rechte van siner tosprake mit rechte van em gescheden.
Hijrvmme Peter Eostokeruarer, Hans Meyer, Hinrik Bekeman vnde Hermen
Kuntze, des rades gesworne dedingeslude vnde vorspraken, tuges vnde louenwer-
dige manne vor dem rade vormiddest eren vthgestreckeden armen vnde vpge-
richteden vingem staueder eede liffliken to den hilgen sworen, tugeden vnde
warmakeden, dat Clawes Lachemunt hir im neddersten rechte van des vorscreue-
nen Hanses Holsten tosprake myt allem rechte were vorscheden, welke eede
Hans Holste vor deme rade annamede vnuorlaten. Darmede do Clawes Lache-
munt van dem rade auer van Hanses Holsten tosprake mit rechte is scheden.
Na^ einer Inscriptian des Niederstadtbuchs vom J. 1448, Michaelis.
»XXXII.
Ulrich, Häuptling zu Brokmerland, beschwert sich bei dem Bathe von Lübeck über
die Häuptlinge Lubbe Onken und Tanno Düren, welche den geschlossenen
Frieden mehrfach verletzt haben. 1448. Sept. 29.
V runtliken grut vnde wat ik gudes vormach touom. Ersamen heren,
besundern guden vrunde. Juwer ersamheit is wol witlik des breues mi gesant,
in velkem gij weren rurende, wo de ersamen van Bremen, iuwe leuen vrunde,
hadden bi iuw laten bringen vnde iuw to kennende geuen, wo dat ik mit Lubbe
Onneken vnde Tanne Düren, houetlinghen, to veide was gekomen, dat gij vn-
gheme horeden, de sik doch vor iuwen vrunden, deme rade to Bremen, deme
rade to Hamborch vnde vor iuw vorboden to rechte, begerende van mi vrunt-
liken, dat ik mit den erbenomeden Lubben vnde Tannen de veide sunder sument
afstellede vnde ik Eden vnde Sirken darto vermochte, dat se de veide mit den
genanten Lubben vnde Tannen afstelleden dergheliken, deme ik do vmme iuwer
vnde der van Hamborch leue vnde bede willen gerne was volchaftich vnde to
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578 1448. Sept. 29.
dage let komen, welken dag de ersamen rede to Bremen vnde to Hamborch mit
eren drepliken sendeboden besendeden, dar ik vnde myne vrunde en alles dinghes
willichliken weren volgende vnde en nichtes wolden vnthoren, vppe welkem
dage van den vorbenomeden sendeboden ene entlike gantze sone twischen vns
allen parten alvmme vnde alle den, de van beider parte wegen tor veide ghe-
komen weren, wart gemaket, berecesset, beleuet vnde bebreuet mit twen breuen
mit der stede Bremen vnde Hamborch vnde vnsser aller parte hangheden inge-
seghelen vorseghelt,^ der de erbenomeden rede to Bremen enen vnde de to
Hamborch den anderen to sik wart hebben to ligghender orknnde, vppe dat de
sone in sodanner wise gemaket deste bat van den parten alvmme gheholden
scheide werden, so iuw desnluen heren to Hamborch, so ik mi vormode, alle
pnnte, wo, in wat maner vnde wise de sone is ghemaket, witlik ghedan vnde
to kennende geuen hebben. Des is it, leuen heren vnde besundergen guden
vmnde, dat ik iuw swarliken euer de genanten Lubben vnde Tannen vnde de
eren klaghe, de dat groteste punt mit deme klenesten, so dat in deme sonebreue
is vthghedrucket, nicht en holden, dat ik, alse sik van rechte ghebort, nabringen
mach vnde wil bewisen. Dat erste punt in deme sonebreue mangk anderen
worden int langhe is inneholdende, dat alle schattinge der vanghene schal vn-
gemanet vnde vnbetalet wente vppe des rechtes vthsprake van beiden parten
bliuen. Des heft de vorbenante Tanne hijrenbouen Oyeken to Medersum van
siner schattinghe wegene hundert rinsche gülden van genomen. Item scholden
alle vangene van beiden sijden dagh hebben vppe borge, de de hebben konden,
vnde de de nicht hebben konden, scholden dach hebben vppe ere lofte vnde ede,
vnde na der sone dodede Lubbe Onneke in deme staken enen gheheten Sapsen
wonaftich in Eustringen. Item scheide Schortensen kerspel nemant van den parten
mit ghewalt oueruallen vnde bouen recht de iergene mede beschedigen. Des
heft desulue Lubbe na dessersuluen sone Heringk Mensen sone vthe deme kerepelle
to Schortensen bouen recht geuangen vnde gheschattet. Item so scheide AUeke
binnen achte wekenen na der sone van Iken huse mit sodannen guderen, alse
he darup ghebracht hadde, varen, vnde wen de achte weken vmme quemen,
scholde Hero Tantsen datsulue hus so gut wedder vntfangen, alse he dar was
'äfgegan. Dar hebben Lubbe vnde Tanne vorbenant vor gelouet, vnde do de
achte weken lange tijt weren vmme gekomen, ret desulue Hero mit sinen vrundes
*) Beide Urkunden sind abgedruckt in Friedländers Ostfriesischem Urkundenbuch Bd. 1
J6 593 und 594.
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1448. Sept. 29. 579
to Lubben vnde Tannen vnde esschede datsulue hus na vthwisingbe der sone,
dat eme doch so nicht mochte wedderuaren. Item scheiden de van Seuenwerde,
de van eren enien vnde guderen weren vordreuen, van stunden an ere enien
vnde guder vredesam vnde rouweliken wedder besitten wente vppe des rechtes
vthsprake der twier vorbenomeden stede, des en ok noch nicht is vnde maojii
wedderuaren. Item scholdemen alle godeshuse van beiden sijden, de beseitet
weren, quit vnde vrig geuen. Des heft desulue Tanne mit sinen knechten de
kerke to Wadwerden to voruanghe des armen husmans besettet, den he darvan
grofliken let boschedigen. Item so hebben dersuluen Lubben vnde Tannen
knechte na der sone mynen knecht Gherken Peuwen geuangen vnde em schip
vnde gut, vnde AUeke mit der vorbenomeden Lubben vnde Tannen knechte
mynen vndersaten vppe Spikeroch hundert schap genomen vnde anders so vele
schade vnde ouerual, des ik iuwer leue tomale nicht kan nv tor tijt scriftliken
geuen to kennende. "Wurumme, leuen heren vnde vrunde, beger ik vruntliken,
dat gij den vorbenomeden rad van Bremen so vnderwisende vermögen, dat se
ere parte, de se vor iuwer leue so hoge to rechte vorboden, so ghut hebben
vnde se darto bringen, dat se de sone na lüde der sonebreue noch holden,
vppe dat dit to neuen vnwillen twischen vns beiden parten vurdermer kome.
Vnde oft ik vnde myne vrunde vns in nakomenden tijden wedder worane
vorhaleden, so weset vnsser Machte vnde scriuendes vordacht vnde dat wij ok
der vorbenomeden rede sendeboden nichtes vnthoreden, men en alles dinghes
gern vmme iuwer leue willen voUichaftich hebben ghewesen, vnde desuluen
Lubbe vnde Tanne sint mynen vrunden nv to twen tijden sodanner sone, alse
des ersamen rades to Hamborch sendeboden twischen en beiden parten vthma-
keden, vthegan vnde nedderuellich f;he worden, dat vns nicht mede steit to
lidende. Vnde wor ik iuw vnde iuwen kopmanne to willen vnde denste ane
mach wesen, scholen ghij mi vnde myne vrunde gutwillich ane vinden alle
wege. Dat kennet God, de iuwe ersamheit sunt vnde salich to sinen denste to
langen tijden mote sparen. Vnde wes ik vnde myne vrunde iuwer vnderrich-
tinghe möge neten, beger ik iuwe gutlike bescreuene antworde. Screuen to Berum,
vnder mynen secrete, in sunte Michelis daghe, anno etc. XLVIII.^
Olrik, to Grietsijl, Norden, Brokmerland,
Essenssen vnde Aureke, Lengen etc. houetling.
^) Von diesem Briefe hat der Rath Abschriften nach Hamburg und Bremen gesandt, nach letzterer
Stadt mit dem Ersuchen an den Rath, die Aufrechthaltung des geschlossenen Friedens zu bewirken, hat
davon auch dem Häuptling Ulrich Nachricht gegeben.
73*
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580 1448. Sept. 29.
Aufschrift: Den — — radmannen der stat Lubeke, sinen u. s. w.
Nac^ dem Original auf Papier. Mit einem schwachen Beete des Secrets.
Dxxxm.
Der Bath von Hamburg sendet dem Bathe von Lübeck No. 529 mit Vorschlag^
darnach die Urkunde umschreiben zu lassen^ halt es auch für rathsam,
dem Gerlich Pil einen Ersatz für Mühe und Kosten zu geben, 1448, Oct. 1,
Vrundliken grut vnde wat wij gudes vormogen touorn. Ersamen heren,
bisundem guden vrunde. Wij hadden gescreuen an den erbaren Gherlich Pile
vmme den vrundliken vpslach to Campen twischen deme heren bischoppe to
Monster vnde vns steden gemaked to etliken jaren vurder to uorlengende etc.,
worup vns desulue Gherlich Pil wedder screuen heft, alse gi in desser inge-
slotenen auescrift sines breues wol vomemende werden. Hirumme, leuen heren
vnde vrunde, nachdeme de besegelde vredebref des heren bischoppes to Monster
bij mw is in vorwaringe, so möge gi den bref laten vmmescriuen van worden
to worde, alse sik dat gebord, den de here bischop to Monster vns besegellen
schal, vnde dergeliken latet ok den bref scriueu, den gi vnde wij dem heren
bischoppe to Munster wedderumme scholen besegeilen, vnde henged iuwe inge-
segel an densuluen bref, den wy denne mid vnser stad ingesegel ok besegeilen
wiUen, vnde sendet vns de breue, alse gi erst mögen, so wille wij bi vnsem
boden an Gherlige Pil de vort senden, dat denne vurder endliken vthtorichtende,
alse sik dat gebord. Ok, leuen heren vnde vrunde, so hebbe gi vns, alse iuw
wol mach vordenken, gescreuen, wes Gherlich Pil in desser handelinge vorterde,
darvan wolde gi iuwe part gherne entrichten, wellik wij demesuluen Gherlige
Pil, uppe dat he so vele de williger hirane sik bewisede, van iuwer vnde vnser
wegen also vort vorscreuen hebben. Vnde want denne Gherlige Pile van der
vorhandelinge des ersten vrundliken upslages noch to Campen vnde ok na der
tijd wente herto nenerleie vrundschop vnde bekandnisse vor sine kost arbeid vnde
denst gedan is, so duchte vns wol nutte wesen vppe iuwe vorbeterent, dat man
deme ergenanten Gherlige nu ene vrundschop dede bij den vorgerorden breuen.
Vnde wes gi eme tokeren willen van iuwer wegen, dat gi vns dat scriftliken
wiUen benalen, dama wille wij vns van vnser halue ok denne richten. Gode
zijt beualen. Screuen vnder vnser stad secret, des negesten dinxedages na sunte
Michaelis dage, anno etc. XLVIII®.
Consules Hamburgenses.
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1448. Oct. 1. 581
Aufschrift: Den raedmannen to Lubeke, vnsen u, s, w.
Nach dem Original. Mit Beeten des aufgedrückten Secrets.
»XXXIV.
Der Bath von Hamburg bekennt den Empfang der Entwürfe einer von dem Bischof
von Münster und einer von den Städten auszustellenden Friedensurkunde
und äussert seine Ansicht über den Zeitpunkt des Inkrafttretens derselben.
1448. Oct. 8.
V rundliken grut viide wat wij gudes vormogen touoren. Ersamen heren,
bisundem leuen vrunde. Meister Johan Quentin, vnse scriuer, heft vns gebracht
twe copien eme van iuw geantwordet, der een innehold, alse gi vnde wij deme
heren bischope to Monster uppe den vrundliken vpslach vormiddelst Gherlige
Pile vorhandelt scholen besegeilen, vnde de andere, alse de here bischop to
Monster vnde sin capittel iuw vnde vns hirbeuoren den vrede vnde vpslach
heft besegcld. Vnde desulue meister Johan Quentin heft vns berichted, dat gi
nicht clarliken en weten, wannere desse ingande vrede vnde vpslach anstan
schole, doch wes wij darane mid Gherlighe Pile vorhandelt hebben, dat sij iuw
also wol to willen etc. Hiruth so beghere wij iuw vrundliken weten, dat wij
mid Gherlige Pile nicht anders, men alse sin bref, den he an iuw vnde vns van
der wegen heft gescreuen vnde des wij iuw ene auescrift hebben benaled, vor-
handelt hebben, welliken bref wij also vornemen, dat uppe sunte Michaelis dagh
in deme jare na Godes bord XULI^ vnde XLIXsten, dar de vrede vnde vpslach,
de binnen Campen wart gemaked, denne enen ende nympt, desse ingande vrede
vnde vpslach van stund wedder schal anghan vnde beghinnen vnde duren vijf
jar vmme, een jar na dem anderen volgende sunder middel. Vnde in suUiker
wise vnde formen wille wij de breue laten scriuen, dar gi iuw, guden vrunde,
na to richtende weten mögen. Gode zijt beualen, Screuen vnder vnser stad
secret, an sunte Dionisii auende, anno etc. XLVIII.
Consules Hamburgenses.
Auf einem einliegenden Zettel von Papier: Ok, leuen heren vnde vrunde,
ßo hebbe wij dat datum in deme ende des breues, den de here bisschop to
Monster vnde sin capittel iuw vnde vns uppe dessen vrede scholen beseghellen,
scriuen laten vppe sunte Simonis vnde Jude^ dagh neghest komende, wente sik
dat na vnssem begripe wol wente uppe den dagh edder dar vmme trend wil
*) Oct. 28.
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582 1448. Oct. 8.
vortogheren, eer de bref van deme heren bissclioppe to Monster vnde sinem
capittelle wert besegheld. Vnde darvmme so hebbe wij dat datuin van dessem
breue, den gi vnde wij wedderumme beseghellen scholen, ok uppe den vorscrene-
nen dagh scriuen laten, uppe dat de beiden breue sin van gheliken daten. Doch
oft iuwer wisheid dat also nicht en behaghede, so sette wij dat to iuwer wisheid,
wo gi dat scriuen laten willen.
Aufschrift: Den ersamen vnde vorsichtigen raixJmannen to Lubeke,
vnssen u, s. w.
Nach dem Original. Mit aufgedrücktem, theiltoeise erhaltenem Secret.
»XXXV.
Der Bath von Hamburg ersucht unter Uebersendung zweier Schreiben den EaA
von Lübeck, dass er den Bath von Bremen veranlasse, Tanno Düren und
seine Partei zum Frieden zu bewegen, 1448. Oct. 8.
V rundliken grut unde wat wij gudes vormogen touoren. Ersamen heren,
bisunderen guden vrundc. Wij senden juwen ersamheiden twe scrifte in desseme
unseme breve besloten, der de ene is en recessus twischen Olrike, to Ezenzen,
[Aureke,] Norden vnde Aureke houedlinge, vnde sinen vrunden, vp ene, vnde Tannen
Düren, Lubben Onneken vnde eren vrunden, uppe de anderen side, uppe de sone
vnde den vrede, vonniddelst der ersamen van Bremen vnde vnsen radessendebo-
den gedegedinged vnde gemaket, vnde de andere een auescrift enes breues, den
vns de vorgenante Olrik nuweliken heft gesand, worane gi sine meninghe iw^ol
vomemende werden. Ynde wij vormoden vns, dat desulue Olrik juw desgeliken
ok gescreuen hebbe, vnde alse vns duncked, so wert deme erbenomeden Olrike
vnde sinen vrunden de vorgerorde sone unde vrede gentsliken vorbroken vnde
nicht geholden, de he doch vmme juwes vnde vnses scriuendes willen gudwillich-
liken to holdende annamed heft. Hirumme, guden vrunde, so beghere wij vrund-
liken, dat gi den van Bremen willen scriuen, dat se Tannen Düren, Lubben
Onneken vnde ere vrunde also vnderwisende vormogen, dat se de sone na inne-
holde der besegelden breue darup gemaked holden vnde den genoech don, vppe
dat de lande vnuorderft in reste unde vrede mögen bliuen vnde neen vurder
quaed darvan komen vnde vpstaen dorve. Vnde wij bidden, alse gi den van
Bremen scriuende werden, dat gi vns ene auescrift darvan senden willen, uppe
dat wij vns an desuluen van Bremen to scriuende dar ok na to richtende weten
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1448. Oct 8. 583
mögen. Gode ziit beualen. Screuen under vnser stad secrete, an stmte Dionisii
avende, anno etc. XLVJJI^
Atuf einem eingelegten Papierzettel: Ersamen heren, wij begheren, dat gi
nns dessen ingeslotenen recessum jo weddersenden by desseme boden.
Consules Hamburgenses.
Aufschrift: Den — — raedmannen to Lubeke, vnssen u. s. w.
Nach dem OrigiruU. Mit Besten des Secrets.
»XXXVI.
Der Bath von Hamburg sendet dem Rathe von Lübeck den Entwurf zu einem Ver-
trage mit dem Bischof von Münster zurück mit der Bitte, ihn besiegelt und
nebst dem für den Unterhändler bestimmten Geschenke ihm wieder zuzu-
stellen. 1448. Od. 9.
Den ersamen vnde vorsichtigen mannen, heren borgermestem
vnde radmannen to Lubeke, vnsen besundern guden vrunden.
Post sal. Ersamen heren, bisundern leuen vrunde. Wij senden juw
den breff vppe den vrede vnde vruntliken vpslach twisschen deme heren bisschope
to Monster vnde juw vnde vns gemaket, den gij myt juwer stad ingesegel be-
segelen laten mögen. Vnde wannere gij den breff besegelt hebben, so sendet
vns den wedder bij dessen boden vnde de XX rinsche gülden darmede, de gij
Gerlich Pile van juwer wegen vor sine kost vnde arbeyd schencken willen. So
wille wij den breff myt deme anderen breue, den de here bisschop to Munster
vnde sin cappittel juw vnde vns vppe den vorscreuenen vruntliken vpslach vnde
vrede, den wij ok scriuen vnde rede maken laten hebben, weddervmme scholen
besegelen, bij vnseme egenen baden myt deme vorgerorden juwem ghelde, dar
wij dergeliken so vele toleggen willen, vort an den genanten Gerlige Pyle senden,
dat to eneme ende, alse sijk dat gebord, to vorarbeydende. Gode zijt beualen.
Screuen vnder vnser stad secret, an sunte Dyonisii dage, anno etc. XLVJIl^.
Consules Hamburgenses.
Nach einer Abschrift auf Papier.
»xxxvn.
Zehntpfennigabgabe in Lübeck. 1448. Oct. 9.
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584 1448. Oct. 9.
Her Johan Colman, borgermester, her Johan Brutzkouwe, her Johan Syna
vnde her Hinrik van Stiten, radmanne to Lubeke, hebben gededinget twisschen
Diderke Screuele, borger to Lubeke, vnde Bernde Benekens, de negeste erue
Gezeken, Jacob Screuels seligen nalatene husfrauwen, vormiddest eneme touor-
sichtesbreue des rades to Mynden aldus, dat Bernd Benekens schal antasten alle
nalatene gudere Jacob Screuels vnde Gezeken, siner nalatenen husfrauwen, beyde
zeligen, de gudere schal he bringen to penningen, van welken pennigen desulue
Bernd schal leggen tachtentich mark lubesch bij den rad to Lubeke; kan denne
Diderik Screuel bewisen, dat he de negeste erue zij Jacob Screuels to den tach-
tentich marken lub., id ga denne darvmme, alse een recht is, doch der stad
Lubeke beholden van Bernde Benekens den teynden penningh darane. Hijr
hebben van Diderik Screuels wegene ouer gewesen her Johanne Zegeberch,
radmann to Lubeke, Hinrik Diues, Hinrik Sasse, Franke van Zwet^n -nide
Bernd Zegeberch, vnde van Bernde Benekens wegene Hermen vamme RMe,
Wyge de schomaker, Gerlich Lepelauwen vnde Arnd, der heren des rades
geswome schatter.
Na^ch einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1448, Dionysii.
»xxxvni.
Der Rath von Lübeck sendet dem Rathe von Hamburg die besiegelte Ausfertigung
des Friedensvertrages mit dem Bischof von Munster und legt 20 rhein.
Gulden für Gerlich Pil bei. 1448. Oct. 11.
Hamburgensibus.
X ost salutationem. Ersamen heren, leven vrunde. Na juweme scriuende
vnde willen sende wy ju den vredebreff, den gy scriven hebben laten twisschen
deme heren bisschoppe to Munstere, ju vnde vns mit vnsem anhangendem
ingesegele besegelt by dessem juwem boden wedder, dar gy juwe ingesegele br
mögen an hengen laten; vnde wy senden ju ok by desseme juweme boden
20 rinsche gülden, de gy mit dem besegelden breve dem erbaren Gerlich Pylc
vorder mögen benalen. Gode dem Heren etc. Screuen etc. feria sexta poe^
Dyonisii, anno etc. XLVIH.
Nach dein Concept auf Papier.
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1448. Oct. 11. 585
BXXXIX.
Der Bath von Lübeck sendet dem Bathe von Hamburg die mitgetheilten Schreiben
zurück und schickt den gewünschten Brief an den Bath von Bremen zur
Weiterbeförderung mit. 1448. Oct. 11.
Hamburgensibus.
Post salutationem. Ersamen heren, leuen vrunde. So gy vns senden
twey scriffte in juwem breue besloten, der een is en recessus twisschen Olrike,
to Ensessen [sie), Norden vnde Aureke houetlinge, vnde sinen vrunden, vp ene,
Tannen Düren, Lubben Onneken vnde eren vrunden, vp de andern syden, vp de
soene vnde den vrede vormiddest den ersamen, dem rade van Bremen, vnde juwen
ersamen radessendeboden gededinget vnde gemaket, vnde de andere een auescriffte
juwes breues, den jn de vorgenante Olrik hefft gesand, hebbe wy wol vernomen
etc. Leuen vrunde, vns hefft desulue Olrik dergelyken ok gescreuen, vnde so
jw duncket, so werde dem erbenanten Olrike vnde sinen vrunden de vorgerorde
sone vnde vrede genssliken verbroken Gy begeren, dat wy den van Bremen
willen scriuen, dat se Tannen Düren, Lubben Onneken vnde ere vrunde also
vnderwy sende vermögen, dat se de sone na inneholde der besegelden breue darup
gemaket holden vnde dem genoch don; gy bidden ok, alse wy den van Bremen
scriuende werden, dat wy ju ene aueserifft dar van senden wyllen etc. Leuen
vrunde, na juwen begerte sende wy ju den vorgerorden recessus vnde de aue-
scriflfte an jw gescreuen wedder hirinne verwaret; vorder na juwem vnde ok
Olrikes begerte scriue wy an de van Bremen mit Olrikes breues auescriffte in
vnsem breue besloten, alse gy mögen vememen in der drudden vtscriffte ok
Ilixinne verwaret, welken vnsen breff an de van Bremen gy eme mit juwem
breue vort mögen senden, vnde wes se vns to antworde scriuen, dat möge gy
apenen vnde lezen, vns denne vnsen breff mit juwem signete vorwaret vorder
banalen vnde vtscriffte darvan Olrike erbenant willen senden, vp dat he syk
darna möge weten to richtende. Gode etc. Bereuen etc., feria sexta post
üyonisii XLVUI
Nach dem Concept auf Papier.
BXli.
Der Bath von Lübeck ersucht den Bath von Bremen, Tanno Düren und seine
Partei zu veranlassen, dass sie den mit dem Häuptling Ulrich vereinbarten
Frieden beobachten. 1448. Oct. 11.
74
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586 1448. Oct. 11.
Consulibus Bremensibus.
Post salutationem. Ersamen heren, leuen vrunde. Wy begeren jw weten,
dat de erbare vnde duchtige Olrik, to Grietsil, Norden, Brokmerland, Esenssen
unde Aureke hovetling, vns hefft gesand sinen breff, darinne he syk swarliken
beclaget ouer Lubben vnde Tannen vnde de eren, dat se dat groteste punt mit
dem klenesten, dat in deme sonebreue mit juwer, der van Hamborg vnde aller
parte anhangenden ingesegelen besegelt vppe de sone gemaket, nicht geholden
en werde, alse gy vememen mögen in der vtscriffte des erbenanten Olrikes
breue» an uns gesant hirinne verwaret; darvrame wy juwen leuen darvan uter-
liker to desser tijt nicht en scriuen etc. Leuen heren vnde vrunde, ^Tnme to
vormyden verderffliken schaden beyder parte landen unde luden, de hirvan
errysen vnde erwecket mochte werden, des wy vnde vnse vrundes van Hamborch
nicht gerne en seghen vnde ok vngerne de lenger mochten gesteden, so begere
wy van juwen leuen deger fruntliken, dat gy de genanten Lubben, Tannen vnde
ere partyen mit den eren so gut willent hebben vermögen vnde se darto bringen,
dat se de sone na lüde der sonebreue besegelt noch holden vnde Olrike na lüde
vnde inneholde sines breues vnclachafftich maken, Tp dat yd twisschen den
beyden parten to nynen vordem vnwillen en kome. Versculde wy vmme juwe
ersamheide vnde leuen gerne, wor wy mögen. Wes wy ok dem genanten Olrike
hiraff wedder scriuen moghen vnde he unser beede hirinne mach geneten, des
begere wy juwes bescreuen antwordes by bringer desses breues. Gode et«.
Screuen etc., feria sexta post Dyonisii, anno etc. XLVIII.
Nach dem Concept auf Papier.
BXLiI.
Der Bath von Lübeck theilt dem Häuptling Ulrich mit, dass in seinem Interesse
nach Bremen geschrieben sei und dass ihm die Antwort Bremens von
Hamburg aus werde zugesandt werden. 1448. Oct, 11.
Deme erbarn duchtigen vorsichtigen manne Olrike, to Grietsül,
Brokmerlande, Esenssen, Aureke vnde Lengener, houetlinge,
vnsem guden vtunde.
Post salutationem. Erbare vorsichtige vnde duchtige gude vrunt. Juwen
breff an vns gesand, darinne gy jw swarliken beclagen ouer Lubben vnde Tannen
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1448. Oct. 11. 587
/
unde de eren, dat se dat groteste punt mit den klenesten, dat in deme sonebreue
mit den van Bremen vnde van Hamborch vndo aller parte anhangenden inge-
segelen besegelt vp de sone is gemaket, nicht geholden en werde etc., mit ander
mer worden hebbe wy gutliken vemomen unde begeren juwer leuen weten, dat
wy darumme na juweme begerte vnde scriuende an de van Bremen in der besten
wyse, wy mochten, drapliken hebben gescreuen unde ene vtscriffte juwes breues
in vnseme breue verv^^aret medegesant, darinne se juwer dachte meninge clarliken
mögen vememen. Wes se vns nu to antworde scriuende werden, dat mögen
vnse vrundes van Hamborch openen vnde lesen, unde se jw dat vorder to be-
nalende, dar gy jw denne na mögen weten to richtende, vnde wor wy jw
darinne ok vorderen willen konen bewisen, dar schole gy vns gudwillich vnde
berede ane vynden. Gode etc. Screuen etc., feria sexta post Dyonisii, anno
etc. XLVni.
Nach dem Concept auf Papier.
Adolph, Herzog von Schleswig, verkauft den Vorstehern und dem Werkmeister der
Marien-Kirche für 1300 mJL eine jährliche Bente von 78 m-j^ aus dem
Zoll zu Heiligenhaven unter Vorbehalt des WiederJcaufs, 1448. Oct. 18.
n y Aleff, van Godes gnaden hertoge tho Sleswick, greve to Holsten,
Stormaren unde Schouwenborch. Bekennen an dessem breve vor alle den, de
ene seen eddir hören lesen, openbaere betugende, dat wy vor uns unde unse
erven unde nakomelinge na gudem rade unde willen unses truwen rades den
ersamen Johanne Beeren, borgermeistere, unde Johanne Eussenberge, radmanne
to Lubeke, vorstenderen unser Vrouwen kerken, unde Hinrik More, Werkmeister
darsulves, vor drutteynhundert mark lubesch, de se uns an gudem groven page-
mente to unsem willen nogafftigen teilet, betalt unde bered hebben, de wy vord
in unse unde unser eruen nuth to beteringe unser lande witliken gekeret unde
uthgegeven hebben, rechte unde redelike hebben vorkoflft unde vppelaten unde
vorkopen vplaten unde vorlaten ene mit krafft desses breves achte unde soven-
tich mark ingeldes iarliker ewiger renthe gilder (sie) penninge, also tor tiid
bynnen Lubeke genge unde geve sint, in unde uth unseme orbore unde schote
an unseme ganse rechte unde richte unde unseme gantzen tollen, dat wy hebben
in unsem wickbilde tho der Hiligenhavene, unde an allen anderen dingen unde
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588 1448. Oct. 18.
nutticheiden unser herlicheit darsulues tobehorende unde iarlikes anrorende,
iegenwardigen unde tokomenden, mit allen eren vriheiden, alse unse vorvaren
unde wy de ye vrigest ghehad hebben, nichtes butene to bescheidende. TJnde
desse vorbenomede achte unde soventich mark renthe Avillen unde scoUen wy
Aleff, hertoge to Sleswiek ergenomet, unde unse erven unde nakomelinge den
sulven benomeden vorstenderen unde deme werkemeister unser Vrouwen kerken
unde eren nakomelingen to der sulven kerken behoefft up unse egene arbeit unde
eventur bynnen der stad Lubeke gudliken geven unde betalen in eyner summen
unvormynner(t) alle iar in den achte dagen sunte Mertens des werden biscops
sunder vortogeringe vrigh unde unbew^oren van deme besten, wissesten unde ersten
gelde uth den vorscrevenen unsen guderen unde tobehoringe iarlikes komende.
Weret dat en togeringe (es folgen die üblichen Bestimmungen). Doch uns unde
unseren erven unde unsen nakomelingen de willen to beholdende, dat wy de
vorsproken renthe alle iar in den acht dagen sunte Mertens vor drutteynhundert
lubesche mark weddirkopen mögen, den ergenomeden vorstenderen unde (we)rk-
meister unde eren nakomelingen de hovetsummen mit der plechtigen renthe unde
mit allen schulden bynnen der stad Lubeke up desolven tiid tosamende to be-
talende sunder eren schaden unbeworen mit gudem groven pagemente, alse dar
denne genge unde geve is, alle hole unde klene penni(nge) butene beschedende.
Wy sint ock plechtich en den weddirkop eyn gantz iar tovoren in den acht
dagen sunte Mertens mit unsen bre(ven) wdtliken to vorkundigende unvorsumet
Alle desse vorschreve(ne) stucke unde islicke besundergen love wy Alflf, (hert)oge
to Sleswiek ergenomet vor uns, unse erven unde nakomelingen mit unsen truwen
medeloveren, unser leven s(us)ter sones, alse wy Mauri(ciu)s unde Gherd, van
Godes gnaden greven to Oldenborch unde Delmenhorst, broder, love unde seggen
vor uns unde unse eruen mit deme sulfven u)nsem leven ome unde heran, heren
Alffe, hertoge to Sleswiek, unde mit synen erven unde nakome(lingen u)nge(s)che^
den mit sammender band den vakennomeden Johanne . Beere, Johanne Bussen-
berge, vorstenderen, unde Hinrik van More, (wcrkme)iste(r unser) Vrouwen ker-
(ken) bynnen Lubeke, unde eren nakomelingen, de tor tiid sint, unde den iennen,
de dessen breff hebben m(it crem will)en, (se sin geistli)ken edder werliken, in
guden truwen mit gantzem loven stede unde vast unvorbrocken to holdende in
(aHer wyse, alse vorscreuen is, sun)der alle insage unde argelist unde alle uth-
neminge, were unde behelpinge geistlikes unde wer(likes) rechtes. D(es to) groter
bekantnisse u(ndej bewaringe hebbe wy Alff, (hejrtoge to Sleswiek, unde wr
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j
1448. Oct 18. 589
Mauricius unde Gherd, greuen to Oldenborch ergenomet, vor uns unde unse
erven unde nakomelinge unse ingesegel mit gudem willen wittliken hengen
laten an dessen breff in iegewardicheit unser truwen ratgevere, van den unse
leven getruwen here Marquard Stake unde here Detleff van Bockwolde, rittere,
Hinrik van Bockwolde, Eggerd Heesten unde Luder Ghortze, knappen, to tuch-
nisse unde witlicheit desser vorschreven dinge, (ere) ingesegel by unse van vnsem
bette unde ^rillen hir angebangen hebben. Ergeven unde gescheen up unsem
slote Segeberge, na der bord unses heren Christi virtheynhundert iar unde darna
in deme achte unde vertigeste iare, up sunte Lucas dach.
Nach einer Abschrift auf rinefn beschädigten Blatte Pergament im Kgl. Staatsarchiv zu Schleswig. Die einge-
klarmnerten Stellen sind ergänzt. Mitgetheilt vom Archivar Dr. de Boor.
BXliIII.
Der Bath von Braunschweig berichtet dem Bathe von Lübeck über seine bisherigen
Bemühungen, den Streit des Bafhs von Goslar mit Heinrich Alfeld zu
schlichten. 1448. Oct, 19,
Vnsen fruntliken willigen denst vnde wes wij leues vnde gudes vermö-
gen touoren. Ersamen wisen heren, gunstigen leuen frundes. De ersamen juwe
vnde vnse frundes, de rad to Luneborch, hebben vns gescreuen vnde gebeden,
juwer ersamicheid de sake vnde den vorlopp twisschen den van Goszler vnde
Hinricke van Aluelde to vorschriuende vnde witlick to donde, alz van sodannes
reeesses wegen, alse dat den ersamen vnsen frunden, den van Magdeborch, van
Luneborch, van Gottinge vnde vns to iare bynnen iuwer stad to der dachfard
van den erliken radessen deboden der stede van der Dutschen hense beualen
wart to verhandelende. Also, leuen frundes, wart tome ersten van deswegen
in vnser stad eyn dach geholden, dar denne de van Gosler roennigerleie insage
vnde wedderrede vptogen tegen den vorberorden recesse, darmede se den recesse
meynden bytoleggende vnde nicht to vulbordende, dar denne vele dedinge vnde
sprake ouer vellen, so verne dat vnder den parten twisschen velen anderen
dedingen vnde worden besproken wart, dat se ore recht vppe de stede satten in
laeschreuen rechte to schedende, dat de van Gottinge nicht wolden annamen,
darumme dat se alrede in rechte darup gescheden hadden, wente dar mer recht
yptosprekende were one to na, so blef dat by vns anderen dren steden. Des
lÄ^art dar do eyn schrift vp vorramet, in watte tijd men schulde vnde antwerde
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590 1448. Oct. 19.
ouergheuen, vnde ok scheden scholde by eyner pene, de sulue schritt beyden
parten gelesen vnde van Hinrike van Aluelde to hant gevulbordet wart, sunder
de van Gosler nemen des wände bet to namiddage vnde leiden dat do af Des
wart den sulnen van Gosler do eyn redelik fruntschup vorgesat, darmede sodanne
vnwille in fruntliken dingen wol mochte hebben to slete gekomen, dat se auer
afelogen, vnde seden, se weren des van oren borgeren nicht mechtich; hirup
sik de stede vorder bereden vnde gheuen one vor, dat se sik myt oren borgeren
to hus scheiden bespreken, weret dat se myt Hinricke to fruntlikeme slete wolden,
80 wolden de stede darumme to one ryden in ore stad vnde Hinrik vorbenomet
medebringen wente tome Richenberge, vnde wolden sodannen vnwillen bytoleg-
gende mit dem besten vorsoken, vnde oft denne ore borgere dat vulbordeden,
so scheiden se vns dat wedderschriuen in achtedagen, dar se vp screiien, se
wolden de stede gerne lyden. Also redden do darup de suluen stede to Gosler
in, dar wij vnsse radeskumpane do mede toschickeden, vnde brochten Hinricke
van Aluelde tome Richenberge, vnde deden vele vlites bij one, dat Hinrik mochte
sin gekomen in ore stad, ofte vor dat dor vp ore geleyde, vppe dat sodanne
sake desto bat to handelende were, deme auer van den van Gosler nyen volge
engeschach. Des bespreken sik de stede vnde gheuen den van Gosler vor, dat
se noch ansogen der stede flitigen arbeit, kost vnde auenture to creme besten
vnde allen erliken steden rede vaken gesehen, vnde ok ansogen ore egene
vorderflf vnde schaden, de one daruan alrede entstan were vnde noch forder van
enstan mochte, vnde gheuen one vor eyne fruntlike gutlike wyse, darmede
sodanne vnwille mochte gesleten werden, vnde one hochliken reden vnde beden,
dat se one sodanner fruntlicheit horden vnde begerden, dat se allen vn\iillen
den steden darup wolden gheuen, se wolden se vnde Hinricke like wert holden
vnde se eren vnde forderen na also vore, vnde wolden dat iegen se ok gerne
vordenen, darto wolden se Hinrikes mechtich sin, he scholde dat holden, wu
ome de stede heten. Dat se auer bileyden vnde des wände beden veir weken,
vnderdes wolden se sik bespreken mit oren borgeren vnde anderen oren frunden,
vnde hopeden, den steden denne eyn guÜik antworde to gheuende, dar one vaste
wart ingesecht vnde mochte anders nicht sin. So wart dar also afgescheden,
dat se den van Hildensem scholden eyn antworde schriuen, de dat forder an
vns senden scholden, vnde des schreuen de van Gosler sodanne vorhandeUnge
vnde afschedent der stede af, na inholde dusses ingeslotenen eres breues aueschürifL
Aldus, guden frunde, hebben sik de sake in vnser stad vnde to Goszler verlopen
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1448. Oct. 19. 591
vnde sind so vorhandelt, alse wy des van vnsen frunden, de wy darto geschicket
hadden, egentliken sind berichtet, vnde wurmede wy iuwer ersamen wisheit denst
vnde willen mochten bewisen, dar scheiden gy vns gutwillich inne vinden, de
wij Godde dem heren salich beualen. Gescreuen vnder vnser stad secret, des
lateren dages sancti Luce ewangeliste, anno XL V 111.
De rad der stad tho Brunszwigk.
Aufschrift: Den ersamen vnde wisen heren borgermestem vnde radman-
nen der stad to Lubeke, vnsen bisundern gunstigen leuen frunden.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des aufgedrückten Siegels.
Der Bath von Lübeck ersucht den Bath von Lüneburg um Zahlung der Lubeckischen
Bürgern schuldigen rückständigen Benten, 1448. Oct. 19.
Consulibus Luneburgensibus.
Post salutationem. Ersamen heren, leuen vrunde. Wy begeren juw
weten, dat vppe datum desses breues vor vns sin gekomen ene merklike samme-
linge vnser erliken borgere, den gy jarlikes ere renthe plichtich sin to geuende,
vns clegeliken geuen to uorstande vmme ere versetenen renthe, de ene vppe
welke vergangenen termynen vnde ok nu vp Michaels erst verleeden weren ver-
schreuen vnde sin bedaget, nicht en sin betalet. Hirvmrae doch juwe erliken
sendeboden, de negest bynnen vnser stat weren, mit vnsen vorbenomeden borgern
van der wegen besprake vnde handelinge hadden, dat se juwen. leuen. muntliken
wol ingebracht mögen hebben, doch dat auescheden darvan was, dat juwe sende-
boden dat to syk nemen, dat an juwen erliken raet to bringende, warvan wy
vnde vnse borgere noch nyn antworde en hebben etc. So begeren wy vnde
vnse borgere noch, dat gy ene ore vorsetenen vnde bedageden renthe, na inne-
holde juwer besegelden breue ene darvp gegeuen, noch betalen sunder mer ver-
toch, wente wor des nichten beschege, so besorge wy vns, dat vnse borgere dar-
vmme mer spreken willen, dar denne vorder vnwille, des wy doch nicht gerne
en seghen, van mochte komen. Desses begeren wy vnde vnse borgere juwes
bescreuen antwordes by dessem vnseme boden, bringere desses breues. Gode etc.
Scriptum sabbato post Luce Evangeliste, anno etc. XLVm.
Nach dem Concept auf Papier. Ohne Unterschrift.
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592 1448. Oct. 19.
»xxv.
Der Bath von Lübeck ersucht den Herzog Adolph von Schleswig um sicheres Geleite
für Freunde und Verwandte des verstorbenen Cord von der Lucht,
damit sie zu einem Bechtstage nach Lauenburg kommen kennen. 1448.
Oct. 19,
Ad dominum Adolphum, ducem Sleswicensem.
Post sal. Hochgebome forste, gunstighe leue here. Jwe herlicheit macli
lichte wol hebben irvaren, wo dat de here prouest des closters tor Suiten by
Hildesem belegen, Johan van der Lucht, canonik dessuluen closters, Hinrik Linden-
berg vnde Vlrik Syneken, ratmanne to Hildesem, alse vrunde vnde maghe zeligen
Cordes vp der Lucht, vns hebben laten esschen vnde laden vor den fryen stol
tom Crassenstene, vnde de frygreue des vorscreuenen stoles heflft vns gewannet
vnde gheme zeghe, dat wy vt vnsen vengenisse scheiden quyt gheuen vnde loes
laten enen genomet Cord van der Lucht vppe ene genante tijt in dem vorscre-
uenen synem breue beroret, de doch dosuluest was vorstoruen, vnde dede wy
des nicht, so wolde de vorschreuene frygreue vurder ouer vns richten, so zijk
dat geborde. So ysset, gunstighe leue here, dat de hochgebome furste vnde
here Bernt, hertighe to Sassen etc., jegen de vorschreuenen vrunde Cordes van
der Lucht an den vorschreuenen frygreuen van euer klage vnde tosprake wegen
vns hefft vorschreuen to rechte, begherende, dat he darvmme syne rechtes-
vorderinghe vnde sin gerichte affdede vnde vns darenbouen nerghen ane be-
zwarde. Deme also bescheen is vnde nu vppe sunte Elizabet daghe negest
komende to Louenborg vor dem erbenomeden heren hertich Bernt twisken vns
vnde den vorscreuenen vrunden Cordes van der Lucht en rechtdach is vorramet,
so veme wy den vorscreuenen hem proueste, Johan van der Lucht canonik,
Hinrik Lindenberg vnde Vlrik Syneken, alse vrunden des vorschreuenen Cordes,
edder den, de dar van erer weghen kamende werden, van jwer herlicheit vor
dem rechtdaghe vorschreuen geleyde vnde velicheit schikken vor jwe herlicheit
vnde al de, der gy mechtich sint, sunder argelist. Worup wy en hebben ge-
schreuen, dat wy en sodanne geleyde willen schicken, so veme se dessiduen dages
willen warden. Hirvmme, gunstighe leue here, vppe dat by vns jo nen
vngelimpe werde bevunden, so bidde wy jwe herlicheit deger vruntliken, dat
gy vns sodannen geleyde breff in aller mate, so se den begheren, willen
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j
1448. Oct. 19. 593
senden int erste, gy mögen. Gode allemechtich etc. Scriptum nostro sub
secreto, des sonnauendes na Luce ewangeliste, anno XL V 111.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
Der Bath von Lüneburg theilt dem Bathe von Lübeck die Beschwerde des Albrecht
van der Molen über Gewdltthätigkeiten, die von Biepenhurg aus gegen
Untergebene des Schlosses Winsen der Fischerei wegen verübt worden
seien, abschriftlich mit und bittet, dergleichen nicht länger zu gestatten.
1448. Oct. 25.
Consulibus Lubicensibus.
Ersamen heren, besundem guden frunde. De ersame her Alberd van der
Molen, vnses rades medekumpan, de dat slot Winsen vppe der Lu van vns hefft
in pandesschen weren, heft vns enen breff gesand, andrepende juwe borger, de
dat slot Eybenborch van jw innehebben, des wäre utschrift wij juwer leue hijr-
inne vorsloten senden, daruth gij syne meninge wol vornemende werden. Also,
leuen vrunde, mach jw wol indechtich syn, wu sik de genante her Alberd vor
juwer ersameheid van der vischerye wegen in dessem vergangen sommer verant-
worde vnd sik des toch vppe de kuntschup, begerende, dat me id darto lete
kernen vnd horede, wu id van older gewesen hedde etc., so vns des de vnse
berichtet hebben, ATid en hedden vns to den juwen nicht versehn, dat se bouen
sodanne redelik verbedent hem Alberdes vorbenomet vndersaten vnuerclaget vnd
vnuerfolget hedden also weldichliken ouerfallen. Wurvmme, guden frunde, bidden
wij juwer leue deger fruntliken, gij willen de juwen vnderwisen vnd also hebben,
dat se eme sine armen vndersaten, de se in stocken vnd blocken yammerliken
sittende hebben, quijd, leddich vnde los geuen vnd vor sodanne gewald don mit
erem gerede, so vele se dar vor eghe. Moghen se syne manne jerghen vmme
schuldigen, he wil se ene to rechte bestellen, ene to donde, so vele se ene im
rechte plichtich werden vnd he juwer vnderwisinge vnd vnser fruntliken bede
hiranne genete. Verdene wij vmme juwe ersameheide mit flijte gerne, wur wij
mögen, vnd begeren des juwe bescreuene antwerde, dat wij hem Alberde vort
mögen benalen. Yaleatis. Datum nostro sub secreto, in die sanctorum Crispini
et Crispiniani martirum, anno etc. XLVIII. /^ , -r i
Consules Luneborgenses.
Nach dem Concept auf Papier, mehrfach in anderer Handschrift verbessert, im Stadtarchiv zu Lüneburg.
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594 1448. Oct. 27.
BXliTII.
Der Knappe Vivian Stake verkauft für 300 rri^ der Petri Kirche in Lübeck eine
Jährliche Rente von 21 m^ aus seinen beiden halben Dörfern Fresenburg
und Wolkenivehe, 1448, Oct, 27,
Ik Vifian Stake, knape. Bekenne vnde betuge opembar in dessem braue
vor alle den, de ene zeen edder hören lesen, dat ik vor my vnde myne eruen
vries wolberaden modes deme beschedenen manne, Hanse Bodendorpe, werkmestere
sunte Peters kercken to Lubeke, vor drehundert lubesche mark, de he my an
gudeme grouen pagemente to myner noghe wol getelled vnde betald heft, de ik
vord in myne vnde myner eruen nut vnde vromen gekeret vnde utegeuen hebbe,
rechte vnde redelken hebbe vorkoft vnde vppelaten, vnde vorkope, vplate vnde
vorlate eme myt craft desser scrift to behuff der vorscreueuen kercken enevnde-
twintich mark yarliker ewigher renthe lub. pen. in vnde uth mynen haluen
twen dorpen vnde guderen Yresenborch vnde Wolkenwee, beleghen in deme
kerspele to Odeslo des stichtes to Lubeke, vnde in allen eren tobehoringen, be-
wegelik vnde vnbewegelik, alze se in eren veldmarken, enden vnde scheden be-
grepen sint, mit allen ackeren, holten, wisschen, weyden, wateren vnde visscheryen,
mit aller grund droge vnde nat, mit alleme rechte vnde richte, hogesten, middel-
sten vnde sidesten, in hals vnde in band, vnde myt aller nut vnde vrigheyt,
alze myne vorvaren vnde ik desuluen haluen twe dorpe vnde gudere ye vrigest
gehat hebben, nichtes butene to beschedende. Vnde desse vorscreueuen enevnde-
twintich mark reute willen vnde scholen ick Yifian Stake vorbenomet vnde myne
eruen vppe vnse eghenen koste, arbeyd vnde euenture deme benomeden Hanse
Bodendorpe vnde synen nakomelinghen, werkmesteren sunte Peters kerken, to
dersuluen kerken behouff bynnen der stad Lubeke vruntliken betalen vnde ent-
richten alle iar in den achte daghen sunte Hertens des werden bisschoppes vn-
vortoghert vnde vnbeworen van der ersten vnde besten pacht ut den vorscreueuen
mynen twen halfen dorpen iarlikes körnende. Weret dat en ienighe togheringe,
gebrek ofte hinder darane schege, dat God vorbede, so willen vnde scholen ik
vnde myne eruen oft yemand van vnser wegene vns myt den vorbenomeden
guderen vnde eren tobehoringhen nenewys beweren to brukende oft to netende,
men de vorbenomede werkmester vnde syne nakomelinge moghen se denne an-
tasten vnde bruken der myt alleme rechte, myt aller nut vnde vrigheyt vredesam
vnde vnbeworen also langhe, went se ere vorscreuen renthe gansliken darutb
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1448. Oct 27. 595
entfanghen vnde alle koste, de se darumme don, wedder nomen hebben, souakene
alse en des behuff werd. Se moghen ok desuluen renthe vnde alle upkomende
koste daruth panden, ift en dat bequeme is, vnde der pande vnvoruolghet
bruken, alse erera willen behaghet, zunder allen hinder vnde broke ofte na-
scbuldigent enes yewelken, vnde des willen vnde scholen ik vnde myne enien
se degher schadelos holden. Wy willen vnde scholen ok en de ergenomeden
gudere myt eren tobehoringeri vrig liolden van aller besuaringe anderer rente
vnde in allen dinghen vnvorandert, vnde der voresprokenen renthe vnde houed-
snramen gans vrig vnde vuUenkomen rechte darane waren, beschermen vnde ent-
weren van aller ansprake vnde bewemisse enes yewelken. Vnde ick hebbe se
in de vredesamen, brukelken were vnde besittinge gewiset vnde sette vnde wyse
se daryn mit craft desses breues, vnde wil myt mynen eruen en darane alle
ding keren to deme besten zunder alle arch ofte schaden. Doch hebbet se my
vnde mynen eruen der vrundschop ghegunt, dat wy de vorscreuene rente alle
iar in den achte dagen sunte Hertens vor drehundert lubesche mark wedder-
kopen moghen, demesuluen Hanse Bodendorpe vnde synen nakomelingen ofte den
witliken hebberen desses breues de houetsumme myt der plichtigen renthe vnde
myt allen schulden bynnen der stad Lubeke tosamende to betalende vnbeworen
mit gudeme pagemente, alse dar denne ghenge vnde geue is, butene bescheden
alle hole vnde clene penninge. Wy sint ok plichtich, en den wedderkoep in der
hochtyd Pinxsten teueren witliken to verkündigende vnvorsumet. Alle desse
vorscreuenen stucke vnde yslik by zik loue ik Vifian Stake vorbenomet vor my
vnde myne eruen myt vnsen truwen medeloueren, alse wy Hinrik van Siggem
wonaftich to Bechel, Volrad Heesten to Tremsebuttel, Volrad van Boekwolde tor
Redewisch, Lemmeke van Boekwolde to Widdole, Hartwich Hummersbuttel tom
Borsteide vnde junge Volrad van Boekwolde to Hemminghestorpe, knapen, louen
vnde seggen, vor vns vnde vnse eruen myt demesuluen Vifiane Staken vnde myt
synen eruen vngescheden myt samender band vnde islik vor vns alle deme
vakenomeden Hanse Bodendorpe vnde synen nakomelingen, werkmesteren sunte
Peters kerken to Lubeke, de tor tyd sint, vnde den yennen, de dessen breef
liebben myt creme willen, se syn geistlik edder werlik, in guden truwen, myt
gantseme louen, stede, vast vnde vnvorbroken to holdende in aller wyse, alse
vorscreuen is, vnde nenerleye insage ofte arghenlyst vnde ok neuer uthneminge,
■were ofte behelpinge darieghen to brukende oft to netende. Des to groterer be-
iantnisse vnde bewaringe hebbe wy houetman vnde medelouere alle vorbenomet
7b*
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596 1448. Oct. 27.
vor vns vnde vnse eruen myt eendrachtigem guden willen vnse ingesegele wit-
liken henghet an dessen breef. Gegeuen na Godes bort veerteynhundert iar
vnde darna in deme achte vnde veertigesten iare, vp den auend Symonis vnde
Jude der hilghen apostole.
Nach dem Original Mit den sieben anhangenden Siegeln, von denen jedoch nur die beiden ersten
noch deutlich sind. Vivian Stake: Siegel rund, 2ß Ctm, Der stehende Schild ist viermal
quergestreift. Umschrift: ^ ^ dtgittttltt • Hiftatti • ßakftt Johann von Siggem:
Siegel rund, 2,5 Ctm. De»* gespaltene Schild hat auf dem hinteren Felde drei Schrägbalken. Die
Umschrift in Minuskelschrift ist unkenntlich.
Heinrich, Bischof von Münster, urkundet über das mit den Städten Lübeck und
Hamburg auf fünf Jahre eingegangene Bündniss. 1448, Oct. 28, ^
Wij Hinrick, van Godes vnde des stoles to Eome gnaden bisschop to
Monster. Bekennen vnde betugen openbare in desseme breue vor alle den ghennen,
de ene zeen edder boren lesen, dat twisschen vns, vppe ene, vnde den erbaren
borgermeisteren vnde raedmannen der stede Lubeke vnde Hamborch vnde den
toholderen, vppe de anderen siden, vormiddelst deme erbaren Gherlicb Pile,
vnseme rentemestere in Emeslande vnde leuen getruwen, een vrundlik vpslach
vnde bestand up sodane twidracht vnde schelinge, alse twischen vns an beiden
siden ienegerleie wijs vpgestan wesen mögen, in desser wise is gedegedinged
vnde gesloten, so dat de borgermeistere, raedmanne, borghere, inwonere, vndersaten
vnde toholdere der vorscreuenen stede Lubeke vnde Hamborgh in vnseme stiebte
to Monster vnde in allen anderen vnsen landen vnde gebeden hen vnde her
vngelettet vnde vngehindert vrig wanderen, varen, keren vnde ere copenschop
hanteren mögen vnde scholen, alse van oldinges wente herto wondlik is gewesen,
vnde wij willen see sunder argelist vorderen beschütten vnde beschermen, wot
wij konen. WeUik vrede anstaen schal int jar Cristi dusent veerhundert vnde
negenvndeueertigesten vp sunte Michaelis dagh negestkomende na data desses
breues vnde waren vort vifif jares vmme een jar na deme anderen volgende
sunder en middel. Vnde binnen dessen vorscreuen vijf jaren euer tijd vnde
stede vns an beiden siden gelike ghedelik vnde bequeme to vorramende, dar
wij tosamende komen mögen vnde vmme vnser beider ansprake vnde tosaghe
vns vrundliken vorscheden vnde entweileggen laten, oft men mach, an beident
*) Die entsprechende von den beiden Städten ausgestellte Urkunde liegt in einer Abschrift vor.
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1448. Oct. 28. 597
siden. Were ok dat vppe sodaner daghuart, alse men binnen dessem vrundliken
vpslage vnde bestände vorramende vnde holdende wert, wij vnde de van Lubeke
vnde Hamborgh vmme vnser beider twidracht vnde tosage nicht vrandliken ge-
sleten werden konden, so scholen doch desse vrundlike bestand vnde de vpslach
allikewol desse vijf jar vmme in aller wise, alse vorscreuen steit, duren vnde
bestände bliuen. Alle desse vorscreuen stucke vnde artikelle samptliken vnde
besunderen loue wij Henrik, bischop to Monster vorbenomet, vor vns ynde vnse
vndersaten vnde aUe de ghenne, de vmme vnsen willen doen vnde laten willen
vnde van rechte scholen, den vorscreuen borgermeisteren vnde raedman der vor-
screuen stede Lubeke vnde Hamborgh stede vast vnde vnuorbroken to holdende
sunder alle list vnde arch vnde hebben des to groterer witlikheid vnde bekand-
nisse vnse ingesegele mit gudem willen hangen heten to desseme breue. Ynde
wij Hermannus van Lange, deken, vnde dat gantze capittel der vorscreuen kercken
to Monster bekennen vnde betugen openbare in dessem suluen breue, dat alle
vorscreuen stucke vnde artikelle mit vnseme wetende vnde willen sint gedege-
dinget vnde sloten, vnde hopen ok wol geholden to werden vnuorbroken, des
wij to groter warhefticheid vnde bewisinge vnses capittels ingesegel mit des
vorbenomeden vnses gnedigen heren ingesegel an dessen bref hengen heten
hebben. Gheuen na Godes bord veerteinhundert jar darna in deme achtevnde-
iieertigesten jare, an sunte Symonis vnde Jude dage der hilligen apostel.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Hamburg. Mit beiden anhangenden Siegeln (beachneben bei J6 234).
Der Bath von Lübeck schreibt den Ließändischen Städten wegen Wiederherstellung
des Verhältnisses zu Novgorod. 1448, Oct. 28^
Den ersamen wisen mannen heren borgermestem vnde rad-
mannen der stede Rige, Darpte vnde Reuele, vnsen guden
vrunden, samentliken vnde besundern.
Post sal. Ersamen heren, guden vrunde. Juwer Lifflendescher stede
sendeboden negest binnen der Narwe to daghe vorgaddert breff hebbe wij ent-
fanghen vnde wol vornomen, vnde alse wij nv in juwen breue vorstan, wes juwe
äendeboden juw wedder inbrachten van den van Groten Naugarden, de to dem
oigenslote vorgaddert weren, dat me dat olde scheide holden vnde dat me dar-
*) Vgl. von der Kopp, Hanser ecesse Bd. 3 Jft 416.
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598 1448. Oct. 28.
umme sande binnen Naugarden, dar mochte me de zake richtich maken, wente
de crucekussinghe en were van beyden zijden nicht geholden: leuen heren,
hijr hebbe wij dupliken vpp gedacht vnde hebben ok juwe arbeid vnde kost
vnde vordret ouerwegen, dat gij in körten jaren mer den eens efft twyge darumme
to Groten Naugarden gedan hebben, vnde dat doch nergen vore gekomen is
vnde mit groten Naugarden to eneme endeghen bestände komen mochte. So
hebbe wij na gudem rade dijt ouergheweghen vnde hebben dijt vor dat
beste gekoren, dat wij an den ertzebischopp besunderghen van Gxote Nangarden
vnsen breff bij desseme vnseme boden senden vnde dergeliken an Grote Naugar-
den, dar se vnse meninge wol ane vomemende werden, vnde dar wij juw van
beyden breuen auescriflft; van senden, hijrinne vorwaret. Hijrumme, leuen vrunde,
bidde wij juw fruntliken vmme des gemenen besten willen, dat gij desseme
vnseme boden helpen, dat he to Naugarden kome, vnde tovoghen ene enen
guden tolk, de dar gherecht to zij, vnse meninghe vnde inholdinghe vnser breue
lympliken vnde vomemeliken vor den heren ertzebisschop vnde vor Groten
Naugarden bringhen möge. Ynde wil gij van den juwen darmede senden vmme
mer vpzeendes willen, dat sette wij bij juwe wisheit, vnde wes vns vor en ant
werde kumpt, dat gij dat willen in dat Dudesche setten laten, vnde sendet vns
dat Eussche mit deme Dudeschen bij vnseme boden, dar möge wij vns na weten
to richtende. Vnde, leuen heren vnde vrunde, so gij vns scriuen, wo gij dat
vor dat beste gekoren hebben, dat gij deme kopmanne vorboden hebben, to
Naugarden to varende, dat is vns wol to willen, vnde dat dat ok so bliue bij dem
vorbode, so lange bet wij vnde gij vomemen dat antwerde, dat vns wedder
komende wert, vnde dat wij juw dar anders wat vp scriuen. Gode dem etc.
Screuen vnder vnsen secret, am dage Symonis et Jude apostolorum, anno etc. XLVIIL
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept aitf Papier.
Der Bath von Lübeck schreibt dem Bathe von Lüneburg, dass die Bürger auf
Bezahlung der ihnen schuldigen Bente ernstlich dringen. 1448. Oct. 30.
Consulibus Luneburgensibus.
Post sal. Ersamen heren, guden vrunde. Juwen breflf an vns gesant
van wegen vnser borgere vnde inwonere, den gy rente plichtich sin to betalende,
in welkem juwem breue gy scriuen vnde bidden, dat wy willen mit vnsen
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1448. Oct. 30. 599
borgem spreken vnde verhandeleii, dat se erer bedageden rente, de gy ene rede
sculdich sin, vnd ok de ene erste vppe de tokomenden wynachten bedagende
wert, gutliken willen beyden vnde de by jw stan laten alse scult bette to
Wynachten ersten körnende vort euer een jar, wes ene auer vp de negest volgende
Paschen vnde vort vppe alle termyne bedagende wert, dat wille gy ene vppe de
suluen termine vnde ok dessen nastanden rente, wan dat sulue jar vmme komen
is, mit der hulpe Godes vruntliken vnde wol betalen etc. mit mer worden des-
sulnes juwes breues hebbe wij wol vornomen vnde hebben den breff vnsen
borgeren laten lesen vnde begeren iuw darup waten, dat na vorhoringe iuwes
breffes vnso borger mit eren vrunden van vns hebben begeret, wij iuw mit
ernste to vorscriuende, dat se begeren, gij ene ere renthe to vornogende vnde
iuwe besegelden breue to holdende, wente se en del ere redesten guder daran
gelecht hebben vnd anders neue lyfberginge en hebben, begerende, wij darvor
to wesende, dat ene sulk vnrecht vnd egene gewalt nicht auer en ga vnde ere
sure arbeid ene in sulkem schine nicht en werde vorentholden, vnde en mochte
ene sulke vnse vnderwisinge nicht helpen, so vorhopen se vnde ere vrunde sijck
to vns, wij en eere vnde rechtes euer iuw vnde iuwe guder to behelpende, wente
se nenewijs dar lengk willen noch en mögen mede lyden vnde se ander meer
swarer klage deshaluen vor vns bringende etc. Worvmme, ersamen heren, guden
frunde, wij van iuw fruntliken sin begerende, dat gij vmme to vormidende velen
vnwillen, groten schaden, twidracht, moye vnde arbeid, de hirvan enstan mochte,
in allen voch willent voruogen vnde iuw darnach richten, dat gij vnsen borgeren
juwe vorsegelden breue holden, ene alle renthe to vomögende vnd se vnclach-
hafftich darvan maken, wente wor des nicht en beschege, des wij vns to iuw
nicht en vorseen, so en kone noch en möge wij vnsen borgem vnde eren vrunden
rechtes lenger nicht verwesen, wen se des van vns begeren, dar mer twydracht
schade vnde vnwille aflf queme, sege wij vngerne. Vnde wes juw hirinne is to
sinne, des begere wij juwe entlike antwerde bij bringer desses breues, dar wij
vnde vnse borger vns na weten to richtende. Gode sijt beualen. Bereuen etc.
feria quarta.post Symonis et Jude, anno etc. XLVIII.^
Nach dem Concept airf Papier.
^) Der Kath von Lüneburg hat zuerst am 2. Novbr. (Comm. anim.) kurz geantwortet, dann am 8. Novbr.
(Freitag vor Martini) um weitere Frist gebeten. Ein w^eiteres Mahnschreiben des Raths von Lübeck ist
Yom 14. Novbr. (fer. quint. p. Martini), eine abermalige Fristbitte des Raths von Lüneburg vom 21. Novbr.
(«ante Cecilien avende). Am 15. März (sonnavend vor Oculi) 1449 sendet der Rath in Lüneburg dem
Rathe von Lübeck mit Dankbezeugung an denselben für viele gehabte Mühe eine mit den Lübisclien
Creditoren abgeschlossene Vereinbarung. Die Correspondenz ruht dann mehrere Jahre.
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600 1448. Oct. 30.
Der Bath von Lübeck ertviedert dem Bathe von Lüneburg, dass er wegen der Be-
schwerden über die derzeitigen Inhaber des Schlosses Biepenburg sich mit
dem, Bathe von Hamburg in Verbindung setzen wolle. 1448, Oct. 30.
V nsen fruntliken grut vnde wes wij gudes vormogen touom. Ersamen
heren, guden frunde. Jiiwen breff an vns gescreuen myt ener ingeslotenen
copien heren Alberdes van der Molen, jwes radesmedekumpanes, nu houetmanne
to Winsen, anrorende vnse borgere, de dat slot Eipenborg nu innehebben, vnde
de syne armen vndersaten vnvorclaget vnde vorvolget weldichliken scholen
hebben oueruallen, begerende int lateste jwes breues, se to vnderwy sende vnde
hebbende, dat syne armen manne, de se in stocken vnde blocken sittende hebben,
quyd, leddich vnde loes mochten werden ghegeuen etc., welken breff wy mank
anderen worden wol hebben vomomen vnde den jw vmntliken weten, so gij ok
sulnen wol erkennen, nachdeme dat erbenomede slot Eipenborg myt synen
tobehoringen vns nicht allene tokumpt, men ok vnsen vrunden van Hamborg,
so wil wy m}i; en darvmme gerne spreken vnde, wes vns denue weddervart,
myt den ersten jw benalen. Sijd Gode beuolen. Bereuen vnder vnseme secret,
des midwekens vor alle Godes hilgen dage, anno etc. XLVIII.
Consules Lubicenses.
Unter detn Briefe geschrieben (vermuthlich in Lüneburg): Copiata et
missa est domino Alberto van der Molen ipso die Commemorationis animarum,
anno ut supra.
Aufschrift: Den — — ratmannen to Luneborg, vnsen guden vrunden.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Lüneburg. Mit Resten des Secrets.
Friedrich III befehlt dem Bathe von Lübeck, die 1447 und 1448 fällig gewesene
Stadtsteuer an Luca,s Kemnater und Jacob Guldenmundt zu bezahlen.
1448. Nov. 1.
Wir Fridrich, von Gotes gnaden Eomischer kunig, zu allen czeiten
merer des richs, herczog zu Osterrich, zu Steir, zu Kemnten vnd zu Krain,
graue zu Tirol etc. Embieten dem ersamen burgermaister rat vnd bürgern der
statt zu Lubegg, vnsem vnd des richs lieben getruen, vnser gnad vnd alles
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1448. Nov. 1. 601
gut. Ersamen lieben getruen. Von solicher stattsteur wegen, die ir vns vnd
dem rieh jerlich in vnser kunigclich kamer pflichtig seit zu geben vnd die vns
nu zway vergangen jar, nemlich nach Crists geburt vierczehenhundert vnd in
dem sibenvnduierczigisten vnd darnach in disem achtunduierczigisten jaren auf
ygliohen vnser lieben I'rauwen tag natiuitatis nechstuergangen erschinen sind
vnd gefallen sollen, heissen vnd gebieten wir euch von kunigclicher macht
ernstlich vnd vesticlich mit disem brief, das ir die ergenanten zwo jerlich
stewr vnsem vnd des richs lieben getruen Lucasen Kemnater vnd Jacoben
Guldenmund an vnser statt vnd in vnserm namen aussrichtet vnd beczalet,
wann wir in beuolhen haben, die also einzunemen, ^Tid so ir das getan habt,
so sagen wir euch vnd die statt Lubegg solicher baider steur für vns vnd vnser
nachkomen quitt, ledig vnd lose mit disem brief, der geben ist vnd versigelt
mit vnser kunigclichen maiestat insigel zur Newenstat, an Aller heiligen tag
nach Crists geburt vierczehenhundert vnd achtunduierczigisten vnd vnsers richs
im newnden jaren.
Ad mandatum domini regis
Jo. Yngnad.
Nach dem Original. Mit anhangendem und wohlerhaltenem grossen Siegel.
Der Bath von Lübeck schlägt dem Burggrafen, dem Herzog, dem Bath und der
Gemeinde von Novgorod vor, durch erneuerte Verhandlungen die früheren
Verträge zu befestigen und ihre Ausführung zu sichern. 1448, Nov. 10. ^
Den werdigen vnde ersamen wolwysen mannen, heren borch-
greuen, hertogen, dem rade vnde den gemenen van Groten
Naugarden, vnsen besundern guden vrunden.
Ersamen vnde werdigen wisen manne, heren borchgreuen, hertogen, rade
mde gemenen (van) Groten Naugarden entbeede wy borgermestere vnde ratmanne
der stat Lubeke, alse een houet der twey vnde souentich stede, vnsen fruntliken
grut mit vermögen alles guden touom. Leuen heren vnde vrunde, wy en twy-
uelen nicht, jw en sy wol witlik, wo dat in vorgangen jaren de ouerseesschen
sendeboden vnde de Lyfflandesschen stede bynnen Groten Naugarden gesant
Aperen, vmme enen vrede to makende twysschen Groten Naugarden vnde deme
Dutschen copmanne van den vorscreuenen twey vnde seuentich steden, darvmme
*) Vgl. von der Kopp, Hanflerecesse Th. 3 Jft 420.
7G
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602 1448. Nov. 10.
dat dat gemene to beyden tzijden syk generen vnde bergen mochten, dar dosulues
ene cnitzekussinge vp vorramet wart, dar dat gemene volk vnde de copman to
beyden tzijden mit eendracht wol ane besorget wart, dar Groten Naugarden to
schickeden welke personen, vnde dergelijken schickeden de ouerseesschen vnde
de Lyfflandesschen stede ok welke personen, de de cnitzekussinge makeden vnde
de vormyddelst derae küsse des hilgen cruces de crucekussinge vorsekerden vnde
beuesteden, vp dat de cnitzekussinge de emsthaflftiger vnde vaster geholden werde
vnde de gemene copman an beyden tzijden de beter vorwaret were. Aldus so
voer de copman mennich jar to Naugarden in guder beschermynge vnde ver-
waringe, des dat gemene to beyden tzijden sere gebetert wart. Men sedder der
tijt^ dat de guden olden, de dat cnitze gekusset hadden, van beyden tzijden vor-
storuen sin, den Got gnedich sij, de mene copman bynnen Naugarden sedder der
tijt klene beschermynge heflft gehat. Aldus is yd bescheen sedder der tijt, dat
de Dussche copman bynnen Groten Naugarden groten merkliken schaden van
Groten Naugarden geleeden hefft mit menniger besettinge, mit vorbedinge der
copenschupp bynnen Naugarden vnde mit vorkorttinge der crutzekussinge vnde
rechticheide, de deme gemenen copman van den vorscreuenen twen vnde souen-
tich steden van Groten Naugarden in vortijden geuen is, alse de crutzekussinge
wol vtwyset. Aldus so heuet sijk de gemene Dutsche copman vor atis eren
groten schaden vnde vnredelicheit beclaget, de one bynnen Naugarden is bescheen,
so vore beroret is, vnde hebben vns angevallen alse een houet der vorschreuenen
twey vnde seuentich stede, dat men wyse vnde raet vynde, dat de gebreke vnde
dat vorderff, dat nu jegenwordich is vnde gewest heflFt, torugge gelecht werde
vnde dat juwe vnde vnse copman vnde dat gemene to beyden tzijden to neringe
vnde to beteringe wedder moghen komen, alse dat van olden tijden plach to
wesende. Hirvmme, leuen vrunde, hebben wij to velen tijden mit den Lijfflande-
schen steden verhandelt vnde beuolen, dat se dat mit Groten Naugarden verhandelen
scheiden, vmme to versokende, efft de Dutsche copman mochte varen vnde vor-
keren to Naugarden vp der olden cnitzekussinge, dat mer den enes bescheen is,
dat Naugarden beuulbordede, dar de Dutsche copman vp vor mit sinen gudem,
wan he denne to Naugarden qwam, vant he cleyne beschermynge vnde en vant
ok nymande van den, de de olden crutzekussinge gedan hadden, de se vordedingen
mochten. Hirvmme, leuen vrunde, so hebbe wy dyt nu alse en houet der stede
angeseen vnde vor dat gemene beste gekoren vnde scriuen jw in dessem vnsem
breue, darinne gy vnse guden meninge wol mögen vememen, so dat wy gerne
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1448. Nov. 10. 603
seghen, dat dat gemene to neringe vnde to beteringe möge wedder komen.
Vnde is yd zake, dat Groten Naugarden den Putschen copman by der olden
crutzekussinge vnde vryheiden laten wyl, also he dat van oldinges gehat heflft,
vnde eme van Groten Naugarden in vortijden gegeuen is, so sy wy des to raede
vmme des gemenen besten willen vnde willen vnse erliken sendeboden in Lyif-
landen senden by de Lyfflandessche stede, vnde darmede to sprekende, wo dö
juwe vnde wy best to hope vnde tor sprake moghen komen vnde de crutzekussinge
to vomyende vnde to beuestende, also vnse vorvaren dat geholden hebben. Vnde,
leuen vrunde, is jw disset also to synne vnde to willen, des begere wy jnwes
bescreuenen antwordes by bringere desses breues. Gode dem heren sijd beuolen
lange wolmogende vnde gesund. Bereuen vnder vnser stad ingesegel, an sunte
Martens auende des werden hilgen bisschoppes, anno etc. XLVIII.
Borgermestere vnde raed der stat Lubeke.
Nach dem Concept auf einem Doppelblatt Papier. Ät{f der ersten Seite ist bemerkt: prima littera
dupUcata; auf der letzten: desse Scripte vnde breue hefft Hartich mede an de Lyfflandeschen stede
vnde hört to Groten Naugarden. Becessit sabbato post Omnium Sanctorum, anno etc. XLVUL
ZHe Vicare der. Marien Kirche Urkunden über die Art und Weise, wie eine von
Fritz Grawert gestiftete Messe in der Octave des Frohnieichnams/estes
gefeiert und die dafür ausgesetzte Bente verwandt werden soll 1448.
Nov. 10. .
In Godes namen amen. Wy Walterus Veldberch, Henningus Hoyke,
Radolphus van Balghe, Bernhardus Hesse, Johannes Nosselman, Bünricus Kote
vnde Marquardus Becker vnde alle wy anderen vicarii in vnser Vrouwen korken
to Lubike nu residerende, begheren witUk wesen allen, de dessen breef zeen
edder hören lesen, openbare betugende, dat de ersame man, oldere Fritze Grawerd,
borgher to Lubike, hertliken betrachtende, dat nach betuchnisse des apostels,
ivodane enes jewelken geestliken Werkes buwinge sy, der lösten amen anstände
tyd prouende werd in deme vure, to deme godliken denste in groter ynnicheyd
"beTveghen, vmme syner vnde syner kindere, syner husvrouwen vnde anderer
sirter vrunde zelen, gnade vnde zalicheyd to vorweruende, heft myt vulbord,
isvillen vnde beleuinge der erwerdigen vnser leuen heren, prouestes, dekenen
vnde cappittels to Lubike, to loue'vnde eren des werden hilghen sacramentes
vnses heren Jhesu Cristi van synen guderen, eme van Gode verlenet, ene ewighe
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604 1448. Nov. 10.
missen mildeliken gemaket vnde nye gestichtet vnde in aller wyse, alse nascre-
uen steyd, wol besorghet to deme hoghen altare, alle donredage vppe den groten
orghelen eerliken to singen, alze eme desnluen vnse leuen heren in capittulo
dat tolaten hebben. Vnde wy vicarii vorgenomet alle heertliken begherende, dat
wy der hemmelschen gaue yo noch enmede delaftich werden, hebbe wy vns mit
eendrachtigem guden willen daran ghegeuen, desnluen missen to chore to singende
vnde to vorderende na alle vnsem vormoghe, vppe dat dat vnutsprekelike heyl-
same sacrament vor vns vnde aller cristenen zelen zalicheyd deme ewichliken
geoflfert werde, de dat in ewighe dechtnisse synes lydendes vnde syner leue angeset
heft to offerende, in sodaner wyse vnde vnderschede vermiddelst vns vnde vnsen
nakomelingen ewichliken to holdende, dat men vp alle donredage, wan sodane hüge
daghe nicht en syn, darane geprediket werd vnde ok denne vp den groten orgelen
to der homissen gesungen, dat werde hilghe sacramente vth deme schappe dreghen
schal, vppe dat hoghe altar to settende vnde darsulues myt ministranten vnde to chore
myt den presteren ene herlike missen to singende, alse men dat eerlikest maken
kan, mit der gantzen sequencien, wan sik dat tor tyd wol moghe behoren, in
somer tyd to der viften stunde edder darby, wen dat gemeyne volk makelikest
kone tor kerken komen, ere ynnicheyd to donde, vnde an wynter tyd, alse men
dat des morgens best vnde vroest moghe vorderen, vppe dat alle ynnighe lüde
vlitiger darto komen moghen, de vurder vppe den dach in eren kopenschoppen
arbeyden vnde weruen moten wesen bekümmert, des enen daghes de helfte der
prestere vnde des anderen daghes de helfte, edder altomale, alze vns dat bequemest
is, to dersuluen missen jeghenwardich to wesende, vnde dat alzo jarlikes to vor-
warende to ewighen tiden. Ok alse dat hillighe sacrament groterer ere, werdicheyd
vnde loues alle tyd vele meer werdich is, wen wy vnwerdighen zundere van
vnsen kreften vormoghen ere vnde denst to bedende, so wille wy vnde vnse
nakomelinge, alsze de erewerdigen vnse leuen heren des capittels vorbenomet
deme ergenanten Fritzen nach syner innigen begheringe gnadaffcigen gund vnde
tolaten hebben, alle iar, vppe den achten dagh des hilgen Lichammes, to beslutinge
des festes myt deme hilghen sacramente vmme hoff gan, bynnen oft« buten na
esschinge des weders, vnde in der kerken herlike stacien darto holden, dat
Canticum Melchisedech myt der prosen darto behorende, van twen bevelligen
presteren in der stacien to singende, vnde ene herlike homissen myt allen
presteren denne jeghenwardich to chore to Wesende vnvorsumed. Ynde vppe dat
dit godlike werk vnde heylsame denst, Gode almechtich so vele meer behegheliker
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1448. Nov. 10. 605
vnde annamer werde, szo heft vns desulue Fritze to der ere Godes mildeliken
gegheuen achtehiindert mark lubesch vnde heft vord achte vnde veertich mark
yarliker renthe by deme hochgeboren mechtigen forsten vnde heren, heren Alue,
hertoghen to Slezewyk, darmede gekoft, alsze in deme kopbreue darvp vorse-
gheld clarliken is begrepen, den vns Fritze Grawerd in vnse were, behold vnde
brukinge geantwordet heft, vnde wy hebben ene leefliken uth synen banden
entfangen vnde annamet, vnde willen to der vorbenomeden missen vnde consolacien
ewichliken to holdende, gansliken darmede vornoged wesen, vnde de sulven
achtehundert mark stedes an renten liggende holden, in eneme houedsummen
vnvormynnerd, in sodaner mate, dat wy to allen donredagen, wan men de missen
singed, deme celebranten vnde ministranten den presteren, de denne na gebore
der tyd to chore jegenwardich sint vnde stedes singhen helpen, vnde nemande
anders van dersuluen renthe distribucien don scholen laten na rechtem gebore,
vnde ok deme chorali vnde den iunghen, ;de deme sacramente myt den lichten
denen, twen ofte veren, ift der bluze lichte vere wurden, schole wy ok darvan
Ionen, alze wy des myt en eendreghen, men dre mark renthe in deme houed-
summen vor viftich mark gekoft schole wy jarlikes hebben to behuf der con-
solacien des achten daghes vorgerored, allen presteren darto syngende vnde
denende na wonliker wyse to distribuerende, so uerne alze de dre mark reket;
wurde ok jarlikes ouerloep van den distribucien, den schal men vord delen den
jennen, de dat vordenet hebben vnde nemande anders. Wy hebbet vord vmme
syner bede vnde woldaed willen leefliken to vns genomen, dat wy achte vnde
tovorsicht darvp hebben willen, dat alle ornate, kelk vnde wes he anders to
der missen besorghed vnde getughed heft, in den steden vnde van den presteren
vorwared werden vnentfernet, de darto gewyset vnde gelecht sint, ze to vor-
warende, vnde der ok to neuen anderen dingen wen to der voresechten missen
allene to brukende, auer wes dar anders to hored vnde denen schal, alze de
groten orgelen, dat ludent to der missen, wirikuat myt syner tobehoringe, chor-
cappen vnde welkerleye dat is, des heft he vnde syne vrund myt den vorsten-
deren vnde werkmestere vnser Vrouwen korken eengedregen vnde enen gantzen
ende gesloten ewichliken to holdende, also de breue, de se van der korken
weghene dar vp vorsegheld hebben, clarliken wol betughet, de ene van Fritzen
Grawerde vns geantwordet is, vnde de andere by eme suluen liggende. Vnde
van allen den dinghen sint wy vrig vnde nicht plichtich, darvore to antwordende,
men allene darvmme to sprekende, dat in densuluen dingen na lüde der vorse-
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606 1448. Nov. 10.
gelden breue nene vorsumenisse sehe, alse vns dat van deme suluen Fritzen ok
sunderges beuolen vnde vorlouet is. Alle desse vorscreuenen stucke vnde yslik
by zik, loue wy vicarii in vnser Yrouwen kerken alle zamentliken, vor vns vnde
alle vnse nakomelinge, deme vakenomeden ersamen Yritze Grawerde vnde synen
eruen vnde vrunden vnde den jennen, de dessen breff hebben myt synem oft
syner eruen vnde vrunde willen, ze syn geestlik edder werlik, in guden truwen
myt gantzeme louen stede vast vnde . vnvorbroken toholdende to ewigben tiden
sunder alle insage vnde arghelyst vnde ane alle utneminge vnde behelpinge
ofte were geestlikes vnde werlikes rechtes. Des to groterer bekantnisse vnde
bewaringe hebben vnse medevicarii, her Hennyngh Heyke, her Rolef van Balghe,
her Marquard Becker, her Albert van Heruerde, her Ludeke Roggendorp vnde
her Tiderik van Hildensem, van vnser aller bete willen vnde vulborde, vor vns
vnde vnse nakomelinge ere ingeseghele witliken henghed an dessen breef Ge-
geuen na der bord vnses heren Cristi veerteynhundert iar vnde dama in deme
achte vnde veertigesten iare, vppe den auend sunte Mertens des werden hilghen
bisschoppes.
Nac^ einer Abschrift in von Melle Lubeca Religiosa Fol. 213 k.
»IiV.
Der Bath von Lübeck antwortet dem Bathe von Lüneburg auf dessen Beschwerden
über das Verfahren des Hauptmanns von Bi&penburg gegen Untersassen
des Schlosses Winsen. 1448, Nov. 13.
V nsen vruntliken grut vnde wes wy gudes vermögen touoren. Ersamen
heren, guden vrunde. Wy hebben entfangen jwen latesten breff myt der inge-
slotenen copien enes breues des ersamen hem Alberdes van der Molen, darane
gij schriuen, so gij ok eer gedan hebben, vmme de gevangene, de vnse houet-
man to Ripenborg schole[n] hebben in vorwaringe darvmme, dat se hebben ge-
visschet vp dem vnsen, vnde begeren in sundergem vlite deger vruntliken, dat
wy id so willen bestellen, dat de armen vndersaten des slotes Wynsen myt erer
haue quyd vnde loes mochten werden; mögen de jenne, de Ripenborg van vnser
wegen ynne hebben, see jerghen vmme schuldigen, her Albert van der Molen
scal vnde wü see en to rechte bestellen etc. Ersamen guden vrunde, wy hebben
vakene vnde to mer tijden jwer leue darvmme eer geklaget, dat de vndersaten
des vorscreuen slotes vakene visschen vppe dem vnsen, vnde so de houetman
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1448. Nov. 13. 607
des vorscreuen slotes Kipenborg vns hefft berichtet, so hebben se bij nachtslape-
ner tijd nicht allene gevisschet vpp dem vnsen, men se hebben ok äff des zijd
der Einen vpp vnseme lande struke vnde bussche gehouwen, boeden gemaket
vnde ere nette to lande gehalet, darouer se in schynbarer daet synt beherdet
vnde gegrepen, vnde wy hopen, se scholen dat beteren na rechte, vnde dunket
jwer leue, dat en worane to kort gesehen is, vnse houetman darsulues scal en
recht vnde dingk leggen vnde holden; sint se recht, dat se des geneten, synt se
euer vnrecht, dat se des entgelden. Ynde schelet jwer ersamen leue edder dem
erbenoraeden hern Alberde dar wes ane, so scholen de ersamen vnse yrunde, de
redere der stede Eostok vnde Wismer, darane vnser mechtich wesen na allem
rechte. Gij screuen ok in jwen vorscreuen breue, dat wij vns hirane so hebben,
dat de erbenomede her Albert van der wegen vurder clage an den hochgeboren
forsten vnde heren, hertich Frederike, jwen gnedigen heren, des erue Winsen is,
to bringende nen behuff werde to donde. Guden vrunde, wanner gij willen
scriuen van clage to donde, so möge wy bildeliker wen gij clagen, wente gij
vnsen borgeren vnde etliken vnses rades medekumpanen enen groten schaden van
gude jarliker renthe vorentholden, vnde wij nicht en weten, myt wat redelicheyt
edder rechte. Ok begere wy, guden vrunde, dat gij vns sodanne kostgelt gut-
liken willen schicken, alse jwe sendeboden latest vppe der reyse to Copenhauen
vorkosteden myt den vnsen, darvan de summe is soesvndevertich mark theyn
Schillinge lubesches geldes. Vnde des jwe gutlike antwert. Sijd Gode beuolen.
Screuen vnder vnsem secret, des midwekens na Martini, anno etc. XLVill.
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den ersamen wysen mannen, heren borgermeisteren vnde
radmannen to Luneborg, vnsen guden vrunden.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Lüneburg. Mit Resten des aufgedrückten Siegels.
Der Rath von Lübeck zeigt dem Kaufmann in London an, dass eine Englische
Gesandtschaft eingetroffen sei, um nach einem Aufenthalt in Dänemark mit
Abgeordneten des Deutschordensmeisters und der Städte über deren erlittene
Beschädigungen zu verhandeln, und fordert ihn auf, dazu Abgeordnete
zu senden, 1448. Nov. 17.^
*) Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 JG 466.
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608 1448. Nov. 17.
Mercatori Londiniis in Anglia.
Post sal. Ersamen guden vrunde. Alse dem gemenen copman van der
Dudeschen hense vnde jw nach der latesten dachuart to Londen myt dem hern
koninghe van Enghelant vnde den commissarien vnde sendeboden der vorsereue-
nen gemenen stede latest geholden vele gudere van den ingesetenen des vor-
screuenen rijkes sin genomen vnde meynygerleye bezwaringhe bouen vnse priui-
legien sint besehen vnde vpgelecht vp dat nyghe, so gy dat vns ok vakene
hebben gescreuen vnde doen klagen, so ysset, guden vrunde, dat nu de irluchti-
geste forste vnde here, her Hinrik, koning van Engelaut vorscreuen, hir syne
erliken vnde drepliken bodeschup hefft geschikket, alse enen doctor vnde rydder,
de nach erem beuele int rijke van Dennemarken by den heren koning vnde
syne redere willen trekken vnde vppe Lichtmissen negest komende wedder in
vnse stad komen, so se hopen, vnde willen denne nach inholde erer commissien,
de wy hebben gehöret vnde sufficient vnde nogaflFtich gevunden, myt den sende-
boden des heren houemesters van Prussen vnde der gemenen stede der hense,
edder de wy darto esschende werden, bynnen vnser stad van den gebreken
schaden vnde bezwaringhen an beyden tzijden gedan vnde besehen tractat vnde
handelinghe hebben. Vnde nachdem, guden vrunde, jw de sake vnde des cop-
mans gebreke wol witlik sin, so beghere wy deger vruntliken, dat gy vmme des
gemenen copmans vnde jwes besten willen j]ve drepliken sendeboden, twe van den
jwen edder jwen clerik, in den saken wol vnderwiset myt allen schryflPten vnde
jwen gebreken vppe desuluen tijt, nemelik Lichtmissen negest komende, bynnen
vnse stad vulmechtich willen senden, myt den vorscreuenen sendeboden des heren
koninges, des heren houemeisters vt Prussen vnde vns van der henze in den
dinghen to sprekende vnde yd so to besorgende, darane de copman vnde wy alle
mochten vns vorwaret weten in tokamenden tijden, vnde dyt nicht vorleggen.
Vorschulde wy gerne, wor wy mögen. Zijt Gode beualen. Screuen vnder vnsem
secrete, vppe den XVIE dach van Nouember, anno etc. XLVIII.^
(Ohne Unterschrift,)
Nach dem Concept auf Papier,
»liTII.
Verpachtung eines Hopfenlandes, 1448, Nov. 18.
') Es folgt ein Brief an den Kaufmann in Brügge mit der Bitte, das obige Schreiben eilig nach
London zu befördern.
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1448. Nov. 18. 609
Olawes Pape, en hoppener, vor deme boke heflft bekant, dat he van
Marquarde Tanckenhagen hebbe entfangenn een hoppenstucke landes vppe dem
Kiuitte buten dem borchdore vpp der Holstenzijden belegen to hure ses jar
lang alvmme van dato desser serift antogande, darvore de vorsoreuene Clawes
Pape vnde sine eruen Marquarde erbenomed vnde sinen eruen alle jarlikes vppe
sunte Hertens dach scholen vornogen, geuen vnde betalen VI mark lub. pen. to
hure vnbeworen. Hijrto Marquard erbenomet Clawese latet LX^ hoppenstaken,
vnde wan de vorscreuenen ses jar vmme komen zin, so schal vnde wil Clawes
vnde sine eruen Marquarde vnde sinen eruen LX^ hoppenstaken, de een jar
hoppen dragen moghen, vppe dat vorscreuene stucke hoppenlandes so gud wedder
antwerden.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs votn J. 1448, Oct. Mart.
»liTIII.
Der Bath von Lüneburg bittet wiederholt, die Lübecker Bürger hinsichtlich der
Zinszahlung zur Geduld zu bewegen, bemerkt übrigens, dass das Kostgeld
für die Lüneburger Abgeordneten bezaldt sei, 1448. Nov, 21.
V nsen vruntliken denst touoren. Ersamen heren, besunderen guden
vrunde. Juwen bref an vns gesand, darinne gy auer scriuen, dat gij iuwen
borgeren, den wij ere renthe plichtich sin, vnsen breflf hebben lesen laten, de
sick na iuwer vnderwisinge bette nü entholden hebben vnd lengher des to vrede
nicht sin willen, begerende, wij ene ere renthe sunder mer vortoch na lüde
vnser besegelden breue willen betalen etc. Darupp begeren wij juwen ersam-
heiden vruntliken weten, dat wij vnser scriftliken edder muntliken bodeschupp
bij jw nicht gehatt hebben, so wij jw latest screuen, heft vns merklijk vnleddicheit
benomen, dar wij van der betalinge wegene vnser schulde also hebben mede be-
kummerd wesen vnd noch sind, dat wij deme so nicht don enkonden vnd ok noch
bynnen kort nicht dön, noch yenich endich antworde j w scriuen efte enbeden können.
Wurumme, leuen vrunde, beghere wij van jw degher vruntliken, gij willen dat noch
myd den besten, gij können vnde mögen, bij iuwen borgheren, den wij renthe schul-
dich sind, veruogen vnd vortsetten, dat se sick gutliken mochten entholden vnd vns
sodanner vorsetenen renthe noch to euer mogelken tijd wolden stunden vnd beiden,
wij gedencken se yo myd den ersten vor allen vnsen schuldeneren gutliken vnd
wol to betalende. Vnd jw gutwilligen hiranne bewisen vnd anseen, eft wij edder
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610 1448. Nov. 21.
vnse voniaren jw vnd iuwer stad jenigen denst gedan hebben edder noch den
mochten, wente wij nu tor tyd des nicht anders maken können, dat wUle wij
myd gantzem flite vmme jw gerne verdenen, wur wij mögen, Sijd Gode beualen.
Bereuen vnder vnsem secrete, in sunte Cecilien auende, anno Domini etc. XLVHI**.
Consules Luneborgenses.
Auf einem einliegenden Zettel: Ok, leuen vrunde, alse gij scriuen vmme
dat kostegelt, dat de vnse myd den iuwen vppe der zee vorteret hebben et<5.,
darup hebbet vns de vnse, de myd den iuwen ouer zee weren, berichtet, dat se
dat gelt langhe bij Detharde Holthusen, juwen borghere, hebben ouerkoft; hebbe
gij des nicht, so möge gij dat dar entfangen laten. Ok, leuen vrunde, dat iuwe
bode* nicht eer geuordert iss geworden, datt iss van groter vnleddicheit verbleuen,
wente vnse gnedige here hir bynnen was, darmede wij merkliken to sprekende
vnd to schickende hadden. Datum ut supra.
Aufschrift: Den radmannen der stad Lubeke, vnsen leuen vrunden.
Nojch dem Original auf Papier. Mit aufgedrücktem, ziemlich erhaltenem Siegel.
Der Bath van Lübeck meldet bei dem Bathe von Lüneburg eine vertrauliche
Sendung an, 1448. Nov. 27.
Consulibus Luneburgensibus.
Post salutationem. Ersamen heren, guden vrunde. Wy begeren van jw
samtliken, dat gy nu en mandage erst komet juwen raet tosamende willen
hebben, wente wy welke vnses rades nu en den dage erst komet vp den auent
by jw in juwer stat dencken to hebbende mit weruen, der wy jw nicht scriuen
noch en vordon en konen. Jw, guden vrunde, gudwillich hirane to bewysende,
versculde wy gerne wor wy mögen. Gode syt beuolen. Screuen etc. feria quarta
post Katerine, anno etc. XLVIUL.
Nach dem Concept. Ohne Unterachrtft
Der Bath von Kid beschwert sich über die Lübeckischen Knochenhauer. 1448.
Nov. 29.
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1448. Nov. 29. 611
V nsen vruntliken gnith touom. Ersamen heren vnde sunderghen frundes.
Wy begheren juwer Srbarheyd vruntliken to wetende, dat etlike van den juwen
vnde juwer knakenhower knechte vns vakene hebben entuoret vnsen tollen vnde
beschermen Densch gud vnde dryuen des nachtes vmme vnse stad buten der
rechten herestraten vnde kopen, dar en nicht boret to kopende, vns to uoreuanghe
vnde den vnsen to schaden; van sodaner vnwontliker kopinghe ock vnse tollen
wert entforet, dat hebbe wy aldus langhe gutliken sleten. Bidde wj andachti-
ghen juwe vorsichticheyd, de werkmester vnde olderlude des vorscreuenen amptes
vor jw to uorbodende, dat se de eren vnderwisen also, dat se vnsem tollener
tospreken, wes se vordeghedinghen vor Lubesch gud, dat se darumme nicht touet
werden, wente wy hebben des hinder vnde schaden. Wes wy moghen juwes
vndemchtendes neten, beghere wy juwe bescreuen antwerde in erste. Sijd Gode
beualen. Bereuen am auende Andree, vnder vnsem secrete, anno etc. XLVHI®.^
Consules Kylonenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u. s, w.
Nach dem (h^inal auf Papier. Mit Resten des Siegels.
Der Bath von Lübeck ersucht den Deutschordensmeister um Sendung von Abgeord-
neten zum 1. März nächsten Jahres zur Verhandlung mit Englischen
Gesandten. 1448. Nov. 30.
Domino magistro Prutzie.
Post sal. Grotmechtighe here, gunstighe gude gunner. Alse dem gemenen
copmanne van der Dudeschen henze vnde jwer herlicheit vndersaten nach der
latesten dachuart to Londen in Engelaut myt dem heren koninghe darsuluest
vnde sinen commissarien, jwen vnde den sendeboden der vorschreuenen henze
latest geholden vele gudere van den ingesetenen des vorschreuen rijkes sint ge-
nomen vnde meynygerleye bezwaringhe bouen der vorschreuen henze priuilegie
sint besehen vnde vpgelecht vp dat nyghe, so de alderlude der vorschreuen henze
to Londen residerende vns dat vakene hebben geschreuen vnde doen klaghen,
^) Der Rath erwiedert am 6. Decbr. (Nicolai), er habe die Aelterleute der Knochezihaaer den Brief
lesen laesen und sie angewiesen, ihren Knechten aufzutragen, dass sie von der gewohnten Weise nicht
abweichen.
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612 1448. Nov. 30.
so ysset, gunstighe leue, dat de irluchtigeste forste vnde here koning van Enge-
lant vorschreuen hir syne erliken vnde drepliken bodeschup hefft geschikket,
alse enen doctor in beyden rechten vnde ridder, de nach erem beuele int rijk
van Dennemarken vnde by den heren koning Cristemen vnde syne redere willen
treckken vnde vppe den ersten dach van Marti, dat nemelik is de sonauent na
Mathie apostole negest volgende, wedder in vnse stad kamen, so se hopen, vnde
willen denne nach inholde erer commissien vnde machtbreues myt jwer herlicheyt>
des landes Prussen vnde den sendeboden der stede van der henze vnde de wy
darto esschende werden, bynnen vnser stad van den gebreken schaden vnde be-
zwaringen an beyden tziden gedan vnde besehen tractat vnde handelinghe hebben-
Vnde de vorscreuenen heren sendeboden weren vns vruntliken biddende, dat wy
dit jwer herlioheit wolden vorschriuen, so se ok doen wolden by dessem vnsen
boden dergeliken. Hirvmme wy bidden deger vruntliken, dat jwe herlicheit vppe
de vorscreuene tijt jwe drepliken sendeboden in vnse stad wille schikken van
wegen jwes ordens vnde des gantsen landes to Prussen myt vulkamenen macht-
breuen, alle ding twysken den vorscreuenen heren sendeboden, jwer herlicheit
vnde vns allen van der henze to handelende vnde tom ende to slutende, darmede
jwe herlicheit, de gemene copman van der henze vnde wy alle mochten vns
vorwaret weten in tokamenden tiden. Gode allemechtich etc. Scriptum ipso die
Andree apostoli, anno etc. XLVIII.^
Jwer herlicheit willighe
Consules Lubicenses.
Ndch dem Concept auf Papier.
Die Brüder von Bingen schreiben dem Bathe von Lübeck in Münzsachen, 1448.
Dec. 11.
Vnssen vrundliken willighen steden denst myt allem flite. Erbaren
bisunderlighen leuen heren. So ik juwer erbarheit vnlanghes van zake wegen
de munte andrepende hebbe gescreuen vnde my juwer erbarheid darup wolde
hebben benaled vnde my darvp leyde enboden hadden, des ik noch schriftlikeii
^) Von diesem Schreiben hat der Rath den St&dten Kuhn, Thorn, Elbing, Dansig^ Königsberg und
Braunsberg Mittheilung gemacht und ihnen in gleicher Weise geschrieben^ mit der Bitte^ einen fthnlichen
Brief nach Krakau zu befördern.
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1448. Dec. 11. 613
begherende were, oft ik to juw komen scholde myt juw sulues to sprekende etc.,
worup ik juwer ersamheit do vrundliken weten, dat ik was myt meister Alberde
ouer twen edder dren jaren desser sake ouereengheworden vnde my vmme siner
ghiricheit willen aldus langhe het ghelettet vnde ghetoghert, dat ik hem Wilme
van Kalue vnde her Johanne Luneborghe vp vnsser leuen Vrouwen kerkhoue
to kennende hebbe ghegheuen vnde ok Holthusen eer af ghesecht hebbe, alze juw
desnlue Holthusen, so ik nicht entwifele, clarliker wol heft vnderrichtet. Des
hebbe ik meister Alberdes rades aldus langhe gheuolghet, alzo dat he my in
ghudem ghelouen, alze he mennighem ghedan heft, heft bedraghen, bisunderliken
einen eghenen broder, vnde my doch wol hulpe plichtich were weest van loftes
weghen, den ik siner suster dochter vpghenomen hebbe, des ik em^ doch nicht
denke to vorgheuende, vnde woste dar wol raet to, mochte ik hebben juwe hulpe,
sunder juwen schaden, dat ik eme myt liker mate dat wedder mochte vorghelden^.
so mochte wij krighen alle vnssen willen, alze dat de hunderste penningh nicht
vthe den landen scholde gheuoret werden, de dar nu vthgheuoret wert, vnde de
gnlden scholde noch hoghen ofte siden enen witten in XX jaren ofte so langhe,
alzeme de zake rechte wolde vorhandelen, dat doch nu tor tijd vormiddelst siner
hindemisse neuen vortghank mach hebben, alze gij wol erkennen. Vnde queme
id aldus, so ik hope, dat vns dyt allen to vromen vnde to nutticheit komen
schal, vnde wij darvp neen gheld begheren sunder kost vnde teringhe, de gij
doch wol gheuen mennighem, de eer nicht vordenet, eer dyt hebbe eren vort-
ghank, alzo dat gij des tovreden sint. Vnde weet wol wise jeghen dyt tokomende
güldene jar, dat alle dat gheld, dat me wert vorende na Kome, dat schole gij
suluen vpnemen sunder schaden vnde altomale myt wäre to betalende vthe dessen
landen, vnde darto schole gij berichtet werden, ene proue van gholde to makende
alze gud, dat juw neen man straffen kau, de dar leuet. Des me juw so vor der
hand alle puncto, de darto denen, nicht berichten kan, wente dar hören vele
puncto to, alze de moghen merken, de darmede vmmeghande werden van den
juwen. Vnde wes juw hijrane is to willen, dat juwe erbarheit dat by sik late
bliuen, so dat my sunderlighes neen schade darvan eruare. Vnde wij begheren
des juwes vrundliken bescreuen antwerdes by wisere desses breues. Juwe ersam-
heit si Gode sund vnde salich (beualen), ouer vns alze juwe denere bedende to
langhen tijden. Bereuen to Hamborg, des midwekens na vnsser leuen Vrouwen
daghe concepcionis, vnder mynem ingesegel, anno etc. octauo.
Hinrik, Johan, Wichman, brodere van Binghen.
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€14 1448. Dec. 11.
Aufschrift: Den erbaren — — raedmannen to Lubeke, vnssen
leuen heren.
Nach d&tn Original auf Papier. Das BrieffomuU ist erkennbar, vom Siegd keine Spur übrig.
BLiXIII.
Der Math von Lüneburg meldet dem Rathe von Lübeck, dass er plötzlich verhindert
worden sei, an Verhandlungen mit Sendeboten des Königs Karl von Schweden
in Lübeck theüzunehnen. 1448, Dec. 11.
Vnsen vruntliken denst touorn. Ersamen heren, besunderen guden
vrunde. So gij yns kortes . screuen, wo dat de irluchtige forste vnd here, hem
Karll, koningh to Schweden etc., sine sendeboden to vns steden der Dudeschen
henze myd siner credencien gesand hebbe etc., vruntliken begerende, wij vnse
sendeboden van der wegen bynnen iuwer stad vppe sunte Lucien dach hebben
willen etc., darup wij do iuwen boden leten segghen, dat wij deme also wolden don,
also, leuen vrunde, iss vns dar wes ingeuallen, dat wij deme so nicht don können^
wente wij vor dessen hilghen daghen merkliken to donde hebben, darumme wij
yo bij eynander moten bliuen, so gij des wol tor warde körnende werden, juwe
ersameheit vruntliken biddende, gij en willen dat van vns nicht vnguÜiken nemen.
Dat vorschulde wij gerne, wur wij mögen. Sijd Gode beualen. Screuen vnder
vnsem secrete, des mitwekens vor Lucio, anno Domini etc. XLVIIF.
Consule Luneborgenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Besten des aufgedrückten Siegels.
BliXIV.
Der Bath von Lübeck versichert dem König Christian, dass er sich gern bemühen
werde, den König Karl von Schweden zur Vereinigung mit Dänemark
und zum Frieden zu bewegen. 1448. Dec. 18.
Cristemo regi Dacie etc.
Post salut. Irluchtigeste grotmechtighe forste, gunstighe lene here. Juwer
koningliken maiestat breflf, darinne de sulffte juwe koninglike maiestete vnder
anderen punten beroret, dat her Karl Knutesson hebbe ingenomen dat rike to
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1448. Dec. 18. 615
Sweden, sik des ynderwunden alse en koningk ynde de rike to Dennemarken
vnde Sweden so entweret vnde delet sunder juwes rikes to Dennemarken redere
vnlbort tolaet offte medewetent vnde ieghenloffte ede beseghelde breue endracht
vnde vorbunde, dannede dat rike to Sweden juwem rike vnde der krönen to
Dennemarken ewigen togedaen vnde merkliken verbunden sy, de de erbenomede
here Karl suluen mede gemaket vnde vullentoghen hebbe; ok hebbe he juwes
rikes to Dennemarken laut Gotlande vnde Wysbu slot vnde stat darvpp bestallen
laten vientliker wyse vnvoruolghet vnde vnuorclaget, den riken vnde den inwoneren
to vorderue, juw vnde juwer krönen to Dennemarken to merkliken voruange,
begerende myt andacht fruntliken, dat wy dyt to sinne nemen vnde densuluen
hem Karle gudliken vnderwysen wyllen, dat he jw vnde juwe rike to Denne-
marken in juwen vrigheiden rechticheiden priuilegien vnde herlicheiden so nicht
vorkorte vnde de rike vnde ere inwonere so nicht entwere vnde to vnvorwint-
liken vorderue bringhe, begerende ok des vnse bescreuene enkede antwerde
wedder, wes gy vnde juwe rike to Dennemarken sodaner vnser vnderwysinge
by hem Karlo mögen geneten etc., hebbe wy vormiddelst temlicheyt entfangen
vnde na ripen auertrachtinge to sinne genamen, begerende juwer koningliken
grotmechticheit darvpp weten, dat wy den erbenomeden heren, hem Karle,
wanner wy dorch de vnse by sine herlicheide kamende werden, in sodanen stucken,
vormiddelst welken juwe koninglike kröne, juwe rike Dennemarken, juwes rikes
redere vnde inwonere, de obgenante here, her Karl, dat rike to Sweden vnde
dessulflFten rikes redere vnde inwonere malkandem to voreninge vnde fredesam-
heit, de gemene varende kopman to vnbeschedelicheit siner gudere vnde dat
gemene beste to vorokinge komen mögen, na vnsem vermöge gerne wyllen frunt-
liken vnderwysen. Vnde wes vns denne by dem obgenanten heren, hem Karle^
^wedderuarende wert, wyl wy juwer koningliken irluchticheyt vnvorbodeschuppet
na juwem begerte nicht laten, begerende mit flitiger andacht, dat gy vns nicht
iwdllen vorkeren, dat wy juwer herlicheit er desser tijt vppe den ergerorden
jnwen breff nen antwerde hebben geschikket, wente de bode, de vns sodanen
juwen breff antwerde, berichtede vns, dat he van juwer gnade an mer andere
lieren vnde stede breue dachte to bringende, en antwerde van in siner wedder-
!kiimpst to esschende, darvpp wy bette herto getogert hebben, anemende, de
siilffte bade scheide wedder by vns gekomen hebben, des so nicht gesehen is.
Vnde worane wy juwer koningliken irluchticheit wyllen denst vnde behegelicheyt
mögen bewysen, do wy to allen tiden flitichliken gerne. Dat Got irkenne, de-
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616 1448. Dec. 18.
de sulflFten juwe irluchticheyt beware in salicheyt. Gescreuen etc. feria 4** post
Lucie virginis, anno etc. XL VIEL ^
Nach dem Concept auf Papier. Ohne Unterschrift.
Der Math von Lübeck verspricht dem Bathe von Lüneburg sicheres Geleite für seine
Abgeordneten. 1448, Dec. 38.
Consulibiis Luneburgensibus.
X ost salutationem. Ersamen heren, guden vrunde. Wy hebben entfangen
jwen breflf, darane gij vns scbriuen, dat gy de jwen van des werues wegen,
alse vnse sendeboden latest bynnen jwer stad weruende weren, in den twelff
dagen to Wynachten erst körnende bynnen vnser stad willen hebben, so vurder
alse wy jw denne vppe dat nyghe geleyde toschrj^wen etc. Des do wy jwer leue
weten, dat wy den sulffton jwen breff vnsen borgheren, den gy schuldich sin,
hebben laten lesen, de des so langhe gerne willen wesen tovreden, vnde jwe
ersame leue myt den jwen, de gy denne hir an vnse stat senden, scholen vor
vns vnde de vnsen, der my mechtich sin, vnde vor al den, de vmme \Tisen
willen doen vnde laten scholen vnde willen, in vnsera gebette äff vnde to in
velicheit vnde geleyde wol vorwaret wesen sunder arch. Zyt Gode beualen.
Screuen des sonnauendes na Thome apostoli, anno etc. XL VIII.
Consules Lubicenses.
Auf der Rückseite: Aldus is auer den van Luneborch dat geleyde toscre-
uen, se de ei'en hir an den Twolfften hilge dagen to hebbende.
iVofÄ dem Concept auf Papier.
»LiXVI.
Cord Brekewold, Bürger in Lübeck, überweist einer Vicarie oder Commende in
Seehausen eine Jährliche Bente von 14 m^ aus seinem Dorfe Lücho^-^
1449, Jan. 1.
*) Vorher steht ein Concept, in welchem Vieles corrigirt und welches schliesslich durchstrichen ist.
Im Inhalt ist kein irgend erheblicher Unterschied. Es ist vom 20. Decbr. (am avende sunte Thome) datirt.
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1449. Jan. 1. 617
Cord Brekewold, borger to Lubeke, sone seligen hem Cordes, borgermesters
wandages der erbenomeden stad Lubeke, vor zijk vnde sine eruen vor deme boke
desse nascreuenen puncte hefft bekant. Alse ichteswanne de erbare Albertus
Kerkun, meister in der arstedie, nach vthwisinge enes openbaren Instrumentes
sines lesten willen totekent vnde gegeuen heift hundert drevndevefFtich rinsche
gülden, darvan nu geworden vnde vorsammelt is twehundert vnde sesvndedertich
mark lubesches geldes, de to ener ewigen vicarien, commenden offte almissen in
de parkerken binnen Sehusen des stichtes Verden vormyddelst dem rade darsul-
ues to leggende vnde to furderende scholen denen, darvan de erlike rad to
Sehusen nach lüde vnde inneholde dessuluen instrumentes ewige leenware scholen
hebben, so id vurder klarliken wol vthwiset Welken summen alse twehundert
vnde sessvndedertich mark lub. de vorbenomede Cord in syn vnde syner eruen
nut vnde profljt hefft gekeret vnde darvore to behoff dersuluen vicarien effte
commenden gelauet to geuende jarlikes deme erbenomeden rade, deme besittere
offte erem vulmechtigen veertein mark jarliker ewigen renthe lub. pen. bynnen
den achte dagen Martini vnvorworen in vnde vth sinem dorpe vnde gude gebeten
Luchouwe belegen in deme kerspele Santzkeneue des stichtes Easseborch, by
sodannem beschede, wanne de vorscreuene Cord effte sine eruen deme vorbenome-
den rade, deme besittere edder erem vulmechtigen een halff jar touom toseggen
de vthlosinge, so de köpbreff inneholt vppe dat dorp vnde gud vorscreuen, bij
em to truwer haut stände vnde wol vorwaret vnde ok de breue vppe desse
renthe veerteinmark lubesch ludende van em vorsegelt vnde bij deme rade to
Sehusen vorwaret in allen eren articulen vnde puncten klarlicken wol vthwisen.
Durchstrichen 1480 Jun, 8, auf Antrag des Christian von Gheren als Be-
sitzers der Commende.
Nach einer Inacription des NiederstadÜmchs vom J. 1449, Circumcis. Domini.
BliXVII.
Der Bath von Lübeck theilt dem Bathe von Danzig mit, dass die Englischen Ge-
sandten ihre Beise nach Kopenhagen vorläufig aufgegeben haben und zuerst
mit den Städten verhandeln wollen, 1449, Jan, 6.'^
*) Gleiche Mittheilung ist in einem Schreiben vom 24. Januar (vigilia Pauli) dem Deutechordens-
meister gemacht.
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618 1449. Jan. 6.
Consules to Dantzyk.
Post salutationem. Ersamen heren, guden vrunde. Alse wy jwer ersamen
leue schreuen vppe datum Andree apostoli liegest vorgangen, dat hir in vnse
stad weren gekamen etlike sendeboden des irluchtigesten forsten vnde heren
koninges van Engelan t, de int ryke van Dennemarken wolden trekken, vnde
dama myt jweme gnedigen heren, dem houemester, vnde vns steden tractat vnde
handelinghe hebben etc., des do wy jwer ersamen wysheit vruntliken weten,
dat wy darna myt den vorscreuen heren sendeboden vp vnseme rathuse sint
wesen to worden, de vns hebben berichtet, dat se sodanne reyse in Dennemarken
vppe dytmael vnde vor der erbenomeden handelinghe willen ouergheuen, vnde
willen bynnen vnser stad sodanner dachuart vppe den ersten dach van Marti,
darvan wy jw hebben geschreuen, gentzeliken affbeyden vnde warden, welk jwe
leue mach vorschryuen jwem vorscreuen heren houemestere, dunket jw dat gera-
den. Vurder so wy ok jwer ersamen leue darbeuoren vppe Elizabet schreuen
van etliken schryfften vnde ener ridlen, de wy jw by Hans Tymmerman, jwem
borghere, hadden benalet etc., darup gy vns senden enen breflf des copmans to
Lunden in Engelaut an vns geschreuen, vnde gy vurder in jwem breue vns
scriuen, dat gy sodanne ruUe dem heren houemester hebben benalet, vnde nu
jw van em is wedder geschikket etc., ersamen guden vrunde, wy vinden nach
inholde des breues des erbenomeden copmans to Lunden, dat se sodanne ruUe
an vns by crem breue hebben geschikket vnde schal inneholden sodanne gebrek
vnde schaden, alse dem Dudeschen copmanne van den Engeischen is besehen
vnde wedderuaren. Hirvmme, ersamen guden vrunde, is vnse begher vnde wille,
dat gy de erbenomeden ruUen by jwen sendeboden an vns vnde de stede wolden
senden to des vorscreuenen copmans profyt vnde beste. Zyt Gode beualen.
Scriptum nostro sub secreto, ipso die Trium regum, anno etc. XLIX.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
BLiXTUI.
Der Bath van Köln schreibt dem Bathe van Lübeck, dass er nicht wagen könne,
die atif den ersten März angesetzte Tagefahrt durch Abgeordnete zu be-
senden. 1449, Jan, 15,
Vnse vruntliche groisse ind wat wir guetz vermögen. Eirsame wijse
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1449. Jan. 15. 619
besonder gude vrunde. As ir vns nu geschreuen halt van der dachfart, die
ouermitz botschaflPt des durchluchtigen ind hogebom fursten, koenings van Enge-
lant etc., mit dem homeichtigen herren, dem homeister des landes Pruyssen, ind
den steden van der hansze in iuwer stat up den yrsten dach in Marcio gehal
den soelle werden van den gebrechen, schaden ind beswierongen an beiden sijden
gehadt ind beschien, ind begert, das wir vnse sendeboiden mit volkomener macht
darbij schicken willen etc., as vr briefi' dat mit me worden ynnehelt, hain wir,
giide frundo, waile verstanden ind meynen, ir waile vemoymen hait ind wist,
dat dese lande in groissen swairen veeden staint. So syn wir ind die vnse ouch
sunderlingen manichfeldiger beswiemisse vyantschaflf ind vnvelicheit besorght,
dardurch vns uff dese zijt sere vngelegen is, vnse vrunde oeuer den wech zo
der vurscreuenen dachfart zo wagen, ind weulden gerne, dat id vns also gelegen
were, dat vnse vrunde velich ind sicher uff der dachfart syn, der vnser gebreche
vurbrengen ind vort zo dem besten helpen moechten, as des waile noit were.
Bidden darvmb vr ersamheit mytsampt der anderi'e vnser guder frunde der hansze-
stede sendeboiden die Sachen int gemeyne truwelichen vurzonemen, die zom
besten besorgen ind vsszzodragen, as dat eyn gemeyne nutz ind vrber is. Ind
uch darynne zo bewijsen ind dese vnse redeliche vntschuldonge in dem besten
van vns vpzonemen, as wir des ind alles guden genslichen getruwen vrre eir-
samer wijsheit, die vnse herre Got zo langen zijden gesparen wille. Datum die
quintadecima mensis Januarii, anno etc. XLIX.
Bürgermeister ind rait
der steide Coelne.
Aufschrift: Den — — raitmannen der stat Lubeke, vnsen u, s. w.
Nach detn Original auf Fapier. Mit geringen Resten des aufgedrückten Siegels.
BLiXIX.
Der Rath von Beval schreibt dem JRathe von Lübeck in Betreff eines im dortigen
Hafen gesunkenen, einem Lübecker Kaufmann gehörigen Schiffes. 1449.
Jan. 17.
V runtlike grute vnde wes wij gudes vermögen touoren. Ersamen heren,
guden vrunde. Jwen vorsichticheiden hebben wij woU er to meren malen ge-
screuen van wegen enes schepes, dat alhijr in vnsen hauen in welken jaren
norleden bleflf, dat Johan uan Hachten plach to uorende, dar jwe medeborger
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620 1449. Jan. 17.
Hermen Meier mede part ane hadde. Do it hijr in de hauen quam, dama dreflf
dat schipp an dat hol werk vnde uorsank. Do beede wij den jennen, de part an
dem schepe hadden van den vnsen, vnde ok den jennen, de dar beueel uan
hadden van den jwen, nademe dat se dat gelt van den schepesparten vnde van
der vracht hadden vpgebort, wes en darvan boeren mochte, vnde zik ok takeis
vnde toewes hadden vnderwunden vth deme zuluen schepe, dat se dat wrak
zolden vth der hauen bringen, vnde moet noch zijn vtgebracht, vmme mer vaer
to vormidende, der men zik deshaluen to bevruchtende heuet, vnde dunket vns
nicht vnlimplik zijn, dat dat de jennen lathen doen, den dat schipp thobehoerde,
do it alhir quam in de hauen. Heuet jemant mit dem anderen uan des schepes
wegen jenigen koep gedan, dar mögen sik de koeplude vnder zik vmme beweten,
wente wij holden vns an anders nemande, dan an de jennen, den dat schipp
tohoerde, do it vth der Baie hijr quam. Vnde, ersamen leuen heren, alse wij
hijr ene vrie hauen hebben van Godes wegen, de den jwen vnde dem gemenen
koepmanne deent, de moegen wij nicht vorderuen lathen vnde willen se ok vn-
uordoruen hebben, so vere alse wij it keren koenen, vnde begeren van jwen
wisheiden, vns des nicht to uorkerende, wente vns vnde deme gemenen koepmanne
dar grote macht ane licht, so jwe vorsichticheide dat vele beth koenen dirkennen,
dan wij it moegen schriuen. Heuet auer Hermen Meier jenige tosprake to den
vnsen hijr, he stelle wene vulmechtich beer, wij willen en so vele, alse redelik
is vnde recht, gunnende wesen, vnde begheren disses jwe gutlike bescreuen ant-
werde vns wedder to benalende. Vorschulde wij gerne, wor wy moegen, vmme
(juwe) ersame wisheide, de wij Gode beuelen gesunt to langen saligen tijden. Ge-
screuen vnder vnsir stad secret, am dage Anthonii confessoris, anno XLIX.
Borgermeistere vnde rathmanne tho Keuall.
Aufschrift: Den ersamen vorsichtigen heren borgermeistem vnde radmannen
to Lubeke, vnsen guden zunderlinges vrunden, mit gantzer ersamheit gescreuen.
Nach dem Original auf Papier. Mit Besten des Secrets.
Der Bath von Lübeck fordert den Rath von Colberg wiederholt zur Besendung d^s
nächsten Hansetages auf 1449. Jan. 17.
Consulibus to Colberg. Secunda littera.
Post, salutationem. Ersamen heren guden vrundc. So wy hirbeuoren
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1449. Jan. 17. 621
jwer leue schreuen vnde beghereden, dat gy vppe den ersten dach van Marti
jwe drepliken sendeboden by vns vnde mer stede van der henze in vnse stad
wolden schikken, vmme to sprekende rayt den heren sendeboden des heren konin-
ges van Engelant van wegen sodaner gebreken schaden vnde bezwaringen an
beyden tziden gedan vnde besehen, vnde sundergen begerden, dat gy dat nicht
vorleden etc., darup gy nu vns wedderscryuen, dat gy vmme sake willen in jwem
breue beroret sodanne langhe zware vnde veme dachuart nicht wol besenden
konen, vnde mochte wy erkennen, dat jw van den Engeischen jwe schade vp
dem suluen daghe vorboet mochte werden, dat gy nene vnnutte reyse doen en
dorfften, denne wolde gy jw gerne to der dachuart verbreken. Guden vrunde,
so wy vt jwem breue vornemen, so hebbe gy merklike tosprake den Engeischen
to donde van schaden vnde ouerwerpinghe wegen, de de van Linden beghan
hebben an den jwen. Hirvmme bogheren wy noch deger vruntliken vnde dat
wegen vor dat beste, dat gy de jwen to desser vorscreuen dachuart senden,
vulmechtich in alle dinghe to sprekende, darmede de Engeischen vnde gy malk-
ander to vreden vnde guden puncten mochten kamen. Zyt Gode beualen.
Scriptum nostro siib secreto, ipso die Anthonii, anno XLIX.
Consules Lubicenses.
Nach detn Concept auf Papier.
Der Bath von Lüneburg schreibt dem Rathe von Lübeck, dass die salzbegüterten
Praelaten ihre Erklärung bis zum 10. Februar (Scholastica) zu schicken
versprochen haben, und bittet, dass die Lübecker Bürger auch bis dahin
warten mögen. 1449. Jan. 25.
Vnsen fruntliken denst touoren. Ersamen vnd wijsen heren, besunderen
guden frande. So wij juwer wijsheid van juwer borger wegen, den wij schuldich
sind, latest screuen, biddende, gij wolden bij den vordsetten vnd verfoghen, dat
se sik gutliken wolden entholden, wente dat de dachuard, de de prelaten, de
gudere vppe den sulten to Luneborg hebben, holdende worden, alse se nu gedan
hebben, vore were, also, leuen frunde, don wij jw fruntliken weten, dat desuluen
heren prelaten bij vns in vnse stad eyner wijse mit vns verramet hebben, de
doch nicht vultoghen iss, sunder se ruggesprake darup hebben genomen, vnd
willet vns darup eyn antworde schriuen twisschen disset vnd sunte Scolastiken
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622 1449. Jan. 25.
dage negestkomende. Bidden wij juwe ersamheide fruntliken, gij willen dat bij
ene noch furder also bestellen vnd verfoghen, dat se sik de körten tijd euer
noch gutliken willen entholden, wente wij denne vnse bodeschup van derwegene
darumme bij jw vnd ene willen hebben. Vnd jw gutwillieh hijr anne willen
bewijsen vnd vnse beste darinne vordsetten, dat willen wij mit gantzera flijte
vmme juwe ersamheide gerne vordenen, wur wij moghen. Sijt Gode beuolen
to langen zaligen tijden. Bereuen vnder vnseme secrete, amme daghe Conuersionis
sancti Pauli, anno Domini etc. XLIX.
Consules Luneborgenses.
Aufschrift: Den — — radmannen tho Lubeke, vnsen u, s, u\
Nach dem Original auf Papier. Mit aufgedrücktem Siegel.
BliXXII.
Bürgschaft für eine Urfehde, 1449. Jan, 35.
Hans Schele, Clawes Schelen broder, Henneke Pentzeman, wonaflftich tom
Nyendorpe im kerspel to Bredenuelde, Hermen Moller, wonaftich in der molen
tom Holenbeke im kerspel ton Seuenbomen, vnde Marquard Wilhelmes, borgcr
to Lubeke, wonaflFtich in der molenstraten, Hans Soltouwe, patemostermaker,
Hans Soltouwe, patemostermaker, borger, vnde Clawes Luder, en arbeydesman, ok
borger, myt eren eruen den heren, deme rade to Lubeke, myt samender band hebben
gelouet vor Clawese Schelen, dat he deme rade to Lnbeke den breff, den Clawes
Schele deme rade hefft besegelt, vmme dat Clawes in des rades tornen vnde sloten
heflFt geweset, truweliken schal holden sunder argelist. Dar willen vnde scholen
de vorscreuenen alle vnde ere eruen den rad, borgere, coplude vnde gemenen
inwonere der stad Lubeke ghentzliken schadelos van holden. Welk vorscreuene
breflf, den Clawes Schele deme rade hefft beseghelt, de is vppe der kemerye by
den heren kemereren in vorwaringe.
Nach einer Insa-iption des Niederstadtbuchs vom J. 1449, Conv, Pauli.
BliXXIII.
Die Hansischen Äelterleute in Brügge beglaubigen ihren Secretair Joh, Gebing hei
dessen Sendung nach Lübeck, um über die Verletzungen der FriviUgien
zu berichten. 1449. Jan. 26.
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1449. Jan. 26. 623
Vruntlike grote vnd wat wij gudes vormoghen alletijd tovoren. Erbare
vnd vorsenighe heren. Alzo juwe wijslteyt wol indechtich is, dat de ghemene
stede van der Dnitsen henze ouer enen jare eerlike sendeboden hijr in Ylanderen
hadden ghesent, vmme to vorvolghene alzodane ghebreke vnd vorkortinghen
vnser priuilegien, alze wij hijr leyder zwarlike vnd lastlike hebben, so en
twiuelen wij nicht, de zeluen sendeboden en hebben juwer vorsenicheyt wol
inghebracht, wat redelicheyt en hijr van den vier leden des landes van Vlanderen
is weddervaren. Ock so hebben juwe erbarheyden darna scryfftlike begheert,
dat de zelne vier lede wolden vulkomen de loffte vnd tozegghen, de zee den vor-
seiden sendeboden in eren afscheyden tosegheden vnd beloueden, daerna se sick
doch tod desser tijd in den alrecleynesten puncte nicht en hebben gherichtet
noch bewesen. Vnd want dan, erbare heren, wij claerlick bevinden, dat wij
vnd vnse vorseide priuilegie nu daghelix myn gheachtet zijn vnd van tijden to
tijden yo meer vnd meer werden vorvnrechtet vnd vorkortet vnd wij sunder-
linghe nicht en wetten, wat juwer heren wille vnd menynghe is, bij den coop-
man vnd zynen vorseiden ghebreken te doene, hijrvte so zenden wij bij juwe
wisheyt Johanne Ghebinch, vnsen secretarium, den wij belastet hebben, vnse nood
vnd alle gheleghenheyt vnser ghebreke juwer heren vorsenicheyt weder to vor-
manen vnd to kennen to gheuen, vnd zijn zeer vruntlike van juwer erbarheyd
begherende, dat jv gheleuen wille, den vorseiden Johan guetlick to hören vnd
eme van den ghennen, dat he vp desse tijd van vnser weghen vpdoende "VTid
weruende wert, vulkomen ghelouen te gheuen ghelick vns zeluen, vnd jv vortan
so truwelick vnd vlijtlich in des ghemenen copmans saken willen bewisen, alze
wij to vuUen betruwen juwe vorsenighe wisheyt wol sal kennen vor de ghemene
stede van der henze behoeff vnd van noeden wesende, vnd begheren ock daraf
vnd woma wij vns vortan richten vnd holden zuUen, een guetlick antwerde
weder van juwer erbaren vorsenicheyt, de vnse leue here God beware vnd spare
to langhen zeUghen tijden. Gescreuen vnder vnsen ingesegeln, vpten XXVI
dach in Januario, anno XLIX.
Alderlude des ghemenen copmans van der
Duitsen henze, vp desse tijd to Brucge
in Vlanderen wesende.
Aufschrift: Den erbaren wisen vnde vorsenighen heren borgermesteren
vnd raedmannen der stede Lubeke, Hamborch, Rostock, Stralessunt, Wismaer
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624 1449. Jan. 29.
vnd Lunenborch vp desse tijd bynnen Lubeke tor dacbvart wesende, vnsen
besiindern guden vrunden.
Nach detn Original auf Papier. Mit den drei als Presset aufgedrückten Siegeln.
BliXXIV.
Lucas Kemnater und Jacob Guldenmnnd tragen Hans und Claus Spudendorfin Berlin
auf, die Beichssteuer der Stadt Lübeck einzufordern. 1449, Jan. 29.
Ich Lucas Kemnater vnd ich Jacob Guldenmund, bede burger ze Xurem-
berg, bekennen oflfenlichen mit disem brief: nachdem wir von befehlnuss wegen
vnnsers allergenedigisten hem, des Komischen kungs etc., sollich statste^vr, die
im die ersamen vnd weisen burgermeister vnd rate der stat Lubegk czway ver-
gangne jar in sein kungliche kamern pflichtig sein ze geben, eynnemen solten,
das wir also von vnfrids wegen zu disen czeitten selbs nicht erlangen mögen,
darumb so habin wir daz furbaz von des genanten vnnsers gnedigen hem des
Komischen kungs wegen an vnser stat eynzunemen befolhen den fursichtigen
Hannsen vnd Clawsen Spudendorffer von Perlin. Vnd wann in nu die obgenan-
ten burgermaister rate vnd stat Lubegk sollich egemelt verfallen statstewr be-
czalt vnd aussgericht haben, so sagen wir sie auch darumb genczUch quit ledig
vnd los mit vrkund dits briflfs, den wir in geben versigelt vnnser yglicher mit
seynem aigen aufgedruckten pettschett, der geben ist am mitwochen vor \Tinser
lieben Frawen tag Lichtmess, nach Crists geburd vierczehenhundert vnd in dem
newn vnd vierczigisten jare etc.
Na^h dein Original auf Papier. Mit beiden untergedrückfen Peti^chaften.
»liXXV.
Eccard von Hassel entsagt einem von ihm in England auf Lüneburgisches Chä
gelegten Arrest 1449, Feh, 2,
Eggerd van Hassele vor her Johanne Beren, borgermester, vnde vor deme
boke heflPt bekant, dat he hijr beuoren Hoyers Tzamholtes, borgers to Luneborch,
gudere in Engeland hebbe rosteret vnde bekümmert vppe den rad vnde de stad
Luneborch, darumme desulue Eggerd tor Wolpe vpp der van Luneborch slote
vangen was. Van welker vorscreuenen rosteringhe vnde bekummeringhe Hoyers
gudere in Engeland edder anders jerghen besehen de vorscreuene Eggerd van
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1449. Fek 2. 625
Hassele vorlatet Hoyere Tzarenholte, sine selschopp, knechte vnde ere gudere
van der wegen ghensUken qwijt leddich vnde los. Desulue Eggerd heflPt vurder
gelouet vnde bekant, dat he, noch nymand van siner wegen, nu vorbat in Enge-
land noch in nynen anderen landen noch steden edder nergen des vorscreuenen
Hoyers Tzamholtes, siner selschopp, erer knechte vnde giidere mer rosteren edäer
bekümmeren en willen noch en scholen, men de scholen vor eme vnde den sinen
velich vnde vnbeswaret vrij wesen. Sunder argelist.
NcLch einer Inscription des Niederstadünichs vom J. 1449, Purif. Marie.
BliXXVI.
Benutzung des Vermögens der Stiefkinder durch den Stiefvater, 1449, Feb, 10.^
Albertus Scroder coram consilio et hoc libro recognouit, se et suos here-
des teneri Arnde et Jacobo, filiis Hermanni Berchmann et suis privignis, in
LXXX marcis den. lub. ad dictorum puerorum annos maturos expedite persol-
uendis, pro quibus sibi proprietatem domus sue vpp der Engelschenwisch site,
in qua inhabitat, coram concilio impignorauit. Dictus eciam Albertus Scroder
promisit, se velle et debere prefatos suos priuignos apud se habere et teuere,
ipsis in victu et vestibus sub suis expensis fideliter preesse vsque ad dictorum
puerorum annos maturos, salua (!) tamen dictis pueris antedicte LXXX marce
den. lub. interim manentes imminorate. Ad hoc Nicolaus Brandenborch et Mar-
quardus van Wedele, prouisores prefatorum puerorum, adhibuerunt ipsorum con-
sensum et voluntatem.
Nach einer Inscription des Niederstadibuchs vom J. 1449, Scholastice.
BLiXXTII.
Der Math von Banzig ersucht den Bath von Lübeck, die Englischen Gesandten
zu längerem Verweilen zu vermögen, falls die Abgeordneten Banzigs und
des Beutschen Ordens an rechtzeitiger Ankunft gehindert sein sollten,
1449, Feb, 16,
V nsen vruntliken grot mit vermögen alles gudes stedis touomne. Ersamen
leren vnd guden vrunde. Wy hebben vpt datum desses breffs juwen breff ent-
angen, darinne gy vns schriuen, dat gy mit den sendebaden des herren konings
*) Aehnliche, einzeln anch schon früher mitgetheilte, Inscriptionen kommen mehrfach vor.
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626 1449. Feb. 16.
van Engelanth sinth to worde gewesen, dat se myt vnses gnedigen hem homeisterB
to Prussen sendebaden vnde juw steden vormeynen eyne daohuart in juwir stad
vpp den ersten dach van Marcio to holden, gelick gy vns in juwen breue nehest
vpp der heiigen Dreyer konigo dach geschreuen ok datsuluege verkündiget hebben,
dariipp wy juw wedder vnsen breff am donresdage vor Purifleacionis Marie
negest vorgangen geschreuen vnd gesanth hebben, daiinne wy juw schreuen, wo
dat wy vnses radescompan vmbe dersuluen sake willen by vnsen hem homeister
gefoget hadden, so dat vnse herre homeister mit synen gebedigem to rade were
gewurden, dat he syne sendebaden beyde van synem orden vnd steden vpp de
vorschreuen tyt gerne hebben will vnd besenden, darby vns to kennende geuen,
wo etlike personen, de in etliker heren lande syn, dar syne vorschreuen sende-
baden durchtheen vnde trecken mothen, syner herlicheit orden landen vnde vnder
sathen entsecht hebben, vnd hefft etlike geleydebreue an de vorschreuen hem
gesanth, vpp dat syne sendebaden, de he vpp den vorschreuenen dach by juwe
leue senden wil, freyg vnde velich durch der vorbenomeden heren lande theen
mögen, woruth sick vnses hem homeisters bodeschopp myt juw tor stede vof-
togern vnd vorspaden muchten. Hirvmme wy juwe ersame wisheit vpp de vor-
schreuen tyt beden vnd ok noch tor tyt mit besunderm vlite gutlik vnde firund-
lick bidden, dat gy desse zake des vorscreuen herren koninge van Engelanth
sendebaden wulden vnde wellen to kennende geuen vnd by en bearbeiden vnd
bestellen, weret sake dat vnses gnedigen hem homeisters sendebaden vpp den
vorschreuen dach van Marcio nicht komen wurden vmbe der vorschreuenen sake
willen, dat sick denne dessuluen hem sendebaden van Engelaut achte edder
Xnil dage mit juw tor stede willen vorholden vnd thouen, wente vnses hem
homeisters vnd vnse sendebaden yo gewislick denne by juwir ersamcheit vnd
des vorschreuen hem konings sendebaden wesen sulden vnd syn gentziken in
willen, vp den sondach Inuocauit schirstkomende mit juw to wesendc» mit hulpe
des almechtigen Godes, de juw salich vnd gesunt geroke bewaren. Gescreuen
to Danczik, am sondage LX™®, anno etc. XLIX°.
Eathmanne Danczik.
Aufschrift: Den — — rathmannen der stat Lubek, vnsen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit av^gedriicktem und zum grösseren Theile erhaltenem Secret.
»liXXTIII.
Ziiver Sichtsbrief des Baths von Lübeck an den Herzog Adolph von Schleswig . 1449, Fek, 22,
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1449. Feb. 22. 627
De heren, de rad der stad Lubeke, hebben eren breff an den heren,
hern Alue,' hertogen to Sleswijk etc., van wegen der gudere, der de vogede to
Delmenhorst vmme des doden willen, de vnder dem wagen, dar de gudere
weren vpp geladen, dod bleff, zijk hebben vnder wunden, gescreuen, alse na be-
roret is. De rad to Lubeke den heren hertogen Alue biddende, dat he ene
sodane gudere to borge don wille, se willen em gud wesen, dat siner herlicheit
ohem, deme irluchtigesten forsten vnde heren Cristiern, koninge to Dennemarken
etc., siner koninglike gnade broderen vnde enem je welken darvan sal besehen,
wes eme darvan im rechten mach behoren, he den vogeden to Delmenhorst wille
vorscriuen, dat suUike gudere Gerde vnde Hinrike Peppen, broderen, vppe desse
des rades borgetucht willen laten antwerden vngehindert, na Lubeke de to brin-
gende etc. Hijrvore hebben Hermen Sundesbeke, Albert van Vnna, Diderik van
der Beke vnde Marquard Mattes myt eren eruen myt samender band van der
-wegen de heren des rades to Lubeke gelouet schadelos to holdende. Vordermer
Hermen Sundesbeke, Gerd vnde Hinrik Peppe, brodere, myt eren eruen myt samen-
der band louen Alberte van Vnna, Dyderik van der Beke, Marquard Mattes vnde
ere eruen van wegen der vorscreuenen louede dergeliken schadelos to holdende.
Nach einer InscripHon des Niederstadtbucha vam J. 1449, Catk, Petri.
BliXXIX.
Der Bath von Lübeck beschwert sich gegen den Math von Lüneburg über das Ver-
fahren des Albert van der Molen hinsichtlich der Fischerei auf der Elbe,
1449. Feb. 22.^
Ersamen heren, guden frunde. Wy hebben iuwer leue korttes uppe iuwen
l>reff mid twen innebeslotenen copien, ene des ersamen her Albert van der Molen,
vnde de andere Hinrik Crumuotes up Kybenborge breuen, gescreuen, dat alle
ding van der wegen scheide bestan bet so lange, dat iuwe vnd der van Hamborch
sendeboden tor negesten dachuart in vnse stad tosamende quemen, so mochten (se)
na legenheit der zake vorder daran spreken etc. Des hebbe wij sind vernomen,
dat desulue her Albert hefft gesand sinen dener Tylen Mersuoget an Helmeken,
*) Abschrift dieses Briefes ist nach Hamburg geschickt mit der Bitte, in gleicher Weise nach Lüne-
t>iiz-g zu schreiben. Dabei ist folgende SteUe aus dem Schreiben des Albert von der Molen an Heinr.
Oinxmvot wörtlich angeführt: Schege id auer^ dat gy sodanne min vorbedent vorslogen vnd de mine
VTCune de visscherije anuerdigeden, des ik nicht en hope, so moste ik mi van nod wegen sodanner walt
£Lix den iuwen sunder vurder clage w edder irhalen.
79*
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628 1449. Feb. 22.
vnser lantuoget, vnd heflFt em vorkundiget, dat vnse vndersaten up der Einen
nicht scholen visschen, see en doent denne mid willen des houetmans vppe
Winsen, dar vns doch vngutliken an sehnet vnd deit vns dat mit ninem rechte
etc. Hirvmme begere wij van iuw, dat gij dem vorbenomeden iuwem mede-
radesknmpan willent vnderwysen vnde ene darto normogen, dat he sulk vorbod
affdo vnd sijk bonen vnsen vorscreuenen breff na sinem scriuende sines breues,
des gij vns hirbeuoren copien in inwem breue vorwart gesand hebben, an den
vnsen nenewijs mid oneruange vorhale, wen wor dat schege, des wij vns doch
to ene nicht en vorseen, so en konde wij vnd vnse frunde van Hamborch dar
nicht mede lijden, dar denne mer vnwille lichte van komen wolde etc. Willen
auer de sine np der Eine visschen, dat se denne den stoer to Eypenborch brin-
gen, alse van oldinges wontlik is gewesen, so lange wij des alle to enem slete
komen. Vnde des inwe bescreuene antworde. Gode etc. Screuen etc. Cathedra
Petri, anno etc. XLIX.
Nach dem Concept auf Papier,
Der Rath von Lüneburg schreibt, dass seine Abgeordneten etwas später kommen
würden, und bittet um sicheres Geleite auch gegen seine Creditoren.
1449, Feb, 24.
V nsen vruntliken denst touom. Ersamen heren, besunderen leuen vrunde.
So gij vns gesorenen hebben begerende, dat wy de vnse bynnen iuwer stad
hebben wolden am ersten sunnauende in der Vasten, dar gij denne ok andere
stede vorbodet hebben, darup begeren wij iuwer lene vruntliken weten, dat wij
vppe densuluen sunnauend vnd sondach darna vnsen rad dencken vmmetosettende,
vnd en können also de vnse vppe de vorscreuene tijd dar nicht schicken. Sunder
wij willen de vnse darsulues hebben amme dinxtedaghe negestuolgende des
auendes in der herberghe, wente vns de hochgeborne furste vnd here, her AlflF,
hertoghe to Slesswijg etc., vppe densTiluen dinxedaghen auend bynnen iuwer stad
to wesende ok bescheden heflFt, juwe ersameheit vruntliken biddende, gij willen
vns to der vnsen vnd der jennen, de se myd sick bringhende werden, behuff eyn
velich zeker geleyde bynnen iuwer stad äff vnd tho vor den iuwen vnd den
yennen, den wij schuldich sind, efft dar anders we queme, toscriuen bij dessem
vnsem boden. Dat vorschulde wij vmme iuwe ersameheit gerne, de wij Gode
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1449. Feb. 24. 629
beualen. Screuen vnder vnsem secrete, in sunte Mathias daghe, anno etc.
XLIX^
Consules Luneborgenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u, s, w.
Nach dem Original auf Papier. Mit einem Beate des aufgedrückten Secrets.
»LiXXXI.
Der Ratk von Cdherg erwiedert dem Rathe von Lübeck, dass er seinen Notar
senden wolle, um mit den Engländern über Schadensersatz zu verhandeln.
1449, Feb, 26.
Vnsen vruntliken grut tovoren myt vormoghe alles ghudes. Ersamen
heren, besunderghen ghuden vrundes vnde ghunre. Alze gy vns in juweme
breue eer ghescreuen hadden vnde nü noch anderwerue scriuen, vnse radessende-
baden to juw in juwe stad to sendende, vulmechtych to vorhandelende vnde to
sprekende myt des heren konynghes sendebaden van Engheland, vmme zodane
ghebreke, alze de den vnsen ys ghescheen etc., des wylle juwe leue weten, dat
wy des alze nycht dön konen to besendende van anvalles weghen, men wy
senden juw van vnser beyder borgermestere weghen, namelyk Hans Sleef vnde
Albrecht Boden, vnde vnser borghere weghen vnsen notarium Tydericum Dreue-
lowen, bewyser desses breues, de jw wol muntlyken wert anrychtende vnde to
verstände gheuen alze vmme den roef vnde auerwerpynghe, de den vnsen ys
ghescheen van den Engheischen, vnde kone gy myt den anderen ersamen sende-
baden myt juw thosamende vorgaderet des heren konynghes sendebaden darto
vormoghen, dat zee den vnsen ere ghüd betalen vnde ghelden wyllen vnde eren
schaden verboten, vnde lyck sone vnde wandel scheen mach vor de auerwerpyn-
ghe, de den eren ghescheen ys, dat wyllen ze gherne nemen, vnde dar heft
desse jeghenwardeghe bryfwyser van vns vnde der vnsen bevelynghe af; mach
dat auer nycht volghen vnde scheen, so mothen ze dat derae almechtegen Gode
vnde juw allen claghen alzo langhe, dat ze dat manen konen. Vnde wes juwer
herlycheyt vnde leue hyranne weddervaret to wetende, bydde wy ju vor bryflike
antwarde by dusseme jeghenwardeghen bryfwysere. Juwe leue deme almechte-
^) Der Rath von Lübeck in einer Erwiederung vom 26. Febr. (des ersten midwekens in der Vasten)
verheisst solches Geleite und fügt die Bitte hinzu, dass der Rath von Lüneburg seine Abgeordneten an-
weisen möge^ auch mit den Lübeckischen Creditoren zu verhandeln.
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630 1449. Feb. 26.
ghen Gade beualen to langhen saleghen tyden. Screuen vnder vnserae secret,
yn Asschedaghe, int yar etc. XLIX.
Coüsules Colbergenses.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen w. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Spuren des aufgedrückten Siegels.
DliXXXII.
Niedaus (Sachow), Bischof von Lübeck, bestätigt die Wahl der Elisabeth KrOpelin
zur Aebtissin des St. Johannis Klosters, 1449, März 6,
JNicolaus, Dei gracia episeopus Lubicensis. Dilectis nobis in Christo
priorisse, sanctimonialibus et conuentui monasterii sancti Johannis Lubicensis
Cisterciensis ordinis ac aliis omnibus et singulis, quorum ad hec interesse poterit
qiiomodolibet in futurum, salutem in Domino sempiternam. Pridem abbatissia
monasterii sancti Johannis predicti per mortem quondam domine Wernetrudis
Sinters, vltime et immediate abbatisse ipsius monasterii vacante et eins corpore
tradito honorifice ecclesiastice sepulture, vos priorissa et conuentus predicte
Spiritus sancti gracia inuocata venerabilem virginem et dominam Elizabeth
Cröpelin, vestram conuentualem, expresse professam tamquam vtiliorem in spiri-
tualibus et temporalibus in vestram et dicti monasterii vestri abbatissam statuto
die electionis peremptorio competenti ac vocatis, qui fuerant euocandi, in nostri,
qui ex consuetudine legitime prescripta electionibus huiusmodi per nos uel
alium interesse habemus, commissarii presencia concorditer nomine discrepante
elegistis, electionem huiusmodi nostra episcopali auctoritate comfirmari postulantes.
Nos vero, licet nuUa appareret coelecta vel contradictor aut contradictrix, volentes
tamon juxta doctrinam apostoli nemini cito manum imponere, vniuersos et singulos
sua putantes interesse aut qui se opponere autumarent, peremptorie ad diem,
terminum, horam et locum competentem infrascriptos per nostras patentes litteras
in valvis dicti monasterii publice, prout de hoc nobis integra fides facta extitit,
citari mandauimus et fecimus ad videndum et audiendum negocium electionis
predicte plenarie discuti ac dictas electionem et electam comfirmari aliaque fieri,
que circa hoc fuerunt necessaria et oportuna, vel dicendum et probandum causam,
quare talia fieri non deberent, cum certificacione quod, siue venirent, siue non,
nichilominus tunc fieret processus, secundum quod jus dictaret et ordo racioms.
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1449. März 6. 631
Yenim adueniente termino peremptorio huismodi, quamquam iterum nulla appareret
oppositor uel coelecta, non minus pro discutiendo huiusmodi electionis negocio in
contumaciam dictorum citatorum ex officio sicud in negocio inquisicionis proce-
dentes omnem adhibuiraus diligenciam, vt tarn forma electionis quam merita
ipsius electe et omnes circumstancie discuterentur. Et quia comperimus, electionem
predictam per viam scrutinii rite esse factam et nil prauitatis in ea interuenisse,
prefatam quoque electam laudabili testimonio nonnullorum desuper juratorum
testium similiter comperimus abilem et ydoneam ad regimen monasterii predicti^
idcirco nos pro tribunali sedentes et solum Deum pre oculis habentes in contu-
maciam dictorum citatorum eandem electionem et ipsam dominam Elizabeth, ut
prefcrtur, electam, per proeuratorem suum sufficienter coram nobis constitutam
et id humiliter petentem, auctoritate nostra episcopali et ex certa scieücia, Spiritus
sancti gracia inuocata, matura deliberacione et consilio prehabitis, supplendo omnes
defectus, si qui per nos supplebiles forsan interuenerint, comfirmauimus, et, prout
hoc ad nos de consuetudine legitime prescripta et hactenus circa comflrmacionem
abbatissarum dicti monasterii inconcussa obseruata pertinet, presentis scripti patro-
cinio comfirmamus ipsique domine electe de abbatissia dicti monasterii prouidemus
eamque illi preficimus in abbatissam et pastricem, regimen et administracionem
ipsius monasterii sibi in spiritualibus et temporalibus plenarie committendo, in
illo, qui dat gracias et largitur premia, confidentes, quod dirigente domino actus
suos idem monasterium per huiusmodi electe et comfirmate industriam et circum-
spectionem regetur vtiliter et prospere dirigetur ac grata in eisdem spiritualibus
et temporalibus suscipiet incrementa. Quocirca discrecioni vestre dicta auctoritate
episcopali mandamus, quatinus eidem electe et comfirmate tamquam matri et
pastrici animarum vestrarum humiliter intendentes ac exhibentes sibi obedienciam
et reuerenciam debitas et deuotas eins salubria monita et mandata suscipiatis et
efficaciter adimplere curetis, alioquin animaduersiones, quas rite fecerit in rebelles,
ratas habebimus et faciemus auctore Domino vsque ad satisfactionem condignam
inuiolabiter obseruari. Datum in domo epischopali Vthinensi nostre Lubicensis
diocesis, anno a natiuitate Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo nono,
indictione decima, die vero sexta mensis Marcii, hora terciarum de mane vel
quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Nicolai,
diuina prouidencia pape quinti, anno secundo, presentibus ibidem honorabili et
discreto viris domino Hinrico Parkentin, presbitero in nostra ecclesia Lubicensi,
et Johanne Wildunghen, clerico in coUegiata Vthinensis nostre Lubicensis
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632 1449. März 6.
diocesis ecclesiis perpetuis vicariis, testibus ad premissa vocatis specialiter
et rogatis, nostro sub sigillo presentibus inpenso in testimonium premissorum.
Nach dem Original. Mit anhangendem Siegd (Beschrieben zu Bd. VII Jö 845.)
BLiXXXUI.
Der Bath von Lüneburg genehmigt die von den Bürgermeistern Johann Springintgud
und Heinrich Lange und dem Rathmann Albert van der Molen mit seinen
Gläubigern in Lübeck getroffenen Vereinbarungen. 1449. März 6.
•Wy borgennestere vnd radmanne der stad Luneborg. Bekennen ynd
betughen opembar in vnd myd dessem breue vor allesweme, dat wy de ersamen
her Johanne* Springintgud, her Hinrich Langhen, vnser stad borgermester, vnd
hern Alberte van der Molen, vnsen mederadeskümpan, to Lubeke hebben inge-
schicked, vulmechtich se van vnser wegene myd alle vnsen schuldeneren, borgheren
vnd inwoneren der stad Lubeke, den wy renthe in nascreuener wise sin schuldich,
enen vuUenkomen ende to uorhandelende vnd to makende. Des hebben desuluen
vnse borgermester vnd mederadeskumpane vns wedder ingebracht, dat se myd
den vorscreuenen schuldeneren alle sick aldus in jegenwardicheit des ersamen
rades to Lubeke hebben vordraghen entliken vnd gesloten, dat wy vorscreuene
borgermestere vnd radmanne vnd vnse nakomelinge der stad Luneborg densuluen
vnsen schuldeneren nü vppe Paschen negestkomende, den wy denne na vtwi-
singhe vnser besegelden breue van Michaelis negestuorleden sin schuldich, de
schult van demsuluen feste Michaelis bett vppe den vorscreuenen Paschen schollen
betalen vnd entrichten, vnd vppe dat fest sunte Johannis Baptisten siner gebord
ok negestuolghende sulke renthe, de denne bedaghet den yennen, den wy de
plichtich sin van Winachten erstuorghangen bett vppe datsulue fest sunte Johannis
vorscreuen, dergeliken entrichten vnd to dancke na vtwisinghe vnser breue darupp
versegelt vemoghen vnd betalen. Vnd darna so schölle wy vnd vnse nakome-
linghe alle termyne na der vorscreuenen vnser breue lüde vnd inholde stede,
vast vnd vnuorbroken holden. Vnd wes denne den vorscreuenen vnsen schuldene-
ren nabliuet vnd van sulken renthen na lüde vnser br^ue alse eyn gantz jar
vorsetene renthe is versehenen, dat schölle wy vnd vnse nakomelinghe eynem
yewelken van desseme negestkomende Paschen an bett vppe dat fest Paschen
darnegest uolghende vmbeworen simder eren schaden bynnen der stad Lubeke
to dancke entrichten, vernogen vnd betalen sunder behelpe weddersprake vnd
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1449. März 6. 633
alle lißt. Scheghe dat auer so nicht, dat God afkere, vnd dat jenich kost, hinder,
teringhe vnd schade darumme bescheghe, den schollen wy ynd vnse nakomelinghe
ene gensliken wedderkeren vnd entrichten dergeliken. Alle desse vorscreuenen
püncte, artikele vnd werde, loffde, handelinghe vnd degedinghe samentlik vnd
besunder anname vnd beleue wy borgermester vnd radmanne der vorscreuenen
stad Luneborg to ener vuUenkomen vnd entliken dedinghe vnde louen, de alle
samentliken vor vns vnd vnse nakomelinghe deme ersamen rade to Lubeke vor-
genant, den vorscreuenen vnsen schuldeneren, borgheren vnd inwoneren darsulues,
samptliken vnd eynem yewelken besunderen, stede vast vnd vnuorbroken sunder
jenigerleye insaghe, weddersprake vnd behelpinghe geistlikes vnd werlikes rechtes
to holdende. Des to merer vorwaringe hebbe wy vnser stad Luneborg ingesegel
witliken gehenghet laten an dessen breff. Geuen na Cristi bord verteynhundert
jar dama in deme neghenvndeuertigesten jare, des donredaghes vor dem sondaghe,
alse men in der hilghen kerken singhet Eeminiscere.
Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel.
»L-XXXIV.
Sans Spudendorffer bekennt y die von dem Bathe zu Lübeck in den Jahren 1447
und 1448 dem Kaiser zu entrichtende Steuer empfangen zu hohen.
1449. März 7.
Ik Hans Spudendorffer, borger to Perlin, vor my vnde van wegene
Clawes Spudendorffers, mynes broders, des ik my hij rinne mechtige. Bekenne
vnde betuge opembare in vnde mit desseme breue vor alsweme, dat ik den
ersamen heren borgermestem vnde radmannen der stad Lubeke ouerantwerdet
Ixetbe des alderdorchluchtigesten hochgebomen forsten vnde heren, Frederikes,
Homisschen koniges etc., quitancien breflf myt siner königlichen maiestat anhan-
gendem ingesegele besegelt sprekende vpp de stadsture to Lubeke, de de heren,
de rad der stad Lubeke, deme heren Eomisschen koninge jarlikes van erer stad
sture wegen plichtich sin to geuende vnde de deme vorscreuenen heren Eomi-
sclien koninge van twen jaren, alse im seuenvndevertigesten vnde im achtvnde-
vejrfdgesten jaren vorleden islikes jares vpp vnser leuen Yrouwen dach natiuitatis
sesliundert pund lubescher penninge sin bedaget vnde versehenen, alse des heren
Bomisschen koninges quitanciebreff myt syner koninglichen maiestat anhangen-
len ingesegele, de sine koninglike gnade hefft vorwiset vnde vorscreuen vppe
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634 1449. März 7.
Lucas Kemenater vnde Jacob Ghildenmund, borgern to Nurenberg, vnde sin sende-
breff darmede an den rad to Lubeke gescreuen clarliken sin inneholdende. Vnde
desuluen stadsture Lucas Kemenater vnde Jacob Gtddenmund na inneholde erer
besegelden scriflFte vnde breues vorder hebben vorwiset vppe my Hans Spuden-
dorffer vnde Clawese SpudendorflFer, mynen broder, wy de van den heren, deme
rade to Lubeke, to beboff dersuluen Lucas Kemenaters vnde Jacob Guidemundes
to entfangende. Vnde ik Hans Spudendorffer bekenne nu in vnde myt dessem
breue, dat ik de vorscreuene stadsture, alse twelffhundert pund lub. pen., van den
vorscreuenen twen vergangenen jaren van den heren, dem rade der erbenomeden
stad Lubeke, na aller vorscreuenen breuen vnde beuelinghen, to myner genüge
vpgeboret vnde hebbe entfangen. Vnde vorlate darvmme de heren, den rad der
stad Lubeke, vnde ere nakomelinge van der wegen van vorder maninge vnde
tosage qwijt leddich vnde los. Vnde ik Hans SpudendorflFer loue vnde vorwille-
kore my in dessem suluen breue, dat ik den erbenomeden heren, dem rade der
stad Lubeke, wil schicken vnde senden ene nogaftige quitancien vppe pargamen
gescreuen besegelt myt Lucas Kemenater vnde Jacob Guldenmund anhangenden
ingesegelen, darinne se bekennen, dat se de vorscreuene stadsture, alse twelflf-
hundert pund lub. pen., na inneholde des heren Eomisschen koninges breues myt
siner maiestat anhangeden ingesegelen besegelt hebben entfangen dergeliken vnde
se van der wegen de heren, den rad der stad Lubeke, ok vorlaten qwijt leddich
vnde los. Des ik Hans Spudendorffer aller vorscreuenen stucke vnde articule
to merer tuchnisse witlicheit vnde bekantnisse myn ingesegel hebbe gehenget an
dessen breff. Vnde ik Andreas Geuerdes, borger to Lubeke, bekenne in dessem
breue, dat my is witlik, dat Hans Spudendorffer de vorscreuene stadsture, alse
twelffhundert pund lub. pen. to syner genüge van den heren, deme rade to
Lubeke, hefft entfangen, des ik to merer witlicheit hebbe myn ingesegel by des
vorscreuenen Hans Spudendorffers ingesegel vmme siner bede willen gehenget
an dessen breff, de gegeuen vnde screuen is na der bord Cristi veerteinhundert
in deme negenvndevertigesten jaren, am vrydage vor dem sondage, alsemen in
der hilgen korken singet Eeminiscere.
Nach dem Original. Mit zwei anhangenden Siegeln. Hans Spudendorffer: Hausmarke mit ümsdiriß:
IjaitB %puittibOXp. Das Siegel des Andr. Geverdes ist sehr unkenntlich, jeder^falls anders^
als in den Siegeln des M.-A. Heft 10 Taf. 7 abgebildet. Auch die Umschrift ist nur theüweise lesbar.
»L-XXXV.
Der Rath von Lübeck und die in Lübeck anwesenden Bathmänner von Mostock^
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1449. März 10. 635
Stralsund, Wismar und Stettin ersuchen den Math von Greif swaM, in
seinem Streite mit dem Bathmann Bernd Vlesch sich dem Ausspruche
der Städte Stralsund und ÄnUam nicht zu entziehen, 1449, März 10.
ConsTilibus tom Gripeswolde.
Post salut. Ersamen heren, guden vrunde. Vor vns is ghewesen de
ersame her Bemt Vlesch, jwes rades medecumpan, vnde heflft vns olegeliken be-
richtet, so he ok dat in velen steden hochliken hefft beklaget, dat he buten jwer
ßtad van eruen vnde eghen wert geholden vnde nicht en weet, myt wat rede-
licheyt em sodanne en wedderuaret, wente he in sodannen saken, alse em werden
togeleoht, zijk gensliken vnschuldich holdet vnde hefft zijk vor vns hochliken
vorboden to rechte, dat wy syner in sodannen saken, alse jwe ersame leue myt
em vnde he myt jw hefft to donde, scholen mechtich wesen to. eren redelicheit
vnde allem rechte; vnde hefft he gebroken an ere liff edder gude, dat he des
genete edder entgelde. Vnde nachdem he zijk so merkliken vor vns hefft vor-
boden to rechte, so beghere wy deger vruntliken, dat gy dyt willen nemen to
harten vnde dem vorscreuenen hem Bernde in dessen saken nenes rechtes willen
vorwesen, vnde wy hebben darvmme vnse vrunde vamme Stralessund vnde An-
kelen in dessen saken belastet, so dat gy vor Paschen daghe negest komende
myt dem erbenomeden her Bernde rechteswyes vor de vorscreuenen twe stede
kamen vnde jw malkander nach klaghe vnde antwert in vruntschop edder in
rechte vmme alles gudes willen laten vorscheden. Vnde wes jwe leue hirane
denket to donde, des beghere wy, dat gy vnsen vrunden van Lubeke des en
antwert willen benalen myt den ersten. Vnde, guden vrunde, weret dat gy jw
liirane nicht gutwillich vnde liplich leten vinden, des wy vns doch nicht vor-
liopen, so künde gy suluen wol erkennen, dat dit is eyn quat exempel tokamen-
cles dinges vnde int lateste de stede darup vurder vordacht mosten wesen. Zijt
Oode beualen. Screuen vnder der van Lubeke secret, des wy hirto vppe desse
tijt bruken, des mandages na Eeminiscere, anno XLIX.^
Eadessendeboden der stede Eostok, Stralessund, Wismer
vnde Stetin, nu tor tijt to Lubeke to daghe vorgadert,
vnde ratmanne darsuluest, jwe guden vrunde.
Nach dem Entwurf auf Papier, von Joh. Hertze'a Hand geschrieben,
*) Das Schreiben hat, zunächst wenigstens, seinen Zweck nicht erreicht. Die Sache kam 1450 noch
.e^irmal zur Sprache. Vgl. von der Ropp, Hanserecesse Bd. 3 S. 485.
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636 1449. März 12.
»IiXXXVI.
Der Bath von Lübeck beschwert sich gegen den Bath von Lüneburg über Gewalt-
fhätigkeiten, welche von . Lüneburger Unterthanen in Wullenhurg und
Esslingen verübt seien. 1449. März 12.
Vnsen fruntliken grud vnde wes wij gudes vormogen touorn. Ersamen
lieren, guden vrunde. Wij begeren juw weten, dat vns van den Vnsen, de van
vnser wegen Kybenborch inne hebben, klegeliken vorebracht is worden, wo dat,
alse juwe sendebodon neghest van Lubeke sin gereden, juwe vndersaten, de
Ouereluesschen, qwemen wol myt sesteyn schepen to der Wullenborch vnde
dreuen de vnse dar äff vnde se qwemen des anderen daghes to Eysslinge myt
aller macht myt speten vnde myt armborsten, vnde hadden ok liggende lüde
vpp deme haulande (sie) myt were, vnde wolden de vnse dar toslagen hebben.
Sollike gewalt dreuen se, sedder dat her Albert van der Molen hijr van Lubeke
is gescheden, des wij vns na deme aueschedende juwer sendeboden, de hijr bij
vns to daghe weren, jo nicht vermodet en hadden vnde solliker walt vnbesorget
sin gewesen etc. Begere wij van juw, dat gij myt den juwen bestellen vnde se
also hebben, dat se vns vnde den vnsen solliker walt mör vorkesen, vnde dat
vns, vnsen vrunden van Hamborch vnde den vnsen vor de walt vnuortoghert
Wandel vnde lijk beschee, wen, wor des nicht en beschilt, dat en künde wij vnde
vnse vrundes van Hamborch nicht mede lyden, men wy mosten so vele wapender
lüde to harnesche myt vnser were dar entegen voghen, solliker walt to sturende,
alse des nod vnde behoff were. Wat vnwille vnde twidracht denne twisschen
vns steden darvan errisen vnde erwecket mochte werden, kone gij suluen wol
erkennen. Hijraff begere wij juwe bescreuen antwerde. Screuen vnder vnseme
secrete, des mydwekens na deme sondage, alsemen in der hilgen kercken singet
Reminiscere, anno etc. XLIX.
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Luneborch, vnsen u. s. w.
Mit Besten des aufgedrückten Siegels.
Von detn Bathe von Lüneburg ist unter dem Briefe bemerkt: Responsum^
als men bij de breue mit der copien hem Alberdes antwordes plecht to schriuende,
mit desser clausulen: Also, leuen vrunde, angesehn de redelicheid synes ant-
werdes, dat he also mit warheit mehnet antobringende, dar des n6t iss, so mehnen
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1449. März 12. 637
Adj, dat gij gik des so emstliken nicht annemen noch jeniger wepener jegen de
Tnse leggen edder darvor wandel van den vnsen forderen dornen, wente wij hem
Albertes to eren vnd to rechte mechtich sind. Valeatis. Datum feria quarta
post Oculi (Matz 19),
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Lüneburg, Mit Resten des aufgedrückten Secrets.
BL-XXXVII.
Der Bath von Lüiteburg sendet dem Rathe von Lübeck einen neuen Schuldbrief für
die Lübecker Bürger. 1449. März. 15.
Vnsen vruntliken denst touoren. Ersamen heren, besunderen leuen vrundes.
Alse wij de vnse kortliken in inwe stad gesand hadden, de denne myd den
iuwen, den wij vorsetene renthe schuldich sin, deghedinghe verhandelt, vnd de
myd iuwem flitighen arbeyde vnd vndersettinghe in eyner wise gesloten hebben
na lüde eynes verrames, dat se an vns gebracht hebben, dama wij scheiden
eynen breff scriuen laten, den wij an iuwe ersameheit to der schuldener truwen
hand schicken scheiden, also sende wij jw bij desseme jegenwardigen sodannen
breff vorsegelt, vnde dancken jw vruntliken iuwes vlites vnd arbeydes daranne
bewiset, alse vns de vnse hebben ingebracht, vnd willen dat gerne verdenen, wur
wy raoghen. Sijd Gode beualen. Screuen vnder vnsem secret, des sonnauendes
vor deme sondaghe Oculi, anno etc. XLIX.
Consules Luneborgenses.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit aufgedrücktem Siegel.
»LiXXXTIII.
Beglaubigungsschreiben des Baths von Lübeck für Claus Jesse. 1449. März 15.
Wy borgermester vnde ratmanne der stad Lubeke. Doen witlik vnde
openbar betugende an vnde myt dessem breue vor allesweme, dat wy den be-
schedenen man Cleyes Jessen, vnsen dener, wiser desses breues, myt syncr selt-
schup in vnsen weruen vnde redeliken saken vppe dit mael hebben vtgeuerdiget
to zegelende. Bidde wy alle vorschreuenen, dat se vmme vnser bede willen den
vorscreuenen Cleyes myt syner zeltschup gunstich vorderlik vnde behulpen willen
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638 1449. März 15.
wesen vnde ene vnde se vorderen, wor se mögen, welk wy vmme jw alle vnde
enen isliken willen vorschulden in geliken saken, wor wy mögen. In tuchnisse
der warheit is vnse secret gehenget vor dessen breflf, de gegeuen is to Lubeke,
des sonauendes vor Oculi, anno XLIX.
Nach dem Concept auf Papier.
BliXXXlX.
Gelöbniss des Hans Krispin nach seiner Entlassung aus dem G^ängniss. 1449.
März 16.
Ik Hans Crispin, Zegeboden Crispins zeligen sone, vor den heren, deme
rade to Lubeke, vnde vor deme boke bekenne, dat my de heren, de rad der
stad Lubeke, in erem tome vnde vorwaringe hebben gehat vmme bede willen
myner vrunde van zaken, de se vmme mynes besten willen to my hadden to
seggende, doch de heren, de rad to Lubeke, vmme dersuluen myner vrunde bede
willen my vthe erem torne wedder hebben vorlaten qwijt, leddich vnde los, dar
ik ene vnde mynen frunden hochliken vnde fruntliken vmme dancke, Vnde
vorlate de heren, den rad to Lubeke, vnde myne vrunde van der wegen van
vorder maninge qwijt leddich vnde los nummermer darvpp to zakende, noch
nymant anders van myner wegen myt gheistlikem effte werltlikem richte vnde
rechte. Dat loue ik Hans Krispin myt mynen eruen den heren, dem rade der
stad Lubeke, vnde mynen vrunden stede vnde vast truweliken to holdende to
der gantzen tijd mynes leuendes sunder argelist, wente myne nascreuenen vrunde
vmme myner bede willen vor my den heren, dem rade to Lubeke, hebben ge-
louet, ik desset, so vorscreuen is, stede vnde vast aldus to holdende. Vnde ik
Hans Krispin vorwilkore my vor dem rade vnde vor dem boke, dat ik to der
tijd mynes leuendes de C mark lubesch liffliker renthe, de my myn broder
Zegebode Crispin jarlikes ghifft, nicht en schal noch en wil vorpanden, vorsetten,
vorkopen offte vorbringen in gheistlicher noch in werltliker lüde hende in jenige
wise, it en besehe myt vulbort, tolate vnde willen myner nascreuenen vrunde,
de vor my hebben gelouet. Vordermer wij Zegebode Krispin, Godeke Kerkringk,
Hans Kerkringk, Bernd Dartzouwe vnde Bertram Luneborch de eldere myt vnsen
eruen louen myt samender haut den heren, dem rade der stad Lubeke, dat Hans
Crispin erbenomet alle vorscreuenen stucke densuluen heren, dem rade to Lubeke,
stede, vast vnde vnuorbroken dergeliken schal holden sunder argelist, vnde louen
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1449. März 16. 639
myt samender band myt vnsen eruen, de heren, den rad der stad Lubeke, vnde
ere nakomelinge van der wegen gentzliken schadelos to holdende.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1449, Oculi.
BXC.
Bericht des Albert von der Molen an den Math von Lüneburg zur Abwehr der
von dem Rathe von Lübeck gegen ihn erhobenen Beschuldigungen. 1449.
März 18.
Dem rade to Luneborgh.
Post salutacionem. Ersamen leuen heren vnd frunde, Alse gij mik der
ersamen radheren tho Lubeke clagebreff hebben getoget laten, darinne se schriuen,
dat one van den jennen, de Eijbenborgh van orer wegen inne hebben, clegelken
sij vorebracht, wu dat juwe vnderzaten, de Ouerelueschen, wol mit XVI schepen
vppe de Elue to der Wullenborgh gekomen syn vnd de ere darvan gedreuen,
vnd syn des andern dages to Eisslinghe ok mit aller macht gekomen vnd wolden
de ore dar toslagen hebben, so dat ere breff mit meher worden innehold, hebbe
ik wol vernomen. Vnde beghere juwer leue darup fruntliken weten, dat des slotes
to Wynssen vndersaten noch myne knechte ny vppe de Elue mit XVI schepen,
de ere to slande efte one jenige gewald to donde gekomen syn, wol hebben se
dar gewesen vnd ere were bij sik gehatt, sik gewald, eft one de gescheghe, to
irwerende, nademe Hinrick Krumvot se in vortijden weldichliken gegrepen heft
vnuorwaret bouen ere vnde recht, darvör my ok noch ny gelijk vnd wandel
M^edderfaren mochte. Also iss id gescheen, dat des slotes vndersaten to twen
tijden mit dren schepen to der Wullenborg gekomen sint, sik mit den oren dar
entwey to lotende vnd to uisschende, alse se dat alduslange dar geholden hebben,
dat do de eren weren mit veer schepen vnd sik mit ene nicht entwey loten
noch en to uisschende staden wolden. Des so redden zik dessuluen slotes vnder-
zaten vth mit veer schepen vnd visscheden dar mit den eren enen dach uth,
so dat sik erer neen an deme anderen verhalede, sunder sik gutliken verdroghen
vnd entwey loteden, vort to uisschende ene nacht vmme de andern na older
wonheid. Dergelijk sind des slotes to Winssen vndersaten mit aller macht to
Eisslinge nicht gewesen, de ere dar to slande efte on jenige gewald to donde,
so se schriuen, men alse de ore mit eren schepen to lande voren, hedden se
one dree menner nagesand, se to biddende, sik mit den oren entwey to lotende,
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640 1449. März 18.
darup se one hedden geantwordet, dat se des van gebodes wegen eres juncherai
Krumvotes nicht dön en dorsten, sunder dat se visscheden de nacht, also wolden
se de andern, so lange dat se mit erem juncheren hedden gesproken, alse ik vnd
des vorbenomeden slotes vndersaten dit vorscreuene allent mit der warheid,
wanne des to donde is, wol willen nabringen. Vnde wes de jenne, de Rijbenboig
van den ersamen van Lubeke innehebben, one hijrenbouen hebben vorebracht|
daranne hebben se de warheid gesparet vnd se des vurechte berichtet, vnde
villichte gerne seghen, dat van der wegen vnwille twisschen jw beiden stedea
entstünde, wente ik vnde de myne oren vnderzaten to Eijbenborg vngeme jenige
gewald dön wolden noch gedan hebben, so furder se des slotes to Wynssea
vnderzaten dergelijk ok en dön vnd se bij rechte vnd older wonheit lateiL
Bouen alle schollen juwe ersamheide myner yo to eren vnd rechte mechtich sp
vnd bidde dat vor my to bedende. Sijt Gode beuolen. Screuen vnder mynem
ingesegel, am dinxedage na deme sondaghe Ocnli, anno Domini etc. XLIX*^.
Alberd van der Molen.
Na4ih einer von dem Bathe von Lüneburg nach Lübeck gesandten, Abachrift.
»XCI.
Der Rath von Rostock meldet dem Rathe von Wismar ein Grerücht, nach wdchm
die Herzoge von Pommern den König Erich zu unterstützen beabsiddigm,
1449. März 19.
V nsen vruntliken grut tovorn vnde wes wi gudes vormogen. Ersamea
leuen heren vnde guden vrunde. Wi hebben irvaren vnde is vns van gudea
frunden to weten worden, wo dat welke heren alse van Bart vnde Wolgast denken,
vttomakende in de see volk vnde vitalge vp den schermige, den heren konidt
Erich to entsettende vnde to sterkende. Begeren vruntliken biddende, gi vnseil
vrunden van Lubeke vnde den steden darsulues benalen willen, yflft juw nutlii
dunket, dat men darvp vordacht sy, sodanen schaden vnde vorderff vorW
wesende. Sijt Gode beuolen. Schreuen vnder vnsen signet, an midweken
Letare, anno XLIX.^
Consules Kozstokcenses.
Aufschrift: Den — — radmannen tor Wismer, vnsen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit einem unkenntlichen Beste des aufgedrückten Signets.
*) Der Rath von Wismar hat das Schreiben sogleich nach Lübeck gesandt.
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L II 14 l 'S D E W - B II €
fitadt liJIberk.
Kl)
dem VereiDi* fflr LöMische GeschifiM? nnd Altprthunisiiündft.
Achter Theil. Neunte und zehnte Lieferung.
Lübeck,
K d )u u n fl H r h a b 1.
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*^-^^~
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1449. März 19. 641
BXCII.
Der Bath von Wismar entschuldigt sein Ausbleiben, bittet für etwaige Reisen nach
Lübeck um sicheres Geleite. 1449, März 19.
V nsen vruntliken grut vnde wes wij gudes vormogen touoren. Ersamen
leuen heren. Alz gi begeren, de vnsen myt der hast by juw wedder willen
senden, alz ze latest by juw weren etc., begere wy, leuen heren, juw to wetende,
dat vns vnse vrunde van Eostock ghescreuen hebben, alz gi in dessem inghesloten
erem breue vomemen mögen; hadden vnse vrunde vam Sunde vnde Eostock den
dach willen besenden, wy wolden vns gerne gudwillich darane bewiset hebben.
Ok, leuen heren, scholde wy daghe myd juw vorsoken vmme juwes scriuendes
willen, so begere wij van juw, dat gi vns yo beschermen in juwem leyde, dat
wy nicht oueruallen worden myt breuen, dar wy in schaden van komen mögen,
alz wy latest ghedan worden vormiddelst Henneken Berstorpen vnde Hermannus
Appel, de doch in juwer stad vppeholden werden. Leuen heren, eft dat scheen
mach edder nicht, begere wy juwe bescreuen antwerde by dessem vnsem boden.
Sijd Gode beualen. Ghescreuen vnder vnser stad signet, am middeweken vor
Letare, anno etc. XLIX.
Eadmanne tor Wysmar.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lübeck, vnsen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier mit als Fressel airfgedrückteni und grösstentheils erhaltenetn Signet.
Es ist rund, 3 Ctm., zeigt das Stadtwappen Wismars mit der Ufnschrift: Btgltitllt 10t01ltlintlt0f
BXCIU.
Der Bath von Lüneburg schreibt dem Bathe von Lübeck, dass die erwartete An-
kunft der Landesfürsten und der Praelaten ihn verhindere, Jemanden aus
seiner Mitte fortzusenden, dass er aber später zu Verhandlungen über die
Münze und die Fischerei ganz bereit sei. 1449. März 24,
Vnsen vruntliken denst touoren. Ersamen heren, besundern guden
vrundes. So iuwe wisheide vns kortes eyne dachuard binnen iuwer stad verscre-
uen, myd des heren koninghes van Engeland vnd anderen des heren homeisters
vnd der stede des landes Prussen sendeboden etc. to sprekende, darupp wij jw
do wedderscreuen, dat wij na dem sondage Letare de vnse van der wegen in
iuwe stad wolden senden etc., also, leuen heren, begere wy jw vruntliken weten,
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642 1449. März 24.
dat wij van merklikos inualles wegen deme also nicht können don, wente vnse
furste des landes vnd ok de prelaten amme mitweken erst körnende in vnse stad
werden körnende, myd den wij so raerklike zake hebben to uorhandelende, dat
wij danimme alle bij eynander moten bliuen vnd bidden iuwe ersameheit vrunt-
liken, gij willen vns des to der genanten heren vnd der erbaren stede sende-
boden gutliken entschuldeghen. Dat wille wij myd gantzem flite vmme iuwe
ersameheide gerne vordenen, wur wij mögen. Sijd Gode beualen. Bereuen vnder
vnsem secrete, in vnser leuen Vrouwen auende annunoiaoionis, anno etc. XLIX.
Auf einem eingelegten Zettel: Ok, leuen heren, brochten vns de yenne in,
de wij latest in iuwe stad gesand hadden, wo dat gij, wanner desse dachuard
geholden were, vort spreken wolden vmme de munte etc. Des begere wij vrunt-
liken, wanner gij deme also don willet, dat gij vns dat willen scriuen, so willen
wij de vnsen van der wegen in iuwe stad senden vnd den ok mede in beuelinge
don, to sprekende vmme de visscherie to Winsen vnd to Kibenborgh. Datum
ut supra.
Consules Luneborgenses.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen u. $. w.
Nach dem Original attf Papier. Mit als Presset attfgedrUcktem Siegel.
»XCIV.
Verkauf eines Schiffes, 1449. März 30.
Schipper Jacob Schulte vor deme boke heflFt bekant, dat he Johan Brunyn-
ges van Hamborch hebbe vorkofft en kreyer schipp van XXX lesten myt takele
tau wen vnde anderen sinen tobehoringen vor C rinsche gülden vnde viff mark
lub. pen., welke C rinsche gülden vnde viff mark lub. pen. de erbenomede Jacob
Schulte vor dem boke hefft bekand, dat he de van Johan Bruninges erbenomed
to siner genoge hebbe entfangen, darvor Jacob Schulte myt sinen eruen vorlat-et
Johan Brunynges vnde sine eruen van vorder maninge vnde tosprake qwijt
leddich vnde los. Vordermer Diderik Eennyng vnde Cord van der Linden myt
eren eruen louen mit samender band, Johan Bruninges erbenomed gut to wesende
vor alle ansprake enes jewelken, dat dat vorscreuene schip nicht vorbodemet en
is, sunder argelist, darvan se Johan Bruninges vnde sine eruen schadelos willen
holden.
Nach einer InscripHon des NiederstadÜmchs vom J. 1449, Judica.
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1449. März 31. 643
»xcv.
Nicolaus, Bischof von Lübeck, verheisst Allen, die vor den in der Kirche des 8t
Johannis Klosters aufbewahrten und ausgestellten Beliquien Gebete ver-
richten, einen vierzigtdgigen Ablass, 1449. März 31,^
Vniuersis et singulis ohristiftdelibus presentes litteras inspecturis sen
audituris Nicolaus, Dei gracia episcopus Lubicensis, salutem in Domino sempiter-
nam. Splendor paterne glorie, qui sua mundum ineflFabili oaritate illuminat, pia
vota fidelium de sua clementissima maiestate sperancium tunc precipue benigno
fauore prosequitur, cum deuota ipsorum humilitas sanctorum meritis et precibus
adiuuatur. Sane cum nonnulle reliquie sanctorum, videlicet de spinea Corona
Domini, de sancto Barnaba, de brachio sancte Katherine et de sancta Maria
Magdalena in quadam Capsula siue monstrancia imposite et incluse in monasterio
sanctimonialium sancti Johannis Baptiste in ciuitate Lubicensi apud altare in
cappella prope chorum inferiorem in parte australi esse creduntur, cupientes
igitur, vt Dens omnipotens ipsiusque intemerata mater virgo Maria necnon et
sancti et electi eins apud dictum monasterium a christifidelibus venerentur,
Omnibus et singulis vtriusque sexus hominibus vere penitentibus confessis et
contritis, coram reliquiis genua flectentibus et suas oraciones procumbendo de
presidio sanctorum, quorum reliquie ipse fore creduntur, confidentes deuote
exponontibus ac cum reliquiis se signantibus prefatis necnon Deum pro animabus
corporum in ipso monasterio siue ipsius cimiterio et vbique in Christo requiescen-
cium pie orantibus de omnipotentis Dei misericordia et beatorum Petri et Pauli
apostolorum eins meritis et auctoritate conflsi quadraginta dies de iniunctis sibi
penitenciis misericorditer in Deo relaxamus. Datum in domo nostra episcopali
Vthinensi Lubicensis diocesis, anno Domini millesimo quadringentesimo quadra-
gesimo nono, die vltima mencis Marcii, nostro sub appenso secreto.
Nach dem Original. Mit anhangendem kleinem Siegel des Bischofs. Es ist rund, 5,3 Ctm. Atts einer
viereckigen Truhe ragt eine Figur als Ecce homo mit Ruthe und Geissei hervor. Umschrift:
0tgtttn Q nitolai O tpmoifi O Iubtcen0i0
»XCVI.
Der Bath von Lübeck und die Sendeboten des Baths von Hamburg beschweren sich
*) Denselben Ablass hat der Bischof Arnold in einer Urkunde vom 29. Octbr. 1450 nochmals ge-
währt und dadurch erweitert, dass er am Schlüsse nach conflsi die Worte pro qualibet vice einge-
setzt hat.
81*
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e44 1449. Apr. 2.
bei dem Rathe von Lüneburg über Eingriffe der ünterthanen desselben
in die Fischerei- Gerechtsame von Riepenburg. 1449. Apr. 2,
V nsen fruntliken grud vnde wes wy gudes vormogen touom. Ersamen
heren, besundern guden vrunde. Alse wij juw vnlanges gescreuen hebben van
sodanner walt, de vnsen vndersaten in der vogedie to der Eibenborch wonaflPtich
vppe der Eine an vnsen watere vnde gebede van juwen vndersaten in der
vogedie to Winsen beseten in der visscherie is gesehen vnde beyegend, alse
vnse breue van der wegene juw gesant eghendliker inneholdende vthwiseden,
worvppe gij vns juwe antwerde myt ener ingeslotenen auescrifft enes breues des
erbaren hern Albertos van der Molen, medekumpans juwes rades, amptmans to
Winsen, hebben benalet, in welker auescriflPt desulue her[n] Albert van der Molen
beroret, wes de jenne, de nu tor tijd de Eibenborch innehebben, vns darvan
vorgebracht hebben, darane hebben se de warheit gespart vnde vns des vnrechte
berichtet vnde villichte gerne seghen, dat van der wegene vnwille twisschen den
steden erstünde etc., hebbe wij mit mer worden an sodannen breuen vnde scrifften
begrepen wol vomomen. Also dö wij juwen ersamheyden fruntliken weten, dat wij
sodanne juwe vnde her Albertes van der Molen breue vnde scriffte den ghennen, de
nü tor tijd Eibenborch inne hebben, lesen laten hebben, worupp se vns hebben
geantwerdet, dat se zijk in sodannen vntüchliken antworde, alse zijk doch vppe des
ergenanten hern Albertes van der Molen vntuchtlike scriflPte wol geborde, nü tor
tijd entholden vnde dat liden laten willen, men se vns van der legenheit der vor-
screuenen schiebt vnde walt vnderwiset hebben, menen se in warheit redeliken vnde
wol, wannere dat stede vnde tijd esschen, to vorantwerende. Vortmer, alse de
sulue her Albert van der Molen scrifft, dat de ghenne, de vns sulkent anghebracht
hebben, villichte gerne seghen, dat twisschen vns steden vnwille darvan erstünde
etc., guden vrunde, wes in beschermynge vnser vorscreuen watere vnde visscherie
gesehen is, dat is gesehen myt vnsem wetende vnde willen vnde vorraöden vns,
dat de erbenomede her Albert van der Molen vns so vnwetende nicht en kenne,
dat wij jemande hinder vnde schaden vnredeliken totheen vnde dorch de vnsen
gerne don laten wolden, dar zijk dat billichliken nicht geborde, wowol he doch
de syne darto herdet vnde hold, dat se vnse vorscreuenen watere myt wolt vnde
vreuelle bevisschen, nicht myn vmme vnwille to vormidende, de hijr lichte vur-
der van komen vnde vpstan mochte. Is noch \'nse vruntlike begeringhe, dat
gij myt dem ergenanten hern Alberte van der Molen bestellen, de sine also to
hebbende vnde to vermögende, gelijk wij de vnse weddervmme hebben vnde
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1449. Apr. 2. 645
vormöglieii willen, dat alle dingk gudliken deshaluen bestände bliue, solanghe
dat gij vnde wij darvmme tosamende körnende werden, vnde dat ok de insetene
der vogedie to Winsen, wes se van stören vänghen, vnsem amptmanne to Riben-
borch, alse zijk dat ok gebort, vpantwerden vnde den vnsen nenen hinder don
in erer visscherye. Schege it auer van en hijr enbonene, so moste wij darbij
dön vnde vortfaren, alse wij juw verkenne gescreuen hebben. Hijrvan begere
wij juwe bescrenene antwerde bij dessem boden. Gode dem heren zijt beualen.
Screuen vnder der stad Lubeke secret, des wij nu tor tijd samentliken bruken,
an deme mydweken vor Palmen, anno etc. XLIX.
De rad to Lubeke vnde radessen deboden
der stad Hamborch, mi tor tijd to Lubeke
to daghe vorgaddert.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lnneborch, vnsen u, s, w.
Nach detn Oi-iginal im Stadtarchiv zu Lüneburg, von welcftetn das Secret ahgespi-ungen ist.
»XCVII.
Der Rath von Lübeck erbittet von König Christian sicheres Geleite für stadtische
Sendeboten nach Kalmar, um dort mit König Karl von Schweden zu ver-
handeln, und verspricht, das Resultat der Verhandlungen mitzutheilen,
1449. Apr. 4.
Domino Cristerno regi Dacie etc.
Post sal. Irluchtigeste hochgeborne forste, gunstighe leue here. De
irluchtigeste forste vnde here Karl, koning von Zweden etc., hefft vns gesant
enen breff, des wy jwer herlicheit senden ene copie hirane vorwaret. Vnde alse
denne de vorscreuene here koning in dem snluen synem breue scryuet, dat wy
siner alletijt scholen wesen vulmechtich to eren vnde to rechte, vnde he wil in
syme rijke vppe ene beleghene stede vnde tijt kamen in vnse jegenwardicheit,
wanner wij dat syner herlicheit tijtliken tovoren vorkundigen, vnde wil enem
je welken guden manne darsuluest doen allen t, dat em van ere vnde rechtes
wegen bort to donde etc. Worup, gunstighe leue here, wy em hebben geschre-
uen, dat wy vnde mer stede vmme alles besten willen myt em gerne enen dach
willen holden, de vorramet is ver weken na Paschen negest komende bynnen
Calmeren to holdende, vnde künde wy vnde de stede vorscreuen vppe demsuluen
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646 1449. Apr. 4.
daghe wes gudes weruen, dat jwem rijke vnde alvmme to vreden vnde gnaden
mochte denen, darvmme wy noch kost vnde arbeit willen sparen vnde me vns
gudwillich scheide vinden. Vnde wy begheren darvmme, dat jwe konichlike
werdichcit vns vnde vnsen vi'unden van Kostok, Stralessund vnde Wismer bv
wiser desses breues wille senden en zeker gut geleyde vor jwe herlicheit vnde
de jwe vnde vor al, de vmme jwer gnaden vnde der kröne willen van Denne-
marken doen vnde laten scholen vnde willen, ane geverde, dar wy vns to willen
vorlaten. Vnde wes vns steden denne vp dem erbenomeden daghe wcdderuart,
dat wyl wy jwer herlicheit denne gerne wol benalen. Wy hebben ok van
desser suluen sake wegen gehaet vnse drepliken sendeboden by dem hochgeborn
fursten vnde heren, hertich Alu6, jwem lenen ome, den wy hirvmme hebben ge-
beden, dyt by jwer herlicheit to vorbodeschuppende dergeliken. Gode allemeeh
tich etc. Scriptum nostro sub sigillo, des frygdages vor Palmen, anno XLIX.
Jwe etc. borgermester vnde ratmannen
to Lubckc.
Nach dem Concept auf Fapier,
»XCVIII.
Der Knappe Joacliim Brockdorf verkauft dem Aegidien Kaland in Lübeck für
40 ni-^ eine Jährliche Rente von 2^l'i mJ^ aus dem Dorfe Röbel unter
Vorbehalt des Wiederkaufs, 1449, Äpr, 5,
Ik Joachim Brocktorp knape, wonaftich to Steendorpe in dem kerspele
to Oytin. Bekenne vnde betuge opembare in dessem breue vor alle den, de
ene zeen edder hören lesen, dat ik vor my vnde myne eruen den crliken heren,
gemenen broderen des calandes vnser leuen Vrouwen to sunte Hgen bynnen
Lubike vor veertich lub. mark, de se my an gudeme grouen pagement« to myner
noghe wol getellet vnde betald hebbet vnde in myne vnde myner eruen nut
gekomen sint, rechte vnde redelken hebbe vorkoft vnde uppelaten druddehalue
mark yarliker ewigher renthe lub. pen. in vnde ut myneme gansen dorpe vnde
gude Robele bouen de veer mark renthe, de se alrede darane hebben, vnde in
allen synen tobehoringen bewegelik vnde vnbewegelik, alzet in syner veldmarke,
enden vnde scheden begrepen is, droge vnde nat, mit alleme rechte vnde richte
vnde mit aller nut vnde vrijheyd, alze myne vorvaren vnde ik dat gut ye vriest
gehat hebben, nichtes buten to beschedende. Vnde desse vorschreuen druddehalue
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1449. Apr. 5. 647
mark rente willen vnde scholen ik Joachim Brocktorp vorbenomet vnde myne
eruen vppe vnse eghenen koste arbeyd vnde euenture den benomeden calandes-
broderen to sunte Hgen bynnen der stad Labike vruntliken betalen alle yar in
den achte dagen zunte Hertens vnvortogert vnde vnbeworen. Weret dat en
yenige togeringe (es folgen die üblichen Bestimmungen). Alle desse vorscreuenen
stucke loue ik Joachim Brocktorp vorbenomed vor my vnde myne eruen mit
vnsen truwen medeloueren, alze wy Synerd Katlow wonaftich to Stolpe, vnde
Joachim Ratlow to Merckendorpe in deme kerspele tor Crempen, knapen, Ionen
vnde Seggen myt deme suluen Joachim Brocktorpe vnde mit synen eruen vor
vns vnde vnse eruen vngescheden mit zamender band vnde yslik vor vns alle
den vakenomeden calandesbroderen to zunte Hgen bynnen Lubik, yegenwardigen
vnde tokomenden, vnde den yennen, de dessen breeff hebben mit erem willen,
se syn geestlik edder werlik, in guden truwen stede vnde vast to holdende in
aller wyse, alze vorscreuen is, zunder alle insaghe vnde arghelijst vnde ane alle
behelpinge vnde were geestlikes vnde werlikes rechtes. Des hebbe wij houetman
vnde medelouere vorbenomet to groterer bekantnisse vnde bewaringhe vor vns
vnde vnse eruen vnse inghezegele witliken gehenget an dessen breef. Gegheuen
na Godes bort veerteynhundert iar darna in deme neghenvndeveertigesten jare,
vppe den hilghen sonnauend to Palmen.
Nach dem Original, an welchem die Siegel nicht mehr befindlich sind.
BXCIX.
Ziveiter Bericht des Albert van der Molen an den Rath von Lüneburg. 1449,
Apr, 7.
Dem rade to Luneborg.
Minen willigen denst touoren. Ersamen leuen heren vnd bisundem
guden frunde. Alse gij my der ersamen heren, des rades to Lubeke, vnd rades-
sendeboden van Hamborgh breflF vppe myn antworde van der visscherige wegen,
dat ik jw latest schreflF, hebben getoghet laten, darinne se van der van Lubeke
amptlude wegen to Rijbenborg, de se vor sik gehat hebben, schriuen, dat sik
desuluen sodanner vntuchtigen myner schrifte mit vntuchtliken antworden sik
darup woU geborende nu tor tijd entholden vnd dat lijden laten willen etc.,
darup, leuen heren, iss myn antworde, dat darmede, alse ik de wärheid, de ik,
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648 1449. Apr. 7.
wanner dat tijd vnd stede esschen, woU gedencke natobringende, hebbe gescreuen,
hope ik, dat ik dar nicht vntuchtigen anne gescreuen efte gedän hebbe, so ik
dat ok nu late stän vnd furder nicht will vorantwerden. Vnd alse se denne
furder schriuen, wes in bcscherminge erer vorscreuenen watere vnd visscherige
gescheen sij, dat sij gescheen mit creme wetende vnd willen, mehnende, dat se
dat mit redelicheit vnd billiken don moghen etc., iss myn antworde, dat de
vndersaten des slotes Winsen bij der Eine beseten vnd ok ere vorfaren de vor
screuene visscherige in rouwcliken weren gehatt, mit rechte beseten vnd der (»k
gebruket hebben ane jemandes rechte weddersprake so lange, dat des nemant
anders en dencket wente an desse der van Lubeke amptlude to Kij benborg
weldichliken onerfaringe, de ik vaken vor one vnd ok jw beclaget vnd dat to
der rechten kuntschup to komende geboden vnd begheret hebbe, dar id ray ny
tokomen mochte; mit watte redelicheid se denne eyn sodanne schriuen vnd don
latcn, könne gij vnd eyn jowelik redelk man woU irkennen. Vnd alse se int
leste bcgeren, mit my to bestellende bij den mynen, dat alle dingh gutliken sta,
so lange dat sc vnd gij tosamende kernen, vnd dat des slotes to Winsen vnder-
saten den stör, den se vangen, creme amptmanne to Kij benborg vpp antwerden,
so sik dat gebore etc., leuen heren, dat sik dat also gebore, ensta ik van des
vorbenomeden slotes wegen one nicht tho, ok en verdencke ik mik nicht, dat
de juwe mit den van Lubeke binnen erer stad vmme de visscherige dar also van
geschedon syn vnd dat hebben angenamed, dat men den stör, den des slotes to
Winsen vndersaten vangen, creme amptmanne to Eijbenborgh vppantwcrden schölle,
sunder, leuen heren, kondc gij de van Lubeke vnderwijsen, dat se ore amptlude
to Eijbenborg also hedden, dat se my vor sodanne gewald vnd ouerfall an des-
suluen slotes vndersaten beghan so uele don wolden, alse ik in rechte darvor
eeghe, so ik jw dat vaken geclaget hebbe, wolde ik gerne vmme jw verdenon,
wente ik se darmede nicht lengk dencke laten to besittende. Gode almechtieh
sijt beuolen to langen zaligen tijden. Screuen vnder mynem ingesegel, am man-
dage na dem Palmsondaghe, anno Domini etc. XLIX°.
Juwer ersamheide willighe
Alberd van der Molen.
NcLch einer vom Rafhe von Lüneburg mit kurzem Schreiben vom 11. Aprü (stillen vrigdage) nack
Lübeck gesandten Abschrift. Eine andere Abschrift war schon Tags zuvor an die Rathssendebot^
von Hamburg geschickt.
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1449. Apr. 9. 649
]>ۥ
Der Bath r^on Lübeck ersucht den Bath von Lüneburg, anzuordnen, dass die
in der Elbe gefangenen Store nach der Riepenburg gebracht werden.
1449. Apr. 9.
Vnsen fhintliken grud vnde wes wij gudes vermögen touoren. Ersamen
heran, guden vrunde. Wij hebben jw to mer tijden vorscreuen vnde ok nu her
HartMdge Schomakere, juweme mederadeskumpane, de negest bij vns is gewesen,
muntliken beualen, to juwer leuen to bringende, alse vmme de störe, de men
vpp der Elue vanget, dat men de to Eibenborch, alse wontlik is gewesen, brochte,
des doch nicht en beschnt, so wij vornemen etc. Begere wij deger fruntliken,
dat gij her Alberte van der Molen, juwen raederadeskumpan, noch willent vnder-
wisen vnde ene vormöghen, dat he myt sinen visschern vpp der Elue bestelle,
dat se de störe bringen to Eibenborch, vpp dat nyn vorder vnwille darafF en
kome, vnde se anders nergen en visschen, den dar id ene van rechtes wegen
geboret, edder se en dön dat myt vnser vogede to Eibenborch willen, vnde des
juwe bescreuene antwerde bij dessen boden. Sijt Gode beualen. Screuen vnder
vnseme secrete, des mydwekens negest vor Paschen, anno etc. XLIX.
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den ersamen wisen mannen, heren borgermesteren vnde rad-
mannen to Luneborch, vnsen guden vrunden, detur.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Lüneburg. Das aufgedrückte Siegel ist abgesprungen.
BCI.
Der Bath von Lüneburg sendet dem Bathe von Lübeck den Bericht des Albert van
der Molen und erunedert auf das letzte Schreiben, 1449. Apr. 11.
Vnsen vruntliken denst touoren. Ersamen heren, besunderen guden
vrunde. So iuwe ersameheit vns kortes screuen van der visscherie wegene, darupp
werde gij heren Albertes van der Molen ant werde an vns gesand in desseme
bibundenen breue wol vindende. Vnd alze gij nü auer vns van der wegene
eynen breflf gesand hebben, den wille wij deme genanten heren Alberte ok
schicken, vnd wes vns wedder vor antworde werd, wille wij jw by vnser
eghenen bodesschupp benalen. Ok dat wij jw her Albertes antworde nicht eer
gesand hebben, en iss nicht myd vorsate, sunder van merkliker vnleddicheit
82
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650 1449. Apr. 11.
wegene verbleuen, des enwillet niclit vngutliken entfangen. Syd Gode beualen.
Bereuen vnder vnsem secrete, amme stillen vrigdaghe, anno etc. XLIX.
Consules Luneborgenses.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Spuren *de8 aufgedrückt gewesenen Siegels.
D€II.
Der Rath von Lübeck bevollmächtigt den Bürgermeister Wilhelm von Calven, den
Syndicus Arnold von Bremen und den Bathmann Johann Lüneburg y um
in einer Streitsache mit den Erben des verstorbenen Cord von der
Lucht vor dem Herzog Bernhard von Sachsen- Lauenburg zu Recht zu
stehen, 1449. Mai 7.
Wy borgermeistere vnde ratmanne der stad Lubeke. Bekennen vnde
betugen opembare in vnde myt desseme breue vor allesweme. So alse twisken
vns vnde den ersamen mannen, deme proueste des closters tor Suiten by Hilde-
sem, Johanne van der Lucht, canonic dessuluen closters, Hinrike Lindenberge
vnde Vlrick Zineken, ratmannen to Hildesem, alse vrunden, maghen vnde erflF-
namen, so se seggen, zeligen Cordes van der Lucht, van wegen sodanner tosprake^
alse de erbenomeden vrunde vnde eruen jegen vns menen to hebbende, vor dem
hochgeboren forsten vnde heren, hertig Bernde van Sassen etc., vnde synen rade
to Louenborg, vpp den mandach negest na dem verden sondage Paschen erst
komende en rechtdach is begrepen, vorscreuen vnde van vns beyden vorscreuenen
parten is vpgenomen, hirvmme hebbe wy in der besten formen vnde wise, alse
wy van rechte solden vnde mochten, geconstituert vnde vulmechtich gemaket,
constitueren vnde vulmechtich maken in crafft desses vnses. breues in desser
sake van vnser stat vnde vnser wegen jegen de vorscreuen vrunde vnde eruen
de ersamen manne, hern Wilhelm van Caluen, borgermeistor, magister Arnoldum
van Bremen, doctorem in beyden rechten, sindicum, vnde Johan Luneborg, ratman
vnser stad Lubeke^ jegenwardich, wisere desses breues, en samentliken vnde be-
sunderen geuende gantze vnde vulle machte, des vorscreuen daghes to wardende
vnde vor dem vorscreuen hochgeboren forsten vnde heren, hertig Bernde, in ge-
richte to erschinende, schrifftlike vnde andere clage vnde tosprake der vorscreuen
vrunde edder erer vulmechtigen procuratoren to hörende, darvpp to antwerende,
insage vnde wedderrede to donde, tuchnisse, breue vnde erkunde to togende^
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1449. Mai 7. 651
vnde der to brukende, jegen tuchnisse vnde breue der vorscreuen vrunde vnde
eruen to zeggende vnde excipierende, endelike vnde andere ordel to biddende
vnde to hörende, eede vnde recht van vnser wegen to donde vnde de sulnen
eede vnde alle vorscreuen pnnote anderen procuratoren vnde personen to beuelende
vnde van der wegen to substituerende, vnde mentliken alle andere dinge to donde
vnde to latende, de wy suluen in dessen saken don vnde laten scholden vnde
mochten, efft wy jegenwardich darby weren, offt de ok na rechte sunderlinx
beuel esschende weren, stede vnde vaste to holdende allent, dat vnse vorscreuen
procuratoren vnde de se substituerende werden, samentliken vnde besunderen
hirane don vnde laten. In tugenisse der warheyt is vnser stat secret witliken
gehenget an dessen breff, de ghegeuen vnde screuen is nach der bort Cristi
dusentverhundertnegenvndevertich, des mitwekens na dem sondage Jubilate.
Nach dein Original. Mit anhangendem Secret.
BCIII.
Saline in Oldesloe. 1449. Mai 18.
Wytlik zij, dat Eixe Vickinghusen, klosteijuncfrouwe to Tzerrentin, an-
sprake vor deme rade hefft gedän to seligen Siuert Vickinghusen testamentarien,
myt namen Mertin Kastorp, Hildebrand Hoyeman vnde Hildebrand Vickinghusen,
vnime uegen jar, des jars tein mark, vorsetener renthe, de dersuluen juncfrouwen
Erixen Syuert vorbenomet in sineme testamente hadde gegeuen vnde se gewiset
vth dren pannen herschupp to Odeslo vpp der sulten to borende. Darto de
vorbenomeden vormundere antworden, dat se eer nyn geld künden gheuen. Aldus
^vart eer togesecht van dem rade, in dem dat eer nymand wolde antworden to
erer renthe, se mochte dat ere vordem an den dren vorschreuenen pannen her-
schup vnde eren tobehoringen.
Nach einer Inscription des Niederstadtimchs vom J. 1449, Voc. Jocund.
»CIV.
Ersatz für genommenes Treptowsches Bier. 1449. Mai 18.
Hans Nyeman, borger to Nyen Trepetouwe, vor zijk vnde vor sine eruen
vor deme rade vnde vor deme boke heffi bekant, dat em de heren, de rad der
«tad to Lubeke, vnde erer stad kemerere to siner genüge wol to dancke vnde
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652 1449. Mai 18.
to willen hebben vornöget, entrichtet vnde betalet XXV mrk. lub. pen. vor
XXV tunnen Trepetouwesches beres, de em vor enem jare vorleden vth Kersten
Witteuelde vnde Gerde Heydeken, borgem tom Kuyenwolde, in vruntschop vnde
vpp een betalent worden genomen vnde vthgedruncken, van welker betalinge ik
Hans Xyman vorbenomed vor my vnde vor myne eruen vnde alle, de desse zake
mach anroren, vorlate de erbenomeden heren, den rad, de kemerere der stad
Lubeke, ere borgere vnde erer stad inwonere van der wegen van vorder maninge
vnde tosage gensliken qwijt, leddich vnde los. Vortmer Peter Tymme, Hans j
Qwant, Jacob Qwant vnde Hans Vicke, borgere tom Euyenwolde, vor dem rade
vnde vor dem boke hebben bekant, dat sij dar jegenwardich bij weren vnde ene
witlik zij, dat de vorscreuene Hans Nyeman to siner gennge hebbe entfangen j
de vorscreuenen XXV mark lub. pen. vor de erbenomeden XXV tunnen beers, j
so vorscreuen steyt.
Nach einer InscriptUm des Niederstadtbuchs vom J. 1449, Voc. Jocund.
»cv.
Heinrich, Herzog von Mecklenburg, ersucht den Rath von Lübeck, amh seinerseits
dafür zu sorgen, dass Gewaltthätigkeiten Seitens der Unterthanen nkht
ausgeübt werden. 1449. Mai 19,
Hinrik, van Godes gnaden hertoge to Mekelnborch, fiirste to
Wenden vnde greue to Swerin etc.
Vnsen gunstigen grud touorn. Ersamen vorsichtigen besundem ^den
vrundes. Vns heft wol to uorstande gouen vnse manne vnde leue truwe Matthias
Smeker, dat en in vortijden eyner genomet Hans Lenczeman mortbrant heftv, dar
se danne to der tijd vnse rad vnser stad Güstrow in fruntschop an beydent siden I
vmme vorschedede, dat dejne vorbenomeden vnsem manne alles nicht helpen kan.
Sündern desulue Hans Lenczeman drouwet em vp dat nyge, als gy in dussen
inslotenen czeddelen wol vomemende werden, vnde begert alle tijd, antwerdes
em to senden in sine herberge to Lubeke in Hinrik Bruns hus vp dem Lobei^e^
als wy jw wol ehr schreuen hebben van vnsen man der Molteken wegen tor ,
Nyenkerken. Leuen besundem, wy meynen jo, dat wy in sulker säte mit jw
sitten, dat wy vnde de vnsen eyns sulken mogeliken vt juwer stad scheiden vn-
besorget wesen. Warvmme begern vnde bidden wy jw mit zunderger andacht.
dat vns eyn sulk vt juwer stad nicht weddervare. Schadet dar jemande wes to
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1449. Mai 19. 653
den vnsen, wy willen em alles rechten ouer se behelpen, jw so darane bewisen,
als wy vns gudes to jw vorsehn. Dat willen wy alle tijd in gude jegen jw
gerne vorschulden. Gegeuen to Siwan, am mandage negest na dem sondage
Vocem jocunditatis, anno etc. XLIX.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke etc.
Naxh dem Original auf Papier. Mit Resten des aufgedrückten Siegels.
DCVI.
Christian, König von Dänemark, fordert den Rath von Lübeck auf, den Karl
Knutson in keiner Weise zu unterstutzen oder unterstützen zu lassen.
U49, Mai 19,
Cristiern, van Godos gnaden to Dennemarkcn, der Wende vnde
der Goten koningk, greiie to Oldenborgh vnde Delmenhorst.
Vftsen besunderghen gunsten tonoren. Ersamen gnden frunde. Wy be-
geren jw to weten, dat her Oleif Axelssone leet nu hinderen juwen sendeboden
vnder Borneholm, de gy to Wysby in Gotlande hadden ghesant myd breue,
biissenknid vnde ander were to her Karll Kmidsons howytluden vnde den borgher-
mesteren, alze desulnen sendeboden bekant hebben, doch vermoden wy, dat gij
des daen hebben vpp koningh Erikes ergeste etc. Dk, guden frunde, gij vor-
denken wol, so wy juw latest screuen, dat wy vnse slot Wisborgh, dhe myd
rechte behort vns vnde der kröne to Dennemarken, nw hebben in vnser wero, dar
Tvy den ghemeynen kopmanne denken van to beschermen laten, so verne alze
wy recht neten moghen. Darumme bidden wy vnde begeren, dat gij vns des
hijrnamals willen vordrach hebben vnde den vorbenomeden her Karl Knudsone^
vnse vyent, edder den synen nicht touoren noch touoren laten jenigherleye wijs,
\ieent, qweme yt na desser tijd, dat de juwe darane mer wurden befunden vnde
dar denne ower beschediget edder ghehindert wurden, des wy vngherne wolden,
so willen wy darvmme vnuorweten van juw wesen, vnde darvpp gheue wy nw
desulue juwe sendeboden wedder qwyt vmme juwen willen. Gode syt beuolen.
Screuen vppe vnsem slote to Kopenhaffen, des mandaghes negest vor vnses heren
Grodes hemeluart, vnder vnsem secrete, anno etc. XLIX.
Aufschrift: Den ratmannen der stad Lubeke, vnsen guden frunden.
Nach dem O^nginal auf Papier. Mit Resten des Secrets.
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654 1449. Mat 22.
BCVII-
Äddph, Herzog von Schleswig, zeigt dem Rathe von Lübeck an, dass er am nächsten
Dienstage in Segeberg sein werde. 1449. Mai 22.
Van Godes gnaden Alff, hertoge
to Slcswick, greue to Holsten etc.
\nsen fruntliken giiden willen touorn. Ersaraen guden frunde. Juwon
brcff, darane gij scrijuen, gij hebben mid vns to wernende, des gij vns nicht
scriuen enkonen, biddende, dat wij juw na dessem anstanden sondage stede vnde
tijt willen totekenen, dar gij de juwen bij vns willen hebben etc., hebben titj
[mid] wol uornomen, vnde, guden frunde, wij begeren juw to weten, dat wij hijr
to weruende hebben, darane vns vnde vnsen lande to donde is; denken, wil God,
am negestkomenden dingesdage to Segeberge to wesende. Willen gij darsuliies
to Segeberge denne de juwe hebben, dar willen wij erer denne gerne wardcn
vnde juwe werue gutliken hören. Screuen to Trittouw, am dage der hemeluard
vnses Heren, vnder vnsem secrete etc. XLIX.
Aufschrift: Den — — ratmannen der stad Lubeke, unsen u. s. w.
Nach dem Original a\^ Papier. Mit Resten des Siegels.
BCVUI.
Der Bath von Lübeck beschwert sich bei König Christian von Dänemark über die
Gefangennahme des Schiffers Claus Jesse und spricht sich allgemein
über sein Verhältniss zu dem Könige aus. 1449. Mai 24.^
Domino Cristerno regi Dacie etc.
Post sal. Irluchtigeste grotmechtige furste, gunstige leue here. Wij
begeren juwer koningliken herlicheit fruntliken weten, dat wij in der Vasten
negest geleden in saken vnde gescheflften, darane vns vnde deme gemenen
zeuarenden copmanne merkliken was to donde, de ok juwer koningliken herlicheit
juwem rike edder den juwen in kene wijs to vorvange weren, Cleys Jessen myt
ichteswelken anderen sinen medegesellen myt vnsen fruntliken bedebreuen an
*) Offenbar ißt dieser Brief alsbald, nachdem die Nachricht von der Gefangeunehmung des Claus
Jesse nach Lübeck gekommen und ehe das Schreiben des Königs vom 19. Mai mit der Anzeige, dass er
wieder frei gelassen sei, eingetroffen war, geschrieben. Erst der folgende Brief ist die Antwort auf das
Schreiben des Königs.
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1449. Mai 24. . 655
eneme jewelken sprekende,^ der gij wäre copien hirane vor wart vinden, tor
zewart hadden vthgeschicket vnde gesant. Vnde alse desulfte Cleys Josse vnde
sine medegesellen in der wedderreyse weren, nach vnser stad to zegelende, sint
bij see komen juwer herlicheit vndersaten, de se hebben angeiierdighet, weldich-
liken genomen, ghevanghen vnde also gevanghen myt zijk vpp juwe slot Kopen-
hauen gevuret vnde en hebben en vnser fnintliken bedebreue nicht geneten
laten, vpp welkem slote desulffte Cleys vnde sine medeknmpane jegenwardich-
liken in s warer vengknisse vnde pinlicheit werden entholden, so wij des alle
berichtet sin, des wij vns to den jnwen nicht hadden vorseen etc. Vnde wente
wij mi, grotmechtige furste, nicht anders myt juwen koningliken gnaden, juwom
rijke vnde den juwen en weten den leue vruntlicheit vordernisse vnde alle gud,.
hirumme bidde wij desulfften juwe gnade denstliken, dat gij dem obgemelden
Cleyse vnde sinen medekumpanen sulker vorgerorden pinliken vengknisse willen
vorlaten, ere personen vnde gudere gentzliken vrij gheuen, to treckende hir in
ere beholt. Vordene wij vmme juw vnde de ju\ve to allen tijden gerne. Vortmer
is vns warafftigen bijgekomen, wodannewijs juwe grotmogendeheit vns vordencke
vnde in tichten holde, lichte van vnrechtuerdiger bibringinge itliker personen,
de vns vngunstich sin, also dat wy jw to hart vnde to na wiesen scheiden etc.,
des begere wüj juw weten, dat wij juwer herlicheit, juweme rijke edder den
juw^en nergen ane to hart edder to na gewesen hebben en sin vnde ok vngerne
wesen vnde don wolden. Wij en vorseen vns ok to dersulfften juwer herlicheit
vnde den juw^en anders nicht, denne leue vordernisse gunst vnde vruntschupp.
Jodoch wil vns juwe gnade witlik don, worane vnde in wat wise wij juw juweme
rijke offte den juwen to hart edder to na gewest sin, wij wolden vns also vor-
antwerden, alse erbaren mannen vochlik temelik vnde behorlik is to donde,
begereride juwer herlicheit bescreuene antwerde myt den ersten, wes Cleys vnde
sine medegesellen vnser fruntliken bede hirane mögen geneten. Ok, gunstige
leue here, bidde wij juwe koningliken werdicheit deger fruntliken, dat juwe
gnade myt den juwen so wille voruogen vnde besorgen, dat de juwen in der
zee den vnschuldigen copman vnde de juwe vyende nicht en sin, nicht besche-
digen vnde nergen ane letten. Gode almechtich etc. Screuen des sonnauendea
na der hemmeluart vnses Heren, anno etc. XLIX.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
') V^l. X« 587.
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656 . (Nach 1449. Mai 24.)
D€IX.
Der Rath von Lübeck giebt dem Köniff Christum Aufklärung über die Sendung
des Claus Jesse und recHfertigt sein Verhalten im Allgemeinen, 0. J.
(Nach 1449. Mai 34.)
Irluchtigeste forste, grotraechtighe here. Alse vns juwo koninglike
irhichticheyt nuweliken gcscrouen hofft, wodanewys wy Cleyes Yessen vnde sine
medegesellen, de gy vthe juwer entholdinge vnde vengnisse vorlatcu vnde qwit
gegeuen hebben, darunime wy juw gutliken danken, to Wysbu vppe Gotlande to
hern Karls houetluden vnde den borgermesteren, juwen vyanden, niyt breucn,
salpetore, biissenkrude vnde anderer were, so se suluest bekant scolen hebbeu,
vppe koniug Erike« argeste, so gy jw vorraoden, vtgeschikket vnde gesant scolen
hebben etc., des beghere wy der sulfften juwer koningliken irluchticheyt wctcn,
dat wy in der Vasten negest geleden in saken vnde gescheflften, der vns vnde
deine gemcnen kopmaunc desse Ostersee pleghende to vorsokende mcrkliken was
to donde, de ok juwen koningliken gnaden, juwem rike, den juwen edder dem
obgenanten heren koninge Erike in kene wys to voruange weren edder to arghe
weren, myt breuen, der wy jw hirbeuorn warafftighe auescriffte gesaut hebben,
vthe welken gy de warheyt vnde sodaner vnser sendeboden werff vnde gescheffte,
so wy nicht en twyuelen, wol irkant vnde gemerket hebben, tor seewart na Got-
land hadden vtgeuerdiget, geschikket, geordinert vnde gesant. Sunder dat desulue
Cleyes vnde sine medegesellen van vnser wegen juwen vorgerorden vyenden
Salpeter, bussenkrut offt andere were scolen hebben togeuoret, darane doet vns
juwe koninglike herlicheyt, sunder injurien vnde honlicheyt to sprekende, sere
to na vnde vngutliken vnde en scolen sulkens tegen vns tor warheyt nicht mögen
kamen in ienigen tokomenden tiden. Wy hebben ok van der wegen vor vns
gehat den ergenanten Cleyes Yessen vnde sine medegesellen, de sijk sulker be-
kantnisse, alse se, so gy scriuen, scolen gedan hebben, vormiddelst eren lyffliken
eden, alse wontlik vnde recht is, gedan gensliken hebben entleddighet vnde reyne-
ghet, seggende, dat een juwe koninglike gnade, allewege sunder honlicheyt vnde
iniurien to sprekende, deger vngutliken vnde juwen koningliken wyllen darane
doe vnde scriue, vnde wyllen deshaluen vor heren, forsten vnde stede in iuwer
iegenwardicheyt kamen, in sodaner tichte, bekantnisse vnde tolegginghe sijk to
vorant werdende vnde darumme, so verne men des auer see tor warheyt konien
möge, to lidende na irkantnisse vnde gebore, worvpp se ok juwer gnade ene
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(Nach 1449. Mai 24.) 657
geuenknisse gelouet hebben, derae genoch to donde, so se vns desses alle vnder-
richtet hebben. Ok weret, grotmechtige forste, in de warheyt so, alse gy scriiien,
dat Cleyes Yesso vnde sine medegesellen sidkes wes van engnisse vnde pinlicheyt
wegen bekant hadden, alse doch, so wy van en vornemen, nicht gesehen is, so
kan doch juwe koninglike rechticheyt wol irkennen, dat sodane ere bekantnisse
vns to nenen vorwyte, schedelicheyt offt vornange na aller redelicheyt vnde
rechte wesen mochte. Vnde hirumme were vnse wylle vnde andacht wol, soueme
yd sin mochte, dat juwe koninglike gnade vns in sodaner tichte also entschuldi-
get hebben vnde holden wolde, sulkes scriuendes vnde tolegendea vorbat auer
vns to donde, sik gutliken to entholdende, so wy raenen, dat ok na legenheyt
vnde vmmestendicheyt der sake wol limplik vnde geborlik were. Vortmer, alse
juwe gnade in enerae anderen juwen breue roret, oflPt wy jw to na vnde to hart
gewest hebben, dat sy vns beth wytlik den jw, doch hebbe gy des van vns edder
den vnsen nergen aue vorschuldet etc., des hebbe wy nuwelinges juwer koning-
liken herlicheyt by Tideken Stenhaghene, vnsem denere, van der wegen vnse
wytlicheyt gescreuen; is juwen gnaden anders wes wytlik vnde wyllen vns dat
snnder vordeckinge openen vnde wytlik don, wy wyllen vns vorantwerden, alse
erbaren mannen vochlik teralik vnde behorlik is to donde. Int lateste roret juwe
koninglike herlicheyt, dat vns wol wytlik sy, dat gy vnde juwe frunde vns vnde
den vnsen mer hebben to willen gewest, wen her Karl Knutson edder sine frunde,
vnde menen, dat wy des jo noch bekennen wyllen, want wy des rechte wolden
besinnen etc.: grotmechtige forste, watte wyllen vnde behegelicheyt gy vnde juwe
frunde vnsen voruaren vns vnde den vnsen bewyset hebben, is vns wol indech-
tich, konen vnde wyllen ok sulkent wol rechte bekennen. Wes ok vnse vor-
uaren vnde de vnse by juwen frunden gedaen hebben, mene wy, sy juwer koning-
liken gnade, indeme sulkent lantkundich vnde openbar is, bette herto vordecket
nicht gebleuen vnde hopen, de sulffte juwe koninglike gnade wylle sulkent vor
oghen hebben anseen vnde auertrachten vnde vns vnde den vnsen des, so wy
menen zijk ok gebore, in gutlicheit laten geneten. Gode dem heren sij juwe
koninglike gnade stetliken beualen etc.
Nach detn Concept auf Papier. Ohne Datum, Ueberschrift und Unterschrift.
DCX.
Vermiethimg eines der Clemens Kirche gehörigen Harnes, 1449. Mai 25.
83
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658 1449. Mai 25.
• Bernd Hurle hefft gekoffl van den vorstendern des godeshuses to siinte
CleHfiente vor zijk vnde vor sine maget Greteken Holsten een hüs myt dem
haue vnde twen porten belegen achter der klues, tobehorende dem godeshuse
vorscreuen, welk se samentliken to tijden eres leuendes scholen bruken; vnde
welk erer erst steruet van den beyden, de schal den erbenomeden vorstendern
to behuff des vorscrenenen godeshuses gheuen XX mrk. lub. pen. vnbeworen,
vnde de denne lest steruet, de schal gheuen XX mrk. dergeliken.
Durchstrichen 1476 Nov. 38. (Jovis ante Andres) auf Verfügung der
derzeitigen Vorsteher der Clemens Kirche Henning Dethardes und Joh. Hörn.
Nach einer Inscription des Niederafadibuchs vom J. 1449, Eocatidi.
DCXI.
Der Bath von Stettin erklärt dem Rathe vofi Lübeck^ dass er den Englischen Sende-
boten nur dann sicheres Geleite versprechen könne, wenn sie seinen be-
raubten Bürgern zu Becht stehen wollen. 1449. Mai 26.
Vnsen vruntliken grut to vorne vnde wes wij iuw to willen don moghen.
Ersamen wer(digen) heren, besunderghen leuen guden vrunde. Juwen breff an
vns gesand wij willichlik (ver)nomen, entfangen vnde wol vomomen hebben,
darinne gi beruren, wu des dorluch(tigen) heren, hem Hinriks, konings van
Engeland, nemeliken de erbare here, here Kichard Canton, (doc)tor, sendebode
mit etliken kopluden vte Engeland vor iuw sint gewest nicht wetende, (wu) sie
mit erem lyue vnde gude nach tijd inholdinge des recesses mit vns bynnen
moghen (kom)en vnde zeker veilich dorch vnde to varen vnde keren mögen,
vnde juw ersamheid (vor)bad hochliken sint biddende weat, dat an vns van
erentweghen to schriuende, vnde begeren, dat wij juw daran by bewiser juwe»
breues. schriuen wolden. Leuen heren vnde vrunde, wij twiuelen nicht, gi \rol
vomomen vnde deruaren hebben, wat grotes verderfliken schaden etlike vnser
medeborger van den Engeischen entfanghen hebben, den se vor des heren konings
gerichte claget bewiset vnde erfordert hebben mit rechte vnder swarer kost arbeid
vorsumenisse möge vnde theringe, vnde hebben doch des eren nicht moghen na-
komen. Desuluen wij nenerleie wijs darto konen vormoghen, dat se inrumen
willen yennich geleide, men wolden desuluen erbaren sendeboden mit vns komen
in andacht gudliker vorscheidinge vnde en muchte wedderfaren moglicheit na
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144J). Mai 26. 659
erem vorworuen rechte, se wolden gerne tolaten sodane geleide odder se willen ere
recht sust vordem an de Engeischen, wor se des bynnen der Stetinschen heren
herscop konen bekomen, dar wij erer to desser tijd konen aue lenken noch
wenden. Sijd Gode dem heren heuolen. Schreuen an dem mandage to Pinxsten,
vnder vnserm secret, anno etc. XLIX^.
Eadmanne der stad Oldenstettin.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, eren u. s. w.
Nach dem Original auf Papier, Mit geringen Resten des aufgedrückt gewesenen Siegels. Das Papier ist an
einer Seite verletzt, das Evngeklatmnerte ist ergänzt.
DCXII.
Der Bath von Lübeck schreibt deni Johann Lamside in Hildesheim, dass er die
Verfestung seines Bruders Paul nicht aufheben könne. 1449. Mai 26.
Dem beschedenen manne, mester Johannes Lamsijden to
Hildensem, vnsem guden vninde.
Laue mester Johaimes. Wi hebben entfangen jwen breflf, darane gy vns
scryuen van wegen jwes broders Pawels, de van vns is voruestet vnde vnse
stad moet myden vmme sake willen, der he vnschiildich is vnde was, so he
menet etc., vnde bidden in dem vorscreuenen juwem breue, dat wi willen nemen
bewisinghe der vnschult jwes vorscreuenen broders vnde de voruestinghe aflfdoen,
vppe dat he zijk mit jwem vadere vnde den broderen moghe, vort alse vor,
bynnen vnser stad erliken neren. Hirup wi jw doen vruntliken weten, dat de
erbenomede Pawel, jwe broder, bynnen vnser stad wart beclaged, dat he ene
barwunde scholde wracht hebben mit egghe vnde mit orde, des he ene witlike
vorvlucht genomen heft vnde is nach vnser stad rechte vnde gerichte vmme
siner vorvlucht vnde contumacien willen darvmme voruestet vnde heflft de vor-
uestinghe nicht geweret, so he van rechte scholde. Aldus, guden vrunde, wil
vnse Lubesche recht dat nicht liden, dat he hirenbouen in vnse stad moghe
komen, vnde moet deshaluen wesen tovreden. Zijt Gode beuolen. Screuen to
Lubeke, vnder vnsen secrete, des mandages vor Pinxsten, anno etc. XLIX.
Consules Lubicenses.
Nach deftn Concept auf Papier.
83*
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660 1449. Mai 26.
Der Rath von Lübeck giebt dem Rathe von Amsterdam Kenntniss von einer in
Haarlem mit Unrecht verfügten Beschlagnahme von Tuchen, die einem
Hamburger Bürger gehören, und bittet, die Freigebung derselben zu be-
tvirlcen. 1449, Mai 26.
Consulibus Amstelredammensibus.
Post salutacionem. Ersamen vnde vorsenigheii guden vrunde. Juw is
sunder twiuel wol indechtich van deme vrundliken vpslaghe vnde vrede twischen
vns SOS steden vnde den landen Holland, Seland vnde Vresland in vorledenen
tiden binnen Copenhauen ghemaket van beiden siden to holdende, alse de be-
seghelden breue darouer geghenen clarliken inneholdende vthwisen. Hirvth so
do wij iuwen erbarheiden vrundliken weten, dat vns de ersamen van Hamborgh,
vnsse vrundes, to kennende gheuen hebben, wo Johan Claesson, borgher to Har-
lem, enen temingk lakene etliken borgheren to Hamborg tobehorende, de mid
densuluen lakenen vppe sodanen vorscreuenen vrede vnde upslach in gudeme gelouen
binnen Harlem quemen, darsulues heft getoued vnde upholden darumme, dat eme
binnen Idzehoe in des hochgeborenen fursten, heren hertogen to Sleswijck, landen
van demsuluen heren hertogen sin schip vnde gudere arrestert vnde sine schepes-
kindere gevanghen wesen scholen van wegen vif halue lakene etc. enerae des-
suluen heren hertogen to Sleswijck vndersaten van deme toUenere to Jzekerord
genomen, wellik vns doch sere vromde heft, dat de van Harlem in vorkortinghe
suUiker vorscreuenen endracht sone vrede vnde tieghen beseghelde breue, van
beiden siden darup besegheld vnde gegheuen, deme vorgenanten Johanne Claesson
sodannen rostement tolaten vnde ghunnen, dat doch billichliken so nicht wesen
scholde, so wij menen. Wente al isset so dat de ergenante höre hertoge to
Sleswijck dorch siner gnaden voghed van sines vndersaten wegen, de in vorscre
uener wise van dem toUenere to Jzekerord beschedighed is, sodannen rostement
uppe den genanten Johanne Claesson gedan heft, so is doch van redenen wegen
nicht geborlik, dat der van Hamborgh borghere sodanne vorgherorden vromden
sake, de se nicht andrept vnde der se ok mid alle, so vns duncked, nicht to
donde hebben, entghelden vnde darvan achterdeel liden scholen, so iuwe erbar-
heide wol konen erkennen vnde merken. Vnde wowol de ersamen van Hamborgh
vnde wij vmme den vorscreuenen terningk laken vnsse brefliken bodeschpp an de
van Harlem, biddende, den terningk lakene vthe dem rostemente to latende, to
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1449. Mai 26. 661
twen tiden gedan hebbeB, so heft doch suUikend nicht raoghen helpen, raen se
de van Hamborgh vnde vns wente herto sunder antworde ghelaten. Hirvmme
is vnsse \Tnndlike begeringhe, dat gi de van Harlem willen vnderwisen, dat se
Johanne Claesson also vormoghen, dat he der van Hamborgh borgheren den vor-
screuenen terningk laken vthe deme rostemente brukliken late volghen, alse sik
ok van redenen wegen wol ghebord, so wij menen. Vorsehulden wij vmrae
iuwe erbarheide vrundliken gherne. Moghen auer der van Hamborgh borgher
iuwer gudliken vnderwisinghe nicht geneten, so dnncked vns, dat de van Ham-
borgh eren borgheren nicht wol vorwesen konen, so moten en ghnnnen, dat se
sik erer vorscreuenen lakene mid rechte, wor se konen, Avedder benalen, dat lichte
denne meer vngudlicheid inbringhen mochte, dat wij doch leuer anders seghen,
vnde begheren des iuwe vrundlike bescreuene antwerde bi dessen boden. Datum
nostro sub aecreto, des mandages vor Pinxsten, anno XLIX.^
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
»CXIV.
Hermann Äpjyel berichtet dem Bathe von Lübeck ein Gerücht über König Erich.
1449, Mai 30.
Mynon vlitighen denst myt gantzem vormoghe touorn. Ersamen leuen
gnedighen heren. Juwen breff hebbe ik gruntliken wol vorstan, alze gi seriuen
van koningk Erike etc. Ik hebbe avoI ghehort van vlochmeren, wo dat vor
Vrbani daghe des dunnerdaghes koningk Erik vorscreuen schole hebben ghewesen
myt dem marchgreuen van Brandenborgh vnde anderen velen fursten uppe der
Swyne. Wes dar gehandelt is, dat is noch nicht lutbar etc.; wes ik furdermer
w^erde voruarende, scryue ik iuwer herlicheit sunder sument myt gantzem vlyte-
Syt Gode beuolen gesund tho langhen tiden, alleweghe bedende ouer my. Screuen
to Wismer, anno etc. XLIX, des vrygdaghes vor Pynxgesten, vnder mynen secret.
Hermannus Appel, juwe dener.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubic, mynen u. s, w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des Secrets.
^) Unter dem Concept Hteht noch: Dergheliken schalmen seriuen an de van Leiden, an de van
Delff vnde van der Golde, an ene iewelike stad bisunderen, doch uppe vorbeterent des rade» to Lubeke.
Es zeigt sich also, dasH der Brief in Hamburg abgefasst und nach Lübeck zur Beförderung geschickt ist.
Ulis Datum ist von Hertze's Hand geschrieben, der auf der Rückseite auch bemerkt, dass die Briefe an
die genannten Städte abgesiindt seien.
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662 1449. Jun. 1.
»cxv.
Vermittelung einer Zahlung von Roeskilde nach Born durch Italienische Wechsler in
Lübeck. 14.49. Jun, 1,
Her Johan Grote, pr(»ster, Clawes Buntsin vnde Franciscus Kusselai, Walen,
jegenwardich vor dem boke hebben bekant vor zijck vnde ere eruen, dat se an
redem geteldem gelde hebben entfangen vnde tor noghe vpgebort van dera
ersamen heren Jacob Petri, oificiali des heren biscopes to Koschilde, her Olene
Eassen, prester, vnde Johanne Vrostc, kleric des stichtes Kotschildc vorscreuen,
so vele an lubeschem gelde vnde anderem gelde, alse werdich sint soeshiindert
vnde twintich ducaten, de de vorschreuen her Johan, Clawes vnde Franciscus
willen tor noghe entrichten vnde doen betalen in dem houe to Rome bynnen
XL dagen na vpantweringhe vnde gesiebtes sodannes wesselbreues, alse darup
wert gemaket. Vnde weret dat sodanne vorscrenene soeshundert vnde twintich
ducaten, to twe mark to rekende vor enen ducaten, nicht worden betalet to
rechten tiden vnde darup kost, teringhc vnde schade qucmen, sodannen schaden
kost vnde toringhe willen entrychten vnde betalen de vorschreuen her Johan,
Clawes vnde Franciscus. Vurder hebben darsulues de vorschreuen Nicolaus vnde
Franciscus gclouct vnde schadelos gezecht to holdeude den vorschreuen heren
Johan Grote in dessen saken. Ok hebben de vorschreuen her Johan Grote,
Clawes vnde Franciscus darsuluest gelouet, dem erbenomeden heren Jacob Petri,
Johanne Vulue vnde Helmich Tangen, borgheren to Lubeke, dit also to holdende
vnde to bestellende in guden truwenJ
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1M9, Fentec,
I>€XVI.
Hans Lützow und Bertram Scharpenherg versichern dem Bathe von Lübeck ihre
BereittviUigkeit, seinem Diener Paul Lichterveid das Schuldige zu leisten.
1449. Jun. 5.
V nsen vnderdanigen wilgen denst touorn. Leuen ersamen heren vnde
besundern guden frunde. Juwen breff hebbe (wij) gerne entfangen vnde wol
vornoraen, alse juwe wishcyt vss scrj^uet van wegen Pawel Lichterueldes, juwes
deners etc. Ersamen leuen heren vnde gunstigen guden frunde, wij begem
juwer leue weten, dat wij Pawel vorbenomet plege zin, vnde begem, dat he
») Vgl. ^s 665.
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1449. . Jun. 5. 663
tegen vss kome vnde inyt vss rekene, vnde willet tegen juwe leue vnde de juwe
neen vnrecht hebben. Juwer wisheyt vnde leue denstliken gescreuen am donre-
dage in Pinxstweken, anno etc. XLIX, vnder vser enes ingesegel.
Hans Lutzow. Bertram Scharpenberg-
Äufschrift: Den — — raed to Lubeke, vsen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Spuren eines aufgedrückt geicesenen Siegels.
DCXVII.
Adolph, Herzog von Schleswig, ersucht den Rath von Lübeck, dafür zu sorgen, dass
die Lübecker ihre Einkäufe von Lebensmitteln nicht allzuweit ausdehnen,
1449. Jun. 6.
AlflF, von Godes gnaden hertoge to Sleswiig, greue to Holsten et€.
Vnsen frundliken grut vnde behegeliken guden willen touorn. Ersamen
guden frunde. Ghisterne weren wij in vnser stad tom Kyle, dar berichteden
vns vnse borgermeistere, radraanne vnde meenheit darsulues clegeliken, wol dat
de juwe mit eren karen oldinges vnde wente herto nicht furder wen vppe desse
siden dem Kyle plegen to varende vmme honre, eiger vnde lammer to kopende
etc., so varen se doch nu mit eren karen vele vorder en to grotem vorderue,
alse in den Densschen wolt, in Swantzen vnde vppe den Sligh, maken in erer
stad so van der wegen grote dure tijd etc., flitigen biddende, dat wij se bij
eren olden vrigheiden vnde rechticheiden beholden vnde darto vorbidden willen.
Also, leuen vrunde, begeren wij andechtigen, dat gij na der legenheit vragen
vnde de juwe so vnder wisen vnde hebben willen, dat se den vnsen to voruange
vnde vorderue van der wegen mit eren karen nicht furder varen, wen alduslange
wondlik is gewest, dat en darumme vor vns furder neues clagendes behoeff
werde. Vorschulden wij gerne wedder. Screuen to Segeberge, des frigdages in
den Pinxsten, vnder vnsem secrete, anno etc. XL nono.
Aufschrift: Den — — raedmannen der stad Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit aufgedrücktem iheihceise erhaltenem Siegel.
DCXVIII.
Die Hansischen Aelterleute, zur Zeit in Antwerpen, geben dem Rathe von Lübeck
anheim, die aus der Weichsel kommenden Schiffe im Sunde vor der Fahrt
nach Englafid warnen zu lassen. 1449. Jun. 8.
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664 1449. Jun. 8.
Vnse vruntlike grote vnde wes (wijj guedes vermoghen alle tijdt tovoren.
Ersame wijse vnd vorsenyghe heren. Juwer erberheit gheleue to weten, woo dat
wij jiiwer erberheit vnd ock anderen vnsen heren vnd vrunden onlancx vor-
leedon ghescrouen hebben myt Hermen Oesterade, vnsen loper, van siilkcr tydin-
ghen, als wij to/der tijdt gehoert liadden, als dat de Engelsehen vnser vriinde
schepe vnd guedt myt vyandeliker vnd krechtigher handt ghenamen vnd ghe
rouet vnd in er beholt ghebracht hadden. Vnd vmme des willen, dat wij, Iciie
heren, vp de tijdt de saken nycht soe ciaer en wüsten, als wij leider nv dooii,
vnd dat wij doe vnd noch alle tijdt better tydinghe hopeden to vorhoron, soe
en veriiolghet sick de tijdinghe nycht to vnsen besten, mer soe lanck, soe qiiader
etc. Soe ysset, leuo heren, dat wij juwer erberheit laten wetcn, dat wij waer-
aftygho tydinge verhoert hebben, woe dat Anso vrunde ere schepo vnd gue^dt
myt groter verrederien vnd sunder vechtender handt verlaren hebben, alse juwer
erberheit in tocomenden tijden wal to wetten werden sal. Item soe hebben wij
noch een ander tydinghe verhoert, dar enighe schepe vnsen vrunden tobehorende
in der Nortcost van Engelandt wesende dergheliken gherosteert suUen wesen
etc. Vnd, sunderlinghe leuc heren, een ander waeraftighc tydinghe laten wij jv
wetten, dat de groetraechtighe here vnde herthogo van Burgonicn alle de Engel-
schen, de bynnen Brügge vnd in anderen synen landen wesen, heuet doen vanghcn
rosteren lijf vnd guedt in wisser handt beualen vmme des willen, dat sc syne
lüde als Vlemynghe, Hollanders, Zeelanders vnd andere bynnen guoden vi-eden
vnd bestände ghenamen vnd gherouet hebben etc. Leue heren vnde vrunde,
soe wilt wal doen vmme vnser beden willen vnd bestellen dat alsoc in den
Sundt, dat de schepe, de vter Wijsele körnende werden vnd in Engelandt wesen
willen, dat de ghewaerschouwet werden, want wij besorghen, soe wat schepe, die
in Engelandt komeu, alle daer blyuen moeten etc. Erbere leue heren vnd vrunde,
so wille jv gheleuon, desse vorscreuene saken vertan also to besorghen, alsoe
juwer vorsenigher wijsheit dat gheleuen sal. Vnd wlat wij in dessen vorscreue-
nen saken vnd in anderen juwer eerberen heren wijsheit in denen moghen,
daerto synt wij altijdt bereit. Dat kent Got, de jv heren bewaren vnde ghesparen
wille to langhen salighen tijden. Gescreuen to Antwerpen, anno etc. XLIX, den
Vnr*"" dach in Junio.
Alderlude des ghemenen coepmans van der
Duetsen hanzen, nv ter tijdt in Brabant to
Antwerpen wesende.
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1449. Jun. 8. 665
Aufschrift: An den — — ratmannen der stadt Lubeke, vnsen u, s, w.
Nach defu Original auf Papier. Mit drei als Presse! aufgedruckten Siegeln^
BCXIX.
Lucas Kemnater und Jacob Guldenmund, Bürger in Nürnberg, bekennen, die zwei-
jährige Reichssteuer der Stadt Lübeck im Betrage von 1061 rhein, Gulden
durch Hans Spudendorffer empfangen zu hohen. 1449. Jun. 12.
Ich Lucas Kemnater vnd ich Jacob Guldenmundt, bede burger zu Nurem-
berg. Bekennen mit disem offen brief: nachdem vnd wir von befelhnuss wegen
vnsers allergenedigsten herren, des Eomischen konigs, des raachtboten wir ge-
wesen sind, sollich seiner genaden kamerczinss an den fursichtigen vnd weisen
burgermeistern vnd rat der stat Lubegk durch vnser vnd seiner genaden schrifft
gefordert haben, also haben vns der ersam Hans Gärtner, auch burger ze Nurem-
berg, vnd sein gesellschafft von der benanten stat Lubegk wegen zu Nordling
in der nehstvergangen mess wol aussgericht vnd beczalt czwelffhundert pfund
lubegkischer muncz, die do yn gold machen tawssent vnd ayn vnd sechczigk
gülden reynisch, die sie alsdann von dem ersamen Hansen Sputtendorffer an
stat vnd von wegen der obgenannten herren von Lubegk par empfangen vnd
eyngenomen haben. Also sagen wir die egemelten burgermeister vnd rat der
stad Lubegk vnd alle ir nachkumen, auch den vorgenanten Hansen Gärtner, sein
gesellschafft vnd Hansen Sputtendoi^ffer der obgeschriben suni von desselben
vnsers genedigisten herren wegen, des Römischen kunigs, gancz quidt ledig vnd
los. Des zu vrkund gib (sie) ich obgenanter Lucas Kemnater disen brief ver-
sigelt mit meinem aigen anhangendem insigel, vnd ich Jacob Guldenmundt mit
meinem anhangendem pettschett, wann ich aigens insigels nicht en hab, der
geben ist an vnsers Herren Leichnams tag, nach Crists geburt vierczehenhundert
vnd in dem newn vnd vierczigisten jare.
Nach dem Original. Mit zwei anhangenden Siegeln.
DCXX.
Ungenügende Zeugen. 1449. Jun. 24.
Grrete Seueldes vor dem boke tosprak Gerde Vyreckeren vmme XXHII mrk.
lub. pen. vor veer schepe holtes, darvpp Grete erbenomed zijk berep tuge, se dat
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666 1449. Jim. 24.
to bewisende, welke tuge se brachte vor den rad, de doch weren vnbeseten, dat
se nicht nochafftich weren to tugende. Do delede de rad Gerde erbenomed der
tosprake der erbenomeden Grete van der wegen vorbat notlos to wesende.
Na^ch einer Inacription des NiederstadtbucJis vom J. 1449, Nativ, Joh. Bapt.
BCXXI.
Vergütung für eine Wallfahrt, 1449. JuL 3.
Hans Godebus, Rixeii Godebus seligen sone, vor derae boke hefft bekant,
dat he van Lamberte van Huldern hebbe entfangen VII mark lub. pen. van
wegen siner vorscreuenen moder nalatenen erffguderen, darvore he ene Akessche
vnde ene Wilsnackesche reyse schal gaen to salicheit siner vorscreuenen moder
seien. Vnde he vorlatet Lamberte van Huldern, Beleke vnde Metteken, sine
sustere, van wegen erer vorscreuenen moder Eixen seligen nalatenen guderen
van vorder maninge qwijt vnde los.
Nach einer Inscription des Niederstadthuchs vom J. 1449, Visit. Marie.
DCXXII.
Eine Wandbude, 1449, JuL 2.
(rerd van Lenthe koflPte en hus van Hinrik Mannow schuldeneren, belegen
vpp dem Klingenberge, dar ene hurbode myt ener dore tor stratenwart vth to
der tijd inne was, de he doch na sinem willen heflFt verändert, so dat he dar
ene wantboden äff gemaket hefft, vnde hefft vor den erliken heren, deme rade
to Lubeke, beholden, dat he, sine eruen ofte sine nakomelinge in tokomenen
tijden ene hurbode mit ener dore tor stratenwart vth darvan wedder mögen
maken, wen ene dat geleuet, nademe de heren, de rad to Lubeke, twe eres rades
kiiimpane darbij geschicket hadden, de legenheit der boden to beseende, mit namen
her Johan Westfal vnde her Hinrik van Stiten.
Nach einer Inscription des Niederstadthuchs vom J. 1449, Visit. Mar.
»CXXIII.
Der Bath von Lübeck fordert den Math von Reval aufy bis auf weitere Na^hriclU
keine beladenen Schiffe *nach Lübeck abgehen zu lassen, tvie er auch keine
von Lübeck nach Beval schicken werde. 1449. Jul. 13. ^
') Vgl. von der Ro>p, HatiBefecesee Bd. 3 ^« 521.
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\
1449. Jiil 13. 667
V nsen vnmtUken grud vnde wes wij gudes vormoghen touom. Ersamen
hereB, guden vrunde. Wy hebben jw hijr beuoren bij scbippere öoldouwen to
watere vnde ok dorch andere bodeschupp auer land vppe nicht klene kost sorghe
vnde arbeyt vnse schriffte ghesant, darinne wij jw hebben geschreuen, wodanne
wis gij vmme mannichuoldich volk vnde were, de in der sec weren, nene schepe
mit giidern geladen van jw herwerdes scholden seghelen laten, so wij ok auer
lant den ersamen vnsen vrnnden van der Rijghe vnse lijkforraighen schriffte be-
nalet hebben, de sijk doch nach sodannen vnsen Schriften nicht hebben gerichtet,
simder sc hebben van dar ene vlote schepe mit ghudern gheladen laten seghelen,
welke vlote vormiddelst vare vnde sorgveldicheyt hijr bynnen landes omtrent der
Warnow was gekomen vnde wart ok dar van den vthliggers des heren hertoghen
van Sleswigk etc. angheuerdighet vnde sunder jenigherleye wedderstalt vnde were
ghenomen, vmme welker neminghe willen wij vnde de vnse in moghe vnde be
kummeringhe ghewesen sin, de doch na guder schickinghe nw wedderghegeuen
is, vthgenomen ichteswelke gudere, de achterstellich ghebleuen sin etc., des aus
nicht en kleyne wundert, dat de vorschreuenen vnse vrunde van der Rijghe sik
na sodannen vnsen schrifften vnde warschuwinge nicht hebben gerichtet vnde
vns vnde vnse also in moghenisse vnde bekummeringhe gebracht hebben. Wor-
vmme, guden vrunde, do wij jw desset witlijk vnde senden darvmme to jw dessen
jeghenwardighen breeffwiser vppe vnse kost, begherende vnde mit vlijte biddende,
dat gij desse dinghe to herten nemen willen vnde nene schepe mit gudern ghe
laden herwerdes willen senden, id en sy dat wij jw anders wes verschriuen,
wente wij bevnichten vns. Ok wete wy wol, dar Got vor sij, dat sodanne schepe
ghenomen worden vnde vth vnsen vnde des copmans banden qwemen, dat de
also nicht wedder gheuen scholden werden vnde scholde vele qwades saken^
in tokomenden tijden in der see, vnde hirvmme so beholde wij ok hijr mit vns
de schepe mit kostelen gudern gheladen, de van hijr mit jw wesen wolden, de
wij ok hijr beholden willen, beth so langhe dat vns des na legenheyt der sake
duncket tijd wesen, biddende dat gij vormiddelst sorgveldicheyt desset willen
auerweghen vnde besorghen, dat de copman vnde Avij alle in nene sorghe vnde
schade deshaluen kome. Sijt Gode beualen. Schreuen vnder vnsem secrete, an
sunte Marghareten daghe, anno XLIX.
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den — — ratmannen to Reuel, vnsen w. s. w.
Ncuih dem Original. Mit Beaten des Siegels.
') Da« W^ort ist als Infinitiv aufzufaasen.
84*
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668 1449. Jul. 13.
»CXXIV.
Lieferung von Brennholz an die Jacobi Kirche. 1449. Jul. 13.
Hans Springhorn, borger to Oldesloe, vor deme rade vnde vor deme boke
hefft bekand, dat he vnde syne eruen siihuldich sin Hinrike Bunger, werkmestere
sunte Jacobs kerken binnen Lubeke, (vnde) sinen nakomelingen, werkraesteren,
to behuff dersuluen kerken binnen Liibeke, LXV mrk. Inb. pen. vor berne holt
vppe siinte Michaelis dach erstkomet vnbeworen to betalende. Ilijrvore de
erbenomede Hans Springhorn den egendom sines hiises, stände einie, liggende
gründe, ingedorae sines hiises, varende haue vnde andere sine gudere, de he heflft
bynnen vnde buten Oldeslo, vor deme rade hefft vorpandet.
Xach einer Insrription des NüderstadtbMch^ vom J. 1449, Marg.
»cxxv.
Der jRath von Lübeck verkündet den Behörden in Noi^gorod, dass er die Städte
Riga, Dorpat und Beval beauftragt hohe, sich zu vergewissern, ob Novgorod
geneigt sei, die alten Verträge zu halten. 1449. Jul. 13.
Dem orwerdigesten in Gode vaderc vnde heren, heren
archibiscope van Groten Xougarden vnde Pleskowen
biscope, den erwerdigen vnde ersamen wisen mannen,
heren borgermesteren, hertigen, dem rade vnde dem gemene
van Groten Nougarden, vnsen guden vrunden.
Jw erwerdigest^n in Gode vadere vnde heren, heren archibiscope, erwer-
digen vnde ersamen wisen mannen, heren borchgreuen, hertigen, dem rade Mide
dem gemenen van Groten Nougarden, vnsen besundergen guden vrunden, doen
wi borgermester vnde ratmanne der stad Lubeke, also en houet der LXXIl stede,
nach vruntlikem grute vnde vormogen alles guden witlik vnde openbar betugende
in vnde mit dessem breue, dat wi de ersamen wisen manne, heren borgermester
vnde ratmanne der stede Righe Darpte vnde Reuele, vnse leuen \Tunde, hebben
van vnser vnde der vorsehreuenen LXXII stede wegen mechtich gemaket vnde
mechtigen in krafft desses breues, en samentliken gheuende vuUe macht, mit jw
in desse sake to sprekende vnde to hörende van jw, off gi dem Düdeschen cop-
manne van den LXXII steden willen laten sunder jenigerleye vorkortinghe by
der olden crucekussinghe frygheyde vnde olde wanheyde, so dat van jwen vnde
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1449. JuL 13. 669
vnsen vorvaren is begrepen vnde geholden. Vnde wanner se dat van jw gehört
hebben vnde vns dat vorscriiien, denne so wil wi vnse sendeboden, int erste wi
van vredes wegen dat doen konen, in Liflande senden, vrame de crucekussinghe
to vomigende, alle gebrek van der copenschup wegen to richtende vnde de
crucekussinghe to beuestende, alse vnse voruaren dat hebben geholden. In tuch-
nisse der warheit is vnse ingesegel gehenget vor dessen breff, de gegeuen is to
Lubeke, vppe sunte Margareten daghe, dede was de derteinde dach des manen
Julii, anno XLIX.
Xaf'h detn Concept auf Papier.
»CXXVI.
Preis des Herings und des Kupfers. 1449. Jul. 22,
Hinrik Brunes, borger to Ilamboreh, vor deme boke hofft bekand, dat he
Hanse Möss, borgere to Luneborch, vpp sunte Margareten dacli erst vorleden
hebbe gesant veer leste nyes heringes to behuff Hans Hosen, borger to Lubeke,
vnde Hinrik Brunes erbenoraet vor deme boke bekande, dat Hans Hose em de
veer leste nyes heringes to dancke wol hebbe vornoget vnde betalet, islike last
vor XLVITI mrk. lub. vnde IHT Schill, lub. pen. Vnde Hinrik Brunes myt sinen
eruen vorlatet Hanse Hosen vnde sine eruen van der wegen van vorder maninge
vnde tosage qwijt leddich vnde los.
Hinrik Brunes, borger to Hamborch, vor deme boke bekennet, dat he vnde
sine eruen schuldich sin Hanse Hosen, borgere to Lubeke, vnde sinen eruen
vefftehalffhundert mark vnde achtehalue mark lub. pen. vor sesteyn sehippunt
vnde seuen lispunt Ysleuesch kopper, uu vpp sunte Jacobs dach erstkomet em
de vnbeworen to betalende. Vordermer Hans Hose vor deme boke bekennet^
dat he hirvpp van Hinrik Brunes hebbe entfangen C vnde XL mark lub. pen.
in vormynringe der vorscreuenen summen.
l^ach zwei Inscriptionen des Niederatadtbuckt vom J. 1449, Mar. Magd.
DCXXVII.
Jiichard Caunton, englischer Abgesandter, spricht dem Bathe sein Bedauern aus über
die Wegnähme Lübeckischer Schiffe durch Engländer, verspricht für Rück-
gabe derselben und Erstattung der gerauhten Güter zu sorgen, dankt für
die ihm erwiesene Ehre und Freundlichkeit und erwähnt schliesslich seine
Geldverlegenheit. 1449. Jtd. 24.
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670 1449. Jul. 24.
bpectahiles et magnifici domini. Post affectiiosam recommendaeionem.
Ex ciuitate Lubicensi in dies magis et magis intellexi, quod nonnvdlc naues
hansc et preeipue dictc celebris ciuitatis per Robertum Wclyngton et alios Anglieos
contra bonam fidem amicicic dolosc fraudulenter et inhumaniter in Maijo vltimo
erant capte et male per omnia tractatc, de quo facto Deo testante male contentor
et doleo, presertim quod pax et amicicia diucius obseruate taliter malorura horainum
instigacione turbantur contra intencionem illustrissimi principis, domini mei rogis,
qui pacem et amicicias antiquitus obseruatas actenus continuari desiderauit, vt in
coramissionibus sue ambassiate inter suam celsitudinem , magistrum Prucie, et
hansam transmissis satis patet intuenti. Et spero, quod Anglici, qui ausu temerario
tante pacis perturbacionis sunt rei, arabassiata regia in hiis rebus nondum finita,
pena capitali punientur, vtinam viderem, in quantum justicia exigit et mei ordo
permittit. Credat magnificencia vestra, in quantum potero, penes regem et dominos
consilii regii ad restitucionem nauium vestrarum et emendam commissorura dabo
operam ex integra voluntate. Verum in hoc negocio i)ro debita reparacione^
premissorum fienda domino regi eiusque consilio scripsi et, in quantum valeo,
cum tempus aduenerit, scripta personaliter perficiam, Deo auxiliante, regraciando
semper ex intimis mei cordibus de honoribus beniuolenciis et fauoribus michi et
meo seruitori, latori presencium, oxhibitis in obseruando saluura conductum pro
me famulis et bonis meis concessum. Beddam dicti domini mei regis beneficio
interueniente vestris dominacionibus seniicium tante complaeencie. Et quia modo
regia negocia per me ad has partes commissa sunt quasi conclusa, igitur, si in
aliquo racione persone aut mee ambassiate vestris dominacionibus complacere valeam,
libenter faciam, eisdem vestris dominacionibus supplicando, ut meum seruitorera,
exhibitorem presencium in suis agendis immo meis dignemini fauorabiliter habere
recommissum. Et vestram magnificenciam conseruet in prospero omnipotens Dens.
Ex Copynhaven, XX!!!!*'* Julii, anno Domini millesimo quadringentesimo quadra-
gesimo nono. Principalis causa est, quare modo hie exspecto et dictum raeiim
seruitorem ad Lubek remitto, quod per litteram prouisionis mercatoris Lubicen-
sis michi hie deliberatam non possum recipere aliquem denariura et pecunias
habere oportet.
Vester ad vota Bicardus Caunton, vtriusque
juris doctor, illustrissimi principis regis Anglie
etc. ambassiator.
*) Im Ms. reperacione.
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1449. Jul. 24. 671
Aufschrift: Spectabilibus et raagnificis dominis, proconsiilibus et consulibus
celebriß ciuitatis Lubicensis.
Nach dem Otngitud auf Papier. Mit als Pressel aufgedrücktetn Siegel (Meiner Doppeladler mit nicht
leserlicher Umschrift).
BCXXVIII-
Der Bürgermeister Wilhelm von Calven erklttrt seinen Sohn Reymar für mündig
und ubergieht ihm sein Erbtheil. 1449, Jul. 25.
Witlik zy, dat in den jaren vnses Heren na siner gebord XII IF in deme
XLIX jare, am hilgen Pinxst auende, de erbaren manne her Jacob Bramstede
vnde her Bertold Witik, radmanne to Lubeke, de van deme crsamen rade dar-
siilues vmme bede willen des ersamen her Wilhelmes van Cahien, borgermesters^
stiiulerges darto gevogot weren, in der Pepermolen vor Lubeke belegen bij vnde
in jegenwardiclieit Eeymers van Caluen, des orgenanten bor Wilhelmes natiirliken
vnde echten sone, de tor tijd vmme zake willen binnen Lubeke nicht komen
mochte, dar dosulues vor den ergenanten twen heren radmannen de obgemelde
her Wilhelm van Caluen, her Gotschalk vamme Sode, canonik der korken to
Lubeke, her Johan Luneborch, her Goileke Pleskouw, her Johan Westual, rad-
manne, vnde Hans Nyonborch, borger to Lubeke, vormundere vnde vrunde des
erscreuenen Reymei's van Caluen, densuluen Reymer na sineme egcnen willen,
begerte vnde vulbord mundich makeden. Vortmer totekende her Wilhelm vor-
genant deme vakebenomeden Reymere, sineme sone, dosulues veerhundert mrk.
lub., em de na sineme vnde siner andern vorscreuenen vormundere vnde vrunde
rade to geueude, vormiddest welken veerhundert marken lub. he one delede
vnde schichte van sinem vederliken vnde moderliken erue vnde anualle, ok van
sinen beyden sonen, Hinrike vnde Wylme, dessulfften Reymers vulbrodern, in
welke delinge, schichtinge vnde summen vorscreuen des vakebenomeden Reymers
van Caluen vorgenante vormundere, vrunde vnde ok Reymer in siner egenen
personen vulbordeden. Ok dankede Reymer sineme vadere vnde sinen vorscre-
uenen vormunderen vmme gud vorwesent vnde gude vormunderschupp vnde vor-
leth en allen samentliken vnde besundern aller tosprake vnde maninge, de he
to en kenewys (s^ic) hebben mochte. Vnde nademe de vorgenante her Jacob
Bramstede vnde her Bertold Witik desset vorgerorde alle bij den ersamen rad
tc) Lubeke gebracht hebben, hijrumme heft desulflfte rad desset to ener witlicheit
heten scriuen in desset erer stad nedderste bok.
Nach einer Inacription des Niederstadlhucha vom J. 1449, Jacobi
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672 1449. Jul. 29.
I>€XXIX.
Die Hansischen Äelterleute in London berichten den AeÜerleuten in Brügge, dass
sie eine Antwort des Königs auf den mit einem besonderen Boten ge-
sandten Brief nicht haben erlangen können. 1449. Jul. 20.
V rontlike grote vndc wat ^\^ gudes vcrmoghen alletijt tovooren. Erbern
bijsundern gueden vrimde. Jiiwen hreff an vns ghesandt ghescreueii vpten
eirsten dach in Julio, dat gij vut scrijfton vnd vut versoke des erbern raetz van
Lubeke van vns beghercnde weren, dat wij Bertholdo dem baden vlijtighe an-
wijsinghe doen wolden, dat de breeff des vorscreiienen rades sprekende an den
heren konyngh van Englandt mit den eirsten toleuert mochte werden vnd dat
eene antworde in scrijften siinder langhe vertreckinghe demseluen baden weder
werden mochte vpten seinen breeif, vnde oft'te deselne Bertholt terrynge bedorfte,
emc darraede behulpelick to sinde etc., hebben wij vntfanghen vnd wal verstaen
vpten IX'^"*" dach Julii vnd beghcren juwer leuede to Avetonde, dat wij densehien
Bertholt van stunden an ghesant hebben myt vnscn vrunden to Wincester int
Parlament, dar de here konyngk seinen yas, vnd bcstalden, dat desulne Bertholt
den vorscreuenen breeff toleuerde dem heren konynghe in sijne eighcne handt
vnd wij hebben seder der tijt vtcrlike ghearbeidet bede an den heren konynghe
vnd ock an zijnen raet, vmme eene antworde to hebbende in ghescrijflFten vpt€*n
seine breeif. Wij en hebbe glieenc antwerde können krighen noch van den
eenen noch van den anderen. Wij liebben vpten Xyill*^"^" dach na der leneringhe
des vorscreuenen breeffs vnso vrunt ghesandt myt Bertholde vor des heren
konyngs raet en seggende, dat de bodc nicht le(n)gher touen en wil na der ant-
worde vnde nempt sien oerloff. De cancellier antworde, wat antworde men
gheucn solde, se en hedden den breeff noch nicht gheseen edder hören lesen.
Wij vermoeden vns, dat de stede gheene antworde noch betalinghe vp desse
tijt na gheleghenen saken hebben en sullen noch van den nyen schaden, noch van
den olden, wante schip vnd guet es ghedeelt vnd wij seen dat solt voren vnd ver-
kopen vor vnsen oghen in manghen steden; vnd de here konynck hefft grote orloghe
in Vranckrike, Britanien vnd Schotlande vnd bedarff vele soldien vuttegheuen.
Desse antwordt begheren wij vorttostellende , dar sick dat behoert, also wij wal
weten, dat ghij gherne doen. Wij hebben dem baden ghegeuen to syner terringhe,
offt he des noet hedde, vijff nobel, also ghij beghert hebben, de begheren wij
wedder to gheuende Gert Castorp van vnser weghen. Got almechtich be\rare
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1449. Jul. 29. 673
jv erbarheit alletijt in salicheit. Gescreuen vnder vnse seghel, vpten XXIX**** Julii,
anno etc. XLIX.
Nach einer vermuthlich aus Brügge nach Lübeck gesandten Abschrift attf Papier mit der Bezeichnung:
Datum per capiam. Die frühere Zusammenlegung in Briefformat und die Einsi^nüte für da»
Siegelband sind noch erkennbar.
BCXXX.
Der Math von Lübeck zeigt dem Bathe von Wismar an^ dass eine Verhandlung der
Städte in Münzsachen nicht stattfinden könne, da Hamburg verhindert
sei, 1449. Jul 31,
Vnsen vruntliken grud vnde wes Avij ghudes vormoghen touorn. Ersamen
heren, guden vrunde. Wij schreiien juwer wisheijt nw kortliken van enem daghe
to holdende bynnen vnser stad van der munte weghen etc. So isset nw, dat
vnse vrunde van Hamborch vns schriuen van der vreghen, zo gij vinden in der
aueschriflPt hijr ane vorwaret, dama juvre ersame leue sijck mach weten to rich-
tende, vnde wanner wij van en andere wes beuaren, dat wille wij juw denne
benalen ane sument Sijd Gode beualen. Schreuen vnder vnsem secret, an sunte
Peters auende ad vincula, anno etc. XLIX.^
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den ersamen — — ratmanen tor Wijsmer, vnsen u, s, w.
Nach dem Original im Rathsarchiv zu Wisumr. Mit aufgedrücktem, theilweise erhaltenem Secret.
I>€XXXI.
Adolph, Herzog von Schleswig, ersucht den Rath von Lübeck um rasche Erledigung
der Angelegenheit des Kieler Bürgermeisters Henning van der Kamsren.
1449, Äuq. 1.
Alleif, van Godes gnaden hertoghe to Sleszwig, greue to Holsten etc.
Vnsen fnindliken grut vnde guden willen touoren. Ersamen guden frunde.
Alsze juw wol witlik is, dat vnse leue besundere Hennyngh van der Kameren,
borgermesteren tome Kyle vnde Matheus Raed, sin broder, vor juw in gerichte
*) Der Rath bestimmte dann einen andern Termin auf den Mittwoch nach Egidii (Sept. 3.), allein
-«wiederum wurde der Rath von Hamburg dnrch „merklick anvaU" verhindert. Er zeigt dies in einem
Schreiben vom 30. August (sonnavendes vor sunte Egidii) dem Rathe von Lübeck an, und dieser benach-
richtigte am Tage Egidii (Sept. 1.) den Rath von Wismar.
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674 1449. Aug. 1.
to donde hebben inyd juwer stad borghere, Tydeken Kolmanne, van etliker erflf-
gudere wegen erer beyder sustere, dessuluen Tydeken Kolmannes seliger dechte-
nisse husfrowen, bidden vnde begheren, guden fninde, myd andacbt frundliken,
dat gij deme vorgenanten Hennynghe vnde Mattewesze, sineme broder, in sodaner
zake vmme vnsen willen furderlik vnde behulpen wesen, dat en sunder langhe
togeringhe vnde vnkost möge wedderuaren, wor se recht ane synd, went wy den
vorbenomeden Hennynghe vmme zake willen in der vorbenomeden vnser stad
gheme wedder by der band hadden. Dat he vnser hirane to juw ghenete, vor-
schulde wy gerne vmme de juwe in gelikeme. Screuen to Segeberge, in sunte
Petri dage ad vincula, vnder vnseme serrete, anno etc. XLIX.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen w. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit aufgedrucktem, tlieihceiae verletztem Siegel.
»CXXXII.
Bückerstattung einer zur Auszahlung in Boni nicht gekommenen Summe. 1449. Aug. 6.
Johannes Homod vth dem lande Detmerschen vor deme boke hefft bekand,
dat he van her Johan Brolinge, radmanne, Hermen Dartzouwen, Hermen Sundes-
beken vnde Clawese Brunswike, vormundern des testamentes Gherardus de Boeris
anders genomet de Wale, hebbe wedderentfangen twelf ducaten, de em Gerardus
to Eome ouerscreuen hadde an de wesselbauk vnde Johannes Homod darsulues
to Eome nicht vomoget en mochten werden. Hijrvmme de vorscreuene Johannes
Homod myt sinen eruen vorlatet Gerarde den Walen, sine erscreuenen testamentarien
vnde ere eruen van den vorscreuenen twelf ducaten van vorder maninghe vnde
tosage gentzliken qwijt leddich vnde los.
Nach einer Inscription des Niederstadthuclis vom J. 1449, Sixti.
»CXXXIII.
Die Hansischen Aelterleute in Brügge berichten dem Bathe von Lübeck über die
Beförderung eines Briefes nach England und über die Oefangenn^munff
zweier Kölner Bürger. 1449. Aug. 7.
V runtlike grote vnde wes wij guedes vermoghen alletijdt tovoren. Erbare
vnd wijse vnd vorsenighe heren. Wij hebben vpten ersten dach in Julio ju^wer
heren breeff an vns vnd eenen an den heren konynok van Englandt mjrt eener
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1449. Aug. 7. 675
ingiieslatenen copie van deme seinen breue an deme heren konynck van Enge-
landt sprekende vntfanghen, inholdende vnd begherende, dat wij van juwer heren
weghen den vorseiden breeff an den ooepman to Londen bij eenen wissen baden
ane sument senden wolden, vmme den deme vorseiden konynghe vptoantwerden
etc. Alsoe belasten wij den brenghern desseluen breues, dat he darmede an den
vorseiden konynck vnd coepman trecken solde vnd juwer heren breeff bij rade
des coepmans to Londen seinen vptoantwerden vnd daraff weder antwort be-
gheren to hebben etc. Alsoe heuet de vorseide desse sulue bade deme ergenompten
konynck juwer heren breeff seinen in syne banden gheleuert vnd XIIII daghe
syner antwert vorbeidet, de eme nycht en heuet moghen gheboren, wu vele he
myt des vorseiden coepmans hulpe darna vlitich ghearbeidet hadde, soe gij heren
dat ock in des vorseiden coepmans van Londen breue an jv heren ghesandt vnd
ock in der copien van den breue an vns ghesandt^ vnd bij munde desseluen
baden, vnd wat deselue reyse bij eme ghedaen ghecostet heuet vnd bij vns als
hier verlacht vnd betaelt is, claerliken wal werden vememende, alsoe dat nicht
van noden is, jv heren dar breder van to scrijuende etc. Vortmer, erbare heren,
so is ergistem vor data van dessen der Stadt van Dantzike bade hijr myt breuen
an den coepman to Londen sprekende sunderlincx ghesant, vmme wat saken wij
nichten weten. Alsoe hebben wij al noch vmme beters willen denseluen baden
belast vnd ock breue mede an den coepman to Londen ghescreuen, dat se noch
an den vorseiden konynck vnd zijnen edelen rade vorsoeken vnd nernstlick be-
gheren wolden, vmme jv heren noch antwort to scrijuende, darna ghij jv mochten
weten to richtende, vnd ten ersten se dar antwert van entfenghen, guodt edder
qiiaet, dat se vns dat bij denseluen baden auerschickeden, vmme jv heren dat vertan
auer to sendende. Vorder, erbare wijse heren, soe hebben wij vnse ghedeputerde
vp de dachuaert to Bremen ghesandt, belast myt des coepmans saken vnde ghe-
breken aldaer vor den erbaren radessendebaden vorttostellende, vmme darvp myt
vorsenicheiden to slutende, wes cn vor dat ghemeyne beste vnd walvaert des
coepmans duncken sal van noden to syne. Soe wil jv heren doch gheleuen, dyt
to weten, dat alle de saken vnd ghebreken des coepmans, de de heren rades-
sendebaden etc. auer twen jaren vnd de coepman vor vnde naer vor de veir leden
des landes van Vlanderen gheclaghet vnd voruolghet hebt, in al sulken state,
alze deselue heren de saken in eren afscheden hebben ghelaten, alzo synt de
noch vnghebettert vnd vngheremedeert in denseluen stade ghebleuen. Vnd noch
') Vgl. J6 629.
85*
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676 1449. Aug. 7.
hijr allet enbouen soe is deme coepman zedder der tijdt vorder sware moyte last
vnd schade anghecomen vnd ghedaen, wente in dessen vorleden Antwerper vryen
marckede vpter vryen strate vor Antwerpen vp dat Ver edder daer vmmetrent
soe heuet de capitein van Eupelmunde twe Colners ghevanghen vnd en al ere
rede ghelt ghenomen vnd to Rupelmonde vp dat slot ghevanghen ghevoert, den
eenen heuet he quijt ghelaten vnd sijn ghelt behalden, den anderen heuet he
al noch gheuanghen beholden bet vp dessen dach, vnd des vorbenoemden heren
van Burgonien capiteins van den veir ghaleiden hebben dren borghers van Colne
vnd eenen van Campen vpter wilder zee vijf terlinghe Engelscher laken ghenomen
vnd beholden vnd der ghelike darbeuoren Bonoer Oliuier een mande myt gude
ock anghetastet vnd beholden, vnd wu vele de coepman darvmme veruolghet
vnd claghet, vmme dat guedt wedder to hebben vnd den vorseiden gheuangen
vrij vnd quijt to laten vnd en ore ghelt wedder to gheuen, so en heuet doch
dat allet bet herto nicht moghen helpen, dat Gode vnd jv heren sy gheclaghet.
Erbare vnd wijse heren, ten eirsten wij better tydinge hijr vnd vte Englandt
vememen, dencke wij dat myt aller hast juwer heren vorsenighe wijsheit, de
Godt ewelick bespare in salicheit, ouertoscrijuen. Gescreuen vpten Vn*®° dach
in Augusto, anno etc. XLIX.
Alderlude des ghemenen coepmans van der Duitsen
henze, nv ter tijdt to Brügge in Vlanderen wesende.
Aufschrift: Den — — raedmannen der stad Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Besten der drei aufgedrückten Siegel.
BCXXXIV.
Der Bath von Bügenwalde ersticht den Bath von Lübeck um ein Attest, dass die
Stadt zur Hanse gehöre, welches erforderlich sei, um in Schweden ge-
fangene Mitbürger zu befreien. 1449, Aug. 8,
V nsen vruntlyken grud thovoren vnde allent, wes wy ghudes vormoghen,
gudwyllech alle weghe myt beheghelicheyt veles ghudes. Ersamen heren ghunre
vnde leuen vrunde. Jwe grotmechticheit wylle weten, wo konynk Karle, de here
van Sweden, heft ghescreuen an alle Dudesche henzestede: wol de wyl zuken
Sweden yfte Gotland, de scal Gode vnde em wylkome wesen myt veyler wäre
edder myt kopenscop, af velech vnde tho. Des zo, leuen heren, hebben vnse
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1449. Aug. 8. 677
medeborgher vppe densuluen trost, nademe zo vry vorvaren hebbet, vth etlyken
steden an der vorgherureden wyse zegheld tho Wysborch, dar ze her Byrge,
her Duzeborch, her Johan Pnitze vnde her Gherwen Bredenschede leydeden.
Des zo, leuen heren, dat de dach vntwey sluch tvsehen vnseme gnedighen heren,
heren konynk Erijk vnde den Sweden, zo dat vnse medeborgher wurden grepen
vnde vanghen vnde wurden vuret tho deme Stookesholme in Sweden, dar ze
noch zynt ghegrepen vnde vanghen. Erwerdighen leuen heren, des zo hebben
vnse medeborgher vns thoscreuen: wo gy vns thostan, dat wy zynt alzo lede-
mathen der henze, zo scolen se los wesen, dar heft dat en de here vnde konvnk
tholathen. Vnde doch jw bekant ys, dat wy nach eschynge juwer zanden an
vorghanghen tyden tho daghe tho Lunenborch vnsen borgherraester Hyntze
Kytliste, deme God gnade, dar done tho deme daghe weren vorbadet alle Dudesche
henzestede etc. Worvmme bydde wy jw andachtliken, leuen heren, dat jwe
ersameheit wyl bystendech vns wesen vnde vordelk vnde raden vns darane dat
beste vnde scriuen, wes jw darane gud dunket, dat wylle wy gherne holden na
jweme rade. Dat wy gherne vorschulden an eneme grotheren, wor wy scolen
vnde moghen. Gode bevalen tho langhen tyden. Bereuen to Rugenwolde, anno
Domini etc. XLIX, ipso die Ciriaci et sociorum eins, vnder vnser stad secret.
Ratmanne to Rugenwolde.
Aufschrift: Den groter werdicheit vorsichteghen wolwysen mannen, heren
borghermestern vnde ratmannen der stad Lubeke ghescreuen.
Nach dem Original auf Papier. Mit Spuren des aufgedrückt gewesenen Siegeh,
BCXXXV.
Der Bath von Bremen rechtfertigt gegen den Bath von Lübeck eine von einem
Lübecker Bürger erhobene Abgabe. 1449, Aug. 9.
Vnsen vruntliken grud vnde wes wy gudes vormoghen. Ersamen heren
vnde besundem guden vrunde. Juwen breff an vns gesant, darinne gi scryuen,
dat Otte Meyger, juwe borger, juw hebbe to kennende gheuen, dat he vnder-
wylen bynnen vnser stad kopenschup dryue vnde darbynnen gude summen geldes
vtgeue, vnde wowol gi vnde de juwe van velen jaren her jewerlde bynnen vnser
stad sin toUenvrijg gewesen, so mote he doch van isliken rinschen gülden, den
he an werde van guderen vte vnser stad voret, geuen enen bremeren swaren,
myt mer worden inneholdende hebben wij gutliken entfangen vnde wol vorstan.
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678 1449. Aug. 9.
Vnde don juwer leue dar vruntliken vp weten, dat wij nene tolne sundergen
van deme genanten juweme borger genoraen hebben, men vmme swarer schulde
vnde nodsake wyllen vnser stad is vp de ghemene kopenschup vnde gude, de
men vte vnser stad voret, to beschedenen jaren tzise gesät van der bremer mark
to gheuende enen swaren, so gi vnde andere stede, alze des van noden was
vnde is, ok wol gedan hebben vnde don vnde de vnse ertijdes an juwer stad
wol vtgegeuen hebben. Vnde wanner sodanne tzise aflFgestellet wert, dencki^n
wij juwe borgere vurder van tollens weghen nicht to belasten. Sijd Gode beualen.
Bereuen am hilgen auende sunte Laureneius des hilgen mertelers, vnder vnser
stad secret, anno etc. XLIX.
Consules ciuitatis Bremensis.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen w. s. w,
Narh dem Original. Mit geringen Resten des Siegels.
ÖCXXXVI-
Der Bath von Lübeck schreibt dem Bathe vofi Rügenwalde, dass er sich über die
zu gebende Antwort mit andern Städten besprechen wolle, 1449, Aug, 31,
Den crsamcn mannen, borgermestern
vnde ratmannen to Rugenwolde.
Post sal. Ersamen guden vrunde. Alse gi vns scryuon van dem irhich-
tigesten forsten vnde heren, koning Karl, de an jwe vnde andere stede van der
hense hefft geschreuen, so wol dede wil zoken sin rijke Sweden edder Gotland
mit copenschup vnde wäre, dat de Gode vnde em seh ölen willekomen sin etc.,
vnde wo dat de jwe sint govangen to dem Stoksholm, de jw hebben geschreuen:
wil wi jw des tostan, dat gi sint ledemate van der henze, so scholen se loes
werden, darto hefft de here koning en dat gelaten, des gi begheren vnse scryflte
vnde gutlik antwort. Gudon vrunde, wi hebben jwen breff mit vlite gehöret
vnde wol vornomen vnde wi willen mit etliken steden by vns belegen van der
wegen muntlik handelinghc hebben, vnde wanner dat gescheen is, wes vns denne
wedderuaret, wil wi jw wol benalen. Zijt Gode beualen. Scriptum nostro sub
secreto, Veneris (ante) beati Bartholomei, anno XLIX.
Consules Lubicenses.
Nach detn Concept auf Papier.
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1449. Aug. 31. 679
BCXXXVII-
Der Rath von Rostock schreibt dem Bathe von Lübeck, dass zunächst die Rückkehr
des Sendeboten aus Flandern abgewartet tverden müsse. 1449, Äug. 31.
V nsen vruntliken grut tovoren vnde wes wi gudes vorraogen. Ersamen
heren vnde guden vrunde. Juwer leue breff mit den ingelechten copien der
breue des grotmechtighen heren bertogen van Burgonien vnde der deputerden
van der stede in Vlandern hebbe wi gutliken entfangen vnde wol vornomen
vnde begeren juwer ersamen vorsichticheit weten, dat wi inholdinge der breue
vnsen bürgeren, de besehediget vnde benomen sin, bekant geuen bebben, vnde
hebben vns to antword geuen vnde berichtet, dat de ersamen sendeboden der
stede, de to Bremen weren vnde vort in Vlanderen toghen sin, de sulue sake
vnde werfi* mede in beuele hebben, darvmme to sprekende, de sake to vurderen;
so können se dar anders nicht an don edder vorhandelen, so lange dat de ersamen
sendeboden vt Vlanderen wedderkomen vnde en bekant wert, wes en an der sake
wedderuaren is. Begoren vruntliken biddende, gi dat in der besten wise vnde
formen willen vorschriuen na [juwen] guddunckent vnde vorbeterent juwer vor-
sichtigen wisheit, de God spare gesunt vnde salich. Schreuen vnder vnsen secret^
an sondage na Johannis decoUacionis, anno XLIX.
Consules Rozstokcenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem 0}nginal auf Papier. Mit Resten des Secrets.
BCXXXVIII.
Der Rath von Lübeck antwortet dem König Christian, dass er den mit Beschlag
belegten Hafer freigeben wolle, und ferner, dass die Wegnahme Englischer
Güter durch Hans Dives, obtvohl sie in Lübeck nicht zugelassen seien,
ihm grosse Unannehmlichkeit zugezogen habe. 1449. Sept. 1.
Domino Cristerno, regi Dacie etc.
Post sal. Irluchtigeste hochgebome forste, gunstighe leue here. Wi
hebben vppe data desses breues entfangen jwer herlicheit breff, de geschreuen
was to Copenhauen des mitwekens vor Margarete virginis negest vorgangen,
darane jwe konichlike werdicheit scryuet vor Hanse Dyues, jwer herlicheit cop-
man vnde dener, deme wi XXI leste haueren scholen hebben bekümmert, be-
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680 1449. Sept. 1.
gherende, dat wj deine vorscreuenen Hanse sinen haueren willen quyt vnde loes
gheuen vnde eme darane nene vorder hindernisse doen etc. Gunstighe leue
here. To den tiden alse de vorscreuene Hans hir den haueren hadde, do hadde
wi vorboden, dat me nenen haueren vt vnse stad scholde voren, doch vnse stal-
heren, sunderges her Hinrik van Stiten, dem vorscreuenen Hanse sede, dat he
bynnen vnser stad mit dem haueren sin beste dede, so dat he den haueren vt
vnser stad to vorende ny loes gaff. Yodoch hadde de vorscreuene Hans vns
getoget jwer herlicheit breif, darut wy erkant hadden, dat he en recht bode vnde
weruesman were gewesen, so hadde wi jwer konichliken werdicheit to denste
vnde to willen den vorscreuenen haueren, vnde were des ok mer ghewesen, nicht
gelettot vnde wi willen em sodannen haueren volgen laten to synem besten.
Vurderraer, gunstighe leue here, alse jwe konichlike werdicheit in dem vorscre-
uenen breue beroret, wo dat de erbenomede Hans Diues jwer gnaden hefft be-
richtet, wo dat etlike vnses rades medecumpanen vnde welke vnse borghere
scholen ene in tichten holden vnde vngunstich sin van wegen der gudere, de
jwer herlicheit voruaren, koning Cristoffer, em gedan hadde to vorkopende van
siner wegen, de sin gnade den Engeischen, sinen openbaren vyenden, hadde ge-
nomen, begherende dergeliken, dat wy dem vorscreuenen Hanse van der erbeno-
meden gudere wegen vnse vngunst wiUen affkeren vnde vnderwisen de vnse,
dat se ok also doen dergeliken etc., hirup, gunstighe leue here, wi doen jwer
konichliken werdicheit denstliken weten, dat wi to den tiden, alse de gudere
den Engeischen in dem Sunde weren genomen, do dede wi bynnen vnser stad
en kostel zwaer verboet, dat nymant van den vnsen by zwaren penen scholde
van den Engeischen gudern kopen vnde nymant se in vnse stad edder hauene
bringen, dat doch de vorscreuene Hans Diues also nicht hefft geholden vnde
brachte hir vor vnse hauene en schipp mit wass vnde andern Engeischen gudem
geladen; vnde wowol de vorscreuene Hans Diues van vnses vorbodes wegen dat
erbenomede schipp mit den ingeschepeden guderen torugghe van vnsen hauenen
moste zegelen vnde ok in vnser stad de gudere nicht worden gesleten, so holden
doch de vorschreuenen Engeischen vns in zwarer vordechtnisse vnde tichten
openbare zeggende vnde scrijuende, dat mit vnsem todonde rade vnde dade en
ere gudere in deme Sunde sint genomen vnde bynnen vnse stad geuoret vnde
dar gesleten, dat doch in der warde so nicht en is. Vnde dit sere orsaket van
der wegen, dat de vorscreuene Hans Diues mit syme schepe vnde den guderen
vor vnsen hauene is gewesen, des ^Tise borgere, schipper vnde kopman an grote
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1449. Sept. 1. 681
schaden sin gekomen, koplude vnde schippere darvan noch liggen in vengnisse.
Hijrvmme, gnedige here, wolde wij wol, dat Hans Diues sodane gnd vor vnse
hauene nicht hadde gebracht, vp dat sodane schade hadde vorbleuen, den vnse
borgere van der wegen hebben geleden. Vnde wor wie etc. Scriptum nostro
sub sigillo, vppe sunte Egidius daghe, anno XLIX.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
BCXXXIX.
Vertrag des Aegidien Kalands mit den Testamentarien des Godeke Heyse über die
künftige Verpflegung von vier Armen. 1449, Sept. 8.
De ersamen heren vnde brodere des kalandes to sunte Egidii kerken
bynnen Lubeke vnde de erliken vormundere Godeken Heysen saligher dechtnisse
des olderen van synes huses weghene mit synen tobehoringen, alse dat beleghen
is bij deme kerkhoue sunte Egidii erbenomed, in ieghenwardicheyt der vorsichti-
ghen heren, hern Gerdes van Minden vnde heren Bertold Witikes, radmanne
to Lubeke, de desse naschreuenen stucke ghehandelt vnde ghedeghedinget hebben
van sunderghen beuelinghen des ersamen rades to Lubeke, sint ens gheworden
vnde willen dat so holden, alse hijr nagheschreuen steyt. Int erste, dat desuluen
kalandesheren vnde brodere scholen annamen van stund an veer huesarme na
lüde des testamentes des erbenomeden Godeken Heysen, de scholen se alle daghe
spijsen to euer maltijd mank eren huesarmen, de se daghelijkes spijset, darto
enen je welken van den veer daghelijkes to gheuende enen pennyngk. Item desul-
uen vormundere moghen de veer huesarmen darto kesen, de ghudes leuendes
vnde geruchtes vnde des notörfftich syn. Bouen all efft dar sodanne armen
weren van des erbenomeden salighen Godeken gesiechte, de schal men vor allen
anderen huesarmen darto kesen. Hijrvore scholen de kalandesbrodere bruken
dat echterste hues dessuluen salighen Godeken vnde holden de huse mit buwe.
Vnde Greteke, syne nalatene wedewe, schal bruken des vorhuses to erem leuende,
na erem dode scholen de erbenomeden kalandesbrodere mit den vormunderen
samentliken vnde endrachtliken desuluen hues vorkopen, alse se durest konen,
borgheren, de der stad eren pleghe dar iarlikes van doen, vnde de penninghe,
de darvan werden, scholen de kalandesbrodere boren vnde to sijk nemen in ere
were vnde leghen se an renthe, alse en dat erst steden mach, to der veer hues-
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682 1449. Sept. 8.
armen behoff ewichliken darvan to holdende. Were ok dat de kalandesbrodere
de veer huesarmen also nicht en helden, dat God vorbede, so seholen se dat
gelt wedder bringen bij dat testament.
Nach einer InscripHon des Niederatadibuchs vom J. 1449, Nativ. Marie.
Die Brüder Volrad und Joachim von Btichwald verkaufen dem Bathe von Lübeck
für 110 m^ und 2 Ellen Leydensches Tuch 200 beliebig auszuwählende
Eichbäume und gestatten gegen Lieferung eines Mühlsteins die Durch-
fuhr der von den Stake gekauften Baums durch ihre Güter, 1449.
Sept. 19.
Wij Volrad vnde Joachim brodere gebeten van Boekwolde, wonafftich to
Eedewisch, vor vns vnde vnse eruen bekennen vnde betughen opembare in vnde
mit desseme breue vor alleswemen, dat wij mit Mjem ghuden willen, wolberaden
mode vnde vulborth all der ghennen, der ere vulborth darto noeth vnde behoff
was, recht vnde redelijken hebben vorkofffc vnde vorkopen in krafft desses breues
den ersamen heren borghermeistem vnde raetmannen der stad Lubeke teijn stijghe
ekene korbome vth vnseme wolde to Eedewisch, de se houwen moghen van sunte
Michaelis daghe an neghest komende voerth ouer veer jaren, darvor se vns tor
noghe an redem gheteldem ghelde hebben gegheuen hundert vnde teijn mark lub.
pen. vnde twe elen van eneme Leideschen. Vnde desse vorschreuen teijn stijghe
bome moghen vnde seholen de erbenomeden heren, de raed, houwen vnde füren
laten na al ereme willen vth deme erbenomeden holte, so dat in all synen enden
vnde scheden beleghen is, des wij vnde vrise eruen en ok willen waren Mide
frijen van aller ansprake enes jewelken. Wij vnde vnse eruen voi-schreuen seholen
vth deme erbenomeden wolde bynnen desser erbenomeden tijd ok nen holt houwen
noch houwen laten den erbenomeden heren to vorfanghe. Vortmer sodanne holt,
also de erbenomeden heren, de raed to Lubeke, ghekofft hebben van den Staken,
dat seholen se vnde moghen se frij vnde vnbeworen füren dorch de ghudere der
vorschreuenen Volrades vnde Joachimes. Ok seholen se hebben eren willen, to
fürende dat vorschreuene holt dorch de ghudere fruwen Marghareten naghelaten
wedewen Schele Detleves van Boekwolde, so de ghudere ligghen vppe der Trauene
mit der hude darsuluest. Vnde alse denne de erbenomeden heren ghekofft hebben
en holt van den Staken vorschreuen, dat vppe deme Schulendorper velde steyt,
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1449. Sept. 19. 683
yppe dat se denne dat vorschreuene holt moghen freij vnde vnbeworen füren
dorch de ghudere der vorschreuenen Volrades vnde Joachimes, so hebben de
vorschreuen heren den erbenomeden twen brodem to ghuder vruntschnpp gegheuen
enen molensteijn van veflPteijnen. Vortmer wij vnde vnse enien scholen vnde willen
der erbenomeden heren, des rades to Lubeke, denere, perde, waghene, touw vnde
reschupp beschermen vnde beschütten ghelijk vnseme eghenen. Alle desse vor-
schreuenen stucke zamentlijken vnde ellijk besundem loue wij Volrad, Joachim
vnde Marghareta vorbenomed zamentlijken vor vns vnde vnse eruen den erbeno-
meden heren borghermeisteren vnde raed der stad Lubeke in ghuden truwen
stede vast vnde vnuorbroken to holdende sunder arghelijst vnde insaghe vnde
hebben des to merer tuchnisse vnde vorwaringhe vor vns vnde vnse eruen vnse
inghesegele witlijken vnde willichlijken henghen heten an dessen breff, de
gegheuen vnde schreuen is to Lubeke, int jar dusent verhundert neghen vnde
vertich, des frijdaghes vor sunte Mathei apostoli daghe.
Nach dem (h-i§inal. Mit drei anhängenden Siegeln. Vgl. Siegel des M.-A. Heft 3 p. 14.
Erstattung einer in Padua nicht zur Auszahlung gekommenen Geldsumme, 1449.
Sept, 30,
Witlik sij, dat Peter Ywen, borgher to Lubeke, wonaflPtich vppe deme
Clingenberghe is twistich vnde schelhaflftich gewesen vor deme rade to Lubeke
mit den beschedenen mannen, heren Johan Brolingk, ratmanne, Hermen Darsouwen,
Hermen Sundesbeken vnde Clawese Brunswigk, borghere to Lubeke, alzc testa-
mentarü zelighen Gherardus des Walen van weghen etlikes gheldes, dat de
erbenomede Gherardus scheide hebben entfanghen to Lubeke, dat he to Padouwe
scheide wedder entrichten. Quer welker twistinghe vnde twedracht de beyden
vorschreuenen parte in fnintschup sint vorscheden, so dat de vorbenomede Peter
vor dessem boke heflft bekand, dat he to siner noghe hebbe entfanghen van den
vorschreuenen testamentarien XLV mark lubesches gheldes eme wol beredt vnde
betalet Hijrvmme he vnde syne eruen darsuluest vor deme boke hebben vor-
laten den vorschreuenen Gherardus vnde de vorbenomeden vormundere vnde
testamentarien vnde ere eruen van weghen der vorschreuenen XLV mark vnde
der wesselinghe vnde aller saken, de darvan entstan sint edder noch mochten
erwecket werden, gentzelijken leddich, qwijt vnde loes.
Nach einer Inscriptton de$ Niederstadtbuchs vom J. 1449, Jeronimi.
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684 1449. Oct. 4.
»CXliII.
Zuversichtsbrief an den Hauptmann auf Bornholm wegen gestrandeter Güter,
1449, Oct, 4.
De heren, de raed to Lubeke, hebben geschreuen enen breflf an den
duehtighen knapen Gustoff van Laie, vppe Hamershusen vnde Borneholme
houetman, den beschedenen mannen Albert Bemmer, Hinrik Berke, Hans Kley-
horst, Hinrik Houeschen vnde anderen mer eren borgheren vmme etlike ghudere,
was vnde werk, de ghebleuen sint bij Borneholme, vnde den vorschrenenen
houetman ghebeden, dat he den vorschrenenen borgheren ere ghudere vmme
redelick berghelon late volghen. Vnde sint dem vorschrenenen houetman gud
vor alle namaninghe, darvor de vorschrenenen Albert, Hinrik vnde de andern
vorschrenenen mit saraender band dem fade mit eren eruen vort sint gud vor
alle namaninghe vnde hebben gelouet schadelos to holdende van eneme je welken.
Nach einer Inacription des NiederstadÜmchs vom J. 1449, Frandsci.
»CXXIII.
Abrechnung mit dem Nachluss des Gerhard de Boeris. 1449, Oct, 18.
Witlik sij, dat de vormundere vnde testamentarii zelighen Gherardus des
Walen, vppe ene, vnde Onnij de Bene, ene lumbert van Verone, vnde Merketan,
de dem hone to Eome volghet, vppe de anderen zijden, van seitschupp vnde
anderem ouerghekofften gheldes weghen sint schelhaflFtich ghewesen, darouer de
vorschrenenen testamentarii mit Cristoffer Eader, alze enem vulmechtighen des
vorschrenenen Onnij de Bene, in vruntlijker wijse sint vorscheden, so dat de
vorschreuene CristoflPer van weghen des erbenomeden Onnij de Bene, sines honet
maus, vnde siner ghezelschupp vor dessem boke heflft bekand, dat he to siner
ghenoghe heflPt entfanghen van aller rekenschupp weghen vnde to eneme gantzen
ende Vll^ XLIX mark Xilii Schill. X pen. lubesches gheldes. Hijrvmme hefft
he den vorschrenenen Gherardus, sine testamentarien vorschreuen vnde ere eruen
vorlaten van weghen der erbenomeden rekenschupp, zeltschupp vnde van allen
anderen saken vnde tospraken, de se vnder enander to donde hadden, gentzelijken
leddich, qwijd vnde loes, darvp nicht mer to sakende in tokomenden tijden,
vthghescheden desse nastande schuld vnde ghudere. Int erste mit Hanse Home-
borghe LUI mark TU schul., Abelken Beuers XX mrk. XII schill., Johan Groten
vefftehalue mrk., de Cropelinesche tom Holme XV mrk. XI Schill., mit Peter
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1449. Oct. 18. 685
Stale VII mrk. III Schill, Hans Nykelson XIII mrk., in Prusen bij Hans Schütten
XX mrk. prutzesch, to Lubeke CXVin karallen. Ok hefPt darsulues bekand
de vorschreuene Cristoflfer, dat he den erbenoraeden testamentarien schnldich
bliflFt LXXin rynesche gülden, de he gheuen schall van erentweghen Francisco
Easselae van Florencie.
Nuck einer Inscnption des Niederstadtimcks vom J. 1449, Ltice.
BCXXIV.
Sendung an das Kloster Riddagshausen. 1449. Oct. 21.
Thijle Teghemeyer vor dem rade vnde dessem boke hefft bekand, dat he
in siner eghenen personen vnde van weghen Ludeken Hakelenberghes zelighen
hebbe ouergheantwerdet den gheistliken heren, dem abbate vnde deme gantzen
conuente des closters to Riddershusen, desse nagheschreuenen ghudere alse CXX
stucke bucksijden, dree secke engheuer van Kathagen, eren sak neghelken,
L rinsche gülden van bomwiülen, hundert rynesche gülden van sijden vnde
XII gülden rijnesch an redeme ghelde.
Nach einer Inscription des NiedeTrstadthuchs vom J. 1449, ündec. mil. virg.
BCXLiV.
Verlust eines Schiffes durch ein Bodmereigeschäft. 1449. Oct. 21.
Johan Vinke vor dem rade vnde dessem boke heflft bekand, wo dat he
vnde Gherd Bussouwe hadden samentliken en schipp to hope, dat en samentliken
horde islikem de helfte, vnde wo dat de erbenomede Johan ^'inke hadde gheldes
behoff, so dat he van Johan van Pennen, borgherc to Hamborch, vppe sine helffte
des schepes nam XLI mark lub. pen., so darvpp des rades breff van Lubeke
was vorseghelt, vnde wanner he deme vorschreuenen Hanse sodanne XLI mark
scholde gheuen, so scheide he em vor de erbenomeden XLI mark vefftich gheuen,
vnde hijr enbynnen de vorschreuene Hans scholde des schepes bruken alze en
pand van der helffte weghen vorschreuen, vnde beholden doch deme vorschreue-
nen Gherde sine helffte. Aldus hadde de vorschreuene Hans van Penne vppe
dat erbenomede schipp ghesand sinen broder Clawese vor enen houetman ane
weten vnde willen des erbenomeden Gherdes, de dat schipp sowol Gherde alse
Hans Vinken vorschreuen van der band ghebrocht hefft, des de erbenomede Gherd
vnde Hans sick noch beclaghen.
Nojck einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1449, Undec. mil. virg.
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686 1449. Nov. 1.
BCXIiVI.
Zahlung wegen einer Wallfahrt nach Born und Jerusalem, 1449, Nov. 1.
Witlik zij, dat Greteke nagelatene wedewe Kersten Hanen, vppe ene,
vnde Clawes Vrouwedenberch, vpp andere zij den, vor deine rade sint twistich
vnde schelaflftich gewesen van etlikes geldes wegen, dat de erbenomede Clawes
noch was manende van der reyse, de he dan hadde to Eome vnde Jherusalem
na dode Ludeken Hanen zeligen, so dat se darouer in vruntliker wise vorscheden
sint in desser wise, dat de erbenomede Clawes vor dessem boke heflft bekand,
dat he to siner genoge vnde to enem gantzen ende van der erbenomeden Greteken
vnde eren vrunden heflFt entfangen XXV mark lub. pen., darvmme he vnde syne
eruen hebben vorlaten de vorscreuene Greteken vnde ere eruen, vrunde vnde
vormundere van der wegen gentzliken leddich qwijt vnde los, nummermer darvp
to zakende.
Nach einer Inscription des NiederstadÜmchs vom J, 1449, Omn. Sanct.
BCXX.VII.
Bichard Caunton empfiehlt dem Bathe von Lübeck unter Dankbezeugung für die
ihm erwiesene Oute seinen Diener Johannes Steven. 1449, Nov. 4.
Magnifici domini, spectabili dignitate et superioritate probatissimi. Humili
ymmo desideratissima recommendacione premissa. Pro v(estris) ingentibus laboribus
et fatiga contemplacione mei in faciendo iusticiam michi cum tantis fauoribus
impensis, in qnantum valeo, omnimodas puro animo refero graciarum actiones.
Et in hiis, que honorem et commodum celebris v(estri) consulatus concemunt,
ofFero me ad complaceneiam paratum nee v(estre) iusticie et honoris michi cum
tantis benignitate et magniflcencia impensis ero immemor, ymmo penes sacram
regiam maiestatem fidelem agam relacionem Deo concedente, qui vobis, clarissimis
dominis, in hoc seculo multiplicet honorem et pacem et in futuro beatitudinem.
Supplicans, ut Johannem Steven, meum carum et probatissimum seruitorem et
v(estre) magne iusticie et eximie nobilitatis exactissimum relatorem dignemini
semper in suis agendis graciose habere recommissum. Scriptum in Hamborgh,
Uli*** Novembris, anno etc. XLIX.
V(ester) ad vota Eicardus Caunton, doctor etc.,
regis Anglie etc. ambassiator.
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1449. Nov. 4. 687
Aufschrift: Magnificis et venerabilibus dominis proconsulibus et consulibus
celebris cinitatis Lubicensis.
N<uh dem Original auf Papier, Mit als Fresset aufgedrücktem Siegel.
BCXIiTIII.
Der Bath von Ghreiffenberg heglaiibigt bei dem Bathe von Lübeck den Peter Sannen-
vagd als Bevollmächtigten der drei Schwesterkinder und nächsten Erben
des bei Travemünde verunglückten Lange Pribe, um die hinterktssenen
Ghuter desselben in Empfang zu nehmen, 1449, Nov, 7,
(Das Schreiben berührt nur persönliche Verhältnisse), Des to tughe so
hebbe (wy) vser stad secretum myd wyllen eyndracht vnde witscop lathen henghen
neddenan an dissen apenen brif, de geuen vnde screuen is to Griphenberge na
Gades bord verteynhundert jar darna in deme negenvndevertigesten jare, des
vrigdaghes na Allergadeshilgen daghe.
Nach dem Original. Mit anhangendem Secret Es ist rund, 4 Ctm. Auf der Siegelfläche ein nach
rechts gehender Greif (in der Form wie das Secret von Rostock). Umschrift: O ^tttttUVH O
griji^e » berg
BCX1.IX.
Sans Breide verpflichtet sich, die Bechte des Herzogs Adolph an die der Lübecker
Domkirche verpfändeten Güter wieder einzulösen, sobald der Herzog es
verlange, 1449, Nov. 11.
Ik Hans Breyde, knape. Do witlik alle den jennen, de dessen breff zeen
efte boren lesen. Alsze ik na Godes bord verteynhundert jar darna in dem
sosvndeveertigesten jare, amme auende sunte Mertens, vor my vnde myne
eruen vmme myner not myd tolate vulbort vnde sunderge gunste des hochgebornen
forsten vnde heren, hem Alues, hertogen to Sleszwig etc., mynes gnedigen leuen
heren, den erwerdigen heren proueste, dekene vnde deme gantzen capitel der
domkerken to Lubeke gesettet vnde vorpandet hebbe vor verteynhundert lubesche
mark penninge mynen hoff to Kodon, myne gudere alsze Koldenkerken, Alversloo,
"W^yntzingh, halff Oltzeborgh in deme kerspel to Koldenkerken, Hedesch vnde
Delrouw in deme kerspel to Kellinghe belegen, vnde eren tobehoringen, myt aller
j&dgheyt herlioheit rechte vnde rechticheid, vnde darane achte vnde negentich
mark iarliker ewiger rente lubescher penninge, na lüde der breue darup vorsegelt,
Tnde alsze denne to Koldenkerken vnde to Ultzeborch deme erbenomeden mynen
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688 1449. Nov. 11.
gnedigen heren, synen eruen vnde nakomelingen dat recht gantzliken behort
vnde nicht my vnde mynen eruen, des bekenne ik in desseme suluen breue vor
alszwemen, wan de erbenomede myn gnedige here hertogh Alflf, syne eruen ifte
syne nakomelinge my edder myne eruen uppe Paschen toseggen, so scholen vnde
willen ik edder myne eruen eme, synen eruen edder nakomelingen dat vorbenomede
recht in Koldenkerken vnde Oltzeborgh vnde wes syne gnade, syne eruen edder
nakomelinge in den vorbenomeden gudem anders hebben, in den achte dagen
sunte Mertens erstvolgende vnuortogerd van der vorscreuen vorpandinge deger
vnde al sunder ienigen hinder edder inseggend gudwilligen qwiten vnde gantz-
liken entfrigen. Alle desse vorscreuen stucke samptliken vnde besunderen louen
wy Hans Breyde erbenomet, Jachim Breyde ridder, Henneke Rumor vnde
Bartolomeus Breyde vor vns vnde vor vnse eruen myd ener sameden band deme
erbenomeden vnsem leuen heren hertoghe Alue, synen eruen vnde synen nakome-
lingen in guden truwen stede vast vnde vnuorbraken sunder alle argh wol to
holdende. Louen vort to dessuluen vnses gnedigen heren hertoghen Alues truwer
band dem eddelen junchem Mauricio, greuen to Oldemborg vnde Delmenhorst,
vnde wy hebben des to furder tugenisse vnde vorwaringe vnse ingesegele sampt-
liken vnde endrachtigen laten hengen to dessem breue, de geuen is na Godes
bord verteynhundert jar dama in deme negenvndevertigesten jare, am dage
sunte Mertens des hilligen bischuppes.
Nach einetn, dem Original im Kgl. Geheimarchiv in Kopenhagen entnommenen Abdruck in der Zeit-
schrift da- Gesellschaft für die Gesch. der Herzogthiimer Schlestvig, Holstein umJ Lauenbnrg.
Bd. 3 S. 224.
Geleitsbrief des Herzogs Adolph von Schleswig für Abgeordnete der Bittmarschen
und der Städte Lübeck und Hamburg zu einer Reise nach Itzehoe, um
dort seine Angelegenheiten mit den Bittmarschen zu verhandeln. 1449.
Nm\ 13.
Wy AlflF, van Godes gnaden hertoghe to Sleswigh, greue to Holsten,
Stormem vnde Schouwenborgh. Don witlik allen den jennen, de dessen vnsen
breff zeen efte boren lesen, dat wij vmme fi'untlike bede der eerbam heren,
mester Johannes Middelman, domprouest tho Hamborgh, vnde borghermesteren
vnde radmannen der stede Lubeke vnde Hamborgh, vnser ghuden frunde, de
sendeboden des landes tho Ditmerschen, de uppe den fruntliken dach, namelken
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1449. Nov. 13. 689
des negesten midwekens na sunte Katherinen daghe erstvolgende werden tho
Idzeho körnende, den dach twischen vns vnde den suluen Dytmerschen vpgenomen
hebben, de vorbenomeden heren prouest vnde borgermestere vnde radman . to
Lubeke vnde Hamborgh etc. hebben nomen in vnse velicheit vnde bescherminge,
de dachuard darsulnes to Jdzeho vnde dorch vnse land vnde gebede vor vns
vnde de jennen, de vmme vnsen willen don vnde laten scholen vnde willen, to
besokende velich to vnde aflf sunder arch. Des to vurderer witlicheit hebbe
wij vnse secret drucken laten vnder desse scrift, de gegheuen is na Godes bord
dusent veerhundert iar, dama in deme neghenvndeuertigesten jare, in deme
daghe sunte Briccii.
Nach dem Original auf Papier. Das untergedrückte Secret ist zum grösseren Theile zerstört.
Der Math von Bremen ersucht den Bath von Lübeck um Hülfe, um die Erbauung
der Sibethsburg oder anderer Burgen durch die Friesen zu verhindern,
1449, Nov. 13,
Vnsen vruntliken grud vnde wes wy gudes vormoghen touoren. Ersamen
heren vnde besunderen leuen vrunde. So alz wij den ersamen hem Hinrike
Cloken, vnsen mederadman, myt den ersamen radessendeboden der van Hamborch,
vnser leuen vrunde, vmme de sake vnde vorhandelinge der Vresen an juwe leue
gesand hadden vnde wes aldar myt juw van den saken ouersproken vnde vor-
handelt wart, vnde wo juwe leue den suluen na crem werue tor antworde gheuen
hadden, so dat gij myt tröste vnde hulpe darto to donde sunder ruggesprake to
deme negesten tokomenden samptkome der ghemenen stede noch tor tijd nicht
komen konden, men dat satten vppe juwe scriflFte, alz dat in deme latesten
samptkome bynnen vnser stad ouersproken wart etc., heflft vns de erbenomede
vnse mederadman to guder vorstantnisse wedder ingebracht. Alse is noch frunt-
liken vnse bede vnde begher, dat gij dar noch vp trachten vnde vmme spreken
wyllen, offt de Vresen myt sodanen buwe Sibetesborch edder anders jenighen
buwe in den seinen lande eer dem samptkome jo vort wolden vnde nicht äff en
satten, des se rede de kerken Dowelssen in dem lande gelegen vp der Jade besät
hebben to groten voruange des kopmans, de dar dachlikes van beschedeget wert,
alz juw de genante her Hinrik, vnse mederadman, des muntliken bericht hefft, so
wy van eme vorstan hebben, wo vnde in wat mate dat men dat det denne vmme
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690 1449. Nov. 13.
des ghemenen guden vnde besten willen wedderstan vnde keren mochte, went,
so juwe leue juw wol vordencken moghe, dat gi vnde de ghenen, de des vor
Sybetesborch myt vns to donde hadden, jo toseden, wat wedderstandes vns van
der weghene wedderstunde, dat gij vns des trost vnde bystand don wolden
Ersamen guden vrunde, juw vmme des ghemenen kopmans vnde besten wyllen
hijr noch gudwyllich an to bewisende wyllen wy vmme juwe leue gerne vrunt-
liken vorschulden. Wor gij deme auer also nicht en deden vnde vns sunder
hulpe vnde trost laten wolden vnde de Vresen sijk an Sybetesborch edder ander
veste in dem lande to buwende eer dem vorgenanten tokoraenden samptkomen
kereden, so mosten wij van noden myt den, de sijk so an de slote kereden, vnse
sunste vnde beste prouen, des wyse to vindene, so dat wij vnde vnse kopman
des sunder vorderff wesen vnde blyuen mochten, dat wy doch denne gans vn-
gherne deden. Vnde begeren desses noch juwe gutlike bescreuene antworde.
Screuen an sunte Briccii daghe, vnder vnser stad secret, anno etc. am XLIX.
Consules ciuitatis Bremensis.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen u, s. tv.
Nach dem Original. Mit unkenntlichen Spuren des aufgedrückten Secrets.
Werner aus Ripen betheuert dem Rathe von Lübeck, dass er mit Unrecht des
Seeraubs beschuldigt sei, und verlangt gerichtliche Entscheidung. 1449.
Nov. 22.
Minen denst mit heilsamer grote vnde wes ik vmme juwer erbaricheit
willen gudes vormagh to doende etc. Ersamen leuen heren. Ik begere juwer
vorsichticheit to wetten, dat ik vomomen hebbe, wo ik dar mit juw bynnen
sunderlix vor juwer erbaricheit mit vnerliken saken besecht sy, dat ik tor zewart
sole gerouet hebben vnde den varenden man beschediget hebbe, vnde sunderlix
dat ik dre weken vor sunte Mychaelis dage mit eyner bardesen vnde vthgemakeden
Volke eynen an boert sy gewesen, geheiten Hinrik Junge, welk my vnde mynen
schamelen vrunden dar mit juwe werliken swar to hörende is, wente ik mit
Godes genaden my wente herto geberget hebbe gelyk anderen erliken vromen
koepluden, dat ik mit alsodaner handelinge nicht hebbe vmmeghaen. Oek so
wolde ik noch vngeme anders doen wen allent, dat erlik louelik vnde redelik
were, dat de vorgescreuene Hinrik Junge noch nymend, de in tijt leuet, in war-
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.1449. Nov. 22. 691
heit my ouerbringen sal, wente ik dat bewisen mach mit den heren, dem
homeyster in Pratzen, mit den pundmeyster to Dantzik vnde mit dem erlikeu
rade darsuluest, dat ik in desser vorgescreuenen tijt in Pratzen was in myns
genedigen heren koning Christyems wenien. Hirvmme so vorwilkore ik my,
des mit Hinrik Junge offt eynem jeweliken, de my alsodane vnerliken sake
toleggen wolde, vortokomende vor recht, ghestlyk offt wertlik, my by em to
spannen laten int recht, welk vnser den andern ouerwynnen konde mit rechte,
dat it darvmme ghinge, als recht were, wente ik my der sake vnschuldich weth.
So wyl ik my des oek drepeliken ton eren vorantworden, als eynen schamelen
bederuen manne van eren vnde rechtes wegen togebort. Hirvmme, ersamen leuen
heren, wytet my des nicht, dat ik van den vorgescreuenen Hinrik Junge vor
desse vorgescreuene bedichteden tolegginge gelijk offt recht denke to manende,
wente my vnde minen vrunden dat hogh ton eren to vorwytende stonde, offt ik
in aisulken ruchte besittende bleue. Hirmede sy juwe vorsichticheit Gode
almechtich beuolen gesund vnde salich to langen tyden. Gescreuen an sunte
Cecilien dage der hilgen junffrowen, anno XLIX.
Werner vte Eype.
Äufsclirift: Den — — Lubeke, minen ghunstigen ghunnern, mit werdicheit
kome desse breff.
Nach dem Original auf Papier. Mit geringen Resten des Siegels.
Erwiederung des Raths von Lübeck auf das Schreiben des Raths von Bremen thß 651,
. 1449. Nov. 26,
Consulibus to Bremen.
Post sal. Ersamen heren, sunderges guden vrunde. So jwe leue vns nv
scryuet van dem ersamen heren Hinrik Kloken, jwes rades medekumpan, de
latest bynnen vnser stad mit vnsen vrunden van Hamborg vnde vns do vorhandelde
de sake van wegen der Vresen, de dem gemenen copman to schaden vnde vns
steden to vorvanghe denken to buwende, biddende dat wi darup willen trachten
vnde darvmme spreken, weret dat de Vresen mit sodannem buwe Zibedesborg
edder jenighem anderen buwe wolden vortuaren vnde dar nicht afflaten, wo vnde
in wat mate vnde wise me deme denne wedderstunde vnde keren mochte, vnde
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692 1449. Nov. 26.
weret dat wi deme also nicht en deden vnde jw ane trost vnde hulpe leten, so
moste gi van noden mit den jennen, de zijk also an de slote kereden, juwe
suneste vnde beste prouen etc., ersamen guden vrunde, jwe leue is wol andechticli
vnde ok zik klarliken mach vordenken, wes wi in vortiden van vnser stad wegen
vormyddelst groter kost vnde arbeyde gedaen hebben in snlken saken vnde wo
wi vns darane bewiset hebben vnde vnse rede gelt hebben gespillet, vnde was
vns do van jwer leue wart togezeoht vnde gelouet. Vnde alse gi denne suluen
wol konen erkennen, dat wi in dessen saken allene nichtes konen sluten, men
mit mer steden darvmme moten spreken, darvmme beghere wi deger vruntliken,
dat gi in dessen saken jw willen vorholden, went dat vnse sendeboden mit den
sendeboden vt Pratzen van Brugghe in vnse stad sint gekomen, de lichte werden
inbringende van enem daghe, den men bynnen jwer stad schal lichte holden,
dar wi denne de vnse willen schikken vnde mit jw de sake dupliken vorhandelen
laten. Zijt Gode beuolen. Screuen vnder vnsem secrete, mercurii post Katherine,
anno XLIX.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
Verfugung über zwei, der Tochter des Henning Helmstede gehörige Benten.
1449. Bec. 8.
Vor hern Johanne Brolingk vnde hern Johanne Westuale, radmannen
van deme ersamen rade to Johan Tanckenhagene gesand hefft desulue Johan
in jegenwardicheyd saligen Henningk Helmsteden vormundere opembare ^bekand
vnde tostan, dat XXI mark renthe vor 13SP mark lub. in deme leydeghelde to
Oldeslo ghekoflft vnde beiecht, de siner personen in deme kopbreue nomeliken
toschreuen sint vnde vorsegeld, vnde ok andere sos mark renthe bij Sijuerd
Eadlouwen, knapen, vor C mrk, lub. ghekofft in sineme dorpe vnde gude to
Witzeke belegen in dem kerspele to Oldenborch, samentlijken gerekent an houet-
summen vefftehalffhundert mark vnde an renten XXVII, demesuluen Johanne
Tankenhagene nicht tobehoren vnde he ok nenerleye recht darane hefft, men se
behoren mede mede in de XXXVI mark renthe, de zalige Henning Helmstede
siner dochter Kerstinen in sinem testamente geuen hefft to creme lyue to brukende,
der se also bruken schal na allem vnderschede, alse in eres vaders testamente is
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1449. Dec. 8. 693
begrepen, doch io den houetsummen vnuorergherd to holdende in sodanner mate:
iflft van den genanten XXXYI mark renthe welke vtheloset worde, so vakenne
dat schege, dat denne saugen Henning Helmsteden testament vormundere de
vthloseden summen mit siner vorbenomeden dochter Kerstinen witschopp vnde
willen sunder vortoch scholen belegen, sodanne gude renthe wedder to kopende
to erer brukinge in vorschreuener wijse to bliuende; wes se auer anders van
eres vaders nalatenen guderen wente herto gebruket heflft vnde in weren gehad,
dat schal se also vorth beholden vmbeworen to erer nüt vnde brukinge na creme
willen vnde dan darvan erer oldem seien sodannen trost vnde gudlicheijd (don),
alse se erer eghenen seien salicheijd leff heflPt. Dit bath Johan Tanckenhagen
vnde de anderen sine medevormundere in den rad to bringende vnde in der
stad boke mit schriffte also to vorwarende.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1449, Conc. Marie.
BCI-V.
Die in Stralsund befindlichen JRathssendeboten ersuchen den Bath von Lübeck, die
von ihm beabsichtigte und angekündigte Tagefahrt in BostocJc jedenfalls
zu halten, 1449. Dec. 13.
Vnse gantz vruntlike grute vnde wat wij gudes vermögen. Ersamen
heren vnde vrunde. Alse wij nu mit Gode tom Sunde vorgaddert sind, so hebbe
wij ok ouerwagen like juw, wo des grot van noden is, dat wij stede tosamende
komen etc. Darup gij ok hebben gescreuen vns vam Stralessunde, wo gij
tusschen der tijd vp datum juwes brefes vnde Wynacht negest komende juw willen
darmede bekümmeren, so dat gij den steden to sodaner sake vellich vnde de
darto behuff sind, enen dach willen vorscriuen, so dat se des negesten sondages
na dem Twelften, dat nomentliken is de sondach na Epyfanie denne ok negest
komende, bynnen Kozstok des auendes in der herberge ere vuUemechtige sende-
boden willen hebben in aller mate, so in vnsem, der Sundesschen, brefe wert
berort, den wij vam Sunde juwer leue do sanden etc. Dar wij, leuen heren
vnde vrunde, juw gutliken vor dancken vnde begeren mit andacht, dat gij sodane
vtbedinge vnde tohoperopinge der stede, so gij screuen hebben, jo vorderen vnde
vort voruolgen vnde vmme neues dages willen vorsumen edder vorlaten, alse juw
suluen, vns vnde beide den steden vnde den landen allvmme dar macht ane
licht, dat wij gerne hochliken vorschulden, biddende des juwe antwerde. Seiich
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694 1449. Dec. 13.
sijd Gode beualen. Screuen in sunte Lucien dage, vnder vnsser vam Stralessunde
secret, des wij samentliken nv bruken, anno XLI^.
Eadessendeboden der stede Eozstok, Wismer,
Gripeswold, Oldestettin, Andern vnde Demyn,
up desse tid tom Sunde vorgaddert, vnde de
rad darsulues.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u, s, w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des Siegels.
BCIiVI.
Philipp, Herzog von Burgund und Graf von Flandern, urkundet über die von ihm
den hansischen Flandern besuchenden Kaufleuten zugestandenen Rechte.
1449. Dec. 13.
1 hilippus, Dei gracia dux Burgundie, Lotharingie, Brabancie et Lymburgie,
comes Flandrie, Artesii, Burgundie, palatinus Hannonie, HoUandie, Zellandie et
!Namurci, marchio sacri imperii ac dominus Frisie, Salinarum et Mechlinie.
Xouerint vniuersi et singuli tarn presentes quam futuri, quod super querimoniis
et querelis pro parte mercatorum hanze Theutonice sacri Eomani imperii per
spectabiles et egregios oratores et ambaxiatores communium ciuitatum dicte hanze
Theutonice huius rei gracia nuper cum notabili comitiua ad nos destinatos ac
per aldermannos mercatorum eiusdem hanze hie in opido nostro Brugensi residentes
nobis expositis et supplicacionibus suis scripto exhibitis et presentatis de et
super nonnuUis defectibus, difficultatibus et disturbiis, nouitatibus, impedimentis,
dampnis et grauaminibus, que dicti mercatores hanze Theutonice patriam nostram
Flandrie mercature gracia frequentantes in eadem patria nostra Flandrie et a
nostris officiariis ac subditis ibidem pertulisse et contra priuilegia, libertates et
franchisias a clare memorie predecessoribus nostris, Flandrie comitibus et comitissis,
ipsis indultas sibi illata et irrogata querelabant, postquam certos notabiles eonsi-
liarios et commissarios nostros de magno nostro consilio ad requestam et instanciani
ipsorum oratorum eis dedimus ac deputauimus, qui de et super supplicacionibus
et querelis huiusmodi cum eisdem oratoribus communicauerunt et tractauerunt ae
pro dilucidandis et declarandis difficultatibus ex eis emergentibus ac questionibtis
et contrauersiis e medio submouendis argumentaciones et altercaciones necnon
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1449. Dec. 13. 695
eciam deliberaciones plurimas vna cum ipsis habuerunt, dicti quoque comraissarii
ac deputati de et super omnibus et singulis nobis in magno nostro consilio
plenam relacionem feoerunt, tandem prehabita super hiis in prefato nostro consilio
deliberacione matura pro bono publice mercature, quam more predecessorum
nostrorum in nostris patriis et dominus summe quidem in dicta patria nostra
Flandrie, quo ab euo antiquissimo singularius viguit et ex frequencia mercatorum
a diuersis mundi regionibus ibidem aflfluencium vsque in hodiernum laudabiliter
adhuc continuata exstitit, non modo inantea continuari, sed magis adaugeri
desideramus, intuitu eciam antique illius beniuolencie, qua predicti nostri prede-
cessores mercatores prefate hanze specialius dilexerunt et fouerunt, quos quidem
mercatores pariter nostris diebus sincero fauore confouendos et speciali gracia
seraper prosequendos existimauimus. Et ut mercatores ipsi de cetero patriam
nostram' Flandrie predictam cum mercibus et bonis suis visitare magis astringan-
tur, mercatoribus communibus eiusdem lianze Thcutonice, presentibus et futuris,
annuimns et concessimus ac pro nobis et heredibus successoribusque nostris
Flandrie comitibus et comitissis benigne annuimus et concedimus ex certa nostra
sciencia et de speciali -gracia per presentes ea, que sequuntur, .pro perpetuis futuris
temporibus, quibus et quamdiu dicti mercatores hanze Theutonice patriam nostram
Flandrie predictam cum mercibus suis visitabunt, inuiolabiliter obseruanda. Primo
videlicet concessimus et concedimus prefatis mercatoribus et nautis de hanza pro
justicia eorum celerius consequenda in terra nostra Flandrie, sine preiudicio tamen
priuilegiorum et litterarum a progenitoribus et villis nostris Flandrie dictis merca-
toribus concessorum et eciam sine preiudicio priuilegiorum villarum et opidorum
patrie nostre Flandrie, quod super singulis suis querelis, iniuriis, defectibus, actionibus
et causis, quos et quas pretendunt habere contra bailliuos, commissarios, officiarios,
theolonarios, justiciarios, opida, uillas, leges et quascunque alias personas, adire
possunt, si velint, cameram nostram Flandrie, cui similiter concessimus et concedi-
mus per presentes, quod causas, defectus, actiones et querelas prefatorum alder-
maimorum mercatorum communiter et diuisim audiant, cognoscant summarie,
simpliciter et de piano absque strepitu et flgura judicii, de die ad aliam terminent,
decidant et exequantur^ et quod dicti de hanza mercatores de prefata camera ad
nos et successores nostros vel ad magnum consilium nostrum per viam refor-
mationis vel supplicationis, si pretenderint se grauatos, recursum et flnem huius-
modi causarum habere poterint, quamdiu dicti mercatores patriam nostram
Flandrie frequentauerint. Nee consentiemus nos aut nostri successores, quod alibi
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696 1449. Dec. 13.
seu ad aliud tribunal dicti mercatores super causis huiusmodi ceptis aut pen-
dentibus trahantur per viam appositionis, aduocationis, euooationis et inhibitionis
aut aliam quameunque. Volumus eciam, quod prefata camera nostra necnon
quicunque alii justiciarii, leges et commissarii terre nostre Flandrie litteras,
instrumenta et quecunque alia munimenta coram ipsis nomine seu parte merca-
torum antedietorum de hanza producenda retentis copiis restituere teneantur et
petentibus restituant, nisi de falsitate aut magno vicio redarguantur, quibus copiis
coUacionatis cum originali fldes adhibebitur in causis, in quibus tunc producte fuerint,
quodque eciam sententias interlocutorias et diffinitiuas et acta quecunque judicialia
per prefatos de camera nostra ac alios commissarios, justiciarios, leges et villas
pati'ie nostre sub sigillis et subscriptione clericorum, . scribarum vel secretariorum
suorum, si hoc dicti mercatores vel alter eorum, quorum interest, requisierint,
tradere teneantur expensis petencium. Item volumus et liberaliter concedimus
dictis mercatoribus et nautis de hanza, quod ipsi prestando bonam cautionem
libere vti possint bonis et mercanciis suis vniuersis arrestatis vel impeditis,
quoquo modo hoc factum fuerit, vsque ad condempnationem, quodque de cetero
eorum persone arreatate seu detente aut impedite pro causa sea debito ciuili
relaxentur vsque ad condempnationem prestando bonam et sufficientem caucionem,
debitis tamen et juribus nostris ad causam theoloniorum et domanü nostri ac
dependentium ex eis reseruatis et exceptis et saluis priuilegüs opidorum et villarum
patrie nostre Flandrie et obligationibus expressis per dictos mercatores in ea
factis et fiendis. Item concedimus prefatis mercatoribus et nautis de hanza, quod
bona ad ipsos sine fraude pertinentia naufragio deperdita possint piscare libere
per se aut alios et facere piscari, et illam piscationem nolumus per nostros
officiarios vel quoscunque alios terre nostre Flandrie subditos directe vel indirecte
prohiberi aut impediri. Sed volumus, quod nostri officiarii omni tempore assistant
vel assistere faciant dictis mercatoribus hoc petentibus et auxilium pro precio
racionabili prestent eisdem, quodque eciam nostri officiarii quicunque, cum ad hoc
requisiti fuerint nomine aldermannorum hanze predicte aut mercatorum aliorum
eiusdem hanze, tenebuntur, ipsis quecunque bona naufragio perdita piscata vel
de per se ad littora maris appulsa sine mora et dilatione demonstrare et ostendere
ad finem, vt suas markas videant et, an bona sua sint, percipiant. Item pro-
mittimus, quod nos faciemus edicta publica, defensiones speciales et penales in
Omnibus partibus patrie nostre Flandrie in meliori forma, qua id fieri potent,
quod de cetero pirate, latrunculi depredatoresque maris publici non foueantur.
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1449. Dec. 13. 697
alimententur vel sustineantur in portibus nostris Flandrie predictis et quod eadem
cdicta penalia publicari semel faciemus singulis annis in eisdem nostris portibus
Flandrie ad reqnestam mercatorum prefatorum. Item promittimus dictis merca-
toribus hanze Theutoniee, quod deinceps prouidebimus et obuiabimus, quantum
in nobis est, ne pirate latrunculi ac depredatores publici marini supradicti vel
alii inimici diffidati seu non difßdati, generales vel particulares quarumcumque
ciuitatum et mercatorum pretactorum, in mari infra spacium seu distanciam vnius
leuce Flandrie mercatores vel nautas de predicta hanza Theutonica, dum portus
nostros Flandrie intrare vel exire voluerint, explorare, dampnificare possint aut
valeant vel ipsis insidiari. Et similiter dicti de hanza Theutonica non poterunt
nee debebunt per se aut suos pro quacumque gwerra vel inimicicia nostros sub-
ditos quoscunque vel alios mercatores seu nautas quarumcunque nationum patriam
nostram Flandrie mercature gracia visitantes intrando vel exeundo portus Flandrie
infra districtum predicte leuce explorare vel dampnificare aut ipsis insidiari. Que
premissa omnia et singula, sicut prescribuntur in cunctis suis clausulis et punctis,
prout melius et pertinentius ad dictorum mercatorum vtilitatem interpretari possunt
et debent, volumus dictis mercatoribus fideliter teneri et obseruari, et quod ipsi
mercatores communiter et singuli imperpetuum libere et pacifice fruantur eisdem,
saluis nichilominus dictis mercatoribus aliis litteris et priuilegiis per nos aut
predecessores nostros prefatos eis concessis, ita quod ista illis aut illa istis non
possint aut debeant in toto vel in parte quomodolibet derogare. Nolumus eciam
neque intendimus per presentes derogare seu preiudicare juri et actioni pretensis
per mercatores predictos occasione et pretextu litterarum per villas patrie nostre
Flandrie mercatoribus ipsis, vt asserunt, concessarum, mandantes et precipientes
dilectis et fldelibus nostris, presidenti et consiliariis camere consilii nostri Flandrie
necnon supremo nostro bailliuo Flandrie aliisque bailliuis, justiciariis, commissariis,
officiariis, subditis et ministris nostris quibuscunque et eorum cuilibet in solidum,
quatinus premissis omnibus et singulis, prout superius scripta sunt et enarrata,
predictos mercatores communiter et eorum quemlibet vti pacifice permittant et
gaudere sine disturbio aut impedimento quocunque, quod, si eis vel alteri ipsorum
illatum irrogatumve fuerit contra teuerem presentium, amoueant et amoueri faoiant
indilate. Et ut premissa firma sint et stabilia perseuerent, presentibus litteris
nostris sigillum nostrum apponi fecimus, jure nostro in ceteris et alieno in Omni-
bus semper saluis. Datum in opido nostro Brugensi, die decima tercia mensis
Decembris, anno Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo nono.
88
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698 1449. Dec. 13.
Auf der Falte der Urkunde:
Per dominum ducem visa
in consilio suo
dupplicata
M. Steenberch.
Nach dem Original. Mit arümtigendeni Siegel mit Rücksiegel, Es ist rund, 11 Ctni., und zeigt einen
links gewandten Reiter, dessen Kopf ein Helm bedeckt, auf welchem eine Lilie, vielleicht auf einem
Löwenkopf ruhend, als Helmzier angdnracht ist Die Helmdecke fliegt hinterwärts. Eine Binde,
die vom Helme auszugehen scheint, hängt über dem rechten, rechtshin ausgestreckten Ann, welcher
das gezückte Schwert hält, während der Reiter, der einen Waffenrock über der Rüstung trägt, mit
der Linken einen Schild vor sich hält. Diesei' ist quadrirt und hat ein Herzschild mit einem Löwen,
das 1. und 4. Feld zeigen drei Lilien, das 2. und 3. sind gespalten, vom unklar, hinten ein Löwe.
Auf der wallenden Decke, mit welcher das Pferd bekleidet ist, sieht man am Hintertheile, am Buge
und besonders am Halse Lilien gestreut. Hinter dem Reiter sind im Siegelfelde drei unten gerundete
Schilde neben einander angebracht, von denen das erste und zweite Löwen zeigen, das dem Reiter
nächste oben einen dreHatzigen Tumierkragefi und unterwärts mit Lilien bestreut ist. U^r diesen
Schilden so wie vor der Brust des Pferdes sind je ein, unterhalb des Pferdes eiber drei Feuereisen
mit detn Stein darunter angebracht. Die in zwei Reilien zwischen mit Schnüren eingefassten Kreisen
stehende Umschrift ist durch das Siegelbüd zweimal unterbrochen und lautet: 0* ' |l^iit|l]pt I )ft *
gracta : bnrgnnMe : lot^aringte . brabancte . et lijntbitrgie . 5nct0 . ulanbrie
burgunMe.iialattnt . l)anontc . t^ollanbie . ^ellanbie . et « ttatnnrct . tomüis . sacri . tmiiml
mar . . . . et . bni fn|te be galintS et ined)ltnia Der äussere Rand des Siegels ist
mit Röschen besetzt.
Das Rücksiegel ist rund, 4 Ctm., ohne Umschrift. Es zeigt unter einem vorwärts gekehrten,
mit einer Lilie geschmückten und mit Helmdecke verselienen Helme einen unten gerundeten Mitt^-
schild, unter dent und an dessen beiden Seiten kleinere Schilde, die letzteren gegen den Mittelschild
gelehnt, angebracht sind, eine Zusammenstellung, die von einem Löwen gestützt wird, vati dem man
jedoch ntw die beiden Vorderpranken am reckten Nebenschilde und den linken Hinter^schenkel zwisdten
dem linken und dem unteren Neberachüde sieht. Zvnschen detn rechten Nehenschüde und dem
unteren sieht man das Feuereisen mit dem Steine. Der mit einem Herzschild, welcher einen Löwen
zeigt, versehene Mittelschild ist quadrirt Das 1. und 4. Feld zeigen drei Lilien, das 2. und 3. sind
gespalten, vorne in einem gerandeten Felde viermal schrägrechts gestreift, hinten haben sie einen
Löwen. Die Nebenschilde rechts und links enthalten jeder einen Löwen, der untere ist unter einem
dreilatzigen Tumierkragen mit Lilien 1, 2, 1, 2, 1, bestreut.
BCIiVH.
Ausspruch eines Vaters, 1449, Dec, 13.
Anneken vnde Amde, sinen kinderen, getelet van siner werdjmnen
Katherinen, dochter Hermen Platenslegers, mit vulborth der vorschreuenen
kindere Vormündern hefft vor deme rade vnde dessem boke Bernd Pael gedan
nogaflftighe erflfächichtinghe vederlijkes vnde moderlijkes erues, darane den vor
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1449. Dec. 13. 699
Bchreuenen vormundern genogede, so dat he en hefft gegheuen vnde togetekent
XVni^ mark lub. pen., de de vorsohreuene Bernd schal bij sijk beholden wente
to der vorschreuenen kinder manbaren vnde mundigen jaren. Vnde in dessen
middelen tijden schal de vorschreuene Bernd de erbenomeden sine kindere be-
sorgen mit kledingen vnde mit kosten, vnde wanner siner to korth wert, wil he
en denne mer geuen in sineme testamente, dat schal stan to em suluen. Vort-
mer weret dat de vorschreuene Anneke to manne werde beraden, so schal vnde
wil de erbenomede Bernd er geuen, so hirna volget: int erste husgerade vnde
inghedoem, alse euer juncfrouwen bort, item der moder bressen, item dat smide
vppe eren besten twen rocken, item twe güldene spanneken, item en gordel
mit perlen beiecht, item twe perlede kragen, item de küssen vnde de wegen-
deken, der se in dem kindelbedde brukede, item ene vorgüldene keden mit eneme
sunte Jurijen. Storno se ok, er se beraden werde, so schal sodanne inghedome
vnde smyde bij dem vorschreuenen Bernde bliuen. Dit hebben beleuet vnde
vulbordet de vormundere der vorschreuenen kindere, bij naraen Godeke Kerkring,
Bertram Luneborch, Bernd Pael, Hans Pape, Mertin Colpin.
Nach einer Inscription des Niederstadtiyiichs vom J. 1449, Lude.
Bernhard, Herzog von Sachsen-Lauenburq , empfiehlt sein Land dem Schutze des
Baths von Lübeck während seiner Äbtvesenheit. 1449,
Bernd, van Godes gnaden hertoge to Sassen etc.
Vnsen fmndliken grud vnde wes wi gudes vermögen touoren. Ersamen
leuen, besundem guden frundes. Wi don iw fruntliken weten, wo dat wi werff
hebben to vnsen leuen brodere van Hildensem, darvmme wi kortes dencken
henouer to ridende, vnde offt wi iw darvmme in Cordes saken van der Lucht
to willen scolden wesen iegen den genanten vnsen broder van Hildensem vnde
one der sake vnderrichten, dar scolen gij vns gudAvillich ane vinden, vnde dat
gi vns darvmme denne körte bodescop by vns hebben. Vurder so bidden wi
iw mid flite fruntliken, offt in vnsen affwesende iement vnse land beschedigede
vnde vnse amptlude iw gerne worthu esscheden, dat gij denne io vnse land willen
beschermen vnde vordegedingen betht to vnser thokumpst. Dat willen wi wedder
iw allewege in sodanen geliken gernne vorschulden. Screuen to Louenborch,
vnder vnsen ingesegel, XLIX.
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700 1449.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem (h'iginal auf Papier. Mit einem geringen Reste des Siegels.
Verordnunff des Baths über Nachtwachen. 0, J. (1449).^
Ens gedragen, dat alle nacht twe vt dem rade scholen waken, scholen
hebben vp alle nacht vt elkem verdendele L personen to wakende myd twen
houetluden van borgeren vt elkem verdendele, sik to vorgaderende vp dat want-
hiis, to IX de klokke vort to bestellende vp de wachte, vnde nicht van der
wachte er des morgens to veren.
Item de rad heft hijrto geschikket, her Gherde van Mynden, her
Jordan Pleskow, her Brutzkowe, Bertelt Wytyk, her Broling, her Westfal, her
Sina, her Stiten
darto geschikket vnder vns her Gerde van Mynden vnde her Sina,
her Jordan, her Westfal, her Brutzkowe vnde her Stiten,
Bertelt Wytyk, her Broling.^
Item de keden vp den Straten verdich to hebbende.
Item geordinert twe personen an elker strate van borgeren, dede den
näheren toseggen, dat elk verdich sij myt harnsche vnde volke, wan me den
nabern tosecht, dat se rede sin.
Elke nacht twe vt dem rade to rydende myt XX perden.
Item vp elk dör VIII wereaftich.
Nach einer Aufzeichnung auf einem Doppelblatt Fapier^ auf dessen Rückseite bemerkt ist: Dcsse sciift hefft
her Gerde van Minden mit andern heren verramet vp des rades behach.
Der Math von Stralsund ersucht den Bath von Lübeck abermals, die angekündigte
Tagefahrt in Bostock jedenfalls zu besenden. 1450. Jan. 1.
V nse gantz vmntlike gnite vnde wat wij gudes vermögen. Ersamen
heren vnde vrunde. Juwen bref vns vnde den anderen steden gesand van des
pundtoUen wegen hebben wij gutliken entfande wol vornomen vnde is vns mit
^) Die Datirung beruht darauf, dass der Rathmann Job. Bruskow am 12. October 1449 starb, mehrere
andere der genannten Rathmänner erst 1448 gewählt wurden.
*) Die Vertheilung der acht Rathmänner über die vier Quartiere.
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1450. Jan. 1. 701
alle grot wunder, dat gij also darane scriuen na mer worden, wo gij den dach
to Bozstoeke in sondage negest kamende yort ouer achte dagen nicht besenden
konen vmme anvalles willen vnde ok darvmme, dat gij juwes rades medekumpane
nicht by der hand hebben, in de sake des pundtoUen to sprekende. Vnde deme
dinge sy denne, wo em sy, so en hape wij doch nicht, leuen heren vnde vrunde,
dat gij sodane dagesbesendinge nalaten, wente gij suluen alrede de anderen stede
darto vorbadet hebben, vmme mennigerleie andere gebreke vnde notsaken, de gij
nu teueren den steden mede gescreuen hebben, merkliken to sprekende, dede
doch de sake des pundtollens nicht en roren. Darumme hebbe wij ok vmme des
besten willen juwen bref nu by vns beholdeu vnde vurder nicht gan laten, wente
lichte de anderen stede sik alrede to sodaner dachuard gereth hebben. Vnde de
tijd is ok so kort, dat men en beqwemelik den dach nicht mach wedderbeden.
Qweme en ok suUik wodderbot in so korter tijd, se mochten misdencken vnde
menen, dat wes anders darvnder behot were, dat tweiginge der stede vnde ander
lette maken mochte. Hirvmme bidde wij vnde begheren, dat gij des jo nicht
laten, sunder gij besenden jo den voresechten dach to Eozstocke gelijk vns mit
vuller macht vmme guder endracht der stede vnde laten ok de van Hamborgh
vnde Luneborch darmede by kamen vmme des menen besten willen vnde des
copmans alvmme. Vnde bidde des juwe antwerde. Screuen vnder vnsem secrete
in des hilligen Nyenjares dage, anno etc. L™^ Sijd Gode beuolen.
Consules Stralessundenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u, s, w.
Nach dem Original auf Fapier. Mit Resten des aufgedrückten Secrets.
Eigenthumsrecht des Königs an schiffbrüchige Güter, 1450. Jan. 6,
Witlik sy, dat in den jaren vnses Heren M CCCC XTJX in dem herueste
schipper Widenpipe myt synem schepe vppe dem Eotsande bij Alheim was sittende
bleuen, darvmme her Johan Frille, ridder, houetman to Alheim vorschreuen, dat
gud meuede to beholdende, so is gheschen, dat de irluchtigeste hoehgeborn forste
vnde here koning Cristiern den ersamen heren Johan Luneborg, borgermester,
vnde Gherde van Mynden, radman, vulmechtigen sendeboden des erlijken rades
to Lubeke, de vorschreuenen gudere myt dem schepe heflFt daen to borghe, so
dat men to der negesten dachuart, wanner de sendeboden van Lubeke bij syne
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702 1450. Jan. 6.
gnade komen, dat men denne kenne, wes deme erbenomeden heren koningc dar-
van moghe gheboren edder nicht. Hirvmme hebben de ersame her Bertold
Witijgk, radman, vnde de anderen nageschreuenen borgere vnde geste to Lubeke,
de in dem erbenomeden schepe de gndere gehaed hebben, vnde ere eruen vor deme
erbenomeden erlijken rade to Lubeke vnde dessem boke schadeloes gheholden
de erbenomeden heren sendeboden vnde ere eruen, en islijk vor dat syne, so
nageschreiien st^ijt, so wes se van den erbenomeden gudern entfangen, dat se
darvmme vnde sundergen van des lofftes wegen, dat se dem erbenomeden heren
koning Cristiern gedan hebben, nene vurder maninge edder tosprake scholen
lijden in ienigen tokomenden tijden, des lofftes wij myt vnsen eruen en vnde
eren eruen willen benemen.
Int erste her Bertold Witijgk erbenomed is gud, wes kumpt van V lest
beringe vnde IUI pipe olyes. Item Heyne Boltze wil gud syn, wes wedder
kumpt van IUI pipe olyes. Item Hans Beer wil gud syn, wes wedder kumpt
van V pipe olyes. Item Herman Brant wil gud syn, wes wedder kumpt van
XIX tunnen heringes. Item Heyne Boltze wil gud syn vor V leste heringes
myn I tunne, wes darvan kumpt. Item Hans Vistrate hefft darinne Yi lest
heringes to hucs mijt Alberde Bemmer. Item de olde Hans Holthusen wil gud
sin vor XVI tunnon beringe, de tohoren Detleff Holthusen, llinrik Mutzing et
Hinrik Nijestade, vnde vor dat schip is Holthuzen ok gud. Item Hans Witijgk
is gud, wes weder kumpt van IUI pipe olyes. Item Tijdeke Basedouw, des olden
Berndes sono, is gud, wes kumpt van II pipen olyes. Item Thomas Eatelbanth
is gud, wes kumpt van III pipen olyes. Goswin Offerman is mede gud darvor.
Item Cord Niclungerode is gud, wes kumpt van VIII pipen olyes. Item Bernd
van dem Holte hefft darinne II terlinge laken vnde If droge tunnen, dar is her
Johan Clolman vnde Alff Greuerode gud vor. Item noch ene kiste, dar is Alff
Greuerode gud vor. Item II terlinge Amsterdamesche laken, dar is Hermen
Pynnouwe gud vor. Item Hinrik Clockman is gud vor I last heringes.
A^ach einer hiscription des Niederstadtbuchs vom J. 1450, Epijyh. Dom.
Der Bath von Lübeck ladet auf Antrieb mehrerer mitteldeutschen Städte den Bath
von Wismar zu einer Versammlung ein, um Massregeln zum Schutze
gegen Fürsten zu verabreden. 1450. Jan. 20.
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1450. Jan. 20. 703
Vnsen fruntliken grud vnde wes wij gndes vormogen touoren. Ersamen
heren, guden vrunde. De erbaren vnse vrunde van Meydeborg, Brunswijck,
Halle, Gottingen, Haluerstad vnde meer andere Sassesche stede hebben bij vns
gehat ere mundlike bodeschupp van enes dages wegen, den se vnde meer stede
binnen vnser stad des negesten dages na vnser leuen Vronwen daghe purificacionis
negest körnende dencken to holdende in drepliken wichtigen zaken, sunderges
van des oueruallendes wegen ouer de stede vnde gruntlikes vorderues, so de
heren vnde fursten dagelix beginnen vnde den van Nurenberge vnde mer steden
myt ernste klarliken bewisen, vnde weren begerende, dat wij juwe ersame leue
vnde mer stede darvmme in vnse stad wolden vorboden etc. Hirumme begere
wij, guden frunde, dat gij vppe de vorscrenene tijd juwe drepliken sendeboden
binnen vnse stad willen schicken dessuluen dages des auendes in der herberge
to wardende, myt vns en vnde den andern steden vulmechtich in de zake to
sprekende vnde to slutende, dat wij stede sodannes oueruallendes mochten bliuen
vnbesorget, vnde dijt nenewijs vorleggen. Vorschulde wij gerne, wor wij mögen.
Zijt Gode beualen. Screuen vnder vnseme secrete, am dinxstedage na sunte
Anthonii dage, anno etc. L°*^^
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den — — radmannen tor Wismer, vnsen u. s, w.
Nach dem Original im Rathmrchiv zu Wismar, Mit Spuren des aufgedrückt gewesenen Secreta.
Beglaubigungsschreiben des Bischofs von Hildesheim für Hermann Wulf. 1450.
Jan. 20.
Magnus, van Godes gnaden bischopp to Hildensem.
Vnsen fruntliken grot, gunst vnde guden willen touom. Ersamen leuen
bisundern f rundes. Wij senden an juwe ersamicheyt dussen jegenwardigen Her-
mannum Wulffe, vnsen lof werdigen schriuer vnde dener, vnde bidden juw gut-
liken, wes de vppe dusse tid van vnser wegen to juw weruende wert, gij ome
des gelik vns suluen wol gelouen vnde juw darinne vns to willen tom besten
vnde gutwillig bewisen. Dat wille wij vmme juw, wur wij mögen, gerne ver-
*) Ein gleicher Brief ißt auch nach Stralsund geschrieben. Vgl. von der Kopp, Hanserecesse
£d. 3 S. 441.
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704 1450. Jan. 20.
schulden. Gegeuen tom Sturwolde, am dinsdage Fabiani et Sebastian!, vnder
vnsen ingesegele, anno Domini etc. quinquagesimo.
Aufschrift: Den — — ratmannen der stad Lubeke, vnsen m. s, tv.
Nach dem Original auf Papier. Mit geringen Resten des aufgedruckfen Siegels.
»CliXIV.
Besitz des Klosters Marienwold in der Stadt Lübeck. 1450. Jan. 25.
Hans van Wickede vor zijk vnde sine eruen vor dessem boke hefft be-
kand, wowol int jar MCCCC XXXIX, Oculi, eme vnde sinen ernen vorschreuen
vorpandet is vormiddelst Hinrike Vlederman en hofiF mit siner tobehoringe be-
legen in der Wagemans «traten alse vor VnF mark lub. pen., so hefft he doch
mit der summen in der warde nicht to donde, wentc de egendoem des vor-
schreuenen houes mit siner tobehoringe like der vorpandinge tokumpt dem godes-
huse suntc Birgitten to Marien wolde bij Molne belegen.^
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs votn J. 1450, Conv. Pauli.
Bürgschaftsstellung für die Leistung einer Zahlung in Rom. 1450. Feh. ^.-
Claus Bunsin, een "Wale bordich van Florencie, vor demc rade vnde dessem
boke hefft bekand, ghewilkorth vnde den ersamen heren, mester Laurencio Olaui
vnde Jacobe Petri, domheren to Koskilde, ghelouet, dat he vth desser stad Lubeke
nicht wil teen wiken edder keren, sunder sodanne soeshundert vnde XX ducat^n
hir beuoren in dessem boke gheschreuen int jar MCCCC XLIX Pingesten, welk
he vnde Franciscus Kuzelai mit zamender hand hebben entfanghen vnde ghelouet
in Wallanth to betalende, sint gantz vnde all nach vthwisinghe der vorschreue-
nen schrifft betalet. Vnde hijrvor hefft he vnse sine eruen darsuluest vor deroe
rade vnde dessem boke gesettet alle sine ghudere, weghelik vnde vnweghelik,
wor edder bij wemen he de hefft, to ener vorwaringhe vnde to ghuder betalinghe,
vnde ghelouet, dat also vast to holdende.
Nach einer Inscriptum des Niederstadtlmchs vom J. 1450, Parif. Mar.
') Im folgenden Jahre 1451 ist das Haus dem Job. v. Wickede als Eigenthum im Oberstadtbuch
(Hypothekenbuch^ zugeschrieben, ohne dass dabei des Klosters Erwähnung geschah.
*) Vgl. J« 615.
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1450. Feb. 6. 705
Verkauf eines Hofes in Arfrade, 1450. Feb, 6,
Int iar vnses heren Jhesu Cristi MCCCC vnde L des donnerdaghes vor
Lichtmissen de ersamen heren her Jacob Bramstede, her Johan Westuael vnde
her Hinrik van Stiten, radmanne to Lubeke, testamentarii Jacobs van Stiten
zeliger dechtnisse, vore vppe deme radhuse bynnen Liibeke vorkofften den egen-
doem des groten houes to deme Erueti'odc mvt aller svner tobeliorinffe, alse ene
Jacob hadde vnde besath, dewijle he leiiede, Ghereken Ploten vor I^ mrk. vnde
XV lub. pen. vppe dree termine to betalende, als int erste X mrk. vppe sunte
Peters dach, vnde sunte Michaelis dach erstkomende LX mrk., vnde darnach
vppe sunte Peters dach negest körnende XLV mrk. vmbeworen bynnen Lubeke.
Ynde hijr hebben vore gelouet de ersamen. lüde Marquard Bulder, borger to
Lubeke, Hinrik Dokendorp, burmester to deme Eruetrode, vnde Hans Bulder to
Stock elstorppe wonende myt ener zamenden band myt deme sackwoldighen, alle
desse vorschreuene dingk stede vnde vaste to holdendo, vnde vmme crer beyder
bede Avillen is desse schrifft geschreuen in dijt bok.
Durchstrichen 1451, Gregorii. (März 12.)
Nach einer Inscription des Niederstadibuchs vom J. 1450, Doroth.
»CliXVII.
Die Sendeboten von Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg und der Rath von
Lübeck erbieten sich gegen Konig Karl (Knutson), an der von ihm ver-
abredeten Verhandlung mit Kmig Christian theilzunehmen, um Frieden
zwischen Beiden zu stiften. 1450. Feb. 6.
Domino Karolo, regi Zwecie.
Post sal. Irluchtigeste vnde grotmechtighe forste, gunstighe here vnde
gunner. Wy hebben nicht allenen vt gemenen ruchte, sunder ok van itwelker
vnser heren vnde vrunde bibringinghe irvaren, wodanne wyes twisken jwen
konichliken gnaden vnde heren Cristerne, koninghe van Dennemarken etc., en
vruntlik dach bynnen Helmestede vppe Walburgis negest komende to holdendo,
vmme darsuluest to slitende vnde enwech to leggende sodanne twistinghe, mis-
hegelicheit vnde twedracht, alse twisken jwer konichliken herlicheit vnde jwem
rijke, vppe ene, vnde dem obgenanten heren koning Cristerne vnde sinen rijken,
81)
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706 1450. Feb. 6.
vppe de andern siden is wesende, ypgenamen vorramet vnde vndertwisken be-
grepen si. Vnde wente vns nn stetliken to herten is, eendracht voreninge vnde
vredesamheid to plantende vnde myshegelicheid vnvrede vnde twidracht vthto-
rodende vnde to slitende, hirumme juwer koningliken grotmechticheit vnde deme
obgenanten heren koning Cristiern to willen vnde behegelicheid, ok dem gemenen
besten to gude vnde profijte sint wij in guder andacht meninge vnde vorsate,
dat wij vnse merkliken sendeboden vppe de vorscreuene tijd binnen Helmstede
willen schicken, vmme darsulues alse gude myddeleres vnde leffhebbere des
vredes truweliken vnde na allem vnsen vermöge in vruntlicheid to vorarbeydende,
dat sulke vorgerorde twistinge twidracht vnde myshegelicheid gesleten vnder-
nomen vnde bijgelecht möge werden, so verne juwer koningliken herlicheit dat
also beuallet behegelik vnde to willen is. Des wij juwe scrifftlike antwerde
sunder vortogeringe begeren, darna wij vns denne gerne vnde gudwillich willen
richten. Gode etc. Bereuen vnder der stad Lubeke ingesegel, des wij sament-
liken hirto bruken to desser tijd, am vrijdage negest na sunte Blasii dage,
anno L^^^
Eadessendeboden der stede Rostok, Stralessund,
Wismer vnde Luneborch nu tor tijd to Lubeke
to dage vorgaddert vnde radmannen darsuluest.
Nach dem Concept auf Fapier.
Der Math von Lübeck ersucht den Bischof von Hildesheim, bei dem Herzog Ernst
von Braunschweig ihm eine schriftliche Erklärung, dass er wegen des
Cord von der Lucht keine Ansprüche an ihn mache, ausziiimrken.
1450, Feb. 14.
Domino Magno, episcopo Hildesemensi.
Post sal. Erwerdighe here vnde hochgeborne forste. Alse jwe herlicheit
nu kortliken an vns gesant hadde mit credencien breuen den beschedenen man
Hermannum Wulff, jwen secretarium, de vns gaff to kennende van der veyde
vnde tosprake, de de hochgeborne forste vnde here Ernst, van Brunswig hertighe
etc., to vns menet to hebbende van der vrunde zeligen Cordes van der Luclit
*) Ein wörtlich gleichlautender Brief ist von den Städten an König Christian geschrieben.
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1450. Feb. 14. 707
vnde sines deners Frederik Lodinghusen wegen, vnde mit vus ouerenquam, dat
jwe herlicheit in den saken to vnsen besten gerne wolde vorarbeyden vnde so
vlitichliken bewisen, darmede desse vorschreuene veyde mochte auegestellet
werden, aldus, gunstighe leue here, bidde wi jwe herlicheit denstliken vnde mit
allem vlite, dat jwe forstlike gnade by dem erbenomeden heren hertich Ernste
id so wille voruogen, dat sodanne veyde mochte bigelecht werden, so wi na
rechte vnde redelicheit wol egenen, vnde dat jwe gnade vns des wolde benalen
enen schin vnde bezegelden breff van dem erbenomeden heren hertich Ernste,
darane sin herlicheit bekenne, dat he vns vnde de vnse deshaluen gentzliken
hebbe vorlaten. Gode allemechtich etc. Datum ipso die Valentini, anno L"^***
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
BCliXIX.
Notarielle Vollmacht für Benedict Sfefani, aus dein Nachlass des in Lübeck ver-
storbenen Gerhard de Boeris die dem Cosimo de Medici und seiner
Gesellschaft gehörigen Summen und Waaren in Empfang zu nehmen.
1450. Feb. 17.
In nomine Domini amen. Anno Domini ab eiusdem salutifera incamatione
millesimo quatuorcentesimo quadragesinio nono, indictione tredecima secundum
usura Florentinorum,^ tempore pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini,
domini Nicholai, divina prouidentia pape quinti, die uero decimo settimo mensis
Febrnarii, actum Florencie, in palacio santi Laurentii et presentibus testibus ad
hoc vocatis habitis et rogatis, videlicet domino Carole, olim domini Gregorii de
Marsupinis, et Johanne, olim Baldani Inghirami, et Tommaso Johannis Tommasi
Lapi, Omnibus ciuibus Florentinis.
Pateat omnibus euidenter presens instrumentum inspecturis, qualiter spec-
tabilis ac nobilis vir Cosma olim Johannis de Medicis, ciuis et mercator Fiorentinus,
suo nomine proprio ac etiam pro et vice et nomine sociorum suorum et eins
societatis de curia Eomana, que in ciuitate et curia Komana vocatur societas
Cosimi de Medicis et sociorum de curia Romana, pro quibus quidem eins sotiis
et sotietate predicta dictus Cosma de rato promisit et quod obseruabunt alias de
*) Usus FlorentinuB, nach welchem das Jahr mit dem 25. März beginnt
89*
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708 1450. Feb. 17.
suo proprio obseruare et quolibet dictorum modorum et nominum in solidum
coniuntim et divisim et eciam de per se, sese in solidum et in totum obligande
et omni meliori modo via jure causa forma et nomine, quibus raagis et melius
potuit, non revocando per hoc aliquem uel aliquos suos procuratores hactenns a
se factos et constitutos, sed pocius confirmando fecit, constituit, creauit et solerap-
niter ordinauit in ciuitate Lubicensi et eins territorio et districtu siium dicto
nomine verum legiptimum et indubitatiim procuratorem actorem factorem negotio-
rum gestorem et certum numptium, spetialem et generalem, et quiequid melius
dici potest, dominum Benedictum St^fani de Opizinis de ciuitate Luchana, in
jure ciuili licentiatum, presentem et acceptantem speeialiter et nominatim, ad
petendum exigendum recipiendum recuperandum readquirendum vendicandum
et sesc habuisse et recepisse confltendum et recognoscendum semel et pluries,
in totum, particulariter et divisim, in judicio et extra Judicium, omnem et omues
et singulas quantitatem et (luantitates et summas florenorum sine ducatorum aiiri
et pecuniarum et alterius cuiusuis monete et mercantiarum et bona et res et
merces quascunque et quaslibet et cuiuscunque generis maneriei spetiei pretii
qualitatis quantitatis uel valute existant ipsius constituontis dicto nomine aut
dicte eins societati de curia Eomana et seu eidcm constituenti dicto nomine
quomodolibet debitas uel debendas in futurum, et omne id totum et quiequid
dictus constitutus dicto nomine quomodolibet petere consequi uel habere deberet
et posset uel potest nunc uel in futurum, speeialiter et nominatim, a Gherardo
Mcholai de Bueris, ciue Florentino, et seu ab ipsius Gherardi premortui heredi-
bus et hereditate et bonis et bonorum possessoribus et eins et eorum sotiis et
sotietntis procuratoribus factoribus ministris et discipulis et a quolibet et quocumque
ipsorum dcbitore uel debitoribus ipsius constituentis dicto nomine aut eidem consti-
tuenti dicto nomine quomodolibet obligato uel obligatis, quacunque actione reali uel
personali aut raixta et quacuuque de causa uel occasione jure modo uel forma aut
nomine, qui uel que quomodolibet dici uel excogitari posset, cum scriptura uel sine
publica uel priuata, pure indirecte uel sub condicione et seu alias quocunque modo
et vbique locorum et fori, debitoresque hidusmodi prenominatos et ipsorum debitorum
debitores et cuiuslibet uel alicuius eorum et tam prcsentes quam futuros et quem
et quos et quociens ex eis et vbi quomodo et quando dictus procurator volet
conveniendum et personaliter et realiter conueniri capi carcerari dotineri extagiri
sequestrari recommendari adrestari grauari molestari et inquietari personaliter et
in bonis, et eciam excommunicari exbapniri et litteras excommunicacionis graua-
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1450. Feb. 17. 709
cionis et readgrauacionis excommunicacionis et irlterdicti et executorias quascunque
contra ipsos huiusmodi debitores uel aliquos eorum exequi et execiitioni mandari
petendum et faciendum, prout dicto procuratori uidebitur et placebit in omnibns
et per omnia, et etiam relapsari absolui liberari et seu recoraunicari et rebampniri
petendum et faciendum, et de ipsorum huiusmodi prenominatorum debitorum et
obligatorura predictorum et alias quorumcunque et cuiuslibet uel alicuius eorum
bonis rebus et juribus quibuscunque vbicunque positis et existentibus et in
quibuscunque consistentibus pignorari extagiri et sequestrari et adrestari et
sequestra extagimenta sequestrationes et adrestationes penes idoneas personas
recommendari petendum et faciendum ac eciam vendi et subastari, et etiam sibi
procuratori dicto procuratorio nomine in solutum et pagamentum dari et adjudicari
petendum et faciendum tam ex primo quam ex secundo decreto, si et quando
vbi quomodo et quociens dictus procurator uolet in omnibus et per omnia, et
ipsos huiusmodi supradictos debitores et obligatos predictos et quem et quos et
quotiens ex eis et vbi quomodo et quando dictus procurator volet, absoluendum
finiendum quietandum et liberandum et eis et cuilibet uel alicui siue aliquibus
eorum et scu alii pro eo uel eis uel aliquo siue aliquibus eorum recipienti flnem
apocam exmissionem quietationem absolutionem liberationem transactionem et
pactum perpetuum de ulterius non petendo faciendum sulum^ et dumtaxat de eo
et eis, quod uel que dictus procurator realiter habuerit et receperit et seu se
habuisse et recepisse confessus fuerit, cum promissionibus obligationibus renumptia-
tionibus et aliis requisitis et eo modo et forma, prout et sicut dictus procurator
volet in omnibus et per omnia; et pro ea et seu pro alia quacunque de causa,
si opus fuerit et si dicto procuratori placuerit, in judicio standum et cum dictis
huiusmodi debitoribus et obligatis predictis et quolibet et quocunque ipsorum et
generaliter et cum quacunque alia persona et personis loco communi coUegio
societate et vniuersitate tam ecclesiastica quam seculari in dicta ciuitate Lubech et
eins territorio et districtu coram quocunque domino preside rectore officio officiali
uel locum tenente maiore officio auditore subauditore judice delegato uel sub-
delegato dato uel dando, ordinario et extraordinario auditore subauditore et alias
quocunque officiali dicte ciuitatis Lubech et eins territorii et districtus et tam
ecclesiastico quam seculari et tam presente quam futuro uel alias, quocunque
nomine censeantur et seu denominentur, et quocunque officio et auctoritate et
potestate fungantur, plenarie tam in agendo quam in defendendo agendum causandum
') 1. solum.
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710 1450. Feb. 17.
petendum respondendum et defendeadum excipiendum replicandum opponendum
obiciendum et protestandum, libellum et libellos et petitiones quaslibet et cuius-
cunque generis porrigendum dandum et exhibendura et etiam recipiendum et
libellis et petitionibus respondendum, negandum et seu confitendum, litem et
Utes contestandum, de chalumpnia jurandum et quodlibet alins generis juramentum
licitum et permissum in animam et super animam dicti constituentis dicto modo
prestandum et subeundum, ponendum et articulandum et adverse partis positioni-
bus et articulis respondendum negando seu confitendo, probando protestandum et
sequestrandum, probationes, protestationes et sequestra, intimationes, notificationes
et preccpta quaslibet et quelibet faciendum et fleri faciendum et petendum, terminos
et dilationes petendum dandum et etiam recusandum et datos et dandos proro-
gandum et prorogari faciendum et petendum et etiam renumptiandum, testes
instrumenta et jura queeunque inducendum producendum et allegandum, testes
tam suos quam partis adverse jurare et examinari et publicari petendum et
faciendum ipsosque etiam de falso et vario aceusandum redarguendum et repro-
bandum tam ciuiliter quam criminaliter, crimina et defectus opponendum, judices
notarios et loca eligendum et recusandum, suspectos et confidentes dandum et
recusandum, in causa et causis concludendum, sententiam et sententias et pronump-
tiationes quaslibet audiendum et dari et fern petendum et ab ea et eis et quolibet
grauamine appellandum et de nuUitate opponendum et appellationis et nullitatis
causam et causas prosequendum usque ad finem cuiuslibet litis et cause tam
principalis quam appellationis, et generaliter omnia et singula et queeunque alia
tam in genere quam in specie faciendum dicendum procurandum et exercendum,
que merita causarum exigunt et requirunt et que sub agere et causari nomine
comprenduntur et veniunt de jure uel loci consuetudine et ad sensum et
voluntatem dicti procuratoris in omnibus et per omnia et seu et secundum stilum
morem et consuetudinem dicte ciuitatis Lubech; item etiam ad petendum et
obtinendum omnem et quamcunque monitionem et excommunicationem et seu
excommunicationis sententiam et seu executionem quarumcunque litterarum
apostolicarum monitionis et excommunicationis contra quoscunque tam in genere
quam in specie et quacunque de causa et ad sensum dicti procuratoris, et buiu^
modi sententias excommunicationis exequi et executioni mandari petendum et
faciendum, necnon huiusmodi sententiam et sententias adgrauari et readgrauari
petendum et faciendum et auxilium brachii secularis inuocandum et in predictis
et circa predicta omnia alia faciendum necessaria et requisita et ad sensum et
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1450. Feb. 17. 711
uoluntatem dicti procuratoris in omnibus et per omnia; et in de et pro predictis
et quolibet predictorum et infrasoriptorum et obseruancia horum, que per dictum
procuratorem fient uel fiet in predictis uel aliquo predictorum; ipsum constituen-
tem et eius heredes et bona omnia presentia et futura necnon dictos eins sooios
et societatem de curia Eomana et eorum heredes et bona omnia presentia et
futura obligandum et ypotechandum, in et quibus et quomodo et quando dictus
procurator volet in omnibus et per omnia; et obligationes et cautiones quaslibet
ab alio predicto constituente dicto nomine recipiendum in quacunque causa et
ad sensum et voluntatem dicti procuratoris in omnibus et per omnia; et ad
faciendum et celebrandum et fieri et celebrari faciendum de predictis et infra-
scriptis et quolibet predictorum et infrasoriptorum instrumentura et instrumenta,
vnum et plura, semel et pluries, vallandum et roborandum ad sensum et voluntatem
dicti procuratoris in omnibus et per omnia; et generaliter ad omnia et singula
et quecunque alia faciendum dicendum procurandum et exercendum, que in pre-
dictis et circa predicta et quolibet uel aliquo predictorum ftierint opportuna
necessaria et requisita et que ipsemet constituens dicto nomine facere posset, si
personaliter adesset, etiam si maiora uel grauiora essent, quam superius sint
expressa, uel si talia forent, que mandatum magis exigerent speciale uel generale;
et ad predictum et quodlibet uel aliquod predictorum procuratorem et procuratores,
vnum et plures et semel et pluries et quot et quos et quotiens et pro quo
tempore et cum quo mandato dictus procurator volet, substituendum et subrogan
dum et loco sui ponendum ipsumque et ipsos reuocandum et denuo readsumendum,
ipso domino Benedicto nichilominus semper procuratore remanente, dans et conce-
dens dictus constituens dicto nomine dicto eius procuratori et substituendis ab
eo in predictis et circa predicta et quolibet uel aliquo predictorum plcnum liberum
et generale mandatum cum plena libera et generali administratione; necnon pro-
mittens mihi Siluano notario infrascripto, ut publice persone recipienti et stipulanti,
pro omnibus et singulis, quorum interest uel poterit in futurum quomodolibet
Interesse, et cuiusque eorum in solidum vice et nomine, se pei-petuo flrma et rata
habere omne id totum et quicquid per dictum suum procuratorem et substituen-
dum ab eo fiet uel fieret in predictis uel aliquo predictorum sub expressa
ypotecha et obligatione ipsius constituentis et eius heredum et bonorum omnium
presentium et futurorum et dictorum eius sociorum et societatis et cuiuslibet
eorum et eorum heredum et bonorum omnium presentium et futurorum cum
renumptiatione qualibet et cautela. Insuper dictus constituens dicto nomine
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712 1450. Feb. 17.
uolens relevare dictum suum prociiratorem et substituendos ab eo ab omni
honere satisdationis, quod requiritur in judicio, promisit mihi Siluano notario
infrascripto ut supra recipienti et stipulanti, de judicio sisti et judicatum solueu-
dum per omnes suas clausulas opportunas, pro quo quidem eins procuratori pre-
dicto et substituendis ab eo in omnem predictam causam et euentum solempniter
fldeiussit, constituens prefatus penes me Siluanum notarium infrascriptum vt supra
recipientera et stipulantem sub ypotecha et obligatione predictis, rogans me
Siluanum notarium infrascriptum, vt de predictis publicum conficerem instrumentum.
(Notariatszeichen.) Ego Siluanus Johannis Fruosini, ciuis et notarius publi-
cus Florentinus, imperiali auctoritate judex, judex Ordinarius et notarius publieus
atque notarius publieus Florentinus, predictis omnibus et singulis, dum sie age-
bantur, interfui eaque rogatus scribere scripsi et publieaui et in presentem
publicam formam redegi ideoque ad fldem premissorum me subscripsi et signum
meum apposui consuetum.
(Von anderer Hand.) Vniuersis et singulis, ad quos presentes aduenerint,
nos Stephanus Costa de Papia, vtriusque juris doctor et officialis forensis merchantie
et uniuersitatis merchatorum ciuitatis Florentie, tenore presentium fidem indubiam
facimus atque testamur, qualiter Siluanus Johannis suprascriptus, qui de premissis
omnibus et singulis, ut prefertur, rogatus fuit et in hanc publicam formam redegit,
iam diu fuit et hodie ac tempore dicti celebrati contractus fuit et est publieus
autenticus imperiali auctoritate notarius atque Ordinarius judex et in matrieula
et coUegio artis judicum et notariorum ciuitatis Florentie descriptus et matricolatus
et ipsius Siluani scripturis publicis ab omnibus indifferenter prestita fuit et
adhibetur plenissima fides. In quorum omnium fidem et testimonium has nostras
litteras fieri jussimus et sigillo dicte uniuersitatis muniri fecimus. Datum Florentie,
in domo nostre residentie, die decimo nono mensis Februarii, anno Domini
MCCCCXL nono, indictione XIII.
Nach deni Original. Das aufgedrückt gewesene Siegel ist abgesprungen. Erhalten sind die Fäden,
an welchen es befestigt ivar.
Sicherstellung eines Brautschatzes hei unbeerbter Ehe. 1450. März 1.
Cord Tymmerman, en hoppener, is ghewesen vor dessem boke myt Hinrike
Clockemanne vnde Hanse Tibbenisse, vormundern Ermegarth, eelijken huesfrouwen
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1450. März 1. 713
des vorschreuenen Cordes, vnde darsiiluest bekande, dat he van weghen der
erbenomeden Ermegarth vnde myt er in brutschatte hadde entfanghen de werde
van drenhundert marken lubesch, alse liundert mark redes gheldes, teyn marck
liflErenthe vnde hundert mark an kledern, smyde vnde inghedoem. Vnde nach-
deme de vorschreuene Cord myt der erbenomeden Ermegarde, siner huesfrouwen,
noch nicht beeruet is, so heflFt he to ener anwaringhe vnde vorsekerynghe des
erbenomeden brutschattes ghesaed den eghendoem sines huses beleghen in der
AUesheyde Straten, darane he wonet, vnde alle andere syne ghudere, de nicht to
voranderen edder to vorkopende ane vornoginghe vnde betalinghe des brut-
schattes vorschreuen.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1450, Reminisc.
Vorläufiger Friede der Hansestädte mit Novgorod, auf sieben Jahre geschlossen.
1450. März 1.^
Hijr sint gckomen Dutsche boden to Groten Nougarden: van Righe her
Johan Treros, raetman, van Darpte her Hillebrant Luzeberch, borgermeister, her
Gherd Schroue, raetman, van Reuele, eyn borgermeister, her Albert Bumor, her
Johan Velthusen, raetman, vnde sint gekomen bodewijs als van Lubeke, als van
Eighe, als van Darpte, als van Eeuele, alse van den LXXIII steden van desser
zijt der see vnde van der anderen zijt der see vnde van aller koplude wegen
vnde van allen kopluden der Putschen kinder to vnseme heren, dem wygeden
bisschoppe Eufyraie to Groten Nouwgarden vnde to dem borgermeister van
K'ouwgarden Dymyter Wassileuitze vnde to allen borgermeistem van Nouwgarden
vnde to den hortogen van Nouwgarden Michale Andreauitze vnde to allen her-
togen van Nouwgarden vnde to den boyaren vnde to den olderluden der koplude
Ollixee Ygenateuitze, YeseflF Ywaneuitz vnde to den kopluden van Nouwgarden
vnde to allen koplude kinderen vnde to allen gemeynen Grote Nouwgarden.
Vnde so hebben de Dutschen boden begrepen eynen byvrede to souen jaren
myt Groto Nouwgarden van sunte Johannis daeh siner gebort negest komende
wente to der bort sunte Johannis in den souen jaren. Vnde in dessem byvrede
80 sal de Dutsche gast myt sinen gudern theen to Nouwgarden vnde sal hebben
eynen reynen wech to varende vnde to komende to water vnde to lande na
den olden breuen vnde na dessem breue vnde by de olden orucekussinghe vnde
*) Vgl. von der Ropp, Hanserecesse Bd. 3 S. 452.
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714 1450. März 1.
vppe desse crucekussinghe sunder jenigerleye behendicheit. Also solen der
Nouwgarderen ge^te vnde de Nouwgardere to theende in Dutsche land vnde in
de Dutschen stede myt eren guderen hebben eynen reynen wech to körnende
A'^nde tho varende to lande vnde to watere by de olden cruoekussinge vnde vp
desee cruoekussinge sunder allerleye behendicheit. Vnde Grote Xouwgarden sal
gheuen den Dutschen kinderen recht ouer alle klegelike zake na der olden
crucekussinghe vnde na desser crucekussinghe vnde na den olden breuen vnde
na dessem breue sunder allerleye behendicheit. Also solen de Dutschen van
allen LXX steden vnde dreen steden recht gheuen Grote Xouwgarden vnde
den kopluden van Nouwgarden vnde alle koplude kinderen van allen klegeliken
zaken vp de olden crucekussinghe vnde vp de olden breue vnde vp dessen
breff sunder allerleye behendicheit in dessen souen jaren. Vnde in dessem
byvrede so solen komen bynnen Grote Nouwgarden Dutsche boden, erlike lüde,
van ouer see edder van desser zijt der see van den LXX steden vnde dreen
steden, vnde solen komen to Grote Xouwgarden vnde spreken van der kopen-
schop vnde van allen klegeliken saken, vnde isset dat se des eynes werden
myt Grote Nouwgarden van der kopenscliop \ nde van klegeliken zaken, so isset
gud; isset ok dat se des nicht eynes werden, so solen de boden van beyden
parten hebben eynen reynen wech to komende vnd(^ to varende sunder allerleye
behendicheit vp de olden crucekussinge vnde vp desse crucekussinghe, vp de
olden breue vnde vp dessen breif. Vor dit vnde vor all vnde vp dessen breff
hefft ghekusset dat cruce de borgermeister van Xouwgarden, Dymyter Wassileuitze,
vnde de hertoge van Grote Xouwgarden, Michale Andreauitze, vnde de oldcrlude
der koplude Ollixee Ygenateuitze, Yeseff Ywaneuitze na gehete gemeyne Grote
Nouwgarden, vnde hebbet erc eghene ingesegele gehanghen an dessen breff vp
recht sunder behendicheit. Also de Dutschen boden, van Rige her Johan Treros,
raetraan, van Darpte borgermeister, her Hillebrand Luseberch, her Gherd Schroue,
raetman, vnde van Reuall borgermeister, her Albert Rumor, vnde her Johan
Velthusen, raetman, hebben dat cruce gekusset vp dessen breff na gehete der
LXX stede vnde dren steden vor sik vnde vor alle ere koplude vnde vor alle ere
koplude kinder vnde hebben ere ingosegele gehanghen an dessen breff van beyden
parten vppe recht sunder allerleye behendicheit. Desse byvrede is geendiget ind jar
veerteynhundert vnd in dem vyfftigesten jare, vp den ersten dach des raanen Mareii.
X(ich einer unbeglaubigUn Abschrift auf einein Doppelblaft Papier, auf dessen Rückseite sich dcts Sieffei
der Stadt Pemau findet und die Aufschrift von Hertze's Hand: Anno Ipno. En bivredt^ e<ider
crucekussinghe mit den RuHsen gemaket to VII jaren.
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1450. März 16. 715
BCIiXXII.
Conrad Bültmg schreibt dem Rathe von Lübeck über mehrere im Königlichen Hof-
gericht anhängige Sachen, 1450. März 16.
Ersamen fursichtigen weisen, besunderen heren. Mein willig dinst sye
uch alzeit bereit Als ich ucli nest gesehriben hab mit Laurentz Eab, ewerem
burger, wie sieh ewer Sachen mit Claus Werleman, Heinrich von Mynden, auch
den Jungen verhandelt haben, des so schick ich uch herinn CHaus Werlemans,
mitpflegers vnd sachwalders, die mir nach Laurentz Rabben abzug erst aus der
cantzlarij also gesehriben worden sind, uch mit siner zugnuss zu füren, hernach
wissen zu richten, ob uch die Jungen, die nu von dem (hoflF) heim gezogen sind,
ein comission zu schicken bestelten, wissen ir uch wol darinn zu halten. Ewer
comissy vnd vrtail sind noch by dem sigler, der ye ob funfFzig guldin haben
will, so ich dann an vnsern gnedigiston hern konig gebracht vnd sin gnad ge-
betten, uch die brieff volgen zu lassen bis ufF eM'er nachkunfftigcu bottschofft.
Er hat mich uff die redt gewist, mit den davon zu reden. Es ist gesch(»hn, sie
haben mir widerumb gesagt, mit sein kuniglichen gnaden davon zu reden, ich
hab aber noch kein vsstreglich antwurt. Nu ist Heinrieh von Minden vff
samstag vor Mittfassten von dem hoff vnd heim gezogen, deshalb ich uch one
Verzug einen des koniges rittenden hotten schicken, ob Gott wil in viertzehn
tagen oder dry wochen nach Ostern by uch zu sin, mit demselben schriben werd,
ivie ir uch gegen Heinrich halten mögen, das er siner clag nit uff uch eruolg,
darzu ir uch wol mugen verlassen. Vnd als verre an mir ist, sollen ir nit in
sumniss komen, dann die zitt, darinn ir ewer eid thun mugen, endet sich uff
den zehenden tag des monats Junii, also das ir, ob Gott wil, wann der bott zu
uch kumpt, zitt vnd vnderrichtung gnug werden haben, uch in der Sachen vnuer
lustig zu behalten. Wurd uch hermit ein brieff der statt Brunswigk schriber
genant Bemhardus Wonsdorpp geschickt, den wollen gen Brunswigk schicken,
so ir erst mögen, doch mit eigner bottschafft Ewer ersamkeit gebiet alziet zu
eTverm willen. Geben zu der Xuwenstatt, uf mantag nach Letare, anno etc.
qiiinquagesimo.
Conrat Billung.
Aufschrift: Den ersamen — — rate der sfeitt Lubegk, mynen u. s. ti\
Nach detn O^-iginal auf Papier. Mit geringen Resten des Siegeh.
Digitized by VjOOQ IC
716 1450. März 16.
Der Bath von Greifswald schreibt dem Mathe von Lübeck wegen vier Stücke dort
aufbewahrten Wachses. 1450, März 16,
Vnsen vruntliken denstaftighen grut mit begheringhe alles guden. Ersaraen
heren, sunderghen guden vnmde. Juwen gutliken breff van den veer boddem
wasses weghen an vns ghescreuen bebbe wy mit werdicbeyt entfangben vnde
wol Vornamen etc. Des willet, leuen beren vnde vmnde, weten, dat juwe borgher
Hans Kleyhorst vnde Hinrik Swinde syk wol vordenken, dat zee de sake an
beyden zyden zetteden by vns vnde wy zee na busprake darvmrae vorschededen,
alzo dat dat was scholde liggben in vnser stad buwarunghe alzo langhe, dat de
juwen scbaffeden der heren wille vom lande; denne so scholden de vnsen gbeme
reddelik berghelt nemen, en denne dat ere na to volghende, vnde dat de juwen
alzo dat noch nicht hebben gheschaffet, alzo dat de ghebreke by vns edder by
den vnsen nicht synt, vnde wen zee dat noch alzo willen voghen, so scholen de
vnsen en dat was gherne gutliken laten volghen, dar syk de juwen gutliken
moghen weten na to richtende. Zijt Gode beualen. Screuen vnder vnser stad
secret, des mandaghes na Lethare, anno L"^"
ßadmanne to Gripeswolde.
Aufschrift: Den ersamen vomomener groten werdicbeyt mannen, heren
borgermeisteren vnde radmannen der stad Lubek, vnsen sunderghen ghunstighen
guden vrunden.
Nach dem Original auf Papier. Mit Spuren des aufgedrückt gewesenen Secrets.
DCtXXIV.
Der Bitter Olof Axelson verwendet sich dringend bei dem Rathe von Lübeck für
den grundlos eines Seeraubs beschuldigten Werner aus Ripen, 1450,
März 17,^
Vruntschop vnde leue vorgescreuen. Ersamen leuen heren vnde guden
vrunde. Ik begere juwer vorsichticheit to wetten, wo dat en myns genedigen
heren koning Cristierns dener, geheiten Werner vte Rijpe, my klegeliken be-
richtet heuet, wo dat he vor juwer vorsichticheit mit vnbeqwemen vnde vnerliken
saken beruchtet vnde besecht sy em anrorende an lijff vnde gud, indem dat juwer
^) Vgl. Jft 652.
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1450. März 17. 717
erbaricheit sij vorgekomen, dat he tor zewart gerouet hebbe juwe borger, coep-
gesellen beschedeget etc. Vnde sunderlix so schole he dre weken vor sunte
Mychaelis daghe negest vorleden mit eyner bardf^zen vnde vthgemakeden volke
eynen an bort gewessen, gheheiten Junge etc., welk doch in warheit also nicht
en is, wente he in den tijden in mins heren genaden vorbenomed wenien ynde
in minen weruen in Prutzen was, dat ik bewijsen raagh mit den pundmeyster
to Dantzik vnde mit dem gansen raede darsuluest. Hirvmme, leuen heren, so
is mij dat ghans vromede, dat men eynen vnbenichtegeden vromen coepman mit
alsnlken vnerliken saken beseggen schal, der he vnschuldich is, dat em nymend
in warheit ouerbringen sal. Wente ik des ny ervaren hebbe, dat de vorgescreuene
Werner jenigen man beschediget hedde to lande offt to water. Hirvmme alle
de ghennc, de eme aisulke sake toleggen, de doen em dat mit vngelijke, des
juwe vorsieh ticheit mij wol betruwen magh. Vnde offt nu desse vorscryuinge
vnde entschuldeghinge desses vorbenomeden Werners nicht an juwer vorsichticheit
belouet were, des ik doch nicht en hope, vormode ik my des, dat myns heren
genade vorbenomed vnde siner gnaden redere alsodane breue juw vorscriuende
werden in desses vorgescreuenen Werners namen, den te belouende steit. Warvmme,
ersamen heren vnde guden vrunde, ik juwe vorsichticheit vruntliken biddende
sij, antozeende desses vorbenomeden Werners vnschuld vnde vorantworden en
ton eren hiraene jegen de ghenne, de em alsodane vnerlike sake toleggen, dar gy
my doch to allen tijden gudwyllich inne vynden scholden, offt en van den juwen
in eynen aisulken gelyken beruchteget worde, dar he vnschuldich aene were.
Hirmede sy juwe vorsichticheit Gode beuolen gesund vnde salich. Gescreuen
vnder minen ingezegele, an sunte Gertruden dage, anno L™®*
Oloff Axelsson, rytter vnde houetman op
Wijsborgh, van wegen myns genedigen heren,
koning Crystierns.
Aufschrift: Den — — raedmannen der stad Lubeke, minen u. s. w.
Nach dem Original auf Fäpier. Mit geringen Resten des Siegels.
»CliXXV.
Der Bath von Lübeck spricht gegen König Christian die Hoffnung aus, dass
Lübeckische Schiffe die benachbarten Reiche unbelastigt werden besuchen
dürfen. 1450, März 21,
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718 1450. März 21.
Domino Cristemo, regi Dacie etc.
Irluchtigeste hochgeborne furste, gunstighe leue here. Wij hebben van
daghe jwer herlicheit breff entfangen, darane wij vomemen, dat jwe forstlike
gnade denke, van stunt jwe schepe vnde volk in de zcc to schikkende jwcn
rijken, vninden Vnde vndersaten to hulpe vnde beschermynghe, begherendc mit
gantzer andacht, wy willen den vnsen, borgheren vnde copluden, vnderwisen, dat
se in dessen tokamenden somer in Zweden nicht zegbelen effte darsiiluest hamesch
edder yenigerleye were voren. Gunstighe leue here, wy hebben den vorscreiienen
jwer gnaden breff vnsen borghern laten lesen vnde wij weten mit den ryken
alvmme anders nicht wen vruntschup vnd leue, vnde hopen, wy vnde de vnsen
darvmrae de ryke mit eren schcpen vnde guderen vngelettet wol mögen vorzoken.
Vnde wy twiuelen dar nicht ane, jwe forstlike gnade wyl yt mit den jwen so
besorgen vnde voruogen, dat de vnse vnde de vnsehuldighe copman velich vnde
zekcr möge varen, kamen vnde keren. Vnde des en giitlik antwert. Gode etc.
Scriptum nostro sub scercto, sabbato ante Judica, anno L°^^
Consules Lubicenses.
Nach detn Concept attf Papier.
DCIiXXTI.
Streit über das Abhauen eines Ankers. 1450. März 22.
Witliik sij, dat schipper Clawes Schulte van Dantzijgk vor dem erlijken
rade to Lubeke claghe vnde tosprake dede to Kersten Koseier, ock enem schipper,
darvmme, dat he vor der Trauenne in desseme vorgangen herueste syn ancker
scholde hebben gehouwen, des he to schaden vnde vorluste sines vorschreuen
schepes vnde de copman sines gudes were ghekomen. Darto de vorschreuen
Kersten vnder velen andern worden vnde nach reddelyker antwerdinghe sede,
dat he sodanne ancker hadde gehouwen van noeden vnde vmme nothsake willen,
vnde sunderges so hadde dat ancker vorschreuen nicht gestan in der grunth,
men hangede vor sines schepes grepe vor der steuenne. Darvmme de erbenomeden
erlijken heren spreken vnde den beiden vorschreuenen parten vor recht seden:
wolde schipper Kersten vorschreuen dat mit synem rechte beholden, dat he
sodanne vorschreuen ancker hadde gehouwen vmme rechter notsake willen ^•llde
vmme to reddende sin schip lif vnde gud, so scholde he der tosprake ane
schaden bliuen. Welkes rechtes to donde de erbenomede schipper Kersten was
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1450. März 22. 719
rede to donde, so de heren em to rechte hadden gefunden, men de vorschreuene
Schipper Olawea Schulte van em dat recht nicht nam vnde gaff em den eet tho.
Nach einer Inscriptian des Niederst^idfbuchs vom J. 1450, Jiulica.
Der Bath von Braunschweig bittet den Rath von Lübeck um eine Rechtsbelehrung.
1450. März 23.
V nsen fruntliken denst touorn. Ersamen wisen heren. Bisündern leueu
f rundes. We begheren juk weten, wo de voget thor Asseborg, vnse dener dar-
sulues, in deme gerichte vnde rechte gethouet vnde vpgeholden hefft twe wiues-
namen vrame vndat willen, de se ghedan hebben, so juwe vornamen wijsheide
in desser ingeslotenen cedellen wol werden verstände. Leuen guden frunde.
Wij syn des rechten so grüntlik nicht beleret, dat we eigentliken weten, wo we
vns tigen sodanne wiff in den saken nach rechtis wise schüUen holden. Hirvmme
bidde we juwe ersame leue mid fruntlikem denste, gij willen vns rechtes darinne
beleren, wo we vns in eynem sodanen mögen holden, dat dem almechtigen Gode
vor aisulke tigen den hilgen cristenglouen oxierfaringe, soüele des in vns is,
genuch sehe. Vnde gij willen juk hir nicht swar sünder gudwillich inne vinden
laten. Is vns von juwer vomomen wijsheit wol to danke. Vnde desse jegen-
wardige vnse bode sal dar twe edder dre dage, offt des nod wert syn, gerne na
beiden. Ersamen leiien frundes, wes we juk vnde den juwen künnen to firunt-
likem denste wesen, don we to allen tiden gerne. Gescreuen anno etc. L, am
mandage na Judica, vnder vnser stad secret.
Borgermester vnde radmanne
der stad to Brunswig.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad to Lubeke, vnsen u, s, w.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Presset aufgedrücktem Secret.
Dciixxvra.
Der Ruth und die Innungsmeister von Magdeburg ersuchen den Rath von Lübeck^
zu beivirken, dass der Rath vmi Lüneburg ihren Bürgern die schuldigen
Renten bezahle, 1450. März 24.
Vnsen frundliken denst touorn. Ersamen heren, besundern leuen frunde.
IVy don juwer leue witlick, dat de ersame rad to Luneborch, juwe vnde vnse
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720 1450. März 24.
frunde, itlikea vnsen borgcrcn eyne merklike summen jerlikes tynses Tp eynen
wcdderkop vorkoft, vorbrifet vnde to itliken jaren vorseten vnde nicht betalt
hebben, von des wegen vnso gnedige here van Magdeborg vnde wy de vnsen
to mannigen tiden vorscreuen vnde vorbeden hebben, dat one doch alles nicht
mochte helpen. Des vns denne nach zodanner frundliker vordracht vnde voreninge,
darinne ze myd vns besnndern sitten, gantz sere vorduncket, vnde heddcn vns
ok des to one neyne wijs vorsehn. Wurvmme bidden wy in besundem flyte,
de genanten von Luneborg to vnderwisende, dat ze den vnsen ore bedagede
vnde vorsetene renthe sunder vorder touinge to willen betalen vnde richtich
maken vnde dat de vnsen des juwer vorbiddinge mögen gencten, vppe dat vns vnde
one van des wegen vorder vnnutter kost vnde arbeydes nicht nod noch belioff
werde. Des willen wy juwer leue gudliken dancken vnde, wur wy kunnen vnde
mögen, gerne vordynen. Vnde weret dat dy vnsen des juwer bede nicht mochten
geneten, vorsehen wy vns gensliken to juwer ersamen wysheid, gy den vnsen,
dy des myd den van Luneborg to schickende hebben, in juwer stad vnde ge-
beden, wur ze myd one rechtes bekomen mögen, gherichtes vnde rechtes gunnen
vnde tostaden. Juwe antworde. Geschreuen am dinxdage in vnser leuen Frouwen
auende annunciacionis, vnder vnser stad secret, anno Domini etc. quinquagesimo.
Radmannen vnde innigesmestere
der alden stad Magdeborch.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen w. s. w.
Nach dem Original. Mit Resten des Secrcts.
DCliXXIX.
Der Rath von Magdeburg rügt gegen den Bath von Lübeck einen in dem Ver-
fahren gegen Goslar begangenen Fehler und^ fragt an, ob er den Befehlen
des Kaisers oder der Städte nachkommen solle, 1450. März 24.
V nsen fruntliken dinst touorn. Ersamen heren, besundern leuen frunde.
Nachdeme juwe ersame leue mit etliken andern ersamen reden der stede van
der Dutschen hense vns in vortyden, dat wij vnd de vnse mit den van Gosler,
oren borgeren vnd orer stad inwoneren neyne raeynsehop vnd handelinghe in
kopenschopp noch in neynen dingen mit one hebben scheiden, geschreuen vnd
by dem erhaftigen mester Arnolde, beyder rechten doctori vnd juwer stad sindico,
an de erliken rede der stede vnd de vnsen am middeweken na Scholastice nilkest
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1450. März 24. 721
vorgangen bynnen Brunswick to daghe vorgaddert muntliken to werfende beuolen
vnd ok nu int leste an desuluen rede der stede kortliken bynnen Brunswick
vorgaddert auer van des wegen schrifte vnd vormaninghe gedan hebben etc.,
darvp don wy juwer leue gutliken to weten, dat sodanne der van Gosler vnd
Hinricks van Aluelde twiferdicheit vns degher leetb is vnd darinne vele flites
vnd arbeides gedan vnd bewiset hebben vnd, wan dat bewant were vnd des
mochten gehört werden, noch gerne deden. Vnd nademe alse denne juwe leue
mit anderen erliken radessendeboden der stede to der lesten dachfard bynnen
juwer stad to daghe vorgaddert den ersamen reden der stede Brunswick, Lune-
borch, Gotting vnd vns eynen recess twisschen den van Gosler vnde Hinricke van
Aluelde begrepen to uorfolgende beuolen, dart» gefuget vnd ordineret worden,
vnd wu denne sodannes in dedingen twisschen den genanten beyden deilen van
den vier stede sendeboden vorhandelt vorlaten vnd an weme dat vorbleuen sij,
hedde men büken nach vnsem duncken ehr sodannem gebode der vnser to den
dedingen geschicket andacht vnd meninghe, wu sij sik des afescheidens vordech-
ten, ok gehört vnd vorteilet laten, des denne nicht geschien iSy wen wij vns
vordencken, dat de brock des afeschedens na lüde des recesses bynnen juwer
stad begrepen an den van Gosler, alse gy des berichtet syn, allene nicht ver-
bleuen sy, alse gij des van den vnsen, wanehr id sik so fynden wert, wol be-
richtet werden. Wu deme nu alle, so sind wij sind der tijd vormiddelst des
allerdorchluchtigisten fursten vnd heren, hem Fredericks, des hiligen Romisschen
rikes koningh, vnses allergnedigisten leuen heren, konigliken breue vnd inhibicien
geheisschet vnd manet etc., vnd wu nu dessuluen vnses allergnedigisten heren
vnd ok juwe mit etliken anderen erliken radessendeboden breue inholdende sin,
tebben wij in guder maten vernomen, vnd wu wij des in rechte beleret werden,
^welker gebot, vnses allergnedigisten heren ofte juwe, wij denne insampt ofte
besundern mogeliker holden schuUen, dama willen wij vns, alse recht erlik vnd
fuchlik is, schicken vnd richten vnd vns jegen juwe leue nicht vnredeliken
fynden laten. Vnd wurmede wij juwer ersamicheit mögen to willen vnd dinste
^wesen, des sin wij willich vnd don dat mit flite gerne. Geschreuen am dinstage
in vnser leuen Frowen auende annunciacionis, anno Domini etc. quinquagesimo.^
Radmanne vnd inningesmestere
der alden stad Magdeborch.
*) Einen Brief ganz ähnlichen Inhalts hat, nach von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 Jfi 629, im
Juli 1450 der Rath von Hildesheim an die in Bremen versammelten Sendeboten der Städte geschrieben.
Vgl. ebend. S. 347 fgg., 467 in fine, 468.
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722 1450. März 24.
Aufschrift: Den ersainen heren radmannen der stad Lubick, vnnsen u, 8. w.
Nach dem Original. Mit einem Beste des aufgedruckten Siegels.
Herzog Friedrich von Braunschweig- Lüneburg ersucht den Bath von Hamburg, von
Eingriffen in die Fischerei- Gerechtsame des Schlosses Winsen abzustehen,
1450. März 27.^
Frederick, to Brunswig vnde Luneborg hertoge.
Deme rade to Hamborg.
Ersamen leuen bisundem. Vns heft to kennende geuen her Alberd van
der Molen, radman to Luneborg, nu tor tid houetman des slotes Winsen, ynsse
leue getruwe, wo dat gij one in desseme iare vorbinderinge vnde infal gbedan
hebben vnde vurder gedencken to donde in deme storuanghÄ-up der Elue vnde
andern visscherien tobehorich to dusseme vorgenanten slote Winsen, de vnsse
vorfaren, elderen vnde broder zeligen, vnde wij sulues vnde alle de jenne, de
datsulue vnsse slot van vnsser herschop wegen inne had, wente herto rouweliken
beseten vnde des gebruket hebben sunder ienigerleie vorhinderinge, so dat vnsse
olde uederlike erue is. Darvmme gij denne ok an de vorsichtigen vnsse lenen
getruwen, den rad to Luneborg, gescreuen hebben, dat se bij deme genanten
hem Alberde yan der Molen, ores rades medekumpane, bestellen vnde veruoghen
willen, dat sodane stör, de up deme vnssen gevanghen werden, to Eipenborg
komen moghen, vnde wu deme so nicht geschege, dat denne de vnsse darouer
to anefanghe vnde schaden komen mochten, wente gij by deme juwen gedencken
to bliuende, so dat juwe bref mit mer worden innehold etc. Also, leuen bisundem,
duncket vns sodane iuwe scrifte vns vnde vnsser herschop an vnssen rechticheiden,
de vnsse elderen vnde wij van older her rouweliken beseten hebben, vele to na
sin, bidden juw gutliken, gij willen vns darane ninen hinder edder infal doen
noch doen laten, so dat wij vnde de innehebber des slotes Winsen an vnssen
rechticheiden roweliken besitten moghen, alse wij menen, dat sik van rechten
billichliken gebore. Dat wille wij vmme iuw gerne vorschulden. So gij euer
hir vorouerghande werden, des wij vns doch to juw nicht verzeen, so mosten
wij dareniegen dencken, des vns not vnde behoef were, dar denne villichte vurder
») Vgl. Ni 599, 600.
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1450. März 27. 723
arbeid van entstan mochte. Dat yns des mit juw nyn noet en sij, seen wij
gerne, vnde wes wy vns des vermoden schuUen, begheren wij iuwe bescreuene
andwerd. Gegeuen to Luneborg, vnder vnssen ingesegel, am frigdage vor
Palmen, anno L.
Cednla interclusa.
Ok, ersame vnde vorsichtige lene bisundere, duchte iuw, dat gij vns van
sodanes storfanghes vnde andern visschcrien vnbedeghedinget oft sunder vor-
hinderinghe io nicht laten mochten, so willen wij mit iuw des tid vorramen,
darbij to komende an vnsser eghen personen edder vnsse vulmechtighen rede
dar schicken, de kuntschop to verhörende, wo id dar billiken vmme sin schölle etc.
Nach einer vom Raihe von Hamburg nach Lübeck gesandten Abschrift auf Papier.
DCliXXXI.
Zfer Bath von Lübeck ertheüt dem Bathe von Braunschweig die in No. 677 erbetene
Bechtsbelehrung. 1450, März 28,
Consulibus to Brunswig.
Jl ost salut. Ersamen heren, guden vrunde. Wy hebben entfangen jwen
breff mit euer ingeslotenen copien, darane jwe ersame leue beroret, wo dat jwe
voget tor Asscheborg in dem richte mit rechte getouet vnde vpgeholden heflFt
twe wyuesnamen vmme vndat willen, de se began hebben, so de aueschryfft
vorschreuen klarliken inneholdet, vnde wo dat gy des rechten so gruntliken
nicht beleret sin vnde ok egentliken nicht weten, wo gy jw tegen sodanne wyff
in den saken na rechtes wise holden scholen, begherende, dat wy ju rechtes
darinne beleren, wo gy jw in enem sodannen mögen holden etc. . Gunstigen
leuen heren, wy hebben in de vorschreuen saken vlitigen gesproken vnde de
dupliken ouerwegen, vnde vppe dat recht to ramende vnde jw to antwerende,
so doen wy jwer leue vruntliken weten, dat gy na keyserrechte klarliken vinden,
wo men sodanne mysdaet schole vnde möge richten, vnde weret dat se en
sodanne hir mit vns began hadden, so hadde wy se in ere hogeste gerichtet
vnde bemen laten. Zijt Gode beualen. Scriptum nostro sub secreto, sabbato
ante Palmarum, anno L""*^*
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept aiuf Papier.
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7.24 1450. März 29.
Der Math von Hamburg ersucht den Rath von Lübeck um Mittheilung seiner Er-
wiederung an den Herzog von Braunschweig, 1450, März 29,
Vrundliken gruet mit begheringe alles guden touoren. Erbaren leue
heren, bisunderen gude vrunde. Wy doen juwer leue weten, dat de irluchtighe
here Frederick, to Brunszwig vnde Luneborg hertoge, an vns heft gescrcuen iiiw
mede anrorende, darup wy sinen gnaden and werde weddersant hebben, vnde
sodaner scrifte senden wy iuw auescrifte bir inne vorwaret, vormoden vns, dat
desulue vorste an iuw ghescreuen bebbe; begheren, gij willen vns juwe meninge,
wo wy vns hiran hebben moghen, wedder scriuen. Duncket juw ok, dat van
noden sy, so willen wy van der wegen vnsses rades gerne teghen de juwen to
Odesloe edder Santzkeneue schicken, daran to sprekende, wes men vor endliek
and werde hirvan den fursten scriuen wille. Wes juw hiran gheleuet, des
begheren wy antwerd. Screuen des sondages to Palmen, vnder vnser stad
secret, anno et^. L.
Consules Hamborgenses.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem Original. Mit Besten des ai/^gedrückten Siegels,
Erwiederung des Baths von Hamburg auf das Schreiben No. 680, 1450, März 29.
Domino Frederico, duoi Brunswicensi etc.
Irluchtige forste, hoghebome gunstige leue here. So juwe herlicheit an
vns heft ghescreuen, wo dersuluen to kennende geuen hebbe her Alberd van der
Molen, radman to Luneborg, nu tor tid houedman to Winsen, wo wy ome ver-
hinderinghe vnde infal daen hebben vnde vurder gedencken to donde an deme
storvange up der Elue vnde andern visscherien behorich dem slote to Winsen,
begherende, wij willen iuwe herlicheid vnde den innehebber des slotes to Winsen
darane ninen hinder edder infal don noch don laten, so dat de in des slotes
rechticheiden rouweliken besitten möge, darvan wij ok an de ersamen vnsse
frunde van Luneborch scholen screuen hebben etc., mit mer worden an deme
breue utghedrucket hebben wij wol vernomen. Des, hogeborne gunstige leue
here, bidden wij juwe herlicheid darup vrundliken weten, dat wij derseluen
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1450. März 29. 725
edder deme innehebber des slotes Winsen in des slotes rechticheiden ninen
hinder edder infal ghedan hebben, alse iuw angherichtet is, vnde woldent ok
vngeme doen edder doen laten, dar wij dat wüsten. Begheren denstliken, juwe
herlicheid wille mit deme houedmanne darsulues id so voruoghen vnde bestellen,
dat vns in deme vnssen des ok nicht wedderfare. Alse denne juwe vilgenante
herlicheid sunderges van dem storvanghe vnde der visscherie roret, des, gunstige
leue here, einsodanes drepet nicht an vns allene, men de ersame vnsse leuen
vninde, den rad der stad Lubeke, mede, darvmme willen wij na dessen anstanden
Passchen mit densuluen, so wij erst bij se komende werden, spreken vnde juwer
herlicheid denne antwerd bij eghener bodesschop benalen etc. Datum anno etc.,
Palmarum.
Consules Hamburgenses.
Nach einer zugleich mit No. 682 nadi Lübeck gesandten Abschrift auf Papier.
»CliXXXIT.
ScMtissrechnung über die Behandlung des Schuldenwesens des inzwischen verstorbenen
Jacob von Hachede, 1450. Apr, 36.^
Grodeke Bezeler vor dem boke heflPt bekanth, dat he to siner ghenoghe
van den beschedenen mannen Lambert Witinghoue vnde Euert Lemegouwe, synen
niedecompanen, houetluden der schuldenem Jacobs van Hacheden zelighen alse
van erer besäte weghen mit allem rechte ghedan vnde besehen vnde van sodannem
ghelde, alse bij en stund, to enem gantzen ende hebbe entfanghen CCCLXXIIII mrk.
Hl schul, vnde twe pen. lubesch gheldes. Vnde weret dat de vorschreuenen
syne niedecompane edder ere eruen in tokomenden tiden van der weghen be-
schuldynghe vnde tosprake kreghen, so heflPt de erbenomede Godeke vor sijck
vnde sine eruen ghelouet, dat he de erbenomeden houetlude vnde ere eruen des
wil vnde schal gentzeliken benemen vnde schadelos holden.
In gleichen Ä'usdrücken quittiren ferner:
Lambert Witinghoff . . . über den Empfang von 214 m^^ Iß 5 ^
Euert Lemegouwe .... - » » » 210 ■- Jf • 5 -
her Kersten Eckhoff zelighe . » • « - 76 * 1 " 4 -
Hans Hilge •- * = * 39 - 4 - — »
Hans Pape » . > 43 - 14 * 11 *
>) Vgl. Bd. Vn ja 830.
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726 1450. Apr. 26.
Bernd van dem Berne . . über den Empfang von 36 mji 12 ß 4 ^
Lambert Vroling . , . . - = - 86 - 8 ■- 4 -
Hans Timmermann ... * » ^ 89 -- 4 - — --
Wobbeke, Wittwe des Brand
van Getelen = = = * 67 -1 - — -
Nach Inscriptionen des NiederstadÜmcha vom J. 1450, Jubilate und Cantate.^
DCtXXXV.
])ie in Bernau versammelten Liefländischen Städte schreiben den Hansischen JeJfer-
leiden in Brügge über den Handel nach Novgorod, insbesondere mU Tuch,
1450, Mai 4.
V nsen vruntliken grot mit vormoge alles gudes touoren. Ersamen leuen
vrunde. Desse dre Liefflandesschen stede van beuele der heren van Lubeke^
hebben ere radessendeboden bynnen Nougarden gehat. Den is mannichuolde
swär klaghe van den Russen vorgegeuen van der körte allerleye lakene vnde
van dessen nageschreuen puntten, vnde dijt is den Eussen geloued to wandelnde
Darvmme sij wij eyns geworden, dat men alle lakene, de men in Lieffland vpp
de Russen voret, langh noch make. So sal men de haluen Yperschen in erer
ersten gewonliker voldinge vnde tostekinge bliuen lat^n vnde ok nene tve
halwekene thosamene steken bij vorboringe der lakene. Ok sal hir nemand
Engeische lakene to lande bringen, de en anderen wech gefarwet edder wedder
vmme gefarwet sin. Ok sollen desuluen lakene in erer eygen voldinge bliuen
vnde men sal ok er nicht belugen, behuUen, berosen noch befrengen by vorlust
der gudere. Ok sal men nicht mer dan eynen slachdok vp elke terlingh insetten.
Vnde ok sal nemand ienigerleye gesneden lakene, de vnbelöget sin, bereden lateD
vnde nemand sal sulke lakene na Michelis negest körnende hir to lande senden
bij vorboringe des gudes. Ok so hebbe wi besloten, dat nemand schone troyni^e
mit kopen sal noch schone werk betheen bij vorboringe des gudes in allen enden,
dat men dat beslan mach. Van dessen vorgescreuenen punthen döt alvrame mit
juw vorschouwinge, dat ellik vor schaden sik wet to hoden. Darmede sijt Oode
almechtich beuolen to langen saligen tijden. Gescreuen vp den mandach na
^) Etwas später quittiren noch her Joh. Broling über den Empfang von 93 m^ 6/3 3.^ Hans Ton
Stade über 75 m# 9 /J 6 -j, die Testamentsvollstrecker des Claus Stenbeke über 65 m# 2 P, die TestameBi»-
vollstrecker des Heinr. Rapesulver über 171 m^ 4 /J, Telseke Kule über 32 m^ 9 ß, Dannel Boichhob
über 65 m# 11/3 6 -^, Heinr. Grambeke über 79 m# 5 /J 4 ^, die Testamentsvollstrecker des Anid
Segeberg über 160 wi# 15 /3 8 -j. *) Vgl. JA 625.
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1450. Mai 4. 727
Philipp! et Jaoobi sanctorum apostolorum, anno L°, vnder der stad Pemowe
ingesegel, des wij hijrynne bruken.
Badessendebaden der gemenen Liefflandesschen stede
bynnen der Pemowe to dage vorsammelt.
Aufschrift: Den ersamen wijsen alderluden des gemenen kopmans der
Dutschen hense nn to Brügge in Vlandern wesende.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Pressel aufgedrücktem wohlerhaltenem Siegel der Stadt Pemau.
»CliXXXTI.
Auflösung einer Handelsgenossenschaft nach Beilegung der Ztvistigkeiten unter den
Genossen, 1450. Mai 10.
Clawes Calsouw vnde Clawes van Hamelen sint twistich vnde scbelaff-
tich ghewesen van seltschup weghen, darouer se doch vormiddelst den erbaren
heren Johan Westnal vnde Johann Tzina, ratmanne to Lubeke, vruntlijker
wijs sint vorscheden, zo hijr nagheschreuen steyt, zo dat de erbenomede Clawes
van Hamelen dem vorscreuenen Clawese Calsouw schal schepen tor Wismer
ene last Wismersches beres vnde dat vppe sine vracht dem . vorscreuenen Clawes
to Berghen in Norweghen leuern, so dat de vorscreuene Clawes Calsouw schal
staen de voer ouer se. Vortmer schal ock de vorscreuiene Clawes Calsow hebben
ene kisten vnde ene sijden speckes vnde enen noppensack mit siner tobehoringhe.
Ock schal he hebben een cleff benedden vnder dem stouen vnde een cleff bij
dem stouen veer jar langh, vnde steruet he bynnen den veer jaren, so scholen
se wesen des vorscreuenen Claweses van Hameln. Des schal de erbenomede
Clawes van Hameln vndergan vnde sijck vndernemen der vorschreuenen zelschupp
schult vnde vnschult to entfangende vnde to betalende. Vnde hijrmede de vor-
screuene Clawes Kalsouw hefft vorlaten de gantzen zelschupp de ene den andern
vnde ere eruen hebben vorlaten gentzliken qwijt leddich vnde los.
Nach einer Inscription des Niederstadäntchs vom J. 1450, Voc. Jocund.
DCi^xxxvn.
Bischof Arnold von Lübeck bestätigt eine zur Verbesserung einer ungenügend mit
Einkünften aus Teschendorf und Techelwitz dotirten Vicarie in der Petri
Kirche bestimmte Stiftung der Testamentsexecutoren des Godeke Heyse
unter Verlegung der Vicarie an einen andern Altar. 1450. Mai 29.
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728 1450. Mai 29.
V niuersis et singulis presentes litteras visuris et audituris Amoldus, Dei
et apostolice sedis graoia episoopus Lubicensis, salutem in Domino sempitemam.
Prouisionis debet proueniri^ subsidio, vt ecclesiastica beneficia et presertim ciuitatis
Lubicensis suis attenuata fructibus ad diuini cultus augmentum restaurentur ac
persone tarn ecclesiastice quam seculares ad ea prestantes subsidia spirituali
remuneracione se gaudeant premiatos. Sane, sicut accepimus, perpetua vicaria,
quam honorabilis vir, dominus Johannes Rudolphi, in ecclesia beati Petri Lubicensi
obtinet, temporum labencium causante malieia adeo in suis fructibus et redditibus
diminuta sit, quod vicarius eam pro tempore obtinens inde commode sustentari
non potest quodque bone memorie Godekinus Heyse, ciuis Lubicensis, qui in
remedium peccaminum suorum et alias pia consideracione motus, dum vixit,
quoddam perpetuum beneficium ad altare prope chorum in parte septentrionali
eiusdem ecclesie in honorem corporis Christi, quod ipse struxerat, erigere et
instaurare mente gesserat ac demum pia intencione reuoluit, utile fore, si dicta
vicaria sie exilis ad ipsum nouum altare transponeretur, pro eins et vicarii pro
tempore subsistencia ipse de bonis suis sibi a Deo coUatis ac per subuencionem
societatis panniscidarum, mercatorum Lubicensium, et prouisorum eiusdem societatis,
de quorum numero tunc erat, certam summam denariorum lubicensium in augmen-
tum fructuum vicarie, quos in villis Tesschendorpp et Techeluisse terre Oldenborgh
patrie Holtzacie ad XVIII mrc. lub. communiter ascendentes obtinere pronunc
vicarius dinoscitur, pro maiore sustentacione necessaria eiusdem vicarii obtuli^
se daturum in anime sue et suorum remedium et salutem. Verum quia hac pia
intencione ad effectum non perducta idem Godekinus, sicut Deo placuit, extitit
vita functus, nichilominus prouidi viri Johannes van Staden, Conradus Brekwold,
Lambertus van Huldern et Johannes Kentzeler, pronunc dicte societatis prouisores,
ad perficiendam intencionem huiusmodi ab ipso quondam Godeken Heysen
commissionem habentes et desiderium, quod secum gerebant in pectore, prosequi
desiderantes pro augmento fructuum dicte vicarie trecentas octuaginta marcas
lubicenses quantocius absque dolo et fraude ad vsum dicti domini Johannis
vicarii et successorum suorum pro emendis annuis redditibus Deo et nobis sponte
et libere obtulerunt et donauerunt, nobis propterea humiliter supplicantes, quatinus
oblacionem et donacionem huiusmodi gratas et ratas habere et illas cum fructibus
inde obuenturis in augmentum predictum sub protectione et libertate ecclesiastica
recipere et precipue vicariam predictam ad altare corporis Christi memoratum
*) Im Original: prouenire.
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1450. Mai 29. 729
transferre et transponere et alias in preraissis et circum ea utiliter disponere
dignaremur. Nos vero laudabile propositum dicti quondam Godeken Heysen et
prouisorum predictorum plurimum in Domino commendantes, habita super premissis
cum venerabili capitulo nostre ecclesie, ad cuius collacionem prefata vicaria spectare
dinoscitur, deliberacione matura ac demum utilius fore beneficia fundata restaurare,
quam noua absque competenti prouisione et stipendio engere seu creare diiudicantes,
oblatis supplicacionibus, quantum possumus, digno fauore duximus annuendum,
de eonsensu igitur et voluntate prefati nostri capituli ac utilitate coUapsi beneflcii
pensata, prefatam vicariam, quam, ut predicitur, prefatus dictus Johannes Rodolphi
pronunc cum omnibus redditibus et prouentibus suis in commemoratis villis
Tesschendorpp et Thecheluisse terre Oldenborgh ceterisque justiciis honoribus
et oneribus obtinet, ad altare predictum corporis Christi infra ecclesiam sancti Petri
Lubicensem exstructum auctoritate nostra ordinaria tenore presencium transponimus
ibidem perpetuo et inantea permansuram et per dictum dominum Johannem
vicarium et eins successorem ibidem deseruiendam. Pecunias vero trecentarum
octuaginta marcarum den. lub. in augmentum datas et oblatas ac redditus emptos
et emendos cum eisdem, et alios, quos in futurum offerri contigerit ad eandem,
sub libertate et protectione ecclesiastica suscipimus eosque pro augmento dicte
vicarie de expresso eonsensu panniscidarum et prouisorum predictorum applicamus,
ita videlicet quod prefatus vicarius tet qui pro tempore fuerit, ipsos redditus suis
propriis laboribus et expensis singulis annis emoneat et ex eis omni festo beati
Martini episcopi et confessoris in futurum prefato capitulo ecclesie nostre Lubicensis,
vt in crastino dicti confessoris sancti Martini ipsius Godekini sua liberaliter, vt
premittitur, largientis omniumque de dicta societate panniscidarum defiinctorum
memoriam cum vigiliis et missis, sicut moris est, infra ecclesiam Lubicensem
peragi faciant, perpetuo absque retardacione quatuor mrc. lub. exsolvat, residuum
vero prefatus vicarius conseruatis in esse omamentis conuertat in usus suos.
Yolentes et statuentes, quod vicarius, qui fuerit pro tempore, personaliter in dicta
vicaria saluis infradicendis debeat residere et inter alias missas, ad quas iuxta
fundacionem primam ipsius vicarie est astrictus, quas ob salutem patronorum
primorum nolumus in aliquo remitti vel postponi, missam de corpore Christi
singulis Jouis diebus inter quintam et sextam estiuo ac inter sextam et septimam
horas hiemali temporibus, nisi aliter ex superuenientibus racionabilibus causis
per rectorem ecclesie sancti Petri de eonsensu capituli nostri quoad horam
decantacionis huiusmodi misse de corpore Christi fuerit ordinatum, adhibitis sibi
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730 1450. Mai 29.
duobus presbiteris ministrantibus cum chorali aut cum alio clerico uel presbitero
de eoolesia predicta in organis, sicut hactenus consuetum fuit, per se uel per alium
honorifice suis propriis sumptibus et expensis decantabit, oblaciones vero singulas
cappellanis fideliter presentabit; quodque diuinis officiis, sicut ex priore fundacione
tenebatur et inantea frequentius ob tam gratam consolacionem sibi per augmentum
factam, nisi racionabiliter preoceupatus fuerit, interesse teneatur et domini rectoris
inibi pro tempore existentis mandatis et monitis licitis obedire, altare quoque
buiusmodi in solempnitatibus cum candelis accensis et aliis falcimentis in vesperis
ad thurificandum non postponatur. Jus vero patronatus siue presentandi ad dictam
vicariam piis quibusdam operibus, quibus dictus quondam Godekinus Heyse,
dum vixit, libenter insistebat, inuitati ac dicti nostri capituli accedente consensu
post cessum aut decessum prefati domini Johannis Eodolphi, pronunc vicarii, ad
proximiorem heredem sepefati Godekini Heysen defancti tunc existentem, ita
quod talis heres extunc aliquem de proximioribus heredibus ipsius Godekini
defancti prima et vnica vice capitulo nostro memorato valeat presentare, spectabit
et pertinebit. Et tunc inantea perpetuis futuris temporibus jus patronatus siue
presentandi ad dictam vicariam ad prouisojes dicte societatis panniscidarum, qui
erunt pro tempore in dicta ciuitate Lubicensi, volumus pertinere et apud eos
perpetuo permanere illudque eis concedimus dicta auctoritate harum serie litterarum,
ita quod, postquam jus patronatus huiusmodi ad eos peruenerit, ipsi prouisores
aliquem de aliquo panniscida dicte societatis ciuitatis Lubicensis legitime natum
habilem et ydoneum ad pretactam vicariam tociens, quociens eam vacare conti-
gerit, prefato venerabili capitulo nostro Lubicensi debeant et possint presentare.
Si vero vacacionis tempore aliquem clericum etatem debitam pro sacris ordinibus
suscipiendis non habentem presentari et possessionem nancisci contigerit, idem
presentatus de primis fructibus dicte vicarie et eciam augmenti buiusmodi nicMl
percipiet, sed officians, quem prouisores ipsi de voluntate domini decani ecclesie
Lubicensis et rectoris pro tempore ecclesie sancti Petri Lubicensis, quorum interest
ydoneitatem et mores illius scrutari, pro ipsa tam cum ministrantibus, quam in
organis decantanda missa presentabunt, ex fructibus ipsius vicarie et augmenti
huiusmodi duodecim marcas lubicenses per prouisores ipsos de primis et promp-
cioribus tunc emonitis et emonendis, exactis aut exigendis fructibus exsoluendas
percipiat annuatim, idemque officians missam huiusmodi cum organis et ministranti-
bus suis propriis sumptibus et expensis decantabit, ut est moris. Kesiduum vero
fructuum dicte vicarie pro ornamentis et aliis rebus ad huiusmodi altare decoran-
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1450. Mai 29. 731
dum necessariis dicti prouisores, donec presentatus clericus sacros ordines susceperit,
conseruabunt et, cum opus fuerit, sibi de illis, tamen nil ad alium vsum retinendo,
utiliter dispensabunt, super quibus eorundem prouisorum consciencias oneramus.
Volumus eciam et statuimus de voluntate eorundem prouisorum, quod presentatus
clericus, postquam ad sacerdocium promotus faerit, unius anni tempus promocionis
et coUacionis ordinum precedentis integres et extunc inantea omnes et singulos
eciam fructus et prouentus ex ipsa vicaria prouenientes libere percipere et in
usus suos conuertere poterit et debebit ornamenta in esse conseruando et extunc
personaliter residere teneatur in eadem. Si vero presbiter possessor pro tempore
dicte vicarie pro negociis suis aut alias, licencia obtenta pro tempore a decano et
rectore absens fuerit et eum abesse contigerit, ad id sibi vnius mensis spacium nouerit
indulgendum, nisi euidens causa pro suis agendis prolixius tempus postularet, et
extunc vlteriorem absenciam tarn a decano et rectore quam a prouisoribus supra-
dictis impetrabit, obsequio dicte vicarie, ut prefertur, obseruando interim non
fraudato in diuinis. Et si ultra dictum tempus absque ulteriori licencia obtenta
absens fuerit, vicaria pretacta extunc debeat esse priuatus ipso facto, ad quam
tunc dicti prouisores alium ydoneum de aliquo panniscida dicte societatis legitime
natum libere nostro capitulo poterint presentare. Demum permittimus prouisoribus
antedictis, quod, si prefate trecente et octuaginta marce pro dicto augmento assig-
nate aliquo tempore reempte fuerint, cum sciencia vicarii absque distractione
illarum aut quocunque illicito vsu dictarum pecuniarum, quousque reimposite fuerint,
custodiant et conseruent, ad quod diligenter faciendum eorum consciencias eciam
duximus onerandas, quodque sterilitate ipsarum pecuniarum scilicet summe princi-
palis durante vicarius pro tempore ad solucionem quatuor marcarum pro memoria
supradicta seruanda cogi non debeat aut compelli. In quorum omnium et singu-
lorum premissorum fidem et testimonium sigillum nostrum vnacum sigillo capituli
nostri Lubicensis presentibus est appensum. Et nos Nicolaus, decanus, totumque
capitulum ecclesie Lubicensis, quia premissis omnibus et singulis expresse con-
sensimus et de nostra expressa voluntate et consensu sie, ut premittitur, facta sunt
et ordinata, ideoque sigillum capituli nostri vnacum sigillo reuerendi in Christo
patris et domini nostri, domini Arnoldi, episcopi Lubicensis, presentibus litteris in
testimonium est appensum. Datum et actum Lubek, a natiuitate Domini millesimo
quadringentesimo quinquagesimo, die Veneris vicesima nona mensis Maji.
Nach dem sehr beschädigten Original mit an schwarz, roth und grün seidenen Schnüren anhangenden
Siegeln des Bischofs und des Domcapitels, unter Zuhülfenahme eines VidimtM des Domcapitels votn
1. April 1637 und einer Abschrift im Diplomatarium Luhecense.
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732 1450. Mai 30.
Der Bector und die Universität zu Rostock bekennen, dass die Wittwe des Bürger-
meisters Rapesulver ihnen eine jährliche von dem Rathe zu Lüneburg
zu zählende Rente von 20 rheinischen Grulden zugewiesen, jedoch den
Kaufbrief dem Rathe von Lübeck zur Aufbewahrung übergeben habe.
1450. Mai 30,
Wy Nicolaus Wentorp, doctor in deme werliken rechte, rector, Hinricli
Bekelin in beyden, Johannes Becker, Hinricus Schoneberch in der arstedye
doctores, Johannes Stamel, licenciatus in deme gestliken rechte, Johannes Gherhardi
van deme Nygenhus, baccalarius formatus in der hilgenscrift, Hinrich van deme
Werder van Parchim, baccalarius in deme gestliken rechte, conciliarij, vnde de
gantze meenheyd des studii to Eozstok. Bekennen in dessen breue vor alsweme
openbare betugende, dat de ersamen wisen heren borgermestere vnde radmanne
der stad Lubik deme suluen studio to sunderger gunst vnde vordemisse, geuen
hebben frvvehundert mark lubesch, to behoff des studii an rente to leggende, des
heft darna des ersamen her Hinrik Eapesuluers, ichteswanne borgermesters to
Lubik, erebare nalatene wedewe, vruwe Alheyd zaliger dechtnisse, desuluen twe-
hundert mark lubesch to sik genomen vnde gekered, dar er beleuede, vnde gaf
demesuluen vnsem studio in sundergen begeringen vnde gunsten, de ze darta
hadde, vor de twehundert lubesche marke twintich rinsche güldene iarliker rente,
de de vorbenomede her Hinrik Eapesuluer, er man guder dechtnisse, hadde hy
deme rade to Luneborgh, doch by sodane beschede, oft dat Studium wedder
vorghinge, dar God vor si, dat denne de twehundert mark lubesch van den
twintich güldenen rente wedderkomen scholen to der stad Lubik vnuormynnerd,
vnde de beteringe van dersuluen gülden rente wedderkomen schole to zaligen
hem Hinrik Eapesuluers gude, darmede to donde, alze sin testamente vthi^rised.
Yppe sulke beschede heft dessuluen hern Hinrik Eapesuluers erbare wedewe,.
Gode beualen, sinen testamentarijs geantwerdet, den koepbref vppe de tisvintich
rinsche güldene rente ludende by en vnde eren nakomelingen deme ersamen
rade to Lubeke, deme studio to Eozstok vnde zaligen hern Hinrik Eapesuluers
testamente to truwer band, in guder vorwaringe to hebbende, den heb'ben ze
ok myt vnsem vnde des gantzen studii vuUenkomenen guden willen. Desses ta
groterer bekantnisse hebbe wy myt eendrachtiger vulbord vnde vryen "berade
des studii gemene ingesegel wytliken henged laten an dessen bref Ghhegeuen
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1450. Mai 30. 733
na der bord Cristi vnses heren verteynhundert jar vnde darna in deme viftigesten
jare, vppe den auend der werden hilgen Dreualdicheyt.
Nach dem Original mit anhangendem ziemlich unkenntlich' ^gewordenen Siegel. Die Umschrift lautet:
stgtUnm rectom tintnrrsttatte 0tiiMi xotstokttn
Urfehde des Curd Glasenapp, dem Könige Karl Knutson von Schweden geleistet,
1450. Jun. 3.
V or allen den ghenen, de dessen breflf seen, hören edder lesen, so bekenne
ik Cord Glasenapp, dat ik in den tiden, do ik des allerdorchluchtigesten hoch-
ghebomen vorsten unde heren konink Karls, van Godes gnaden der rike Sweden,
Norwegen nnde der Gothen konink, ghevangen Vas, em myt guden willen lovede
unde sede, dat ik vnde alle de myne nach dessen daghe nummer van myner
eghenen weghen sal unde wil uppe syne rike örligen edder syner rike inwonere
beschedigen, hindern eller hindern laten in jenigherleyge mate jeghen recht, it
en were denne, dat min rechte erflfhere edder syn rad myt syner macht unde
banre ute were, so mach ik en mit like volghen unde bistendich wesen. Alle
desse vorberorden articule love ik vorberorde Cord by eren unde truwen unde
guden gheloven by mynen besworenen eden unde mit uppgherichteden vingeren
in den hilligen swerende, stede unde vast to holdende sunder allerhande arghelist,
hulperede edder wedderseggent. Des to merer tuchnisse der warheyt, so hebbe
ik vorgescreven Cord ghebeden de ersamen wisen borghermesters unde radmans
der stad Stocholm, dat se ere secretum tor witlicheyt myt mynem inghesegel
hebben ghehangen an dessen breif, de ghegheven unde gheschreven is to deme
Holme, int jar Christi 1400 in deme vifftigesten, uppe des hillighen Lichams
avende.
Nach dem Original, an welchem das Siegel Glasenapps noch hängt, im Reichsarchiv zu Stockholm. MitgetJieüt
von Prof. Dr. Dietrich Schäfer.
»cxc.
Fropst, JDecan und das ganze Domcapitel in Lübeck Urkunden über eine Stiftung
des Amtes der Schmiede am Altar des Brandanus in der Petri Kirche.
1450. Jun. 26.
Vniuersis et singulis, presentibus et futuris Johannes WaUingh, decretorum
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734 1450. Jun. 26.
doctor, prepositus, Nicolaus van der Molen, licentiatus in decretis, decanus, totumque
«apitulum ecclesie Lubicensis, sinceram in Domino cum salutis incrementis caritatem.
Pie deuocionis desideria, illa presertim, que salutem animarum et diuini cultus
amplitudinem respiciunt, fauorabiliter pro posse prosequi compellimur. Sane con-
sistentes in nostra presencia pro vidi et discreti. viri Johannes Castorpp, Nicolaus
Laneborgh et Jacobus Hildebrant, magistri sive provisores officii fabrorum civitatis
Lubicensis, necnon Hinricus Cole et Hinricus Haue, cives et fabri in dicta civitate
Lubicensi, ex parte tocius officii fabrorum ciuitatis Lubicensis, quandam perpetuam
eleniosinam in honorem Dei omnipotentis sueque gloriosissime matris virginis
Marie et sub vocabulo sancti Brandani ad altare eiusdem sancti Brandani in
ecclesia sancti Petri Lubicensi in latere australi erectum et aptatum, terrena in
celestia et transitoria in eterna felici commercio commutando dudum instauratam
et creatam et cum viginti marcharum redditibus annuis, de bonis communibus
dicti officii coUectis et coUigendis, elemosinario pro tempore dicte elemosine servienti
annuatim persolvcndis dotatam ac per nos admissam et approbatam affirmanint,
licet fortassis a nobis litteras super admissione et approbacione huiusmodi nondum
expediverint ad probandum sue intencionis argumentum. Ne igitur imposterum
ab aliquibus in dubium revocetur, utrum dicta elemosina debite sit instituta,
dotata et per nos approbata aut admissa, supradicti magistri sive provisores
huiusmodi viginti marcarum annuos redditus perpetuos pro dotacione dicte
elemosine de bonis communibus pretacti officii fabrorum persolvendos de novo
Deo et nobis obtulerunt, assignaverunt et donarunt, ipsos quoque redditus sub
protectione ecclesiastice libertatis per nos recipi ipsamque elemosinam admitti et
conflrmari nostrarumque patrocinio litterarum roborari, humiliter postularunl !Xos
itaquc cupientes huiusmodi dubietati verisimiliter oriunde obviare et voritati
testimonium perhibere, visis et examinatis litteris et instrumentis super hiis con
fectis, ipsorumque magistrorum sive provisorum ac omnium fabrorum civitatis
Lubicensis predictorum desiderium quoad instauracionem et dotacionem predietas,
quas licitas et racionabiles fore comperimus, sincere in Domino commendantes,
elemosinam predictam et dotacionem eins, redditibus ipsis sub protectione ecclesiastica
receptis, sub vocabulo sancti Brandani, ut prefertur, auctoritate nostra presencium
per tenorem ad cautelam de novo erigimus, instauramus, admittimus et approbamus,
ad eam quoque discretum Nicolaum Luneborgh, clericum Lubicensem, propter
Deum gubernandam et regendam graciose de beneplacito dictorum provisorum et
magistrorum dicti officii fabrorum ipsum nominancium sive presentancium recepimus
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1450. Jun. 26. 735
et admisimus ac recipimus et admittimus per presentes, sibi de universis et
singulis supradictis redditibus, salvis infra dicendis, responderi committentes et
precipientes. Statuimus quoque et decrevimus eciam de voluntate magistrorum,
provisorum et fabrorum predictorum et decernimus, quod jus nominandi sive
presentandi ad dictam elemosinam perpetuis futuris temporibus ad magistros sive
provisores dicti officü pro tempore existentes debet pertinere illudque eis conce-
dimus et reseruamus per presentes, ita qiiod ipsi, quociescumque ipsa elemosina
vacaverit, presbitemm aut clericum ydoneum de aliquo fabro dicti officü fabrorum
Lubicensium natum poterint et debeant ad eara decano et capitulo nostro pro
tempore nominare et presentare et quod clericus ipse ad minus duodecimum
annum etatis sue debeat tempore nominacionis attigisse, quodque possessor pro
tempore dicte elemosine per se vel alium in dicta ecclesia sancti Petri Lubicensi
vicarium vel officiantem inibi existentem, de consensu rectoris ipsius ecclesie et
dictorum magistrorum assumendum, cui annuatim dabuntur quatuor marce lubi-
censes, poterit facere gubernari et laudabiliter deserviri in divinis, residuum vero
idem elemosinarius sublevabit et in usus suos convertet Si vero tempore vaca-
cionis dicte elemosine futuris temporibus aliquando presbiter vel clericus de aliquo
fabro pretacti officü fabrorum genitus, habilis ad habendam huiusmodi elemosinam,,
haberi non poterit, eo casu magistri sive provisores pro tempore dicti officü
huiusmodi elemosinam poterunt facere similiter gubernari per aliquem presbitemm^
vicarium vel officiantem in dicta ecclesia sancti Petri Lubicensi ad nutum eorum
amovibüem, requisito consensu rectoris pro tempore, qui de condicionibus deser-
vientis presbiteri melius presumitur informatus, cui eciam annuatim pro sallario
suo dabuntur quatuor marce lubicenses, residuum vero ipsi magistri sive provisores
tunc in augmentum dicte elemosine paramentorum et omamentorum, eins conser-
vacionem et ad nuUum alium usum fldeUter convertent, super quo eorum consciencias
oneramus, donec et quousque aliquem ydoneum de aliquo fabro officü pretacti
genitum habere poterint nominandum et presentandum ad elemosinam predictam.
Ut insuper dicti magistri et provisores in remissionem peccaminum omnium
fidelium. defunctorum ac ob salutem animarum suarum spontanea voluntate inter
se convenerunt et decreverunt, quod per presbitemm aut officiantem pro tempore
nostro inlerveniente consensu bis in anno, videlicet circa festum nativitatis Cristi
semel, et deinde circa festum Penthecostes altera vice, diebus aptis, eciam rectori
oongmis, generaliter cum vigiüis et missis ad altare pretactum fiat memoria
generalis, ultra alias memorias speciales, ubi tunc omnes fabri magistri uxoresque
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736 1450. Jun. 26.
eonira legitime et eorum famuli protunc in officio deservientes presentes esse
debebunt, quorum quilibet offerre ad altare debebit unum denarium lubicensem
usualem. Et quociens aliquis faber magister, uxor vel puer alicuius fabri obierit,
tunc ad minus nna persona de qualibet domo dictorum magistrorum in peractione
in parochia sua fienda aliquo die congruo ad hoc assumpto ad orandum pro salute
defuncti presens esse tenebitur et offerre ad minus unum denarium. Quando vero
aliquem famulum in officio huiusmodi protunc deservientem, ut prefertur, obire
contigerit, illius memoria solito more in parochia sua peragetur et aliqua die
dominica vel festiva omnes et singuli famuli protunc in dicto officio deservientes
in ecclesia sancti Petri predicta presentes esse debebunt et quilibet eorum eciam
offerre unum denarium lubicensem in remedium animarum defunctorum predictorum.
Offertorium vero altaris, quocienscumque fieri contingat, presbiter elemosinarius
aut celebrans semper sub pena juramenti cappellanis in ecclesia, ut est moris,
fideliter presentabit, plebano seu rectori pro tempore in singulis nichilominus
obtemperaturus in licitis et honestis. In quorum omnium et singulorum fidem et
testimonium premissorum presentes nostras litteras exinde fieri et sigilli nostri
iussimus et fecimus appensione communiri. Datum apud ecclesiam Lubicensem,
anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo, die Veneris
vicesima sexta mensis Junii.
Nach einer Abschrift in v. Melle Liibeca Religiosa Fol. 549 sq.
D€X€I.
Der Math von Lübeck benachrichtigt den Bath von Lüneburg, dass die Lübeckischen
Bürger für die Bezahlung ihrer Benten einen Auf schieb bis zum nächsten
Margarethen Tage bewilligt haben, und bittet, dafür zu sorgen, dass die
Zahlung dann geschehe, 1450. Jun. 27.
Vnsen vruntliken grud vnde wes wij ghudes vormoghen touom. Ersamen
heren vnde ghuden vrunde. Alze juwe ersame leue vns injuwem latesten breue
schriuet van den heren abbeten vnde prelaten, de van erer ghuder weghen mit
juw ene vruntlijke affschedinghe ghedaen hebben, wo ghij betalen konen vnde
moghen sodanne renthe vnde schulde, alse gij vnsen borghern vnde borgerschen
ßchuldicli syn, vnde vurder beroren van den ersamen heren Gherde van Mynden
vnde Bertolde Witigk, vnses rades medecumpanen, de juwer leue van vnser vnde
VDser vorschreuenen borgher weghen hebben myt vlijte berichtet, dat se nenerleije
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1450. Jun. 27. 737
wijs des eren willen entberen, vnde alse ghij denne den vorscreuenen vnsen
sendeboden hebben ghenen to kennende, dat ghij van der weghen nyge rugghe-
sproke behuff badden vnde noch mit etlijken prelaten, de iw van der band sin,
willen hebben, vnde bidden, zo gij vruntlijkest moghen, dat wij mit den vor-
schreuenen vnsen borghern vnde borgersschen willen spreken, dat se juw de
tijd willen vorlenghen wente vppe sunte Margareten daghe neghest komende;
ghij willen juwe merklijke bodeschupp bynnen der tijd to Lubeke bij vns schicken,
vruntlijker verhandelinghe vterlijken to berichtende, de vns vnde vnsen borghern,
zo gij hopen, wol beuallen scholen etc., ersamen guden vrunde, sodannen juwen
breff hebbe wy vnsen vorschreuenen borghern vnde borgersschen laten lesen, de
des nenerleije wijs sint tovreden vnde ok nener lengher daghe edder rugghe-
sprake willen beleuen; jodoch vmme vnser gutliken anwisinghe willen zo hebben
se en zwighent toghelaten wente to dem vorschreuenen sunte Margareten daghe,
vnde, guden vrunde, dat gij id hijrvmme [id] zo willen bestellen vnde mit vlijte
vorvoghen, dat juwe sendeboden bynnen desser tijd in vnse stad komen vnde
myt den vnsen zijck vruntliken vordraghen, zo dat vakenne van juw is ghescheen,
anders kone ghij suluen wol erkennen, wes wij den vnsen moten ghunnen vnde
denne vil lichte dama wil volghen. Zijt Gode beualen. Schreuen vnder vnsem
secrete, des sonnauendes vor sunte Petri vnde Pauli apostolorum daghe, anno
etc. vefftich.
Consules Lubioenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Luneborch, vnsen u, s, w.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Lüneburg. Das aufgedrückte Siegel ist abgesprungen.
]>€X€II.
Der Bath von Lübeck schreibt dem Herzog von Schlesung hinsichtlich der Schlichtung
eines Streites desselben mit den Dittmar sehen. 1450. Jul. 3.
Domino Adolpho, duci Sleswicensi.
Post sal. Hochgebom furste, gunstighe leue here. Alse jwe herlicheit
vns scryuet, dat wi, de prouest vnde rad to Hamborg de sake, de dar is twisken
jwer herlicheit vnde den ingeseten des landes Detmerssen to vns genomen hebben
to vorschedende etc., begherende deger vruntliken, dat wy jwer herlicheit ene
körte stede vnde tijt (vorscriuen), dar wi de sake vorscheden willen vnde dar
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738 1450. Jul. 3.
jwe herlicheit ok by komen moghe etc., gimstiglie leue here, nachdem de sake
vorschreuen dem erbenomeden heren proueste vnde rade to Hamborg mede tokumpt
to vorschedende, so wil wy en jwer herlicheit begertte benalen vnde mit en van
der wegen kamen to worden vnde dama jwer herlicheit en gutlik antwort vor-
schriuen. Gode allemechtich wi beualen juwe herlicheit to langen tiden wolmogende.
Scriptum nostro sub signeto, Veneris na Visitacionis Marie, L""**
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
»CXCIII.
Der JRath von Stralsund sendet in mehreren Angelegenheiten seinen Syndicus Simon
Techd nach Lübeck. 1450. Jul, 15,
V nse gantz vrundlike grute vnde wat wij alletid gudes vormogen.
Ersamen heren, guden gunre vnde sundergen vrunde. So wij malkander in
vortiden uele scriuendes vnde werfe gedan hebben wedder vnde vort van des
haluen erues vnde huses wegen, belegen mit vns tor stede, dat vnse borger
Gerwen Eonnegarue in dem rechten voruolgede vnde vorkofte, dar juwe borger
Berteid Lange up sakede etc., vnde juwe wisheit doch int leste de sake to enen
gantzen ende mit rechte heft entscheden na uthwisinge juwes brefes up de tid
dama an vns gesant, des wij juwer leue auescrift senden van worden to worden
hirane vorwaret. Welken ende vnse borger Gerwen so heft geholden vnde heft
dat geld entrichtet Gerd Bloraen, vnsem borger, dar id Berteid Lange up hadde
ouerscreuen, alse desulue Gerd noch huden dages vor vns bekant heft etc., dat
doch altomale nicht mach gehelpen, sunder juwes erbenomeden borgers sone let
noch in der saken de vnsen monieren vnde eiteren to Haraborch to gestliken
rechte. Vmme des willen vnde ok in andern saken etc. wij nv senden to juwer
wisheyd vnsen Juristen vnde leuen stadscindicum, magistrum Symonem Techel,
dessen bewiser, biddende mit vlitiger andacht gantz vrundliken, wes he up destid
werdet vortsettende vnde weruende van vnser wegen in desser vorberorden vnde
ok in anderen saken, dat juwe leue em des beloue, lijkestede oft wij suluen mit
vnde by juw weren. Ok, leuen heren, vns vnde den vnsen guden willen darane
to bewisende, also ok dat de ordinancien vnde gesette der menen stede vngeseriget
yo in macht bliuen vnde de vnsen bouen reddelicheit recht vnde den bewisliken
ende nicht bemoyet werden, dat wij gerne gudwilch vorschulden vmme juwe
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1450. Jul. 15. 739
wisheyde, dede Ood behude salich. Screuen vnder vnseii secret, im daghe
Diuiflionis apostolorum, anno L^
Consules Stralessundenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnsen u, s, w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des Secrets.
»CXCIV.
Der Bath von Lübeck ladet unter Hinweisung auf die Bedrückungen des Deutschen
Kaufmanns in Flandern und England den Bath van Lüneburg zur
Besendung des nächsten Hansetages in Lübeck am Matthaeus-Tage (Sept. 21)
ein. 1450. Jul. 17.
V nsen grud vnde wes wy gndes vermögen thouoren. Ersamen vorsenighen
wisen heren, besunderen guden vrunde. Juwe erliken sendeboden, de gy to der
latesten gemenen daghuard der stede van der Dudeschen hense, dede was bynnen
vnser stad Lubeke int jar XLVII, vppe Ascensionis Domini, hadden, hebben juw
wol ingebrocht, so wy meynen, wo swarmodigen vnde hochliken sijk de sende-
boden des Dudeschen kopmans to Brügge in Vlanderen vnde to Lunden in
Engeland residencie holdende beclageden, dat se grotliken in der hense priui-
legien vrijheyden vnde reohticheyden darsulues vorkortet vnde en ere schepe vnde
gudere in der see vnde hauenen weldichliken genomen werden, darvmme do
van den gemeynen steden etlike sendeboden darto geschicket vnde gedeputeret
worden, (de int) land van Vlanderen vnde, effte des van noden werde, in Enge-
land vnd Frankrike, vmme biötand hulpe vnde trost deme copmanne van der
hanse to donde, dat sodane gebreke der hanse priuilegie vnde vrigheyde besehen
remediret vnde gebeterd werden mochten, trecken scheiden, vnde wowol de
gedeputerden mit den veerleden des landes to Vlanderen meönichuoldige vnde
vele handelinge vmme des copmans gebreke to beterende had hebbe(n, so) heflFt
en doch van ene neen redelicheyt mögen wedderuaren gedeputerden de
gebreke des copmans nicht deme heren hertogen van Burgundien , den
verleden allenen vorbracht vnde to kennen gegeuen hadden dorch
redeliker sake willen achterstellich was gebleuen, so hebben de stede van der
hanse, de int jar XLIX vppe sunte Jacobi dage bynnen Bremen vorgadert
(weren, to) vrundliken vorsoke na rade vnde guddunken der sendeboden des
copmans van der hanse to Brügge in Vlanderen wesende euer ere drepliken
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740 1450. Jul. 17.
sendeboden an (den hochebom) heren hertogen van Burgundien geordineret vnde
geschicket, de denne mit groteme swaren arbeyde by siner grotmechtigen herlicheit
souele erworuen hadden, dat etlike des copmans gebreke eme jegen sine priuilegie
gesehen na redeliket remediret vnde beterd werden s(colden) vnde dat eme ok
sine vrigheyde vordan vnuorkortet scheiden geholden werden na inholde vnde
lüde enes breues densuluen sendeboden to der gemenen hensestede beh(of) darvpp
gegeuen vnde vorsegelt, so dat wy vns vorhopet hadden, dat de copman van der
hanse in deme lande van Vlanderen siner priuilegien vnde vrigheyden vnuor-
kortet (mo)ghte vredeliken vnde roweliken gebruket hebben. Des vindet men
doch in der warheit, dat desulue breff vnde de artike(le) darinne begrepen ene
so kortliken gegeuen nicht werden geholden, men dat desulue copman in Vlan-
deren vnde Engeland dagelikes jo mer vnde mer in sinen vrigheyden vorkortet
vnde darentegen werd beswaret, alze wy in dessuluen copmans breuen vns
gesand clarliken vinden vnde ok datsulue de sendeboden der copmanne ergenomet
vor den sendeboden der stede van der hanse, de int jar viftich nu iegenwardich
vppe sunte Johannis Baptisten dach to Bremen vorsameld (weren), muntliken hebben
woruen. Hirvt, leuen heren vnde vrunde, is dat de obgenanten sendeboden
der hensestede vppe de tyd vorscreuen to Bremen vorgadderd syk sodaner lastigen
sake allene nicht annemen wolden noch en mochten, endrachtichliken gesloten
hebben, ene gemene dachuard, van der vnde anderen sake wegen, to holden, vnde
an vns begeret hebben, dat wy dorch beholdinge willen der priuilegien vnde
vrigheyden, de deme copmanne van der hanse vormittelst swaren kosten, arbeyde
vnde groter blotstortinge van vnsen voruaren sint vorworuen, de gemenen stede
vnde hense behoren (sie) vppe den dagh sunte Mathei des werden apostels
negest komende bynnen vnse erbenomede stad Lubike vorboden wolden.^ Vnde
wente denne, leuen heren vnde vrunde, nu van dusser gebreke wegen, twe
daguarde van etliken bynnen Bremen sint geholden vnde hebben doch vmme
den willen, dat vele stede harthorich werden vnde na eschinge ton daguarden
nicht en komen, den copman in eren gebreken nicht konen raden vnde helpen,
darvan de copman vele schaden leden hebben vnde dagelikes lyden, vnde de
gemenen hensestede in eren priuilegien grotliken vorkortet werden, dar denne
gruntlike vorderflf den steden aflf vntstan vnde bejegenen mach, wo men deme
sunder sumenisse mit ganser endracht vnde ripeme rade nicht wedderstunde,
hirvmme, na ouerdrage vnde beuele der obgenanten stede, de bynnen Bremen
*) Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 S. 466.
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1450. Jul. 17. 741
vorgadderd weren, bogeren wy mit ganseme ernste vnde eschen juw by penen
ener mark goldes vnde bi vorlesinge der stede van der hense priuilegien, to
ener sekeren tyd, na erkantnisse vnd guddunkent der ersamen sendeboden, de
tor vorbenomeden stede komende werden, dat gy juwe drepliken sendeboden
bynnen vnse stad Lubike vppe den vorscreuen sunte Mathei dach, des auendes
in der herberge mit vuUer macht hebben, vmrae mitgaders anderen der gemenen
stede sendeboden in de artikele in desser ingelechten cedelen gescreuen to
spreken vnde to sluten, alze men denne erkennen schal vor dat gemene beste
behoff vnde van noden to wesen. Hirinne, ersamen guden, wilt juw gudwillich
bewisen, alset dat behord, vppe dat by gebreke van juw de gemene hanse in
den vorgerorden saken vorder nicht gehindert werde vnde gy ok den gemenen
steden mit horsame in de vorbenomede pene etc. nicht en vallen. Zyt Gode
beuolen. Screuen vnder vnseme secrete, des vridages na Diuisionis apostolorum,
anno etc. quinquagesimo.
Consules Lubicenses.
Nach dem etwas beschädigten Original mit aufgedrücktem, grösstentheils abgesprungenem Siegel
im Stadtarchiv zu Lüneburg.
»C5XCV.
Entweichung aus der Gerichtsbarkeit des Raths. 1450, Jul. 5. u. 22,
Hinrick Hesse vor den heren borghermesteren vnde dessem boke hefft
ghelouet vnde willekoreth, dat he sodanne zake vnde tosprake, alse he jeghen
Joest Olijsleger meynet to hebbende, hir vor dem erlijken rade to Lubeke vnde
anders nerghen vthdreghen vnde vorderen to eneme gantzen ende vnde wil van em
nemen, wat recht is, vnde weddervmme recht doen vnde wil van hijr nicht wandern
edder wijken, sunder se sint gentzliken vnde al vorscheden. Hijr sint an vnde
euer ghewesen Albert vnde Tijdeke Wulff, Hans Tzinck, Marquard Hoepp vnde
Godeke Olijslegher.
Witlijk sij, wowol Hinrick Hesse vor den heren borgermeistem vnde
dessem boke hefft gelouet vnde willekorth, dat he sodanne sake vnde tosprake,
alse he jeghen Jost Olijslegher meynet to hebbende, hijr vor dem erlijken rade
vnde anders nerghen vorderen vnde vthdreghen wolde to eneme gantzen ende
vnde wolde ock van em recht nemen vnde weddervmme recht doen vnde wolde
ock van hijr nicht wandern edder wijken, ze weren gentzliken vnde alle vor-
scheden, dar ock an vnde ouer sint ghewesen besetene borger, zo schreuen steijt
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742 1450. Jul. 5. u. 22.
in desseme boke vnde jare veflpfcich, Dominica post Visitacionis Marie, zo hefft
doch de vorscreuene Hinrick einem loflFte nicht noch ghedan, men van hijr
hemeliker wise is ghescheden vnde vthe deme rechte getoghen, darvmme de
eriijken heren ene in dessen zaken vellich hebben ghedelet vnde dat ock dem
eriijken rade van Luneborch willen vorschriuen, wanner des is van noden.
Nach zwei InscripUonen des Niederstadibuchs vom J, 1450, Dom. p. Vis. Mar. und Mar. Ma^d.
»CXCVI.
Der JRath von Lübeck zeigt dem Herzog von Schleswig an, dass er eine Entscheidung
über den Zunst desselben mit den Dittm^rschen nicht übernehmen könne.
1450. Jul 22.
Domino duci Sleswicensi.
Salutacione premissa. Iriuchtige hochgeborne furste, gunstige leue here.
Juwer gnaden bref inneholdende van den saken, dede sind twisschen den sulften
iuwen gnaden vnde den insetenen des landes Dithmersschen, in welken de obge-
nante iuwe gnade begheret, wij ene stede vnde korte tid, dar de here domprouest
to Hamborgh, de ersamen vnsse frunde van Hamborgh vnde wij sodane sake to
uorschedende dencken, iuwen gnaden willen vorscriuen, vnder mer worden hebben
wij entfanghen vnde wol vomomen. Des mach iuwen furstliken gnaden wol
indechtich wesen, so wij vns uormoden, dat van den ersamen heren domproueste
to Hamborg, des rades van Hamborg vnde vnsen sendeboden up deme daghe,
de des neghesten dages na Katherine lestleden binnen Idzeho twisschen den
vilgenanten iuwen gnaden vnde den Dittmersschen was vorramet, densulften iuwen
gnaden vnde Dithmersschen ward ghesecht vnde vorgheuen, dat en vnde vn?
sodane sake dorch mennichfoldiges innalles willen mit rechte to uorschedende
vndrechtlik to sware vnde lastich were, vnde wolden darvmme sodane scrifte in
den saken van beyden delen ouergeuen wedder van vns andwerden vnde der
sake vorheuen wesen, welleke schrifte ouertoand werdende wij noch oiierbodich
sin, wente wij vns dorch lasticheid willen der sake vurder darmede nicht be-
kümmeren moghen. Bidden, iuwe gnade wille dit van vns to neuen vnwillen
nemen anzende de legenheit vnde swarheit der sake. Gode sijt beualen. Datum
die beate Marie Magdalene, anno L.
Nach dem Concept aitf Papier.
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1450. Jul. 22. 74a
»cxcvn.
Der Bath von Lübeck schreibt in gleicher Angelegenheit an den Bath von Hamburg.
1450, Jtü. 22.
Consulibus in Hamborg.
Post sal. Eröamen heren vnde guden vrunde. Alse jwe erliken sende-
boden nu kortliken mit den vnsen bynnen Odesloe sint gewesen to dage vnde
darsulues etlike noteleü vnde concepte, wo me in der Detmerssen saken dem
hochgebom forsten vnde heren hertich Ahie möge vorschryuen, sint vorramet,
so ysset, dat wy beyde concepte wol hebben vomamen vnde mit vlite ouergewegen,
vnde wowol sodanne coneept van den vnsen verramet vns merkelikest dunket
wesen, so is doch vnse begher, dat gy an den vorschreuenen heren hertogen
vnde dergeliken ok jwer stad here dompronest scrijuen in aller wise, so dat van
den jwen darsuluest is begrepen vnde wi ok in dersuluen wise dem vorscreuenen
heren hertigen scryuen by dessem vnsen boden. Ok, ersamen vrunde, beghere
^d, dat gi nach dem lesten aueschedent de jwe hebben to Eipenborg midweken
to middaghe negest kamende, dar ok denne de vnse scholen wesen, vnde ok
bestellen mit den varame Schermbeke vnde den anderen gheystliken, dat se don
dergeliken. Gode alle waldig zijt beualen. Scriptum nostro sub secreto, ipso die
Marie Magdalene, anno L.^
Consules Lubicenses.
Nach dem Coneept auf Fapier.
»cxcvm.
Anspruch an den Nachlass des Gerhard de Boeris. 1450. JuL 25.
Frederick Sennhem, borgher to Basel, alse en vulmechtich procurator
vnde houetman Hinrick Halpysen, ock borger to Basel, van em darsuluest vor
dem rade gemechtiget, vnde sodanne machtbrefF hijr van dem erlijken rade van
werde is ghedelet, vor dessem boke hefft bekand, dat he van den ersamen vnde
beschedenen mannen vormundern vnde testamentarien zelighen Gherardus des
Walen to siner ghenoghe hebbe entfangen an redem ghetelden ghelde III^ vnde
^) Die für beide Städte und den Dompropst in Hamburg, event. für die beiden Städte allein am
19. April 1447 ausgeetellte Vollmacht ist — nach einem Transsumpt von 1497 — in Verbindung mit einer
Anzahl den Streit betreffender Schriften abgedruckt in Michelsen, Urkundenbuch zur Geschichte des
Landes Dithmarschen S. 32 fgg.
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744 1450. Jul. 25.
XLVI mark lubeschen gheldes, darvmme de vorscreuene Frederick, alse en vul-
mechticli procurator vorscreüen heflft vorlaten de voröcreuenen testamentarie, dat
testament vnde al, de van der weghen mit em in dessen zaken hadden to donde,
van weghen der vorscreuenen summe III^ vnde XL VT mark vnde van aller tosprake,
zaken, maninghen vnde beschuldinghen gentzlijken leddich qwijd vnde los.
Nach einer Inscription des NiederstadÜmcha vom J. 1450, Jacobi.
»CXCIX.
Entlassung atis der Gefangenschaft gegen Bürgschaft, 1450. Jul. 26.
De erliken heren, de rad to Lubeke, vormiddelst erem breue hebben ge-
esschet vnde gbebeden to borgte van der hoehgeborne furstynnen, vrouwen
Katrinen, van Mekelenborch hertogynnnen etc., Jacob Kerkhoue, eren borgher, de
in eren sloten to Greuesmolen is ghevangen van wundinghe weghen, de he in
aflteynnicheid ghedan schal hebben. Des zo hebbet de beschedenen manne Johan
Holthusen vnde Andreas Gheuerdes vor dessem boke ghelouet, den erbenomeden
rad to Lubeke van der borghetucht noetloes vnde ane allen schaden to holdende,
desgheliken ock van weghen enes terlinghes wandes darsulues to Greuesmolen
ghetouet, dem vorscreuenen Andreas Gheuerdes tobehorende.
JVocÄ einer Inscription des NiederstadÜmchs vom J. 1450, Anne.
»cc.
Der Rath von Hamburg ersucht den Rath von Lübeck, zu erlauben, dass der
Hamburger Bürger Hans Vresensteen seine Waaren in üblicher Weise auf
dem Markte feil biete. 1450. Aug. 3.
Juv ersamen vnde vorsichtighen wisen mannen, heren borghermesteren
vnde raedmannen to Lubeke, vnsen guden vrunden, doe wy borgermestere \Tide
raedmanne to Hamborch na vruntlikeme grote witlik, openbare bekennende in
vnde mit dessem breue, dat desses suluen breues wiser, Godeke Vresensteen, is
ghewesen vnde is noch ieghenwardich vnse leue medeborgher vnde porter in
vnser stad. Bidde wij, leuen heren vnde vrundes, mit gantzeme (vlite), dat gij
vmme vnser bede willen desseme suluen Godeken, vnseme borgher, older vryg
heit vnde wonheit willet gunnen vnde neten laten, mit siner copenschop vnde
kremerie in iuwer stad lijk anderen borgheren vthtostaende. Dat vorschulde
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1450. Aug. 3. 745
wij gheme vmme iuwe ersamheit, alse sik dat gheboret, beholden doch, dat desse
vnse breflf deme ergenomeden Godeken vppe desse vnse borgerschap nicht lengher
schal behulpen wesen, den eyn jar langh na ghifte desses suluen breues. In tuchnisse
desser vorschreuen stucke hebbe wij vnser stad secret drucken laten ruggelinges
vp dessen breff, dede gheuen is na der bort Cristi vnses heren dusentveerhundert
jar darna in den veftigesten jare, in sunte Stephens daghe des hilghen ersten
mertelers alse he wart gevunden.
Nach dem Original. Von detn aufgedrückten Secret ist die Unischrift erhalten.
»CCI.
Begulirung des Nachlasses des Gerhard von Boeris. 1450. Äug. 8.
Witlick sij to euer ewighen dechtnisse allen ^Tide enem jewelken, de
desse schriflft zeen vnde hören lesen, dat in den jaren vnses Heren M CCCC L™"*,
des ipidwekens Tor Laurencio de erwerdighe vnde erbaren manne vnde heren,
magister Arnoldus van Bremen, in beiden rechten doctor, sindicus, Jacob Bram-
stede vnde Johan Zegheberch, ratmanne der stad Lubecke, alse gude middelers
vnde degedingeslude van deme ersamen rade to Lubecke to den nageschreuenen
zaken sunderghes ghevoghet, twisschen den ersamen mannen, hem Johanne
Brolinghe, ratmanne, Hermen Darsouwen vnde Hermen Sundesbeke, borghern
darsulues, testamentarien wandaghes Gherardi Nicolai de Boeris anders ghenomet
des Walen vnde Benedicto de Fucechis, borgere to Lucan, procuratori Cosmi de
Medicis, siner gesellen vnde seltschup, de im houe to Eome wert ghenomet de
seltschup Cosmi de Medicis, vppe beider vorgerorder parte beleuinghe, willen
vnde vulborth hebben gedegedinghet vnde in vruntlicheid gehandelt desse nage-
schreuenen puncte vnde artikel.
Lit erste, dat de obgenanten testamentarii scholen ouerantwerden dem
ergenanten Benedicto in dem namen vnde van weghen siner vorgenanten houet-
lude alle gudere, de se bij sijck vnde in erer gewalt hebben van weghen des
erghenomeden Gherardi de Boeris, vnde ock in schriflften ouergheuen alle schulde,
de de sulflfte Gherardus to Venedye vnde in Walsche landen hefft vthe stände
vnde naghelaten na vthwisinghe siner boke in vormynneringhe sodanner summen
van ghelde, alse de vilgenante Gherardus dem bouenghenomeden Cosma de
Medicis, sinen ghesellen vnde seltschup vorscreuen, schuldich is ghebleuen.
Tom andern male, dat vrouwe Tibbeke, des vorgenanten Gherardi de
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746 1450. Aug. 8.
Boeris naghelatene weddewe, schal bruken tor tid eres leuendes, jodoch sunder
vormynueringhe vnde vorbringinghe sodanner giffte, gudere vnde legate, alse er
de ergenomede Gherardus in sinem testament bouen eren brutschat heflFt togete-
kent vnde gegheuen. Vnde wanner desulffte vrouwe Tibbeke is vorstoruen in
Gode, denne scholen sodanne giffte, ghudere vnde legate vallen an den erghenanten
Cosmam de Medicis, sine ghesellen vnde seltschup erschreuen, sine vnde ere
eruen in betalinghe vnde affkortinge sodanner summen van ghelde, alse demsulfften
Cosma, sinen gesellen vnde zeltschupp denne nasteyt bouen de vorgherorden
entfangenen ghudere vnde auergegheuenen schulde. Vnde wes dar auerblifft
van sodannen guderen gifften vnde legaten bouen entrichtinge sodanner schult
Cosmi de Medicis, siner ghesellen vnde seitschupp, schal vallen an de jenne, dar
dat na rechte billiken an vallen schal.
Vnde alse denne twisschen den vorschreuenen beiden delen twistinge is
ghewesen vppe de caucien vnde vorsekeringe alse van wegen der eruen Gherardi
erghenomed etc., hijrvpp hefft de erbare rad to Lubeke vor recht affgesecht:
nadem de vilghenante Benedictus van weghen der eruen des vorscreuenen
Gherardi de Boeris neue maninghe en dede vnde erer zake nicht were gemech-
tiget, sijck der ock nicht vnderwunde, zo en droffte he den bouengheschreuenen
testamentarien van weghen der eruen Gherardi de Boeris vilgenant nene caueie
vnde vorsekeringe doen, vnde vmme de principalen ere zake scheiden de bouen-
gheschreuen parte dat holden, ghelijck de vorgenanten heren middelers dat gedege-
dinget vnde vorhandelt hadden, welke vorhandelinge bouenschreuen steyt.
Nach einer Inscnpflon des Niederstadtbuchs vom J. 1450, Invent. Steph.
BCCII.
Peter Springup uberiveist dem Kloster zu St. Catharinen eine jährliche Rente von
20 m-^ zu einem Prahm Holz zum Bade und zu andern Bedürf-
nissen, wogegen das Kloster die Verpflichtung übernimmt, ihn und
seine Ehefrau während ihres Lebens mit Brod und Covent zu versorgen.
1450. Aug. 14.
Witlik zi allen kristen luden, besunderghen den ersamen vederen vnde
den gantzen konuentes broderen to sunte Katherinen to Lubeke, wo dat ik Peter
Springup vnde myn husvrouwe Katherina Springupes samelken geuen vnde vp-
laten vnde vorlaten myt vryen guden willen vnde wolberaden mode by suntheyt
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1450. Aug. 14. 747
vnses lyues vnde by redeliken syniien, Gode sy ewich loflf, alzo in desser na-
schreuen wise, dat desse vorbenomeden brodere vnde kloster scholen hebben
vnde beholden XX mark ewigher rente na vnser beyder dode tho ewigher
deehnisse, VIII mark in der Engeischen grouen in eneme huse, dar nu in wonet
Clawes Bare, dat thohoret hadde Schimmelpenninghe, vnde IIII mark in der
Kosenstrate in deme huse Hans Meyers, mynes vedderen, vnde VIII mark in der
Mariouwes grouen in deme huse Tymme Eisserdes. Wered ok sake dat we van
dessen dre rente wolde vtlosen, de rente schal me wedder anleggen edder se
scholen sik holden in myne anderen rente efte in myn ander redeste gud alzo
XX mark ewigher rente, alze vore schreuen steit. Dat schal in desser wise tho
ghan: van den XX mark gheldes scholen se hebben to creme bade des jares
enen pram holtes myt den inbringhende, dat gelt, dat dar ouer bliflft, dat mögen
se laten, wor se willen, to nottroflEt eres klosters. Hirvore hebben se vns besegelt
to gheuende brot vnde conuent to vnser beyder lyue na vtwisinge des klosters
breue, den ze vns ghegheuen hebben. Desse vorschreuen stukke stede vnde
vast to holdende zo hebbe ik Peter vorbenomet myn ingesegel gehenget vor
dessen breff myt den ingezegelen Clawes Verman vnde Tydeke Pankenouwe, de
ik mede to tuchnisse hirauer togen hebbe, na Godes bord M*^ CCCC L*^, in vnser
leuen Vrouwen auende de krutwigginc.
Nach dem Original. Mit drei anhangenden Siegeln (Hausmarken).
Bccin.
Verkauf eines Schiffes, 1450. Aug, 15,
Hans Vlemyngk, borger tom Stralessunde, vor dessera boke hefiFt bekanth,
dat he van siner vnde siner redere weghen recht vnde reddeliken heflft vorkoflft
Meyne Schulten, borghere to Dantzijgk, een gud schipp vor anderthalffhundert
mark sundescher penninge to Dreiborg in der hauene, vor welk vorscreuene
schipp de erghenante Hans Vlemyngk vnde Clawes Vtessche, ock borgher tom
Sunde, alse een reder dessuluen schepes, louen myt eren eruen mit zamender
hand, dem vorscreuenen Meyne Schulten gud to wesen, zo dat datsulue schip
vrij vnde vnghelettet schal zeghelen beyde ostwart vnde westwart vnde vurder
in allen wech sunder aller ansprake enes je welken van erer weghen. Vurder
de vorbenomede Hans Vlemyngk vor dessem boke heflFt bekand, dat em de vor-
screuenen anderthalfhundert mark to siner genoghe wol sin betalet, vnde Hans
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748 1450. Aug. 15.
Vlemyiig mit sinen eruen vorleth den vorscreuenen Meyne Schulten vnde sine
eruen van der weghen van aller vurder ansprake qwijd vnde los.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1450, Ässumpt. Mar.
»CCIV.
Urfehde des Andreas Voss aus Herzogenbusch in Brabant, unter Bürgschaft seiner
Mitbürger und Landsleute Johann Ballyert und Johann Bekrem, geleiäel
dem Bathe von Lübeck und den Deutschen Kaufleuten in Bergen. 1450.
Äug. 28.
Ick Andreas Voes, borghere to des Hertoghenbuscli in Brabant. Bekenne
vnde betughe opembare in desseme breue vor alle den jennen, de ene zeen,
hören edder lesen, dat ick den ersamen wisen mannen, heren borghermeisteren
vnde ratmannen der stad Lubecke, eren borgheren, deme Dudesschen copmanne,
de to Berghen in Norweghen vorkeren vnde to copslaghende plecht, eren zelt-
schuppen, knechten vnde deneren vnde alle den eren vnde slichtes alle den, de
se myt rechte vordeghedinghen moghen, vnde erer aller nakomelinghen ghelouet
vnde ghesworen hebbe, loue vnde swere in craift desses breues ene gantze wäre
vuUenkomene vnuorbrekelijcke ewighe orveijde, vor mij alle myne eruen maghe
vnde vrunde, ghebome vnde vngheborne, vnde vorth vor alle de jenne, de vmine
mynen willen doen vnde laten moghen, willen vnde scholen, to ewighen tiden
to holdende sunder arghelist, darvmme dat ick in der erbenomeden heren sloten
vnde venghenissen ghesloten vnde vorwaret was. Vnde ick vorlate se des alle
vnde besunderen by truwen vnde by eren vnde by myneme eede, vor mij, mpe
eruen, maghe vnde vrunde, vnde vord vor alle heren vnde richtere, gheistlijk
vnde werlyk, vor alle namanynghe vnde wrake, vnde loue vnde zwere vppe
dessen suluen breff myt vthgestreckeden armen vnde vpgherichteden vingheren,
vmbedwunghen myt vrijeme willen vnde ane jenigerleye vruchten edder vare,
sunder arghe list stauedes eedes to den hilgen, dat ick dersuluen borgermestere
vnde ratmanne, erer borgere, meynheide, des copmans, erer zeltschuppe, knechte
vnde denere vnde der jennen, de en myt rechte boret to vordegedinghende,
nummermere ergheste weten edder weruen wil noch en schal, noch jemant van
myner weghen, sunder ick wil ere beste weten weruen vnde doen, wör ick kan
vnde mach. Ick en wil dar ock nummermer mede syn in rade edder dade,
hemelijken edder opembare, dar se, de eren, ere ghudere eflft de ghemeyne cop^
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1450. Aug. 28. 749
manne, de de lande Brabanth, stede effte ghebede, vorsocht to vnde äff to theende,
to watere efft to lande, beschedighet mochten werden, vnde ick dancke ene alles
ghuden. Ick wil vnde schal ock sodannes vnwillen nummermer vppen by my
snlnen noch vormiddelst anders jemende, gheistliken edder wertlyken personen,
hoch edder zyde, den vorschreuen heren borgermeisteren vnde radmanne, deme
Datschen copmanne to Berghen, den eren vnde erer aller nakomelinghen to
schaden edder to vorfange, alle arch vnde nije vunde butene bescheden. Vnde
desse orveyde vnde aller vorscreuen stucke vnde articule to steder vaster holdinge,
vnde merere tuchnisse der warheid hebbe ick Andreas Voes myt gudem vrijem
willen, qwijd vnde loesz, myn inghesegel witlijken gehenget an dessen breff,
vnde wy Johan Ballyert vnde Johanne Bekrem, medeborgeren vnde landlude
dessuluen Andreas Voes, hebben to merer tuchnisse vmme Andreas vlitigen
bede willen, vnse ingeseghele by syn willichlyken vor dessen breff gehenget.
Gegheuen na der bord Cristi vnses heren verteynhundert in deme vefftigisten
jare, amme auende Decollacionis sancti Johannis.
Nach dem Original mit drei daran hangeyiden wohl erhaltenen Siegeln (Hansmarken).
»ccv.
Weigerung, vor dem Rcithe von Lübeck Beeilt zu nehmen, 1450. Sept. 1.
Witlijck sij, dat Hinrick Greverade myt Corde Bemdynghes, borghere
to Hildensem, vor dem erlijken rade to Lubeke is ghewesen vnde darsuluest de
vorscreuene Cord anlanghede den erbenomeden Hinrick myt enem beseghelden
breue van ener summe gheldes alse VF XC V mark VH sehill. lubessches gheldes,
des doch de erbenomede Hinrick nicht tostund vnde sodannen breff nye hadde
beseghelt. Vnde de erbenomede Hinrick vorboet zijck darsulues hochliken to rechte,
so dat de erbenomeden heren siner scheiden mechtich wesen van des erbenomeden
breues vnde tosprake weghen to eren vnde to rechte. Aldus de vorscreuenen
heren vragheden den erbenomeden Cord, efft se ock in der wise siner mechtich
scheiden wesen derghelijken, zo wolden se sijck myt der zake bekümmeren.
Darto de erbenomede Cord sede, he were gheleydet, des leydes he ghedachte to
brukende. Aldus he dijt vorlede vnde bij den heren vorscreuen ere vnde rechtes
nicht wolde blyuen.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1450, Egidii.
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750 1450. Sept. 8.
»CCVI.
Der Deutschordensmeister beglaubigt zwei Abgeordnete, Tilemann vom Wege und
Johann Freiburg bei dem Mathe von Lübeck. 1450, Sept. 8.^
Bruder Ludwig van Erlichshuwzen, homeister Deutsches ordens.
V nsirn frundlicilen grus vnd alle gutte stets czuuor. Ersame vorsichtige
vnd wolweyze, besunder gutten frunde. Wir vomemen, wie des allirdurchlusten
fursten vnd grosmechtigen, vnsirs gnedigen herren, herren Henrichs, koninges
czu Engellandt etc., sendeboten, die her czu vns her in vnsere lande Prewssen
geschicket hatte, in der seh vnd am wege czu vns herin czu komen, durch die
euwiren seyn angefertiget, genomen, czu euch in euwer stadt gefangen gebracht
vnd in gefengnisse geleget. Darumb haben wir vnsere Üben vnd getruwen
Tyleman vam Wege, burgermeister vnserer stadt Thorun, vnd Hansen Freyborch,
rathman vnser stad Danczk, dese kegenwertige beweyser, czu euch gefertiget, sie
vnsirs willens meynung volkomelich vnderrichted, sie vorczubrengen euwir aller
libe vnd fruntschafft, die wir fruntlich bitten. Wellet, liben frunde, die obgenanten
dese vnsere sendeboten vnd getruwen gutlich vffncinen, fruntlich verhören vnd
en ouch genczlich glouben alles, was sie euch vff dismal van solchir berurten
sendeboten vnd Sachen wegen vorbrengen werden, vnd euch also darynne gutlich
vnd fruntlich beweysen, als wir euch des vnd alles gutten wol czugetruwen
Geben vff vnserm huwze Stum, am tage Natinitatis Marie, im etc. fumfczigsten jare.
Aufschrift: Den — — rathmannen der stadt Lubek, vnsen u. s. w.
Nach detn Original auf Papier. Mit gut erhaltenem Siegel.
»CCVII.
Der Bath von Stettin entschuldigt gegen den Bath von Lübeck sein und der Stadt
Golnow Ausbleiben bei dem bevorstehenden Hansetage. 1450. Sept. 9.
\ nse vruntlike grute mit allent wez wij juw to willen gudes vormoghen.
Ersamen werdegen leuen heren, besunderghen gunstighen leuen guden vrunde.
Juwen breff an ms gesand in vorbodinge, dat wij vp den dach sunte Mathei
des werdighen hilgen apostels vnse radessendeboden mit juw bynnen vulmechtich
hebben scheiden bij pene ener mark goldes vnde bij vorlesinge der stede van
der henze priuilegien mit anderen stucken vnde articlen darinne beruret vnde
bynnensloten hebben wij willichlik vpgenomen vnde entfanghen, vnde begeren
*) Vgl. Grautoff, Lüb. Chroniken Th. 2 S. 132, von der Kopp, Hanßerecesse Bd. 3 S. 473.
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1450. Sept. 9. 751
darup juw mit sampt juwen vnde vnsen lenen vrunden, der stede werdigeu
sendeboden, to weten, dat wij van vare weghen vnses vnde anderer heren de
snlue dachuard so nicht konen besenden, wente wij ok bynnen vnde buten landea
vns nicht weten to nullen to warende. Dat sulue juwen vnde vnsen leuen vrunden,
den van Golnowe, ok anliggende is. Juw werdighen ersamen heren wij truwelken
vnde hochliken van vnser vnde der van Golnowe weghen mit flite bidden, gi
sulk vnse nodsaklike entschuldinge gudliken vpnemen vnde den erwerdeghen
sendeboden der stede mit juw vorgadderd vorbringhen, wente wij vns in yenghen
vnhorsam yeghen juw vnde de geraeynen stede der hense vngerne setten wolden,
dardorch wij in sulke pene vnde vorlesinge der priuilegien vallen muchten. Wes
gi denne nu to hope vorgadderd samentlik mit eendracht vp des meynen besten
vnde des kopmans behuff een^ werden vnde besluten, dat schall vns mit alle
wilsam syn. Deme almechtigen Gode sijd beuolen in steder woluard. Geschreuen
an deme anderen dage na der bord der alderwerdigesten junkfrowen der müder
vnses heren Jhesu Cristi, anno L^° ^
Radmanne der stad to Olden Stetin.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, eren u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des aufgedrückten Siegels.
»ccvm.
Der Rath von Gadebusch beglaubigt bei dem JRathe von Lübeck drei Procu/ratoren
des Bertold Preen und des Joachim Bülow für einen Rechtsstreit derselben
gegen den Lübecker Bürger Timmo Jäger. 1450. Sept. 18.
Juw ersamen wisen mannen, heren borgermesteren vnde radmannen der
stad Lubeke, vnsen guden vrunden. Na vruntlikeme grute vnde erbedinge alles
guden don wij borgermestere vnde radmanne to Godebusse witlik opembare be-
tugende in vnde mijt desseme breue, dat vor vns sin gewesen de duchtige knape
Bertold Preen, nu tor tijd houedmanne vpp deme slote binnen Godebusse, vnser
erbenomeden stad, belegen, vnd de erbare Joachim van Bulouwe, canonick to Hauel-
*) Dennoch sind auf der Versammlung, die in Lübeck am 21. Septbr. stattfand, Stettin, Golnow und
eine Reihe anderer ausgebliebener Städte in die festgesetzte Strafe verurtheilt mit dem Zusatz, dass die-
Belbe erlassen werden solle, wenn sie auf der nächsten Versammlung durch ein Kathsmitglied entweder
bezeugen würden, dass die angegebenen Gründe ihres Ausbleibens wirklich die einzigen gewesen seien,
oder andere von der Versammlung als triftig anerkannte Gründe vorbringen würden. Vgl. von der
Kopp, Hanserecesse Bd. 3 S. 485.
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752 1450. Sept. 18.
berge, vns gheuende to uorstande, wo dat se zake vnde tosprake to Tymme Yeger,
juwen borger, menen to hebbende, alse van wegene etliker suluerpande, welker
zake de nascreuen ere vulmechtigen procuratores juwer wisheid wol klarliken
werden vnderwisende. Wente de obgemelden Bertold vnde Joachim sodane
erscreuen zake vor juwen ersambeiden in eren egenen personen van eren an-
liggenden nodzaken se darane hinderende nicht en konen vorderen, so hebben
se samentliken vor vns gekoren vnde gesät in ere wäre procuratores vnde houed-
manne de erliken menne her Nicolaus Korn, cappellan to sunte Peter, her Laurentz
Zeghebode, cappellan to sunte Jacobe binnen juwer stad, vnd den beschedenen
Stephanum Repsin, clerick, affwesende alse jegenwardich, wisere desses breues,
ene samentliken vnde eneme isliken van en gheuende gantze vnde vulle machte,
sodane vorscreuen zake vnde tosprake in vruntschuppen vnde, wert des behuff,
myt rechte to vorderende vor juwer wisheid, tegen den genannten Tymme Jeger
to eneme gantzen ende na vorlope juwes erliken rechtes, quitancien dar van to
geuende, vnd menliken alle anderen dinge darby to donde vnde to latende, de
Bertold vnde Jachym erbenomed darbij suluen dön vnde laten mochten, offt se
dar jegenwardich bij weren, enen edder m§r procuratores vorbat to settende,
stede vnde vaste to holdende allent, dat de obgenante her Mcolaus Korn, her
Laurentz Zegebode vnde Stephanus darbij samentliken vnde en islik van en
besunderen, vnde de se vorbat mechtich maken, dön vnde laten. Worumme wy
juwe ersame wisheyde bidden deger fruntliken mji; alleme vlite, dat gij vmme
vnsen willen dessen her Nicolaus, her Hermene vnde Stephanus vnde den, de se
vorbat mechtiget, gunstich, vorderlik vnde behulpen willen sin, dat ene van deroe
vakebenomeden Tymme Jegere vor juwer wisheid, wes recht is van der vorscre-
uen zake wegene, wedderuare, welk wij vmme juwe ersamheyd vnde de juwen
in geliken offte groteren zaken gerne vordenen vnde vorschulden, wor wy mögen.
In tuchnisse der warheyd desser vorscreuen dingk so hebbe wij borgermestere
vnde radmanne vorscreuen vnser stad ingesegel henget an dessen breflf. Gheuen
vnde screuen int jar der bord Cristi veerteyn hundert veflFtich, amme vrijdage
negest vor sunte Matheus daghe.
Nach dem Original. Mit anhangendem ziemlich gut erhaltenem Siegel*
BCCIX.
Die Hansischen Aelterleute in Brügge geben den übrigen dort residirenden Fronden
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(Nach 1450. Sept. 21.) 753
Kenntniss von dem auf dem letzten Hansetage beschlossenen Verbot des
Verkehrs mit Flandern. 0. J. (1450. Nach Sept. 21.)^
An alle de nacien to Brucge residerende elker sonderlinghe,
alse van Engeischen, Schotten, Spaniarden, Geneuoysen, Vene-
oiaenen, Lucoysen, Florentijnen, Meylaenoysen, Portngaloysen
vnd Catholoniers.
balutem. Erwerdighe wijse vnd vorsenighe, speciaele gemynden vrende.
Omme vele groter zwarer merckliker nootsaken vns vnd den gemenen steden
van der Duytschen henze des Roomschen rijkes anghaende, se daarto hoochlik
bewegende also hebben se ouereenghedreghen vnd rypelick ghesloten, dat welke
se den alderluden vnd ghemenen copmanne van dersuluen Duytschen henze, de
int land van Vlanderen vnd to Brucge mit eren gude vmme coopmanscepe to
hantiren pleghen, to vorkeren vnd de aldaer residencie holden, strengelick hebben
gheboden, dat se alle dat land van Vlandern vnd de stede van Brucge myt lijue
vnd gude rumen solden bet in de plaetse, daer wij en dat betekent hebt vnd
gheenen stapel van coopmanscap daer lenck en solden holden etc. Vnd waer
wy vnsera coopman namaels den vorscreuenen stapel betekenen to holden, dat
sal juwer wijsheyt wal ter kennisse komen. Vorder so is by den vorscreuenen
heren vnd vns ghesloten vnd den vorscreuenen vnsen coopluden gheboden, dat
nijn coopman van der Duytschen henze na sunte Margareten daghe sal noch en
mach ghenerleyehande gued kopen noch oestwert senden, dat in Vlandern ghe-
maket eder bereet is. Wert sake dat ymand teghens der vorscreuenen heren
van den steden ghebot dede in de vorscreuene hanze behorende, de sal lijflf vnd
gued verbort hebben etc. Vorder so hebben de ergenanten heren van den ghe-
menen steden der henze ghesloten, dat se in eren steden landen jurisdictien vnd
ghebede na den vorscreuenen sunte Margareten dach, ghenerleyehande gued lyden
en willen aldaer to brenghen, dat in dem vorscreuenen lande of vp den stroom
van Vlandern eder to Brucghe ghewesen heft. Wert sake dat enich coopman
van der hanze hijrenbouen enich gued kofte eder dat enich ander in de vor-
screuene henze nicht behorende alzulk gued in enighe henzestad brachte eder
sande, sodaen gued sal deselue verbort hebben vnd verloren wesen. Werde euer
enich gued na sunte Margareten daghe in enighe henzestad ghebracht, dat doch
^) An dem genannten Tage ist auf dem Hansetage in Lübeck der Beschluss gefasst. Vgl. von der
Kopp, Hanserecesse Bd. 3 S. 492. Das Manifest konnte daher hier eingefügt werden, wenngleich es ver-
muthlich erst etwas später erlassen ist.
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754 (Nach 1450. Sept. 21.)
vor dem vorsoreuenen daghe eder dat vor desser warscouwinge ghekoft were, de
sal des bewijs bij dem vorsoreuenen guede brenghen van dem vorsoreuenen ooop-
man efte van eener henzestad, dar he dat gued vpgheladen heft; dat gued sal de
coopman moghen vrij vnd velich, sonder verbort to syne, voren, waer dat he
wille. Erbare vnd wise speoiael gemjmden vrende. Dit gheuen wij jw to kennen,
auiseren vnd warsoouwen jw tot den eynde, dat gij der vorsoreuenen heren
van den ghemenen henzesteden ordinanoie vnd ghebode weten moghen vnd des-
haluen vnwetendes in gheenen scaden ep komen vnd ok vp dat gij gheene cause
en dornen allegieren eder pretenderen van ignorancie. Erbare wise vnd speoiael
gemynden vrende, God almeohtich zij ewelick mit jw. Gesoreuen etc.
Nach einer unbeglaxibigten Abschrift auf Papier.
»ccx.
Der Brautschatz der Wütwe des Gerhard de Boeris. 1450, Sept. 23.
Int jar vefftich des midwekens vor Michaelis do delde de rad vor recht
tusschen Benedictus deme Walen vnde den vormundern Gherardus des Walen,
so dat men schal vemoeghen der fruwen eren brutschatt vthe sinen redesten
naghelaten gudern, vnde wenne he denne nogafftigKe qwitanoien bringhet^ dar
de radt vnde de vormundere ane vorwaret sin, so scholen eme de vormundere
auerantwerden schulde vnde ghudere, alse se id denne bij sick hebben. Vnde
alse vmme de giffte, de Gherardus siner huesfrouwen gegheuen heflEt to brukende
de tid eres leuendes, dat schal raen holden, alse dat testament begrepen heflFL
Schreuen na beuele des rades, dat doch Benedictus vorscreuen so nicht bevulborde,
sunder bijsprakede.
Nach einer Inscription des NiederstadÜ)uchs vom J. 1450, Omn, Sanct
]>€€XI.
Der Bath von Lübeck ersucht den Bath von Kiel, ihm über ein aus Liefland dahin
gekommenes Schiff Nachricht zu geben und vorläufig das Entlöschen der
Waaren zu verhindern. 1450. Sept. 25.
Unsen vruntliken grud unde wes wii ghudes vormoghen tovoren. Ersamen
ghuden vrunde. Uns is tor kentnisse ghekomen, wo dat myt iuw unde in iuwe
havenne zij ghekomen ene barse myt wasse unde weroke gheladen, dat deme
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1450. Sept. 25. 755
unschuldiglien copmanne in Lifflandes zijden unde anders wor schal wesen ghe-
nomen etc. Bidden wii iuwe ersame leve, dat ghij de ghelegenheid desser dinghe
uns willen benalen bij desseme unseme boden unde id zo bestellen, dat sodanne
ghudere nicht werden upgheschepet unde vorrucket unde van dar nicht steden,
zo langhe dat wij de warde vurder vorfaren unde iuw anders wes vorschriven,
unde diit laten hemeliken vorhandelen unde des besten vorramen, zo wij iuw
wol betniwen. Ziit Gode bevalen. Schreven under unseme secrete, des friidaghes
na Mauricii, anno etc. L"^
Consules Lubicenses.
Aufschrift: Den — — ratmanne tome Kiile, unsen u, s. w.
Nach dem Original im Kgl. Staatsarchiv zu Schlestoig. Mitgetheüt vom Archivar Dr. de Boor.
»CCXII.
Äschwin HoUhusen und fünf andere vertriebene Bürger von Braunschweig bitten
die Hansestädte und insbesondere den Rath von Lübeck um ihre Ver-
mittelung und erbieten sich zu Bechte. 1450. Sept, 28.^ .
Vnsen willigen fruntliken denst touorn. Ersamen wisen leuen heren.
So wy vorhen den ersamen radessendeboden der stede Lubeke, Hamborch, Magde-
borch, Kostok etc. nilkest to Brunswigk vorgaddert vnde sunderghen ok dem
ersamen rade van Magdeborch van der genanten stede wegen vnse grote vorderff,
qwale, groten oueruall vnde gewalt, den vns de rad to Brunswigk bewiset vnde
myt grotem steilen ouermode vnde vnrechte noch dagelykes vnvorschuldes todryflFt
vnde geschicket hefiFt, vterken entdecket, clageliken angebracht vnde geschreuen
hebben, sulken brijff juwe ersamycheit dem rade van Brunswigk to vorstände
vnde to lesende ouergegeuen vnde gelanget hebben, des wij gijk hochliken
dancken, darvp de rad van Brunswigk enen groten briff vnde schritt an den
ersamen rad to Magdeborch vns anlangende myd velen vnde vnnutten, groten
vnbescheidenen vnde vnbestendighen, irdichten, vnlimpliken (worden) tighen de
warheit, vnse grote recht, vnse vnschult mede verdecken vnde gantz vornichtighen
vnde vordemppen wolden, des suluen breues copie vns de ersame rad van Magde-
borch weddervmme van der stede wegen vns ouergelanghet vnde gudligen be-
nalet hebben in erem vorslotenen breue, des wij en ok hochliken dancken, vnde
*) Vgl, Chroniken der niedersächsischen Städte. Braunschweig. Bd. 2 S. 338 bis 346, sowie auch
die daselbst S. 498 fgg. abgedruckten Urkunden, auch von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 S. 176 177.
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756 1450. Sept. 28.
alse wy denne solke vnnutte scrifte angeseen vnde ouerwegen hebben, so menen
de van Brunswigk, dat se alle vnse briue, alle vnse artikele vnses rechten, de
wy vor heren, vor forsten etc. vnde ok vor juwe ersamicheit vnde en suluen
witlik gemaket vnde gebracht hebben, vornichtigen vnde sick vnses vnschnldigen
vorwisendes vnde vordriuendes vnschuldich maken. Sulkes vnlimpliken schrinendes
vnde vorantwordendes, alse se vor juwe ersamicheit gebracht hebben, were en
wol neyn nod, wen se wolden de oghen der redelicheit vnde erer redeliken vor-
nunfft vpslan vnde gebruken vnde den wech der gerechticheit vnde der warheit
bekennen, men ere driste, listighe, böse vormetenheit heft dat licht der redelicheit
so sere in en vordemppet vnde in erer bosheit so vorwunnen vnde vorblendet,
dat se in dessen saken den wech des rechten nicht willen wetten vinden edder
holden, noch sijk vnderwisen lathen, dat Gode in dem hymmele myd siner leuen
moder vnde alle sine vterkoren wol mach entfarmen. So was vns, ersamen, lenen
heren, ok grotliken wol to donde vnde nod, dat wy vppe solke des rades van
Brunswigk vnlimplike vnde vnbescheidene schrifte vnde antworde vnse sake vnde
recht myd bestendiger behelpinge vnde warheit to beschermende , solke artikele
weddervmme to vorantwordende. So hebbe wy lathen maken eynen briff,
darynne wy alle ere artikele, de se vppe vnse briue vnde artikele myd böser
vpsathe gedichtet vnde gescreuen hebben, clarliken vnde myd bestendiger war-
heit, dat wy so nabringhen mögen, redeliken, bescheideliken vnde wol vorant
werdet. Den suluen vnsen briff, de gescreuen was in sunte Gregorius auende
nilkest vorleden, hebbe wy gesant an den ersamen rad to Magdeborch, vnde so
wy denne vornemen, so hefft de rad van Magdeborch vnsen boden myd dem
briue an jw, ersamen heren van Lubeke, alse an ene houetstad der gantzen
hense, gesand vnde benalet. Darvp juwe ersamycheit vns wedder gescreuen heft,
dat gy solken briff geopenet vnde gelesen hebben am sonavende vor Palmen,
vnde int erste gy myd den vorbenomeden steden tosamende komen mochten, so
wille gy en solken bryff vorgeuen vnde lathen lesen vnde vns antwerde darvan
schriuen etc. Ersamen leuen heren. So gy vns daraff neyne bescheidene noch
enkede tyd en schriuen, wenne gy myd den genanten steden radessendeboden
wolden edder mochten tosamde komen vnde ne wisten nicht, wer gy vns to
vnsem rechte wolden byplichten effte affligghen, so hebbe wy den rad van Bruns-
wigk vmme vnser groten nod willen vor dem hochgeboren forsten, vnsem gnedigen
leuen heren, hertoghen Hinricke to Brunswigk vnde Luneborch, vp dat nie vor-
claget vnde des rades van Brunswigk ouerdaet witlik gemaket, darvp se mengher-
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1450. Sept. 28. 757
leie irdichte schriuen, wu dat wy ere stad suluen vorkoren vnde vorsworen hebben
etc.; se en schriuen auer nicht, watte nod vnde gedrenge vns van erer qwaden
vnde bösen vpsathe wegen dartho gebracht hebben. Ersamen leuen heren.
Juwer wisheit is van beiden, van en vnde ok van vns, genoch geschienen, vnde
moghen jw darmede vorder nicht moyen, snnder de warheit, wu wy van dar
gekomen syn, wille wy juwer wisheit noch ok nemende verdecken edder vor-
helen, so wy eer geschreuen hebben, dat were eyn vnsinnich dorde mynsche,
de sodanne stad, dar he ynne getogen, vader vnde moder, suster vnde broder,
vnde sine vrunt, alle sine berghinge vnde woluart hedde, wilraodes sunder ge-
drenge edder sware liues vnde gndes nod vorkore vnde vorswore, in dat elende
to ghande, men, ersamen leuen heren, do vns de rad vorbenomed hadde, dar se
vns hebben wolden, vnde vns hadden gesundert van den andern borgem, alseme
de hoiken van den schapen scheidet, do wart eynen islikon van vns vorgelecht,
wy weren bewanet, de stad to Brunswigk to vorderuende, vnde van der wegen
scheide wy de stad erbenomed van stunt vorsweren edder scheiden van en ghan,
de rad wolde stan na vnsem liue vnde gude. Se en seden nicht, dat se vns
myd ordel vnde rechte anclaghen vnde vorvolgen wolden, so syk dat jo nach
rechte geboret hedde, vnde also denne de bescreuen rechte klarliken vthwisen, dat
men nemende na wane vorrichten schuUe, so sinth wy jo wedder recht sunder rechte
orsake vnvorclaghet vnde vnvorwunnen alles qwaden geruchtes edder schynbarer daet
weldichliken van der stad Brunswigk vorwiset vnde vordreuen, vnde allent, dat de
rad van Brunswigk dar enbouen anders myd liste schriuen vnde setten, is orer werdicheit
Tele to na vnde is ore dreplike grote vntucht, vnde schriuen tigen syk suluen vnde
enkunnen dat myd gelimppe edder myd redelicheit vor juwer vorsichticheit edder
anders wur myd warheit nicht vorantworden, also dat juwe wisheit ok wol merken
Tnde erkennen mach. Vnde alse se in eren Schriften beroren, dat se rechtes to
plegende vnde na gebore to antwordende in stidden, dar se des na legenheit desser
sake dorch recht plichtich weren etc., duncket vns, ersamen leuen heren, dat de rad
Tan Brunswigk in dem schriuende sere dwalen vnde den wech des rechten, wor me
sulke sake dorch recht richten schole, nicht willen weten noch bekennen, vnde
is ere grote vntucht vnde sere vordechtlik, sulkes, alse se van rechtes wegen
Tnde by nod weten scholen, lichte wol weten, sundern vns buthen to holdende
vnde to vnsem vorderue nicht weten willen, vnde vppe dat se solkes moghen
to waraftiger bekantnisse komen vnde wy en den wech des rechten na vnser
ibeleringhe moghen wisen, so segghe wy vnde setten tighen ere solke dwalinghe
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758 1450. Sept. 28.
vnde schriffte, sinth dem male de rad van Brunswigh myd vns to Bninswigk
de sake pinliken hebben angesath vnde angehauen, alse se dat ok jw, ersamen
heren van Lubeke, van der hensestede weghen gesehreuen hebben, so ne mögen
se van rechtes wegen anders nergende claghen, wen dar de schicht geschein is
edder dar de wonet, den men darvmme beclaghen wyl, vt habetur lib. 11 art.
LXVII, glossa prima quasi in fine, et lib. III art. XXV qu. 11. Ersamen leuen
heren. Wy en sinth buthen der stad Brunswigk geriehte van desser sake weghen
myd rechte, alse recht is, ny angesproken noch voruolghet, vnde in der stad
geriehte to Brunswigk, dar id sik doch dorch recht geborede, willen vns de
genante rad rechtes myd en to bekomende edder to plegende nicht steden, so
doch heren, forsten etc., rittere, knapcn, stede vnde man, de wy flitigen angevallen
vnde gebeden hebben, dat wy by dat vnse bynnen Brunswigh komen mochten,
wy wolden vnse lyff, ere vnde gud in vnses gnedigen heren, hertogen Hinrikes,
geriehte setten, in der stad to Brunswigk setten, vnde wolden to rechten ding-
dagen allent plegen, dat recht wcrc, des vns allent de van Brunswigk doch
wedder recht vor sin vnde weigern. Doch, ersamen leuen heren, vmme gudes
gelirappes willen vnde vppe dat men nicht dorne segghen, dat wy juwer ersamicheit
vnde alle den andern heren vnde hensesteden, de vnser in dessen saken jo to
eren vnde to rechte tighen de van BrunsAvigk in solker mate, alse desse negeste
briff an jw gcsand inholt, scholen fulmechtich wesen vnde ere vnde recht vor
vns beden, vnhorsamich wesen willen, so sinth wy richtiges antwerdes by dessem
jheghenwordigen breflfbringer van juwer wisheit wardende. Weret ok, leuen heren,
dat juwe wisheit dar syk so nicht ane bewisen kondcn edder ne wolden, dat
desse sake in rechte slcten werde, so schriuet vns dat aflF, so wcte wy ok, wes
wy in dessen saken to donde hebben. Geschreuen in sunte Mychgelis auende,
vnder Elre Borcholte ingesegel, des wy hirto bruken, anno Doraini etc. L^'
Aschwin Holthusen, Hans Beirman, Elyas
Goltsmed, Hinric Beirman, Volcmar van
Rethen vnde Elre Borcholte.
Auf der Rückseite: Den ersamighen vnde wisen heren radessendeboden
der ghemeynen stede der Dudeschen hense nv ter tyd to Lüebeke to daghe
vorgaddert vnde den ersamen vnde wisen heren, borgermestern vnde radmannen
der stad to Lübeke, denstliken gheschreuen.
Nach dein Original auf Papier. Von dem aufgedrückt gewesenen Siegel ist Nichts tnehr erhalten.
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1450. Sept. 29. 759
BCCXIII.
Der Bath von Lübeck fordert den Bath von Lüneburg auf, seine Mitglieder nun
zu schicken, da die übrigen Sendeboten anwesend seien, ihnen auch Voll-
macht hinsichtlich der rückständigen Benten mitzugeben. 1450. Sept. 29. ^
Consulibus Luneburgensibus.
Post sal. Ersamen heren vnde guden vrunde. Alse gy vns scriuen van
der dacliuart Mathei apostoli negest vorgangen, de in vnse stad by den gemenen
steden schal werden geholden etc., vnde bidden, dat wij juw van der wegen
gutliken willen ouersen, so langhe de stede gemeinliken in vnse stad sin gekamen
etc., leue ersamen vrunde, de stede sint hir menliken tosamende, ane de de den
dach hebben affgeschreuen. Hirvmme wy bidden jwe ersame leue deger vrunt-
liken, dat gy jwe erliken sendeboden mit der hast an vnse stad willen senden
vnde en ok beuel vnde vuUemacht gheuen, (dat) sodanne degedinge mit vnsen
borgheren van der vorsetenen rente wegen begrepen moghen werden vuUen-
togen. Zyt Gode beuolen. Scriptum nostro sub secreto, ipso die Michaelis,.
anno L"'^
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
»CCXIV.
Der Bath von Köln bittet den Bath von Lübeck und die dort versammelten Sende-
boten um Beistand für den auf der Beise dahin von dem Grafen von
Spiegelberg gefangen genommenen Johann Vrund. 1450. Oct. 2.
Vnse fruntliche groisse ind wat wir guetz vermoigen. Eirsame wijse be-
sunder gude frunde. As wir vch vur geschreuen hain, dat der eirsame meister
Johan Vrunt, vnse lieue rait ind getruwe, vp der reysen zo der dachfart der
gemeynre hansesteide zo Lubek nu vergadert van vnsen weigen geschickt van
junchem Johan van Spegelberg bij Hamell vp der offenbairre straissen weder
Got ere ind reicht vnvntsaigt ind vnuerwarnt synre eren gefangen beroufft ind
geschadt is, as ir das van demseluen meister Johan ouch waile verstanden moigt
hauen, dat vns leyt ind ouch sweirlich zo lijden steit: so ermanen ind verynnigen
Tvir vch der snoeder vergess ind oeueldait des vurschreuen junchem Johans.
") Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 Jß 473.
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760 1450. Oct. 2.
Bidden ind begeren noch as vur van vrre eirsamheit, die Sachen zo betrachten
ind dem viirgenanten meister Johan vurderlich ind behulplich zo syn, so verre
dat yem syn schade belacht, syne smaicheit gebessert ind he synre vorder ge-
loeffden mit eren ind gelympe vntlediget moige werden. Ind wilt vch noch,
gude frunde, darynne mit vlysse ind iuwen vermögen as ernstlichen bewysen
ind vnsen vnwillen vch leit laissen syn, as wir des ind alles guden gentzlichen
getruwen. Ind begeren diss eyne gutliche wederbeschreuene antwerde by brenger
diss brieffs van vrre eirsamheit, die vnse here Got zo langen zyden gesparen
wille. Geschreuen vp frydach zweyden dage in Octobri, anno etc. qninquagesimo.
Burgermeister ind rait der stad Coelne.
Aufschrift: Dem — — raide zo Lubeke ind sendeboiden der gemeynre
hensestede zo deser zijt zo Lubeke vorgadert, vnsen u, s, w.
Nach dem Original auf Papier. Mit geringen Besten des Siegels.
»ccxv.
Der Rath von Hildesheim schreibt den in Lübeck versammelten Rathssendehoten
über seine Bemühungen hinsichtlich des gefangenen Johann Vrund. O. J.
(1450. Nach Oct 2,)
Vnsen fruntlikcn willigen denst touoren. Vorsichtigen vnde wisen heran,
bisunderen guden frundes. So juwe leue vns hebben gescreuen, wu dat de edelen
juncheren Johann vnde Bernd, greuen to Spegelberge, den erwerdigen mester
Johanne Vrund, doctorem in dem geistliken rechte, sendebode der erliken stad
van Colne, nv kortliken uppe des rykcs vrygen Straten vnvorwaret vnde vnent-
secht mit sinen deneren vnde knechten hebbe gevangen, bereuet, vnde dat ore
gentzliken entfrommet, vnde vort also gevangen, darna gevort to Homborch uppe
dat slot, vnde darsuluest gedrungen, zyk to uorschriuende deme vorscreuenen
juncheren Johanne VIIF vnde XL gülden rinsch vor sik vnde twe siner egen
perde to betalende etc., so dat juwe breff mit mer worden inneholt. Darvp be-
geren wy juw gutliken weten, dat vns eyn sodanne deger vnde gruntliken leit
is, des vns juwe leue wol gelouen mögen; konde wy ok wes gudes darto den,
dat eyn sodanne mochte weder gekard werden, darane scheide vns arbeides nicht
vorvelen, so wy ok rede vnsen flit darane gedan hebben, wente wy den ergenanten
juncheren in velen sloten vnde steden hebben gesocht laten, vnde wy willen
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1450. (Nach Oct. 2.) 761
noch bi den obgenanten van Spegelberge vnse enkeden bodeschup gerne hebben,
vnde was vns van on vor antworde wert, wille wy juw vnvorbodeschuppet nicht
laten. Vnde wes wy juwer ersamenheide, de God sunt vnde salich to langen tyden
mote sparen, to willen vnde to denste wesen mochten, dede wy gerne. Geschre-
uen ynder vnser stad secrete.
De rad der stad Hildensem.
Aufschrift: Den ersamen vnde wisen radessendeboden der gemejrnen stede
van der Dudeschen henze, nv tor tijd bynnen Lubeke to dage vorgadert vnde
den vorsichtigen vnde wisen borgermesteren vnde radmanne darsulues, vnsen
heren vnde bisunderen guden vrunden.
Nach, dem Original auf Papier. Mit Spuren des aufgedrückten Siegels.
»CCXVI.
Der Bath von Hamburg ersucht den Bath von Lübeck um Bechtshülfe für seinen
Bürger Tideke Lünebu/rg. 1450, Oct. 11.
V nssen frundliken grut mit begheringe alles guden touom. Ersamen heren,
besundergen guden frundes. Vor vns is geweset Tidke Luneborgh, vnsse borgher,
togher desses breues, vnde leeth vns vorstan, wo em sine gudere vppe zee, vp
dem vrien ströme entfremdet vnde genomen vnde de handdadighen vpp juwe
hauene gebracht sint etc. Gxiden frunden, bidden wi frundliken, gi dem genanten
Tidken Luneborghe truwelken behulpen willen sin vnde em juwes rechtes euer
de ghennen, de he darsulues vor jw vmme sodane vndaat beclagende wert, mede-
delen vnde endehaftige vorderinge möge wedderuaren. Dat wij alleweghe am
geliken ofte groteren gerne vorschulden, wor wij moghen. Gode sijd beuolen.
Screuen vnder vnsser stad secret ingesegel, am sondage negest Dionisii, anno
Domini etc. L^^ ^ , -rx ,
Oonsules Hamburgenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, vnssen u. s. w.
Nach dem Original. Mit Resten des Secrets.
»CCXVH.
Die Vicare der Marien- Kirche bekennen ^ von der Wittwe des Claus Stenbeke
160 m^ zum Ankauf einer jährlichen Bente von 8 m^ empfangen zu
haben. 1450. Oct. 14.
W itlick sy allen, de dessen breif zeen hören edder lezen, dat de erlicke
96
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762 1450. Oct. 14.
vrouwe Telzeke, wedewe zeligen Claweses Stenbeken, hefft vns vicariis to vnser
Vrouwen kerken to Lubeke anghebracht vnd witlick ghedaen^ dat de vorbenompte
Clawes, dem Got gnade, vns vnd vnssen nakomelinghen vicariis in de ere Godes
to syner zelen zalicheit, in synem testamente bescheden vnd ghegheuen hefflt achte
marck g];ieldes ewigher jarlicker rente^ also hefft ze vns ghegheuen vnde ouer-
talt hundert vnde sestich lub. marck, darmede wy de vorghescreuene rente scholen
kopen vpp desse tokomenden sunte Merten, by vns vnd vnssen nakomen vnd
vnsser kerken ewichliken to bliuen. Danknamich to wesen sulker ghaue vnd
woldaet, so loue wy vicarii vorghescreuen in dessem jeghenwordighen breue, vor
vns vnde vnsse nakomen, dat wy scholen vnde willen holden des jars twe memorien
Claweses vorghescreuen zeligher dechtnisse, na loffliker wonheit vnser kerken, by
synem graue, de ene des verteynden daghes na Michaelis, de andere des man-
daghes na Letare, vnd ein licht van enem halven punt wasses setten vpp syn
graff, oflferen to der missen, vnd bestellen mit den cappellanen, dat men des
neghesten sondaghes darbe voren jo to dessen tween vorghenanten tyden syner
dencke van dem predickstole vnd vor eme bydde alle jar, dewyle dat de vorghe-
nante vrouwe Telzeke leuet. Wanner ze auer voruelt van dodes weghen, dat
God lange vryste, so scholen vnd wyllen wy vnde vnsse nakomen vicarii holden
de ene memorien vmme de tyt, alze Clawes vorgescreuen vorstoruen ijs, alze vp
den mandag na Letare, vnd de andere vpp de tyt, alze de vorgescreuene vrouwe
Telzeke denne verstoruen ys, jo to der tyt vor ze hejde in al der mate vnd
wyse, myt enem lichte vpp dem graue, myt dem offer e to der missen, vnde to
biddende vnd eer to denckende van dem predickstole, als vorgescreuen ys, alle
jhar to ewighen tyden. Vnde de rente, de men mit den vorgescreuenen hundert
vnde sestich lub. marken kopen wert, schal men to den vorgescreuenen twen
tyden distribueren vnd gheuen sunder alle arghelist vnd hinder. Desses in
erkunde, so hebbe wy Eoleff Balghe, Peter van der Lyndon vnde Hinrick Reimari,
vicarii to vnsser Vrouwen to Lubeke, vnse ingheseghele vor vns vnsse mede
vicariis myt ghuden willen vnde witliken ghehenghet to dessen breue, de ghe-
screuen vnde ghegheuen ys na Christi gebort verteynhundert jar, dama in dem
viftichsten jare, an sunte Kalixti daghe des hilghen bichtigers.
Nach einer Abschrift in Dreyer Diplomatarium Lubecense aacrum,
»CCXVIII.
Die in Lübeck versammelten Hansischen Abgeordneten und der Bath von Lübeck
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1450. Oct. 16. 763
übersenden dem Ronig von England einige von ihnen mit den Englischen
Gesandten verabredete Artikel mit Bitte, denselben die Genehmigung zu
ertheOen, 1450. Oct. 16.^
Vnssen bereyden willighen denst vnde wes wij to vormeringhe juwes
ßtates ere vnde gudes vormoghen, allewege bereyt. Irluchtigeste forste vnde
vnvorwinlikeste here koningh. Alse wij nu hir to Lubeke in Gode to dage
sint vorgadert, so hebbe wij juwer konichliken werdicheit breue entfangen, de
wij danknameliken wol hebben vomomen, inneholdende van sodaner olden lofften
vrundschuppen vnde vreden tusschen juwer konichliken maiestaten vnde vns to
beterende vnde wedder tho makende, sunderges schaden vnde nemynghe des
copmans gudere weddertokerende, so wij dat desgelikes hijr myt juwen werdigen
sendeboden muntliken hebben vorhandelt vnde juwer koninglike breue vnde ere
seggent van der wegen ouereenkomet Juwe konichlike werdicheit wil ok mildich-
liken betrachten alse en rechtuerdiger richter, wat staet ere vnde profijt juwem
rijke van Engeland darvan mach wedderuaren, wanner vnsseme copmanne van
der hense darsuluest in deme rijke syne olden priuilegie, vryheyde vnde rechticheyde
werden gheholden. Ok ysset juwer koningliken gnade ene grote ere vnde ruchte,
wanner gij volghen de wege juwer voroldem vnde deme copmanne syne priuilegie
beschermen. Juwe konichliken maiestad hebbe darane enen vnuortwiuelden louen,
so dat wij enen vullenkomen sin vnde gantze leue hebben to endracht vrede
vnde leue myt den juwen, ok anders nicht in vnssen herten dreghen, men dat
juwer konichliken gnaden vndersaten myt den vnssen copslagen vnde vorkeren.
Vnde alse wy denne hir myt juwer koningliken werdicheyt sendeboden van der
wegen vrundliker wijs hebben vorhandelt, so hebbe wij etlike articule, vmme den
vorscreuenen vreden to beterende, vorramet, de wij juwer werdicheit in deme
Latine vnde ok in deme Dutschen senden hijrane vorwaret, darane nicht is be-
roret, dat juwer koningliken gnaden mach jenigher wijs vorerren, wente se nicht
nyes edder zwares an zijk hebben, men allene, dat de copman sine olden priuilegie
vnde vriheyt vormiddest starker vorwaringhe besorghe, vppe dat se so ringhe
vnde lichtuerdichliken, so wij des vorvaringhe hebben, nicht werden vorbroken, so
vnse vorscreuenen articule vnde scrifte dat klarliken inneholden. Wij bidden
hijrvmme juwe konichliken maiestet vnde werdicheit, so wij vterlikest vnde
vlitigest mögen, dat juwe gnade eren konichliken sin darto wille keren, vnde
*) Vgl. von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 Jft 659.
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764 1450. Oct. 16.
sodane vorscreuenen artikele vpneÜaeii vnde tolaten to vnssen vtunden, deme
erliken rade to Lubeke, van vnsser' aller wegen van data an desses breues wente
to Wynachten negestkomende edder Xilil dage dama en gudlike antwerde
vorscriuen, vppe dat wij van der wegen den in Lifflande vnde in Prutzen be-
tyden mögen vorscriuen vnde se vorsekem in den vorscreuenen juwen breuen,
oflft ok vnsse copman na inneholde der vorscreuenen vnsser artikele myt synem
lyue vnde ghude in juwen rijken van Engellant los sij gegheuen, wente wanner
dat nicht vortginghe, so weret vns zwar, dat wij myt juwer gnade dage beiden.
Vnde vppe dat juwe konichlike gnade desses to beth hijrto werde geneghet, so
hebben wij by den erbenomecen vnssen vrunden van Lubeke vormiddest grotem
vlite vorarbeydet, wowol se sunderge clage hebben to juwen vndersaten, de vns
nicht tokomen, dat se juwer konichliken gnaden erüke oratores vnde sendeboden
hebben vth der vanknisse gelaten vnde mögen bynnen erer muren gaen, wor
se willen. Vnde wüste wij, dar wij anders worane juwer konichliken werdicheit
konden wesen to denste vnde to willen, dat dede wij willichliken gerne van
allem horten. Dat kend God, de juwe konichliken werdicheit vnde angeborne
gude behode vnde beware sund vnde wolmechtich to langen tyden. Screuen
vnder der van Lubeke segel, des wij alle hirto bruken, vppe sunte Gallen dage,
dede was de vridach, de XVI dach des manen Octobris, anno etc. L™^
Juwer konichliken maiestaten willigen rades-
sendeboden der gemenen stede van der
Dutschen hense, nu tor tijd to Lubeke to
dage vorgadert, vnde de rad darsulues.
Nach einer Eintragimg in die Recesshandschriß No. 147. Vorher stehen die Worte: Ok hebben de
vorscreuenen radessendeboden van wegen der ghemeyne stede van der hanse vmme desse dinghe
vuUentheende gescreuen an den irlucbtigen fursten vnde heren koningh van Engeland imme
Laune vnde darup en antwert beghert, in deme Dutschen van worden to worden ludende aldus.
BCCXIX.
Die in Lübeck versammelten Sendeboten der Deutschen Hanse gebieten aufs neue den
Städten Braunschweig, Magdeburg, Halberstadt und den übrigen Hansestädten,
allen Verkehr mit der Stadt Goslar so lange abzubrechen, bis sie dem
Urtheüsspruch in dem Streite mit ihrem früheren Bürgermeister Heinrich
von Alfeld genügt habe, diesem auch die Beschlagnahmte Ooslarscher Crüter'
zu gestatten. 1450, ^ V. ^ "^
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1450. Oct. 17. 765
Wij radessendeboden der gemenen stede van der Dutschen hense, vppe
dusse tijd to Lubeke to dage vorgadert d6n ".vitlik openbar betugende in vnde
myt dessem vnsem open breue vor alsweme vmme de schelinge vnde twidracht,
de lange tijd is bangende wesen twisschen dem rade to Gosler vnde eren borgern,
an eyn, vnde Hinrike van Aluelde, oren vtgeengeden borgermester, an de anderen
aide, wo dat darvan sin vor vns ghewesen der van Gosler scriuer myt erer
credencien vnde de genante Hinrik van Aluelde, also hebbe wi myt der beide
parte vnlbort ene gutlike wise besproken vnde laten berecesset vnde one der
malk ene auescrift ouergeuen, vnde hebben darto ordineret vnde beualen den
ersamen vnsen vrunden van Magdeborch, Brunswig, Haluerstad, Quedelinborch,
Asschersleuen, dat se sodane dedinge van vnses beuels wegen bij ener benanten
tijd vnder den vorgenanten parten scholen to ende bringen, so besproken is.
Vnde weret sake, dat de van Gosler den vorgenanten steden der dedinge nicht
volgeden vnde hören wolden, so hebbe wij Hinrike van Aluelde ergenant gegunnet
vnde em tostadet, dat he mach sine sake wedder angripen vnde vorvolgen jegen
de van Gosler vnde sine bekummerden lüde wedder in esschen vnde darbi varen,
so om dat van vns erlouet vnde an de Sasseschen stede van Lubeke vnde Bremen
in vortijden vorscreuen vnde geboden is. Vnde vormanen iu vppe dat nye in
kraft disses breues, dat gi van Brunswik, Haluerstad, Quedelingeborch, Hildensem,
Emeke vnde allen anderen gemenen steden der Dutschen hense myt den van
Gosler • vnde eren borgern scholen nene menschup hebben in kopenschup vnde
der ok in iuwen steden nicht liden myt tovore vnde afvore, vnde schuUen den
suluen Hinrike gunnen vnde tostaden, deseluen van Gosler vnde ore gudere an
juwen steden to bekummerende vnde vptoholdende, welker juwer des myt dessem
vnsem breue van Hinrike ergenant edder sinen vulmechtigen gemanet wert, so
lange desuluen van Gosler sin wedder to gehorsam komen vnde den gemenen
steden van der Duthschen hense vnde den ergenanten Hinrike hebben vulgedan.
Vnde welker iuwer stede daran vnsen scriften vnde boden nicht genoch dede
vnde broksam darane werde, so hebbe wij Hinrike vorder erlouet, dat he de
mach an vnsen vnde den ghemenen steden der hense vorvolgen in aller mate
vnde wise, alse de van Gosler; darto scholen se vns vorvallen sin twintich mark
fins ledigen goldes to behöf der gemenen stede vorgescreuen. In tuchnisse der
warheit is der van Lubeke secrete van vnser aller wegen ghehenget an dissen
hreff, de ghegeuen vnde gheschreuen is bjrnnen Lubeke int iar vnses Heren
veiieynhundert veftich, am sonnauende na sunte Gallen daghe.
Nach einer urlbeglaubigten Aufzeichnung auf ^^P^^J^^/g^
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766 1450. Oct. 18.
BCCXX.
Die drei Dritttheile der Hansestädte scUiessen einen Vertrag mit einander auf
sechs Jähre zur Sicherung der Landstrassen und zu gegenseitigem Schutz.
UoO. Oct, 18,
Genehmigung des Vertrags durch das erste Dritttlheü, die Städte
fjübeckf Bremen f Hamburg, Rostock , Stralsund ^ Wisnüir, Lüneburg y
Greifswald, Alt Stettin, Colberg, Stade, AnMam, Buxtehude, Uelzen, Kiel.
1451. Apr. 9.
Wij borghermestere vnde ratraanne der stede Lubeoke vor vns vnde
Magdcborch, Brunszwigk, Munster, Nynweghen, Deuenter, Wesel vnde Palbome,
alfte houetlinghfe drijer dordendele desser nagheschreuen stede van der Dudesschen
hanse. Bekennen operabar in desser schriflEt vor alszweme, dat wij vnde se na
ghuder betrachtinghe, wol bedachteme *mode, ghudeme berade vnde frijen willen,
derao almechtighen Godc to loue, deme hilghen Romesschen rijke to eren, dorch
witlijker notdrofft nut vreden vnde fromen willen der lande vnde stede, vnrechter
ghewalt woddertostande vnde ock vmme kost, hulpe vnde were, de vnser een
demo anderen teghen vnrechte ghewalt, wanner des noeth vnde behoeff wert^
docn mach, mit gantzer eendracht angegaen vnde maket hebben eyne vrunilyke
tohopesatc, vorenynghe, vorstrickinghe vnde verbünde teghens alszweme, vthghe-
nomen dat hilghe Romessche rijke, vnde ock dat een islick van vns steden vnseme
rechton heren vnde eneme jewelken doe, wes wy en van eren vnde rechtes
weghcn plichtich sin, vppe desse nabeschreuen artikele. To deme ersten hebben
wy stede der vorghcrorden tohopesate vns ghedelet vnde entweij ghesaet in dree
dordendele, also dat in deme ersten sint desse stede: Lubecke, Bremen, Hamborch,
Rostock, ßtralessunde, Wismer, Luneborch, Gripeswolde, Oldenstettin, Colberghe,
Stade, Anclem, Buxstehude, Visen vnde Kyl; in deme anderen dordendele sint
desse stede: Magdcborch, Brunszwig, Halle, Asschersleue, Quedelinghenboreh,
Haluorstüd, Helmestede, Gosler, Gottinghe, Northeme, Embeke, Hildensem, Hamelen,
Uannouer vnde Mynden; in deme dorden dordendele sint desse stede: Collen,
Piisborch, Wesel, Eraberick, Nynweghen, Saltbommel, Tiel, Remunde, Suetphen,
Aniheym, Herderwick, Elborch, Deuenter, SwoUe, Groninghen, Campen, Munster,
Dorptmundo, Soest, Padelborne, Lemegow, Heniorde vnde Osenbrugke. Vnde wij
stede samentlijken vnde besunderen vnde een jewelick van vns scholen vnde
willen des hilghen Romesschen rijkes Straten, de dar gheyt to vns steden vnde
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1450. Oct 18. 767
dar weder yan, den copman mit syneme ghude, pelegrimen ynde den ghemeynen
wanderden man, de desse Straten wandert, truwelyken yordeghedinghen, beschermen
ynde beschütten, wor wij konen ynde moghen, ynde werde jemande yan der
hanse in desser eendracht ynde yorbuntnisse wesende yan heren, ritteren, knapen
edder anderen lichtuerdighen ghesellen, de ymbeslotet weren, ere gud yppe der
Straten affghesettet edder namen, jemand gheyanghen edder beschedighet, edder
o£Pt ock jenighe licbtuerdighe ghesellen den copman edder ackerman mort-
branden, beroueden edder beflcbedigeden, darenbouen dat de besehedigede rechtes
nicht ythgegaen men des auerbodich ghewesen hadde ynde were to plegende,
dar eme dat gheborde, so mach de beschedighede dat der neghesten stad edder
den neghesten steden, dar dat by gescheen is, edder dar de beschedighere ent-
holden werden, to kennende gheuen. Desulue stad edder stede scholen darvmme
truwelyken arbeyden, ynde de ene mijt flyte der anderen helpen, dat sodanne
ghud dem copmanne edder pelegrimen wedderkeret, deme ackermanne sin schade
geghulden ynde de[n] yanghenen orer yenghenisse leddich werden na erkantnisse
der suluen stede. Mochten auer de stad edder stede dat also nicht yorweruen,
so scholen de stad edder stede sulkent den houetlinghen des dordendeles, dar
de beschedigher wonachtich is edder wert entholden, witlick doen, de suluen
houetlinghe scholen bynnen yertein daghen edder eer darymme to zamende komen,
ynde efft des noeth wert, etlijke stede in deme suluen dordendele, de deme be-
schedighere beleghen sin, by se to körnende, vorschriuen ynde mit en yorhandelen,
wo men deme beschedigheden copmanne, pelegrimen edder ackermanne to hulpe
komen moghe. Mochten se des denne myt yruntlyken deghedinghen nicht be-
komen, so scholen se erkennen ynde ynder sick sluten, wo mön den beschedighere
darto moghe bringhen, dat de beschedighede sines schaden entsettet, ynde de
ghevanghenen der yenghenisse qwyt werden, vnde wes se also erkennen ynde
sluten, des scholen de anderen stede in deme verndele yolgafiftich ynde horsam
wesen, ynde sick malkanderen darto helpen, dat een sodanne yullenbracht werde.
Ock scholen de ghennen alle, de jenighe borghere, inwonere edder yndersaten
ynser stede myt roue, brande edder yengnisse beschedighet vnde deme beschedighe-
den darvmme (nicht) vuldaen hebben noch vuldoen willen, in neyner hanse stad
gheleydet noch entholden werden, sunder wanner de beschedeghede des begherde,
den edder de vptoholdende, deme scholen vnde willen wij also doen vpp ore
recht, vnde der stad, der des noeth deijth, truwelyken darane bystan, vnde to
yorderinghe eres rechtes behelpen. Weret ock dat de houetlude des dordendeles
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768 1450. Oct. 18.
mijt etlyken steden darto vorbodet erkanden, dat nutück vnde profitlick were,
den beschedigher edder de, dar he entholden worde, in sloten, vesten edder
ghuderen to krenckende, so scholen de stede des dordendeles vnder anderen sick
truwelyken helpen, elk mit eneme tale ghewapender, jewelken ghewapenden vppe
dre perde gherekent, in desser naghescreuen wise, also beschedelyken de van.
Lubeke mit twintich ghewapent, Bremen twelue, Hamborch vefftein, Eostock
viue, Stralessunde teyne, Wismer achte, Luneborch twelue, Gripeswolt viue,
Stettin achte, Colberghe vere, Stade dree, Ancleme dree, Buxstehude twe, Visen
twe, Kyl dree, Magdeborch twelue, Brunszwig twelue, Halle twelue, Asschersleue
sosse, Quedelinghenborch sosse, Haluerstad sosse, Gosler veer, Northeme twe,
Gottingho achte, Emeke sosse, Hannouer viue, Hildenseme achte, Helmestede dree,
Hamelen dree, Mynden vere, Collen twintich, Dusborch veer, Wesel sosse, Embrick
twe, Soltbommele, Nynweghe vnde Thile tozamende achte, Kemunde viue, Suetphen
vere, Arnheyme vere, Heruerderwick twe, Elborch een, Doesborch een, Deuenter
achte, SwoUe viue, Groninghe viue, Campen sosse, Munster achte, Dorptmimde
achte, Soest achte, Palbornen vere, Leraegouw dree, Heruorde dree, Osenbrugke
achte, vnde een jewelick van vns steden schal sineme vorschreuen tale lüde
theringhe vnde kost bette to der stede, dar des to schickende is, vnde wedder
van dar bestellen. Worde ock ene stad edder mer stede in desser eendracht
wesende van desses vorbundes weghen edder darvmme, dat se deme copmanne,
pelegrimen edder ackermanne in vorschreuener wise trost A^nde bystande ghedaen,
vnde wedder den beschedigher rechtes beholpen hadde, edder anders jenigherleye
wys, wo dat scheghe, mijt ghewalt van heren vnde fursten sunder schulde be-
ueydet, de se benotighen, bestallen edder ouervallen wolden, so drade de houet-
linghe des dordendeles, darane dat schuet, edder de stede, de en gheleghen waren,
des ermanet werden, so scholen de houetlude mijt etlijken steden dessuluen
dordendeles van stund, sunder vortoch, zo se erst konen, to zamende komen, raed
nemen vnde erkennen, wo men der beueydeden edder bestalleden stad edder
steden to hulpe komen moghe, vnde wes se also vor dat beste vorthsetten vnde
erkennen, des scholen de anderen stede horsam vnde volgafftich wesen by der
penen vnde böte nageschreuen. Konden denne de stede des dordendeles de
houetlinghe des neghesten dordendeles by en beleghen edder, efit des van noeden
worde, der anderen beyden dordendele darto esschen, dat se en myt den steden
in eren dordendelen beleghen hulpe vnde bystand doen willen myt reysigheme
Volke edder ghelde, na antale alse vorschreuen is, vnde een jewelick van vns
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1450. Oct. 18. 769
steden schal sineme tale lüde theringhe ynde kost bette in de beueydeden stad
vnde wedder dar van bestellen, vnde wanner se in de stad sint ghekomen, so
schal desulue beueydede stad vnssen werhaflpfcighen luden vnde eren perden koest,
honw, haueren vnde hoffslach, dewile se in erer hulpe sint, bestellen vnde gheuen,
men een jewelick van vns steden schal den sinen soldije besorghen, vor vengnisse
vnde perde schaden gud wesen. Neme ock de bestallede edder beueydede stad
vromen in eteue edder dingktale, dat schal to dersuluen stad kokenne behoflf
komen, men nemen se vnde de vnsen in vanghenen edder anders jenigherleije
\irys fromen, de frome scholde vns allen to ghude komen na antale werhafiftigher
lüde, twe to voete vor eynen to perde gherekent, de een jeweliok stad darmede
hadde. Worden ock van vns steden in vorgheschreuener wise stede, slote edder
veste ghewunnen, de scholen by der beueydeden stad blijuen, vnde scholde to
erkantnisse der neghesten bybeleghennen vor^ hensesteden stan, wes de beueydede
stad den anderen steden daraif doen scholde. Were auer jenich van vns steden
der beueydeden stad zo verne aflFgheleghen, dat se dar neyne hulpe myt wer-
haflPtighen luden, dat kentlick were, doen konde, edder efft jenighe stad der
anderen na ghelegenheijt neijne opembare hulpe myt werhafFtighen luden doen
mochte, sodanne stad edder stede scheiden der beueydeden edder bestalleden stad
vor jewelken ghewapenden, den se dar to hulpe senden scheiden, to jewelkeme
maente veer rinessche ghulden gheuen, dewile se bestallet edder beueydet is,
vnde de anderen stede van desses Vorbundes weghen de eren in ere hulpe
hebben hantreken ^nde betalen, vnde de stede, de der beueydeden stad sint be-
leghen, de scholen er truwelyken to hulpe komen. Werde ok der beueydeden
stad vurder vnde starcker hulpe in resschupp, vitallie edder luden noeth vnde
behoeflf, dar scholen de bybeleghenen stede mijt der beueydeden stad, oflft se kan,
vmme tosamende komen, vnder sick auerspreken vnde vorhandelen, wo se zick
in sodaner hulpe by der stad denne hebben willen, vnde wes se denne also
eens werden vnde erkennen vor dat beste, des scholen de anderen stede volch-
gafiftich wesen, by der penen nabeschreuen. Weret ock, dat God vorbeden moete,
dat jenighe vromde heren vnde fursten myt groter zammelinghe vnde heertoghe
^tlike van vns steden benotighen vnde auerfallen wolden, ghelick nw vor oghen
is mijt den Bemen, so scholen vnde willen wij stede alle deme wedder tostande
der stad edder den steden, de men also auervallen wolde, myt vnsser macht een
jewelick na ghelegenheit de vnsen to hulpe vnde tröste, wanner vns een sodanne
*) So im Mb., vielleicht ver.
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770 1450. Oct. 18.
witlick wert, schicken vnde senden vnde se darvan, zo vemen des an vns is,
entsetten, affkeren vnde weren helpen. Weret ock dat desse stede mijt weme in
vruntlyker vordracht vnde vorbuntnisse weren, darmede scholde de vordracht
myt desser blyuen vnuorbroken, so doch dat de stad, de myt weme in vorbunt-
nisse were, den anderen steden dat also holden scholde, alse se dat wedder ne-
men wolden. Ock willen wy stede zamentlijken vnde besunderen myt nymande
vordracht edder vorbuntnisse angaen, darmede desse eendracht werde ghekrencket^
de wile se wäret, ane alle gheuerde. Ock willen wy den heren, forsten etc.
edder eren hulperen, de jemande van vns steden in vorgheschreuener wise auer-
fallen wolde, myt resschuppe, spise edder luden neyne hulpe doen, vnde weret
dat wy alle edder een van sulker hulpe vnde tohopesate weghen mijt weme to
vnwillen edder veyde qwemen, so schal de beueydede stad sick nicht zoenen,
wij ensin alle in der zoene mede begrepen, vnde vnser een schal deme anderen
in desser vruntlyken vordracht alle dingk to gude vnde deme besten keren
sunder arch. Vnde weret dat jennich van vns steden in desser vruntlyken
tohopesate in ienighen vorschreuen puncten brökafiftich worde bevunden, de stad
scholde den ghemenen steden in desser eendracht begrepen in viff marcken
goldes vorfallen, darvan de enen helffte de beueydede stad vnde de anderen dat
dordendeel, darane de pene bemanet wert, schal komen vnde sodanne ghelt van
der stad to vorderende, schal men der stad borghere vnde ere ghudere in vnsen
steden thouen vnde vpholden, zo langhe dat golt gentzliken sy entrichtet vnde
betalet. Noch danne schal de stad desser eendracht vnde der ghemeijnen hense
vrijheijt hebben vorloren, se konde denne van gnaden beholden, dat men se dar
mijt willen wedder ynsteden wolde. Vnde desse vorenynghe schal anstaen vppe
Natiuitatis Cristi schirstkomende, vnde soesz iar sunder middel volghende duren,
vnde een halff iare touoren, eer desse soesz jar vmme komende werden, scholen
vnde willen wij stede tosamende komen vmme to sprekende, eflrt wij desse een-
dracht holden willen to lengheren jaren. Ock schal een jewelick houetlingk
van nw an bette to Winachten bij den steden in sinen dordendele beleghen
bearbeyden, dat se desse eendracht willen annemen, vnde darvp schal men denne
dree breue maken, dar een jewelick houetlingk in deme dordendele vnde een
jewelick stad darynne beleghen enen myt erer stede ingheseghele beuestighen
scholen vnde beseghelen. Vnde were dat jenighe stad sick hyr vththeen vnde
dijt nicht beleuen wolde, dat schal stan to erkantnisse der ghemeynen hansestede^
wo men dat darmede holden vnde vthrichten schole.
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1450. Oct. 18. 771
Gegheuen to Lubecke, in den jaren vnsers Heren dusent verhundert
voflftich, an sunte Lucas daghe des hilghen ewanghelisten.
In tuchnisse der warheyt vnde merer witlicheyt aller desser vorgheschreuen
stucke vnde artikele hebben wij vorgheschreuen stede Lubecke, Bremen, Hamborch,
Kostock, Stralessunde, Wismer, Luneborch, Gripeswolt, Oldenstettin, Colberghe,
Stade, Ancleme, Buxtehude, Visen vnde Kyl, van vnsers dordendeles weghen
vnse ingheseghele witlijken gebeten henghen vor dessen breff, de gheschreuen
is in den jaren vnses heren Jhesu Cristi dusent verhundert eenvndeveflFtich, des
freydaghes vor den sondaghe, alse men in der hilghen kercken singhet Judica
me Dens etc.
Nach dein Original mit zwölf daran hangenden toohl erhaltenen Siegeln und drei Siegelhändem der Städte
CoWerg, Buxtehude und Kiel, woran die Siegel fehlen.
»CCXXI.
Herzog Heinrich von Mecklenburg (Stargard) rechtfertigt sich gegen den Herzog Adolph
von Schleswig wegen seines Verfahrens gegen Lübeck, 1450. Oct, 22,^
Dem hochgebornen vnnsen leuen oheme, hem Alffe,
to Sleswiig hertogen vnde greuen to Holsten.
Post salutacionem. Hochgebornn furste, leue ohem. Gy vns van der
van Lubeke wegen scriuen, so juwer leue dreplike clagebreue ouer vns
hebben gescreuen, vnde mytsenden ene ouerscrift eres breues, dat wy alse merck-
liken wol vernomen hebben etc. Dhon wy juwer leue witlik, wo de van Lubeke
den vnsen van Rostock hulpe vnde bystand hadden togesecht vnde en doch
nichten beiden, so syn wy van der wegen to grotem schaden komen myt vnsen
landen. Vurder, leue ohem, hebben ere vorefaren vnsen olderen breue vorsegeld,
dat de van Lubeke vns myd voftich wapend in vnsen noden denen scholen, dat
vor vns doch van en nicht kan sehen. Hirvmme, leue ohem, konde vns vau
den van Lubeke vor dyt alle wandel vnde gelijk wedderuaren, dat wolde wy
van en nemen, men gy, juwe reder, vnse heren vnde frund syn allewege rechtes
vnde aller mogelicheyt mechtich ouer vns. So duncket vns, leue ohem, dat se
ouer vns vnmogeliken klagen vnde scriuen, dat wy se wedder God vnde ere
rouen. Wat wy juwer leue to denste mögen werden, dhon wy gerne, de God
almechtich to langen tijden gesund beware. Gheuen in vnsem slote Stargard,
*) Vgl. Qrautoff, Lüb. Chroniken Th. 2 S. 136.
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772 1450. Oct. 22.
vnder vnsem ingesegel, anno Domini quinquagesimo, am donredage Seueri episcopi
et confessoris.
Hinrik, van Gots gnaden hertoghe to
Mekelenborg vnde furste to Wenden.
Nach einer dem als No. 724 folgenden Schreiben beigelegten Abschrift.
DCCXXII.
Der Math von Hamburg ersucht den Rath von Lübeck, dem Hamburger Bürger
Heinrich Monnik die Ausübung der Kramerei in Lübeck zu gestatten.
1450, Oct, 29,
Juw ersamen vorsichtigen wisen mannen, heren borghermesteren vnde
raedmannen to Lubecke, doe wij borghermestere vnde raedmanne to Hamborch
witlik, openbare bekennende vnde betughende in vnde mit desseme breue, dat
desses brenes wiser Hinrik Monnyk is ghewesen vnde is noch vnse borgher
vnde porter in vnser stad. Bidde wij vrundliken, dat gij vrome vnser bede
willen dessem ergenanten Hinrike Monnyke older loneliken vrygheit wonheit
vnde rechtes willet gunnen vnde neten laten in iuwer stad, mit siner kopenschop
vnde kremerye lijk anderen vnsen borgheren vthtostande. Dat wille wij gheme
vorschidden, wor wij moghen, beholden doch dat desse ieghenwardighe vnse breflf
deme vorbenomeden Hinrike nicht lenger schal behulpen wesen vppe desse vor-
schreuene vnse borgherschop, den en jar langh na datum desses vnses breues.
Desses to merer tuchnisse hebbe wij vnser stad secret drucken laten rugghelinges
vp dessen breff, dede gheuen is na der bort Cristi vnses heren dusent veerhundert
jar dama in deme veftigesten jare, des negesten donredaghes na sunte Simonis
vnde Jude daghe der werden hilghen apostele.
Nach dem Original. Mit theilweise erhaltenem Secret.
DCCXXIU.
Arnold (Westphal), Bischof von Lübeck, gewährt denen, die vor den in einer Kapelle
des St, Johannis Klosters befindlichen, näher angegebenen Beliquien knieend
beten, einen vierzigtägigen Ablass. 1450, Oct, 29.
Vniuersis et singulis christifldelibus presentes litteras inspecturis seu
audituris Amoldus, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis, salutem
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1450. Oct. 29. 773
in Domino sempiternam. Splendor pateme glorie, qui sua mundum ineffabili
caritate illuminat, pia vota fidelium de sua clementissima maiestate sperancium
tunc precipue benigno fauore prosequitur, cum deuota ipsorum humilitas sanctorum
meritis et precibus adiuuatur. Sane cum nonnuUe reliquie sanctorum, videlicet
de spinea Corona Domini, de sancto Bamaba apostolo, de brachio sancte Katherine
et de sancta Maria Magdalena in quadam Capsula siue inonstrancia in monasterio
sanctimonialium sancti Johannis Baptiste in ciuitate Lubicensi imposite et incluse
apud altare in capella prope et ante armarium siue prope chorum inferiorem in
parte australi esse creduntur, cupientes igitur, vt omnipotens Deus ipsiusque
intemerata mater virgo Maria necnon et omnes sancti et electi eius apud dictum
monasterium a christifidelibus specialiter venerentur, omnibus et singulis vtriusque
sexus hominibus vere penitentibus, confessis et contritis coram reliquiis memoratis
genua sua flectentibus ac suas oraciones procumbendo de presidio sanctorum,
quorum reliquie ipse fore creduntur, confidentes deuote exponentibus necnon et
cum reliquiis ipsis se signantibus, Deumque pro animabus corporum in ipso
monasterio siue ipsius cimiterio et vbi in Christo quiescencium pie orantibus de
omnipotentis Dei misericordia et apostolorum Petri et Pauli, apostolorum eius,
meritis et auctoritate confisi pro qualibet vice quadraginta dies indulgenciarum
de iniunctis sibi penitenciis misericorditer in Domino relaxamus. Datum in aula
nostra episcopali Lubicensi, anno Domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo,
die vicesima nona mensis Octobris, nostro sub secreto presentibus in testimonium
appenso.
Nach dem Original. Mit anhangendem kleinem Siegel des Bischofs. Es ist rund, 3,4 Ctm. Auf ge-
gitterten Qrwnde steht Johannes der Täufer mit Nimbus; in der Linken ein Buch, auf welchem das
Lamm liegt und toorauf er mit d^r Rechten zeigt. Zu seinen Füssen steht ein Schild, auf welchem
vom ein Löwe, hinten ein halber Adler ohne eigentliche Trennungslinien stehen. Umschrift auf
fliegende Bande: %t{ • atttOlM -y C|lT • l]ltlice]t|t6 O
DCCXXIV.
Herzog Adolph von Schleswig sendet dem Rathe von Lübeck das Schreiben No. 721,
1450, Oct. 31.
Alff, van Godes gnaden hertoghe to SlesT^ijg,
greue to Holsten, Stormern vnde Schomburg.
V nnsen frundliken behegeliken guden wülen touomn. Ersamen guden
frunde. Alse gij vns latest screuen enen juwen breff van wegen hertogen
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774 1450. Oct. 31.
Hinrik van Stargarde etc., dessuluen juwes breues vthscrift wy eme do vord in
vnnsem breuc besloten vnvortogerd juw to willen by vnnsem eghenen boden
sanden, dede dallingk vppe Alle Godes hilligen auend hir by vns to Godtorp
myd des vorbenomeden hertoghen Hinrikes antworde van der wegen wedder is
gekoraen, dessuluen antwordes wy juw wäre vthscrifte hiran besloten senden,
darvan gy de legenheyd woU werden vernemende. Vnde woran wy juw furder
to frundschupp vnde willen syn mögen, deme dhon wy so gerne. Bereuen to
Gottorpp, am auende Alle Godes hilligen, vnder vnnsem secrete; anno Domini etc.
quinquagesimo.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnnsen u, s. tc.
Nach dem Original auf Papier. Mit Besten des Secrets.
»ccxxv.
Bernhard, Herzog von Sachsen-Lanenburg, rechtfertigt sich gegen den Bath von
Lübeck wegen seiner Bauten an dem Schlosse Butzow, 1450. N&v. J2.
Bernd, van Godes gnaden to Sassen, Engern vnde Westualen etc. hertoghe.
Vnsen fruntliken grut touom. Ersamen guden frundes. Alse gy vns
ghescreuen hebben, dat wy in dem buwethe to Dutzowe nichtes nies buwen
w^illen, er wy darvmme tosamende wesen hebben etc., begherende, dat w}" willen
juw twisschen hir vnde dessem negesten tokomenden donrsdage enen dach vor-
scriuen to Groten Sarouwe, dar gij denne de juwen wolden van der wegen teghen
vns schicken etc., guden frundes, des en kunnen wy to desser tijd vmme sunder-
likes gheschefftes willen, dat vns anghevallen is, nicht don, sunder, er juwe breff
an vns qwam, hebbe wy vnse meninge van der wegene Hartwighe van Crummessen
vnde Ludolpho Melbeken, vnsem scriuer, dede in kortby juw kamende werden,
beualen. Vnde wat wy darane ghedan hebben, dat hebbe wy ghedan vmme des
menen landes besten, alse wy den juwen verstau leten, vnde wert ok nicht ghe-
buwet vppe tobehoringe to Dutzouwe, sunder vppe tobehoringe to Kitleste, dat
Henninge van Stoue hord, de vns des gheghunt hefit, vnde hope io, gy en willen
dat ghemene beste des landes nicht hindern, sunder vorderen. Hijrmede sijt
Gode beualen. Screuen des mandages na Omnium sanctorum, vnder vnsem
secret, anno etc. L™""
Aufschrift: Den radmannen der stad Lubeke, vnsen u, s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit geringen Resten des Secrets,
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1450. Nov. 9. 775^
»CCXXVI.
Karl (Knutson), König von Schweden y ersucht den Math von Lübeck, ihm zur
Habhajtwerdung und Bestrafung des entwichenen Magnus Gren, Befehls-
habers auf Gottland und in Wisby, behülflich zu sein, 1450, Nov. 9.
W y Karl, van Godes gnaden Sueden, Xoruegen \Tide der Goten konig.
Entbeiden iw, vnsen besunderen, hoUen gunneren, borgerraeisteren vnde ratmannen
der stat Lübeck, vnsen vruntlichen gunst vnde begerunge alles heiles. Ersamen
leuen vrunde. Als wy iw lasten toscreuen van her Magnus Gren etc., by der
tith screuen etliche vnse rat eme des sinn(»s to, dat he wedder to vns komen
scolde, se wollen en dar got vor wesen, dat em anders nicht wedderuaren scolde
van vns edder den vnsen sundher gut. Darmede screuen wy em och dergelichen
to manch anderen stukken, dat he to vns queme vnde sigh wUelichen vorlaten
moethe vp dat berorden vnse rat eme togescreuen hadden. Dama screif he vns
ganslich vnwerdichliken vnde smegichliken to, als gy vinden in dem anderen
breue, wy iw toscriuen. Worder möge gy weten, als wy vornomen hadden, dat
he Magnus Gren also to sewart gerouet hadde wedder alle rech vnde redelichheit
beyde van Hollenderen vnde Hamborgeren, nochdeme dat wy mit den beroiden
lande vnde stat neine veigdhe vp de tidh enhadden efte noch hebben, vnde dat
he vor de berorde sake vnde sine missedath geuangen wart, sprechen wy sinem
wiue vnde sinen chinderen to vm rochenscap vnde vnsen scat van Abo. Des
antwerdeden se, dat se vns neinea rechenscap don konden. Darvm deleden vns
vnse rat to, beide biscopen, ritteren vnde knechten, vnde wiseden vns in her
Magnus vnde in sines Aviues guter vor vnsen scat, den he vns vntuorth hefft
etc., als er brejff darliehen nogh vtuiset. Ersamen, leuen vrunde. Nochdeme
dat vns sidch vordret vnde vorsmeunge van em wedderuart bouen den vntaligen
vnde vnuorwinichlichen scaden, den her Magnus Gren vns gewolden^ vnde
gedan hefft, vnde nachdem e dat gy en dar by iw in des rechtes duange hebben,
so clagen wy vor Gode vnde vor iw ouer de grote vntruwe vnde vnuorwinich-
lichen scaden, den her Magnus Gren vns vndo vnse rike Sueden bewiset vnde
gewalden hefft, indeme dat wy eme Gotland vnde de stat Wisby in guten trouwen
vnde louen antwerdeden mit manichen edelen stolten vnde getruwen ruteren,
knechten borgeren vnde buren, de alle er liff vake vnde dicke vm vnsen vnde
vnses rikes willen wageden vnde gerne vordher ge waget hadden darvp, dat dat
^) Schwed. voUa zufügen, verursachen.
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776 1450. Nov. 9.
vorbenomede Gotland vnde de stat Wisby vere by vns vnde vnsen rike Suedea
bleuen, als sik dat van rekte gebort \Tide als de vnsen beide stat vnde land
allerbest gebuet vnde beuestiget hadden, dat se meithen beide stat vnde lant
beholden to vnser hant vnde ere Uff vnde gut to beschermen vnde weren, do
makede her Magnus ene degdinge mit vnsen vienden, dar wy nich^ äff enwusten
vnde tegen vnsen willen, dat vns Got so helpe vnde alle hilgen, vnde let vnse
viende vp vnse lant Gotlant vnde in vnse stat Wisby vnde let alle vnse were
affbreken na vnser vienden egen willen vnde beger vnde tegen willen des meisten
partis des welches, dat he van vnser wegen dar hadde. So brokte he vnse
vnde vnses rikes lant vnde stat van vns vnde vnsen rike Sueden, dat vry em
in trouwen vnde gelouen beualen hadden to vns vnde vnses rikes beste to be-
warende vnde nummer met keine degdinge ower to geuende edder dar äff to
latende, sundher dat werde en vnde den vnsen mit rekther macht affgewunnen.
Her Magnus screff vns vake to manch anderen geskeffthen, wy solden neine
sorge vor Gotlande hebben, he wolle dat lant vnde de stat wol bewaren vnde
hallen to vns vnde vnses rikes bestand. Worder clagen wy oc vor Gode vnde
vor iw ower den vorbenomeden her Magnus Gren, als wy er gescreuen hebben,
wo wy em vnse slot Abo in guden trouwen vnde in der mate antwerdet hadden,
dat he alle iar vnsen scat van den lene vpboren scolde vnde vns den in vnse
vatebur^ skicken, als he mit vns ens was. Nw to winther screuen wy em to,
dat he vns vnsen scat bringen scolde. Do screff he vnde sede vns sedder munt-
lichen vnde bot vns mit vromen luden to van tiden to tiden, wo he vns vnsen
skat schicken wolde, vnde segelde so enwech sundher vnsen willen vnde heft
vns den vorberorden scat vntruwelichen vnde vnerlichen vntuort, vnde screff
^Tis vp dat laste to, wo he strakes wolle varen in de stede vnde dessen winther
wolle peregrinacie ten etc. Vm desse berorde sake bidden wy vnde hogliche
begeren van iw, dat gy vns recht helpen ower vorbenomeden her Magnus Gren,
nochdem dat gy en dar in iw gewald hebben. Helpen gy vns rekt euer en, so
willen wy iw des wllenkomichliken tostan vnde willen iw vnde de iuwen benemen
alle de veigde vnde allen den scaden, de iw ofte de iuwen darvor wedderuaren
mach, met rekte, dat gy em dar vor vnse berorde clage vnde scullinge rikt^n,
vnde willen dat met iw vorantworden vor allen, dede leuen. Sehnt vns och her
*) statt nicht.
') vatebur der königliche Privatschatz, der königliche Antheil an den Einnahmen, Haushalt im
weitesten Sinne.
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1450. Nov. 9. 777
neine reeht vm van em vnde laten gy en wegh vth deme rechte komen, so dat
he na der tidh vns edder vnser rike inwonem scaden dot, so mögen gy, leuen
vrunde, wol mercken, wat darna komen ml. Darvm, ersamen leuen vrunde, be-
wiset iw nw tegen vns in desser berorde sake, als gy willen, dat wy vns tegen
iw bewisen scolden, ofte gy edder de iuwen och recht van vns begerende werden.
Item nochdeme dat he vnse man was, hebben wy dat vordragen bet to desser
tidh, dat wy en nicht beluden edder vorrichten laten wollen, als he sig sulues
snarlichen nogh vorbraken hefiFt, vm siner vrunde geruchte willen in nakomenden
tiden. Nw wy vorwinden, dat he sig io vorargert, so willen wi vnsen scaden
vnde recht in neinerleie wise lenger vorswigen edder vordragen, wor vns recht
weddervaren mach. In Christo valete. Datum in Castro nostro Stokholmensi,
secunda feria ante Martini episcopi, appenso secreto nostro in euidenciam omnium
firmiorem, anno Domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo etc.
Ncuh dem Original» Mit anhangendem Beeret des Königs, Es ist rund, 5,9 Ctm. Ein stehender Schild
mit Herzschüd, welcher, umrahmt, ein Boot zeigt, wird durch ein Kreuz quadrirt, welches durch
eine Perllinie verziert wird. Im ersten und vierten Feld, drei Kronen 2,L Im zweiten und dritten
Feld ein nach rechts gewandter gekrönter Löwe mit einem gebogenen Beil in den Tatzen. Der Schild
ist gleichfalls mit einer Ferlenlinie und der Grund neben demselben ist mit Decken umgeben. Die
Umschrift auf einem fliegenden Bande: StCttiUm + kawU + in + gtacia + fVitCXt + ttOtUie-
gie + got^ontntit} + regio
BCCXXVII.
König Karl von Schweden beschwert sich gegen den Bath von Lübeck über Magnus
Green, versichert auch, dass die dem Eathe gegebenen Versprechungen
gehalten werden sollen. 1450. Nov. 10.
Karolus, van Godes gnaden Sueden, Noruegen vnde
der Goten koningh.
V nsen vruntlichen gunst tovoren. Ersamen leuen vrunde, besunder holle
gunaere. Jw mach wol vordenchen, wo wy iw lasten toscreuen vmme herre
Magnus Green, by der suluen tith, als wy iw do toscreuen, so screuen wy oc
lier Magnus Green, dat he wedder to vns komen solde vnde vns rekenskap don,
als en van rechte berede. Vnde etliche van vnsen rade screuen oc her Magnus
to, dat he wedder her in wnse rike to vns komen solde, se willen em dar got
vor wesen, dat he vry vnde velich etc. scheide wesen. Darvp heft he vns vnde
vnseB spee vnde vordreetliche breflEue wedder gescreuen, inholdende als gy vinden
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778 1450. Nov. 10.
in dessen inlichten breff vnde Script. Darvmme, ersamen lauen vrunde, bidden
wy jw vnmtlichen, dat gy iw richten willen na dem open breffue, den wy iw
senden vnde vulkomen dama don; allet, dat wy darynne gescreuen hebben, dat
sal iw wulkomen geholden werden van vnser weghen. In Christo valete. Datum
in Castro nostro Stocholmensi, in profesto beati Martini episcopi, nostro sub
secreto, anno Domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo.
Aufschrift: Den — — rat der stat Lübeck, vnsen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier, Mit geringen Resten des in rothem Wachs aufgedrückten Siegels.
»CCXXVIII.
Preis des Hopfens. 1450, Nov, 19,
Grhereke Reneman vor dem boke hefft bekand, dat he recht vnde rede-
liken hefft vorkofft dem beschedenen manne Bernde Basedouwe dem oldern hundert
dromet Lubesch hoppen, dat dromet vor twintigesten haluen Schilling, vnde sodane
hoppe licht vppe erer beyder fromen vnde schade in dem ridderhuse bij her
Brun "Warendorp, darvp de erbenomede Ghoreke hefft entfanghen sodanne ghelt,
alse de hoppe vorscreuen lopet, alse CXX mark vnde XXX schill. lub., welk
de erbenomede Bernd voraff schal entfanghen, wanner de hoppe to erer beyder
beste vorkofft wert, vnde de bouen hure schal stan Ghereken vorscreuen.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1450, Elisabeth.
BCCXXIX.
NicolauSy Bischof von Schwerin^ beschwert sich bei deni Mathe von Lübeck über eine
in Gallentin durch Lübecker ausgeübte Gewaltthätigkeit, 1450. Nov. 23,
Nicolaus, van Godes gnaden bisschop tho Zwerin.
Vnse fruntliken gruthe vnde wes wij gudes vormogen alletijd tovom.
Ersamen heren, leuen vrundes. Alse wij allewege myt juw vnde den juwen
anders nicht en wüsten vnde noch en weten, denne leue vnde vruntschopp, so
hebben doch de juwen vnsem armen manne Kersten Moller tom Gallentin weldich-
liken ouervangk vnde merkliken schaden gedan, syne perde, husgerad, ingedome
vnde syne husfrouwen an deme kindelbedde vntemeliken geschindet vnde
wreueliken genomet hebben sunder ienigerleye vorbreuent effte vorclagend alles
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1450. Nov. 23. 779
dinges vnuorschuldes vude vnvorbroken vnde ok desulue vnse man in vorleden
tiden alles gndes van synera vure vorbrand wart etc. Worvmme, ersamen leuen
vrundes, bidden wij myt gantzer andacht flitigen, gij de vorgerorden juwen
darane holden vnde se vermögen willen, dat vnsem armen manne sine guder
van den juwen möge wedder werden vnde vor sulken weldichliken ouervangh
vns vnde dem vnsen don mogelike verböte. Schelet juw effte den juwen
ichteswad vppe de vnsen, wij willen se juw, den juwen vnde allesweme to rechte
setten, wan vns darouer claged werd, vnde behelpen alles rechten. Wes wij des
juwes vnderwisendes hijrane geneten mögen, geren wij by dessem jegenwardigen
wedder to scriuende, dat wij alletijt gerne vorschulden tegen juwe ersamheiden,
wor wij konen, de God almechtich spare gesund to langen seligen tijden. Ge-
screuen vnder vnsem ingesegel, am dage sancti Clementis, anno etc. quinquagesimo.
Aufschrift: Den ersamen heren, borgermestem vnde radmannen der stad
to Lubek, vnsen leuen besundergen etc. gescreuen.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Fressel aufgedrücktem, stark heschädigtemSiegel .
»ccxxx.
Münzrecess der Städte Lübeck, Wismar, Hamburg und Lüneburg. 1450, Nov. 25.
Witlic sy, dat in dem iare als men screflf na der bort Cristi veertein-
hundert veflFtich vp sunte Katherinen dach der hilgen juncfrowen hebben de
ghedeputerden van dem rade to Lubeke, nameliken heren "Wilhelm van Caluen,
Johan Luneborg, borgermestere, Jacob Bramstede vnde Bertold Witick, radmanne,
van weghen des rades to Lubeke vnde des rades to der Wismer, des de van
Lubeke mechtich weren, so se seden, van Hamborgh heren Dethlof Bremer,
borgermester, Ludeke Struve, radman, vnde Johan, ^ seoretarius, van Luneborch heren
Hartwich Schomaker vnde Dethmer Semmelbeck dorch erer veer stede borgere,
inwonere vnde des ghemenen besten willen vp de munte desser ver stede vorramet
vnde anghespraken desse articule nascreuen.
Int erste, dat men in dessen ver steden nynerleie suluergheld schal in
betalinghe nemen vnde vthgeuen, sunder allenen desser ver stede munte, by
vorlust des gheldes.
Item schal men vorbeden, dat men in dessen steden de mark lodighes
suluers nicht durer den neghen lubisch mark schal kopen noch vorkopen, by
Torlust des suluers.
*) Johann Niendorp, bei Grautoff: jonig.
98*
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780 1450. Nov. 25.
Item dat nimend schal suluer weghen, dat de ene copman deme anderen
vorkoft, sunder de swome wegher vnde den de redere van den steden darto
schicken, bi vorlust des suluers.
Item dat men ninerleie balliun noch suluer vt dessen ver steden vore,
ane vt der enen van dessen ver steden in de andere, by vorlust des balliuns
edder suluers.
Item oft jemend vromet gheld vp desser ver stede munte gheslaghen
in desse stede brachte vnseme penninghe to vorvanghe, dat men den richte
na rechte.
Item dat niment desser ver stede penninghe, de swaresten, vtwippe,
vtschete edder vorbeme, by vorlust der ere vnde inwoninghe desser ver stede.
Item dat men vorbede, dat in dessen steden nyn gholt ghan schole men
de lubesche gülden vor XXVII Schill., de rinsche gülden vor XXI schill. vnde
de nobele na crem werde, vnde dat ok niment, borger, ghast, man, vrowe name,
ok niment van erer weghen de lubesche vnde rinsche gülden durer kope edder
vorkope. Breke dat en borger edder borgersche, de schal desser stede ein iar
vnde de ghast twe iar langk entberen.
Item dat niment in dessen ver steden, noch borgher edder ghast, by
golde copslaghe, men allene bi lubeschen marken.
Item to bedende, we deme andern in dessen ver steden boven XX mark
is schuldich vnde wil betalen, dat he de twe penninghe in gholde edder groue
ghelde vnde den dorden in halen penninghen vtgeue vnde betale.
Item dat nyn gholtsmit mer suluers kope, men alse he behouet to sinen
arbeide, vnde dat he nyn profit mer an deme suluere soke to vorkopende unvor-
maket. Ok schal nyn gholtsmit desser ver stede munte vorbemen noch vorbemen
laten by vorlust desser ver stede woninghe, vnde vp wene wes wanet, de dit
nicht scheide holden hebben, de schal dat vorrichten vor dem rade, dar dat
scheghe, dat he id so holden hebbe,^ wo vaken men dat van eme eschet.
Item wes ein gholtsmit vormaket van suluere, dat schal nicht myn den
XV lot fines suluers holden, vnde wes eme bracht werd van suluer, dat schal
he so gud wedder van sik andwerden, wan id is vormaket, alse he dat heft ent-
fanghen, vnde schal id XV lot fines holden, by vorlust sines amptes. Vnde
wes ein gholtsmit maket van grouen werke, dar schal he sin teken vp setten.
Item werde we bewanet, dat he teghen desser stucke welk ghedaen hadde,.
*) bei Grautoff: scholen hebben.
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1450. Nov. 25. 781
de schal sik des entleddighen mit sinem ede, dat he des vnschuldig sy, wo vaken
he werd bewanet, edder he schal darvmme sinen broke liden.
Item so schal en iewelk desser veer stede in siner stad in sunte Nicolai
auende neghest körnende van elk gholtsmede ein stucke Werkes halen laten vnde
dar en proben af maken, vmme to ervarende, eft se ere werk van XV loden
fines suluers maken.
Vnde vmme alle desse stucke to vullenthende so willen de redere der
vorbenomeden stede ere sendeboden binnen Molue hebben des midwekens na
Concepcionis Marie vp den auend, de dar scholen inbringhen, wes ere redere
in dessen artikellen beleuen vnde annemen willen edder nicht.
Item dat men in dessen ver steden de lubeschen gülden nicht durer den
vor XXVII Schill., de rinschen vor XXI schil., de olden nobelen vor in mrk.
X schil., de nigen vor HI mrk. V schil. uthgeue vnde vpneme, vnde alle
andere ghold, dat bcth in dessen dach is gheslaghen, na sinem werde, vnde
ninerleie andere vromet ghold, dat men hima slande werd, in betalinghe neme,
alle postulateschen gülden vorboden.
Item van der mark suluers schal men schlan enen Schilling XV lot in
gewerde, dar schal men schroden, maken vnde beorden, dat se ghelike swar
werden alse ghold, dat nyn vordel sy darut to hebbende, so dat der sy wit vnde
albereyt CXLVII stucke, darvan schal de munter I quentin to remedien hebben,
nicht van vorsate to brukende, vnde dat to holdende by eeden.
Nach einem, dem nicht mehr vorhandenem Original in Hamburg entnommenen Abdruck in Graut off histor,
Schriften Th. 3 S. 232 f gg.
*
»CCXXXI.
Friedrich der jüngere, Markgraf von Brandenburg ruft wegen Getvaltthätigkeiten,
die von dem Herzog Heinrich von Mecklenburg ausgegangen sind, die
Vermittelung und Hülfe des Baths von Lübeck an,^ 1450. Nov. 28.
Frederick der junger, von Gots gnaden marggraue to
Branndenborg etc.
Vnnsen gunstigen grutt touom. Ersamen vnd wisen liuen besundem.
"Wir dun juw mit clagen weten, wo in vergangenen tijden des hochgebomne
forsten, heren Hinricks, hertogen to Mekelnborg vnd grauen to Sweryn, vnse»
s^agers, manne vnd vndersaten, nemeliken de Hauen, Veereggen vnd ander ere
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782 1450. Nov. 28.
hulper, ok sine man, vnnse liuen getruwen, etlike borger vnnser statt Priswalk
rnuorward vnd vnentsecht verhowen gefangen geschattet vnd darsulues vor
Priswalk bonen hundert perde vnd darto koye vnd schapp genohmen vnd wech
gedreuen hebben, dat alles wij denne dem vorbenomeden vnnsem swager clechliken
geschienen vnd ock nach verbuntnisse, so wij denne mit em sitten, muntliken gesecht
vnd vnns darinn, so geborlick is, gehalden hebben. Vnd wie noch de vnnsen von
Priswalk von den sinen wandeis vnd redlicheit darvmme nicht bekomen konden,
also hebben wij den genanten von Priswalk dat ore vppe de obgenanten Hanen,
Veereggen vnd ore hiilper vnd nicht vpp vnnsen swager vorgenant edder andere
de sinen to vermanende, etlike de vnnsen geschicket, de denne von dem obge-
melten hertegen varsatliken wedder fruntlike säte vnd verbriuede verbuntnisse
verholden, verhowen, neddergelecht vnd sunder verwaringe sind gefangen, des
wij doch, alse wij oueral nyne fei de mit em wisten, gantz vmbesorget meynden
to Wesen. Hirvmb begern wij von juw vnd bidden mit besundem flite, gij
willen den genanten hertegen gutliken vnderrichten vnd bij eme verfugen, dat
he vnns alsodanne vnnse manne vnd borger mit erer hafe qwijd fry vnuerruckt
vnd los geue, vnns ok vmme sodanne ouerfaringe do nach notdorfft vnd erkent
nisse, wes billich is vnd redelich, also dat vnns furders arbeides von der wegen
nyn nod werde, wanne gij vnd annder vnnse hernn vnd frund vnnser vnd der
vnnsen gein em to glike vnd rechte mechtich schollen wesen, vnd gij willen
juw gutwillig hirinn bewisen vnd vnns, wes wij juwer gutliken vnderrichtung
hirinn gnieten mögen, wedder schriuen. Daran dun gij vnns woU to dancke
vnd willen dat gein juw mit flite gerne verschulden. Geuen to Tangermunde,
am sonnauende na Katherine, anno Domini etc. L^
Aufschrift: Den ersamen vnd wisen, vnnsen leuen besundem, borger-
meistern vnd rathmannen der statt Lübeck.
Nach detn Original auf Papier. Mit aufgedrücktem tJieilweise erhaltenen Siegel.
BCCXXXII.
Der Bath von Lübeck rechtfertigt sich gegen den Bischof von Schwerin wegen eines
ihm gemachten Vorwurfs. 1450. Dec. 1.
Domino Nicoiao, episcopo Zwerinensi.
Post. sal. Erwerdighe vnde gunstighe leue here. So jwe herlicheit ms
scryuet, dat de vnsen jwen armen man Kersten Moller to Gallentin scholen hebben
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1450. Dec. 1. 783
oueruallen vnde em schaden gedan an perden, husgerade vnde ingedome vnde
syne werdynne vntemeliken besohynnet vnde wreueliken dat ere genomen hebben
etc., begerende, dat wy de vnse willen so hebben vnde vermögen, dat den jwen
van vnsen deneren ere genomene gndere wedder mögen werden etc.: gunstighe
laue here, jwe herlicheit heflft wol eniaren, in wat wyse wy kortliken sint be-
reuet, vnse lantwere gebrant vnde vnse^ sint gevangen vnvorwaret vnde vnent-
zecht jegen God ere vnde recht. Vnde so wy vorvaren, jwe hofgesin, vt vnde
in, ok darmede is gewesen, des vns zere vorwundert vnde ok ouel steyt to lidende
in de lenghe. Ynde is dem erbenomeden Kersten Moller wes wedderuaren, dat
heflPt he jegen vns vnde de vnse wol vordenet, wente he Hinrik Tziter, den
menedighen personen vnde lofflosen man, vnde andere vnse vyende heflft huset
vnde houet vns to vorderue vnde groten schaden. Ynde bidden deger vruntliken,
dat jwe herlicheit de jwen so wille hebben vnde vermögen, dat se nicht doen
edder riden vns to schaden. Gode allemechtich wij beuelen jwe herlicheit to
langen tid<m sunt vnde wolmogende. Scriptum nostro sub secreto, des dingsdages
na Andree apostoli, anno L™^-
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept atrf Papier.
]>€€XXXIII.
Kirchenglocke in Sclilutup, 1450, Dec, 4.
Jüinrik Moller vnde Hans Eggherdes, alse vorstendere der kerckon to
Slukup, vor sik vnde ere nakomelinge hebben bekand vor dessem boke, dat se
van Marquarde Smede, de to Lalandes Ellebogen eyn vorstender der kercken is
ghewesen, entfangen hebben eyne klocken myt dem knepel werdich XVI mrk.
lub. alse eyn pand vor VI mark lub., der se scholen bruken to behoflf des godes-
huses darsulues. Vnde weret dat de copman to Lalandes Ellebogen de vor-
screuene klocken wolden wedder hebben, so scholen se den erbenomeden vorstendern
de erbenomeden VI mrk. tor noghe betalen vnde sint gud vor borst vnde brake
desser dinghe vorscreuen. Scriptum jussu parcium ambarum.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1450, Barbare.
»CCXXXIV.
Preis Englischer Tücher. 1450. Dec. 4.
*) vndersaten oder buren ist hinzuzudenken.
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784 1450. Dec. 4.
Sans Yerwer van Olme vor dem boke heflft bekand, dat he vnde sine
eruen an witliker schult alse Hans Halse vnde sinen eren vor VI witte lakenn
Northwikessche dat stucke to IX mark sohuldich sint mark LIIH lub. pen. vppe
Lichtmissen neghest körnende vmbeworen to betalende. Des to eyner vorwaringhe
hefit he em ghesat sine varendo haue, de he to Lubeke hefft, vmme gude be-
talinge to dondc.
Nach einer Inscription des Niedersf^dibuchs votn J. 1450, Barbare,
»ccxxxv.
Der Convent des Dominikanerklosters zur Burg nimmt die Elisabeth Heysemann in
sein Praebendenhaus auf. 1450. Dec, 11.
Wy brodere Hinricus, prior, Didericus, lesemester, Laurencius, supprior,
vnde alle wy anderen vedere vnde brodere des closters to der Borch to Lubec
predikers Ordens. Bekennen openbar in desseme breue, dat wy endrechtliken ent-
fanghen hebben de ersamen vrouwen Telseken Heysemans vnde hebben eer vorlenet
ene kameren to der vorderen haut, alseme in vnse prouener hus gheyt, de se be-
sytten schal de tijt eres leuendes, vnde na creme dode schal de camere vxyg
vnde quiet wesen vnses closters. Vnde darto scholen wy eer gheuen alle weken
dre wet^nbrod, alse vnse brodere dachlikes eten in vnseme clostere, vnde also
vakene, alse wy bruwen, ene halue tunne conuentes also langhe, alse se leuet
Queme id ok also van redeliker brukynghe der vorbenomeden personen, dat de
halue tunne conuentes eer vtqueme, eer wy bruweden, so schole wy er to eer
personliker nottroft conuentes pleghen wente to deme neghesten bruwende. Vppe
dat nu Telseke vorbenomed nicht vndanknamich en were alsodaniger vorplychtinghe
vnde vorbyndinghe, so heft se vnseme clostere ghegheuen enen Tperschen hoyken
gheuodert vnde schal alle iar gheuen vnseme clostere ver mark lub. de tyt eres
leuendes, vtghenomen dat erste iar, dat schal vryg wesen. Vnde darto heft se
vns ghegheuen na creme dode alle ere nalatenen ghudere clene vnde grot, nichtes
buten bescheden, behaluen dat wy erer dochter Agneten, begheuen to sunte
Johanse, scholen gheuen van eren nalatenen ghuderen XVI mrk. lub. Queme
yd ok van schikkynghe Godes, dat Agnete eerghenomet storue eer der tyd, so
schole wy nemendes darvan wes plichtich wesen, mer vnse closter schal de ghuiere
beholden ane alle weddersprake. To euer vasten bewysynghe desser vorghescreuen
.stukke so is vnsers closters ingheseghel an dessen bref ghehenghet myt vnser
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1450. Dec. 11.. 785
aller wytlicheit vnde wulbort, de ghegheuen vnde ghescreuen is na Godes bort
MCCCC vnde in deme L jare des vrydaghes vor sunte Lucien der hilghen
juncvrouwen.^
Aus dem Copiarius des Burgklosters. Fol. 28 b.
»CCXXXVI.
Die Städte Magdeburg, Braunschweig, Halle, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben,
Hildesheim, Göttingen, Hannover, Einbeck, Hameln, Nordheim und Helm-
stedt verbinden sich mit Lübeck und Köln und den in ihren Quartieren
liegenden Städten auf die Dauer von sechs Jahren. 1450. Dec. 22.
Wy borgermestere vnd radmanne der stede Magdeborch, Brunswick, Halle,
Halberstad, Quedelingborch, Asschersleve, Hildesim, Gottinge, Honover, Embeke,
Hameln, Northeira und Helmstede bekennen opinbar mit dissem brife vor allen,
dij on sehen horeh ader lesen, dat wij vns mit den erliken steden Lübeck und
Collen und den steden, dij in oren dridden deilen gelocht sin, also wij uns des
mit on underlangs vorschreven und vorbrifet hebben nach lüde eynes recesses,
an sente Mattei dage nechstvorgangen von uns vnd on to Lubecke besproken,
na guder betrachtinge, wolbedachtem mode, gudem berade und frien willen, dem
almechtigen Gode to love, dem hiligen Romschen rike to eren dorch witliker
notdorft und frede und fromen willen der lande und stede, unrechter gewald
weddertostande und ok umme trost, hulpe und were, dij vnser eyn dem anderen
tigen unrechter gewalt, wanner des nod vnd behuflf werd, don mach, mit ganczer
eyndracht angegan und gemaket hebben eyne frundlike tohopesate voreynunge
vorstrickunge und vorbund jegen alsweme, utgenomen dat hilige Romsche rike,
und ok dat wij alle und eyn ichlick besunderen von uns steden unsen rechten
heren und eynem iowelken don, wes wij von ere und rechte plichtich sin; und
wij stede samptliken und eyn ithlick von uns schuUen und willen des hiligen
Eomisschen ricks Straten, de dar gan to uns steden und dar wedder von, den
copman mit sinem gude pilgrimen vnd den gemeynen wanderden man, de de
Straten wanderen, truweliken vordedingen, beschermen und beschütten, wur wij
können und mögen, und worde iemande von uns steden der hense in disser
*) An demselben Tage hat das Kloster der Dorothea Vellan zwei Kammern in dem Praebenden-
hause eingeräumt. Sie liat dafür an Eintrittsgeld 25 m# bezahlt und sicli verpflichtet, jährlich 5 wjf zu
entrichten, auch ihren gesammten Nachlass überlassen, nur mit der Befugniss, ihrer Tochter 1 bis 2 m%
zu schenken.
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786 1450. Dec. 22.
vordracht und vorbuntnisse wesende von heren ritteren edder anderen lichtverdi-
gen gesellen, dij vnbeslotet weren, ore gud vp der Straten afgelecht edder ge-
nomen, imand gefangen edder beschedigot, edder oft jennige lichtverdige gesellen
den copmann edder ackerman mortbranden, berofeden edder beschedigeden, dar
enboven dat de beschedigede rechtes nicht utgegan, men des overbodich gewesen
hedde und were to plegende, dar om dat geborde, so mach de beschedigede dat
der nehsten stad edder nehsten stede, dar dat bij geschin is edder dar dij be-
schedigere entholden werden, to irkennende geven: de sulven stad edder stede
schuUen darumme truweliken und de eyne der anderen mit flijte helpen, dat
sodan gud dem copmann edder pilgremen weddergekart, dem ackerman sin schade
gegulden und de fangen orer fengnisse leddich werden na irkenntnisse der sulven
stede. Mochten aver de stad edder stede dat also nicht erwerflPen, so schullen
de stad edder stede sodans den hovetlingen des dridden deils, dar de beschediger
wonhaftich is edder werd entholden, witlick don: de sulven hovetlinge schullen
bynnen virteynachten edder eer darumme tosampne komen und, oft des nod weri
etlike stede in dem sulven dridden deile, de deme beschedigere belegen sin, bij
sij to komende vorschriven und mit on vorhandelen, wu men den beschedigeden,
copmann pilgern edder ackerman, to hulpe komen möge. Mochten sij denne des
mit frundliken dedingen nicht bekomen, so schullen sij irkennen und under sijk
sluten, wu men den beschediger darto möge brengen, dat de beschedigede sincs
schaden entset und de gefangen der fengnisse qwid werden; und wes sij also
slutep und irkennen, des schullen wij anderen stede in dem dridden deile toI
gaftich und horsam sin und uns malkandem darto helpen, dat eyn sodans vul-
bracht werde. Ok schullen alle de, de jennigen borger edder undersaten unser
stede mit rofe, brande edder fengnisse beschediget hedden und dem beschedigeden
darumme nicht fuldan hebben edder fuldon willen, in neyner hensestad geleidet
sin noch entholden werden, sunder wanner dij beschedigede des begerde, den
edder de vptoholdene, dem schullen und willen wij also don up ore recht und
der stad, der des not dot, truweliken darane bistan und to vorderinge ores rechten
helpen. Weret ok dat wij hovetlinge des dridden deils mit itliken steden darto
vorbodet erkanden, dat nutlick und profitlick were, den beschediger edder de,
dar he entholden worde, in sloten vesten edder gudere to krenckende, so schullen
wij stede des dridden deils under eynander uns truweliken helpen, eyn ithlick
mit eynem tale gewapende, ichtlick gewapent vp drey perde gerekent, alse wij
von Magdeborch twelff gewapend, Brunswick twelffe, Halle twelfFe, Halbirstad
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1450. Dec. 22. 787
sesse, Quedelingborch sesse, Asschersleve sesse, Hildesim achte, Gottinge achte,
Embeke sesse, Honover viffe, Northeim twe, Hameln dry vnd Helmstede dry
gewapend. Werde ok unser eyn edder mer stede in disser eyndracht wesende
von dieses Verbundes wegen oder darumme, dat wij dem copmann pilgrime edder
ackerman in vorgeschrevener wise trost vnd bistand gedan und wedder den be-
schediger rechtes behulpen hedden, edder anders jenigerley wis, wo dat schege,
mit gewalt von heren und forsten sunder schulde befeydet, de se befeydigeden
bestallen edder overftiUen wolden, so drade wij hovetlinge des dridden deils,
darane dat schut edder de stede in gelegen weren, des gemanet worden, so
schuUen wij hovetlinge mit itliken steden des suluen dridden deils von stund
sunder vortoch, so wij irst kunnen, tosampne komen, rad nemen und irkennen,
wo wij der befeydeden edder der bestalden stad edder steden to hulpe komen
mögen; und wes wij also vor dat beste vortsetten und irkennen, des schullen de
andere stede horsam und gevolgich wesen bij der pene und bute nabeschreven.
Konden denne wij stede des dridden deils de houetlinge des nehsten dridden
deils bij vns belegen edder, eft des vorder nod werde, den anderen beiden dridden
deilen darto to esschen, dat se on mit den steden in oren dridden deile belegen
hulpe und bistand don willen mit resigem volke edder gelde na antal, als vor
geschreven is, und ein iowelk von vns steden schal und wil sinen tal lüde
teringe unde koste wante in de befeydeden stad imde wedder darvon bestellen,
unde wan se in de stad sin gekomen, so schal de sulue befeydede stad unsen
werhaftigen luden imd oren perden kost hauw haflferen und hufslach, de wile
se in ore hulpe sin, bestellen und geven, men eyn iowelk von uns steden schal
den sinen soldie besorgen, vor fengnisse und perdeschaden gud sin. Neme ok
de bestalde edder befeydede stad fromen in eteve edder dingtal, dat schal to
der sulven stad kokene behuflF komen: men nemen se und de vnsen an fangen
edder anders jenigerley wis fromen, de frome scholde uns allen to gude komen
na antal weraftiger lüde, twe to fote vor eynen to perde gerekend, de eyn iowelk
stad darmede hadde. "Worden ok von uns steden in vorgeschrevener wise stede
slote eddcr vcste gewunnen, de schullen bij der befeydeden stad bliven und
scholde to irkenntnisse der nehsten bigelegenen vir hensesteden stan, wes de
befeydede stad den anderen steden. daraflf don scholde. Were aver jenich von
uns steden der befeydeden stad so ferre afgelegen, dat wij der neyne hulpe mit
werhaftigen luden, dat kentlick were, don konden, edder eft jennige stad der
anderen na legenicheid neyne openbar hulpe mit werhaftigen luden don mochte,
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788 1450. Dec. 22.
sodanne stad edder stede seholden der befeydeden edder bestalten etad vor
io welken gewapend, den se dar to hulpo senden scheiden, to ithliker mantijd
vir Kin8(3he gülden geven, de wile se bestallet edder befeydet is, und den andern
steden von disses Verbundes wegen, de de oren in orer hulpe hebben, handreken
und betalen, und de stad edder stede, de der befeydeden stad sint belegen, de
schuUen or truweliken to hulpe komen. Werde ok der befeydeden stad vorder
und starker hulpe an radschoppe vitalien edder luden nod und behuflF, dar sehuUen
de bigelegene stede mit der befeydeden stad, oft se kunnen, umme tosarapne
komen, under sijk overspreken und vorhandelen, wo se sijk in sodaner hulpe
bij der stad denne hebben willen; und wes se denne also eyns werden vnd
irkennen vor dat beste, des schullen de ander stede volgaftich wesen bij der pene
nabeschreven. Weret ok, dat Got vorbeden mote, dat jennige fremde heren und
forsten mit groter sampninge hertoge itlike von uns steden befeydeden und over-
fallen wolden, alse nu vor ogen is mit den Bemen, so schullen und willen wij
stede alle dem weddertostande der stad edder steden, de men also overfallen
wolde, mit unser macht eyn iowelk na gelenicheid de unsen to hulpe und tröste,
wan vns eyn sodans witlick werd, schicken und senden und se darvon, so ferre
des an uns is, entsetten afkeren vnd weren helpen. Weret ok dat wdj stede
mit weme in frundliker vordracht und vorbuutnisse weren, darmede scheide de
vordracht mit disser bliven unvorbroken, so dat de stad, de mit weme in vor-
buutnisse were, den anderen steden dat alse toholden scheiden, alse se dat wedder
neraen wolde. Ok willen wij stede samptliken und besunderen mit nymande
vordracht edder vorbuutnisse angan, darmede disse eyndracht werde krencket,
de wile se wardet, ane alle geverde. Ok willen wij den heren und forsten edder
oren hulperen, de imande von uns steden in vorgeschrevener wise overfallen
wolde, mit radschoppe spise edder luden neyne hulpe den, und weret dat wij
alle ader eyn van sulker hulpe und tohopesate wegen mit weme to vnwillen
edder fehden qwemen, so schal de befeydede stad sijk nicht sunen, wij sin alle
in der sone mede begrepen, und unser eyn schal dem anderen in disser frund-
liker vordracht alle dingh to gude und to dem besten holden sunder arch. Ok
weret dat imand von uns steden in disser frundliker tohopesate in ennigen vor-
schreven puncten brockaftich worde befunden, de stad scheide den geraejmen
steden in disser eyndracht begrepen in viflf marcken goldes vorfallen sin, darvon
de eyne helfte der befeydeden stad und de andern helfte dem dridden deile,
darane de pene vormanet werd, schal komen; und sodan geld von der stad to
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1450. Dec. 22. 789
vorderen schal men der stad borgere und ore gudere in nnsen steden tofen und
vphalden so lange, dat dat gold genczliken sy entrichtet und betalet. Nochdon
so schal de stad disser eyndracht der gemeynen hense friheid verloren hebben,
se konde denne von gnaden beholden, dat men se dar mit willen wedder instaden
wolde. Und disse voreyninge schal anstan up Nativitatis Christi schirstkomende
und sesz jar sunder middel volgende duren und eyn halff jar thuvoren, eer disse
sesz jare umme kernen werden, schuUen und willen wij stede tosampne komen,
umme to sprekende, oft wij disse vordracht to lengeren jaren holden willen.
Des to mehrer erkunde und tuchnisse hebben wij rede der stede vorgenant unser
stede ingesegele witliken an dissen briff beugen laten nach Cristi gebort virteyn-
hundert jar darnach in dem veftigesten jare, am dinstage nach send Thome
dage des hilgen apostels.
Nach einem dem Original mit zwölf Siegeln im Stadtarchiv zu Braunschweig entnommenen Abdruck im
ürkundenbiich der Stadt Quedlinburg Abth. 1 S. JOS fgg.
»CCXXXVII.
Berechnimg der Kosten für den einer nach Bevcd segelnden Handelsflotte mitge-
gebenen militairisrhen Schutz. 1450.
Item in den jarn vnses Hern XIIIF viftich, int erste in dem voriare,
alse de Eeuelsche kopman en elk sine gudere schepen Avolde, was de Xowerdesche
kopman vorgaddert, beyde borger vnde gast, vmme vorwaringe willen der schepe,
de vpp de vorscreuene tijd vorvraehtet weren, to Eeuele ward to segelen, vnde
des kopmans gudere, na dat to der tijd to der seword stot vnde gelegen was
tusschen beyden koninghen alze Sweden vnde Denemarken etc., also word de
kopman vppe de tijd des beraden vnde weren gemeynliken begerende, dat men
desuluen schepe vnde gudere bewarde mit volke vnde mit were, souele alze des
nod vnde behoff were, mer nymant en was, de sijk des vnderwinden wolde vnde
de möge to sijk nemen wolde, jemant vor dem anderen, gelijk so dat yd lange
Tor der tijd so gestan hadde, dar in ertijden vormittelst vorsumenisse sere grot
schade van gekomen was, des sijk de kopman besorgede, so noch sehen mochte.
Hijrvmme weren se vppe desuluen tijd also beraden, dat se darto wolden schicken
Tnde kesen welke personen, de sijk der sake scheiden vnderwinden vnde den
arbeid vnde möge scheiden den en jar lank ^Tide dan welke andere in ere stede
kesen, in geliken saken to donde, alse des deme Nowerdeschen kopman in sulken
saken angande were, schepe to vrachten, soldeners to wynnen vnde were to be-
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790 1450.
sorgende, soldigge to reken vnde den kopman tosamen to vorbouden, na dat der
tijd gelegen were. Dat en allen gud duchte, de dar weren vnde beleueden
samentliken, wene men darto köre, dat de dat don scholde vnde gudwillich darto
scheide wesen sunder wedderseggen. Also worden dosulues gekoren sos personen,
ver borgere, Bernd Snussel, Albert Bemmer, Hermen Seberhusen, Dyderik van
der Beke, vnde twe geste, by namen Hermen Cloting vnde Hans Swengel. Vnde
desuluen sos personen worden mit vulbord vnser heren, des rades to Lubeke, vor
deme kopmanne mechtich gcmaket, sulke vorscreuene seke to donde vnde to
handelen van des kopmans wegen vorscreuen na gelegenheit der tijd. Mer yd
geuel sijk alzo, dat de twe geste, alse Hermen Cloting vnde Hans Swengel vor-
benomed, alse et to der handelinge quam, afftreden vnde en wolden sijck der
sake nicht moyen. Yd qwam mit geschele tusschen den borgers vnde dem gaste,
de to der tijd mede wolden segelen, dat se mer wolden vryen vnde hebben, dai
in ertijden gegeuen was vnde to vryene plegen, dat deme kopmanne vnredelijk
duchte wesen vnde ok na crem begere vnde willen nicht gedan word, also vy
ver personen deme erliken rade van Keuele vnde ok van Darpte wol clarliken
in breuen screuen hebben. Aldus hebbe wy vorscreuenen ver personen de parsele
gehandelt in dat vpborent vnde vtgeuent, so alse dat slot darvan hijr nascreuen
stat na vtwisinge desses bokes.
Es folgt die Namensliste von 121 Kaufleuten, die sich hei der Ausrüstung betheüigten, nebst Jfijafe
des Werths der von ihnen verschifften Waare (136111 m^) und des darnach mit 2 pct von ihnen eniriiMn
Beitrags zu den Kosten (2699 m% 10 ß 4 4). Da die Beiträge nicht vollständig verwandt wurden, iw»k
einem Jeden ein verhältnissmässiger Theil , 12 ß von 100 m%, zurückgegeben werden. Sieben Schiffe kw^
ausgerüstet. Ausgegehen wurde:
vor 120 glevien 11 mJC d ß - 4
vor 4 kysten to den pylen 5« 4,— .
vor 3600 pyle 32 « 10 » - '
dat harnsch vten husen bct in den keller vnde wedder
vt den keller bet in den pram to bringen ... 2 * 8 » -- '
vor eyn boek ynde vor twe boke papyrs .... — » 13 * — •
vor sos breue to scrivende vnde den boden vor enen
breff to Lifflande wart vnde vor enen breff to den
Dornbussche to bringen, in al 3 * 8 » — •
to twen tijden vorterd, alse wy de schippers tosamendc
hadden vmme des kopmans sake, wan wy en kost
gelt vor de soldye geuen 2» 4.— «
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1450. 791
vor dre reyse vtegheuiön, ake wy to Traueneraunde
weren, dem vormanne mit vnser teringhe vnde de
soldener ouer de ver gevryet vnde in de schepe
to voren 3 m^ — — ^
den basuner vnde vor en perd in der stad vnde to
Trauenemunde, dat volk vttobasunen — » 12» — --
vor der soldener harnsch tho schepe to bringhen vnde
to pramgelde mit vnser were to hope .... 3 * 6 « — »
vor 112 polexsen to slane vnde to stelen vnde tho
to raaken 33 » 7 « 4 «
vor twe personen vtegheuen, de wy in de se sanden,
vmme vnsen kopman tho warnen van Rosteke vt
vor de Engeischen 10» — » — --
to twen tijden hebbe wy laten Gode to eren mysse
singhen, hijr vor 2» 8 = — »
vor dat harnsch vnde vor de were wedder vpp to
schepen, alse de schepe wedder van Reuele quemen 1 » — • — --
vtegeuen vor hushure vor de were vnde vnse tuch
to uorwame 15 » — • — »
Item in dem vorjare sende wy van hir to Eeuel ward
in soven schepen 162 soldener, elken manne geue
wy to haluen gelde summa 486 « — « — «
Item vp deselue vorscreuene tijd geue wy den schippers
vor elken soldener vor XIIII dage kostgelt, vor den
man XIIII schill summa 141 -- 12 • — =
Item so segelden van hijr in den soven schepen, dede
elk vryeden 3 mark, 66 koplude, de ere harnsch
vorden summa 198 - — » — »
Item 127 soldener quemen hijr wedder van Reuele,
de anderen bleuen na, wy geuen elkem manne to
haluen lone 3 mark summa 381 » — » — «
Item vor 98 man van den soldeneren, alse se wedder
van Reuel quemen, geue wy vor ver weken kost,
tor weken vor den man 6/3 .... summa 147 * — - — »
Item noch vor 29 man, de ok van Reuel na quemen,
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792
1450.
bd n^ U ß -4
96
129
6 ' -
778 » — . -
geue wy den schippern to kostgelde vor vif unde
ene halve weke, de weken 6 /? ... summa
Item 32 koplude quemen mit den schepen van Keuel,
de ere hamsch vorden, wy geuen elken manne to
vryen 3 mark summa
Item so sande wy derae rade van Eeuel van hir vt
to der soldener behof 90 rinsche gülden, lepen
int gelt summa
Item to dussen vorscreuenen 90 rinsche gülden hadde
de rad van Eeuel vtegheuen, dat se vp vns ouer-
kofften, dat wy hijr betalt hebben . . . summa
Van dessem vorscreuenen gelde dar en hebbe
wy van dem rade van Eeuel noch nyn rekenschupp
van vntfanghcn.
Item so gheue wy Hinrik Slechter darvor, dat he vns
dende vnde den kopman vorbodede, in al, summa
It€m vtegheuen vor de commendassien to copigeren
in dat Dudesche summa
Item so geue wy den raegeden vnde knechten int hus vor
vele vnghemakes, se van vnser wegen hadden, summa
Item so hebbe wy gekeret in de ere van Gode vmme
woluard mit Godos hulpe deme gemenen kopman,
dar des nod vnde behoff was
Item vor de kisten, dar des kopmans geld boke papir
breue in to legghen summa
Item so hebbe wy noch gekoft vnde maken laten to des
kopmans behoff 16 stenbussen unde 30polexsen, stan
Item hebbe wy noch maken laten 25 lodbussen van
kopper, de stan to maken myd dem kopper . . .
Item so hebbe wy in al vtgheuen, syk so vorscreuen
stat, van des kopmans wegen .... summa 2734*
Aus einem von den Novgarodfahremfiir diese tmdfeme7-e At^-Ustungm in späteren Jahren angelegten Rechnungdmk^
86
84
4 « -
— - 10 ' -
2 . _ , -
11 ' —
8
') Eine genaue Rechnung ergiebt 2735 w# — /3 4 -^.
*) Das ganze bis 1470 reichende Buch wird von Herrn Prof. Dr. Stieda in Rostock bearbeitet u»i
demnächst veröffentlicht werden.
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0. J. (Mitte des 15. Jahrb.). 793
Undatirte Urkunden and Nachträge.
BCCXXXVIU.
Verzeichniss der Hebungen des Heu. -Geist Hospitals aus seinen Landgutern. 0. J,
(Mitte des 15, Jahrh,)^
Dyt synt de renthe uppe Pole vnde an deme dorpe tome Zee.^
Item Euerhardus is schuldich van tween houen landes Vif dromet vnde
II schepel rogghen, VI dromet vnde V schepel ghersten vnde VI dromet vnde
II schepel haueren.
Item Hinricus Weytendorp is schuldich . to gheuende van If houen V
dromet roggen vnd V dromet II schepel myn vnde I quarter myn ghersten vnde
V dromet vnde If schepel haueren.
Item Petrus Bloc, de is schuldich to gheuende van If houen Illf dromet
vnde n schepel roggen vnde so vele ghersten vnde IIII dromet haueren.
Item Johannes Kughe is schuldich van II houen V dromet vnde III schepel
roggen vnde so vele ghersten vnde Vif dromet haueren.
Item oldinghes ene wedewe, ene husfrouwe gheweset Nycolai Weyten-
dorpes, van II houen V dromet rogghen V dromet ghersten vnde Vllf dromet
haueren.
Johannes Bruder is schuldig van Ilf houen V dromet vnde enen schepel
^) Das Verzeichniss ist nicht vollständig. Es erstreckt sich hauptsächlich auf den Besitz in Mecklen-
burg und in Pommern. In Mecklenburg hat das Hospital seine Besitzungen in den ersten Jahrzehenden
des vierzehnten Jahrhunderts erworben und über die grössere Mehrzahl der Erwerbungen liegen urkund-
liche Nachweise vor. An solchen fehlt es liinsichtlich der Erwerbungen in Pommern, die das Hospital
vielleicht überhaupt nur pfandweise besass. Vermuthlich war die Benutzung der Besitzungen in beiden
Ländern mit grösseren Schwierigkeiten verbunden, als die Benutzung der dem Hospital gehörigen Güter
in Holstein, theils der weiteren Entfernungen wegen, theils weil die Ausfuhr von Korn häufiger auf
Hindernisse stiess. Seit langer Zeit schon ist der ganze Besitz für das Hospital verloren gegangen
und auch da lässt sich hinsichtlich der Güter in Pommern nicht nachweisen, wann und wie es ge-
schehen ist, wohl aber hinsichtlich der Güter in Mecklenburg. Mehrere mussten bei Streitigkeiten mit
den Herzogen schon in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts aufgegeben werden, die übrigen, darunter
alle Besitzungen auf Poel, in Folge des Reichsdeputationsschlusses vom Februar 1803. Nur aus Rakau
und Russow hat das Hospital noch ein Paar unbedeutende, jetzt zu Geld gesetzte Hebungen. Scharbeutz
ist in Anlass der Säcularisation des Lübeckischen Domcapitels 1804 in den Besitz des Herzogs von
Oldenburg Übergegangen.
*) Das Heil.-Geist Hospital erwarb die Dörfer Seedorf (tom See) und Brandenhusen 1311, Mai 25.
Meckl. Ürk.-Buch Bd. 5 Jft 3472, Lüb. Urk.-Buch Bd. 2 Jft 283; fünf Hufen in Timmendorf 1320, März 30.
Meckl. Ürk.-Buch Bd. 6 Jft 4178, Lüb. Urk.-Buch Bd. 2 Jft 386; sieben Hufen ebendaselbst 1328, Mai 22.
Meckl. Urk-Buch Bd. 7 Jft 4927, Lüb. Ürk.-Buch Bd. 2 Jft 494; Weitendorf und drei Hufen in Wangem
1323, Apr. 16. Meckl. Ürk.-Buch Bd. 7 Jö 4433, Lüb. Urk.-Buch Bd. 2 Jft 435.
100
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794 0. J. (Mitte des 15. Jahrh.).
roggen vnde V dromet vnde III schepel ghersten vnde VI dromet vnde III
schepel haueren.
Item Johannes Vinc van III houen IIII dromet vnde IUI schepel rogghen
vnde Vni dromet ghersten vnde IX dromet haueren.
Item Marquardus Munt van II houen Y dromet roggen vnde souele
ghersten vnde VI dromet haueren.
Item Hinricus Eughe van III houen Vif dromet vnde III schepel roggen,
[vnde Vn dromet vnde HI schepeP roggen], vnde VII dromet vnde in verdendele
ghersten vnde Vil dromet vnde V schepel haueren.
Item Henneke Matthyes van If houen V dromet rogghen vnde V dromet
n schepel vnde en quarter myn- ghersten vnde V dromet vnde II schepel haueren.
In deme dorpe Wangheren.
Item Wysaghe van II houene IIII dromet myn IUI schepel vnde I
quarter roggen vnde souele ghersten, IX dromet vnde mi schepel haueren vnde
dat sulue van euer haluen houen XI schepel roggen van twen delen van eneme
verdendele myn vnde souele ghersten vnde XXVIII schepel haueren.
Item Johannes Puschowe van euer haluen houen XI schepel roggen 11
deel vnde I quarter myn vnde so vele ghersten vnde XXVIII schepel haueren.
In deme dorpe Weytendorpe.
Item Nicolaus Elers schal gheuen van HE houen III dromet roggen vnde
m dromet ghersten, III dromet vnde HE schepel haueren vnde II schepel erwe-
ten; vnde de sulue Nicolaus van euer haluen houen VIII schepel roggen vnde
II dromet ghersten vnde XXVI schepel haueren.
Item Nicolaus Elerus sone van 11 houen XX schepel roggen vnde souele
ghersten, XXVI schepel haueren vnde enen schepel erweten.
Item Nicolaus de Clene van II houen XXI schepel roggen vnde V dromet
ghersten myn enes schepels vnde V dromet vnde V schepel haueren.
Item Johannes Eier de olde van If houen II drpmet roggen vnde IIII
dromet ghersten vnde VI dromet haueren.
Item Pulman van III houen VI dromet roggen vnde ene last ghersten
vnde X dromet haueren.
In deme dorpe Brandenhusen.
Johannes Doyte van II houen IIII dromet roggen, X dromet ghersten
vnde X dromet haueren.
*) irrthtimlicher Weise doppelt geschrieben?
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0. J. (Mitte des 15. Jahrb.). 795
. Item Ludeke Kyff van II honen III dromet roggen vnde VII dromet
ghersten vnde VII dromet haueren.
Item Marqnardns Bnc van 11 honen Uli dromet roggen vnde XI dromet
ghersten vnde VII dromet haneren.
In deme dorpe Alden Bueowe.^
Conradus Scroder, de is schuldich to gheuende van 11 honen V dromet
roggen vnde V dromet ghersten vnde V dromet haueren.
Item Langhe Johan van ener honen XXII schepel roggen, 11 dromet
ghersten vnde V dromet haueren.
Item Hermannus van der Heyde vnde Marquardus, syn veddere, van HI
houen, van ener honen XX TT schepel roggen, 11 dromet ghersten, V dromet
haueren, van den II houen III dromet roggen vnde III dromet ghersten vnde
iill dromet haueren.
Item Johannes Kartlowe van ener houen XXII schepel roggen, 11 dromet
ghersten vnde V dromet haueren.
Item Hinrik van der Heyde van ener houen XXII schepel roggen, 11
dromet ghersten vnde V dromet haueren.
Item Hermannus van der Heyde van ener houen XXII schepel roggen,
n dromet ghersten vnd V dromet haueren.
Item Hermannus Kartlowe, de is schuldich van ener houen V mark
wendesscher pennynghe Rosteker munte.
Item Hinrik van der Heyde vnde Hermannus van der Heyde vnde Mar-
quardus van der Heyde de S3mt schuldich van ener houen V mark wendescher
pennynghe Rostoker munthe.
In deme dorpe Racowe.
Albertus de Olde van ener houen II dromet roggen vnde II dromet
ghersten vnde II dromet haueren vnde van der suluen houen ghyft he IH schepel
to weydekome vnde van der anderen houen ghyft he nicht, sunder III schepel
weydecomes.
Item Gherardus van ener houen H dromet roggen, II dromet ghersten
vnde n dromet haueren vnde HI schepel to weydecorne.
Item Stransun van li houen III dromet roggen vnde III dromet ghersten
vnde III dromet haueren vnde V schepel to weydecorne.
*) Heinrich, Fürst von Mecklenburg, verkauft dem Heil. -Geist Hospital in Lübeck die Dörfer Rakow,
RU880W und Alt-Bukow unter Vorbehalt des Wiederkaufs. 1308. Jul. 25. Mecklb. ürk.Buch Bd. 5 Jß 3237.
Lüb. Urk.-Buch Bd. 2 Jft 233.
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796 0. J. (Mitte des 15. Jahrb.).
Item Elhomis wedewe van ener houe 11 dromet roggen vnde 11 dromet
ghersten vnde II dromet haueren vnde lEE schepel to weydecome.
Item Hinricus Eykehere van ener houen 11 dromet roggen vnde 11 dromet
ghersten vnde II dromet haueren vnde III schepel to weydecome vnde van ener
houen ghift he nicht, sunder HI schepel to weydecome.
Item Hertens Rykeheren wedewe van ener houen II dromet roggen, II
dromet ghersten, II dromet haueren vnde HI schepel to weydecome; item van
ener houen ghift he nicht, sunder DI schepel to weydecome.
Item Henneke Alhrechtes sone van ener haluen houen I dromet roggen
vnde I dromet ghersten vnde I dromet haueren vnde 11 schepel to weydecome.
Item Martinus Knese van EL houen IIII dromet roggen, IUI dromet
ghersten, IIII dromet haueren, VI schepel to weydecome, 11 schepel roggen, 11
schepel ghersten vnde 11 schepel haueren.
Item Ylowe van II houen VI schepel to weydecome, II schepel roggen,
n schepel ghersten, 11 schepel haueren.
In deme dorpe to Rossowe.
Marquardus Van III houen IH dromet vnde m schepel vnde HI verden
dele roggen, XV schepel vnde III verdendel ghersten, 11 dromet vnde V schepel
vnde I verdendel haueren.
Item Conradus Vthen van li houen XIIII schepel hardeskomes vnde
n schepel haueren, ,
Item Hinrici Nyebur syne nalatene vrowe van IH verdendelen XI schepel
rogghen vnde I verdendel, V schepel ghersten vnde I verdendel, X schepel
haueren enes verdendeles myn.
In deme dorpe Tesmerstorpe.
Hermannus Thoran vnde syn broder Blome van IUI houen Vif dromet ghersten
Item Mattheus van II houen XXIII schepel vnde I verdendel roggen
XV schepel vnde een verdendel ghersten vnde XXVI schepel haueren.
Item Copeke Sprihusen van ener houen XXI (schepel)^ rogghen, XIII
schepel ghersten vnd XXV schepel haueren.
Item Johannes Osse vnde syn broder van ener houen XXI schepel roggen
Xni schepel ghersten, XXV schepel haueren.
Item Albrecht Wurmann van 11 houen IX schepel roggen, IX schepel
ghersten vnde 11 schepel haueren.
*) Im Text steht durchstrichen honen.
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0. J. (Mitte des 15. Jahrh.). 797
Item Rycmers sone van ener haluen houen II schepel roggen vnde I
verdendel, IE Bchepel gtersten vnde I verdendel vnde enen haluen schepel haueren.
Item Tanken van ener haluen houen XI schepel roggen, VII schepel
ghersten vnde XTII schepel haueren.
In deme dorpe to Wendelstorpe. ^
Gherardus Hoke van 11 houen XXIX schepel roggen, XXIX schepel
ghersten vnde XVII schepel haueren.
Item Tymme van If houen XXIX schepel roggen, XXIX schepel ghersten
vnde XVll schepel haueren.
Item Henneke Qroten Johannis sone van HE houen V dromet roggen
myn 11 schepel, V dromet ghersten myn 11 schepel vnde HI dromet haueren
twe schepel myn.
Item Bune van 11 houen XXVIII schepel roggen, XXVIII schepel ghersten
vnde Xini schepel haueren.
Item Henneke van 11 houen IH dromet roggen, Ul dromet ghersten vnde
n dromet haueren.
Item Gvum van II houen III dromet roggen, TU dromet ghersten vnde
n dromet haueren. (
Item de molre Marquardus Bode de ghift van der mol^n 11 dromet roggen
vnde II dromet ghersten.
Item Johannis Stuuen swagher de bosyt Vill morghen landes vnde een
half morghen, van dessen morghen landes is he schuldich to gheuende XX schepel
roggen, ghersten vnde haueren tosamende.
In deme dorpe Kummerowe:
Dar hebbe wy hundert vnde neghen mark der munthe^ vnde in deme
suluen dorpe hebbe wy V dromet komes.
In deme dorpe Bursyn:
Dar hebbe wy hundert vnde XX mark vnde VTI mark renthe, alle tijd
genner ^ munthe also Sundesches gheldes.
In deme dorpe Velghast:^
Dar hebbe wy twehundert vnde XXII mark renthe Sundescher munthe.
^) Heinrich, Fürst von Mecklenburg, verleiht dem Heil.-6ei8t Hause zu Lübeck das Eigenthum des
I>orf60 Wendelstorf. 1305. Jul. 26. Meckl. Urk.Buch Bd. 5 Jft 3018. Lüb. Urk.Buch Bd. 2 Jft 193.
*) der Münze, d. h. dortiger. ") jener Münze, d. h. Pommersche, da Bursin in Pommern lag.
*) Ritter Arnold von Vitzen, Vogt der dem Heil.-Geist Hospital in Lübeck gehörenden Güter in
Kummerow, Velegast und Bursin, verkauft den Dorfschaften Velegast und Landershagen mehrere Grund-
Btücke. 1312. Jul. 26. Lüb. Urk.Buch Bd. 2 Jtt 306.
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798 0. J. (Mitte des 15. Jahrh.).
Item in deme suluen dorpe Velghast hebbe wy van II kroghen VI mark.
Item hebbe wy darsulues in lutteken husen, also in koten IX mark vnde
X Schillinge.
In Wylmeshaghen:^
Dar hebbe wy XXXim mark vnde XII schillinghe der munthe.
Summa van deme körne vor de hure.
Item van deme dorpe Brandenhusen VIII last enes drometes myn.
Item van deme dorpe, dat gheheten is tome Zee, summa van der hure
XXI last myt IH dromeden vnde HI schepelen vnde III verdendelen.
Item van deme dorpe Wangheren summa des komes van III houen, de
wy hebben vorpacht, III last vnde I dromet vnde enen schepel.
Item van Weytendorpe summa des komes Viil last vnde XXII schepel
ynde I verdendel.
Item in deme dorpe, dat gheheten is tome Wolde,^ dar hebben wy jarliker
renthe XVIII mark.
Item in Olden Bucowe summa des komes vor pacht IX last VI schepel myn.
Item in deme dorpe Eossowe summa des komes IUI last vnde XIX schepel
Item in deme dorpe Eacowe hebbe wy VEL last vnde XV schepel.
Item in deme dorpe Wendelstorpe summa des komes VI last vnde
VI schepel.
Item in deme dorpe Zymen hebbe wy alle jaer V mark.
Item in deme dorpe Parcowe hebbe wy alle jaer V mark.
Dijt sint de renthe in deme dorpe Gleskendorpe.
Item Tymme Schulendorp, de heft ene houen, welke helfte is vordoruen,
vnde vor de anderen helfte ghift he I pund.
Item Tymme Planter, de ghift VI Schilling vor ene wört.
Item Eeymer Hert, de ghift vor ene wört \Tide vor I verdendel ene mark
Item so liggen dar III worde, de sind nicht bosat vnde de gheuen XV Schill
Item Mcolaus Plyre, de ghift IIII schill. vor ene wört.
Item Detleues Steer, de ghift VI Schill, vor I wört.
') .'Vrnold von Vitzen, Kitter, und sein Sohn Heinrich verpfänden dem Heil.-Geist Hause und mehreren
Bürgern in Lübeck 12 Last 5 Drömt Getreide aus 16 Hufen in ihren Gütern zu Wibnshagen bei Ribnitt
1310. Dec. 17. Meckl. Urk.-Buch Bd. 5 Jft 3429.
■) Heinrich, Fürst von Mecklenburg, bestätigt den Verkauf des Dorfes Wolde (bei Wismar) durch
den Ritter Marquard von Hagen und dessen Bruder Gerhard an das Heil.-G^ist Haus zu Lübeck. 1306.
Mai 11. Meckl. Urk.-Buch Bd. 5 Jft 3090. Lüb. Urk.-Buch Bd. 2 JA 201.
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0. J. (Mitte des 15. Jahrb.). 799
Item so liggen dar II w6rde, de sint nicht bosat vnde gbeuen VITL schul.
Item Nicolaus Hagbedome, de beft III verdendele vnde ghift III marck
vnde n Schill.
Item Hogbensteen, de ghift 11 pund vor ene houen.
Item Henneke Bornehouet, de ghift 11 pund vor ene houen.
Item so licht dar ene wort tusschen Löwen vnde Bornehouede, dar ghift
Lowe vor VIII schill. vnde de sulue Reymarus Lowe de ghift III pund vor 11 houen.
Item Tymme Scbulendorp, de ghift IE pund vor ene houen.
Item Tyges Crogher, de ghift 11 pund vor ene houen, unde ene mark
vor den kroch.
Item Lubbe, de ghift III Schill, vor ene w6rt.
Item Herman Peters vnde syn moder, de hebben Y verdendele vnde
gbeuen III mark vnde 11 Schill.
Item Henneke Schadeke, de ghift HEI schill. vor I w6rt.
Item Mcolaus Plyre, de ghift IUI schill. vor ene wört.
Item Johannes de Coster, de ghift I pund vor ene haluen houen.
Item Herdeke, de ghift mi schill. vor ene wört.
Item Arnoldus de Smyt, de ghyft XII schill. vor ene wort.
Item Detleff Hoke, de beft ene houen myt eneme haluen verdendele vnie
de ghyft HI mark myn III schill. vnde de sulue ghyft ene mark vor den kroch.
Item Hinricus Moller, de ghift VI schill. vor ene wört.
Item Eier Bracman, de ghift VI schill. vor ene wört vnde desulue ghift
I pund vor ene halue houen.
Item Merten Buman, de ghift 11 mark vor ene houen.
Item Wybe de Scrodersche, de ghift VI schill. vor ene wört vnde de sulue
ghift I pund vor i houen.
Item Wlf Lykkepren, de ghift I mark vor III wörde.
Item Arnoldus de Smyt, de ghift I pund vor de worde, de he bosyt^
vnde de sulue ghift I pund vor i houen.
Item Ghosschalk, de ghift VI schill. vor ene wort vnde de sulue ghift
TTTT mark vnde I schill. vor anderbalue houen vnde I verdendel.
Item Tiges, de ghift VI schill. vor ene wört.
Item Hans Scroder, de ghift VI schill. vor I wört.
Item de mole, de ghift X mark.
De summa desses vorscreuen is LX mark myn XXilil schill.
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800 0. J. (Mitte des 15. Jahrb.).
Dyt synt de renthe in deme lande to Bard; int erste in deme dorpe Velghast.
Albertus, de gbiflft IIII mark vnde Illl sebilL, item Mentze, de ghift
YI maik.
Item Bemardus, de gbift IX mark.
Item Dersekendorp, de gbift IX mark.
Item Johannes de Krogher, de gbift VI mark vnde de sulue gbift m mark
van deme krogbe.
Item Wylkynus Moldenhower, de ghift IIII mark myn 1111 schilL
Item Andreas Went, de ghift YI mark.
Item Bertoldus, de ghift XI marcas vnde IIII Schill.
Item Hintzeke .by deme Dyke, de ghift XI mark.
Item Joban Kokatze, de ghift VIH mark.
Item Hermen Wyllen, de ghift XI mark.
Item Volquard, de ghift YIQ mark.
Item Nicolans Janekens, de ghift IX mark.
Item Blaghwade, de ghift VI mark.
Item Nicolaus Aduocati, de gbift IX mark.
Item Joban Janckendorp gbift VI mark.
Item Langhe Bene ghift VI mark.
Item Henneke Helmoldi ghift V mark.
Item Tydeke Went ghift VI mark.
Item Henneke Hinrik gbift Vll mark.
Item Nicolaus Griscowe gbift VI mark.
Item Nicolaus Wyben ghift VIII mark.
Item Ludeke Went gbift IX mark.
Item Olde Vent ghift V mark.
Item Hinrik de Krogher VIH mark myn II Schill, vnde de sulue gbift
in mark van deme krogbe.
Item Johannes Eeyneken ghift IX mark.
Item Hinrik Bölekens ghift VIH mark vnde TTTT scbill.
Item in deme Koterhaghene int erste
Johannes Vos gbift XXIIII scbill.
Item Johannes Smid de gbifft XII scbill.
Item Henneke Kedinghe de gbift I mark.
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dem Vereiue tiir LüDeckiscbe Ge^ ^ uiid Aiieriiiuüisitunile.
Achter Thetl. Elfte und zwölfte Lieferung.
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Lübeck.
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0. J. (Mitte des 15. Jahrh.). 801
Item Wicbolt, de ghift XH Schill.
Item Hinrik Tlowe, de ghift III mark.
Item in Borsyn int erste
Reyneke, de ghift XII mark.
Item Hinrik Wytten wedewe, de ghift IX mark.
Item Hermannns Cvgen man, de ghift III mark, vnde ok heft he XIX
morghen ouerlandes.
Item Wyller VI mark vnde VI morghen ouerlandes.
Item Martinus III mark vnde Vll morghen ouerlandes myn I verdendel.
Item Gherardus Vdeman IX mark vnde X morghen ouerlandes.
Item Lemmeke VI mark vnde XTT morgen ouerlandes.
Item Wylleken Hasendorp AT mark ^Tide III morghen myt enen verden-
dele ouerlandes.
Item Wylleken Snelle IX mark.
Item Xicolaus Comyn VI mark.
Item Jacob Grelle VI mark vnde VI morghen ouerlandes.
Item Gherardus Nigeman III mark vnde VI morghen ouerlandes.
Item Arnoldus Knecht nalatene husfrowe VI mark.
Item Goswyn IX mark.
Item Eier IX mark.
Item Henneke de Weuer VI mark vnde IX morghen ouerlandes.
Item Johannes Cubolt X Schill, vnde EL morghen ouerlandes.
Item Westphelink XII schill. vnde II morghen ouerlandes enes verden-
deles myn.
Item Tyde Junghe XXII schill. vnde IX morghen ouerlandes.
Item Henneke Wytte Vii schill. myn TLTL ^ vnde II morghen ouerlandes.
Item Lubbe VII schill. myn IUI ^.
Item de renthe vthe deme dorpe Commerowe.
Int erste Hinricus Zemelowe V mark.
Item Johannes Godschalci V mark.
Item Henneke van der Wijk X mark vnde I mark vam ouerlande.
Item Ludekinus Hörne X mark vnde IL mark vam ouerlande.
Item Ludewicus X mark vnde II mark van deme ouerlande.
Item Tydericus Trechowe V mark.
101
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802 0. J. (Mitte des 15. Jahrb.).
Item de Ijange Johan V mark.
Item Henneke Holste X mark.
Item Hinrik Burmester XIII mark.
Item Alff VIH mark.
Item Detleuus X mark.
Item Mcolaus de Krohger V mark vnde ghift den tegheden ^an ener
haluen houen.
Item Albertus Molner Vm mark.
Item Henneke de Krogber I pund.
Item Hinrik Burmester vnde Alff gbeuen alle jaer vor tegbeden vyf
dromet komes.
»CCXXXIX.
Ordnungen des Siechenhauses zu St. Jürgen. 0. J. (Mitte des 15. Jahrh.).^
1. Hausordnung.
In deme namen Godes. Amen. Hyr begbinnet de satbe vnde de nüt-
ticbeyt der vorstender vnde oldesten des büses der vtsette seken tbo sünte Jürien
vor Lubeke vormiddelst erer vodingbe, proüeners vnde de XL zeken, de dar
sint biddende in deme elenden büs, desse sake vnde stucke to bewarende, alzo
byma screuen steyt. To deme ersten, de sinen broder vortornet ofte tiget eme
logbene ofte bet ene legben an syn antworde, de vorbrekt ene wekene sine
proüene. Vortmer sprekt be em scbemelike wort to, dat sünde vnde scbande is,
edder drowet em to stände, be brekt en mant sine proüene. Vortmer de den
anderen antastet, by den baren to tbende an tornigben mode edder myt vustcn
') Das Siechenhaus wird 1290 im Oberstadtbuch als domus leprosorum erwähnt. Eine von Bischof
Burchard für dasselbe erlassene Regel vom J. 1294 ist abgedruckt Bd. 3 Xt 32. Neben dem Hause stand
eine wohl nur kleine, aber schöne Kirche, an welcher ein Rector, ein Capellanus und so viele Vicare
angestellt waren, daes sie eine eigene Brüderschaft bilden konnten. Nach einer Notiz in von Melle Lubeca
religiosa gab Papst Bonifaz IX (1389—1404) ihr einen Schutzbrief für ihre Besitzungen. Da schon in der
älteren Regel des Falles gedacht wird, dass Geheilte im Hause zurück bleiben, um den Ejranken zu dienen,
und da auch in der hier mitgetheilten Ordnung Pflegerinnen der Kranken erwähnt werden, liegt die Ver-
muthüng nahe, dass es hier, wie in andern Orten, z. B. in Halberstadt, eine doppelte Bruder- und Schwester-
schaft gab, eine von Gesunden, eine von Kranken. Vgl. Uhlhorn, „Die christliche Liebesthätigkeit im
Mittelalter^* S. 265. Die Bestimmungen der Hausordnung und der Speiseordnung können kaum auf dieselben
Personen haben anwendbar sein sollen. Die Erwähnung zweier, dem vierzehnten Jahrhimdert angehörigen
Rathmannen (Johann Wesler f 1367, Albert Junge f 1363), weist auf eine ältere Ordnung hin. Wie viel
davon in die vorliegende übergegangen ist, lässt sich nicht ermitteln.
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0. J. (Mitte des 15. Jahrb.). 803
to slande, se enbrekt erer prouene en half yar, he endo em lik vor deme mestere
vor sin vnghemak; deyt he des nycht, men mach ene vthe deme hus wysen.
Vortmer vündet en sinen broder, den seal me setten in den prasün vnde dar
nicht vthtolatende, he en hebbe betert de bosheyt, de he heft began an sineme
brodere. Vortmer, is dat de mester vnde de mesterinne eneme wat moghelykes don
hethen, vnde deyt he des nicht, he scal sine prouene enberen ene weken. Vort-
mer het he em wat to deme anderen male, vnde nicht en deyt, dat em de mester
vnde de mesterinne beden, de enberet twe weken sine prouene. Vortmer to
deme drudden male, dat em de mester vnde de mesterinne beden, vnde he des
nicht en deit, de mester mach ene vorwisen vte siner prouene. Vortmer secht
en eme vromeden brodere: broder alzo steyt id in vnseme hüs, vnde secht sinen
brodere vnde sinen mestere, de breckt en weken sine prouene. Vortmer gheyt
en in de stat sünder orlof des mesters vnde der mesterinne, deme gif(t) me ene
weken neue prouene. Vortmer is dat en vnküscheyt dryft myt vrowen buten deme
hus, in eme haluen iare schalme eme neue prouene gheüen, vnde drift he vn-
küsheit myt siner suster des huses edder mit der maghet, deme schalme in eme
iare neue prouene gheüen; ^nide deyt he dat to deme anderen male, me schal
ene vorwysen vte dem hüse. Vortmer, isset dat en heft ene echte vrowen vor
siner krankheyt vnde wolde ere wesen^) bet weghen na der tyd, dat he kamen
were in de prouene wen deme hus, vnde desghelikes en moder deme kinde, de
schal sine prouene enberen ene weken. Vortmer, wert he straffet, vnde he des
nicht laten wil, de schal siner prouene enberen veer weken. Vortmer wyl he
des to deme drudden male nicht laten, he wert vorwyset vte siner prouene.
Vortmer, is dar jement, de dar döbelt ofte bonen spil to banden heft, dar kif
af komen mach, de vorbrek(t) sine prouene ene wekene; vortmer deyt he dat to
deme andere(n) male, he brekt sine prouene twe weken vnde deyt he dat to
deme drudden male vnde des nicht laten en wil, men mach ene vte der prouene
wysen. Vortmer we hyr en broder vnde siister is in dessen hus, deme schal me
gheüen, wes dar gheüen wart, sin part, eneme yewelyken allike vele, dat lütteke
vnde dat grote, also id hyr gheüen wart, he si to hüs edder nicht, vnde he schal
-wedder don alse broder recht is vnde suster recht, alse hüshere vnde hüsvrowe
to sittende vnde kolen to gheuende, se sin to hus edder nicht, vnde den megeden
ere plicht to donde myi spise vnde myt lone, vnde van der taflen schalme ene
*) Hierbei ist am Rande anscheinend als Correctur hinzugefügt: gelick also tovoren, doch wird
die Stelle dadurch nicht ganz verständlich.
lOl*
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804 0. J. (Mitte des 15. Jahrh.).
nicht gheüen de bütene syn, dar me in deme dore me biddet, id en sy dat he
kome to hüs vor der taflen, vnde wat em werde in Stillen Vridage gheuen
[werde] vppe de taflen in deme dore vnde in de schottelen schalen vppe dem
hegen stighe vnde wat em wart in de hende gheuen, id si lüttich ofte vele, dat
se dat euer den gantsen hupen delen, deme enen so vele also deme anderen,
dat beden wart, he si darinne edder buten, he sy blint ofte lam vnde dar nicht
komen kan, syn XL ochte del em togheuende, vnde wat se biddet in der stat
to deme Dome, to sunte Peter, to sunte Jacope, to sunte Ylen vnde vppe deme
borchuelde vnde in sunte Martens aüende, in des hilligen Karstens auende, wat
dar beden wart vppe de XL zeken, deme enen so wol to gheüende, also deme
anderen, wente de ene mot so wl den also de ander. Vnde al de gennen, de
dat vormoghen, dat se in de stat gan vnde werüen de almissen, den schal men
geuen dre penninghe tovoren euer den samer, vnde euer den winter veer penninghe,
de in sunte Martens aüende vnde in des hilghen Kerstens auende in de stat
gan, de VI penninge tovoren vnde scholen nicht mer wen veer lüde, twe suster
vnde twe broder, gan laten to deme Dome, des gelik to sunte Peter, to sunte
Jacope, to sunte Ylien desgelik, vnde des mandages to Paschen bouen achten
nicht vppe dat borchüelt [nicht] to gande vnde io XL schalen mede to nemende.
Vnde dat is nütte, dat me in der vrowen hüs sette ene mesterinnen, dede reieerde
de sustere to allen redeliken saken. To den ersten, scal de mesterinnen meden
de megede mit wlbort der suster, so scal se vorbeden schemelike wort den megeden,
oüele to sprekende, düre to swerende vnde nicht to schellende mit den süsteren,
deme enen to kopende alzo deme anderen, vnde den süsteren brecaftyet nicht
vortoleggende in arger wys, noch vor ogen ofte achter rügge, vnde wart dat de
maghet nicht latende, wol dat er de mesterynne heten, so scal me ere Ion gheuen
vnde laten se gan. De mesterinne, de scal setten den kranken by den, de en
hantrekinge dftn vmme ere penninghe to allen redeliken saken, des sommers dre
penninghe, des wynters vere to lone, vnde de se bewaret den dach euer, de scal
vpstan to dach klocken vnde scal vte deme huse dregen dat span, also sick dat
boret, vnde don deme kranken mynschen allent, wes em behof is to redeliken
saken wente to beerklocken, vnde ere kledere to waschende, ere spise to redende;
me scal er gheüen to der weken XIIII penninge to lone. Wene de mesterinne
dat hetet, de scal dat don sunder wedden-ede vnde de mesterinne nicht to vor-
achtende noch vor eren oghe ofte achter erme rügge myt worden efte myt werken,
en islik bi sinen almissen; vnde wan dar vnmundige kindere in dat hus komen.
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0. J. (Mitte des 15. Jahrh.). 805
de sik suluen nicht vorstan können, de mester vnde de mesterinnen scholen em
setten vorstant, de dar nütte to is, sine almissen to vorwatende. Ock scal dar
nene aüster sitten myt den mans by nach(t), ofte nen broder myt den süsteren
bi vorlüst erer proüene vnde wonynge na sunnenschynen; vnde welk vrowe
ofte man, de in dat elende hiis vntfangen wart, de scal dar nene nacht buten
slapen bi vorlüst der proüene vnde wonynge sünder orlof des mesters vnde der
mesterinne. Vnde welk de to lande wert tut, wat he vorweruet, dat scal he
delen in den samenden hupen by sinen eden, vnde welk mester vnde mesterinnen
de ghekoren werde, de anderen scolen en horsam wesen in allen redelijken saken,
also hyr vorscreüen is. Vnde weret ock dat se de vnredelike sake nicht open-
barden vnde se sick suluen nicht ledeliken beiden, so scolen se vntberen ere
proüene vnde wonynge. Int erste scolen se dat openbaren dem houemester, kan
he erer nicht vnderrichten, so scal id he openbaren den vorstenderen des hoües;
vnde wes den vnmundigen kindern ouerlop(t) van den almissen, de em geuen
werdet, bouen nottorft, dat scal me em besunderen don in de kisten vnde scal
em deylen na redelicheit, wan em behof is, vnde we densulüen vnmundigen
kinderen vntüchige wort to spreck(t) vor ogen ofte achte rügge, de scal des
hüses eutberen. Vortmer also dicke dar en seke inkümpt, van der mark scal
me souen witte in de kisten leggen to deme büwete, vnde wat me biddet in
Stillen Vridage in deme dore vppe de taflen vnde des mandages to Passchen in
den twen dagen, io des dages ene mark van der taflen in de kisten to deme
büwete, vnde also vaken also se penninge delet vnde se nicht to komen to
hellighen, dat scholen se leggen in de kisten to deme büwete. Vortmer wan
dar stede leddich sin, dar scal me van den almissen don hüs recht, dat ander
scal mo leggen in de kisten to deme büwete. Vortmer boüen alle desse rechticheit,
de hyr vorscreüen steyt, schole gy nene ander rechticheit vnder jv maken, he sy
suster edder broder, bi des huses wouynghe. Vnde wart hyr iement vp spreken
vppe desso rechticheyt, he si suster ofte broder, ofte iement vlokede efte quade
wort gheüen den iennen, de dyt maket hebbe(n) vnde handelt hebben in iuwer
aller besten, de scolen des hüses vntberen sünder ienigerleye weddersprake, vnde
wan me enen mester vnde ene mesterinnen küst, de scollen dat segghen, dat se
dat willen so holden bi eren eden, also hir vorscreüen steyt. Vnde we köret
wart to mester vnde to mesterinnen, wil he des nicht don, de scal des huses
entberen. Vortmer so scolt dar to der kisten wesen twe slotel, den enen slotel
scal hebben de houemester, den ander slotel scal hebben de mester. Vortmer
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806 0. J. (Mitte des 15. Jahrh.).
so schal de mester vnde de mesterinne nummende de prouene nemen ofte vor-
wysen, id en sy myt der wisscop des houemesters. Item so willet de Vormünder
sünte Juriens, wan dar en parsone steruet vte deme elenden huse, id sy en vrouwe
efte en man, wat dat he nalet van sinem gelde bouen de graft, dat scal me don
in ere kisten to eren buwete, we dat heft, sunder weddersprake iemandes. Item
ok willet de vormunder, wene ene stede orlouet wart eft he wat heier worde,
den parsonen nicht to vorwisende vmme der sake willen, [sunder] wan he dat
anders nerghen mede vorbreken heft, sunder id sy egen wille, vnde ock neuen
mester vnde mesterinnen to kesende sunder wisscop des houemesters, vppe dat
he wete, dat id deme mesten hupen behage. Item mester vnde mesterinnen, de
zeen, dat se dat aldus holden by eren eden, den se don moten, wen me den
van em esschet. Item wan me de stouen heitet enen ieweliken to bruken, id
si vrouwe efte man, to siner nottorft den dach vth,^ wo he nen holt raer vorberne.
Item de brodere vnde süstere in deme sekenhuse scholen sick berichten
to Passchen vnde to Wynnachten altomale bi der wonynghe des hüses, behaluen
de bynnen enen mante tovorne berichtet sin mit Godes lichamme.
Nach einer unbeglaübigten Aufzeichnung auf einer Seite eines Blattes Pergament, dessen Rückseite leer ist
2, Speiseordnung,
In Godes namen amen. Vppe dat dar de brodere unde sustere to suntB
Turgens houe vnde de dar wonet in deme groten huse vnde vorstat de spise,
ouerendreghen in deme olden rechte vnde in deme zede, also sik dat recht vnde
zede van oldinghes heft ghehad, alse de eldesten des houes vnder der betuchnisse
erer samwitticheyt betughet. Is id dat des de erbarheyt der heren tostedet,
so sint de vormundere desses houes, her Johan Wesler vnde her Albert Junghe
ouerendreghen, dat se vulbordet hebbet des houes recht to bescriuende in desser
wys. In deme Paschedaghe gift me drierhande vlesch, braden, sculderen vnde
ander drughe vlesch vnde eyger, des auendes worste. Tu Pinxsten grünen
swy nen vlesch mit senppe, swynen braden vnde drughe rintvlesch. In sunte
Turgens daghe datsulue. In dessen vorsprokenen hochtiden gheuet worste
des auendes. In deme daghe der chorwi[n]ginghe schepenvlesch mit zalsen,
en half braden hon vnde spek, des auendes schepene coldune. In vnser Yrowen
daghe der hemmelvart datsulue. In sunte Hertens daghe braden grüne swynen-
vlesoh mit senppe vnde druge rintvlesch, des auendes worste. In deme daghe
') Auch hier steht eine Correctur am Rande, leider unleserlich, da die Dinte ganz verlöscht ist.
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0. J. (Mitte des 15. Jahrb.). 807
der bort Godes datsulue. In Vastelauende datsulue. In dessen vorsproken bocb-
tides dagben gbift me twe byer des morgbens. Tuscben der bort Godes vnde
Vastelauende gbiftme des morgbens gropenbraden vnde spek twie in der weken,
des auendes sulten edder ene balue metwurst. Des mandagbes in den speldagen
gbiftme vlescb alse enes anderen dagbes. Wente der apostel auent comet vppen
dingesdaeb, des mandagbes darvore gbiftme vlescb alse enes anderen dagbes. Ist
dat de bocbtit vser Vrowen to Liebtmissen eder erer bort komet vp den man-
dacb, so gbiftme vlescb. In deme dagbe der besnidingbe gbiftme vlescb. Comet
der apostel dagbe vp den mandacb edder vp den midweken edder vp den
sunnauend, so gbift me boteren eygere vnde verdendel van eme Nunscben kese,
des auendes eygere vnde cool. Vmme den vyerden vrydacb al dat jar gbiftme
grüne viscbe oder bekede oder brasme oder grote ale. In der apostel auende
datsulue. In der quatertemper des sunnauendes so gbiftme datsulue. In der
vastene alle weken enes viscbe. In deme dagbe der bodescbap vnser Vrowen
so gbiftme grüne viscbe. In guden dunredagbe grüne vfscbe. In Pascbauende
grüne viscbe. In der bemeluart auende grüne viscbe. In Pinxtste auende grüne
viscbe. Vortmer in Allegodesbilgben auende grüne viscbe. In deme auende
der bort vses Heren gbiftme grüne visscbe. In den vyer auenden vnser leuen
Yrouwen gbiftme malkeme ene semelen. Vortmer van eme swynesbouede, dat
sy drugbe edder verscb, gbift me ver prouene. Vortmer welk broder edder
suster begberet to bitijden enen stop byeres, des en scal me er eder eme nicbt
weygberen. Inme 0uste gbiftme den broderen vnde susteren malkeme en stucke
Speckes. Comet vser Vrowen dacb der bemmeluart eder der bort eder Liebt-
missen vp den vrigdacb, so scalme grüne viscbe gbeuen. Comet Nygenjars dacb
edder der Dryer koningbe dacb vp den vrigdacb, so gbifme datsulue. Vortmer
welk suster to gaste wert gebeden van dem boue, beft se orlof van deme mestere,
so scal men er allikewol ere prouene gbeuen. Vortmer de prouene scal wesen
allike grod vnde me scal deme enen also vele gbeuen alse deme anderen. Van
sunte Mycbeles dagbe wente tu sunte Hertens dagbe gbiftme den susteren allen-
sament en liebt in de domtzen io des auendes. In sunte Hertens auende malkeme
en liebt. Van sunte Hertens dagbe wente to Vastelauende gbift me en allen-
sament jo des auendes twe liebt in de domtzen. Vortmer de ibene, de dat
byer vorbegbet vnde darvore radet, wert em gud molt antwardet, vorderuet
he denne dat byer, so scal he dat betalen. Desse stucke, de an dessen
bre(ue) stat, de sint war. Wolden der de beren nicbt louen, de ibene, de des
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808 0. J. (Mitte des 15. Jahrh.).
houes recht weten, de willent beholden mit eren eden, willet en de heren des
nicht vordreghen.
Ncuih einer Aufzeichnung auf einem Blatte Pergament.
»CCXLi.
Bie Knappen Claus und Hans Parkentin genehmigen den Verkauf einer Renk
von 1 m^ an das Burgkloster in Lübeck für 15 m^ Seitens Hires Unier-
Sassen Cord Teschau auf dem Hofe HansmüUen unter Vorbehali tte
Bückkaufs. 1440. Jun. 23.
Wy brodere Clawes vnde Hans Parkentinen knapen, bekennen vnde be^
tughen openbare in dessem breve vor alle den, de ene seen edder hören lezen,
dat Cord Teskouwe in deme houe tho Johansmolen wonende in deme kerspde
tho Dartsowe des stichtes to Rasceborch, vnze undersate, myt vnser vulbort vnde
willen rechte vnde reddeliken heft vorkoft vnde uppelaten vor sik vnde sync
eruen deme priore vnde conuente tho Lubeke predekers orden vor vofteyn mark
lub., de se Cord Teskouwen tho syner noghe wol ghetellet vnde betalt hebben,
de he vort in syne vnde siner eruen nottroftighe not ghekeret vnde vtegheuen
heft, ene mark jarliker ewigher rente lub. pen., de Floreke de Scroder heft ghe-
geuen vor de gherwekamere, in vnde vte synes eghendomes des houes, huse mde
erues, dar he nu inne wonet, vnde in allen synen anderen guderen, beweghelijk
vnde vnbeweghelyk, yeghenwardighen vnde thokomende, nicht hütende beschedende.
alzo dat de suluc Cord Teskouwe vnde syne eruen vppe ere eghene koste, arbeit
vnde euenture scholen vnde willen vruntliken gheuen deme priore vnde conuente
vorbenomet vnde deme hebbere desses breues myt eren willen ene mark lub
alle jar in den achtedaghen sunte Hertens des hilghen bisschoppes bynnen der
stat Lubeke vnvortoghert vnde vnbeworen. Scheghe des nicht, so scholen vnde
willen ik vnde myne eruen deme vorbenomede priore vnde conuente edder hebberen
desses breues myt eren willen efte eren rechten baden vnbeworen antwardea
vte deme vorscreuenen houe nogaftighe pande, de se vrye wech bringhen moghen
vngehindert, wor se willen, vor ere vorsetene rente, myt allen kosten, de se dar-
vmme dön, degher darvan to nemende, zo vakene alze en des behuff wert, vnde dar
schal ik vnde myne eruen se degher schadelos holden. Wy willen vnde scholen
6k en vnde den hebberen desses breues der suluen mark jarliker rente vnde
eres houetsummen vorbenomet in deme vorscreuenen houe, huse vnde erue recht
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1440. Juni 23. 809
waren vnde entweren vor aller ansprake vnde beswemisse enes yewelken, vnde
alle gudere vnde varende haue darynne vry holden. Jodoch de vorbenomede
Cord Teskouwe vnde synen eruen de macht tho beholdende, dat he vnde syne
eruen de vorscreuen ene mark alle jar in den aehtedaghen sunte Hertens wedder-
kopen moghen van den vorbenomede prioren vnde eonuente vnde hebberen desses
breues, de houetsummen gans myt der plichtighen rente thosamende tho betalende
bynnen der stad Lubeke myt gudeme ghelde, alze dar denne ghenghe vnde
gheue is, vnde den wedderkop eyn halfi jar touoren witliken tho vorkundighende.
Alle desse vorscreuenen stukke loue wy Clawes vnde Hans Parkentine, brodere
vorbenomet, vor vns vnde vnze eruen myt deme erbenomede Cord Teskouwen
vnde myt synen eruen vngescheden myt euer samender haut den vakenomeden
eonuente vnde priore vnde den, de dessen breff hebben myt eren willen, se syn
gheystlik edder werlik, in guden truwen stede vnde vast tho holdende, sunder
alle arghelist vnde ane alle behelpinghe vnde were gheistlikes vnde werlikes
rechtes. Des tho euer groter bekantnisse vnde bewaringhe hebbe wy Clawes
vnde Hans Parkentin vorbenomet vor vns vnde vnze eruen vnze yngheseghel
henghet an dessen breff. Ghegeuen na Godes bort verteynhundert jare vnde
dama in deme vertighesten jare, in sunte Johannes Baptisten auende des
hilghen mertelers tho myddensamer.
Nach einem Copiarius des Bwgklostera.
DCCXlil.
Beschwerde der in Opslo und Tunsberg verkehrenden Hansischen Kaufleute über die Be-
drückungen y unter denen sie dort zu leiden haben, 0. J. (1440 — 1447.)^
J w erzamen vorsichteghen wysen heren, borghermestere ratmanne to Lubeke,
sunderghen den menen steden der hense sy wytlyk vnde openbar, wo dat de
kopman van Anslo vnde van Tunsberghe claghet openbar clegeliken juwer gnade,
dat se synt ghentzelyken vordreuen van yuwer priuilegia, de yw heren vnde
vorsten bestedighet ghegheuen vnde beseghelt hebben, also de olde konynk
Haken vnde konyngh Oleff vnde konynk Woldemer vnde de junghe konynk
Hake, konyngynne Marghrete vnde konynk Eryk jw ghegheuen vnde beseghelt
*) Eine im Archiv der Handelskammer in Lübeck aufbewahrte Beschwerdeschrift des Kaufmanns
in Bergen ist abgedruckt in von der Kopp, Hanserecesse Bd. 3 Ji« 309. Die gegenwärtige ist vermuth-
üch früher, bald nach dem Regierungsantritt Königs Christoph, eingereicht.
102
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810 0. J. (1440—1447).
hebben vnde den juwen to brukende to vuller maght, vnde aller ander breue,
de de kopman suluen vorworuen heft van konyngben to konynghen. Hijr bebben
de bulude van Anslo vnde van Tunsberghe vnde Arlende, her Enderdes sone,
vnde Sywert Jensone, de hebben jw vnde juwen kopman der menen steyde hijr
äff ghedreuen, vnde ok ys deme kopmanne vorboden, dar nene wynterlaghe mer
to lygghende vnde dar nene eghene koste to hebbende, vnde wan de kopman
dar wil wesen, so schal he dar komen des hylghen crutzes daghe na Passchen,
vnde so schal de kopman den buluden ore ghud vorkopen, vnde nicht den buren.
Hijrenbouen so hebben se deme kopmanne setten syn ghud, wo dure dat he dat
gheuen schal, de tunne beres vor Xu lub. Schill, vnde alle ander ghud dama
to gheuende, vnde beer by haluen lesten, dat meel by lasten vnde by haluen,
den hoppen by scippundes secken, vnde grawe laken heel to vorkopende vnde
ander schone laken heel vnde halue, alzo se toghesteken synt, rossyn by toppen,
de vyghen by koruen, mandelen, peper vnde ryes by lyspunden, safferan by
market punden. Darto wan de kopman syne betalynghe wil hebben, zo beden
se ome de betalinghe myd knien vnde myt speten. Hij bouen zo gheyt des
konynghes voghet to vnde koflFt dat derde part yo van deme ghude, dat de kop-
man dar brynghet, vnde betalet nicht de helfte, dat ed in deme markede kostet
hefft. Item so schal de kopman jo vte deme lande wesen des hylghen crutzes
daghe vor sunte Michele by vorlust des ghudes. Alle dysse vorbescreuen stucke
de bedet der van Anslo vnde der van Tunsberghe pryuilegia, vnde dysset kan
de kopman nicht weten, wo se by de priuilegia komen synt. Do alle dysse vor-
ghescreuen stucke handelt weren twysschen deme kopmanne vnde den buuluden,
do sede de kopman, se wolden den steden ere priuilegia to hues voren vnde
laten se on desuluen handelen. Des antwerden se, dat se to huus voren vnde
warden ere groten steenhuser, dat se nicht vmme enne vollen, se wolden dar
Vorwesen, dat wy vte den ryken nene steenhuser mer buwen scheiden. Item zo
hadden se deme kopmanne XXIIII manne gheseet, de hadden strengghelken in
den hylghen sworen vor on, wor see enen koppman vunden, dede kopslaghede
vppe der stede priuilegya, den scholdeme by syneme halse grypen vnde nemen
eme den kopp, dar bouen schal he gheuen VIII witte vnde XIII mark to schade-
ghelde vp ysliken kop. Item so is de kopman to Tunsberghe beschattet yslyk
na syner maght. Des antwerde des kopmans olderman van des kopmannes weghen
vnde sede: leue yuncher Arlende, gy scheiden dat also maken, dat gy des mochten
bekant wesen, wan dat vor de stede qweme. Do antwerde hee vnde vlokede
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0. J. (1440—1447). 811
ome vnde den steden dat grote ouel vnde stotte myd deme vote teghen de erden
vnde sede, he achtede de stede nicht mer wen dat sant, dat ome vnder den
schosolen vtvelle. Item so heflft Sywert Jonson ghesecht, hee wyl dat arbeyden
myd aller syner maght myd alle den synen, dat de kopman schal vte Norweghen,
scheide he dar ok water vmme drinken alle syne leuedaghe. Item so ys de
kopman to Anslo dar noch belastet vnde dar kone wy nene tydynghe äff segghen,
eer dat de kopman suluen ouerkumpt. Item, leuen heren, so sy yuwer werdicheyt
wytlik, dat konynk Cristoferus heft ghesant onen breff an de bulude van Anslo,
dat se scholen komen in Pynghsten daghe to Lndehusen vnde scholen one vnt-
fanghen, alzo rae konynghe plecht to donde, vnde brynghen ere pryuilegya vnde
ere rechticheyt mede, dat wil hee on beseghelen myd allen wyllen gheme vnde
wyl on de myd alleme vlyte beter vnde mechtygher maken vurdermeer, wen se
aldus langhe west heft. Leuen heren, weret dat dat schade, dat were den steden
vnde deme kopmanne grot schade. Item, leuen heren, dyt were wol des kopmannes
begher, eft gy konden vor Pynchsten hebben enen boden offte enen breeff, dat
hee on nene priuilegya beseghelde, eer dat he juwe priuilegia ghehoret hadde;
weret dat hee hijr bouen beseghelde, so mochte gy syne ersten doghet bekennen,
de he jw bewysede. Leuen werdighen heren, juwe otmodicheyt sy hijrvp vor-
dacht, alse gy gheme don vnde jw de kopman wol totruwet Ewych myd Gode.
Nach einer unbeglaubigten Abschrift, ohne Unterschrift und Aufschrift, auf einem Blatte Papier, auf
dessen Rückseite bemerkt ist: Dyt sint de gebreke des copmans van der Dutschen henze, nu to
Anslo vnde to Tunsbergen in Norwegen wesende, dat se in eren priuilegien vnde vryheyden
grotliken werden vor^'aldet.
]>€€XI^II.
Die Priörin und der Canvent des Klosters Walsrode danken der Wittwe des Bürger-
meisters Bapesulver für eine gesandte Gäbe und nehmen sie in die Ge-
meinschaft ihrer guten Werke auf, 0. J. (1440 — 1450).
V nse innighe beth an God thovoren stedliken to biddende. Leue vrouwe,
wy doet juwer erwerdicheyt weten, dat wy wan juwer leue vnde ghunste weghen
hebben entfanghen so vele gheldes, dat euer isliken juncvrouwen is gheworden
Vm schillinghe, der priorent ene mark, de proueste ene mark vnde enen islik,
prester VIII schillinghe, vnde X mark to dem buwete vses closters, de wy noch
ligghende hebbet, vnde anders nerghen to enscholet, vnde so langhe ligghen
scholet, dat wy juwer leue vnde ander vser ghuden vrunde darto bruken myt
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812 0. J. (1440—1450).
oren ghuden ghunsten, wente wj des leyder nicht en hebben, alze des vs wol
behof were. Des hebbe wy juwen saligben husheren saligher dechtnisse in vse
memorien buc ghescreuen, so dat syner alle daghe dach(t) wert in vsem cappittel
vnde alle jar ens schal beghan werden myt vigilien vnde myssen, vnde ju ent
fanghen hebben vor ene leue suster vor ju to biddende, vor in dem leuende
vnde na in dem dode, dat Ghot langhe vriste. Xachdem dat wy ju entfanghen
hebbet vor ene suster, so bidde we ju vmme Godes willen, dat gi vs susterlike
leue bewysen, vse stiebte to betemde myt juwer ghuden ghunst, wor gy konet
vnde moghen, dat wy gherne vordenen wyllet, myt vsem innighen bede st^tliken
vor ju to biddende. Ok vs witlik is myt dem ghelt des godeshuses, dar Got
vor lone vnde vs desse jeghenwardighe breflFwiser gheantwerdet het, dat ghelt,
dat Got vnde gy wetet vnde wy mede ersten vnde lesten. Hir mede, alder-
leueste suster, noch mer ghuder nacht, wen ju jummer mer dage werden bedacht
Priorent vnde de ghansse conuent
des closters to Walsrode.
Aufschrift: Der ersamen vorsichtighen vromen, her Hinrik Kapesuluers
VTOuwen, vnser leuen suster to Lubeke, vruntliken ghescreuen.
Nach dem Original aitf Papier. Ohne Spur eines Siegels.
DCCXliUI.
Der Knappe Clans Parkentin gieU dem Dominikanerkloster ein Stück Landes zum
Eigenthum, aus dem es Jährlich 1 m^ als Pacht gewinnen könne, ver-
macht ihm auch seinen gesammten Harnisch, den seine Erben mit 30 w#
soUen auslösen dürfen. 1441, März 12.
W itlick sy alle den jennen, de dessen breff seen ofte hören leszen, dat
ik Clawes Parkentin, knape, bekenne oppenbar, dat ik to tröste vnde to hulpe
myner olderen, vader vnde moder, vnde alle den jennen, de vorstoruen sinth
vthe deme siechte der Parkentiner vnde vorsteruen to tokamenden tiden, hebbe
geuen vnde iegenwardigen geue den gestliken broderen vnde gantze conuente
der prediker orden bynnen Lubeke to der Borch eynen stucke landes, dat nhu
tor tidt Hinrick Eoleues vnder hefft, dar se alle jare ene mark geldes mögen van
vpeboren to pacht, vnde darto alle myn hamsch na myme dode, welck hamsch
myne eruen loszen mögen vor durtich mark lubesch, dar se vnde alle ere nakome-
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1441. März 12. 813
linge vor scholen began in zeliger dechtnissc inyTie olderen vnde dat gantze
vorstoruen siechte der Parkentine alle jare twee werue mith vigilien vnde mith
zelemissen, beschedeliken alse des anderen dages na deme achten dage sunte
Peters vnde sunte Pawels, vnde des negesten dages na sunte Dionisi des hilgen
martelers. Desse vorbenomeden durtich marck vnde rente van deme lande
ergenomet scholen nhu vnde altidt stan vnde kamen to nutticheit vnde beteringe
des huses, dat de vorgenanten brodere hebben stände to Dartzouwe. Vortmer
so beleue ick Clawes vorbenomet, vnde bestedige mith gantzer vulborth de gaue,
de myne oldern, zeliger gedachtnisse den ergenanten brodem geuen hebben vppe
dat hus vnde hoff to Dartzouwe, to ewigen tidenn starck vnde vast to bliuen.
Des to euer gantzer witschop so hebbe ick Clawes vorbenomet vor my vnde
myne eruen myn ingesegel henget an dessen breff. Ghegeuen in den jaren
vnses Heren veerteinhunderth jare darna an deme eyn vnde vertegesten jare,
an deme sondage alse me singeth Eeminiscere etc.
Nach einer Abschrift in dem von dem Schtoeriner Domcapitel vidimirten Copiarhis des Burgklosters Fol. 10 h.
»CCXMV.
JEccard Westranse bekennt, an den Math von Lübeck und insbesondere an die
Erben des verstorbenen Bürgermeisters Heinrich Bapesulver keine Ansprüche
wegen einer ihm für den verstorbenen Deutschordensmeister Paul von
Bussdorf geleisteten Bürgschaft mehr zu haben, 1441, Apr, 27,
V or allen vnd iszliken, de dessen breff zeen effte hören lesen, bekenne
ik Eggerd Westransze vor my, alle myne erffnamen vnde nakomelinge, dat ik
de ersamen heren borgermeistere, rathmanne, borger, inwonere vnde gantze gemeyne
der Stadt Lubeke, se alle vnuorscheiden vnde yszliken van en bezunderen, vnd
znnderliken den ersamen heren Hinrik Eapezuluer, der vorbenomeden stadt Lubeke
Tvandages borgermeistere, dem Got gnade, sine erfnamen vnd alle de gennen, de
dat van siner vnd erer wegen mit rechte anrorende is, qwyt scheide vnd leddich
vnd los late van aller dachte vnd tosprake, do ik to der ergescreuen stad Lubeke
vnd her Hinrik Eapezuluer mit recht gehat hebbe, alze van eynes gelouedes
^wegen, dat my her Hinrik Eapezuluer velebenomet vor mynem gnedigen heren,
her Pawel van Eusztorff zeliges gedechtnisses, to der tyd homeister to Prusen,
gedan hefft, vnde gelaue in crafft desses breues, dat ik vnd alle de myne, den dat
in yenerleye wyse tokomen mach, nummermer darvpp zaken willen in allen
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814 1441. Apr. 27.
tokomenden tyden. In getuchnisze der warheit hebbe ik Eggerd Weßtransze
vorbenomet myn ingezegel mit rechten weten vnd willen vnd wolbedachtem
mode an dessen breeff laten hengen, de geschreuen is to Dantzke, int jar
vnses Heren veerteynhundert im eynvndeveertichsten jare, am donredage na
Maroi Ewangelisten.
Nach dem Original mit anhangendem wohlerhaltenem Siegel (Hausmarke).
»CCXI.V.
Der Bath von Lübeck überträgt den Besitz der Dörfer und Güter Stockeisdorf,
Mory und zu dem Berge dem Bürgermeister Wilhelm von Galven und
dessen Erben, 1443. Jun. 5.^
Wittlick sey alle den jenigen, die diesen brieff sehen oder hören lesen,
das wir burgermeister vndt rahtmanne der statt Lübeck bekennen in vndt mitt
dieser gegenwertegen sohriflFt oifenbaar bezeugende, das der ehrsame herr Wilhelm
von Calben, burgermeister, sich mitt vns vndt wir mitt ihme umb die dorflte
vndt gütere StockelsdorflP, de Newehoffe, anders geheissen die Morie, vndt das
dorff zu dem Berge mitt der Berger mühlen vndt mitt allen -ihren zubehorungen,
freundtlichen verglichen vndt vertragen haben, also das er vnsz dieselbigen
gütere nach vnserm willen gäntzlichen vndt woU vergnüget hatt, vndt wir haben
sie ihme vndt seinen erben mitt der lehnwahr zweyer vicareijen in 8. Egidii
kirchen binnen Lübeck in der Vorradeschen capellen liegende vndt aus den
selbigen gutern gemachet, mitt eintrachtigen raht vndt freijen willen gäntzlichen
verlassen vndt auflEgetragen nach aus Weisung der fundation, die der ehrwürdige
in Gott vatter vndt herr, herr Nicolaus, bischoif zu Lübeck, vndt das capittul
der Lubeschen kirchen ihm vndt seinen erben von vnsern voUborde darauff
versiegelt haben, vndt wir verlassen, auftragen vndt übergeben ihme vndt seinen
erben für vns vndt vnsern nachkomelingen dieselben vorgeschriebene guter mitt
allen ihren zubehorungen vndt die lehnwahr zweijer vicareijen in vndt mitt krafft
dieses gegenwertigen brieflfes zu rechter beruhlicher besitzung, wehre vndt nutz,
vndt alle versiegelte brieffe darauif sprechende, die wir beij vns liegende hatten,
haben wir ihme mitt gutem willen überantwortet zu vollkommener anwardinge
vndt beholting, für ihm vndt seine erben vndt nachkomling in freijer voller
macht zu habende vndt zu gebrauchende zu ewigen zeiten, vns vndt vnsern
') Vgl. Bd. V Xi 339, 343, 345, 351, 368, 596; Bd. VI Jft 505; Bd. VH JA 628; Bd. VHl Jft 20.
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1443. Jun. 5. 815
nachkömlingeii vndt der statt Lübeck nichts mitt alle in denselbigen gutern zu
"behaltende, vndt auch nichts mehr darauflf zu sachende, oder herm Wilhelm
vndt seine erben vor derowegen zu mahnende in zukommenden zeiten, vndt wir
lassen sie gantz qvit, ledig vndt los von allen dingen, die vns oder vnsem nach-
komlingen von derwegen möchten anrohren, sondern ob nach des vorgeschriebenen
heren Wilhelmen vndt all seiner erben tode die lehnwardt der vorgeruhrten
vicarie vns oder vnsern nachkomlingen wanneer wieder zufiele, das wir vndt
vnsere nachkömlinge der denne in sodahner maszen gebrauchen mögen vndt
machtig sein, als er vns vndt vnsem nachkomlingen der in der fundation ge-
gönnet hatt. Zu mehrer bezeugnisz dieser vorgeschriebenen dinge fest vndt vn«
verbrochen zu haltende, haben wir vnser statt insiegel einträchtiglichen vndt
wissende hengen lassen für diesen brieif, gegeben zu Lübeck nach Gottes gebührt,
vierzehnhundert jähr vndt darnach im dreij vndt vierzigsten, mittwochs für der
wehrten heyligen hohen zeit Pfingsten.
Nach einer späteren Abschrift in dem auf der Stadtbibliothek aufbewahrten Ms. „Documentirte Nach-
richten von der Lübeckischen Landwehr, von den Dörfern Mory , Gr. Steinrade und Stockeisdorf
u. 8. w. Zusammengetragen von einem der vormaligen Grundbesitzer." Fol. 102.
»CCXIiVI.
Der Rath von Lübeck giebt dem Bathe von Rostock auf dessen Anfrage Auskunft
über die Behandlung des Böttcherholzes in Lübeck. 0. J, (1445).^
Consulibus Eostockensibus.
Post sal. Ersamen heren, guden vrunde. Gy scriuen vns in euer inge-
slotenen zedelen in juwem breue verwaret, van vns to wetende, wo wy dat
plegen to holdende in vnser stat mit dem bodeker ampte, eflft ze ok hebben
geswaren lüde, de by eren eeden dat bodikholt vt vnde in teilen, dar de copman
vnde se ane verwaret sin, vnde efft desuluen geswornen dat bodikholt plegen to
Tvrakende by eren eeden, also wat wormstekich, to kort edder nicht gut en sy,
•wj jw dat willen benalen etc. Leuen vrunde, darvmme hebbe wy de olderlude
des bodeker amptes vor vns vorbodet vnde mit ene gesproken, also dat vere vte
ereme ampte, de vns nutte darto duncken wesen, vor vns beeeden vnde bezweren
xnoten, dat se dat bodikholt willen verwaren, dat yd rechtverdich vnde gud sy,
*) Der Brief steht auf einem Blatte Papier, welches auch einen datirten Brief aus dem Jahre
1445 enthält.
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816 0. J. (1445).
darmede enem yewelken recht beschee vnde darane verwaret mögen wesen. Vnde
wan der een van steruet, so bringen de olderlnde enen andern vromen louerdigen
man vor vns in des doden stede, de dergeliken sine eede vor vns mot don vnde
sweren, dat he dat bodikholt truweliken wille beseen vnde verwaren, darmede
en juwelk verwaret möge wesen.
(Ohne Unterschrift,)
Nach dem Concept auf Papier.
»CCXIiVII.
Legat an das Dominikanerkloster zur Burg. 1447, Mai 14.
Notandum, quod Gertrudis, relicta quondam domini Brunonis Warendorp
senioris, dedit fratribus predieatoribus in Lubek sexaginta marcas den. lub. de
Ulis centum mrc. lub. ei asscriptis supra MCCCCXXI Lamberti pro sepultura
sua et perpetua memoria sui et domini Brunonis ac filiorum et filiarum suanim,
soluendas dictis fratribus post obitum dicte Gertrudis per Brunonem Warendorp,
filium eiusdem Gertrudis, et tutores dictorum Gertrudis et filiorum, quas consilium
ei iussit asscribi. Jussu dicti Brunonis filiorum et eorum prouisorum.
Nach einer Inacription des Oberstadtbuchs vom J. 1447, Yoc. Joctmd.
»ccxi^vm.
Ber Bath von Lübeck bittet die Herzoge Wartislav und Barnim von Pommern,
den Stettinern die ihnen genommenen Schiffe und Güter zurückzugd}en.
1449. März 8.
Den hochgeborn forsten vnde heren Werslauo vnde
Barnam dem olderen, broderen, hertoghen to Wolgast,
Stetin vnde forsten to Eugen etc.
Post salutationem. Hochgeboren forsten, gunstighen leuen heren. Vnse
vrunde, de raet to Olden Stetin, hebben vns dorch eren vulmechtigen sendeboden
clegeliken berichtet vnde to kennende gheuen, wo dat jwe herlicheit dorch de jwen
an deme herueste negest vorgangen to Wolgast in der hauene on hebben laten
touen vnde vpholden ere schepe vnde gudere, oren borgheren, inwaneren vnde
anderen copluden van der Dudeschen hense tobehorende, so jwe herlicheit sodanne
gudere noch hebben in banden, vnde se ok endeles mosten esschen to "borghe,
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1449. März 8. 817
welk alle vns vnde en sere vorwundert, nachdem se vnde de eren myt jwen
herlicheiden anders nicht en wysten, men vrundschup vnde guede, vnde en ok
sodanne enbouen priuilegie, fryheyde vnde olde wanheit is besehen vnde wedder-
uaren. Bidden wy jwe herlicheit deger vruntliken myt allem vlite, dat jwe
herlicheit vnser vlitigen bede wilt dit nemen to herten, vnde den vorscreuen
vnsen vrunden van Stetin, eren borgheren vnde inwaneren ere getouede vnde
ßchuttede gudere edder ere werde gutliken entrychten, wedderkeren vnde betalen
vmme to vormydende vurder kost, moghe vnde arbeyt, de in dessen zaken
moghen enstan vnde kamen vor oghen. Weret ouer dat jwe herlicheit deme vmme
vnser bede willen so nicht doen künden noch enwolden, so doen wy jw vrunt
liken weten, dat wy erer to eren vnde rechten in dessen saken willen mechtich
wesen vnde mechtich sint in krafft desses breues, vnde begheren, dat jwe her-
licheit van der weghen vns vor sunte Welberdes^ daghe negst kamende enen
vruntliken dach willen vorschriuen in jwem eghenen lande bynnen dem Grypes-
wolde to holdende, dar wy denne de vnse gerne willen hebben vnde vns darmede
bekümmeren, dat gy jwe herlicheit vnde vnse vrunde van Stetin vorschreuen in
dessen saken vormyddelst vruntschup edder rechte mochten werden vorscheden,
nachdem wy orer ere vnde rechtes willen mechtich wesen. Vnde wes de vor-
screuen vnse vrunde van Stetin vnser vruntliken bede hirane mögen geneten,
des begheren wy jwe gutlike antwert by dessen vnsen boden. Screuen vnder
der van Lubeke secrete, des sonnauendes vor Eeminiscere, anno XLIX.
Eadessendeboden der stede Eostok, Stralessunt,
Wismer, Stetin vnde Gripeswolt, nu tor tyt to
Lubeke to daghe vorgadert, vnde borgermester
vnde rath darsuluest.
Nach dem Concept auf Papier.
DCCXliIX.
Heinrich VI., König von England, bevollmächtigt den Thomas Kent, den John
Stokker und den Henry Bermeiam, mit Abgeordneten des Deutschordens-
meisters und der Hansestädte über die von den beiderseitigen Unterthanen
vorgebrachten Beschwerden zu verhandeln und einen Vertrag darüber ab-
zuschliessen. 1450. Jun. 28.^
*) Walburgis? ») Vgl. Jft 718 und von der Kopp, Hanserecease Bd. 3 JA 637.
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818 1450. Jun. 28.
Henricus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibernie. Omnibus,
ad quos presentes littere peruenerint, salutem. Sciatis, quod, cum nonnulla
dicantur attemptata et perpetrata hincinde per subditos nostros et subditos religiosi
viri, magnifici magistri Prucie ac homines prouinciarum et ciuitatum hanze Teutonice
alias vocate le mesne banse contra ligas amicicias et composiciones inter hoc
regnum nostrum et ipsos ab antiquo factas et initas, que quidem attemptata ex
omni parte debite reformari optamus et, quatenus reformacio huiusmodi att^mpta-
torum ex parte nostra aut ligeorum et subditorum nostrorum attinet, faciendi
curam et solicitudinem pociori modo, quo poterimus, adhibere volentes, ad inten-
cionem, quod consimilis reformacio quorumcumque attemptatorum nobis ac ligeL«
et subditis nostris fieri valeat pari forma, de fidelitate circumspectione et industria
dilectorum et fidelium nostrorum, magistri Thome Kent, vtriusque iuris doctoris,
Johannis Stökker, mercatoris Londonensis, et Henrici Bermeiam, mercatoris de
Lenna Episcopi, plenius confldentes, ipsos nostros legitimes veros et indubitatos
deputamus ambassiatores procuratores et nuncios speciales, dantes et concedente
eis et duobus eorum, quorum prefatum magistrum Thomam vnum esse volumns,
potestatem et mandatum tam generale quam speciale, cum dicto magistro Prucie
et cum hominibus dictarum ciuitatum hanze Teutonice aut cum ambassiatoribus
commissariis deputatis procuratoribus siue nunciis eiusdem magistri vel dictarum
ciuitatum sufflcientem potestatem in hac parte habentibus conueniendi ac eorum
peticiones voluntates et desideria audiendi et inde tractandi ac insuper communi
candi tractandi appunctuandi et concludendi cum eisdem de et super omnibus et
singulis dampnis iniuriis depredacionibus interfectionibus mercatorum et subditorum
vtriusque parcium predictarum necnon de omnibus aliis tangentibus et concementibus
reparacionem et reformacionem actorum attemptatorum et perpetratorum contra
ligas amicicias et composiciones supradictas ex vtraque parte debitara quoque et
celerem correctionem punicionem reparacionem et reformacionem faciendi, similem
insuper reparacionem et reformacionem fieri petendi et requirendi et cum effectu
optinendi, pro nobis et subditis nostris probaciones faciendi et quodcumque sacrum
ad hoc necessarium nomine nostro et subditonim nostrorum prestandi ac parcium
huiusmodi querelas vitro citroque propositas et proponendas cum suis emergenti-
bus dependentibus et connexis audiendi examinandi et flne debito terminandi et
super eisdem componendi paciscendi et transigendi eciam summarie et de piano
sine strepitu et figura iudicii, legalibus terminis, si eis expedire videbitur, non
seruatis aut abbreuiatis, inspecta solum facti veritate, necnon dietas siue dies, si
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1450. Jun. 28. 819
necesse fuerit, pro mutua reformacione et reformacione ^ atteraptatorum predictorum
ßtatuendi prefigendi appunctuandi et concludendi antiquasque ligas ratificandi et
confirmandi et stabiliendi pro nobis et subditis nostris predictis, ceteraque omnia
et singula faciendi et exercendi, que in premissis vel ipsorum aliquo necessaria
fiierint vel quomodolibet oportuna, promittentes nos perpetuis futuris temporibus
ratum gratum flrmum et stabile habituri et fideliter impleturi totum et quicquid,
quantum ad nos pertinet, per dictos commissarios nostros aut duos eorundem,
quorum predictum magistrum Thomam vnum esse volumus, actum gestum siue
procuratum fuerit in premissis et quolibet premissorum. In cuius rei testimonium
Las litteras nostras fieri fecimus patentes. Teste me ipso apud Westmonasterium,
XXVni die Junii, anno regni nostri vicesimo octauo.
Per ipsum regem et consilium. Fryston.
Nach dem Original. Mit anhangendem wohlerhalteriem Siegel des Königs.
Entwurf einer Verfügung des Raths von Lübeck, betreffend die Gerichtsbarkeit
über Lübische und Hansische Kaufleute in England, 0. J,^
Wy borgermester vnde radman der stad Lubeke. Bekennen opembare
vormids dessem breue, dat wij hebben vorlent vnde vorlenen, dat vnse coplude
van Lubeke in Engelaut verkerende vrij zuUen zin in allen hauenen van Enge-
land vnde en suUen nemande to bade noch to rechte staen, sunder allene dem
copman van Londen, deme ouersten rechte, vnde dat se in de hauene van Enge-
laut, dar se komen mit eren schepen, vnder zijk scholen kesen enen alderman,
de alle zake vnder se vallende tusschen copman vnde copman, de na older ghe-
wonheit deme copman behorelik sin to richtende, suUen scheden vereflfenen vnde
richten na consciencien, alse dat behorlik is. Ok wille wij, dat elkerlijk horsam
schal sin densuluen aldermannen in zaken dem rechte andrepende. Vnde weret
dat zijk yemand dar wreuelik tegen steken wolde, so sal de alderman van vnsser
weghen mechtich zin, den to straflfende mit broken na alder gewonheit, alse recht
is. Ok wille wij, dat alle coplude van der hense, de na vnssen copluden in de
hauene komen, dar se inne sin, zuUen vnderdanich zin deme alderman vnde cop-
*) verschrieben für reparacione.
*) In einem Schreiben vom 5. Octbr. 1461 an den Rath von Köln äussert der Rath von Lübeck,
clasB seit 1449 ein feindseliges Verhältniss mit den Engländern bestehe. Von der Kopp, Hanserecesse
Bd. 5 «Nl 169. In diese Zeit mag daher der Erlass der Verfügung ssu setzen sein. Vgl. auch JA 717.
103»
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820 0. J.
man van Lubeke vorscreuen vnde zullen eme endrachtliken helpen holden des
copmans recht vnde anders in den hauenen nemande horsam wesen, sunder deme
alderman vnde copman vorscreuen. In kentnisse hirvan etc.
Nach dem Entwurf auf Papier.
]>€€lil.
Bernhard, Herzog von Sachsen-Lauenburg, ersticht den Bath von Lübeck, ihn mit
der Bezahlung eines gekauften Mühlsteins noch eine Zeitlang zu befristen.
0. J. (Vor 1433.)^
Bernd, van Godis gnaden to Sassen,
Engheren vnde to Westualen etc. hertoghe.
Vnsen guden gunst myd fruntlikem gröte tovom. Ersamen guden frundes,
Wy sin fruntliken van juw begherende, alse vmme den molensten, den vnse
voghet vnde amptman Hans Vintlowe van juwem dammester Gronighe ghekoft
heft, willen vns der pennighe en swighent gheuen bette to dussem neghesten
Pinxsten, so wille wy se juw gutliken edder juwem dammester to willen gheuen.
Guden frundes. Willet vns hirane gutliken twidende wesen, dat wy alleweghe
gerne sin vmme juw vorschuldende. Wy beuelen juw Gode almechtich. Be-
gheren des juwe fruntlike antwerde. Screuen am donnerdaghe na Letare, vnder
vnsem secrete.
Aufschrift: Den ersamen wisen her Corde Brekewolt vnde her Detmer
van Tünen, borghermestern vnde kemerers der stad Lubek, vnsen guden
besundergen.
Nach dem Original auf Papier. Mit Resten des aufgedrückten Siegels.
Der Bath von Danzig fragt die Hansestädte um Bath hinsichtlich der Bestrafung
eines entwichenen Seemanns, 0. J. ( Vor Mitte des fünfzehnten Jahr-
hunderts.)
Behegliken willen mit vermögen allis guden touoren. Gunstige wolwisen
guden vrunde. Juwer ersamicheid wy begeren to wetene, wo dat mit vns to
*) Detmar von Thunen starb 1433.
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0. J. (Vor Mitte des 15. Jahrh.). 821
Danezik een schiphere seinen schipman, den hee vmbe een genomet geld gehuret
hadde vnd em dat gegeuen, mit welkem gelde vnd hure he em vntlopen was,
heft begrepen, darumme he een darsuluest in gefenchnisse entheldet, em daruor
sein recht to doende. So hebben wy in ener ordinancie vnd vtsettinge, de vor
tijden von begeringe der schiphers vnd coeplude von schiprechte gemaket, ein
artikel vunden bescreuen, also dat welk schipman seinem schipherrn mit seinem
gelde entlepe, dat he em gegeuen hadde, des em de schiphere mochte betugen
mit tween schipmans, so hadde de schipman de galge vordenet.^ Leuen vrunde,
wy bidden juwe wisheidt mit vlitiger begeringe, af gy it darmede na dersuluen
ordinancien vtwisinge ok also holden, edder in welker wise gy it holden, dat gy
vns daruon een antwort wedder scriuen mit den ersten. Dat willen wy vmbe
juw gerne vordienen. Gescreuen to Danezik, vnder vnsem secrete, am donrsdage
na Quasimodogeniti.
i Radmanne, Danezik.
Aufschrift: Den vorsenigen groter wisheydt mannen, heren radessende-
boden der stede van der Dudeschen henze, wor de vp der negsden daghuard
vorgaddert werden, vnsen vrunden.
Nach (lern Original auf Papier. Mit aufgedrücktem Siegel.
DCClilll.
Aufzeichnung über die Bedingungen eines (nicht zu Stande gekommenen) Verkaufs
des Dorfes Niendorf (an der Stecknüz) an den Math von Lübeck, 0. J.
(Mitte des fünfzehnten Jahrh.)
Item Hartman Scharpenberch wyl syn dorp Nyendorp gheuen to kope
edder op weddeschat vor XIIII^ mark lub. myt aller tobehoringe, so he dat aller
vryest ghebruket heuet, vnd dat mens in L jaren nycht losen sal, he noch
nemand van syner weghen; vnd wyldet syne eruen dama losen, de solte dem
rade to Lubeke vif jar tovoren tosegghen, vnd in alle dessen jam, ert gheloset
is van dem rade, mach de rad der ghuder ghebruken, sowol allerleye holtes to
^) So nach dem Wisbyschen Seerechte. Vgl. PardesBus, CoUection de lois maritimee T. 1 S. 500.
Ebenso das Hamburger Seerecht von 1497. Vgl. Lappenberg, die ältesten Stadt-, Schiff- und Land-
rechte Hamburgs. S. 311. Das Lübische Seerecht war weniger streng. Vgl. Hach, das alte Lübeckische
Recht S. 565. Lüb. Urk.-Buch Bd. HI JA 112.
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822 0. J. (Mitte des 15. Jahrb.).
hauwen, hauwen laten vnd süss aller nut, de men daraflp hebben mach. Vnd
waner men desse guder losen wyl, so sal men dar wedder vor gheuen XEII^ lub.
mark vnd de betalen myt lubeschen schillynghen, der gheslaghen is XCVI vp
de weghen mark, daraflf de weghen mark holdet X loet fynes snluers.^
Nach einer Aufzeichnung auf einem Blatte Papier.
Der Bath vofi Hannover ersucht den Bath von Lübeck, die Ausfuhr einiger Pferde
zu gestatten. 0. J. (Um 1450,)
Vnsem willighen denst touorn. Ersaiiien leuen heren. Wy bidden iowe
ersamheit mit gantzer andacht, oft desse iegenwardige Hermen van Änderten
hiir binnen iower stad Lubeke eder iowem gebede kopende werde dre eder ver
perde, dede groff weren, dat gij ora de volghen laten vnde vthorleuen vnde ome
dar gunstich to sin vns vnde vnser stad to ghude, went he de perde mit vnsem
ghelde vnd vns to vnsem behoue wert kopende, dar vns des ane to donde is.
Dat wille wij gerne vordenen. Hijrmede sijth Gode beualen. Screuen vnder
vnsem secret.
Consules Honouerenses.
Aufschrift: Den — — radheren der stad Lubeke, vnsen w. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit geringen Resten des Siegels.
»CCIiV.
Der Bath von Lübeck beschwert sich bei dem Bömischen Könige Friedrich III über
den Grafen Otto von Hoya. 0. J, (Mitte des fünf zehnten Jahrhunderts.)
Domino Friderico, Komanorum regi.
Post salut. Irluchtigeste hochgcborn furste, gnedigste leue here. "Wy
doen jwer konichliken gnade myt vlitiger begheringhe klegeliken weten, wo dat \
imme stiebte van Bremen is en greue geseten, genomet Juncker Otto von der I
Hoja, vnde is des heren artzebiscopes van Bremen echlike broder, ^ de vppe jwer
konichliken vryen Straten den vnschuldigen copraan vnde varenden maa groff-
*) Dies entspricht dem Münzrecess von 1441, der 1450 geändert wurde.
■) Gerhard III., Graf von Hoja, Erzbischof von Bremen 1442—1463.
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O. J. (Mitte des 15. Jahrb.). 823:
liken angript vnde en dat ere vt ynde in synene gebette berouet, vnde heflPt kort-
liken dree wagene myt copmannes guderen vnsen borgheren vnde anderen vromen.
eopmannen tobehorende, de van Brugghe vt Flandern na vnser stad wart wolden
wesen, vp syne slote laten dryuen vnde zijk des gudes vnderwunden, wowol wy
myt em vnde den synen anders nicht wen leue vnde vruntschup hebben geweten.
Vnde scheiden vnse vorschreuen borgher vnde coplude des eren nicht gentzliken
missen, so worden ae van dem erbenomeden Junker Otten darto geenget, dat se
bouen recht vnde alle redelicheit ere gudere van em mosten copen, darenbouen
he ok wol vppe V^' gülden an gelde vnde gudere hefft beholden, Avelk, aller-
gnedigeste here, en barmelik dinck is to klagende, vnde wol bildeliker zijk be-
rorde, dat he vnde sin gelike des hilgen rijkes vnde jwer konichliken gnaden
Straten beschermede. Vnde weret dat de vorscreucne Juncker Otte in zulker
syner oueldaet nicht werde gestraffet vnde he des mere wolde plegen, so were
yd zune, dat de copman syne guder nach vnser stad wart dorch syne Straten
nicht mer künde voren, dat vns vnde jwer konichliken stad Lubeke queme to
vorderue vnde grotem schaden. Vnde wante denne, aldererluchtigeste, gnedighiste
leue here, wy jwer konichliken gnade sint vnderdanighe getruwen, de aldervordest
van dem Romeschen rijko sint beseten vnde dem Eomeschen rijke alleweghe de
jarlike sture willichliken betalen, vnde anders neuen trost vnde hulpe weten
negest Gode, dan jwe konichliken werdicheyt antoropende in dessen saken vnde
noden, hirvmme wy bidden jwe konichliken gnade deger denstliken myt odmodiger
vnderdanicheit vnde allen vlite, dat jwe gnade vmme des gemenen besten vnde
vnser bede willen desse groten walt vnde vnrecht van dem erscreuenen Juncker
Otten began vnde besehen wille to herten nemen vnde dem erwerdigen in Gode
vader ^nde heren Johan, biscope der kerken to Verden,^ de by des vorscreuenen
Juncker Otten landes is beseten, beden vnde beuelen, dat he vormyddelst rechte
vnde anders, so em gutdunken schal, den erbenomeden greuen Otten so hebbe
vnde vormoghe, dat he vnsen vorscreuenen borgheren vnde dem vnschuldigem
copmanne de vorscreuenen dusent rynesche güldene vnde alle andere gudere, der
se, so vorscreuen is, sint quyt geworden, myt kost teringhe vnde schaden darvmme
gedan tor noghe entrychte vnde wol betale vnde zulkes nemendes zijk entholde.
Vordene wy by jwe etc.
Nach dem Concept auf Papier.
*) Johann III. von Asel, Bischof von Verden 1426—1470.
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824 0. J. (Erste Hälfte des 15. Jahrb.).
»CCIiVI.
Ber Ritter Detlev Rixtorf hütet den Rath von Lübeck um Beistand gegen Claus
Parkentin, 0, J. (Erste Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts.)^
Vruntliken ghnid tovorn vnde wes yk ghudes vermach. Wetet, ghuden
vrundes, wo my to weten worden is, wo Clawes Parkentyn heft ene sammelinghe
vnde ment my to besehedighende, vnde jw wol wytlik ys, wo yk tho velen
tyden ouerbodicb bebbc ghewezen, alles rechtes by jw to blyvende vnde noch
gherne wyl. Worvmme byddc yk denstliken, dat gy darvor wesen vnde helpen
dat aflfkeren, dat des nicht en sehe. Dat wyl yk gheme teghen jw vordenen,
wor yk kan vnde mach. Des bydde yk jwe vruntlike antword by dessem jeghen-
wardighcn boden. Bereuen die Bonifacii, vnder mynen ingheseghel.
Detleff Eikstorpp, ritter.
Aufschrift: Den ersaraen vorsichtighen hern borghemesteren vnde rad-
mannen der stat to Lubeke ghescreucn.
AacÄ dem Original auf Papier. Mit Spuren des aufgedrückten Siegels.
»CCIiVII.
Marquard vmi Siggem ersucht den Rath von Lübeck, seine Afisprüche an Hartwich
von Siggem bis zum näclisten Marien- Geburt- Tage auszusetzen. O. J.
(Vor 1440).^
V runtliken grut tovoren vnde wes ik ghudes vormäch. Ghuden vrundes,
Alse vmme de ansprake, de gy hebben to Hartighe van Sigheme vmme de vanghene
vnde ghuet, de he heft an sinen weren, do was ik ghescheden van her Hinrik
Kapesuluer to Plone, dat Hartich scheide to Lubeke in ghekomen hebben nu an
vrygdaghe negest vorghanghen, iw rechtes darvmme to pleghene. Des wetet,
ghuden vrundes, dat ik sodder der tyd nicht to hüs gheweset hebbe vnde em
dat ok nicht tobeden künde, dat also to holdende. Ik bidde iw vruntliken,
ghuden vrundes, dat gy vmme mynes vordenstes willen alle ansprake, de gy to
Hartighe vorbenomet hebben, willen vruntliken bestän laten sunder arch bet to
vnser leuen Vrowen daghe natiuitatis neghest to komende, wente he bynnen
*) Detlev Hixstorf wird 1428 als Zeuge unter den Mannen des Grafen Adolph von HoLstein genannt
Vgl. Hille, Registrum König Christian des Ersten S. 311.
*) Heinr. Rapesulver starb 1440.
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0. J. (Vor 1440). 825
desser tyd schal to Lubeke in komen alle dink to holdende an vruntschop vnde
na iwen willen. Desses bidde ik en vruntlik antwart by desseme jeghenwordegen
brefwyser. Bereuen vnder myme inghesegel.^
Marquart van Sigghem.
Äufschnft: Den erliken vorsichteghen luden, borghermesteren vnde rat-
mannen to Lubeke, mynen ghuden vrundes gbescreuen.
Na/ik dem Original auf Papier. Mit Spuren des aufgedrückt gewesenen Siegels.
BOCliTIII.
Bernd von Plesse bittet den Math von Lübeck um Beistand in seinem Zwist mit
Hartwich von Bülow. 0. J. Oct. 31. (Mitte des fünfzehnt. Jahrh.).
Mynen wylleghen denst vnde wes yk ghodes vonnacb etc. Wyllet weten,
leuen beren vnde vrunde, dat yk yw claghe auer Harteghe van Bulowen, de my
vmmoghelke manynghe tolecbt vmme sake vnde schelinghe wyllen, de he ment
to my to hebbende, vnde schendet my an synen breue, wor he kan, vnde vor-
mode my wol, dat yk darvmme to vnwyllen myt em kome vnde mot dar daghe
myt em vmme holden. Worvmme bydde yk yw, leuen heren vnde vrunde, ys
dat yd so kumpt, dat yk daghe myt em darvmme holde, dat gy de ywen dar
wyllen mede tosenden, dat se auer mynen rechte vnde deghedynghen stan, wente
yk wyl de stede wol beleghelyk maken, dat de yw nicht schal to veme wesen.
Vnde waner yk dat wet, wor de dach edder waner he wesen schal, so wyl yk
tovoren to yw in de stad ryden vnde wyl yw alle sake denne wol berychten,
wo yt darvmme ys, vmme de manynghe, de he my tolecht. Leuen heren vnde
vrunde, bewyset my hyr wyllen ane, wente yk dat alleweghe gherne wedder yw
vordene, wor yk kan vnde mach. Syt Gode beualen to allen tyden. Gheschreuen
vnder mynen ynghesegel, an deme auende aller Ghodes hyllighen.
heren Bernde van Plesse.
Aufschrift: Den vorsychteghen wysen heren borghermesteren vnde rat-
mannen der stad Lubeke, synen ghoden vrunden angheschreuen.
Nach dem Original auf Papier in Briefform. Mit der Spur des aufgedrückt gewesenen Siegels.
') Der Rath antwortet, nach Wiederholung des Inhalts des Briefes: Dissen wille wy vmme juwer
bede wiUen also gerne don, vnde dat gi mit den andern willen bestellen, dat de mede qwemen, vppe
dat alle donde desterbed to ende mochte komen vnde dat ok hirvp de vangene dath mögen hebben.
God etc.
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826 0. J. (Erste Hälfte des 15. Jahrb.).
DCClilX.
Der Bitter Heinrich von Stralendorf hütet den Bafh von Lübeck, seinem Unter-
gehörigen Claus Techgel zur Erlangung einer Busse für seinen erschlage-
nen Sohn behülßich zu sein, 0. J. (Erste Häufte des fünfzehnt. Jahrh.)}
Minen vruntliken grot tovorn vnde wes ik gudes vormach. Ersamen
heren vnde guden vrunde. Willet weten, wo dat myneme armen manne, Clawes
Techgel, dessen ieghenwardighen breffwiser, aflEghemordet is sin sone van den
Meybomen wonaftich vppe deme Vorwerke vor Lubeke, vnde zee em doch nyner-
leye wys lik efte sone don willen vor synen vormordeden sone etc. Worvmme,
leue heren, ik vruntliken bidde, dat gy myneme armen manne Clawes Techgel
vorscreuen helpen alzo vele alze recht is, dat em de beyden Meybome erbenomet
Wandel vnde sone don vor synen vormordeden sone. Vnde were, leuen heren,
dat he juwe berichtinghe nicht künde neten, dat zee em wandel vnde sone don
willen, zo bidde ik, leuen heren, dat myn arme man synen sone moghe manen
vnde nicht ieghen jw sy. Juwe leue vnde vruntschop hirane to bewisende, vnde
laten my alleweghe dat wedder vordenen. Screuen vnder myneme ingesegel.
Hinrik van Stralendorp, ridder,
Aufschrift: Ersamen wisen vorsichtighen heren, borghermesteren vnde
ratmannen der stad Lubeke, gescreuen.
Nach dem Origirud auf Papier. Mit aufgedrücktem zum grösseren Theile erhaltenem Siegel.
DCCLiX.
Luder Dargetz beschwert sich bei dem Bathe von Lübeck über das Verfahren der
stadtischen Diener. 0. J. (Mitte des fünj zehnten Jahrhunderts).'^
Mynen willighen denst vnde wes ik ghudes vormach teueren. ^Ersamen
leuen heren vnde bosunderghen ghuden frundes. Ik do juwer ersamheyt andech-
tighen weten vnde claghe clegheliken auer juwe denre, wodanewijs dat se synt
ghekamen an myne ghudere vnde hebben dar de mynen ghepandet vnde berouet
vnde hebben en ghenamen ere netthe, dar se doch nynerleygewijs recht to en
hebben etc. Vorder, leuen heren, so claghe ik juw noch clegheliken auer juwe
denre, dat se bauen disse berouinghe syn ghekamen vppe de vrigen Straten vnde
') Vgl. JTi 285 Anm. Bd. VU JT« 198.
^ Luder Dargetz erscheint als Zeuge Ja 103, 109, 182, 190.
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0. J. (Mitte des 15. Jahrb.). 827
t
hebben my gbenamen ene kare myt visschen vnde bebben se ghevoret an juwe
stat vppe juwe market Lubik vnde bebben de vissche dar vorkofft vnde hebben
myneme boden effte myneme knechte, den ik by myner kare hadde, ghegheuen
van deme ghelde so vele se suluen wolden, vnde ik hadde my des an den juwen
nynewys vormodet, my vnde den mynen sodane rouerige to donde in velighem
ghuden vrede. Hadde den juwen vppe my edder vppe myne lüde wes gheschadet,
myn gnedighe here van Sassen scholde myner to redelicheit wol mechtich ghewesen
hebben, den juwen to dunde, vnde ik wolde en de mynen ok wol to rechte settet
hebben, dat se en des gheliken ok scholden don, wes se en pleghe weset hadden,
dat se my vnde den mynen nyne rouerighe dorsten ghedan hebben. Erwerdighen
leuen heren, bidde ik juwe leue myt gantzem flite, dat gij juwe denre zo willen
hebben vnde vnderwisen se, dat ze my vnde den mynen vmme sodaner rouerige
willen willen so vele wandeis vnde likes vore don, so darvor boret. Dat wil ik
teghen juwe leue alleweghe gheme vorschulden vnde vordenen, wor ik kan
vnde mach, vnde boghere disses juwes boscriftliken antwerdes by dissem suluen
jeghenwardighen boden. Bouele ik juw Gode zunt vnde zelich to langhen eweghen
tijden. Bereuen vnder myneme ingheseghel, in deme daghe Albani des hillighen
mertelers (Juni 21).
Luder Dargetze, wonafüoh to Mustin.
Aufschrift: Den ratmannen der stat Lubeke, synen holden heren u, s. w.
Nach dem Originell auf Papier, Mit geringen Besten des Siegels.
DCCLiXI.
Detlev von Buchwald bittet den Bath von Lübeck um Rücksendung eines Lansten,
der ihn nebst seiner Ehefrau wortbrüchiger Weise verlassen habe und sich
zur Zeit in Lübeck aufhalte, 0. J, (Mitte des fünfzehnten Jahrh,).
Mynen vruntliken grot touorn vnde wes ik gudes vormach. Erliken heren
vnde guden vrunde. Willet weten, dat my en lauste entfaren ys in nachtslapener
tyt vnde an iuwe stat ghekomen, ghenomet Hinrik Vos, de sik mit synen wiue
vor my vorwillekorde, van my nicht to varende, he endede my, wes he my
plichtich were, des he my doch nicht ghedan heft, alzo ik dat wol bewisen mach.
Hirvmme, erliken guden vrunde, bidde ik iw denstliken, dat gy my den erbeno-
meden lansten wedder senden an myn gut, dar he myt weide vt ghevaren ys, edder
ene bynnen iuwer stat bekümmeren alzo langhe, dat ik by iw kome, so wil ik
iw seinen wol berichten, wo he my entfaren ys. Erliken heren, weyghert my
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828 0. J. (Mitte des 15. Jahrh.).
des nicht, dat wil ik alleweghe vruntiiken myt iw vordenen. Valete in Christo.
Bereuen vnder mynen inghesegel.
Detlef van Buckwolde.
Aufschrift: Den vorsieh tighen vnde erliken heren, borghermesteren vnde
ratluden der stad Lubeke, mynen guden vrunden, screuen.
Nach dem Original auf Papier. Mit Spuren des aufgedrückt gewesenen Siegels.
»CCliXII.
Volrad Buchwald zeigt dem Bathe von Lübeck beschwerend an, dass Heinrich Härtens
seinen Leuten Drohbriefe gesandt hohe.
Vruntiiken grut touoren. Ersamen leuen heren. My is to wetende worden,
wo binnen juwer stad en is, de het Hinrik Martens, dede mynen luden heft
drouwe breue gesand, alse desse opene vtscrift vtwiset Worvmme bidde ik iuwe
ersamicheyt vnde wisheyt, dat gij dar sodanen man nicht willen hebben, wente
ik wil myner lüde mechtich wesen, wor he se vmme schuldigen mach. Sijt Gode
beuolen to langhen tijden. Gescreuen vnder mynem ingesegel.
Volrad van Bokwolde.
Aufschrift: Den ersamen heren, hern borgerraesteren vnde radmannen der
stad to Lubeke, mynen besundern goden vrunden, vruntiiken gescreuen.
Nach dem Original auf Fapier. Mit geringen Resten des Siegels.
DCCliXIII.
Eier Batlow klagt dem Bathe von Hamburg ein ihm von dem Bathe von Lübeck
zugefügtes Unrecht.
An de erbaren heren borghermestere vnde
rad to Hamborch kome desse breff.
Minen denst tovoren. Leuen heren vnde vrunde. Gi scolen weten, dat
ik jv klaghe euer de van Lubeke, de my myt weide vnde myt wolt hebben vte
mynen rechte nomen perde, de Hinrick Huster hadde nomen Hans van Eitzerouw
synen vndersaten, vnde ik bidde iv vruntiiken, dat gi se willen darane berichten,
dat se my de perde willen weddersenden in myn rechte. Vnde wil se jement
anspreken, ik wil se em to rechte senden. Wes ik juwer hirane neten kan,
des bidde ik juwe antwerde. Ghescreuen vnder mynen inghesegel, wente gi
myner jo to rechte mechtich scolen wesen.
Eier Eatlouwe.
Nach einer Abschrift auf Papier.
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0. J. (Nach 1449. Apr. 4.) 829
»CCIiXIT.
Der Bitter Magnus Ghren schreibt dem Bathe von Lübeck wegen einer von ihm zu
leistenden Urfehde, 0. J, (Nach 1449. Apr. 4).^
Minen denst touom. Ersamen leuen heren vnde vrunde. So gij rai
ghescreuen hebben vnde mit demsuluen iuwen breue mi ingheesschet etc., leuen
heren, juw vordenkt wol des aflfschedes vppe dem reuenter vor minen gnedigen
hern hertogen Alffue, dat ik juw vppe dem daghe to Rodnebij, den min gnedige
here koningk Cristiern holdende worde, eyne orueide dön scheide etc. So hebbe
ik vppe deme dage mit dem ghenanten minen gnedigen heren koninge Cristiern
ghewesen irbedich, juw sodane orueide na allem affschede to donde, dar ik doch
neymande vomam, de sodane orueide to juwer behoeff van mi nemen wolde,
vnde screff darvmme juwen zendeboden, de vppe de tijd bij koninge Karle to
Calmeren weren, dat ik dar tor stede were vnde de orueide gerne don wolde.
Int leste kemen de genanten juwen sendeboden to Auesscher vn.de worden des
vor minen gnedigen hern koninge Cristiern so ouereyn, dat dat mit der orueide
bestan scheide neymende to voruange wente tom dage, den min gnedige here
vorgenomed juw vorscriuende werd, alse in vortiden to Odensee besproken is,
des ik hope, mi myns heren gnade vnde sine redere so woU tostan schuUen,
vnde desuluen juwe sendeboden mi vor sinen gnaden vuUenkomeliken tosegheden,
dar ik mi so to vorlaten hebbe vnde na to richtende denke, juw vppe sodane
dage de orueide to doende, dat gij des vornoged sin. Vnde oflPt iuw iement wes
inghebracht hedde, dat ik de iuwe edder iemende woran gehindert hedde, de
sehall mi dat mit vmbeschede ouerseggen vnde schullen dem de beth nicht
ghelouen. Screuen vnder her Jachymes Fleminges ingesegel, des (ik) bruke
vmme ghebrek des minen.
Magnus Green, ritter.
Aufschrift: Den ersamen borgermeistern vnde radmannen to Lubeke,
minen gunstigen leuen vrunden. Von Hertze's Hand ist hinzugefügt: Littera
Magni Gren militis, darinne he sick entschuldiget van der orueide wegen, de he
gedan scolde hebben vnde nicht gedan heflFt.
Nach dem Original auf Papier. Mit geringen Beaten des aufgedrückten Siegels.
*) Vgl. Jß 597.
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I. Geographisches Register.
Die Zahlen bedeuten die Nummern der Urkunden, die Ausstellungsorte sind durch Hinzufügung eines Sterns
angedeutet.
Aahus, Ahus, St. in Preussen, Rgbz. Münster,
237.*
Abo, St. in Finnland, 726.
Achterslag, District in Kirchwärder in den
Vierlanden, 298.
Alamanien, 438.
Albsfelde, Alberdesvelde, Df. in Lauenburg,
Ksp. St. Georgsberg, Lüb. Enclave, 263.
Alholm, St. u. Schi, auf der Insel Laaland, 661.
Alt-Bukow, 8. Bukow.
Altengamme, Landschaft und Dorf in dem
Hamburg. Amte Bergedorf, 298.
Altenkrempe, Krempe, Kdf. im östlichen
Holstein, 598.
Alveslohe, Alversloo, Df. im Gute Caden in
Holstein, 649.
Amersfort, St. in Holland, Prov. Utrecht,
35. 244.
Amsterdam, 35. 140. 317. 332. 528. 613.
Anker, Df. in Lauenburg, A. Ratzeburg, Ksp.
Behlendorf, 39. 182. 250. 263. Lutken
Manker, 263.
Anklam, St. in Pommern, 14. 66. 138. 143.
163. 437. 595. 655. 720.
Anslo, s. Opslo.
Antwerpen, 35. 231.* 418. 618.* 633.
Antworskow, Antwerdeskouw, ehem. Kloster
auf der Insel Seeland, bei Slagelse, 35.
Arendsee, Arndsee, ehem. Benedictiner Nonnen-
kloster in der Altmark, 403. 408. 410. 414.
Arf rade, Ervetrode, Df. im Fürstenth. Lübeck,
A. Schwartau, Ksp. Curau. (566.
Arnheim, Amem, St. in den Niederlanden,
Prov. Geldern, 437. 720.
Arpshagen, Erpeshagen, Df. in Mecklenburg,
Ksp. Klütz, 409.
Aschersleben, St. in Preussen, Rgbz. Magde-
burg, 14. 138. 437. 719. 736.
Asseborg, ehem. Schloss in Braunschweig,
bei Wolfenbüttel, 677. 681.
Aurich, Aureke, St. in Ostfriesland, 532. 535.
539. 540. 541.
Avaskär, Avesscher, Kirchspiel in Blekingen
in Schweden, 764.
Bakendorf, Bakendorpe, Df. in Mecklenburg,
A. Bakendorf, Ksp. Gammelin, 104.
Barbu, s. Borbye.
Bardewick, Flck. bei Lüneburg, 230.
Bargteheide, Berchtehele, Kdf. in Holstein,
A. Tremsbüttel, 5. 320.
Bark, Berke, Df. in Holstein, A. und Ksp.
Segeberg, 480 Anm.
Barkhorst, Df. in Holstein, Ksp. Oldesloe, 738.
Barth, St. u. Landschaft in Pommern, 738.
Basel, 230. 698.
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832
I. Geographisches Register.
Basthorst, adel. Gut in Lauenburg, 63.
Baye, Bucht von Bourgneuf, 62. 65. 569.
Behlendorf, Kdf. in Lauenburg, Lüb. Enclave,
2. 39. 263.
Behrensdorf, Bernstorp, Df. im Gute Wateme-
versdorf in Holstein, 175. 176.
Belt, Wasserstrasse zwischen Seeland und
Fühnen, 493.
to dem Berge, Feldmark bei Stockeisdorf,
20. 745.
Bergedorf, St. in den Vierlanden, jetzt Ham-
burgisches Gebiet, 298.
Bergen, in Norwegen, 402. 418. 478. 493.
513. 686. 704.
Bergstedt, Kdf. in Holstein, A. Trittau, Anm.
zu 13.
Berkenthin, Parkentyn, Kdf. in Lauen bürg,
182. 201. 250. 252. 276.
Klein Berkenthin, Df. in Lauenburg, ander
Stecknitz, 15. 252.
Berlin, 14. 138. 143. 163. 403.* 414.* 437.
49^5. 574. 584.
Bernstorp, s. Behrensdorf.
Berum, in Ostfriesland, 532.*
Bichel, Bechel, Df. im Fürstenthum Lübeck,
Ksp. Bosau, 547.
Bielefeld, ßijlvelde, St. in Preussen, Rgbz.
Minden, 211.*
Bilbao, St. an der Nordküste Spaniens, 159.
Billc, Nebcnfluss der Elbe, 298.
Billwärder, District in den Vierlanden, 298.
Blankenburg, ehem. Dominikaner Nonnen-
klostor im Grosshzgth. Oldenburg, 242 Anm.
Boberow, Boberawe, Df. Inder Priegnite, 194.
Bokh'orst, bei Sirksfelde in Lauenburg, 465.
Bölkow, Bolkow, Df. in Mecklenb., A. Güstrow,
Ksp. Badendieck, 436.
Borbye, Barbu, Kdf. bei Eckemförde, 67.
Bordesholm, Flecken in Holstein, ehemals
Augustinerkloster, 60. 218.
Bornholm, Insel in der Ostsee, 224. 481. 642.
Bornhövd, Bomehovede, Kdf. in Holstein,
A. Segeberg, 480.
Borsin, Bursin, ehem. Df. in Pommern am
Kummerower See, 738.
Borstel, Borsteide, Df. im Gebiete der Stadt
Hamburg, 547.
Boston, Botulphus, Hafenstadt an der Ost-
küste Englands, 334.
Brabant, Provinz in Holland, 231. 704.
Bramstedt, Bramstede, Flck. in Holstein, A.
Segeberg, 225.
Brandenburg, Alt- und Neu-, an der Havel,
14. 102. 138. 143. 163. 437.
Brandenburg, Bisthum, 102.
Brandenhusen, Df. auf der Insel Poel, 738.
Braunschweig, 14. 35. 138. 160. 163. 205.
244. 354. 437. 521. 543.* 662. 677.* 679.
681. 712. 719. 720. 736.
Breitenfelde, Bredenvelde, Kdf. in Lauen-
burg, A. Ratzeburg, $72.
Bremen, Diöcese, 19. 60. 74. 247. 437. 476.
477. 755.
Bremen, Stadt, 14. 138. 163. 200.* 207.*
208. 231. 232. 244. 506.* 510. 532. 535.
539. 540. 541. 633. 635.* 637. 651.* 653.
694. 720.
Bresahn, Brysan, Df. in Lauenburg, am Schall-
see, Ksp. Seedorf, 391.
Brie 11 e, Breie, de Brj'^le, St. in Holland, Prov.
Südholland, 35. 140.
Brokmerland, Landschaft in Ostfriesland, 532.
540. 541.
Brügge. 68.* 70. 79.* 81. 82.* 159.* 162.*
268. 418. 489. 497. 501 Anm. 556 Anm.
573. 618. 629. 633.* 653. 656.* 685. 694.
709. 755.
Brunsbüttcl, Kdf. in Süderdittmarschen, 186.
Brusow, Brusouwe, Df. in Mecklenburg, A.
Doberan, Ksp. Kröpelin, 382.
Brüssel, 25.* 232.
Brysan, s. Bresahn.
Bukberg, bei Nüsse in Lauenburg, 465.
Bukow, Alt^Bukow, Kdf. in Mecklenburg,
A. Bukow, 738.
Burg, St. auf der Insel Fehmam, 436.
Burg, Burch, Rgbz. Düsseldorf, 381.*
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L Geographisches Register.
833
Bützow, St. in Mecklenburg, 372. 436.
Buxtehude, St. in Preussen, Prov. Hannover,
14. 138. 163. 437. 720.
Caden, Koden, adel. Gut in Holstein, Ksp.
Kaltenkirchen, 649.
Calmar, s. Kalmar.
Cambray, Camerijc, St. in Frankreich, Dep.
Nord, 244.
Cammin, Bisthum in Pommern, 24. 28.
Castilien, Castelle, 159. 162.
Clempow, adel. Gut im Hzgth. Lauenburg,
Ksp. Crummesse, 63. 250. 252. 263. 282.
283. 330.
Clempau, ehem. Gut, jetzt Vorwerk in Lauen-
burg, Ksp. Berkenthin, 39. 182. 201.
Cleve, St. in Preussen, Kgbz. Düsseldorf, 244.
Coberg, Koberghe, Df. in Lauenburg, A. Ratze-
burg, Ksp. Nüsse, 465.
Colberg, St. in Pommern, 14. 23. 24. 28.
138. 143. 163. 179. 437. 570. 581.* 720.
Colin, an der Spree, 138. 143. 163. 437.
Corperne vorde, bei Lankau, 282.
Crassenstein,inderehem.GrafschaftMark,545.
Cronsf orde, Df. im Lüb. Gebiet, Anm. zu 169.
Crummesse, Kdf. in Lauenburg, 250. 276.
Culpin, adel. Gut in Lauenburg, Ksp. St
Georgsberg, 319.
Cur au, Kdf. Lüb. Enclave im Fürstenthum
Lübeck, 209. 250. 399.
Dahme, Df. an der Ostküste Holsteins, 174.
Dakendorf, Df. in Holstein, A. Ahrensboeck,
Ksp. Curau, 399.
Dalmin, Dalmyn, Df . in der Priegnitz, 193.[446.
Damengarten, Damgar, Damgarde, Df. in
Pommern, Rgbz. Köslin, 303. 311. 367.
Damme, Hafenstadt in Westflandem, 223.
Damshagen, Kdf. in Mecklenburg, A. Greves-
mühlen, Anm. zu 285.
Dänemark, 98. 418. 556. 564. 567. 737.
Dänischwold, Denschen wolt, Landschaft in
Schleswig, zwischen dem Eiderkanal und dem
Eckemf Order Meerbusen, 617.
Danzig, 16. 29. 66. 79. 89. 90. 96. 142.*
221. 273. 314. 332. 427. 474. 567. 577.*
633. 652. 676. 703. 752.*
Dargow, Df. am Schallsee, im Gute Seedorf, 275.
Dars, Halbinsel in Preussen, Rgbz. Stralsund,
214.
Dassow, Dertssow, Flecken, ehem. Gut in
Mecklenburg, 1. 505. 740.
Delfft, St. in Holland, Prov. Südholland, 35.
614 Anm.
Delmenhorst, St. in Oldenburg, 166. 578.
Delrouw, s. EUerau.
Delvenau, in Lauenburg, Nebenfluss der
Elbe, 284. 425. 426. 428.
Demmin, St. in Pommern, 655.
Derby, St. in England, 411.
Deventer, St. in Holland, Prov. Oberyssel,
360. 437. 720.
Dieppe, Depen, St. in Frankreich, am Kanal, 82.
Dissau, Lüb. Enclave in Holstein, Ksp. Curau.
Dittmarschen, 632. 650. 692. 696. 697.
Do heran, St. in Mecklenburg, nahe der Ostsee,
428.* ehem. Cisterzienser Kloster das., 382.
Dömitz, Domese, Schi. u. St. in Mecklenburg,
an der Elbe, 104.
Dornbusch, 737.
Dornik, Toumay, St. in Frankreich, Toma-
censis diocesis, 159. 244.
Dorpat, 84. 91. 549. 625. 671. 737.
Dorpat, Bisthum, 85.
Dortmund, Dorpmunde, 437. 720.
Dowelsen, ehem. Kdf. in Ostfriesland, 651.
Drei bürg, s. Trelleborg.
Drelborch, s. Elburg.
Drüsen, ehem. Df. in der Feldmark von Mölln,
265. 448.
Duisburg, St. in Preussen, Rgbz. Düsseldorf,
437. 720.
Düna, Fluss, 65.
Dutzow, adel. Gut in Mecklenburg, am Schall-
see, 343. 502. 725.
Duvensee, Df. in Lauenburg, Ksp. Nüsse,
63. 100.
105
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834
I. Geographisches Register.
Ebstorf, Ebbekestorp, Flck. in Preussen, Rgbz.
Lüneburg, ehem. Kloster, 6.
Eckernförde, Ekervorde, in Schleswig, 67.
Eckhorst, Dl im Fürstenth. Lübeck, Ksp.
Rensefeld, 401.
Eger, 156.
Eggerstorf, Df. in Mecklenburg, A. Greves-
mühlen, Ejsp. Proseken, . 505.
Einbeck, 14. 138. 163. 437. 520. 522. 719.
720. 736.
Ei 8 leben, Ysleve, St. in Preussen, Rgbz. Merse-
burg, 626.
Elbe, 32. 56. 193. 194. 195. 284. 293. 579.
590. 596. 680.
Elbing, 29. 42. 79. 314.
El bogen, s. Malmoe.
Elburg, Drelborch,Elborch, St. inHolland, Prov.
Geldern, am Südersee, 437. 720.
Ellerau, Delrouw, ehem. Meierhof im Gute
Caden, jetzt Df., 649.
Ellricb, St. in Preussen, Rgbz. Erfurt, 357.
Elmenhorst, Df. in Lauenburg, Ksp. Sahms,
526.
Elseneur, Helsingör, 332.
Emden, Emeden, St. u. Schi, in Ostfriesland,
56. 247.
Emmerich, Emberke, Emberick, St. in Preussen,
Rgbz. Düsseldorf, 437. 720.
Emsland, Theil des ehem. Bisth. Münster, 548.
England, 62. 280. 556. 574. 618. 694. 750.
Erfurt, 244. 473.
Erpeshagen, s. Arpshagen.
Erteneborg, Artlenburg, in Preussen, Prov.
Hannover, an der Elbe, Anm.* zu 6.
Ervetrode, s. Arfrade.
Esens, Essenssen, im Harlingerlande in Ost-
friesland, 532.
Esslingen, Zollerhebungsstelle an der Elbe
in dem Hamburg. Amte Bergedorf, 586.
590. 596.
Eutin, Uthin, Oytin, Residenz des Bischofs
von Lübeck, 94.* 487.* 495.* 582.* 595.*
598.
Falsterbode, Falsterbo, Valsterbode, St in
Schonen, 140. 402 Anm. Marien KiidM
das., 192.
Farchau, Verchowe, Ortschaft zum Dorfe
Schmilau gehörig, 283.
Fehmarn, Insel, 158. 226. 299.
Finken, Vynken, Kdf. in Mecklenburg, A.
Wredenhagen, 193.
Fischbeck, Visbeke, Df. in Holstein. Ksp.
Bargteheide, 5.
Flandern, 62. 81. 87. 122. 223. 573. 633.
637. 656. 694. 709. 755.
Flintbeke, Kdf. in Holstein, A. Bordesholm,
218.
Florenz, 305. 665. 669.*
Frankfurt a. M., 93.* 96. 117. 122. 241
Frankfurt a. d. 0., 14. 138. 143. 163. 43T.
Frankreich, 694.
Freienwalde, Fryenwolde, St in Preussen,
Rgbz. Potsdam, 461.*
Fresenburg, Vresenborch, Gut in Holstein,
bei Oldesloe, 547.
Freudenholm, adel. Gut, ehem. das W.
Lanke, in Holstein, Ksp. Preetz, 365.
Friesland, 25. 35. 36. 37. 70. 202. 219.
220. 268. 331. 613.
Gadebusch, Godebusse, St. in Mecklenburg,
708.*
St. Gallen, in der Schweiz, 92.
Gallentin, Df. in Mecklenburg, A. Schwerin,
Ksp. Alt-Metehi, 729. 732.
Garne, Ort auf Gottland, 150.
Gera, 308.
Geervliet, Gherenvliet, St. in Holland, auf
der Ins. Putten, 232.
St. Georg, sunte Jürgen, Ksp. bei Ratzebuig,
113.
Geseke, Geysseke, St. in Preussen, Rgbz. Arns-
berg, 111. 112.
Giesensdorf, Gisemerstorpe, Df. in Lauenburg,
Ksp. St. Georgsberg, Lüb. Enclave, 263.
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I. GeograpliiBches Register.
835
Gikau, Ghickowe, Kdf. in Holstein, bei Olden-
burg, 175.
Gischow, Giskow, Kdf. in Mecklenburg, bei
Parchim, 436.
Glambeck, Schi, auf der Ins. Fehmam, 270.
Gle8chendorf,Gle8kendorpe,Kdf.imFür8tenth.
Lübeck, 738.
Golde, s. Gouda.
Golnow, St. in Pommern, 706.
Golwitz, de Golwitze, Goltvisse, Meerbusen
bei Wismar, 136. 139. 140. 252.
Gorge, Schi, auf Seeland, bei Elseneur, 266.
Goslar, 14. 138. 163. 437. 516. 520. 521.
522. 543. 679. 719. 720. Augustiner Kloster
das. 242 Anm.
Göttingen, 14. 35. 138. 163. 197. 202. 205.
233. 241. 244. 248.* 267.* 437. 521. 543.
662. 679. 720. 736. 737.
Gottland, Insel, 132. 133. 144. 146. 147.
157. 246. 322. 402. 457. 564. 634. 636. 726.
Gouda, Golde, St. in Holland, Prov. Süd-
hoUand, 614 Anm.
Grabow, Grabowe, St. in Mecklenburg, 104.
Grambow, Kdf. in Mecklenburg, A. Gade-
busch, 505.
Grammdorl, Df.m Holstein, Ksp. Hohenstein,
269 Anm.
Gratz, Grecz, St. in Steiermark, 212.
Greiffenberg, Griphenberg, St. in Pommern,
an der Rega, 648.*
Greifswald, 14. 23. 24.* 66. 115. 138. 143.
163. 191. 302. 341. 437. 438. 483.* 488.
494. 585. 655. 673 720. 748. Jacobi Markt,
23 S. 35.
Gresse, Kdf. in Mecklenburg, bei Boitzen-
burg, 201.
Gretsiel, Grietsijl, Hafen an der Nordsee, in
Ostfriesland, 532.
Greverwisch, Teich bei Klempau, Ksp.
Berkenthin, 39.
Grevesmühlen, Gnevesmolen, St. in Mecklen-
burg, 60. 321. 699.
Griesbach, Greyspach, adel. Schloss in Ober-
baiem, 11.
Gronau, Gronowe, Kdf. im Fürstenth. Ratze-
burg, 190.
Gronau, Klein-, bei Lübeck. Siechenhaus
das., 480 Anm.
Groningen, St. in Holland, Prov. Groningen,
417. 720.
Gudow, adel. Gut in Lauenburg, 63. 103.
182. 250. 263. 283.
Gültzow, adel. Gut und Kdf. in Lauenburg,
265. 448.
Güstrow, St. in Mecklenburg, 317.
Gyssenborch, 25. 35. 36.
Haag, de Hagen, St. in Holland, 70.* 79.
Haarlem, St. in Holland, Prov. Nordholland,
35. 613.
Hahnenburg, Hanenborch, Schleuse bei Mölln.
284.
Halberstadt, 14. 138. 160. 163. 437. 662.
719. 736.
Halle, 14. 138. 163. 437. 662. 720. 736.
Halmstad, Helmenstede, in Hailand, 72. 667.
Hamburg, 14. 32. 35. 36. 37. 41. 56.* 64.
66. 68. 69. 72. 75. 81. 82. 84. 87. 116. 138.
141.* 143. 146. 152 Anm. 154. 155. 162. 163.
165. 167. 202. 219. 220. 232. 233. 234. 237.
241. 244. 247. 253. 268. 274. 314. 326.* 364.
418. 424. 437. 443. 466. 468. 476. 484*
506. 509. 510. 521. 522 Anm. 532. 533.*
534. 535.* 536.* 538. 539. 540. 541. 548.
562.* 573. 579. 586. 596. 599. 613. 630.
645. 647.* 650. 651. 653. 680. 682.* 683.*
692. 693. 696. 697. 700.* 712. 716.* 720.
722.* 730. 763.
Hameln, 14. 118. 119. 138. 163. 437. 467.
714. 720. 736.
Hammershus, St. u. Schi, auf Bomhohn, 642.
Hannover, 14. 35. 138. 163. 437. 720. 736.
754.*
Hansmühlen, Johannsmolen, Hof bei Dassow,
740.
Ha n sühn, Hansune, Kdf. in Holstein, bei
Lütjenburg, 176.
105*
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836
I. Geographisches Register.
Härder Wyk, St. in Holland, Prov. Geldern,
437. 720.
Harmsdorf, Hermenstorpe, Df. in Lauenburg,
Ksp. St. Georgsberg, Lüb. Enclave, 263.
Haraldsborg, ehem. Schi, bei Roeskilde, 312.
Havel berg, St. in Preussen, Rgbz. Potsdam,
ehem. Bisthum, 32.* 452. 708.
Häven, Df. im Fürstenth. Lübeck, Ksp. Trave-
münde, ehem. Burg der Buchwald, 5. 547.
Hedesch, ehem. Meierhof im Gute Caden, 649.
Heiligenhafen, Hilgenhavene, St. in Holstein,
542.
Helmenstede, s. Halmstad.
Helmstedt, St. in Braunschweig, 14. 138.
163. 437. 720. 736.
Hemmyngestorpe, s. Himmelsdorf.
Herford, St. in Preussen, Rgbz. Minden, 437.
720.
Herinckvlete, Haringvliet, ein Mündungsarm
der Maas, 82.
Herren bürg, Kdf. in Mecklenburg, bei Lübeck,
499 Anm.
Herrenwik, Df. an der Trave, 12. 40.
Herzogenbusch, St. in Brabant, 704.
Hessen, 193. 194.
Hildesheim, 14. 138. 163. 236.* 242. 437.
520. 522. 545. 612. 679 Anm. 705. 715.
719. 720. 736.
Marien Magdalenen Kloster, 242, 243.
Kloster tor Suiten, 545. 602.
Himmelsdorf, Hemmyngestorpe, Df. im
Fürstenth. Lübeck, bei Travemünde, 5. 547.
Hohenstein, Kdf. im nordöstlichen Holstein,
269 Anm.
Hoikendorf, Hoykendorppe, Df. in Mecklen-
burg, A. Grevesmühlen, Ksp. Hohenkirchen,
444.
Holland, 25. 35. 36. 37. 68. 70. 79. 202.
219. 220. 232. 268. 613.
Hollenbeck, Df. in Lauenburg, Lüb. Enclave,
Ksp. Behlendorf (ehem. Ksp. Siebenbäumen),
103. 572.
Hoorne, St. in Holland, Prov. Nordholland, 35.
Hoya, Flck. an der Weser, 442.
Hundorf, Pachtung in Mecklenburg, im Gute
Wedendorf, A. Gadebusch, 505.
Jahde, Fluss im Grosshzgth. Oldenburg, 651.
Jemptland,^Jampteland, Landschaft in Nor-
wegen, 312.
Jerusalem, 7. 646.
Innsbruck, Insprugk, St. in Tirol, 114.*
Johannsmolen, s. Hansmühlen.
Island, Ysland, Insel, 61.
Israelsdorf, Israhelstorpe, Df. in der Lüb.
Landwehr, 523.
Itzehoe, Idzehoe, St. in Holstein, 613.650.696.
Ivendorf, Df. im Lüb. Gebiet, Anm. zu 285.
Izekerord, 613.
Kalkhorst, Kdf. in Mecklenburg, A. Greves-
mühlen, 47. 518.
Kaliundborg, Calungeborch, St. auf der Dan.
Insel Seeland, 3. 18. 266.
Kalmar, 144.* 228. 301. 398. 439. 597. 764.
Kaltenkirchen, Koldenkerken, Kdf. in Hol-
stein, A. Segeberg, 649.
Kampen, St. in Holland, 25. 35. 84. 159.
219. 220. 227. 232. 233. 234.* 237. 241.
244. 247. 248. 268. 437. 529. 533. 534. 720.
Kassel, 128.*
Kettelstorpe, s. Kittlitz.
Kiel, 14. 138. 142. 143. 163. 418. 437. 560.*
617. 631. 711. 720.
Kittlitz, Kettelstorpe, Df. in Lauenburg, A.
Ratzeburg, Ksp. Mustin, 109. 201. Kitleste,
725.
Kleinmühlen, Df. im Fürstenth. Lübeck,
Ksp. Rensefeld, 344.
Klütz, Klutze, Kdf. in Mecklenburg, A. Greves-
mühlen, 47. 409.
Kneese, Df. in Mecklenburg, A. Sülze, Ksp.
Roggendorf, 201.
Koden, s. Caden.
Kogel, Kowalle, adel. Gut in Lauenburg, Ksp.
Sterley, 104. 109. 190. 250. 263. 391.
KoUe, s. KuUen.
Koldenkerken, s. Kaltenkirchen.
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I. Geographisclies Eegister.
837
Köln, Colne, 10. 32. 231. 274. 435.* 473.
568.* 633. 714.* 720. 736.
Kopenhagen, 25. 29.* 35.* 36. 37.* 66. 68.
70. 79. 98.* 99.* 116. 129.* 157.* 165. 172.*
177. 219. 220. 232. 268. 312.* 314.* 323.*
421. 422. 430. 453. 519.* 555. 567. 606.
608. 613. 627.* 638.
Koterhagen, Df. im Lande Barth in Pommern,
738.
Ko walle, s. Kogel.
Kowalle, Cowall, Df. in Pommern, im Gebiet
der Stadt Greifswald, 66.
Krampfer, Kramborde, Df. in der Priegnitz,
193.
Krempe, s. Altenkrempe.
Krempelsdorf, Df. in derLüb. Landwehr, 204.
Krok, ehem. Schi, im Sunde, bei Elseneur,
43. 44. 45. s. Oerekrok.
Knllen, Kolle, Cap an der Küste von Schonen,
nördlich von Helsingborg, 140.
Kummerow, Commerowe, Df. in Neu Vor-
pommern, 738.
Kurslak, Df. u. Landschaft in dem Hamburg.
Amte Bergedorf, 298.
Kyritz, ehem. Franziskanerkloster in der
Priegnitz, 102.*
Lalandes-Ellebogen, eine kleine Halbinsel
an der Westseite von Laaland, 733.
L an kau, Lankowe, Df. in Lauenburg, A.
Ratzeburg, Ksp. St. Georgsberg, 113. 282.
Lanke, s. Freudenholm.
Lanken, adel. Gut in Lauenburg, bei Mölln,
526.
Lauenburg, Louenborg, St. u. Schi, in Lauen-
burg, an der Elbe, 63. 283.* 284. 449.*
456.* 658.*
Leezen, Letzinge, Kdf. in Holstein, A. Sege-
berg, 365.
Leipzig, Lypske, 473.
Lemgo, Lemego, St. im Fürstenth. Lippe,
437. 720.
Lengen, Lengenerland, Landschaft in Ost-
friesland, 532.
Lenschow, Lentzkowe, Df. im Fürstenthum
Ratzeburg, bei Gronau, 59. 190.
Lenzen, St. in Preussen, Rgbz. Potsdam, 408.
410. 449.
Letzinge, s. Leezen.
Leyden, St. in Holland, Prov. Südholland,
35. 614 Anm.
Liefland, 25. 75. 341. 418. 626. 685. 711.
718.
Liefländische Städte, 56. 73. 86. 91. 402.
549. 553. 685.
Lierre, Lire, St. in Belgien, Prov. Antwerpen,
231.
Limberg, Lintberg, in der Grafschaft Ravens-
berg, 359.
Limburg, an der Lahn, 230.
Linden, Lynn, St. in England, 570.
Lindenberg, Lyntberg, Df. in der Priegnitz,
193.
Lippe, St., 447.
L öd ose, Ludenhusen, St. in Schweden, West-
gothland, 741.
London, 418. 501. 556. 561. 567. 629.* 633.
694.
Lübeck. Nur diejenigen Urkunden sind an-
gegeben, in denen Lübeck als Ausstellungs-
ort genannt ist: 10. 90. 91. 100. 106. 120.
163. 230. 287. 310. 315. 396. 437. 448.
476. 502. 640. 687. 690. 719. 720 723.
Ausser der Form Lubeke kommen noch
folgende Formen vor:
Lubek, 24. 94. 102. 103. 109. 113. 116. 142.
163. 188. 346. 436. 437. 473. 505. 519.
577. 673. 687. 729. 751.
Lübeck, 92. 98. 99. 116. 117. 120. 126. 142.
149. 168. 184. 197. 274. 279. 300. 304.
323. 361. 372. 383. 434. 472. 486. 726.
727. 731. 736. 745.
Lubecke, 111. 112. 116. 157. 403. 526. 701.
704. 720. 722. 736.
Lubec, 735.
Lubic, 614.
Lubik, 106. 477. 688. 760.
Lubike, 294. 554. 694.
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838
I. Geographisches Register.
Lubick, 679.
Lubegk, 142. 149. 161. 353. 390. 574. 619.
672.
Lubekg, 93. 114. 470.
Lubeckg, 80.
Lubke, 39. 230. 377. 481.
Lubyc, 317.
Luwig, 366.
Lubikg, 490.
Lubegg, 552.
Lubech, 669.
Kirchen:
Marien Kirche, 19. 31. 94. 172. 254. 271.
365. 473. 508. 526. 542. 554. 717.
Eiserne Schranken im Chor, 94.
Ciborium das., 94.
Des Raths Kapelle, 172.
Kapelle hinter dem Altar, 254.
Petri Kirche, 19. 47. 53. 54. 190. 201.
259. 310. 315. 320. 333. 547. 687. 690.
Jacobi Kirche. 409. 480 Anm. 624.
Aegidien Kirche, 5. 20. 88. 258. 286.
287. 349. 393. 745.
Die Vorraden Kapelle, 745.
Dom Kirche, 5, dat likhus 271 S. 326.
Clemens Kirche, 347. 610.
Klöster:
Dominikaner-Kloster, 55. 101. 110. 148.
306. 378. 508. 735. 743. 747.
Franziskaner-Kloster, 101. 118. 119.
124. 148. 299. 346. 351. 467. 701.
St. Johannis-Kloster, 21. 189 Anm. 297.
395. 406. 415. 518. 582. 595. 723.
Heil.-Geist-Hospital, 13. Anm, 38. 158.
168. 175. 176. 216. 440. 472. 480. 486.
Gasthaus hinter dem Heil.-Geist, 158.
330. 380.
St. Jürgen-Hospital, 271 S. 321. 469. 739.
Aegidien-Kaland, 103. 391. 393. 505.
598. 639.
Hospital in der Mühlenstrase, 511.
Thore:
Burgthor, 290.
Mühlenthor, 271.
Strassen:
Aegidien-, Ilgen-Strasse, 58.
Bäckergrube, Beckergrove, fossa pißtorum,
71. 288. 324. 356. 413.
Breden Strate, 271 S. 321.
Brunstrate, 34.
Duvelstrate, 181.
Engeische grove, 702.
Engeische wisch, 576.
Fischergrove, 413. 513.
Gropergrove, Gröpelgrube, 330.
Hertegengrove, 358.
Holstenstrate, 77.
Hüxstrasse, platea Hucorum, 339.
Johannis Strasse, platea sancti Johannis,
271.
Klockengeter strate, 512.
Konynges strate, 58.
Kreyenstrate, 271.
Loberg, 168. 605.
Marleves grove, 169. 702.
Molenstrate, 181. 511. 572.
Petersgrove, 295.
Prooncancrienstrate, 169^
Ridderstrate, 511.
Rosenstrate, 702.
Vischstrate, 297.
Wagemanstrate, Wahmstrasse, 309. 664.
Plätze:
Bauhof, 284 S. 340.
Klingenberg, 13 Anm. 253. 622. 641.
Lastadie, (SchifEbaustelle), 180.
Einzelne Häuser:
to dem Home, auf dem Klingenberg, 253.
Nakede hagen, 309.
Schütting, \'ersamm lungshaus der Schonen-
fahrer, 95 u. Anm.
Besitz des Klosters Marienwold, 664.
Ausserhalb der Stadt:
Ensedelinge, Fährhaus vor dem Holst«-
thor, 472.
Galgenwisch, vor dem Burgthor, 101. 14&
de Gheren, ebend., 472.
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I. Geographisches Register.
83a
dat rode hus, am Ausfluss der Waeknitz
aus dem Ratzeburger See, 271. «
Kerstofferskrog, vor dem Mühlenthor, 271.
Kieperhorst, vor dem Mühlenthor, 271.
Kivit, Wiese am linken Travenufer, 557.
Eolhorst, vor dem Mühlenthor, 271.
Krummhof, am linken Travenufer, der
Herzogengrube gegenüber, 358.
Kuttekenstich, am Hüxterthor, 271.
Megedebeke, ein in die Trave fliessender
Bach, vor dem Mühlenthor, 271.
Olausburg, am Hüxterthor, 271.
Pagenkule, vor dem Mühlenthor, 469.
Pepermolen, vor dem Holstenthor, 628.
Retenouwen keller, vor dem Mühlenthor,
469.
Rinkstedenhof, vor dem Mühlenthor, 271.
de Schilt, vor dem Mühlenthor, 469.
Lübeck, Domcapitel, 256. 310. 383. 464. 650.
Lübseerhagen, Df. im Fürstenth. Ratzeburg,
346.
Lucca, St. in Italien, 701.
Lüchau, Luchowe, Df. in Lauenburg, A. Stein-
horst, Ksp. Sandsneben, 182. 183. 566.
Ludenhusen, s. Lödose.
Lüne, Lune, ehem. Benedictiner Nonnenkloster,
bei Lüneburg, 6.
Lüneburg, 14. 29. 30* 32. 35. 41. 56.* 64.
69. 74.* 75. 81. 84. 107. 116. 138. 143.
146. 152. 154. 155. 160. 162. 163. 165.
167. 189. 202. 220. 235. 262. 272. 314.
350.* 352. 408. 418. 431. 437. 443. 455.
464.* 466. 506. 509. 510. 520. 521. 522 Anm.
543. 544. 546.* 550. 551. 555. 558. 559.
563.* 565. 571.* 573. 575. 579. 580.* 583.*
587. 596. 634. 667. 678. 679. 680.* 682.
683. 692. 694. 715. 720. 730.
Kloster St. Michaelis, 6.
Kloster Hilgendal, 8.
Saline, 32.
Das Haus Kemping, 21.
Lütau, Lutowe, Kdf. in Lauenburg, A. Lauen-
burg, 250. 276.
Lütgenburg, Lutkenborch, St. im nordöstl.
Holstein, 175. 176.
Lynn, Leuna Episcopi, in England, 749. s.
Linden.
Magdeburg, 14. 35. 138. 141. 143. 152.* 160.*
163. 202. 244. 437. 521. 543. 662. 678.*
679.* 712. 719. 720. 736.
Grote Solte, 318. 363.
Mailand, 471.
Mainz, Diöcese, 476. 477.
Malmoe, Elbogen, 156.
Marienburg, 341.* 474.
Marienehe, Carthäuserkloster, bei Rostock, 18.
Marienwold, Brigittenkloster bei Mölln, 100.
272. 275. 492. 664.
Marne, Meme, Flck. in Süderdittmarschen, 186.
Marnitz, Mernesse, Kdf. in Mecklenburg, A.
Lübz, 194. 444.
Mecheln, St. in Belgien, Prov. Antwerpen, 35.
Medersum, in Ostfriesland, 532.
Meldorf, Meldorpe, Flck. in Süderdittmarschen,
186.
Memel, 377.*
Merkendorf, Merckendorpe, Df. bei Neustadt
in Holstein, 598.
Mernesse, s. Marnitz.
Mesendorf, Mesendorpe, Df. in der Priegnitz,
193.
Mielsdorf, Mylestorpe, Df. in Holstein, A.
Traventhal, Ksp. Segeberg, 480 Anm.
Minden, St. an der Weser, 437, 720.
Mode, s. Muiden.
Moen, Mone, Dan. Insel, Anm. zu 402.
Mölln, St. in Lauenburg, 39. 52.* 100. 193.
194. 195. 254. 265. 275. 293. 317. 319.
405. 408. 441. 445. 448. 450. 451. 455.
491. 503.
Morinensis diocesis, im nördüchen Frank-
reich, der Bischofssitz ist in St. Omer, 159.
Mory, Morryen, Gut bei Lübeck, 20. 745.
Muiden, Mode, Städtchen an der Vecht in
HoUand, 317.
Münster, St., 369. 437. 720.
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840
I. Geographisches Register.
Münster, Diöcese, 234. 508. 548.
Mus t in, Mustyn, Kdf. in Lauenburg, bei Ratze-
burg, 103. 109. 182. 190. 201.
Narike,.Naerike, Landschaft in Schweden, 312.
Narva, 549.
Neuenkirchen, Nyenkerken, Gut der Molteke,
in Mecklenburg-Strelitz, 605.
Neuhausen, Nigenhus, ehem. Schloss der
Rohr, in der Priegnitz, 441.*
Neuhof, Nyenhove, Hof in Mecklenburg, A.
Grevesmühlen, Ksp. Kalkhorst, 47.
Neustadt, bei Wien, 117. 156.* 212. 454. 672.*
Neustadt, in Holstein, 48.
Neu-Stargard, 14. 138. 143. 163.
Neversdorf, Df. in Holstein, A. Segeberg, Ksp.
Leezen, 365.
Neversdorf, s. Waterneversdorf.
Newa, Newe, Fluss, 341.
Niemark, Df. in Lauenburg, Ksp. Crummesse,
250. 276.
Niendorf, am Schallsee, Ksp. Seedorf, 275.
Niendorf, an der Stecknitz, 753.
Nöblin, NobeJüLn, Df. in Pommern, 193.
Norden, St. in Ostfriesland, 532. 535. 539.
540. 541.
Nördlingen, Nordling, St. in Baiem, 619.
Northeim, 14. 138. 163. 437. 720. 736.
Norwegen, 98. 411. 418. 419. 421. 741.
Novgorod, 33. 73. 86. 91. 402. 418. 549.
563. 625. 671. 685. Grossenawgart 341.
Priester daselbst, 73.
HeiL-Geist, 86.
Nürnberg, 80.* 85.* 92. 117. 161. 188.*
197.* 206. 211. 238.* 244. 308. 454.* 498.*
584. 619.* 662.
Nüsse, Nutze, Kdf. in Lauenburg, Lüb. Enclave,
63. 254. 465.
Nyenkerken, s. Neuenkirchen.
Nymweghen, Nymmeghen, St. in Holland,
Prov. Geldern, 35. 437. 720.
Odense, St. auf Fühnen. 764.
Oeland, Insel bei Schweden, 144. 215.
Oerebro, St. in Schweden, 312.
j3erekrok, ehem. Schi, im Sunde, bei Elseneur,
332 s. Krok.
Oldenburg, Grossherzogthum, 166.
Oldenburg, St. im nordöstl. Holstein, 654.
Oldesloe, Odeslo, Oldenschlo, St. in Holstein,
5. 51. 57. 184. 213. 318. 320. 434. 547.
603. 624. 654. 682. 697.
Oltzeborg, s. Ulzburg.
Opprebays, 25. 35. 36.
Opslo, Anslo, St. u. Bisth. in Norwegen, 741.
Osnabrück, 437. 720.
Osterburg, St. in Preussen, Rgbz. Magdeburg,
138. 163. 437.
Oster See, Ostsee, 609.
Ostfriesland, 56.
Oytin, 8. Eutin.
Paderborn, Palborn, 437. 720.
Padua, St. in Itahen, 641.
Gr. Pampau, Df. in Lauenburg, Ksp. Sieben-
eichen, 526.
Kl. Pampau, Wendeschen Pampowe, Df. im
Gute Wotersen, Ksp. Siebeneichen, 264.
Parchim, St. in Mecklenburg, 427. 688.
Parkow, Df. in Mecklenburg, A. und Ksp.
Bützow, 738.
Perleberg, St. in Preussen, Rgbz. Potsdam,
193. 198 Anm. 212.
Perl in, Parlin, Kdf. in Mecklenburg, A. Witten-
burg, 104.
Pernau, 322. 671. 685.*
Petersdorf, Df. auf Fehmam, 270.
Pleskow, St. in Russland, 625.
Ploen, St. in Holstein, 757.
Poel, Insel bei Wismar, 738.
Poggensee, Df. in Lauenburg, Lüb. Enclave,
Ksp. Nüsse, 405.
Pokrent, Kdf. in Mecklenburg, A. Gadebusch,
508.
Pölitz, Poltze, Df. in Holstein, Ksp. Oldesloe,
738. 57.
Pommern, 267.
Poytow, Poitou, Landschaft in Frankreich, 82-
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L Geographisches Register.
841
Premslin, Df. in der Priegnitz, 193.
Pressyr, s. Pritzier.
Preetz, Poretze, St. u. Kloster in Holstein, 460.
Preussen, Pruytzen, 16. 25. 29. 75. 266. 457.
466. 474. 561. 653. 706. 718.
Preussische Städte, 56. 494.
Priegnitz, Pryggenisse, 193. 408. 416. 449.
Prieschendorf, Pritzendorpe, adel. Gut in
Mecklenburg, bei Dassow, 505.
Pritzier, Pressjn-, Kdf. in Mecklenburg, A.
Wittenburg, 104.
P ritzwalk, Priswalk, St. in Preussen, Rgbz.
Potsdam, 731.
Priwall, Prygwalke, Halbinsel Travemünde
gegenüber, 395. 406. 412. 415. 417. 420.
424. 425. 426. 428. 496.
Proseken, Kdf. in Mecklenburg, bei Wismar,
505.
Pudagle, Puddeglave, Df. auf der Insel
Usedom, 23.
Quedlinburg, 14. 138. 163. 437. 719. 720. 736.
Alt-Rahlsdorf, Lutteken Radelstorpe, Ksp.
Bargteheide, 320.
Kakow, Df. in Mecklenburg, A. Crivitz, Ksp.
Neubukow, 738.
Randes weide, District in Kirchwärder, indem
Hamburg. Amte Bergedorf, 298.
Ratekau, Ratekowe, Kdf. im Fürstenth. Lübeck,
5. 320.
Ratzeburg, Diöcese, 52. 60. 63. 103. 104.
182. 190. 201. 230. 260. 275. 276. 283.
330. 477. 492. 505. 526. 566. 740.
Ratzeburg;, Stadt, 39. 282.
— Schloss, 2.*
— Land, 448. 449.
— Dom, 9. 250. 346.
— Kloster, 59.
Ravensberg, Grafsch. in Westphalen, 198.
Redefin, Redevyn, Kdf. in Mecklenburg, A.
Hagenow, 104.
Regensburg, 454.
Rehna, Rene, St. in Mecklenburg, 425.*
Reilingen, Kdf . in Holstein, A. Pinneberg, 649.
Remunde, s. Roermunde.
Rendsburg, St. in Holstein, 256.
Rensefeld, Kdf. im Fürstenth. Lübeck, 344.
Rethwisch, Rede wisch, ehem. adel. Hof in
Holstein, Ksp. Oldesloe, 5. 320. 365. 547. 640.
Rethwisch, Redewisch, Hof in Mecklenburg,
Ksp. Klütz, 47.
Reval, 62. 84. 379. 549. 569. 623. 625. 671.
737.
Richenberg, ehem. Kloster bei Goslar, 543.
Riddagshausen, Ridderhusen, ehem. Cister-
zienserkloster bei Braunschweig, 644.
Riepenburg, ehem. Schi, bei Bergedorf, 364.
546. 551. 555, 579. 586. 590. 593. 596.
599. 600. 680. 697.
Riga, 16. 23. 65. 84. 549. 623. 625. 671.
Ringstede, St. auf der Dan. Insel Seeland, 312.
Ripen, St. in Schleswig, 652. 674.
Ritzerau, Df. in Lauenburg, Lüb. Enclave,
Ksp. Behlendorf, 100. 405.
Klein Ritzerau, 503.
Röbel, Robele, Df. im Fürstenth. Lübeck,
Ksp. Süsel, 598.
Roch eile, Ruxelle, in Frankreich, 159.
Roermunde, Remunde, St in Holland, Prov.
Limburg, 437. 720.
Roeskilde, Bisth. und St. auf Seeland, 312.
453. 615. 665.
Roggendorf, Kdf. in Mecklenburg, A. Gade-
busch, 201.
Rom, 562. 632. 646. 701.
Roseburg, Df. in Lauenburg, Ksp. Sieben-
eichen, Anm. zu 6. 380.
Rosenthal, Rosendal, Hof in Mecklenburg,
A. u. Ksp. Mecklenburg, 47.
Rostock, 14. 18. 29. 32. 35. 36. 37. 43.*
44. 64. 66. 69. 74. 96. 114. 116. 123, 138.
142. 143. 146. 155. 162. 163. 165. 167.
173. 177. 191. 202. 203. 219. 220. 227.*
232. 239. 244. 266. 268. 274. 311.* 314.
341. 370. 371. 372. 375.* 383. 387.* 395.
396. 402. 418. 419. 424. 437. 438. 466.
473. 484. 488. 494. 506. 509. 510. 520.
521. 522 Anm. 555. 573. 585. 591.* 592.
106
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842
I. Geographisches Register.
597. 637.* 655. 660. 667. 668. 712. 720.
721. 737. 746. 748.
Universität, 64. 69. 74. 130. 508. 688.
Franziskaner Kloster, 123.
Rothneby, Rodneby, Ksp. in Schweden,
Blekingen, 764.
Rügen, Insel, 515.
Rügenwalde, St. in Pommem, 604. 634.* 636.
Rupelmonde, St. in Belgien, Prov. Ostflandem,
633.
Russow, Kdf. in Mecklenburg, A. Crivitz, 738.
Rustringen, Landschaft in Ostfriesland, 532.
Ruxelle, s. Rochelle.
Sabeltze, s. Sahms.
Sagan, St. in Schlesien, Rgbz. Liegnitz, 490.*
Sahms, Sabeltze, Kdf. in Lauenburg, bei
MöUn, 526.
Salem, Df. in Lauenburg, Ksp. Steriey, 283.
Saltbommel, St. in Holland, Prov. Geldern,
437. 720.
Salzwedel, Soltwedele, 14. 138. 163. 437.
Sandsneben, Sanzkeneve, Kdf. in Lauenburg,
A. Steinhorst, 182. 183. 566. 682.
Sandwich, Sandwijck, Hafen an der Ostküste
von England, 327.
Sarau: Gross Sarau. Groten Sarouwe, Df. in
lauenburg, Ksp. Gronau, 250. 276- 725;
Klein Sarau, Lutken Zarow, 39.
Scbarbeutz, Kdf. im Fürstenth. Lübeck,
Anm. zu 13. 738.
Schar nebeck, Schermbeke, ehem. Kloster in
Preussen, Prov. Hannover, 647.
Schermbeke, s. Schamebeck.
Scherneck, adel Gut in Oberbaiem, 11. 22.
Schioidenaes, Skioldenaes, Schi, auf der
Insel Seeland, bei Ringstede, 312.
Schlei, Sligk, Meerbusen an der Ostseite von
Schleswig, 617.
Schleitz, Sletz, 308.
Schlutup, Slukup, Kdf. im Lüb. Gebiet, 423.
472. 499. 733.
Schni ach thagen,Smachthagen,Df. inMecklen-
burg, A. Grevesmühlen, Ksp. Börzow, 1.
Schmiiau, Smylouwe, Kdf. in Lauenburg,
jetzt eingepfarrt in St. Georgsberg, 283.
Schmool, Smolde, adel. Gut in Holstein, bei
Oldenburg, 175.
Schönberg, Schonenberge, St. im Fürstenth.
Ratzeburg, 17. 266. 341. 342..
Schonen, 192.
Schortensen, Ksp. in der Herrschaft Jever,
532.
Schottland, 629.
Schulendorf, ehem. Df., jetzt adel. Gut in
Holstein, Ksp. Oldesloe, 57. 640.
Schulendorp, jetzt Schuienhof, ein Hof in
Holstein, A. Bordesholm, Ksp. Flintbeke, 218.
Schwan, Siwan, St. in Mecklenburg, an der
Wamow, 605.*
Schwansen, Swantzen, LandschaftinScbleswig,
zwischen dem Eckemförder Meerbusen und
der Schlei, 617.
Schwartau, Swartowe, Flck. bei Lübeck, im
Fürstenth. Lübeck, 126.
Schwechow, Swechowe, Df. in Mecklenburg,
A. Wittenburg, 104.
Schweden, 35. 98. 418. 564. 634. 636. 675.
737.
Schweinfurt, Zwinsvort, St. in Baiem, 206.
Schwerin, 428.
Sebbelin, s. Zepeün.
Seeburger Schleuse, in der Stecknitz, im
Gute Wotersen, 260. 261.
Seedorf, Sedorppe, adel. Gut u. Kdf. in Lauen-
biurg, 103. 109. 190. 391.
Seedorf, tom See, Kdf. auf der Insel Poel, 738.
Seehausen, St. in Preussen, Rgbz. Magdeburg,
138. 163. 437.
Seehausen, Sehusen, 8t. in der Altmark, 566.
Seeland, 25. 35. 36. 37. 68. 70. 79. 202.
219. 220. 268. 613.
Segeberg, St. in Holstein, 184. 480.* 607.
617.* 631.*
Semlow, Semelaw, Df. in Preussen» Rgbx.
Stralsund, 303.
Sengwarden, Sevenwerde, Ortschaft in der
Herrschaft Jever, 532.
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I. Geographisches Register.
843
Sibethsburg, Schi, in Ostfriesland, 56. 651.
653.
Sibilia, Sevilla, in Spanien, 159.
Siebenbäumen, Sevenbomen, Kdf. in Lauen-
burg, A. Steinhorst, 572.
Siebeneichen, Sevcn Eyken, Kdf. in Laueu-
burg, 264. 330. 526.
Sierksrade, Sirisrode, Df. in Lauenburg, Lüb.
Enclave, Ksp. Berkenthin, 199. Syresrade,
345. 500.
Simen, Zymen, Df. in Mecklenburg, A. Bukow,
Ksp. AlIrKarin, 738.
Sirksfelde, Tzirkesvelde, Df. in Lauenburg,
Ksp. Nüsse, 465.
Siten, s. Ziethen.
Siwan, s. Schwan
Skagen, Schagen, Nordspitze von Jütland,
140. 280. 493.
Slukup, 8. Schlutup.
Sluys, Sclusa, 159.* 489. 497.
Smolde, s. Schmool.
Söderköpingsche Scheeren, Sunderkoping'-
sche, 322.
Soest, 111.* 274. 279. 437. 447. 720.
Spandau, 199.*
Spanien, Ispanien, Hispania, 159. 162. 191.
438.
Spike rog. Spikeroch, Insel in der Nordsee,
bei Ostfriesland, 532.
Stade, 14. 138. 163. 437. 506. 509. 520.
521. 522 Anm. 720.
Marien-Kloster bei Stade, 242 Anm.
Alt-Stargard, in Mecklenburg Strelitz, 445.*
721.*
Neu-Stargard, in Pommern, 138. 437.
Stavenow, Gut u. ehem. Schi, in Mecklen-
burg, A. Grabow, 444.
Steiermark, StejTmark, 197.
Steinenanger, lat. Sabaria, in Ungarn, 300.
öteinbeck, Stenbeke, Df. in Mecklenburg, A.
Grevesmühlen, Ksp. Pokrent, 505.
Steinburg, Stenborch, Df. im gleichnamigen
Amte in Holstein, Ksp. Hohenfelde, 19.
Stendorf, Stendorpe, Df. in Holstein, Ksp.
Eutm, 598.
Stendal, 14. 138. 163. 433. 437.
Sterley, Strolye, Kdf. in Lauenburg, 103. 109.
190. 283.
Stettin, 14. 60. 138. 143. 163. 267. 437.
488. 494. 585. 611.* 655. 707.* 720. 748.
Steuerwald, Sturwalde, Df. ehem. Schi, im
Bisth. Hildesheim, an der Innerste, 663.*
Stockeisdorf, Df. bei Lübeck, 20. 400. 745.
Stockholm, 402 Anm. 634. 636. 643. 689.*
726.* 727.*
Stolpe, Df. bei Neustadt in Holstein, 598.
Stove, Df. im Fürstenthum Ratzeburg, Ksp.
Carlow, 505.
Stralsund, 14. 29. 35. 36. 37. 44. 66. 69.
74. 75. 81. S6. 87. 91. 116. 138. 142. 143.
146. 155. 162. 163. 165. 167.* 178. 191.
202. 203. 219. 220. 239. 244. 246. 268.
274. 307.* 311. 314. 341. 367. 368. 370.
371. 387. 395. 396. 402. 418. 422. 430.
431. 432. 437. 438. 453. 457.* 462. 463.
466. 468. 482. 483. 488.* 494. 515. 520.
521. 522.* 573. 585. 592. 597. 655.* 660.*
667. 693.* 703. 720. 748.
Stresow, Stresawe, Df. in der Altmark, 193.
Strisenow, Df. in Mecklenburg, A. Güstrow,
Ksp. Wamkenhagen, 738.
Stuer, Sture, Kdf. in Mecklenburg, A. Lübz.
302. 303.
Sülfeld, Sullevelde, Kdf. in Holstein, bei
Oldesloe, 320.
Sund, 56. 77. 266. 618. 638.
Sunderkopingsche Scheren, s. Söder-
köpingsche.
Sutphen, s. Zütphen.
Swantzen, s. Schwansen.
Swen, Zwen, Flandrischer Hafen an der Bucht
gleichen Namens, 82. 87. 232. 280.
S wolle, s. Zwolle.
Tangermünde, St. in Preussen, Rgbz. Magde-
burg, 138. 163. 437. 731.*
Tarnewitz, Df. in Mecklenb., Ksp. Klütz, 409.
106*
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844
I. Geographisches Register.
Techelwitz, Df. in Holstein, Ksp. Oldenburg,
687.
Teschendorf, Df. in Holstein, Ksp. Oldenburg,
687.
Tesmannsdorf, Tesmerstorpe, Df. in Mecklen-
burg, A. Bukow, Ksp. Neubukow, 738.
Thorn, 29. 79. 166. 314.
Tiel, Tile, St. in Holland, Prov. Geldern,
437. 720.
Todendorf, Todendorpe, Df. in Holstein, A.
Trittau, Ksp. Eichede, 27.
Todesfelde, Todesvelde, Df. in Holstein, Ksp.
Segeberg, 480 Anm.
Tönsberg, Tunsberg, St. in Norwegen, 741.
Trave, Fluss, 77. 142. 251. 453. 640.
Travemünde, St. an der Mündung der Trave,
5. 207. 225.
Trelleborg, Dreiborg, St. in Schonen, 703.
Tremsbüttel, Tremsbotel, adel.GutinHolstein,
Ksp. Bargteheide, 5. 547.
Treptow, St. in Pommern, 604.
Trittau, A. u. Schi, in Holstein, 184. 607.*
Tunsberg, s. Tönsberg.
Ubby, Vbu, Pfarrdorf bei Kallundborg auf
Seeland, 18.
Uelzen, Vlssen, 14. 138. 163. 437. 720.
Ulm, Olme, 734.
Ulzburg, Oltzeborg, Df. in Holstein, A. Sege-
berg, Ksp. Kaltenkirchen, 649.
Ungarn, 300.
Uthin, s. Eutin.
Utrecht, St. in Holland. Prov. Utrecht, 35.
233. 244.
Velegast, Velgast, Df. in Neuvorpommem, 738.
Venedig, 42. 386. 701.
Ver, eine Schanze an der Scheide, Antwerpen
gegenüber, 633.
Verchowe, s. Farchau.
Verden, Diöcese, 230. 477. 566.
Verona, 643.
Vire, ehem. Zollstätte bei der Stadt Anklam, 66.
Volksdorf, Df. im Gebiete der St. Hamburg,
13 Anm.
VoUenhoe, St. in Holland, Prov. Oberyssel, 233.*
Voorde, Verde, St. in Holstein, A. ßordesholm,
Ksp. Flintbeke, 218.
Verde, Bremervörde, St. in Preussen, Prov.
Hannover, 64.* 249.*
Vorwerk, Df. in der Lüb. Landwehr, 210. 759.
Vyncken, s. Finken.
Wacknitz, Wakenis, Fl. östlich bei Lübeck,
271.
Waddewerden, Wadwerden, Ksp. in der
Herrschaft Jever, 532.
Wallant, Italien, 665.
Wal 8 rode, St. u. ehem. Nonnenkloster im
Fürstenth. Lüneburg, 742.
Wangern, Df, auf der Ins. Poel, 738.
Warnow, Fl. in Mecklenburg, 632.
Wartberg, St. in Halland, 72.
Waterneversdorf, Neverstorpe, adel. Gut in
Holstein, Ksp. Lütjenburg, 175. 176.
Weede, Wedege, Df. in Holstein, Ksp. Sege-
berg, 480 Anm.
Weichsel, Fluss, 23 S. 30. 66 S. 89. 223. 618.
Weitendorf, Df. auf der Ins. Poel, 738.
Weli)e, Wolpe, ehem. Schi, im Fürstenthum
Calenberg, 575.
Wendelstorf, Wendeletorpe, Df. in Mecklen-
burg, A. Bukow, Ksp. Alt-Gaarz, 738.
Wendische Städte, 25. 268.
Wendtorf, Wendrop, Df. in Holstein, Ksp.
Hansühn, (jetzt Propsteierhagen), 176.
Weningen, WenjTige, ehem. Schi, an der
Elbe, A. u. Ksp. Dömitz, 6.
Wermeland, Landschaft in Schweden, 312.
Wesel, St. in Preussen, Rgbz. Düsseldorf,
437. 720.
Wesenberg, Df. in Holstein, A. u. Ksp.
Reinfeld, 333.
Gehölz Ottenbusch das., 333.
Weser, Fluss, 96.
Wesseek, Witzeke, Df. in Holstein, Ksp.
Oldenburg, 654.
Westerau, Westerauwe, Df. u. Gut in Holstein,
Ksp. Kl. Wesenberg, 151.
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I. Geographisches Eegister.
845
Westminster, 334* 411.* 749*
Westphalen, 96 S. 118.
Wien, 117* 149.* 161.* 212.* 274.* 281.*
300.* 313.* 340.* 355.* 385.* 390.* 454.
471.* 472.*
Wilmshagen, Df. in Mecklenburg, A. u. Ksp.
Ribnitz, 738.
Winchester, Wincester, St. im südlichen
England, 629.
Winsen, an der Luhe, Wyntzing, Schi. u. St.,
546. 551. 555. 579. 590. 593. 596. 599.
680. 683.
Winsen, Wyntzing, Df. in Holstein, Ksp. Kal-
tenkirchen, 649.
Wisborg, ehem. Schi, auf Gottland, 125.*
146.* 155.* 164.* 173. 606, 634. 674.
Wisby, St. auf Gottland, 73.* 86.* 133. 144.
147. 165. 171.* 178 Anm. 246. 322. 327.
332. 457. 462. 504 Anm. 564. 606. 609. 726.
Wismar, 14. 23. 29. 32. 35. 36. 37. 41. 44.*
56. 64. 65. 66.* 69. 74. 75. 77. 89. 90. 116.
130. 136.* 138. 139. 140. 142. 143. 146.
155. 158. 162. 163. 165. 177. 191. 202.
203. 219. 220. 233. 239. 244. 268. 274.
302. 303. 314. 321. 341. 371. 395. 396.
406. 412. 416. 418. 424. 437. 438. 444.
463.* 466. 474. 488. 494. 507.* 509 Anm.
510. 520. 521. 555. 573. 585. 591. 592.*
597. 614.* 655. 667. 720. 730. 748.
Marien-Kirche, 492.
Wismarsches Deep, 223.
Witzeeze, Witzetze, Df. in Lauenburg, A.
Lauenburg, Ksp. Pötrau, 250. 276.
Witzeke, s. Wesseek.
Wolde, Df. in Mecklenburg, A. Grevesmühlen,
Ksp. Proseken, 758.
Wolgast, St. in Pommern, 748.
Wolken wehe, Wolkenwee, Df. in Holstein,
bei Oldesloe, 547.
Wolpe, s. Welpe.
Wotersen, adel. Gut in Lauenburg, 250. 260.
363. 283. 330.
Wullenburg, im Hamburg. A. Bergedorf, 586.
590.
Wydole, s. Häven.
Wyntzing, s. Winsen.
Ysleve, s. Eisleben.
Zaltbommel, s. Saltbommel.
Gross-Zecher, 391.
Klein-Zecher, Lutken Tzegger, Df. im Gute
Zecher in Lauenburg, Ksp. Seedorf, 201.
Zepelin, Sebbelin, Df. in Mecklenburg, A. u.
Ksp. ßützow, 487. 495.
Zienburger Schleuse, im Gute Wotersen,
260. 261.
Ziericksee, Zerixeo, St. in Holland, Prov.
Seeland, 35. 140.
Ziethen, Siten, Kdf. im Fürstenth. Ratzeburg,
449.
Zütphen, Sutphen, St. in Holland, Prov.
Geldern, 437. 720.
Zwen, s. Swen.
Zw olle, Swolle, St. in Holland, Prov. Oberyssel,
437. 720.
Zwinsvort, s. Schweinfurt.
Zymen, s. Simen.
Tzirkesvelde, s. Sirksfelde.
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846
IL Personen - Register.
von Adelles, Ludeke, 206.
Adolph, Herzog von Schleswig, Graf von
Holstein, 19. 25. 36. 68. 70. 120. 176.*
184. 225. 230. 236. 256.* 266. 299. 331.
339. 365. 399. 406. 412. 416. 424. 444.
450. 458.* 480.* 490 Anm. 496. 502. 526.*
542.* 554. 578. 580. 607.* 613. 617.* 623.
631.* 649. 650.* 692. 696. 697. 721. 724.* 764.
Adolph, Fürst von Anhalt, 32.
Age Lunge, Knappe, 35.
von Aken, Heinr., in Brügge, 159.
Albert, Propst im Marien Magdalenen Kloster
bei Hildesheim, 242.* 243.*
meister Albert, 562.
Albertus de olde, in Rakow, 738.
Albertus, in Velegast, 738.
Albrecht H., Deutscher König, gest, 80. 355.
von Alcma, Wilh., 35.
Aldenhusen,Erpe,Bürgerin Bremen, 207.208.*
Aldhorren, Hans, 206.
von Alen, Herm., Bürger in Lübeck, 20. 253.
von Alfeld, Heinr., Bgmstr. in Goslar, 516.
520. 521. 522. 526. 543. 679. 719.
Alff, in Kummerow, 738.
Alleke, in Ostfriesland, 532.
von Allen, Paul, Bürger in Lübeck, 20.
Allert de Gude, SchifEer, 140.
von Altem, Heinr., 206.
Alveld, Heinr., Bürger in Lübeck, 58.
Anderson, Nils, Bgmötr. in Elseneur, 332.
von Änderten, Herrn., 754.
Andreavitz, Michael, Herz, von Novgorod, 671.
Appel, Herm., meister, 470. 592. 614.*
Arlende s. Erlende.
A r n d , schatter (schafFer ? ) d. Raths v. Lübeck, 537.
Arndes, Claus, Bürger in Lübeck, 374.
— Heinr., Schmiedeältermann inLübeck, 53.
— Tideke, 230.
von Arnim, Hans, 32.
Arnold (Westfal), Decan in Lübeck, 120. 229.*
287. 464. 476.* 477. 489.* Bischof 595
Anm. 687.* 723.*
Arnold von Bremen, Svndicus der Stadt
Lübeck, 679.
Arnoldus de Smyt, in Gleschendorf, 738.
von Assel, Hermann, 206.
von Aufsess, Heinrich, 519.
Averkamp, Bürger in Lübeck, 271.
Axel SS on, Olav, Kiiappe, 29; Ritter, 402
Anm. 606. 674.*
Axkow, Friedr., Knappe, 436.*
B.
Backmeister, Joh., Maler in Lübeck, 384.
de Balance, Gondisalvus, 159.
von Balge, Rud., Vicar in der Marien Kirche,
554. 717.
Balhorn, Hanneke, Bootsmann, 280.
Ballyert, Joh., Bürger in Herzogenbasch, 704.
Balthasar, Herzog von Schlesien, 490.*
Balve, Joh., 278.
Banquast, Joh., Unterprior der Dominikaner
in Lübeck, 378.*
Bansleve, Hans, 325.* 338. 339.
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n. Personen-Register.
847
Barbara. Magd des Hans von Stade, 206.
Bardmann, Curd, Bürger in Riga, 65.
Bare, Claus, Bürger in Lübeck, 702.
Barenberg, Wicbold, Bürger in Lübeck, 216.
— Hilieke, Ehefrau dess., 216.
Barensteker, Job., Prior der Dominikaner in
Lübeck, 306, Mönch, 101.* 378.* her Baren-
steker, 206.
Barnim VIII.» Herzog von Pommern-Barth,
155. 165. 167. 177. 178. 214. 215. 224.
370 Anm. 432. 468. 748.
de los Barrios, Alfons, Augustinermönch, 159.
Barsbeke, Bertold, 487. 495.
Bartscherer, Engelke, 105. 106. 111. 112.
134. 300.
Basedow, Ba^nd, 427; der ältere, 224. 661.
728; der jüngere, 224.
— Heinrich, 478.
— Tideke, 661.
Basse, Bteen, Ritter, 35.
Basthorst, Gerd, 54.
de Baynghem, Nicol, Barbier in Brügge, 159.
Beata, Priorin des Klosters in Blankenburg,
242 Anm.
Becker, Joh., Lehrer an der UniversiIÄt in
Rostock, 688.*
Becker, Marquard, Vicar in der Marien Kirche,
391. 393. 554.
Beerck, Heinr., 240.
Beermann, Hans, 1 Bürger in Braunschweig,
— Heinrich, j 712.*
von der Beke, Dietrich. Bürger in Lübeck,
77. 397. 527. 578. 737.
Bekelin, Heinr., Lehrer an der Universität
in Rostock. 688.*
Bekemann, Heinrich, 531.
— Joh., Franziskaner in Rostock, 123.*
Bekrem, Job., Bürger in Herzogenbusch, 704.
von Bemen, Lambert, Bürger in Lübeck, 192.
Bemmer, Albert, Aeitermann in Brügge, 159;
Bürger in Lübeck, 178. 214. 221. 481. 642.
661. 737.
de Bene, Onni, Wechsler, 643.
Benedictus, Prior in Antworskow, 35.
Söhne desis., 576.
Benedictus, Kirchherr in Schlutup, 472.
Beneke, Herm., in Billwärder, 298.
Benekens, Bernd, 537.
Berchmann, Herm., gest. 576.
' Albert,
— Jacob,
Berck, Heinr., Bürger in Lübeck, 397.
— Plönnies, Bürger in Lübeck, 397.
Bere, Henneke, Knappe, 302.* 303. 307. 311.
367. 368; genannt Bulder, 387.
— Beer, Hans, Bürger in Lübeck, 661.
— Johann, Bgrastr. in Lübeck, 24. 28. 39.
65. 78. 89. 90. 95. 127. 158. 172. 2ia
230. 235.* 254. 273. 305. 348.* 361. 369.
382. 397. 473. 508. 542. 575.
— Hermann, Sohn dess., 24. 28.
— Ludeke. 442.
von Bereveld, Gerd, 206.
Berge, Heinrich, Bartscherer, 499.
von dem Berge, Henneke, Schiffer, 178. 214.
— Johann, 224.
von dem Berge, Segeband, 6.*
Bergmann, Ludeke, Priester, 503.
Berk, Hans, 499 Anm.
— Heinrich, 31. 642.
— Gretcke, Ehefrau dess., 31.
Berk als, Albert, 394.
Bermeiam, Henry, 749.
Bernard US, in Velegast, 738.
von dem Bernde, Bernd, 77. 684.
Berndes, Hans, 481.
Bernding, Cord, Bürger in Hildesheim, 705.
von dem Berne, Bernd, Bürger in Reval, 379.
Bernhard, Herzog von Sachsen-Lauenburg,
2.* 182. 183.* 250.* 260. 261.* 263.* 275.*
276. 283.* 284.* 293. 319.* 359. 361. 380.*
381. 390. 402 Anm. 403. 404. 406. 408.
410. 414. 416 Anm. 417. 443.* 444. 445.
446. 448. 449.* 450. 451.456.* 458. 459. 46L
475.* 502. 545. 602. 658.* 725.* 751.* 760.
Berscamp, Hans, Bürger in Lübeck, 217.
Bernsten, Agathe, 206.
Bernsteyde, Meyneke, Fuhrmann, 369.
Bernstorp, Henneke, 592.
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848
n. PersonenKegister.
Bernstorp, Hermann, 273. 442.
Bertold (Dives), Propst in Lübeck, gest., 271.
— Viceguardian der Franziskaner in
Rostock, 123.*
— Bote, 629.
Bertoldus, in Velegast, 738.
Berveld, Joh., Bürger in Lübeck, 271.
Beseler, Godeke, 684.
— Kersten, Christian, Bürger in Lübeck,
38. 122. 273. 331.
Bevers, Abelke, 643.
von Bevessen, Lambert, 196. 359.
Beye, Albert, in Brügge, 159.
Billung, Conrad, 672.*
von Bingen, Heinrich, Münzmeister in Lüne-
burg, 524. 562.*
— Johann, Bruder dess., 524.* 562.*
— Wichmann, Bruder dess., 562.*
— Heinrich, Bürger in Hamburg, 362.
von Binnen, Heinrich, Schiffer, 337.
Bischof, Biscop, Cord, Rm. in Stralsund, 23.
Bischof, Walter, 213. 318. 363.
— Ermegart, Ehefrau dess., 213.
Biscop, Albert, in Brügge, 159.
Bismark, Joh., Bürger in Lübeck, 397.
Blaghwade, in Velegast, 738.
Bleke, Michael, 231.
Blide, Tideke, Krüger in Cronsforde, 169 Anm.
Bloc, Peter, in Seedorf auf Poel, 738.
Blomberg, 206.
Blome, Dietrich, Ritter, 480.
— Gerd, Bürger in Stralsund, 693.
— Hans, Höppner in Lübeck, 358.
— Heinrich, Bürger in Lübeck, 174. 376.
— Tideke, in Göldenitz, 252.
— Frau, 206.
Blomenow, Heinr., Bürger in Lübeck, 230.
Blücher, Ulrich, Propst in Ratzeburg, 9.
Blücher, Hermann, Knappe, 190.*
— Ludeke, Vogt in Lübeck, 15. 59.
Blygmann, Thomas, 440.
Bobeke, Joh., Vicar in Grevesmühlen, 60.
Bock, Jacob, Bäcker in Lübeck, 295.
Bocke, Heinr., Rm. in Danzig, 474.
Bode, Albert, Bgmstr. in Colberg, 581.
— Gerlich, Bürger in Lübeck, 19.
— Marquard, in Wendelßtorf, 738.
Bodendorp, Hans, Werkmeister an der Petri
Kirche, 547.
— Hans, Schiffer, 280.
Bodensen, Herm., Propst in Hilgendal, 30.*
Bodenwerder, Heinr., in Eckhorst, 401.
Boer, Timmo, Söldner, 179.
de Boeris, Gerhard, Bürger in Lübeck, 11.
22. 88. 92. 253. 258.* 305. 306.
386. 393. 530. gest., 632. 641. 643.
669. 698. 701.
— Tibbeke, Wwe. dess., 701.
Bokestro, Nicol., Franziskaner in Rostock,
123.* ^
Boleke, Heinr., Bürger in Halmstad, 72.
Bolekens, Heinr., in Velegast, 738.
Bolken, Hans, Bürger in Lübeck, 192.
von Bollen, Friedr., Bürger in Bremen, 208.*
Bollik, Hans, Bürger in Lübeck, 347.
Bolze, Heinr., Bürger in Lübeck, 95. 192.
322. 376. 394. 661.
Bonhoff, Godeke, 423.
Bonnehovet, Heinr., Bürger in Lübeck, 349.
Bonninghusen, Heinr., Bürger in Danzig, 142.
Boot, Hans, 47.
Borchholt, Daniel, 684 Anm.
Borden, Peter, Bürger in Lübeck, 218.
Borgerogge, Junge, 193.
von Borkem, Peter, Rm. in Wismar, 35.
— Gerd, Bürger in Riga, 65.
Borkholt, Eier, Bürger in Braunschweig, 712.
Bornehoved, Henneke, in Gleschendorf, 738.
Borsteide, Hans, Borstel, Borsteid, 174. 178.
214. 230. 402 Anm.
Böse, Peter, Bürger in Kalmar, 228.
Bossyn, Albert, Franziskaner in Lübeck, 118.*
124.* 346.*
Boytzeneborg, Joh., Bürger in Lübeck, 324.
Brakel, Bernd, Priester in Novgorod, 3B.
Brakfogel, Joh., Priester, 117. 172; Notar,
230.* 281. 313. 340. 471. 479.
Brakmann, Eier, in Gleschendorf, 738.
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II. Personen-Eegister.
849
Bramstede, Jacob, Rtn. in Lübeck, 38. 125.
132. 133. 144. 146. 147,* 150. 153.
155. 157. 165. 171. 173. 177. 185.
230. 232. 247. 372. 424. 474. 628.
666. 701. 730.
— Theodor, Priester, 388. 389.
— Heinrich, Bürger in Lübeck, 271.
Brandt, Cord, Bürger in Lübeck, 168.
— Hermann, Bürger in Lübeck, 661.
Brandenborg, Goswin, Kleriker, 476.
— Nicolaus, 576.
Brange, Claus, Bürger in Danzig, 142.
Brasche, Ecc, Vicar in Grevesmühlen, 60.
Braunschweig-Lüneburg, Herzoge von, s.
Erich, Ernst, Friedrich, Heinrich, Heinrich,
Otto, Wilhelm.
Bredeloo, Hans, Bürger in Lübeck, 230.
Bredenschede, her Gerwin, 634.
Breetholt, Walter, Hansischer Aeltermann
in Brügge, 159.
Breide, Bartholomaeus, 649.
— Hans, Knappe, 649.*
— Joachim, Ritter, 649.
Brekelveld, Ebert, Bürger in Lübeck, 54.
230. 397.
— Hans, Bürger in Lübeck, 217. 397.
— Tideke, 397.
Brekewold, Cord, Bgmstr. in Lübeck, 4. 27.
53.* 182. 183. 189 230. 315.* 439.
751. gest., 566.
— junge Cord, Sohn dess., 27. 182. 183.
230. 439. 566.
Brekwold, Cord, Aeltermann der Gewand-
schneider, 687.
von Bremen, Arnold, Syndicus in Lübeck,
454,* 602. 701.
Bremer, Detlev, Rm. in Hamburg, 234.
730,
Brinckmanninck, Kunneke, 211.
Broder storp, Hans, Bürger in Lübeck, 374.
Brok, Bartholomaeus, Bürger in Lübeck, 67.
— Heinr., Sohn dcss., gest., 67.
Brockdorf, Joachim, Knappe, 598.*
Broling, Hans, Bürger in Lübeck, 77. 178.
213. 214. 240. 253. 394. 397; Rm. 632.
641. 654. 659. 684 Anm. 701.
Broms, Claus, Bürger in Lübeck, gest., 104.
Bruder, Joh., in Seedorf auf Poel, 738.
von der Brügge, Job., Bürger in Lübeck,
40. 322.
Brugkmann, Gerd, Bürger in Lübeck, 34.
Brun, Joh., Goldschmidt, 9.
— Martin, Bürger in Danzig, 142.
— Marquard, Bürger in Lübeck, 204. 399.
481.
Brunes, Hans, Bürger in Lübeck, 318. 363,
— Heinrich, Bürger in Hamburg, 626.
Bruning, Job., in Hamburg, 594.
Brunonis, Job., Kapellan des Bischofs von
Lübeck, 271.
Bruns, Heinr., Bürger in Lübeck, 605.
Brunswik, Claus, Bürgerin Lübeck, 632. 641.
Bruskow, Job., Rm. in Lübeck, 51. 59. 230.
352. 515. 537. 659.
Buc, Marq., in Brandenhusen auf Poel, 738.
von Buchwald,
— Detlev, Ritter, 269. 320. 542.
— Detlev, Sohn dess., 269. 320.
— Claus, Nicolaus, in Wydole, 5. 296. 365.
Söhne:
Heinrich, 296. 542.
Lemmeke, 5. 365. 547.
— Volrad, 5.
Söhne:
Detlev, m Rethwisch, 5. 320. 365.
547. 640.
Lemmeke, in Hemmingstorp, 5.
— Detlev, 761.*
— Schele Detlev, 640.
— Vollert, in Hemmingstorp, 320.
— junger Volrad, in Hemmingstorp, 547.
— Mette, 487.* 495.*
Bück, Heinr., Rm. in Danzig, 16.
von Budberg, Wilne Johann, 10.
Buddenbrok, Hans, Schiffer, 322.
Budelbach, Albert, Knappe, 35.
Buding, Heinrich, gest., 13 Anm.
Buek, Heinr., Bgmstr. in Rostock, 35. 36. 395.
107
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850
II. Personen-Register.
Buk, Heinr., in Rosenthal, 47.
— Job., Kleriker, 476. 477.
Bukow, Ebert, Bgmstr, in Greifswald, 483.
Bulder, Hans, in Stockeisdorf, 666.
— Marquard, Bürger in Lübeck, 666.
BuUal, Jacob, 223.
Balken, Bulleken, Hans, Bürger in Lübeck,
19. 95. 394.
Bulle, Hans, in Heiligenhafen, 316.
— Geseke, Ehefrau dess., 316.
Bulouwe, Heyneke, in Billwärder, 298.
von Bülow, Joachim, Domherr in Havel-
berg, 708.
— Hartwich, Knappe, 505.* 758.
Bumann, Martin, in Gleschendorf, 738.
Bune, in Wendelstorf, 738.
von dem Bungarde,
Dietrich,
Isbrand, Brüder, 122.
Walter, j
Johann, Oheim ders., 122.
Bunger, Claus, gest., 285 Anm.
— Gerd, Bruder dess., Rm. in Heiligen-
hafen, 285 Anm.
— Jacob, W erkmeister in der Jacobi Kirche,
480 Anm. 624.
Bunne, Gerd, 514.
Bunsi, Bunsin, Buntsin, Nicol., Banquier in
Lübeck, 305. 615. 665.
Buntmaker, Kersten, 206.
Burchard, Bischof von Halberstadt, 516
Anm. 521.
von dem Buren, Rother, 50.
Burmester, Claus, Bürger in Lübeck, 347.
— Heinrich, in Kummerow, 738.
Busch, Hermann, 169 Anm.
Bussohe, Werneke, 169 Anm.
Bussow, Butzow, Gerd, 221. 645.
Butzow, in Krempelsdorf, 204.
Byrge, 634.
C. vgl. K.
Cacupin, Märten, 159.
Caffer s. Kapser.
Calsow, Claus, 686.
von Calven, Wilh., Bgmstr. in Lübeck, 20.
35. 76. 87. 125. 132. 133. 144. 146. 147.*
150. 153. 155. 157. 165. 171. 173. 177.
230. 232. 235.* 247. 269. 372. 400. 424.
431. 433. 469. 489.* 515. 562. 602. 628.
730.
Söhne desselben:
Heinrich, 628.
Reymar, 628.
Wilhelm, 628.
— Curd, Bürger in Lübeck, 77. 481.
— Claus, Bürger in Stendal, 433.
— Rose, Bruder dess., 433.
— Heinrich, Bruder dess., gest., 433.
— her Winold, 433.
Camper, Job., Bürger in Danzig, 142.
de Canarra, Martin, in Bilbao, 159.
Carlow, Hans, 201.
Caspar (Schlick), Kanzler des Königs Frie-
drich HL, 114. s. Schlick.
Castorp, Gerd, 629 s. Kastorp.
de Castro, Alvarus, 159.
Catalonier in Brügge, 709.
Catharina, Wittwe des Herzogs Johann IV.
von Mecklenburg, 699.
Caunton, Canton, Richard, Gesandter des
Königs von England, 611. 627.* 647.*
Cerntin, Heinr., Bürger in Lübeck, 122, s.
Zerrentin.
Christian, Graf von Oldenburg, 166. 480;
König von Dänemark 561. 564. 578. 597.
606.* 608. 609. 638. 652. 661. 667. 674.
675. 764.
Christoph,' König von Dänemark, 3. 25. 29.*
35. 36. 37. 98.* 99. 116. 129.* 131. 132.
133. 137.* 144. 146. 147. 153. 155. 157.*
165. 170.* 171. 177. 312.* 314.* 328. 402.
419. 421. 422. 430. 453. 454. 478. 741;
gest., 497. 638.
Claesson, Job., Bürger in Haarlem, 613.
Claus, Heinr., Kolings Knecht, 169 Anm.
Clawes, junge Beneke, 298.
Cleyhorst, Hans, Bürger in Lübeck, 77. 397.
442. 642. 673.
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II. Personen-Kegister.
851
Clockmann, Heinr., Bürger in Lübeck, 670.
Cloting, Herrn., 737.
Cluwer, Theodorich, Kleriker, 30.
Clux, Härtung, Ritter, 80 u. Anm.
Cole, Heinrich, Schmidt in Lübeck, 690.
Collemann, Herrn., Bürger in Lübeck, 168.
von Collen, s. Colne.
Colmann, Joh., Rm. in Lübeck, 13; Bgmstr.,
35. 36. 38. 55. 78. 87. 95. 158, 168.* 172.
175. 176. 179. 189. 218. 230. 254. 330.
348. 361. 380. 382. 424. 440. 458. 473.
480. 508. 515. 517. 525. 661.
Colmann, Tideke, 206. 631.
von Colne, Collen, Hans, Bürger in Lübeck,
95. 192. 213. 429.
Colpin, Martin, 657.
Colshorn, Ludeke, Bürger in Lübeck, 189.
— Heinrich, 206.
Constin, Heinrich, Bürger in Lübeck, 63.
100,* 230. 329.
Corbeke, Herrn., 271.
Cornyn, Nicol., in Bursin, 738.
Costa de Papia, Stephan, 669.
de Costveldia, Goswin, in Brügge, 159.
Crispin, Segebodo, Bürger in Lübeck, gest.,
589.
Söhne:
Hans, 589.*
Segebodo, 589.
Cristan, Marquard, 206.
von dem Croge, Christ., Schneiderältermann
in Lübeck, 287.
Croger, Tyges(Matthaeus), inGleschendorf,738.
de Cropelinsche, 648.
Crummesse, Ermegard, 113.
— Gerd, Knappe, Sohn derselben, 39. 113.*
182. 250. 252. 263, 282.*
— Heinrich, Sohn dess., 113. 252. 282.
— Hartwich, Knappe, 63. 113. 182. 201.
250. 252.* 263. 282. 283. 330. 405.
503. 725.
Gruse, Gertrud, Aebtissin in Marienwold, 272.
Cubolt, Joh., in Bursin, 738.
Cugen, Herrn., in Bursin, 738.
Cuntzen, Daniel, 166.
D.
Daes, Dietrich, 527.*
Daldorp, Hans, Knappe, 63. 250. 260.* 261.
263. 283. 330.* 405. 503.
— Vicko, Bruder dess., 260. 261; gest.,
330. 380.
— Otto, Bruder des Hans, gest. (?) 330.
— Bertold, Sohn des Vicko, 260.* 261. 380.
von Dallen, Hans, 206.
Daneel, Hans, Bürger in Danzig, 142.
Daranda, Femandus, 159.
Darfeld, Job., Bürger in Münster, 369. 447.
Dargetz, Dargytze, Darwytze, Dargisse, 103.
109. 182. 190.
Dariagha, Petrus, in Bilbao, 159.
Dariz, Petrus, in Bilbao, 159.
Darsow, Bernd, Bürger in Lübeck, 54. 104.
199. 204. 294. 345. 500. 589.
— : Hans, Bürger in Lübeck, 217. 345. 397. 515.
— Anna, Ehefrau dess., geb. Brekelveld, 397.
— Hermann, Bürger in Lübeck, 22. 54. 72.
210. 345. 429. 460. 632. 641. 701.
van Dassensen, Hans, 117.
Dassuagha, Job., 159.
Degenhardi, Nie, Vicar in der Domkirche, 476.
Delmenhorst, Henneke, 500.
Deman, Arnd, 77.
de Dena, Dolam, 159.
Dene, Albert, Bürger in Lübeck, 49.
Depembeke, Dietr., Kirchherr in Travemünde,
225.
Depenbeke, Friedrich, Bürger in Reval, 26.
Dersekendorp, in Velegast, 738.
Deterdes, Nicol., Bürger in Lübeck, 225, 376.
Dethardes, Claus, Bürger in Lübeck, 184 517.
— Henning, Bürger in Lübeck, 610.
Detlev, in Kummerow, 738.
Detleves, Jasper, Schmidt in Lübeck, 217.
Dickmann, Alb., Bürger in Lübeck, gest.,
196. 211. 359.
— Kunneke, Schwester dess., 196. 211.
Dietrich, Erzbischof von Köln, 97 S. 124.
274. 279.*
— Dominikaner in Lübeck, 735.*
— Gerichtsschreiber in Lübeck, 230.
107*
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852
II. Personen-Kegister.
Diraracanal, Fernandus, 159.
Dikmann, Dykmann, Jachim, 22. 386.
Ditmer, Heinr., Bürger in Lübeck, 397.
von Ditten, Heinr., 178. 214.
Dives, Heinr., Bürger in Lübeck, 38. 122.
221. 240. 397. 623. 537.
— Johann, 206. 638.
de Dobbaran, Martinus, 159.
Dokendorf, Heinr., burmester in Arfrade, 666.
Dondiz, Fortunniz de Ycaga, 159.
Dordewand, Tideke, Bürger in Wismar, 322.
Dorn, Claus, Auslieger, 142.
von Dorne, Heinr., 316.
— Peter, Bruder dess., 316.
Dorothea, Königin von Dänemark, 312. 323.*
328. 519.*
vom Dorpe, Tideke, 483.
Dorpper, Hans, Bürger in Lübeck, 224.
Doyte, Joh., in Brandenhusen auf Poel, 738.
Drevelow, Dietr., Rathsschreiber in Colberg,
581.
Dreyer, Hermann, 329.
Droge, Peter, 442.
Dryborch, Bertold, Bürger in Lübeck, 49.
Dunckerstorp, Siegfr., Priester, 477.
Dunnespek, 23 S. 35.
Dunst, Claus, 35.
Düren, Tanno, friesischer Häuptling, 532. 535.
539. 540. 541.
Durqui9a alias de Lus.serra, 159.
Dus, Job., Bürger in Köln, 231.
Duseborg, Job., Rm. in Reval, 150.* 634.
Dusentmark, Hans. 499 Anm.
Dusterholt, Lud., Bürger in Lübeck, 322.
Duthe, Hermann, 128.
von Duven, Sorges (Jorges?), Schneider in
Lübeck, 185.
Duvense, Heinr., Bürger in Lübeck, 22.
Dyderk, 206.
vam Dyke, Hans, Bürger in Riga, 65.
by dem Dyke, Hintzeke, in Velegast, 738.
Dyll, Helmich, Bürger in Lübeck, 477.
Dyssen, Job., Lesemeister im Dominikaner-
kloster in Lübeck, 378.*
von Ecken, Gerd, 206.
Eckhof, Kersten, Rm. in Lübeck, 181. 230.
gest., 684.
— Matthias, Beichtiger in Marienwold, 272.
Edlerauer, Herrn., Procurator des Kon. Hof-
gerichts, 470.*
Edo, friesischer Häuptling, 532.
Egge, Hans, Bürger in Lübeck, 230. 513.
— Joest, Sohn dess., 513.
Eggen, Peter, in Nürnberg, 92.
Eggerdes, Hans, Kirchenjurat inSchhitup, 732.
— Heinrich, 394.
von Egloffstein, Heinr., 323. 328.
Eier, in Bursin, 738.
Eier, Job., deolde,in Weitendorf auf Poel, 738.
Elers, Nicol, in Weitendorf auf Poel, 738.
— Nicolaus, Sohn dess., ebend. 738.
Elger, Franz, Schiffer in Lübeck, 217.
Elhornes, Wwe. in Rakow, 738.
von Elten, Joh. (Rm. in Wisby), 177.
von Eltze, Hartwich, Vicar in der Marien
Kirche, 184. 225. 508.
von Emssen, Ludeke, Bürger in Lübeck,
360. 528.
Engeler, Heinr., 206.
Engelkow, Heinr., Bürger in Lübeck, 322.
Engländer in Brügge, 709.
von Epen, Hans, Bürger in Lübeck, 374.
Erich, König von Dänemark, 23 S. 30. 116.
125.* 131. 132. 133. 144. 146.* 147. 150.
155. 157. 164.* 165. 171.* 177. 215. 217.
246. 266. 322. 432. 457. 462. 463. 466.
468. 484. 488. 494. 504. 591. 606. 609.
614. 634. 741.
Erich, Herzog von Braunschweig (in Salzder-
helden), gest., 516 Anm. 521.
Söhne:
Ernst, 516 Anm. 521. 668.
Heinrich IH., 516 Anm. 521.
Erich V., Herzog von Sachsen-Lauenbuig,
gest., 390 Anm.
Ericson, Nils, Knappe, 29.
von Erle, Godeke, Bürger in Lübeck, 50.
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n. Personen-Eegister.
853
Erlende, Arlende, Euderdes Sohn, 741.
von Erlichshausen, Conrad, Deutechordens-
meister, 341.* 561. 567. 568. 577. 593.
627. 652. 706* 749.
Ernst, Herzog von Braunschweig, 668.
Ertman, Claus, Steuermann, 251.
von Eschen, Hans, 206.
von Essen, Dietr., 230. 264.
Eufymie, Bischof von Novgorod, 671.
Eugen IV., Papst, 159.
Everdes, Hans, gest., 423.
— Gesoke, Mutter dess., 423.
— Heinrich, 206.
Everhardus, in Seedorf auf Poel, 738.
Everwin, Graf von Bentheim, 239.*
van der Eyke, Ludw., 25. 35. 68. 268.
Eykengreve, Wundarzt in Lüneburg, 107.
von Eylle, Röttger, 10.*
— Wilnee Johann, Bruder dess., 10.
Eyring, Moritz, 206.
de Eysserheubtin, 206.
de Fano, Petrus, 159.
Ficke, Heinr,, Bürger in Danzig, 142.
— Gertrud, Ehefrau dess., 142.
Fiole, Claus, ]
- Heinrich, j ßü'-^^^ i^ Lübeck, 217.
von Fladichem, Wetzel, 377.*
Floer, Hans, Fuhrmann, 359.
Floreke de Scroder, 740.
Florentiner in Brügge, 709.
Forkenbeke, Jacob, Bürger in Danzig, 142.
Fortunnis de Torreros, in Bilbao, 159.
Fortunnis de Yca9a, Dondis, in Bilbao, 159.
Franck, Ulrich, Söldner, 179.
Fredelant, Claus, Bürger in Danzig, 142.
Freyborch, Hans, Rm. in Danzig, 706.
Friedrich HL, Römischer König, 80* und
Anm. 85.* 93.* 97,* 114.* 122. 170. 172.
188. 205. 230. 238. 274.* 353.* 361. 454.
552. 574. 584. 679. 755.
Friedrich IL, Markgraf und Kurfürst von
Brandenburg, 32.* 193. 194. 198.* 403.*
408. 410. 414.* 443. 458. 459. 461.* 731.*
Friedrich der Fromme, Herzog von Braun-
schweig-Lüneburg, 294. 555. 680. 682. 683.
Friesen, 651. 653.
Frilde, Eccard, Knappe, 29; Frille, Ritter, 116.
Frille, Job., Ritter, Hauptmann in Alholm, 661.
Fruchtenicht, Arnold, 206.
Fruosini, s. Silvanus.
Fryston, Kanzler des Königs von England,
749.
de Fucechio, Benedict, Bürger in Lucca, 710.
G.
Gandersem, Sander, 492.
Gardenberg, Job., Freigraf in Limburg, 230.
Garlop, Joh., Bgmstr. in Lüneburg, 41.
Garsie Dareil9a, Fernandus, 159.
— Ogero, Job., 159.
— Orenzo, Petrus, 159.
Gärtner, Hans, Bürger in Nürnberg, 619.
Gebing, Joh., Secretair des Kaufmanns in
Brügge, 573.
Geis 1er, Job., Schreiber des Kön. Hofgerichts,
96. 117.* 172. 205. 212.* 238.* 281.* 304.
340.* 348. 361. 369.* 385. 390. 470. 471.*
479.* 485.
Gelremann, Job., Kaplan in Wisby, 86.
von Gent, Arnd, 25. 35. 36. 268.
Genuesen in Brügge, 709.
von Gera, Ludw., 206.
Gerardus, in Rakow, 738.
Gerd, Guardian der Franziskaner in Lübeck,
118.* 299.* s. Plote.
Gerd, Graf von Oldenburg, 542.
Gerdes, Joh., Priester, 52.
Gereke, Peter, 335.
Gerhard (Graf von Hoya), Erzbischof von
Bremen, 64.* 69. 74. 245. 247. 249.* 755.
Gerhard, Herzog von Jülich, 211.* 359. 381.*
Gerhardi van dem Nygenhus, Job., Lehrer
an der Universität in Rostock, 688.*
Gerleges, Hans, 347.
— Telse, Ehefrau dess., 347.
Gerstede, Claus, 169 Anm.
Ger wer, Hans, Bürger in Lübeck, gest., 95.
213. 253. 394.
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854
n. Personen-Register.
Gerwer, Gertrud, Wwe. dess., 253.*
— Johann, Rm. in Lübeck, 53.* 145. 230.
250. 276. 283. 315.* 518.
— Heinrich, Sohn dess., 253.
von Getelen, Brand, gest., 684.
— Wobbeke, Wwe. dess., 684.
Geverdes, Andr., Bürgerin Lübeck, 584. 699.
von dem Ghere, von Gheren, Chr., Kleriker,
477. 566.
Gildehusen, Ludeke, Bürger in Stralsund, 13
Anm. 262.
Gildemester, Jacob, in Gischow, 436.
Gire, Hans, Bürger in Rostock, 375.
Glasenapp, Curd, 689.*
Gleisemann, Hans, 206.
— Hermann, Bürger in Lübeck, 95. 184.
192. 221. 230. 327. 402 Anm. 429.
Glusing, Heinrich, Bürger in Lübeck, 65.
von Gnoyen, Peter, Franziskaner in Rostock,
123.
Godebus, Rixe, gest., 621.
Kinder:
Hans, 621.
Beleke, 621.
Metteke, 621.
Godesmann, Heinr., Bürger in Lübeck, 18.
347.
Godschalci, Job., in Kummerow, 738.
Goldow, Schiffer, 623.
Goltsmed, Elias, Bürger in Braunschweig,
712.*
Gortz, Luder, Knappe, 542.
Goswin, in Bursin, 738.
Gosschalk, in Gleschendorf, 738.
Gotfridus, mester, 206.
Goting, Metteke, 110.
Grabau, Job., 348.
Grabow, Job., Vicar in Mölln, 388. 389.
— Jasper, 169 Anm.
Grambeke, Heinr., Bürger in Lübeck, 397.
684 Anm.
— Werner, in Brügge, 159.
Gramerstorp, Claus, Bürger in Lübeck, 321.
Grammers, Ertmann, 499.
Grandestede, Werner, Bürger in Lübeck, 88.
Graubing, 206.
Grawert, Vritze, der ältere, 442. 526. 554.
— — der jüngere, 442.
vonGreben, Herm., Protonotar in Wismar, 23.
Green, Magnus, Ritter, 314. 726. 727. 764.*
Grelle, Jacob, in Bursin, 738.
— Marquard, in Lübeck, 169.
Grete, Begine in Lübeck, 277.
Greve, Hans, Schiffer in Danzig, 142.
Greveke, Heinrich, 365.*
Greverode, Adolph, Bürger in Lübeck, 230.
661.
— Heinrich, Bürger in Lübeck, 77. 172.
230. 705.
— Ludwig, Bürger in Lübeck, 26. 172.
, 178. 253.
— Adolph, Bruder dess., Bürger in Stral-
sund, 26; Rm., 431.
Griechen, Greken, 229.
Griffenberg, Gripenberg, Andr., Bürger in
Danzig, 142.
— Elisabeth, Ehefrau dess., 142.
Grim, Jens, Ritter, 29.
Grimme, Cord, Schiffer, 331.
Grimme, Mich., Bürger in Elbing, 42.
— Telseke, 517.
Gripeswold, Heinr., 273.
Griscow, Nicol., in Velegast, 738.
Grolle, Peter, 285 Anm.
Gronehagen, Job., Priester, 508.
— Claus, Bgmstr. in Lüneburg, 21.
Gronige, Dammmeister in Lübeck, 751.
Grönow, Volken, 263.
— Volkmer, gest., 263.
— Volkmer, Sohn dess., 263.
— Jacob, Schreiber des Raths von Magde-
burg, 160.
Grönewold, Detlev, Vogt in Segeberg, 269 Anm.
von Grosen, Heinr., Freigraf in Westphalen,
105. 106. 111. 112.*
Grote, Job., Vicar in der Petri lürche, 259. 615.
— Claus, Bürger in Lübeck, 169. Anm.
— Gerd, Bremischer Auslieger, 1 36. 139. 140.
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n. Personen-Register.
855
Grote, Godeke, 230.
— Hans, in Oldesloe, 434.
— Johann, 643.
— Tideke, in Lübeck, 169 Anm.
Grotingen, Hans, 27.
Grötler de olde, 206.
Gruf, Heinr, Söldner, 179.
Grund, Hans, Bürger in Lübeck, 374.
GruweJ, Arnold, 271.
Gryp, Claus, 206.
Guido, Graf von Flandern, gest., 489. 497.
Gulaw, Bertold, Bürger in Lübeck, 224.
Guldenmund, Jac, Bürger in Nürnberg, 498.
552. 574.* 584. 619.*
Gumpenberger, Conrad, 11. 22.
— Lenhard, 11. 22.
Gurrik, Hartw., Bürger in Lübeck, 487. 495.
Gvum, in Wendelstorf, 738.
Gyssler, s. Geisler.
u.
von Hachede, Heinr., Bürger in Lübeck, 230.
— Jacob, Bürger in Lübeck, 50. 684.
— Johann, Schiffer, 569.
Hackellenberg, Ludeke, 206; gest., 644.
von Hadeln, Detlev, 51.
Hadewerk, Timmo, Rm. in Lübeck, 230. 298.
Hagedorn, Claus, Praebendist der Franzis-
kaner in Lübeck, 299.
— Nicolaus, in Gleschendorf, 738.
Hagemann, Heinr,, Schiffszimmermann in
Lübeck, 169.
Hagen, Gerwin, Bürger in Lübeck, 214.
von Hagen, Herm., Protonotar in Lübeck,
16. 172. 354 Anm.
vom Hagen, Marquard, 240.
Hageweyler, Hans, in St Gallen, 92.
Hahn, die Familie, 731, s. Haue.
Hake, Kersten, gest., 213.
— Telseke, Ehefrau dess., gest., 213.
Hako, der Alte,
— der Junge,
Könige von Norwegen, gest.,
741.
Halekow, Jac, Rm. in Wisby, 150.*
Halpysen, Heinr., Bürger in Basel, 698.
Halse, Hans, 734.
von dem Hame, Peter, Schneiderältermann
in Lübeck, 287.
von Hamelen, Claus, 686.
— Heinr., Kirchgeschwomer in Neustadt, 48.
— Tideke, 13.
Hamer, Job., in Brügge, 159.
von Hammo, Curd, Bürger in Lübeck, 230.
Hammenkroger, Eggert, in Lübeck, 169.
Hancke mit dem barde, Ausüeger, 142.
Hane, Claus, Bürger in Lübeck, 58.
— Heinr., Schmidt in Lübeck, 690.
— Kersten, gest., 646.
— Grete, Wwe. dess., 646.
— Ludeke, gest., 646.
Hannemann, Bernd, 257.*
Hannover, Heinr, Lüb. Vogt in Mölln, 240.
Hanschemann, Ysfurd, 303.
Hardexe, Hans, Bäcker in Lübeck, 118. 119.
467.
Hartig, Ludekinus, 476.
Hartwig, Ludeke, Diener des Raths von
Lübeck, 96. 117. 156. 161. 205. 212. 238.
Hasendorp, VVilleke, in Bursin, 738.
Hasse, Marquard, der älteste, 27.
— Marquard, der jüngste, 27.
— Hans, 27.
von Hassel, Eccard, 575.
Haienhecke, Heinr., 46.
Hauschild, Brüder:
Dietrich, 285.
Heinrich, 285.
Hinricus, 285.
Thomas, gest., 285.
Haverbeke, Dietr., Bürger in Kalmar, 301.
Haverland, Heinr., Franziskaner in Lübeck,
118.* 124.* 346.*
— Tidemann, gest., 306.
— Hans, Sohn dess., 306.
Haverord, Walter, Bürger in Lübeck, 174.
Hebbeke, Job., in Brügge, 159.
Hebbeling, Heinr., in Brügge, 159.
Hedendorp, Tideke, 349.
vamme Heede, Engelbrecht, 482.
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856
II. PersonenEegister.
Heest, Eccard, Knappe, 542.
— Volrad, Knappe, 5.* 320. 365. 547.
Heinrich (Graf von (Mors), Bischof von
Münster, 234.* 237.* 529. 533. 534.
536. 538. 548.*
— Prior des Dominikanerklosters in Lübeck,
55. 101.* 110.* 378.* 735.*
Heinrich VI., König von England, 334.*
411.* 501. 556. 567. 568. 570. 577. 581.
593. 611. 627. 629. 633. 706. 718. 749.*
Heinrich IV^, Herzog von Mecklenburg-
Schwerin, 84.* 194. 195.* 289, 293. 395.
406. 412.* 414. 415. 416. 417. 420.* 424.
425.* 426. 428.* 444. 449. 461. 496. 502.
605.*
Heinrich der Aeltere, Herzog von Mecklen-
burg-Stargard, 83. 445.* 450. 721. 724. 731.
Heinrich der Friedfertige, Herzog von
Braunschweig-Lüneburg , in Wolfenbüttel,
325. 338. 339. 348. 516 Anm. 521. 712.
Heinrich IIL, Herzog von Braunschweig-Lü-
neburg, Erichs Sohn, in Grubenhagen, 516
Anm. 521.
Heinrich, Petermann's Knecht, 169 Anm.
— Zehntbeamter, 271.
— de Reinische, 206.
— s. Hinrik.
von der Helle, Jacob, ehemals Bürger in
Lübeck, 230. 361.
Helmeke, Landvogt der Städte in den Vier-
landen, 579.
Helmichdach, Henning, Bürger in Lübeck,
477.
Helmiges, Kersten, 499 Anm.
Helmoldi, Henneke, in Velegast, 738.
Helmstede, Henning, gest., 654.
— Christine, Tochter dess., 654.
Heniche, s. Johann.
Henne, Hans, 206.
Henneke, Albrecht's Sohn, in Rakow, 738.
— in Wendelstorp, 738.
— Groten Johanns Sohn, in Wendelstorf,
738.
— de Wever, in Buryin, 738.
Henning, Propst in Havelberg, 32.
Herdeke, in Gleschendorf, 738.
von Hereke, Ebert, Bürger in Lübeck, gest.. 58.
— Hans, 189.
Herentreye, Bert., Bürger in Lübeck, 184.
Hering, Mense, 532.
Herlinchusen, Joh., in Brügge, 159.
Hermann, Propst des Klosters Hilgendal 8.*
— Schreiber des Abts von Doberan, 382.
Herrege, Godeke, Bgmstr. in Mölln, 491.
Hert, Reymer, 738.
Hertenberg, Heinr., 206.
Hertoger, Alb., Rm, in Stralsund, 66.
Hertze, Joh., Protonotar in Lübeck, 35. 52.
87. 185. 407. 508. 517.
von Hervord, Alb., Vicar in der Marienkiiühe,
554.
Herwich, Herm., Rm. in Rostock, 43.
von Hesede, Cord,
— Heinrich,
Brüder, 206.
Heseler, Heinr., Bürger in Lübeck, 349.
Hesse, Bernhard, Vicar in der Marien Kirche,
554.
— Heimrich, Priester, 189.
— Heinrich, 695.
Hesselmann, Joh., Rm. in Münster, 447.*
von der Heyde, Bertold, Bürger in Lübeck,
77. 217. 271. 289. 306. 530.
— Bodo, 530.
— Heinrich, Bürger in Lübeck, 77. 122.
240. 358. 402 Anm. 481.
— Joh., Bürger in Lübeck, 71. 288. 324.
477.
— Reineke, Bürger in Danzig, 142.
— Heinrich, in Alt-Bukow, 738.
— Hermann, in AltrBukow, 738.
— Marquard, Vetter dess., ebend., 738.
Heydeke, Gerd, Bürger in Rügen walde, 604.
Heydemann, Joh., Kleriker, 476.
Hey der, Michael, Bürger in Nürnberg, 206.
Hey dorn, Heinr., 345. 608.
Heyke, s. Hoyke.
Heymensod, Joh., Bürger in Lübeck, 225.
Heyse, Agnes, 344.
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II. Personen-Register.
857
Heyse, Godeke, olde. 88. 258. 287. 295. 376.
393. 528; gest., 530. 639. 687.
— Greteke, Ehefrau dess., 258; Wwe. 530.
639.
— junge Godeke, 295.
Heysemann, Dietrich, 735.
Hildebrand, Jac., Schmidt in Lübeck, 288;
Aeltermann, 690.
von Hildensem, Dietr., Vicar in der Marien-
kirche, 554.
Hilge, Johann, Hans, 159. 273. 331. 684.
Hilger, Hans, 397.
— Hermann, 442.
mit den Hilgen, Engelhard, 206.
Hille, Priörin des Marien Magdalenen Klosters
bei Hildesheim, 242.* 243.*
Hilmers, Heinr., Bürger in Lübeck, 400.
Hinrik, Henneke, in Velegast, 738.
— de Kroger, in Velegast, 738.
Hinrikesson, Heinr., Bürger in Wart berg, 72.
— Matthias, 77. 172; Hinrikes, 429.
Hitveld, Herm., Bürger in Lübeck, 235. 352.
Hoep, Marquard, 695.
von Hoerde, Alhard, 196. 359. 381.
Hogesang, Ludekinus, 336.
Hogreve, Herrn., 336.
Hohnstein, Graf von, 357.
von Hoeren, Hans, 206.
Hoke, Detlev, in Gleschendorf, 738.
— Gerhard, in Wendelstorf, 738.
Holdenstede, Heinr., in Flandern, 77.
Holländer, 139. 227. 241. 244. 248. 266.
280. 340. 726.
Holste, Brüder,
Claus, gest.,
Hans, . 285 Anm.
Radeke,
— Dietrich, 354.
— Greteke, Magd, 610.
— Hans, 531.
— Heinrich, gest., 168.
— Heinrich, 206. 213.
— Henneke, in Kummerow, 738.
— Johann, Bürger in Lübeck, gest., 168.
von Holt, Jacob, 206.
von Holte, Heinrich, Bürger in Danzig, 142.
von dem Holte, Bernd, Bürger in Lübeck,
661.
Holthusen, 562.
— Aschwin, Bürger in Braunschweig, 712.*
— Dethard, Bürger in Lübeck, 558,
— Detlev, Bürger in Lübeck, 661.
— Hans, Bürger in Lübeck, 224. 230.
322. 699.
— olde Hans, 661.
— Lubbert, in Brügge, 159.
Homod, Joh., 632.
Honer jeger, Hans, 358.
— Taleke, 358.
Honnekesbuttel, Honkesbuttel, Heinr., 174.
de Hoofsche, Mauritius, Notar, 159.
Hop, Marcus, 280.
Hoppener, Claus, Reif Schläger in Lübeck,
285 Anm.
— Hans, Bruder dess., gest., 285 Anm.
— Hermann, Bürger in Lübeck, 95. 394.
— Hermann, Schiffer, 377.
Horloge, Bartholom., Bürger in Danzig, 142.
— Elisabeth, Ehefrau dess., 142.
Hörn, Joh., Bürger in Lübeck, 610.
Hörne, Ludekinus, in Kummerow, 738.
von Hörne, Bertold, 206.
Horneborch, Hans, 643.
— Heinrich, Dominikaner, 306.*
Hornemann, Joh., Franziskaner in Lübeck,
118.* 124.* 346.*
von Hornsberg, Herm., 128.
Hose, Hans, Bürger in Lübeck, 318. 363. 626.
von Hove, Dietr., Bürger in Lübeck, 297.
Hovemann, Dietrich, 224.
— Greteke, 206.
— Heinrich, 394.
— Johann, Rm. in Lübeck, 213. 230. 240.
318. 335. 339. 363, 364.
Hovesche, Heinrich, 442. 642.
von Hoya, Graf Otto, 442. 755.
Hoyemann, Heinr., Bürger in Lübeck, 271.
— Hildebrand, Bürger in Lübeck, 92. 429. 603.
108
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858
II. Personen-Eegister.
Hoyemann, Hildebrand, Marschall des Raths
von Lübeck, 285.
Hoymann, Alborch, Bürger in Danzig, 142.
Hoyer, Heinr., Bgmstr. in Hamburg, 41. 141.
298. 476.
— Heinrich, Söldner, 179.
Hoyke, Henning, Vicar in der Marien Kirche,
554.
Huge, Hans, Söldner, 179.
Hugen, Herrn., Notar, 476. 477.
von Huldern, Lambert, Aeltermann der Ge-
wandschneider, 60. 218. 295. 621. 687. s.
Hurle.
Hüls, Ebert, 206.
Hiimmersbuttel, Hartwich, 365. 547.
— Johann, 320.
Hunder, Amd, 77.
Hupper, Bernd, gest., 478.
Hurle, Bernd, Bürger in Lübeck, 610.
— Lambert, 217, 230. s. Huldem.
Hurlemann, Cord, 313, 471.
— Dietrich, 77.
Huster, Heinr., 763.
Hutel, Georg, Hofgerichteprocurator, 366.*
(Jacob), Erzbischof von Trier, 212.
Jacob, Pieter Mannen Sohn, 35.
Jacobs, Peter, Bürger in Lübeck, 291.
Jageduvel, Hans, 512.
Jäger, Timmo, Bürger in Lübeck, 708.
Jan Claes Sohn, 35.
Jan Jans Heynen zons son, 25. 35.
Jan Pawels son, 35.
Jan Pier Coppen son, 35.
Jans, Thomas, 449 Anm.
Janckendorp, Joh., in Velegast, 738.
Janekens, Nicolaus, in Velegast, 738.
Jaspar, Baumeister des Raths von Lübeck,
491.
Je hing, Herm., 166.
Jenssen, Merten, Ritter, 29.
Jesse, Claus, Diener des Raths von Lübeck,
588. 608. 609.
Ike (Onken), 532.
Inghirami, Baldanus, gest., 669.
— Johannes, Sohn dess., 669.
Jode, Claus, Bürger in Mölln, 265. 448.
Johann Laxmann, Erzbischof von Lund,
29. 35. 37.*
Johann von Dülmen, Bischof von Lübeck,
gest., 20. 271.
Johann H., Bischof von Ratzeburg, 17. 30.
52. 346. 388. 389. 492.*
Johann, Bischof von Verden, 755.
— Bischof von Odense, 29.
— Bischof von Roeskilde, 29. 35. 453.
Johannes, Prior in Ratzeburg, 346.
— Propst in Lübeck, 20. 105.* 106.* 120.
229.* 287.
— Supprior der Dominikaner in Lübeck,
101.* 110.* 306.*
— (Nyenkerke), Lesemeister der Domini-
kaner in Lübeck, 55. 101.* 306.* 378.*
Johann V., Herzog von Mecklenburg-Schwe-
rin, 84.*
Johann, Sohn des Herzogs Bernhard von
Sachsen-Lauenburg, 443.*
Johann, Markgraf von Brandenburg, 519.
Johannes de Coster, in Gleschendorf, 738.
— de Kroger, in Velegast, 738.
Jons son, Andreas, 228.
— Brock, 49.*
— Martin, Ritter, Hptm. in Kaliundborg,
266.
— Nicolaus, 402 Anm.
— Sivert, 741.
Jordens, Bernd, Bürger in Lübeck, 118. 467.
Isengart, Joh., Schneiderältennann in Lü-
beck, 287.
Juncvrouwe, NicoL, Bürger in Lübeck, 271.
Junge, Albert, Rm. in Stralsund, 35. 66.
115. 515.
— Ebert, Bürger in Lübeck, 527.
— Hemrich, 652.
— Hans, I Brüder, 348. 361. 369. 385.
— Heinrich,) 470. 672.
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II. Personen-Register.
859
Junpe, Jürgen,] . . c, , ^ e.e
r.v 1 , \ Burger in Stralsund, 515.
— lideke, )
— Tidemann, in Borsin, 738.
K. vgl. C.
Kaie, Martin, 60.
Kai verwisch, Heinrich, Domherr in Lübeck, ö.
von der Kameren, Henning, Bgmstr. in Kiel,
631.
Kanes, Jacol), in Göldenitz, 252.
Kanut, Domdechant in Kopenhagen, 116.
Kappser, Kaffer, Gaffer, Jobst, Lüb. Procu-
rator am Kön. Hofgericht, 117. 188.* 197*
205. 304. 361. 454.
Karbow, Claus, Büi^er in Lübeck, 80 Anm.
127. 178. 214. 230.
Karl Knutson, König von Schweden, 563.
564. 597. 606. 609. 634. 667. 670. 689.
726.* 727.* 764.
Karlow, Vicke, Vogt des Raths von Lübeck,
255.
Karok, Joh., Bürger in Lübeck, 477.
Karlsson, Joen, Ritter, 144.* 147.
Kartelow, Claus, in Gischow, 436.
Kartlow, Herrn.,
— Johann,
Kastorp, Hans, Schmiedeältermann in Lü-
beck, 53.
— Martin, Bürger in Lübeck, 603.
Keding, Hans, 515.
Keding, Reymar, Vicar in der Petri Kürche,
19. 54. 109. 259.
Keding e, Henneke, in Koterhagen, 738.
Kemnater, Luciis, Bürger in Nürnberg, 498.
552. 574.* 584. 619.*
Kempe, Eier, 13 Anm.
— Hans, Bürger in Lübeck, 374.
Kent, Thomas, J. U. Dr., 749.
Kentzeler, Hans, Aeltermann der Gewand-
schneider, 217. 687.
Kerkborch, Vivian, 193.
Kerkhof, Jacob, 699.
Kerkring, Godeke, Bürger in Lübeck, 72.
104. 113. 204. 210. 230. 515. 589. 657.
in Alt-Bukow, 738.
Kerkring, Hans, Bürger m Lübeck, 122. 230.
589.
— Thomas, Rm. in Lübeck, 76. 204. 230.
469.
Kerkun, Albert, Arat, 566.
Kerstens, Lorenz, Bürger in Lül)eck, 72. 186.
Kike, Hans, Bürger in Lübeck, 394. s. Kyk.
Kind, Albert, Bürger in Lübeck, 174. 322.
394.
Kistenmaker, Hans, in Oldesloe, 434.
Kitlitz, Hintze, Bgmstr. in Rügenwalde, 634.
Kleve, in Vorwerk, 210.
Klingen berg, Joh., Bgmstr. in Lübeck, 60.
76. 89. 90. 168.* 175. 176. 189.
204. 218. 230. 269. 298. 330. 380.
401. 440. 480. 525.
— Peter, Bürger in Elseneur, 332.
Klockener, Wolter, Auslieger, 142.
Klockmann, Heinr., Bürger in Lübeck, 174.
397. 66L
Kloke, Heinr., Rm. in Bremen, 651. 653.
Klot, Jac, Maurer in Lübeck, 460.
Knappe, Schmidt, 270.
Knecht, Arnold, in Borsin, 738.
Knese, Martin, in Rakow, 738.
Kneseke, Herm., Schiffer, 66.
Knobeisdorf, Nicol, 490.
Knokenhower, Friedr., Priester, 286.
von dem Knope, Voliert, Vogt auf dem
Oerekrok, 332.
Knuts en, Heinr., Ritter, 29.
Kogeler, Claus, 511.
Kok, Hans, Söldner, 179.
— Hans, Diener des Ritters Petersson, 72.
— Henneke, 151.
Kok atze, Joh., in V^elegast, 738.
Koler, Hans, Schiffer, 301.
Koleweye, Timmo, 13 Anm.
Koling, Heinr., 169 Anm.
Kolmann, s. Colmann.
Kolshorn, Ludeke, Bürger in Lübeck, 127.
481.
Kolstorp, Peter, 13 Anm.
Kone, Hans, Bürger in Danzig, 142.
108*
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860
II. Personen-Eegister.
Koning, Bernd, Bürger in Lübeck, 230.
— Godeke, Bürger in Lübeck, 174,
Kop, Bernd, 290.
Kopeke, Kersten, Matrose, 251.
Kopeß, Ernst,
— Henneke, Brüder, 518.
— Jacob,
Koppelow (Kopplauwe), Henning, 194. 195.
Kordes, Hans, Wandscherer, 217.
Korengel, Lndeke, Bürger in Lübeck, 322.
Korn, Nicol., Kapellan in der Petri Kirche,
708.
Kornelius, Schiffer, 223.
Kortsack, Friedr., Bürger in Lübeck, 42. 481,
Koseier, Kersten, 676.
Kosse, Heinr., Diener des Raths von Lü-
beck, 96.
Kote, Heinr., Vicar in der Marien Kirche,
554.
Koting, Heinr., Bgmstr. in Hamburg, 35. 41.
141. 476.
Koyd, Wilh., Schiffer, 140.*
Krage, Henning, Söldner, 179.
Krake, Dethard, Bürger in Lübeck, 397.
Krane, Cord, Bürger in Lübeck, 224.
Krem er, Taleke, 423 Anm.
— Hans, Sohn ders., 423 Anm.
Kresse, Cord, Bürger in Lübeck, 185.
— Telseke, Ehefrau dess., 185.
Krevet, Geseke, 335,
Kroger, Joh., Vicar in der Marien Kirche,
103.
— Gereke,
— Hans,
— Marquard, Bürger in Lübeck, 121.
Krone, Matthias, Bürger in Lübeck, 271.
Kröpelin, Elisabeth, Aebtissin des Johannis
Klosters, 582.
Krouwel, Joh., gest., 271.
— Agnes, Wwe. dess., 571.
von dem Kruge, Hans, 60.
Krummendik, Borchard, gest., 525.
— Mette, Wwe. dess., 525.
— Joachim, Sohn, 525.*
Brüder, 382.
Krummoge, Herm., 206.
Krumschoke, 174.
Krumvot, 270.
Krumvot, Heinr., Bürger in Lübeck, 95. 394.
579. 590.
Kule, Schiffer, 3.*
— Gottschalk, 508.
— Heinrich, Bürger in Lübeck, 34.
— Hermann, Werkmeister der Petri Kirche,
53.* 315.* 333.
— Telseke, 684 Anm.
Kungin, Gosege, 206.
Kuntze, Heinrich, 206.
— Hermann, 531.
Kusel, Friedr., Bürger in Wismar, 77.
Kyk, Heinr., Bürger in Lübeck, 174. s. Kik.
Kyritz, Simon, .Vicar in der Aegidien Kirche,
286. 393.
L.
Lachemunt, Nicolaus, 336. 531.
de Labie de Minovinilla, Nicol., Kleriker,
159.
de Lafferde, Joh., Goldschmidt in Lüne-
burg, 9.
Lake, Laie, Laleson, Gustav, Vogt in Bom-
holm, 224. 481. 642.
von Lalaing, Sampson, 25. 35. 36. 70.*
Lambert, Propst in Bordesholm, 60. 218. i
Lambertson, Peter, Schiffer, 140.*
Lambrecht, Joh., Custos in Brandenburg,
102.*
Lammessyden, Friedr., 407.
— Otto, Sohn dess., Priester, 407.
Lampe, Dietrich, 61.
Lamside, Joh., in Hildesheim, 612.
— Paul, Bruder dess., 612. ^
von Lange, Herm., Decan in Münster, 548.
Lange Bene, in Velegast, 738.
Lange, Claus, 285 Anm.
— Bei-told, Bürger in Lübeck, 468. 693.
— Godeke, Bürger in Lübeck, 271.
— Heinrich, Rm. in Lüneburg, 21
583.
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n. Personen-Register.
861
Lange, Heinrich, 13 Anm.
— Hennann, Bürger in Lübeck, 3. 18.
— Jacob, Bgmstr. in Kaliundborg, 3.
— Johann, Hansischer Aeltermann in
Brügge, 159.
Lange, Johann, in Kmnmerow, 738.
Lange, Johann, in Alt-Bukow, 738.
— Peter, Rm. in Wismar, 44.
Lasbeke, Heyne, 391.
Laske, Henneke, in Schulendorf, 57.
Laurentius, Subprior des Dominikanerklosters,
55. 110.* 735.*
Lauresson, Steen, Bürger in Kalmar, 228.
Lebode, Agathe, 110.
Leebe, Albrecht, 206.
Leep, Simon, 206.
Lemgo, Ebert, Bürger in Lübeck, 397. 684.
— Hermami, Schmidt, 295.
Lemmeke, in Borsin, 738.
von Lene, Mich., Bürger in Lübeck, 398.
von Lengede, Heinr., 354.*
von Leute, Gerd, 622.
Lentford, Tile, 273.
Lenze, Otto, Priester, 189.
— Christine, Schwester dess., 189 Anm.
Lentzeke, Laurenz, in Lübeck, 169.
Lenzemann, Hans, 605.
Lepetauwe, Gerlich, 537.
Lesche, Ludeke, 206.
Leubing, Heinrich, Secretair König Frie-
drichs HL, 93.
Leveking, Dietrich, Bürger in Lübeck, 16.
Ley von Nau, Diener des Job. Geissler, 300.
304.
von Leyden, Walter, 442.
Lichterveid, Paul, 616.
Liding, Cord, SchifEer, 62.
Liflander, Bertold, 206.
von der Linden, Peter, Vicar in der Marien
Kirche, 717.
— Claus, 206.
— Cord, 594.
— Heinrich, Bürger in Lübeck, 71.
— Herm., 238. 313; tor Linden, 470.
von der Linden, Taleke, 486.
von Linden, Ludwig, 528.
Lindenberg, Heinr., Rm. in Hildesheim,
545. 602.
Lippe, Albert, Bürger in Lübeck, gest., 271.
Lipperode, Heinr., Rm. in Lübeck, 16. 38.
51. 122. 226. 230.
Lise, Gräfin von Mors, 239 Anm.
Lockwisch, Herm., Bürger in Lübeck, 291.
— Metteke, Ehefrau dess., gest., 291.
— Johann, Sohn dess., 291.
von der Lockwisch, Kopeke, Bürger in Lü-
beck, 9. 201. 285. 291.
Lodige, Laurenz, in Lübeck, 169.
Lodinghusen, Friedr., 668.
von Loe, Gerd, 402 Anm.
Loppes Dugart, Job., 159.
Loppes Darybay, Oyoas, 159.
Loseking, Hildebr., Bürger in Lübeck, 308.
Louenborg, Matth., Guardian der Franzis-
kaner in Rostock, 123.*
Lowe, in Gleschendorf, 738.
Lubbe, in Gleschendorf, 738.
Lubbe, in Borsin, 738.
Lubbe, Onken, s. Onken.
Lubberdes, Herdeke, 329.
— Dietrich, Sohn dess., 329.
Lubeke, Claus, Rm. in Rostock, 35. 43.
von Lubeke, Hans, 206.
von Luben, Eickel, Fuhrmann, 359.
Luccaner in Brügge, 709.
Lücke, Per, Knappe, 29.
von der Lucht, Cord, 236. 266;* gest., 545.
602. 658. 668.
— Johann, Domherr im Kloster tor Suiten
in Hildesheim, 545. 602.
Lüchow, Alb., Legmstr. in Mölln, 491.
— Hans, Bürger in Hamburg, 72.
Ludeleves, Ludelef, 77.
Lüdemann, Hans, 238. 354.*
— Henning, Bruder dess., 238. 354.*
Luder, Propst in Ratzeburg, 346.
— Claus, Arbeitsmann, 572.
Ludessen, Ludeke, Schiffszimmermann, 251.
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862
II. Personen-Register.
Ludowicus, in Kummerow, 738.
Ludwig der jüngere, Pfalzgraf am Rhein,
11. 22,
Ludwig, Landgraf von Hessen, 128.*
von Lunden, Lorenz, 367.
von Lune, Arnd, 318. 363.
— Bertold, Bürger in Lübeck, 213.
Lüneburg, Nico!., Kleriker in Lübeck, 690.
— Bertram, Bürger in JAibeck, 230. 271.
589. 657.
— Claus, Schmiedeältermann, 53. 690.
— Dietrich, Bgmstr. in Hamburg, 298.
— Friedrich, 206.
— Hans, Bürger in Lübeck, 217. 230.
— Johann, Rm. in Lübeck, 20. 35. 87.
95. 185. 230. 250. 276. 294. 298.
397. 424. 511. 602. 628; Bgmstr.,
66 L 730.
— Tideke, Bürger in Hamburg, 716.
Lunge, Age. Knappe, 29.
Lurik, Herrn., Vicar in der Aegidien Kirche,
gest., 286.
Luseberg, Hildebrand, Bgmstr. in Dorpat, 671.
Lützow, Claus, 342. 343.* 502.*
— Lüder, Bruder dess., 342. 343.* 420.
u. Anm. 502.*
— Hans, Knappe, 104.* 616.*
Lykkepren, Wulf, in Gleschendorf, 738.
Lyscow, Claus, 513.
— Hans, Sohn dess., 573.
de Macuelo, Didacus, 159.
Maes, Hans, Maurer in Lübeck, 460.
Magnus, Herzog von Sachsen - Lauenburg,
Bischof von Hildesheim, 250.* 263.* 276.
283.* 284.* 516.* 658. 663.* 668.
Magnus in den engen Kramboden, 206.
Mailänder in Brügge, 709.
Malchin, Thomas, Bürger in Danzig, 142.
Mamerow, Claus, Bürger in Danzig, 142.
Mannoel, Heinr., Bürger in Lübeck, 77. 174.
Mannow, Heinr., 622.
Margarethe, Königin von Norwegen, gest., 741.
Margarethe, Gräfin von Flandern, gest., 489.
497.
de Marka, Christian, in Brügge, 159.
Markelinchusen, Joh,, in Brügge, 159.
Marquard, Prior des Klosters Hilgendal, 8.*
— Principal der Franziskaner, 118.* 124.*
— Custos der Franziskaner in Lübeck, 299.*
— Hans, Höppner in Lübeck, 358.
— Lorenz, Matrose, 251.
Marquardi, NicoL, Schneiderältermann, 287.
Marquardus, in Russow, 738.
de Marsupinis, Gregor, gest., 669.
— Carl, Sohn dess., 669.
Martens, Heinr., 762.*
Martin V., Papst, gest., 130.
Martin, Viceguardian der Franziskaner in
Lübeck, 118.* 124.*
Martini de Surbaran, I^ppus, 159.
Martini Sagura, Garsias, 159.
Martini, Johannes. 159.
Martini de Plaser, Johannes, 159.
Martini de Glesteghi, Johannes, 159.
Martini de Bedya, Johannes, 159.
Martinus, in Borsin, 738.
Mattes, Marquard, Bürger in Lübeck, 213.
515. 578.
Matthaeus, in Tesmannsdorf, 738.
Matthias, Minister der Franziskaner, 102.*
242 Anm. 351.*
Matthiae, Jacob, Notar, 252.
Matthyes, Henneke, in Seedorf auf Poel, 738.
Matthys, Tymanns Sohn, 35.
Matz, Marquard, 206.
de Medici, Cosimo, 669. 701.
Meding, Heinrich, 442.
Mcinerstorp, Heinr., Maurer in Lübeck, 460.
— Henning, Knappe, 480.
Mclbeke, Ludolf, Schreiber des Herz. Bern-
hard von Sachsen-Lauenburg, 725.
Meldorp, Joh., Maurer in Lübeck, 460.
von Meldrike, Nolleke, Stuhlherr in West-
phalen, 105. 106. 111. 112.
Mense, Hering, 532.
von Mentze, Bernd, Bürger in Lübeck, 460.
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n. Personen-Eegister.
863
Merketan, Wechsler, 643.
Mersvogt, Diener des Albert von der Molen,
579.
Mertin Jans Sohn, 35.
Meybom, Albert,
— Gerd, Brüder, 285 Anm. 759.
— Nicolaus,
Meyer, Hans, Bürger in Lübeck, 230. 531. 702.
— Heinr., Bürger in Lübeck, 72.
— Herrn., Bürger in Lübeck, 34. 230.
273. 331. 402 Anm. 569.
— Jacob, Aeltermann der Beutler, 344.
— Meyger, Otto, 454. 635.
Michels, Hans, 46.
Middelniann, Job., Propst in Hamburg, 650.
Minden, XicoL, Franziskaner-Lesemeister in
Kyritz, 102.*
von Minden, Gerd, Bürger in Lübeck, 168.
174. 187. 230; Rm. 639. 659. 661.
691.
— Heinrich, Bürger in Lübeck, 77. 156.
161. 174. 197. 205. 206. 212. 337.
339. 672.
de Miranda, Bartholom., 159.
Modelinchoven, Job., Bürger in Köln, 10.
Moldenhauer, Willeke, in Velegast, 738.
von der Molen, Nicol., Decan in Lübeck,
690.*
— Albert, Rm. in Lüneburg, 546. 551.
555. 579. 583. 586. 590.* 596.
599.* 600. 601. 680. 683.
— Bertold, Bürger in Lübeck, 34. 303. 371.
— Cord, 296.
— Hans, 192.
— Heinrich, Bürger in Lübeck, 58. 77.
— Hermann, 206.
Molendorp, Ebel, 193.
Moller, Beke, Wwe., gest., 405.
— Claus, Bürger in Lübeck, 230.
— Eier, m Voorde, 218.
— Hans, Bürger in Lübeck, 107. 111. 134.
349.
— Heinrich, Kirchenjurat inSchlutup, 732.
— Heinrich, in Gleschendorf, 738.
Moller, Hermann, Söldner, 179.
— Hermann, 572.
— Kersten, in Gallentin, 729. 732,
Molner, Albert, in Kummerow, 738.
Molnitz, Joh., Guardian der Franziskaner in
Kyritz, 102.*
Molteke, in Neuenkirchen, 605.
Monnik, Job., Kleriker, 508.
— Heinr., Bürger in Hamburg, 722.
More, Herrn., Werkmeister der Marien Kirche^
542.
de Morilho, Job., 159.
Moritz, (iraf von Oldenburg, 542. 649.
Morkerke, Heleke, 242. 243.
Mo SS, Hans, Bürger in Lüneburg, 626.
Mund, Michel, gest., 269 Anm. 285 Anm.
von Munden, Giseler, Rm. in Göttingen, 267.
von Münster, Gerb., Bürger in Lübeck, 40.
— Heinrich, 301.
Munter, Claus, Bürger in Lübeck, 297.
by den Muren, Borchart, 303.
Mus er e, Bürger in Danzig, 273.
Mutzing, Heinr., Bürger in Lübeck, 661.
van der Mysten, All, gest., 297.
— Taleke, Wwe. dess., 297.
— Hildel)rand, Sohn dess., 297.
N.
Nagel, Job., Vicar in der Petri Kirche, 54.
— Ludeke, 196. 359.
von Nateldorn, Detlev, 319.
— Gerd, Bruder dess., 319.
von Nau, s. Ley.
Negendank, Detlev, 505.
— Heinrich, Knappe, 47.*
— Marquard, 47.
Nenstede, Ludeke, Bürger in Lübeck, 184.
480 Anm.
Netzenborn, Tile, Bürger in Elrich, 357.
Neveken, Hans, 77.
Newenborg, Heinr., 206,
Neybingent, Heineke, Matrose, 251.
Niclesson, Eringisel, Ritter, 144.* 147. s.
Nigelsson.
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864
II. Personen-Eegister.
Niclungerode, Cord, Bürger in Lübeck, 661.
Nicolaus V., Papst, 476. 477. 508. 669.
Nicolaus (8achow), Bischof von Lübeck, 20.*
53. 94.* 126.* 224.* 229.* 287.*
406. 407. 416. 424. 444. 486.* 502.
517. 582.* 595.*
— Decan in Lübeck, 20. 105* 106.* 687.
— Bischof von Schwerin, 372. 375. 406.
416. 424. 436. 444. 729.* 732. 745.
— Advocati, in Velegast, 738.
— de Kroger, in Kuramerow, 738.
— de Kiene, in Weitendorf auf Poel, 738.
Nienborg, Joh., Kleriker, 19.
Niestade, Heinr., Bürger in Lübeck, 661.
Nigelssen, Andreas, Ritter, 29.
— Erich, Ritter, 29.
— Eringisel, 314. s. Niciesson.
— Nigel, Vogt auf Bomholm, 301.
— Olav, Ritter, 419.
— Otto, Knappe, 29. s. Nilsson.
— Storige, Bürger in Kalmar, 228.
Nigeraann, Gerard, in Borsin, 738.
Nigestad, Peter, 393.
Niliesson, Gerold, 528.*
Nilsson, 129. 131. 132. 137. s. Nigelsson.
von Northeim, Hans, Bürger in Lübeck,
228. 291.
Northof, Hans, Bürger in Lübeck, 397.
Norwegen, Könige von, s. Hako der Alte,
Hako der Junge, Erich, Margarethe, Olav,
Waldemar.
Nosselmann, Joh., Vicar in der Marien Kirche,
554.
Nottorf, Heinr., 206.
Nuremberg, Stephan, Söldner, 179.
Nussbaum, Joh., Bürger in Köln, 435.
Nuwenar, Gumprecht, Graf von, 122.*
Nyebur, Heinr., in Russow, 738.
Nyemann, Hans, Bürger in Treptow, 604.
Nyenborch, Job., Bürger in Lübeck, 271.
397. 515. 628.
Nyendorp, Bernd, 13.
Nyenkerke, s. Johannes.
Nyestad, Peter, 264.
van dem Nygenhus, s. Gerhard.
Nykelsson, Hans, 643.
Nypertz, Erich, Ritter, 314.
0.
de Ocandury, Sancius, 159.
O^oe de Madariga, Job., 159.
Oding, Heinr., 169 Anm.
Oesterade, Herm., Bote des Hansischen Kom-
tors in Antwerpen, 618.
Off er mann, Gerd, Bürger in Lübeck, 661.
Olav, König von Norwegen, gest., 741.
01a vi, Laurentius, Domherr in Roeskilde,
665.
Oldenburg, Hogerus, Dominikaner in Lübeck,
101.* 378.*
Oldenburg, Grafen von, s. Gerd. Moritz.
Oldendorp, Hans, 206.
Olde Vent, in Velegast, 738.
Oliesleger, Olyesleger, Godeke, Bürger in
Lübeck, 62 Anm. 394. 481. 695.
— Jost, Bürger in Lübeck, 77. 695.
Olivier, Bonoer, 633.
Olrikes, Henneke, in Kurslack, 298.
Onken, Lubbe, Friesischer Häuptling, 532.
535. 539. 540. 541.
Ortiz, Job., in Bilbao, 159.
Ortiz de Ojanguron, Joh., 159.
Osenbrugge, Herrn., Dominikaner in Lübeck,
101.* 378.*
Osse, Joh., in Tesmannsdorf, 738.
von Osta, Burchard, Domherr in Lübeck,
120.
von der Osten, Bert., Bürger in Danzig, 221.
— Claus, 327.
Osterrike, Hans, 206.
Overdik, Wennemar, Hans. Aeltermann in
Brügge, 159.
Ovendorp, Hans, Meister des HeiL Geist-
Hospitals, 440.
Oyeke, in Ostfriesland.
F.
Paedse, Wilh., 35.
Pael, Bernd, Bürger in Lübeck, 657.
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n. Fersonen-Begister.
865
Pael, Katharina, Ehefrau dess., 657.
nna, i ^^^^^ ^ g^y
— Amd, J
— Tidericus, Vicar in der Petri Kirche, 19.
Paling, Hans, Bürger in Lübeck, 168.
Palm, Hans, 240.
Palmedach, Heinr., 217.
— her Johann, Sohn dess., 217.
Pankenow, Tideke, Bürger in Lübeck, 230.
702.
Pape, Claus, Höppner in Lübeck, 557.
— Hans, Bürger in Lübeck, 657. 684.
Pappe, Jacob, 206.
Paris, Hans, Bürger in Lübeck, 289. 303.
371.
Parkentin, Heinr., Vicar in der Domkirche,
582.
— Claus, Knappe, 1.* 4. 174. 740. 743.*
— Detlev, Knappe, 273.
— Hans, Bruder dess., 4. 15. 740.
— Henning, Sohn dess., 505.
— Hartwich, 15.* 63. 103. 182. 250. 263.
283. 405. 503.
von Parsberg, Chiistoph, 323. 328.
— Hans, Ritter, 129. 131. 132. 137.
von Passe, Lambrecht, Schiffer, 231.
Pederouwe, Jac, Notar, 24.
Peek, Peke, Heinr., in Kl. Berkenthien, 252.
Peel, Heinr., Bgmstr. in Wismar, 35.
von Pennen, Jac, Bürger in Hamburg, 645.
— Claus, Bruder dess., 645.
von Penz, Volrad, 104.
Pentzemann, Henneke, 572.
Peppe, Gerd, 578.
— Heinrich, Bruder dess., 578.
Periz Delhoyo, Joh., 159.
Peter, Propst in Brandenburg, 32.
Petermann, 169 Anm.
Peternelle, Jac, Schiffer, gest., 322.
— Grete, Wwe. dess., 322.
— Jacob., Sohn dess., Priester, 322.
Peters, Herrn., in Gleschendorf, 738.
Petershagon, Gerd, Vicar in der Petri Kirche,
54. 259.
Petershagen, Volken, 169 Anm.
Petersson, Axel, Ritter, 72.
— Jons, Bürger in Kalmar, 228.
— Johann, ]
Peter I ^^^S®^ ^^ Deventer, 360.
— Steen, Ritter, 314.
Petri, Jacob, Official des Bischofs von Roea-
kilde, 615. 665.
Peuwe, Gereke, Kriecht des Häuptlings Ulrich,
532.
Pfui, Heine, 32.
Phartzberg, Werner, Ritter, 92.
Philipp der Gute, Herzog von Burgund,
25* 35. 36. 37. 70. 79. 87. 232. 244. 268.
280. 447. 618. 637. 656.* 694.
Pil, Gerlich, Amtmann in Emsland, 234.
529.* 533. 534. 536. 538. 548.
Pilsticker, Heinr., 206.
Pinnow, Herm., 669.
Planter, Timmo, in Gleschendorf, 738.
Platensleger, Marq., Custos der Franziskaner,
346.*
— Hermann, 657.
— Catharina, Tochter dess., Ehefrau des
Bernd Pael, 657.
von Plauen, Hans, Bürger in Nürnberg,
206.
Pleskow, Bernd, Rm. in Lübeck, gest., 337.
— Jordan, Sohn dess., Bürger in Kopen-
hagen, 337.
— Bernd, Bürger in Lübeck, 122.
— Godeke, Rm. in Lübeck, 145. 230.
413. 628.
— Jordan, Rm. in Lübeck, 3. 13. 20. 76.
230. 337. 518. 659.
— Jordan, Sohn dess., 337.
von Plesse, Bernd, Ritter, 109; gest., 409.
758.
Söhne:
Helmold, 409.
Reymar, 409.*
— Helmold, ehem. Lüb. Vogt, 83. 409.
— Helmich, gest., 429. 436.
— Margarethe, Wwe. dess., 429. 436.
109
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866
n. Personenregister.
von Plesse, Rosendal, 409.
Plochhorst, Heinr., Bürger in Danzig, 142.
Plote, Gerd, Guardian der Franziskaner in
Lübeck, 124.* 346.*
— Gereke, Bürger in Lübeck, 666.
Plyre, Nicolaus, in Gleschendorf, 738.
Pogetse, Heinr., Vicar in Bardewik, 230.
Poggewisch, die Familie, 218.
— Hans, Knappe, 480.
— Henning, Knappe, 431.*
Pokerantz, Hans, 318. 363.
Poling, Kersten, 206.
Polleye, Heinr., 206.
Pommern, Herzoge von, 266. 591 s. Bar-
nim. Wartislav.
Poppe, Gerd, Bürger in Lübeck, 378.
— Gereke, Bürger in Lübeck, 308.
Porin, Claus, 423 Anm.
— Claus, in Grevesmühlen, 60.
Portugiesen in Brügge, 709.
Prael, Claus, 423.
Preen, Bertold, Knappe, 708.
— Job., Rathsschreiber in Hamburg, 35.
Pressin, Hans, Bürger in Reval, 379.
Pribe, Heinr., Matrose, 251.
— Lange, 648.
Priggenitze, Philipp, 194. 195.
Proyet, Job., Schiffer, 62 Anm.
Proyt, in Herrenwik, 12. 40.
Prutze, her Johann, 634.
Pruytzen, Jürgen, Schiffer, 224.
Pulmann, in Weitendorf auf Poel, 738.
Pund, Heinr., Bürger in Lübeck, 17.
Puschow, Joh., in Wangern auf Poel, 738.
Quast, Gerd, 206.
Quand, Cord, Bürger in Lübeck, 349.
Quant, Hans, ]
Jacob I ^^^^®^ ^ Rügenwalde, 604.
Quat, Stephan, Bürger in Danzig, 142.
Quentin, Job., Rathsschreiber in Hamburg,
232. 534.
Quitzow, Dietrich, 404.* 408 Anm. 410. 414.
446.* 449. 452. 456.
— Heinrich, 206.
R.
Rabe, Laurenz, Bürger in Lübeck, 206. 672.
Rader, Christoph, 648.
Radevoss, Herrn., 193.
Raed, Matthaeus, 631.
von dem Raede, Bernd, Rm. in Stralsund, 45.
Rantzau, Cay, 175.
Söhne:
Henneke, 175.
Schack, 175.
— Henneke, Knappe, 175.* 176.
— Schack, Ritter, 174. 175.
— Claus, Sohn dess., 175.
— Breydeke, Knappe, 480.
Rapesulver, Heinr., Bgmstr. in Lübeck, 2;
gest., 4. 8. 55. 76. 78. 102. 123.
124. 158. 235. 242 und Anm. 330.
346. 348. 473. 480. 508. 684 Anm.
688. 744. 757.
— Tale, Taleke, Wwe. dess., 55. 77. 78.
102. 123. 124. 235. 242 und Anm.
259. 346. 351. 352. 473. 742; gest
688.
Raphon, Tidericus, Bürger in Lübeck, 376.
Rasse, Olav, Priester in Roeskilde, 615.
Ratelband, Thomas, Bürger in Lübeck, 661.
Ratlow, Eier, 763.*
— Joachim, Knappe, 598.
— Siverd, Knappe, 598. 654.
Raven, Conrad. Brauer in Lübeck, 392.
— Lauren tius, 470.
Reders, Vicke, Vogt in Altengamme, 298.
Reh b ein, Michael, Kirchherr in ROBtod^
372.* 375. 382. 395.
Reimari, Heinr., Vicar in der Marien Kirche,
717.
Reimerding, Tidemann, Bürger in Lübeck,
481.
Rellin, Ludwig, Priester in Lübeck, 58.
Remensnider, Claus, 206.
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n. Personen-Eegister.
867
Reming, Rening, Renning, Dietr., Bürger in
Lübeck, 174. 217. 594 s. Rönning.
Renemann, Schiffer, 50.
Renemann, Gereke, 728.
von Rentelen, Joh., Bürger in Lübeck, 356.
Reppe, Hans, 206.
Repsin, Stephan, Kleriker, 708.
Requin, Cord, Bürger in Danzig, 142.
Rese, Joh., Rm. in Lüneburg, gest., 21.
— Gebeke, Wwe. dess., 21.
von Rethen, Volkmar, Bürger in Braun-
schweig, 712.*
Reventlow, Hartwich, Greven Sohn, 175.
Reyneke, in Bursin, 738.
Reyneken, Joh., in Velegast, 738.
Ribbenisse, Hans, Bürger in Lübeck, 77.
174.
Ribe, Ludeke, Bürger in Lübeck, 477.
Richerdes, Joh., Bürger in Lübeck, 230.
Ricquardes, Joh., gest., 399.
— Henneke, gest., 209.
— Adelheid, Wwe. dess., 209.
— Luder, 209. 399.
Rigemann, Hans, Bürger in Rostock, 375.
Rindal, her Ludeke, 206.
ßinkenrode, Ditmer, Bürger in Lübeck, 301.
Ringhof, Nicol., Bürger in Lübeck, 271.
Risserdes, Tymme, Bürger in Lübeck, 702.
von Ritzerau, Hans, Ejiappe, 63.* 100. 182.
475. 763.
— Otto, Bruder dess., Knappe, 63. 100.
182. 250. 263. 405.* 465.* 475.
503.*
— Jutte, Ehefrau des Hans, 475.
— Otto, Otto's Sohn, 465.*
— Volrad, 182, 183.
— Bertha, Tochter dess., Wittwe, 182.*
183.
Rixtorf, Detlev, Ritter, 756.
Rizebiter, Heinr., Fi*anziskaner, 346.*
Robeke, Herrn., Werkmeister der Marien
Kirche, 327. 365.
Rober storf, Petrus, Vicar im Siechenhaus bei
Travemünde, 225.
Robrink, Ludw., Kirchherr in St. Petri, 53.
310.
Robyn, Joh., Syndicus in Stralsund, 468.
Robyns, Doroth., Wwe in Danzig, 142.
vamme Rode, Herm., 537.
Rodebeke, Godeke, Bürger in Lübeck, 477.
Rodeke, Heinr., Bürger in Lübeck, 397.
Rodemunt, 231.
Rodolphi, Joh., Vicar in der Petri Kirche,
19. 687.
Rodericus de Gotines, Romo, 159.
Rodrigues Calderon, Joh., in Sevilla, 159.
Roger, Stephan, Kleriker, 159.
Rohr, Bernd, Knappe, 154.* 441.* 451. 456.
— Hans, 193.
— Kersten, 193.
Roleves, Heinrich, 743.
Ronnegarve, Gerwin, Bürger in Stralsund,
693.
Rönning, Dietr., Bürger in Lübeck, 230, s.
Reming.
Ronnow, Mette, 272.
Rose, Joh., Secretair des Herz. Philipp von
Burgund, 25. 35. 36.
Roseberg, Ludeke, Domherr in Ratzeburg, 39.
Rosenberg, Georg, 508.
— Hermann, Bürger in Lübeck, 22.
Rosendal, Anneke, Bürgerin in Lübeck, 357.
— Arnd, Sohn ders., 508.
Rössel, Gobele, 206.
Rostkervarer, Peter, Bürger in Lübeck, 230.
531.
Rotgart, Hans, Schiffer, 174.
Rotgers, Tideke, 240.
Rotlascher, Comel., Bürger in Lübeck, 393.
Rover, Jacob, 289. 302. 303. 311. 367. 368.
370. 371. 387. 395. 396.
Ruberstorp, Peter, Vicar in der St. Jürgen
Kapelle bei Travemünde, 517.
Rucghesoet, Reynald, Bürger in Brügge, 159.
Rudolf, Bischof von Utrecht, 233.*
Rughe, Heinr.,
— Johann,
Rumeschotele, Joh., 269.
109*
in Seedorf auf Poel, 738.
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868
IL Personen-Register.
Rumeschotele, Heinrich Sohn dess., Priester,
gest., 269.
Rumor, Albert, Bgmstr. in Reval, 671.
— Henneke, 649.
— Luder, 365.
Russelai, Ruselain, Rasselae, Francesco, Geld-
wechsler in Lübeck, 305. 615. 643. 665.
von Russdorf, Paul, Deutschordensmeister,
68. 79; gest., 744.
Russe, Joh., Vicar in der Domkirche, 5.
Russen, Rewszen, 341.
Russenberg, Joh., Rm. in Lübeck, 72, 145.
230. 270. 469. 542.
Ruter, Cord, Bäcker in Lübeck, 467.
Rycharding, Joh., 149.
Rycmers Sohn, in Tesmannsdorf, 738.
Ryff, Ludeke, in Brandenhusen, 738.
Rykehere, Heinr., | .
— Mertens Wwe., J '
Rynlender, Heinr., 317.* 340. 470. 471.
509. 528.
Rytstet, Helmig, 206.
8.
Säbel, Betemann, 27.
Sachsen-Lauenhurg, Herzoge von, s.
Bernhard. Erich. Magnus.
Sadevisse, Bertold, 440.
de Salinis de Bermeo, Martin, 159.
de Salinis, Joh., in Bilbao, 159.
Saltzow, Gereke, 206.
Sancis de Labargena, Martin, 159.
Sapsen, in Ostfriesland, 532.
Sasse, Brand, Bürger in Lübeck, 174.
— Heinr., Bürger in Ratzeburg, 285 Anm.
— Heinrich, Bürger in Lübeck, 384. 394.
460. 537.
— Greteke, Ehefrau dess., 384.
Schacht, Henning, Kannengiesser in Lübeck,
216.
Schacke, Luder, Knappe, 63. 503.
— Otto, Knappe, 264. 283. 491.*
Brüder, 265.* 448.*
Schacke, Detlev,
— Heinrich,
— Ludolf,
Schadeke, Henneke, in Gleschendorf, 738.
von der Schallen, Hans, 206.
Schape, Herm., 440.
Scharbau, Meinike, 206.
— Theodor, 264.
— Thomas, Bürger in Lübeck, 294.
Seharlisse, Ludeke, 179.
Scharpenberg, Bertram, 616.*
— Detlev, Knappe, 109. 190.
— Hartmann, 752.
— Helmich, Knappe, 103.* 391.* 503.
— Make, 201.
Schele, Claus, Söldner, 179. 572.
— Hans, Bruder dess., 572.
— Hans, Bürger in Lübeck, 166.
— Johann, Bürger in Lübeck, 271. 325.
338. 339.
Schellepeper, Joh., Bgmstr. in Lüneburg, 2L
Scherff, Marq., Bürger in Lübeck, 213. 322.
Scheve, Heinr., Bürger in Göttingen, 267.
Schilling, Hans, Bürger in Lübeck, 228.
— Herm., Bürger in Mölln, 319.
Schilthake, Herm., in Bakendorf, 104.
Schimmelpenning, Bürger in Lübeck, 702.
Schinkink, Bemh., in Brügge, 159.
Schlick, Caspar, Kanzler des Königs Frie-
drich HL, 156.* 161. 205. 355.*
Schomaker, Hartw., Rm. in Lüneburg, 35.
41. 600. 730.
— Timmo, Bürger in Lübeck, 88. 258.*
393. 530.
Schone, Eberhard, Bürger in Nürnberg, 454.
— Heinr., 269 Anm.
Schoneberg, Heinr., Dr. med., Lehrer an der
Universität in Rostock, 688.*
Schonewedder, Heinr., 306.
— Wilhelm, Bürger in Lübeck, 214.
Schoptze, Hamer, Bürger in Danzig, 142.
Schotten in Brügge, 709.
Schotze, Detlev, 47.
Schramme, Eccard, Bürger in Lübeck, 309.
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n. Personen-Kegister.
869
Schrevel, Dietrich, 206. 214. s. Screvel.
Schröder, Heinr., 186 Anm.
— Henneke, gest., 151.
— Detlev, Sohn dess., 151. s. Scroder.
— Jürgen, ßüi*ger in Stralsund, 482.
Schrove, Gerd, Rra. in Dorpat, 671.
von der Sehulenburg, Bemh., Ritter, 32.
Schulenbnrg, Heinr., 317. 338. 528.
Schulendorp, Timmo, in Gleschendorf, 738.
Schulte, Bartusch, Bürger in Danzig, 142.
— Claus, Schiffer in Danzig, 676.
— Hans, Beutler in Lübeck, 218. s. Beulte.
— Heinrich, 206.
— Jacob, 186.
— Jacob, Schiffer, 594.
— Meyne, Bürger in Danzig, 703.
Schutte, Hans, 258.
— Hans, in Preussen, 644.
— Hermann, 206.
Sciring, Heinr., Bürger in Lübeck, 336.
Scramme, Marq., Bgmstr. in Ploen, 27.
Screvel, Dietr., 178. 537. s. Schrevel.
— Jacob, gest., 537.
— Geseke, Wwe. dess., 537.
Scriver, Peter, 206.
— Theod. , Hansischer Aeltermann in
Brügge, 159.
Scroder, Alb., Bürger in Lübeck, 576.
— Conrad, in Alt-Bukow, 738.
— Ditmer, 161. s. Schröder.
— Hans, in Gleschendorf, 738.
— Timmo, in Ivendorf, 285 Anm.
Sculte, Albrecht 206.
— Hermann, Aeltermann der Beutler in
Lübeck, 344. s. Schulte.
Seberhusen, Herm., Bürger in Lübeck, 178.
214. 397. 481. 737.
Seedorp, Claus, Bürger in Lübeck, 349.
— Hans, Söldner, 179.
Segeberg, Bernd, 537.
— Amd, Bürger in Lübeck, 72. 178. 189.
214; gest., 684 Anm.
— Johann, Rm. in Lübeck, 24. 72. 189.
230. 270. 537. 701.
Segebodo, Ix>renz, KApellan in der Jacobi
Kirche, 708.
Semmelbecker, Detmer, Rm. in Lüneburg,
730.
Senneke, Peter, gest., 13.
— Scylie, Wwe. dess., 13.
— Hans, Bruder dess., 13.
— Henneke, 13.
Sennhem, Friedr., Bürger in Basel, 698.
Seveld, Grete, 620.
Sidebecker, Conrad, Bürger in Lübeck, 271.
von Siel, Adam, 117.
von Siggem, Hartmann, 757.
— Heinrich, 547.
— Marquard, 757.*
Sigismund, Deutscher Kaiser, gest., 80. 97
S. 124, 114. 355.
von Siken, Gerh., Bürger in Lübeck, 392.
Silvanus, Johannes Fruosini, 669.
Simeshusen, Heinr., Bürger in Lübeck, 53.
Simon, Hans, Schiffer, 493.*
Sina, Joh., Bürger in Lübeck, 174; Rm. 537.
659. 686.
Sirk, Friesischer Häuptling, 532.
Slechter, Heinr., 737.
Slef, Job., Bgmstr. in Colberg, 23. 24. 28.*
581.
Sleregen, Dietr., 245. 247. 249.
Sliker, Herm., Prior in Bordesholm, 60.
Sluter, Hans, Bürger in Lübeck, 230.
— Wemetrudis , Aebtissin des Johannis-
Klosters, gest., 582.
von Slywen, der junge, Otto, 32.
Smalenberg, Heinr., Bürger in Lübeck, 325.
339.
Smeker, Claus, 194. 195.
— Matthias, 605.
Smyt, Hans, 169.
— Hans, in Stockeisdorf, 400.
Snaake, Werner, Bürger in Lübeck, 230,
Snaff, Otto, Ritter, 164. 165.
Snelle, Willeke, in Borsin, 738.
Snepel, Frederik, Auslieger, 140.
Snok, Martin, Schneider in Lübeck, 185.
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870
n. Personen-Eegister.
714. 715.
Snussel, Bernd, Bürger in Lübeck, 178. 214.
442. 481. 737.
vam Sode, Gottsch., Domherr in Lübeck, 628.
von Soest, Heinr., 27.
— Johann, 479.
So 1 tau, Hans, Bürger in Lübeck, Bernstein-
dreher, 349. 572.
— Hans, Bernsteindreher, 572.
von Soorden, Joh., in Sluys, 159.
Soren, Erasmus, 490.
Spanier in Brügge, 709.
Spegel, Cornelius, Bürger in Lübeck, 88.
258. 530.
Sperling, Vicko, Rathsschreiber in Rostock, 35.
von Spiegelberg, Graf Bernhard,
— Graf Johann,
Spiker, Henry, 411.
von Sperwold, Isbrand, 180.
Spiring, Nicol., Kirchgeschwomer in Neu-
stadt, 48.
Splete, Eier, in Flintbeke, 218.
Sprengel, Bosse, 201.*
Sprihusen, Kopeke, in Tesmannsdorf, 738.
Springhorn, Hans, Bürger in Oldesloe, 624.
Springintgut, Joh., Bgmstr. in Lüneburg,
583.
Springup, Heinrich, 206. 217.
— Peter, Bürger in Lübeck, 206. 230. 371.
702.
— Catharina, Ehefrau dess., 702.
Sprote, Matth., 199. 500.
Spudendorffer, Claus,| Bürger in Berlin, 498.
— Hans, J 574. 584.* 619.
von Stade, Hans, Bäcker in Lübeck, 118.
119. 158. 467. 684 Anm.
— Johann, Aeltermann der Gewandschnei-
der, 12. 22. 55. 77. 78. 92. 235.*
267. 34».* 473. 508. 687.
Stael, Claus, 46.
— Rateke, 46.*
Stafhorst, Hans, 285.
Stake, die Familie, 640.
— Bertram, 57.
— Eventin, 51. 57.
Stake, Herding, gest., 333.
— Gerd, Sohn dess., 333.
— Marquard, Ritter, 542.
— Otto, 57.
— Vivian, 57. 547.
Stal, Cord, Bürger in Lübeck, 228.
— Marquard, Vogt in Mölln, 13 Anm.
Stale, Peter, 643.
Stamel, Joh., Lehrer an der Universität in
Rostock, 688.*
von Stapel, Hans, Bürger in Danzig, 142.
Steen, Cord, 61. 327.
— Henning, Bruder dess., 61.
— Hans, Bürger in Danzig, 142.
— Peter, Bürger in Lübeck, 38. 77. 166.
217.
— Tidemann, her, in Lübeck, 38.
Steenfeld, Hans, Bürger in Danzig, 142.
Steengeter, Hans, Aeltermann der BeuÜer
in Lübeck, 344.
Steenhurst, Ludeke, 50.
Steensson, Beynt, 144.* 147. 314. s. Stensson.
Steenwech, Heinr., Rm. in Stralsund, 35.
Steer, Detlev, in Gleschendorf, 738.
Stefani, Benedict, 669.
Steffen, 206.
Steffen, Matth., Bürger in Danzig, 142.
Stenbeke, Ludeke, Priester, 189.
— Claus, Schiffer, 251. 273.
— Claus, gest., 684 Anm. 717.
— Telseke, Wwe. dess., 717.
— Eccard, Matrose, 251.
Stenbutt, Jac, Rm. in Elbing, gest., 42.
— Barbara, Wwe. dess., Ehefrau des
Michael Grimme, 42.
Stenhagen, Tideke, Diener des Raths von
Lübeck, 609.
Stensson, Boo, Ritter, 144.* 147. 314. s.
Steensson.
Sterhorst, Reyneke, Schneider in Lübeck,
185.
von Sterne, Claus, 206.
Steven, Joh., Diener des Rieh. Caunton, 647.
Stieb er, Albrecht, 519.
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n. Personen-Eegister.
871
von Stiten, Heinrich, Bürger in Lübeck, 230;
Rm., 499. 537. 622; Marstallsherr,
638. 659. 666.
— Hermann, gest., 271.
— Jacob, Bürger in Lübeck, 230; gest, 666.
Stoer, Laurenz, 230.
Stokker, Job., 749.
Stolte Vycke, Michael, 13.
Stoltenberg, Heinr., Bürger in Danzig, 142.
Storing, Bernd, Bürger in Lübeck, 217.
— Hans, Bürger in Lübeck, 206. 230.
Stornier, Herrn., Bürger in Danzig, 142.
Stornier de Dasle, Joh., Kleriker und Notar,
476. 477.
Storting, Hans, Bürger in Lübeck, 223.
Stove, Heinr., Priester, 476. 477.
— Arnd, Bürger in Lübeck, 327.
— Henning, Knappe, 109.* 201.* 725.
Stralenberg, Hans, Bürger in Frankfurt
a. M., 96.
Stralendorp, Hans, 395. 406. 412. 415.
— Heinrich, Ritter, 759.
Stransun, in Rakow, 738.
Strellin, Job., mester, in Colberg, 24.
Stresow, Andr., Bürger in Danzig, 142.
Struve, Ludeke, Rm. in Hamburg, 730.
Stuf fing, Hans, Bürger in Danzig, 142.
Stuke, Brand, Rm. in Mölln, 491.
Sture, Gustav, 144.
Stuve, Heinr., in Perlin, 104.
— Johann, in Wendelstorf, 738.
Sndertho, Heinr., 327.
Sukow, Dietrich, Syndicus in Lübeck, 23. 96.
117.
Sundesbeke, Herrn., Bürger in Lübeck, 11.
22. 65. 77. 578. 632. 641. 701.
Sunnenvagel, Peter, 648.
Snremake, Heinr., 27.
von Sutten, Gerlich, Bürger in Lübeck, 394.
S warte, Claus, Bürger in Danzig, 142.
— Herm., Maurer in Lübeck, 271.
— Jacob, Schiffer, 187.
— Johann, Rm. in Stralsund, 45. 66.
— Tidemann, Bürger in Stralsund, 142.
Kinder:
S warte, Mette, 142.
— Tidemann, 142.
Swechten, Phil., Mönch in Marienehe, 18.
Sweder, Claus, Bürger in Danzig, 142.
Swengel, Hans, 737.
— Hildebrand, Bürger in Lübeck, 378.
440.
Swerin, Hans, 206.
S werke, Hans, Bürger in Lübeck, 394.
Swerme, Cord, 224.
von Sweten, Frank, Bürger in Lübeck, 360.
392.
Swin, Johann, Secretair des Hansischen Kom-
tors in Brügge, 81. 159. 232.
S winde, Heinr., Bürger in Lübeck, 65. 402
Anm. 673.
Swineveld, Hans, Bürger in Danzig, 142.
Symonsson, Wilh., Vogt in Billwärder, 298.
Syneke, Ulrich, Rm. in Hildesheim, 545.
602.
Synnige, Michael, 477.
T.
Taleke, Schwester der Ehefrau des Heinr.
Berk, 31.
Tange, Bernd, Bürger in Lübeck, 397.
— Helmich, 262. 615.
— Geseke, Ehefrau dess., 262.
Tanken, in Tesmannsdorf, 738.
Tankenhagen, Hans, Bürger in Lübeck, 58.
184. 225. 376. 654.
— Marquard , Bruder dess. , Bürger in
Lübeck, 184. 225. 230. 376. 557.
Pantsen, Hero, 532.
Taschenmaker, Jacob, 285 Anm.
— Peter, 285 Anm.
Techel, Simon, Syndicus in Stralsund, 693.
Techgel, Claus, 759.
Techther, NicoL, 285 Anm.
Tegeler, Hans, Schiffer, 221.
Tegetmeyer, Tile, 644.
von Telchten, Godeke, 427.
Telgete, Arnd, Rm. in Danzig, 292.
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872
n. Personen-Eegister.
Tempelmann, Hans, Bürger in Lübeck, 174.
427.
Teschau, Cord, in Hansmühlen, 740.
Thomas, Lesemeister der Franziskaner in
Lübeck, 123.
Thoran, Herm., in Tesmannsdorf, 738.
Thor lach, Bischof von Wiburg, 29.
Thue, Erzbischof von Lund, 224.
von Thunen, Detmar, Bgmstr. in Lübeck,
751.
Tibbenisse, Hans, Bürger in Lübeck, 670.
Tideke, ein Zehntbeamter, 271.
Tiges, in Gleschendorf, 738.
Timm ermann, Thomas, Vicar in der Petri
Kirche, 54. 393.
— Cord, Höppner in Lübeck, 670.
— Ermegard, Ehefrau dess., 670.
— Hans, Bürger in Lübeck, 178. 214.
322. 684.
— Hans, Bürger in Danzig, 567.
Tippenbeck, Friedr., 206.
Tipphon, Taleke, 472.
von Tisenhusen, die Familie, 271.
Tode, Tymmo, Bürger in Heiligenhafen, gest.,
316.
— Adelheid, Wwe. dess., 316.
Todreder, Matth., Bürger in Danzig, 142.
Tommasi Lapi, Johannes, 669.
Toppe, Hans, Bürger in Lübeck, 322. 398.
de la Torre, Loppus, 159.
Toverbom, Amd, gest., 186 Anm.
— Cord, 186 Anm.
Trad ermann, Herm., Vicar in der Marien
Kirche, 19.
Trechow, Tidericus, in Kummerow, 738.
von Trelt, Job., Bürger in Brügge, 159.
Treros, Joh., Rm. in Riga, 671.
Trosse, Claus, Schmidt in Lübeck, 295.
Trost, Arnd, Bürger in Lübeck, 228.
Trupenicht, Cord, Schiffer, 481.
Tursson, Erik, 49.
Tymme, Marquard, Vogt des Johannis Klo-
sters, 296.
Tymme, Godeke, Vogt in Kurslack, 298.
Tymme, Peter, Bürger in Rügen walde, 604.
Tymme, in Wendelstorf, 738.
ü.
üdemann, Gerard, in Borsin, 738.
Ulenhot, Remmert, 61. 166.
Ulrich, Bischof von Aarhus, 29.
— Häuptling im Brokmerland, 532.* 535.
539. 540. 541.
— Nicolaus, Bürger in Danzig, 142.
von Unna, Albert, 442. 578.
— Goswin, Hansischer Aeltennann in
Brügge, 159. 231.*
Utessche, Claus, Bürger in Stralsund, 703.
Uthen, Conrad, in Russow, 738.
von Utrecht, Jacob, Söldner, 179.
V.
Valk, Bemh., Decan in Münster, 234.
Valke, Bertold, Franziskaner in Lübeck
346.*
— Cord, Bürger in Lübeck, 413.
— Conrad, Bürger in Lübeck, 121.
von Varwe, Godeke, 285 Anm.
Vegevur, Conr., 9.
Vehusen, in Lübeck, 271.
Veldberch, Walter, Vicar in der Mariea
Kirche, 554.*
van dem Velde, Wilh., 331.
Vellan, Dorothea, 110.
von Velseck, Leonhard, Ritter, 353. 355.
361.
von Velthem, Heinr., Bürger in Lübeck,
230.
Velthusen, Job., Rm. in Reval, 671.
von Vemeren, Peter, Aeltennann der Beatler
in Lübeck, 344.
Venetianer in Brügge, 709.
von Verden, Albrecht, 206.
— Johann, Bürger in Lübeck, 18.
— Taleke, im St. Johannis Kloster, 350.
Veregge, die Familie, 731.
V er man, Claus, Bürger in Lübeck, 702.
Verwer, Hans, aus Ulm, 734.
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II. Personen-Eegister.
873
Vette Heinrich, 193.
Vicke, Joh., Bürger in Lübeck, 477.
— Hans, Bürger in Rügenwalde, 604.
Vickinghusen, s. Vockinghnsen.
Vinc, Joh., in Seedorf auf Poel, 738.
Vincke, Claus, Bürger in Flensburg, 285 Anra.
Vincke, Ludeke, Bürger in Lübeck, 517.
Vinke, Johann, 645.
Vinckel, Heinr., Söldner, 179.
Vintlow, Hans, 751.
Vischbank, Claus, Bürger in Danzig, 142.
Vischer, Heinr., genannt Hasse, 27.
Vistrate, Hans, Bürger in Lübeck, 661.
Vledermann, Heinr., Bürger in Lübeck, 50.
664.
Vleming, Hans, Bürger in Stralsund, 703.
Vlesch, Bemh., Rm. in Greifswald, 585.
Vleschhower, Walter, 206.
van dem Vlete, Heinr., Schiffer, 174.
Vlint, Claus, Bürger in Danzig, 142.
Vlowig, Gerd, 442.
Vockinghusen, Hildebrand, 603.
— Rixe, Klosterjungfrau in Zarrentin, 603.
— Siegfried, gest., 603.
von Voerden, Heinr., Bürger in Danzig, 142.
Voet, Bartholomaeuß, Auslieger, 142.
Voged, Hans, Knecht des Hans Lüchow, 72.
Vogedes, Berteke, 1 Kloster Jungfrauen in
— Wibeke, J Rehna, 262.
Vogel sang, Heinr., Bürger in Lübeck, 230.
Voget, Hans, Knecht der Schonenfahrer, 394.
— Henning, 508.
von Voirtich, Gerd, 35.
Volkmerade, Arnold, in Brügge, 159.
Vollen, Christian, Bürger in Lübeck, 50.
Volquard, in Velegast, 738.
Vordernick, Schmidt, 270.
Vorlorn, Dietrich, 1 . oßo *
— Bartholomaeus, j '
Vorrad, Heinr., Rm. in Danzig, 16.
— Tidemann, Rm. in Lübeck, gest, 20.
— Gertrud, Wwe. dess., gest., 20.
Vos, Andreas, Bürger in Heraogenbusch, 704.
— Bertold, 174.
Vos, Gise, Bürger in Danzig, 142.
— Heinrich, 761.
— Johann, Dominikaner in Lübeck, 378.*
— Johann, in Koterhagen, 738.
— Iwen, Kiiappe, 29.
— Tideke, Bemsteindrehergeselle, 349.
Vranke, Hans, 206.
Vrese, Johann, Priester, 181.
— Claus, 206.
— Johann, 1 ^ .. , ^^^
— Radeke! r^"'^«'^' 2^1-
Vresensteen, Godeke, Bürger in Hamburg,
700.
Vriborch, Bertold, Cantor in Lübeck, 477.
Vroböse, Heinr., gest., 13 Anm.
— Lemmeke, 60.
— Tideke, 60.
Vroling, Hans, Bürger in Lübeck, 92.
— Lambert, Bürger in Lübeck, 77. 101.
148.* 271. 397. 512. 684.
— Gertrud, Ehefrau dess., gest., 101.
— Geseke, Ehefrau dess., 101.
Vrome, Herm., Rm. in Wismar, 44.
— Herrn., Bürger in Lübeck, 12. 40.
— Ludeke, Maurer in Lübeck, 460.
Vrost, Joh., Kleriker, 615.
Vrouwedenberg, Claus, 646.
Vroydenberch, Daniel, Schiffer, 12. 40. 65.
Vrunt, Heinr., Bürger in Lübeck, 55. 78.
158. 206. 214. 235.* 348.* 397.
473. 508.
— Joh., Rm. in Köln, 714. 715.
Vrygsack, Laurentius, Ziegelbrenner, 48.
Vyrecker, Gerd, 620.
W.
Wackerbart, Otto, Knappe, 103. 109. 190.
250. 391; Henneke's Sohn, 503.
— Otto, in Sterley, 391.
Wagner, Hans, in Oldesloe, gest., 434.
— Hans
— Heinrich
— Richard
— Wobbeke
Erben dess., 434.
110
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874
II. Personen-Eegister.
Walau, Bernd, gest., 427.
von Waldenfels, Jürgen, 32.
Waldow, Laurentius, Zimmermann, 180.
de Wale s. de Boeris, Gerhard.
Wale, Thomas, Bürger in Lübeck, 306.
Walling, Joh., Propst in Lübeck, 271. 690.*
Walsloff, Claus, Bürger in Elseneur, 332.
Walvelser, Hans, Ritter, 308.
— Vritze, Knappe, 308.
Wamekow, Herm., in Schönberg, 17.
Wandschede, Heinr., in Brügge, 159.
Wardenberg, Dietrich, 193.
— Hans, 193.
Warendorp, Bruno, senior, Rm. in Lübeck,
gest., 747.
— Gertrud, Gese, Wwe. dess., 243. 747.
Kinder:
— Bruno, Rm. in Lübeck, 145. 242.
243. 523. 728.
— Heleke, Ehefrau des Morkerke, 242.
243.
— Telseke, Ehefrau des jüngeren Bruno,
242. 243.
— Heinrich, Bürger in Wismar, 55.
— Hermann, Bgmstr. in Münster, 447.*
Warenstede, Ludeke, 193.
Warmböke, Bertold, Münzmeister in Lübeck,
127.
Warschauer, Hermann, 285.
— Martin, 285.
Wartislav IX, Herzog von Pommern, 167.
748.
Wassilewitz, Dimiter, Bgmstr. von Novgorod,
671.
Watervorst, Amd, 313. 470. 471.
Wedege, Dietrich, 217. 378.
Wedekind, Heinrich, 9.
von Wedel, Marquard, 576.
Wedemann, Schiffer, 77.
vom Wege, Tilemann, Bgmstr. in Thom,
706.
von dem Wege, Heinrich, 166.
Wegener, Kersten, Bürger in Lübeck, 253.
— Marquard, 442.
Weinsberg, edler Herr von, Conrad, 281.
313. 340. 348. 361. 390.
Wekendorp, Martin, Bürger in Lübeck, 322.
Welington, Robert, 627.
Weminck, Heinr., Bürger in Lübeck, 394.
Wendelborn, Peter, 608.
Wend, Heinr., Schmiedeältermann in Lü-
beck, 53.
Went, Andreas, in Velegast, 738.
— Ludeke, in Velegast, 738.
— Tideke, in Velegast, 738.
Wentmarken, Heinr., Bürger in Lübeck, 356.
Wentorp, Nicol., Rector der Universität in
Rostock, 688.*
von Werde, Heinr., Bürger in Danzig, 273.
von Werden, Gerh., in Brügge, 159.
von dem Werder, Heinr., Lehrer an der
Universität in Rostock, 688.*
Werkmann, Job., Rm. in Wismar, 23. 89.
Werlemann, Claus, Bürger in Danzig, 142.
672.
— Lucie, Ehefrau dess., 142.
Wermbeke s. Warmböke.
Werner aus Ripen, 652.* 674.
Werre, Peter, Schiffer, 77.
Wesenberg, Herm., Vicar in der Aegidioi
Kirche, 5.
Wessekendorp, Heinr., Diener d^ Raths
von Lübeck, 132. 468.
Wessel, Heinrich, 427.
Westede, Ludeke, gest., 7.
— Gese, Wwe. dess., 7.
— Adolph, Sohn dess., 7. 273. 322.
Westendorp, Lambert, Bürger in Lübeck,
397.
Westfal, Arnold s. Arnold.
— Gese, Praebendistin des Heil. Gei^^
Hospitals, 440.
— Hans, Pergamentmacher in Liübeck,
60. 218.
— Hermann, Rm. in Lübeck, gest., 271.
— Hans, Bürger in Lübeck, 54. 72. 210.
271. 294; Rm. Johann, 429. 627.
628. 654. 659. 666. 686.
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IL Personen-Kegister.
875
Westfal, Hermann, Bürger in Stralsund, 332.
Westphelink, in Borsin, 738.
Westranse, Eceard, Bürger in Danzig, 23.
89. 90.* 744.*
Wetendorf, Wilh., Bürger in Hamburg, 200.
Weydeknepel, Job., Domherr in Lübeck,
272.
Weyer, Claus, Schiffer in Danzig, 332.
Weytendorp, Heinr., in Seedorf auf Poel,
738.
— Nicolaus, Wwe. dess. in Seedorf auf
Poel, 738.
Wicbold, in Tesmannsdorf, 738.
Wichmann, Claus, Bürger in Lübeck, 101.
148.
— Hans, 169 Anm.
von Wickede, Hans, Bürger in Lübeck, 104.
511. 664.
Widenpipe, Schiffer, 661.
von der Wik, Henneke, in Kummerow, 738.
Wilde, Herrn., gest., 13 Anm.
— Jörg, Bürger in Danzig, 142.
— Peter, Bgmstr. in Wismar, 41.
Wildeshusen, Claus, 13.
Wildungen, Johann, Vicar in Eutin, 582.
Wilhelm, Herzog von Braunschweig-Lüne-
burg (Calenberger Linie), 205. 294. 435.
Wilhelm es, Marq., Bürger in Lübeck, 201.
572.
Wilken, Hartwich,)
— Ludeke, I R™^«^. 269-
Willers, Joh., Vicar in Mölln, gest., 52.
Wineken, Tideke, Wollen weber in Lübeck,
277.
Winter, Herrn., Bürger in Göttingen, 267.
Winterberch, Simon, 252 Anm.
Winterfeld, Heyne, 193.
— Claus, 193.
Win trade, Winrade, Hans, Bürger in Lübeck,
271.
Wintrod, Hans, 206.
Wischendorp, Vogt in Schlutup, 108.
— Heinrich, Diener des Raths von Lü-
beck, 504.
Wise, Heinr., Kirchherr in übby, 18.
— Hermann, 423 Anm.
— Marquard, Dominikaner in Lübeck,
101.* 306.* 378.*
Withon, Gose, Bürger in Danzig, 332.
Withusen, Joh., in Brügge, 159.
Witik, Bertold, Rm. in Lübeck, 59. 95. 168.
224. 230. 240. 283. 294. 335. 339.
352. 499. 628. 639. 659. 661. 691.
730.
— Albert, Bürger in Lübeck, 264. 294.
— Johann, Sohn dess., Bürger in Lübeck,
230. 294. 661.
— Heinrich, Bürger in Lüneburg, 294.*
Witinghof, Lambert, 684.
Witte, Ebert, Bürger in Lübeck, 58. 178.
214. 217. 442.
— Henneke, in Borsin, 738.
— Kersten, Söldner, 179.
Wittenberg, Claus, 401.
Wittenberg, Benedictus, Kirchherr in Schlutup,
108.
— Martin, Franziskaner in Lübeck, 346.*
Witteveld, Christian, Bürger in Rügenwalde,
604.
Witting, Heinrich, 206.
Wolder, in Vorwerk, 210.
Wolmerstorp, Benedict, Notar, 365 Anm.
Wolter, Zehntbeamter, 271.
Wolters, Hans, 206.
— Johann, Domherr in Lübeck, 31.
von Wormer, Dirc, 35.
Wubberdes, Hans, 514.
Wulf, Albert, 695.
— Claus, Steuermann, 280.
— Emekinus, 336.
— Hans, Söldner, 179.
— Hans, Bürger in Lübeck, 59. 397. 515.
— Hermann, Schreiber des Bischofs von
Hildesheim, 663. 668.
— Johann, Bürger in Lübeck, 615.
— Tideke, Bürger in Lübeck, 174. 695.
Wul sehen, Dietr., Bürger in Lübeck, 331.
Wulveshagen, Hans, 303.
110*
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876
n. Personen-Eegister.
Wulvinge, die Familie Wulf, 218.
Wunstorp, Bemh., Schreiber des Raths von
Braunschweig, 672.
Wurmann, Albrecht, in Tesmannsdorf, 738.
Wurstfriesen, 247.
Wybe de Schrodersche, in Gleschendorf,
738.
Wyben, NicoL, in Velegast, 738.
Wyge, Schuhmacher, 537.
Wyllen, Herm., in Velegast, 738.
Wyller, in Borsin, 738.
Wynandt, Dircs Sohn, 35.
Wynmann, Gerd, Bgmstr. in Rostock, 35.
Wysage, in .Wangem auf Poel, 738.
Wytten, Heinr. Wwe., in Borsin, 738.
Y.
von Yeesen, Heinr., Bürger in Göttingen,
267.
Ygenatevitze, Ollixee, in Novgorod, 671.
Ylow, in Rakow, 738.
Ylow, Heinr., in Tesmannsdorf, 738.
Ynaigues de Baramida de Andorra,
Loppus, 159.
Ynaigues Dasqueco, Ogoas, 159.
Ynaigues de Laraury, Sancius, 159.
Ynaigues de Meaury, Petrus, 159.
Ynaigues, Rodericus, 159.
Ynaigues de Talhago, Martin, 159.
Yspingrode, Czerges, 142.
von Yveren, Heinr., 371.
Ywan, Walter, 477.
Ywanevitz, Yeseff, in Novgorod, 671.
Ywe, Johann, Brauer in Lübeck, 329.
Ywen, Peter, Bürger in Lübeck, 641.
Zeggher, Joachim, 190.
Zemelow, Heinr., in Kummerow, 738.
Zineke, s. Syneke.
von Züle, Detlev, 275.
— Detlev, 275.
— Gottschalk, gest., 275.
Söhne:
Volrad, Ritter, 275.
Wedege, 104. 275.
Zwerin, Hans, 206.
von Zweten, Frank, 537.
vamme Zyle, Adam, 96 S. 119.
Tzarnholt, Hoyer, Bürger in Lüneburg, 575.
Tz eile, Claus, Bürger in Lübeck, 3.
Tzerstede, Brand, Rm. in Lüneburg, 474.
von Tzeven, Erich, Rm. in Hamburg 35.
36. 41.
T^zink, Hans, 695.
Tziter, Heinr., 732.
von Tzule, s. Züle.
Tzykel, Hans, 357.
Tzwytzel, Heinr., 92.
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877
ni. Wort und Sachregister.
Abgehauene Hand (eines Erschlagenen), 27.
Abhauen eines Ankers, 676.
Ablassgeld, 353.
Abtritt, zweien Häusern gemeinschaftlich, 121.
Achterkamer, an Steinbüchsen, 12. 40.
Achtsschatz, zwei Mark Silber, 313.
agende, a[u]gende, liturgisches Handbuch, 192.
Agent (bode unde wervesman) des Königs
von Dänemark in Lübeck, 638.
Appellationen an den Rath von Lübeck, 115.
Asylrecht der Kirche, 94. 372. 375.
Ausfuhr von Herden, 754.
Auslieger des Königs Erich, 322.
— Bremer, 136. 140.
-- städtische, 142.
AuBsendung eines Kundschafters nach Island, 61.
Auslösung aus der Gefangenschaft, 166. 169
u. Anm.
B.
Badstube, 34. 512.
Ballast ein- und ausladen, 162.
Bankwesen, 305. 615.
Bausachen, 58.
bede, in Mecklenburg, 1.
Befestigungen am Schallsee, 502.
beghenne, s. genne.
Beginen-Convent in Lübeck, 277.
een bellert tom slachdoke, 217.
Beraubung eines Boten, 212.
bereteken, 331.
Bergelohn, 178. 188.
Bergenfahrer in Lübeck, 356. 402.
— Häuser in Bergen, 513.
Beschlagnahme, ungesetzliche, 613.
Bestrafung wegen unerlaubter Schifffahrt, 228.
bildesnider in Lübeck, 58.
ßlankenburg, Nonnenkloster under bescherminge
unde in kledinge prediker orden, 242 Anm.
Bodmereigeschäft, 645.
Böttcherholz, Aufsicht über dasselbe in Lü-
beck, 746.
Braupfanne verpfändet und wieder gemiethet,
392.
Briefgeheimniss, Verletzung desselben, 514.
Brüderschaften in Lübeck:
Leichnams-Brüderschaft zur Burg, 101.
Antonius Brüderschaft, 271 S. 325.
St. Gertrud-Brüderschaft, 336.
St. Valentins-Brüderschaft, 374.
Burgthor in Lübeck, Bedachung desselben, 290.
C.
Canticum Melchidesech, 554.
Citation eines Bürgers in einer Civilsache vor
ein geistliches Gericht, 693.
clericus conjugatus, 508.
Concurs; Verfügung des Raths von Lübeck,
dass kein Bürger sich Schulden halber
durch die Flucht dem Recht entziehen soll,
135. s. Schuldenwesen,
consolacio, Annehmlichkeit; consolacio per
augmentum facta, 687 S. 730.
Crucifix für den Dom in Ratzeburg, 9.
D.
Datteln, 217.
decanus ecclesiae Lubicensis necnon judex
Ordinarius totius cleri infra ecclesiam Lu-
bicensem constituti, 476.
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878
III. Wort- und Sachregister.
dedingeslude, des rades ges worne dedingeslude
unde vorspraken, 531.
Dienste der Eingesessenen von Behlendorf am
Schlosse zu Ratzeburg, 2.
doneken? 290.
Ducat = zwei Mark, 615.
E.
Edle Metalle: Handel damit, 337 S. 389.
unerlaubte Ausfuhr, 360. 362.
ehelicher Zwist, 185.
Eheversprechen; Verhandlung darüber vor dem
Propst und Entscheidung desselben, späterer
Vergleich durch Commissare des Raths, 335.
Eid der Frauen durch dazu bevollmächtigte
Männer geleistet, 142 S. 177.
Einlager versprochen, 265.
Elemosine in der Marien Kirche, 254.
— in der Petri Kirche, 690.
Entweichung aus der Gerichtsbarkeit des Raths,
695.
Ersatzforderung Seitens des Käufers eines
Schiffes an den Verkäufer, 398.
Fehmgericht, 96. 97 S. 124. 105. 106. 111.
112. 117. 149. 230. 545.
Fischfang auf der Elbe, 579. 586. 590. 593.
596. 599. 600. 601. s. Störfang.
Flanderfahrer in Lübeck, 87.
Frachtsachen, 62. 223. 273. 332.
G.
Geborgene SchifEsgeräthe, 187.
Geisteskrankheit Grund zur Inhaftnahme, 257.
Gebrottcr, der im Brod eines Andern steht,
97 S. 123. vgl. Grimm Wörterbuch s. v.
broten.
Geistliche, Bestrafung wegen Urkundenfälschung,
476.
Geistliche Güter steuerpflichtig, 101. 473.
Geleitsbrief für Lübeckische Abgeordnete, 239.
244.
Geleitsgeld, 454.
Geleitsgeld in Oldesloe, 654.
Gemälde im Schonenfahrerhause, 394.
Genne unde geve, begenne unde geve, gäng
und gebe, 39.
Gerichtsbarkeit, geistliche, 372. 375.
Gerichtsbarkeit und Eigenthum getrennt, 523.
gestrandete Güter, 174.
Glockengeläute und Aushängung einer Fahne
zur Ankündigung des Gottesdienstes, 225.
Goldausfuhr verboten, 524.
goldene Bulle, 97 S. 121.
goldenes Jahr, Jubeljahr, 562.
Goslar, Streit mit dem Bgmstr. Alfeld, 516.
520. 521. 522. 543.
Gotteslästerung, 677. 681.
Grapengiesser in Lübeck, 203.
Greif swalder Jahrmarkt von Lübeckern besucht»
302.
Griechen, Sammlungen zur Unterstützung der-
selben, 229.
grote; 6 pund grote == 48 »# Lüb., 292.
Gulden :
lübische, rheinische, reynoldesche, Bischofs-
gulden, 41.
1061 rhein. Gulden = 1500 ?;# Lüb., 619.
H.
Handel Fremder in Lübeck, 700.
Handelsflotte, von Söldnern begleitet, 737.
Handelsgenossenschaft zwischen einem Revaler,
einem Lübecker und einem Stralsunder
Kaufmann, 26.
Handelsvertrag der Hansischen Kaußeute in
Brügge mit Spanien, 159. 162. 191. 219.
438.
Hansestädte, de tweundesoventich stede, 553,
625, de dreundesoventich stede, 671.
— Ausschluss zweier Städte aus der Hanse,
520. 521. 522.
Hansisches Komtor in Antwerpen, 618.
— in Brügge, 633.
Haus des Raths von Hamburg in Lübeck, 253.
Heimliche Gerichte, s. Fehmgericht.
herregrutte, Hirsegrütze, 224.
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III. Wort- und Sachregister.
87»
hesedins? 301.
Hinterladergeschütze, 441.
Hofgericht, KönigUches, 96 S. 119. 117. 122.
197. 205. 212. 238. 281. 300. 304.
313. 317. 340. 366. 369. 385. 390.
447. 470. 471. 479. 485. 528.
— Plan, einen gemeinsamen Procurator
der Wendischen Städte zu bestellen,
506. 509. 510.
— Kanzleigebühren, 672.
Hohle Pfennige in einem gewissen Umfange
gestattet, 730 S. 780.
Holzkauf des Raths von Lübeck, 15. 51. 57.
282. 465. 640.
— der Jakobi Kirche, 624.
— der Petri Kirche, 333.
Hopfenbau bei Lübeck, 101. 148. 358. 472.
557.
Hussiten, Bemen, 720 S. 769. 736 S. 788.
J.
Joton, bisher, 213.
Italienisches Bankhaus in Lübeck, 305. 615.
Kachelofen im Schloss Glambeck, 270 8. 318.
Kaiserrecht, 681.
Kämmereiherren in Lübeck sind zugleich Bau-
herren, 290.
Kirchbau in Neustadt, 48.
Kirchenglocke in Schlutup, 733.
Kirchenplatz in der Marien Kirche, 31.
Kirchenraub, 349. 372. 375.
Kirchjuraten in Schlutup, 108.
kloff, altnordisch klefi, ein Nebengebäude in
Bergen, 513. Vgl. Bd. 5. M 513.
knape van den wapen, 10.
kombom, ein ausgewählter Baum, 270. 646.
Kornausfuhr nach Novgorod, 341.
kort, to kort werden = sterben, 657.
Kosten einer Kaiserlichen Urkunde, 96.
Kundschafter nach Island gesandt, 61.
Kupfer aus Eisleben bezogen, 626.
Laken (Vgl. das Glossar zu Bd. 3 des Hansi-
schen Urk.-Buchs):
Gertbergisch, 50.
Dellermundisch, 301.
Kumesch, 301.
Nortwikesch, 301.
Wesebusch, 301.
Leidisch, 313.
Ipemsche, 685.
Englische, 685.
Lästerung des Christenglaubens, s. Gottesläste-
rung,
lebeter, Englisches, mit dem Leopard des
Wappens (lepert, lepart) gestempeltes Kupfer,
203. (Krause).
Lebensmittel, Einkauf derselben in Holstein
imd Schleswig, 617.
Lehngüter der von Calven in der Mark, 433.
Leibeigener, Lübeckischer Bürger als solcher
m Anspruch genommen, 196. 210. 359.
Leibrente von der Aegidien Kirche bezahlt, 530.
Leichenstein, 329.
Leinenindustrie in St. Gallen, 92.
Linde auf dem Jacobi Kirchhof, 329.
littera de marqua, Kaperbrief, 411.
Liturgisches, 124. 346. 554. s. Psalter.
Lübeck als Wechselplatz, 305. 615. 632. 641.
665, s. de Boeris.
Lübeck, Haupt der Hanse, 463. 553.
Lüneburg, Schulden der Stadt an Lübeckische
Bürger, 544. 550 u. Anm. 558. 565. 571.
583. 587. 691.
Marktvogt als Polizeibeamter, 354.
Marschall des Raths von Lübeck, 285.
Maurerarbeit in Preetz, 460.
messen = düngen, 358.
Messer, Westphälische, 217.
Morgengabe der Königin Dorothea, 312. 322.
328.
Mühlen des Schlosses Glambeck auf Fehmam,
270.
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880
III. Wort- und Sachregister.
Mühlensteine, 751.
Münzmeister in Lübeck, 127.
Münzrecess, 41. 730.
Münzwesen, 562. 593. 630. s. Nobeln.
— Kaiserliche Verordnung, 97 S. 125.
Münzverbrechen, 354.
N.
Nachtwachen in Lübeck, 659.
Natürlicher und echter Sohn, 628.
Nobeln, englische, leichte und schwere, 41.
Novgorodfahrer, 737.
P.
Patronatsrecht, 30. 52. 120. 254. 287 S. 345.
388. 389.
Pfändungen, Verfahren dabei, 97.
Petri Stuhlfeier, sunte Peters dag eines pavest-
liken stoles, 283.
Pfingsten^ am mandage negest na Pinxten,
242.
Pfundzoll, 527.
— in Oldesloe, 184.
— in Preussen, 96 S. 118. s. Zoll.
Pferdeausfuhr nach Hannover, 754.
pipe, na erer pipe dansen, 371 S. 417,
Praelatenkrieg in Lüneburg, 464. 571. 593.
Praemonstratenserklöster, an der Zahl 1700, 8.
Preis des Honigs, 77.
— des Weins, 77.
— eines SchifEes, 208. 594. 703.
— eines Backhauses, 295.
— eines Wohnhauses, 297.
— eines Eckhauses in der Bäckergrube, 324.
— einer Schute, 482.
— des Treptow'schen Biers, 604.
— des Hopfens, 728.
— des Herings, 626.
— des Kupfers, 626.
— Englischer Tücher (aus Norwich), 735.
Priesterwürde, Kosten zur Erlangung derselben,
407.
Psalter lesen am Charfreitag, 259. 346. 351.
8. Liturgisches,
pypoven, 58.
R.
Rath in Lübeck, fünf Bürgermeister, 230.
Rathssetzung in Lüneburg am ersten Sonnabend
in den Fasten, 580.
rechtboke, twe rechtboke, 23 S. 32.
Rauchhuhn, 500.
Reichssteuer, 80 u. Anm. 353. 498. 552. 574.
584. 619.
Reim am Schluss eines Briefes als Gruss, 742.
Reisige, jeder zu drei Pferden gerechnet, 437
S. 480.
Rente, Auslösung mit eignem, nicht mit frem-
dem Gelde, 413.
Rigafahrer in Lübeck, 356.
Römisches Recht, römisches Kaiserrocht, 230
S. 271. 349 S. 389.
ruchte, Geschrei, mit welchem man einen auf
handhafter That ergriffenen Verbrecher ver-
folgt. 372.
Rügenwalde ersucht den Rath von Lübeck
um ein Attest, dass die Stadt zur Hanse
gehöre, 634.
Rückkaufsrecht dem Landesherm vorbehalten,
176. 183. 275. 319.
8.
Sachsensjriegel, 712 S. 758.
Sack zur Aufbewahrung der Briefe des Königs
Erich, 322 S. 375.
sackwoldige, 666.
saken = verursachen, 623.
Saline in Oldesloe, 213. 318. 363. 434. 603.
Salz, Oldesloer, 16.
— Lüneburger, 32.
Salzhandel, 65.
Säulen aus Stein, 460.
Schadenersatz für genommene Güter, 72.
Schaffer des Raths von Lübeck, 285. 537.
Schiefer zum Bau des Burgthors, 290.
Schiff, Ankauf eines Schiffes durch den Rath
von Lübeck, 207. 208.
— Aussegeln eines theilweise verpfändetes)
Schiffes, 221.
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in. Wort- und Sachregister.
881
Schiffbrüchige Güter, von dem Herzog von
Pommern wiedergekanft, 214.
— Rechte des Königs daran, 661.
Schiffsbesatzung, Bestandtheile derselben, 251.
Schiffsparten, 337.
Schild und Wappen eines Bürgers auf Mess-
gewänder gestickt, 101.
Schlachter, Lübeckische, Beschwerde des Raths
von Kiel über dieselben, 560.
Schleuse in Billwärder, 298.
Schleusen in der Stecknitz, 260. 261.
Schonenfahrer in Lübeck, 95. 192. 394.
Schuldenwesen, 77. 397, s. Concurs.
Seeraub, 652. 674.
Seeräuber, 82.
Siechenhaus in Schwartau, 126.
— in St. Jürgen bei Lübeck, 739.
— in St. Jürgen bei Travemünde, 225.
469. 517.
Signet der Stadt Lübeck, 455.
— auf Zollzettel gedruckt, 284 S. 340.
— der Stadt Wismar, 507.
Soester Fehde, 274. 279.
Söldnerlohn, 455. 737.
Soldquittungen, 178. 222.
Städtebündnisse, 14. 138. 141. 143. 152. 160.
163. 437. 720.
— Massregeln gegen die Fürsten, 662.
Stahl aus dem Harz bezogen, 357.
Stapel in Brügge, 81.
stikker, der Mann, der bei Leistung der Natu-
ralzehnten das Maass derselben festsetzt,
271 S. 325.
stille vridag, 259. 739 S. 805.
Stipendien für Studirende, 473 S. 519. 508.
Störfang in der Elbe, 579. 599. 600. 680.
682. 683. s. Fischfang.
Strassenraub, 193. 194. 195. 198. 293. 308.
321. 326. 395. 408. 410. 755.
— wiedererlangte Güter, 22.
Sühne wegen Todtschlags, 13 und Anm. 27.
151. 186 und Anm. 269 und
Anm. 423 und Anm. 285 imd
Anm. 759.
Sühne eines Priesters, 269.
— wegen Todtschlags aus Fahrlässigkeit,
499.
T.
tolk, Dolmetscher, 549.
Tropfenfall, 491.
Tuchausfuhr nach Novgorod, 685.
u.
Universität in Rostock, 64. 69. 74. 130. 308.
688.
Universitäten in Köln, Erfurt, Leipzig, Rostock,
473. 508.
Unsicherheit der Landstrassen in Süddeutsch-
land, 454.
unvorweten, ohne dass ein Vorwurf daraus
entsteht.
Urfehden ohne Angabe des Grundes, 362.
689. 704.
— mit Angabe des Grundes, 46. 257.
, 524. 527. 589.
— Bürgschaft für eine Urfehde, 572.
Urkundenfälschung, 476.
Verbot des Verkehrs mit Flandern, 709.
Verfestung nach Lübischem Recht, 612.
Verkauf von Schiffsparten, 337.
— eines Schiffes, s. Preis.
— einer Ladung an einem andern Orte
als dem Bestimmungsort, 327. 377.
— eines halben Leichensteins, 329.
Verklarung, d. h. eidliche Aussage einer Schiffs-
besatzung über einen Unfall auf der See,
251.
Vermiethung eines Hauses, 181.
Verpfändung eines Schiffes, 12. 40. 110. 180.
— einer Braupfanne, verbunden mit Miethe
derselben zum Gebrauch, 71. 209.
Vertrag der Wendischen Städte mit Holland
und mit dem Herzog von Burgund, 35. 36.
37. 68. 70. 79. 220. 227. 241. 244. 248.
268.
111
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882
III. Wort- und Sachregister.
Vicare und Vicarien:
in der Marien Kirche, 526. 554. 717.
in der Jacobi Kirche, 409.
in der Petri Kirche, 19. 47. 54. 190. 201.
259. 687.
in der Aegidien Kirche, 20. 286.
in dem St. Jürgen Siechenhause bei Trave-
münde, 225.
in Mölln, 30. 52. 388. 389. 405.
in Grevesmühlen, 60.
in Kalmar, 439.
villigen = Vigilien.
vorspraken s. dedingeslude.
W.
Waarenmarken als Beweis des Eigenthums,
217 Anm. 224.
WalKahrt, 49.
— nach Jerusalem, 7.
— Lohn für eine Wallfahrt nach Aachen
und Wilsnack, 621.
— desgl. nach Rom und Jerusalem, 646.
Wandbude, 622.
Wasserleitung vor Brauhäusern, 309.
weden vri, wege vri, weide vri, bomval vri,
hude vri wird Holz verkauft, 465.
Wegnahme eines Schiffes durch die Hollän-
der, 280.
Weihbrod, wygelbrod, 17.
Wein, romenye, muskateller, bastert, 77; rod
unde blank, 77; aus Poitou, 82; Rhein-
wein, 82
Weinkauf, wynkop, 371 S. 417.
Weizenbrode für die Vicare der Aegidien
Kirche, 286.
Westphälische Gerichte, s. Fehmgericht.
Z.
Zehntpfennigabgabe, 427. 537.
Zehnten vor dem Mühlenthor, 271.
Zeugen, Grundbesitz erforderlich für Zulassung
derselben, 620.
Zeugniss vor zwei Rathmännern abgelegt gilt
gleich dem vor dem Rathe abgelegten, 352.
Ziegel für die Kirche in Neustadt, 48.
Zinszahlung durch Miethe für eine verpfändete
Braupfanne, 288.
Zirkelgesellschaft in Lübeck, 145. 294.
Zoll in Behlendorf, 263.
— auf der Stecknitz, 284. 425. 426 u. Anm.
428.
Zuversichtsbriefe des Rathö von Lübeck, 217.
224. 301. 481. 578. 642.
IV. Verzeichniss der Siegelbeschreibungen.
A. ftcistliche Siegel.
Johann Laxmann, Erzbischof von Lrnid, 29.
Nicolaus Sachow, Bischof von Lübeck, 595.
Arnold Westfal, Bischof von Lübeck, 723.
Johann II, Bischof von Ratzeburg, 389.
Heinrich, Bischof von Münster, 234.
Johann, Bischof von Roeskilde, 29.
Ulrich, Bischof von Aarhus, 29.
Thorlach, Bischof von Wiborg, 29.
Johann (Heniche), Bischof von Odense, 29.
Rudolf, Bischof von Utrecht, 233.
Albert, Propst des Marien Magdalenen Convents
in Hildesheim, 242.
Der Marien Magdalenen Convent daselbst,
242.
Das HeiL-Geist Hospital in Lübeck, 168.
Das Minoriten Kloster in Kvritz, 102,
Das Minoriten Kloster in Rostock, 123.
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IV. Verzeichniss der Siegelbeschreibungen.
883
Der Guardian des Klosters daselbst, 123
Die Tniversität in Rostock, 688.
Das Domcapitel in Münster, 234.
Gerd Petershagen,
Keymar Keding,
Johann Grote,
Vicare in der Petri Kirche,
259.
B. Weltliehe Siegel.
Adolph, Herzo<r von Schleswig, Graf von Hol-
stein, 480.
Age Lunge, s. Lunge.
Axelsson, 01a v, 29.
Balve, Johann, 278.
Bansleben, Henning, 325.
Boot, Hans, 47.
Bernhard, s. Sachsen-Lauenburg.
Bück, Heinrich, 36.
Carlow, Hans, 201.
Caunton, Richard, 627.
Christoph, König von Dänemark, 314.
Colmann, Johann, 36.
Ericson, Nils, 29.
Frilde, Eccard, 29.
von Gent, Arnold, 36.
Green, Magnus, 314.
Grim, Jens, 29.
Heinrich IV, Herzog von Mecklenburg-Schwe-
rin, 502.
Holste, Dietrich, 354.
Jan Jans Heinen zons zone, 35.
Jensson, Martin, 29.
Junge, Albert, 35.
Karl Knutson, König von Schweden, 726.
Knutson, Heinrich, 29.
Krummendik, Joachim, 525.
Lalaing, Sampson, 36.
Lücke, Peter, 29.
Ludemann, Hans, 354.
Lunge, Age, 29.
Lützow, Lüder, 502.
Negendanck, Heinrich, 47.
Niclesson, Eringisel, 314.
Nigelsson, Andreas, 29.
Nigeisson, Erich, 29.
Nigelsson, Otto, 29.
Nypertz, Erich, 314.
von Oldenburg, Graf Christian, 480.
Peel, Heinrich, 35.
Philipp der Gute, Herzog von Burgund, 656.
von Plesse, 409.
Rose, Johann, 36.
Sachsen-Lauenburg, Herzoge:
Bernhard, 443.
Johann, 443.
Scharpenberg, Detlev, 109.
Schotze, Detlev, 47.
von Siggem, Johann, 547.
Sprengel, Bosse, 201.
Sprengel, Raven, 201.
Spudendorffer, Hans, 584.
Stake, Vivian, 547.
Stensson, Benedict, 314.
Stensson, Bo, 314.
Vorlom, Bartholomaeus, 362.
Verlorn, Dietrich, 362.
von Vortith, Gerd, 35.
Voss, Iwan, 29.
Wackerbart, Otto, 109.
von Tzeven, Erich, 35.
Siegel der Stadt Greijflfenberg, 648.
Signum VVismariense, 592.
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V. Zusätze und Berichtigungen.
Zu Bd. VII.
Auf S. 625 Z. 15 V. o. ist nach ewigen tijden
eimusetzen: vnde desgelikes scholen ok
dersuluen priuilegia vnde vryheyde bruken
alle de yenne, de der van rechtes wegen
geneten vnde bruken scholen.
Zu Bd. vm.
S. 220 Z. 7 V. u. anstatt Diderik Strevel zu
lesen Diderik Screvel.
S. 225 Z. 4 V. u. anstatt Glusemann zu lesen
Gleisemann.
S. 288 Z 4 V. u. anstaU XIJII zu lesen
XLIV.
S. 288 Z. 13 V. o. anstatt worvam zu lesen
worvan.
S. 363 Z. 8 V. u. a'iistatt Schioldences zu lesen
Schioldenaes.
S. 369. Die Urkunde Jß 317 ist in das Jahr
1446 zu setzen.
S. 444 Z. 16 V. o. Das Punktum nach Alff
zu tilgen.
S. 471. InJfi429 anstatt her Hermen Weetual
zuwiesen her Johan WestuaL
S. 540. Z. 18. V. o. anstatt Wilhellm zu lesen
Wilhelm. Arnold Westfal war nicht Rath-
mann in Lübeck, sondern Decan des Lü-
beckischen Domcapitels.
S. 685. In ^ 644 anstatt Teghemeyer zu
lesen Teghetmeyer.
S. 729 Z. 11 V. u. Das Komma muss nicht
nach est, sondern nach Lubicensem stehen.
S. 794. In der Ueberschrift zu J6 700 anstaU
Hans Vresensteen zu lesen Godeke
Vresensteen.
S. 822. Die Urkunde J« 755 ist im Zusam-
menhalt mit Jfi 442 zu datiren: Vor 1447.
Jun. 29.
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